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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 25.11.1933
Descrizione fisica: 16
und fuhr sie zornig an: „Du hast nichts zu verschenken! Auf die Abbitte verzichte ich nicht!" „Aber zu was brauchst sie denn?" fragte da der Florian. „Das will ich dir gleich erklären," brummte der alte Hechenplaickner, „wenn du's nicht selber verstehst. Du hast meiner Tochter — ist so ein braves Mädel — einen Schimpf angetan und der muß über dich kommen. Ter Lorenz hat dich auf dem Markt erstechen wollen, aber das ginge ans Zuchthaus und wäre nichts für meine weißen Haare. Die, die's verstehen

: „Ja, .ja, Florian, das ist ein guter Wink. Sprich dich nur deutlicher aus!" Wogegen der alte Hechenplaickner: „Nein, nein, ich will keine Winke und keine Winkelzüge. Ich bleib' aus meiner Klag'." Hieraus der Florian ebenso bieder und gemütlich wie zuvor: „Schau, Vater, es hilft dir ja nichts! Es fehlt ja die Absicht. Oder, Rosi, meinst du, ich hab's mit Fleiß getan?" Die Rosi nahm bei dieser Gewissensfrage, von der ja alles abhing, ihre ganze Kraft zusammen, sah den Florian ernsthaft, aber milde

an und antwortete- ebenso ruhig als bestimmt: „Nein, Florian, das trau' ich dir nicht zu. Ich kenn' dich nicht, aber ich weiß, du bist ein seiner Bursch'." Der Vater warf einen düstern Blick auf seine Tochter. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn sie's ihm zugetraut hätte. Der Florian konnte aus jenen Worten einiges „regi strieren", eine zarte Rüge nämlich, daß er dem feinsten Mädchen der Gegend nie zuliebe gegangen. „Nun siehst du's, Vater," fuhr er fort, „ich hab's ja nicht mit Fleiß getan." „Ja, ja," sagte

gegen — gegen —" Hier übermannte aber den ehrlichen Vater der Zorn und er brach überlaut und derb heraus: „Gegen den nieder trächtigen Menschen, der mir mein Kind in die Schand' ge bracht hat und jetzt nicht tun will, was er mir schuldig ist." Die Rosi deckte sich die Augen wieder zu und rief: „O weh! Es ist vorbei!" Die bisherige Verhandlung war in der landesüblichen Mundart geführt worden, welche jedoch der Deutlichkeit wegen wohl etwas ermäßigt werden mußte. Ber jenen Worten aber trat der Florian an den Tisch und legte

sein wollte. Jener sah daher dem jungen Spre cher ganz bedenklich nach und fragte mißmutig: „Was hat denn das zu bedeuten? Darf einer so Davonlaufen vor Ge richt? Das wäre doch was Neues!" > Der bleichen Rost dagegen, die ja die Maler und ihre eigene Lektüre gebildet hatten, war kein Wort und am wenigsten der Sinn entgangen. Dieser schien ihr ganz ver- iähnlich, und der freundliche Abschied am Ende konnte doch auch nur Gutes bedeuten. Aber Der Ausgleich, von dem der Florian gesprochen, wie sollte der zustande kommen? Wie?

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Tiroler Volksbote
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Pagina 9 di 18
Data: 03.04.1904
Descrizione fisica: 18
Ikchry XU. ^.Tlvolev Volksboke.^ Seile 9. Aber auch die Nandl erschöpfte umsonst ihre Künste. Der Florian blieb gefroren wie ein Brunnenstock im Winter. Da kam jedoch der Nandl ein Zufall zu Hilfe. Es war am Freitag in der Woche und der Bauer hatte dem Florian aufgetragen, ein paar Dachbretter, die der Wind auf dem Futterhaus aufgerissen hatte, wieder festzumachen. Der Florian holte eine Leiter und stieg auf das Dach ; dort nagelte er die Bretter fest. Unterdessen schlich die Nandl

, welche den Florian bei dieser Arbeit abgepaßt hatte, an die Leiter heran und nahm dieselbe weg. Der Florian merkte den Streich erst, als er mit der Arbeit fert'g war und vom Dach heruntersteigen wollte. Die Nandl lachte hell auf, als der Florian droben am Dachrande ein so dummes und so ohnmächtig wildes Gesicht schnitt. Das Dach war hoch und ein Herunterspringen un möglich — er mußte die Leiter haben. A fing an, mit den Händen zu deuten und wild zu gestikulieren. Das Mädchen aber spottete: „Florian, tust Vögel

fangen droben auf dem Dache?' Nun begann der Knecht vor Zorn mit den Füßen zu stampfen und zu strampeln. „Florian, tust Polka tanzen auf dem Dach?' kicherte die Nandl; „pass' auf, daß nicht durchfallst, ein Futterhaus ist kein Tanzboden.' Der Florian rannte stürmisch über das Dach hin und her und ballte die Fäuste und machte bedeutungsvolle Zeichen wie vom Schopfbeuteln und Haarausreißen. — Die Nandl kugelte vor Lachen, dann schrie sie wieder hinauf: „Florian, tust Theaterspielen auf dem Futterhaus

?' Jetzt steckte der Knecht zwei Finger in den Mund und begann laut um Hilfe zu pfeifen. — Da kam schon der Bauer aus dem Hanse und auch die Bäuerin und die andern Mägde eilten vor die Tür.' -Der Florian auf dem Dache fuchtelte ganz verzweifelt mit den Armen in der Luft und ballte die Fäuste. „Um Gotteswillen, Florian, was hast denn?' rief der Bauer. ^ „Der Narr ist ihm ausgekommen,' ließ sich lachend die Kühdirn vernehmen; „Vögel fangen will er und Polka getanzt hat er und Theater gespielt droben auf dem Dach

.' „Heiliger St. Fritz,' rief die Bäuerin, „ist er richtig närrisch geworden, der Florian?' Jetzt konnte sich der Florian nicht mehr halten, zorn bebend schrie er vom Dache herunter: „Ich bin nicht närrisch geworden, aber die falsche Schlange, die Gans hat mir die Leiter gestohlen und jetzt komm' ich nicht mehr herab.' „Schau', schau',''.lachte die Nandl. „jetzt hat er heilig auf dem Dach droben sein Maul gefunden! . . . Man weiß une, was so auf einem alten Dach alles zu finden ist.' Alle lachten zusammen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 3 di 4
Data: 18.07.1916
Descrizione fisica: 4
weniger. Mer es werden andere gleich hoffnungsvolle Mge Männer diese Lücke zu füllen suchen. Unvollständig wäre das Bild des idealen Florian, würde man seine jugendliche Fröh lichkeit im Kreise seiner Freunde unerwähnt lassen. Der „Flor", so hieß er dann dort, war cm gern gesehener Gast, wo es munter und lustig herging. Ob er nun bei der „Harmonie" den Fidelbogen über die zweite Geige führte oder die Kegelkugel auf der Kegelbahn schob oder nach Erledigung der gestrengen Ratszeit vor dem Kruge

in Ehren" war bewußt oder un- oewußt der Maßstab und Zeitmesser seiner vielen frohen Stunden in Freundesgesellschaft. Da rief der Kaiser. Wie, Herr Florian ein gen des Geburtsjahrganges 1897 einberufen wer den, und zwar: die bis einschließlich 22. Juli 1916 Gemusterten für den 1. August; die nach dem 22. Juli 1916 Gemusterten für den 16. A u g u st 1916. Dazu wird noch amtlich erklärt: Auch in Ungarn wird ein großer Tekl der bei den neuerlichen Musterungen geeignet befundenen Landsturmpflichtigen

auf den Auferstehungsmorgen. M. Der Grödner Bildhauer Alois Pescoller als Held gefallen. Am 8. Juli ist auf dem südwestl. Kriegs schauplätze der Stabsoberjäger d. R. Alois P e s- c 0 l l e r, von einer feindlichen Granate getroffen, den Tod fürs Vaterland gestorben. Herr Pes coller stand im 44. Lebensjahre; er hinterläßt eine trauernde Witwe und viet unmündige Kinder. Er war von Abtei in Enneberg gebürtig und erlernte Krieger? Er, der keiner Fliege, geschweige einem Menschen wehtun konnte? Und doch, Florian war Soldat

schmelzen zusammen in oas Weiß-Rot echten Tirolertums. Lebe wohl, teurer Freund, auf Wiedersehen! Dem jungen Lienzer Helden Florian Unter reiner. Kein Ehrenzeichen, Keinen Stern am Kragen, Hast du zur stolzen Schau ans Licht getragen; Ans Licht der Welt! Deine stille Treu' Konnte nicht auf Erden, Dem Verdienste wert, gelohnet werden; Rühmloser Held! Doch die Heimat dein, Wird es nie vergessen, Wie du der besten einer bist gewesen; Der Beste fällt! Tirolergrüße lieber alle Berge, Wo dich Gott gerufen

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Dolomiten
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Pagina 6 di 16
Data: 25.06.1938
Descrizione fisica: 16
dem Elisabethenverein. Allen Spendern ein herzliches Vergelts Gott! Die Vorftehung des ElisabethenvercineS S.Michele. Dem Vinzenz-Verein Bolzano: Lire 59.— anstatt Blumen auf daS Grab dcS Herr». Florian Egger- Larcher von Familie Trafoler-Stiegl. Denr Biilzenz-Berein Merano. Anstatt Blumen auf das Grab von Frau Kofier-Wallak Lire 15.— von Familie Hans Lahn. Dem Jesuhclm: Im treuen Gedenken an den lieben Paten Florian Eg 9 er-Larck>er L 59.— von'Familie Anton Weis-Rencio. In ehrendem Gedenken an Herrn Egger-Larcher

, Rcncio.-L 19.— von I. G. Zum ehrenden Gedenken an den verstorbenen Herrn Florian Egger L »25.— von Ungenannt. Im An denken an Herrn Karl v. Prctz L 39.— von Luise und Bnino Thurnhrr. Statt Blumen auf daS Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 29.— von Maria Dclu,a. Statt eines Kranzes auf das Grab des Herrn Florian Egger L 49.— von Familie Larcher-Rencio. Im lieben Gedenken an Florian Enaer-Larchcr L 25.— von Kathi Vichwcider. Anstatt Blumen auf daö Grab des Herrn Florian Egger-Larcher

L 59.— von Familien Koker, Bolzano-Cornaiano. Dem Tschidererwerk: Anstatt Blumen auf daö Grab deS lieben Vaters Larcher, R« 2 >cio, L 25.— dem Tschidererwerk von Fa. Frau-- Röll, Sodawasscr- fabnkant. Spende: Von Raiffcisenkasse X, :io in ehrendem Gedenken an ihren verstorbenen Pkmldenteil Florian Egger-Larcher: L 299.— der Vinzenz-Konferenz SRencto, L 199.— dem Jesuheim in Cornaiano. Vmzciiz.Konferen, Rencio: I 59.— als Gedachtmsspende für den lieben Vetter Egger-Larcher von Familie Liiitncr-Puff-Erlacher, Gries

, und Z -10.—zum Gedenken an den lieben Nachbar und Vetter Egger-Larcher von Plattner-WaldgrieS, Rencio. In dankbarer Ermnerung an Herrn Florian Egger- ßarcher L 25.— von Matthias Mayr-Rcncio. An Stelle von Bluiiieil auf das Grab des Herrn Florian Egger-Larcher L 39.— von Luis Staudacher. Statt Bliimeii auf das Grab ihres liebe» Nachbarn Florian Egger-Larcher L 39.- von H. B, Im treuen Ge- denken ihrem Trauzeugen Herrn Florian Egger L 49.— von Frau Maria Wwe. Viebwcider.

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Dolomiten
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Pagina 3 di 8
Data: 12.04.1939
Descrizione fisica: 8
heraufkommen. An der bunten Mütze erkannte man den Fuchsenüerger Studenten. „Florian ...' sagte Jürgen Stark, und seine Stimme klang ungehalten, und man fühlte ihn böse werden über die Störung der wundersamen Stunde. „Florian, was' ivill er bei mir?' Renate fragte ein »venig ängstlich: „Wird er hierher kommen? Ich möchte doch lieber jetzt gehen . . „So rasch läßt der Ritter seine Gefangene nicht von der Burg! Aber ... er wird sie verstecken und den guten Florian sehr rasch daoonsagen...' Er nahm Renate

bei der Hand und führte sie durch eine Türöffnung in der alten Mauer zu einem Raum, der durch kleine Schieß scharten mit dem Mouerring. aus dem fie beide gestanden hatten, verbunden war. Er hatte auch noch eine schmale Pforte zum Burghof hin. „So, Ptädct,' sagte Jürgen, „hier btcibst du. bis der.Ewige' davoogegaygcn ist. Kannst uns ja aus den Gucklöchern da beobachten. Sollst sehen, wie rasch der Florian geht...' „Was willst du ihm denn sagen?' „Daß ... ich zu arbeiten habe! Darauf hört er immer

!' ' * Es »var wirklich der Florian, der zu Iür- gcr haufkam. Renate sah ihn später neben Jürgen stehen, als sie sich auf Zehenspitzen zu den Schießscharten hi,»aufrcckte. Jedes Wort, das die beiden tauschten, konnte sie verstehen. „Was führt denn dich zu inir?' fragte Jürgen, nachdem er Florian begrüßt hatte. Der Gefragte lachte: „Kann mir schon denken, daß es dir nicht lieb ist, in deiner Einsamkeit gestört zu werden, junger Dich ter. Aber sieh, der Morgen lachte so früh- lingshell, ausgefchlafen

war ich, und zmn Kolleg fehlte mir die Lust! Da wollt' ich mal nach dir sehen. -Wir haben sa feit fener fröhlichen Nacht mit der Annelott' nichts mehr gehört voneinander . . .' Jürgen gab nur ein verlegenes „Ja. . . natürlich!' zurück. Er dachte an das blonde Mädel, das in feinem Versteck jedes Wort hören konnte. Florian aber fuhr unbekümmert fort: „Sie ist übrigens immer noch sehr verliebt in dich, die Annelott' . . . wenn ich sie auch getröstet habe und wir gute Freunde ge worden sind ... und vielleicht

noch etwas mehr. Ich habe ihr einfach gesagt, daß du wieder mal 'ne Neue hättest . . . Bei Dich tern halte die Liebe nie lange, und auch das neue Mädel sei sicher sehr bald vergessen!' „Florian!' So beschwörend rief Jürgen es. daß der andere ihn verwundert ansah. b Schwere Verbrühungen durch kochendes Doffer. Das 2 Jahre alte Mädchen Anna Maria Disintin in Laives erlitt schwere Ver brühungen d»»rch kochendes Master. Während die Mutter einen Kestel mit kochenden Master vom Feuer nahm, verlor das mif

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 04.09.1904
Descrizione fisica: 16
bewogen hat, ist noch nicht genügend aufgeklärt. Wie sich herausstellt, sind die Wunden doch nicht lebensgefährlich. (ZW. Nachträglich wird uns berichtet, daß man den Täter in einem Schuppen fand und verhaftete.) Florian oder VIe LeWchte eine» llnechtez. Eine Geschichte von Netmmlcht. Auf dem Krankenbett. — Der Sensenmann klopft an. -- Eitle Sorgen. — Ein braver Hausvater und eine Mutter. ^k°ls der Florian beim Stradegger als Knecht eingetreten war, tarn wieder eine gewisse Ruhe und Sicherheit

und ein Gefühl des Wohlseins über ihn; aber gerade diese Ruhe und die Ausspannung von den früheren Aufregungen und Sorgen brachte einen Rückschlag auf den Körper mit sich und ließ die Keime einer Krankheit reifen, die der Florian längst schon mit sich in den Gliedern herumgetragen hatte. — An einem Sonn abend im Advent klagte der Florian über heftiges Kopfwehe und starkes Frösteln; er mußte sich flüher zu Bette legen und die Bäuerin richtete ihm einen heißen Tee. Am Sonntag in der Früh hatte das Fieber

nicht nachgelassen, sondern war eher schlimmer geworden und bleischwer lag es dem Florian in allen Gliedern. — Man holte einen Doktor, welcher bedenklich die Achseln schupfte und auf längeres Drängen der Bauersleute er klärte, der Florian habe das hitzige Fieber oder den Typhus. Richtig begann der Knecht am Sonntag nachmittags schon zu phantasieren und das Fieber wuchs von Stunde zu Stunde. Am Montag hatte der Kranke wieder einige helle Augenblicke und er wurde mit den Sterbsakramenten versehen

. — Von nun an tobte das Fieber durch volle sieben Wochep und während dieser ganzen Zeit kam der Florian nicht ein einzigesmal zum Bewußtsein. Mariann', die gute Bäuerin, hatte der Hausdirn Küche und Wirtschaft übergeben und ließ es sich nicht nehmen, den Florian in eigener Person zu Pflegen. Tag und Nacht faß sie am Krankenlager des Knechtes und wandte demselben soviel aufopferungsvolle Liebe und zarte Sorgfalt zu, daß sie auch für ihr leibliches Kind nicht mehr hätte tun können. Nur ab und zu wurde sie auf kurze

Zeit von einem alten Nachbarsweiblein am Krankenbett abgelöst. — Der Stradegger erschien täglich ein paarmal in der Krankenstube und erkundigte sich mit der Sorge eines Vaters um das Befinden des armen Knechtes. — Der Doktor mußte alle Tage kommen — oft holte ihn der Bauer mitten in der Nacht — allein seine Kunst schien macht- los gegenüber dem rasenden Fieber. Mehrmals erklärte er, der Florian könne es keine 24 Stunden mehr aushalten, daS Fieber müsse ihn verbrennen. Und doch hielt eS der Florian

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 29.03.1945
Descrizione fisica: 4
nur als velhstvcrstiimlliclie i >: mimente dos Wnldsinndes nnsnh. betracb- die irolio lb moinsoliai' der beiden !u;!- ■r.u Leute mit l'nwilier „lob glaube gar Pu liebsi diesen Sause wind!''. sagte er eines Tages zu seiner Tocb- :er. und da bat .Marearctbe mit glühendem (iesielit ihren V.ner. ihr Florian zu Manne 7 a rieben. Aber da war Christophorus ärgerlich gc- \\ orden. „Die Tochter eines Ratsherrn und ein Mann ohne Beruf! Niemals! Denn Malen, was ist das schon? Flatterkunst und Gaukelei. Cs steckt kein Frnst und keine W issenschaft

dahinter. Wenn er wenigstens Porträts und Wandbilder malen wollte, aber er verspielt seine Farben mir mit blühenden Härten und Kinderköpfen. Nein, eher gäbe Ich Dich einem Schuhmacher, der sich mit seinem Leder abmiiht'' Da wagte Margarethe keine Crwiderung und wollte traurig in ihre Kemenate gehen, aber der Vater hielt sic zurück. „Florian muß aus dem Hause, und Du mußt ihn ver gessen!' Weicher fügte er hinzu: „Aber Du sollst nicht traurig _ sein, nenne mir einen anderen Wunsch! Nächsten Monat hast

Du Heburtstag. ich will Dich für den begrabenen Traum gern entschädigen!' Margarethe dachte eine W eile nach und Sagte dann bescheiden: ..So wünsche ich mir ein hübsches Andenken an Florian. Er soll mir eine kleine wilde Mohnblume ma len. wie ich sie sommers gern vom Feld rand pflücke.' Nun hälfe der Ratsherr seiner Tochter zwar lieber ein seltenes Geschmei de geschenkt, denn die unwägbaren Dinge des Gefühls waren ihm immer etwas unbe haglich. aber er hielt sein Wort und gab sogleich bei Florian die Blume

in Auftrag. „Kommt in einer Woche wieder, lieber Oheim!' sagte Florian und kopfschüttelnd entfernte sich der Ratsherr.. „Daß inan, so eine einfache Blume zu malen, soviel Zeit brauchte!' Fr fand indessen nach acht Tagen die Staffele! noch leer und ließ sich mißmutig auf weitere acht Tage vertrösten. Warum hatte er nicht auch gleich die kleine List erkannt, die Florians Abreise hinauszögern sollte? Denn anders konnte <y sich die feere Leinwand nicht erklären. Als er aber am Schluß der zweiten Wo che immer

noch keine gemalte Blume vor fand, wurde er sehr zornig. „Ihr seid ein Nichtskönner. Florian, und ein Faulpelz! Noch heute verlaßt Ihr das Haus! Florfan blieb ruhig. „Wartet doch noch bis morgen, lieber Oheim', bat er. Aber Christophorus hatte keine Geduld mehr. „Morgen Ist cs zu spät, denn m morgen hat Ja Margarethe schon Gcburts. — Er biß sich auf die Lippen, fuhr aber fort: „Nim, das gellt Euch nichts an. Ich brauche das Bild nicht mehr!' Aber nun waren Florians Augen aufgeblitzt. „Eine Stunde. Oheim! „Packt

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Tiroler Volksbote
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Pagina 12 di 16
Data: 04.09.1904
Descrizione fisica: 16
Seile )2. „Tiroler Volksboke.^ Jahrg. Xv. die Mariarm' zu bemerken, daß sich der wirre Blick des Kranken verloren habe. — Sie fragte leise: „Florian, wie geht's?' „O schwach, schwach!' flüsterte der Kranke. Der Doktor erklärte an diesem Tag, daß der Knecht jetzt gerettet sei; nur bedürfe es der äußersten Vorsicht und sorgsamsten Pflege. In den nächsten Tagen war der Florian größtenteils bei sich und die Fieberphantasien wurden immer seltener. Er merkte jetzt auch, daß die Bäuerin immer neben

ihm sei, und er fühlte die liebevolle Pflege der herzensguten Frau. — Die Besserung ging sehr langsam vor sich; aber die Gedanken im Kopf des Florian wurden klarer. Kummer und Sorgen machten sich jetzt wieder geltend. — Das Fieber hatte den starken Burschen so hergenommen und alle Kräfte derart auf gezehrt, daß der Florian zur Ueberzeugung kam, er könne sein Lebtag nicht mehr arbeitsfähig werden; dämm sagte er eines Tages zur Bäuerin: „O meine liebe Mariann', mit mir wird's nimmer... Ich bleib

' ein Kränkler mein Lebtag... Ich hab' nichts und hav' niemand und muß auf die Gemeinde.' „Florian, fei g'fcheit,' 'tröstete die Bäuerin; „auf die Gemeinde kommst du niemals, das versprech' ich dir ... Bei uns bist du krank geworden und bei uns maßt du wieder gesund werden.... Und wenn du nicht gesund wirst, bleibst du überhaupt bei uns.' Mit einem dankbaren Blick schaute der Florian zur Bäuerin auf; jedoch bald kamen neue Sorgen — Der Doktor erschien noch alle Tage und da fielen die Kosten dem armen

Burschen schwer aufs Herz. — Als der Bauer einmal nachzuschauen kam, sagte der Kranke: „Bauer, den Doktor brauch' ich jetzt nimmer... Ich vermag's ja mein Lebtag nicht zu zahlen.' „Florian, mach' dir keine Sorgen!' erwiderte der Bauer . bestimmt; „was der Doktor kostet, geht dich rein gar nichts an.' ! „Ja, wen soll's denn nachher angehen?' fragte der Knecht überrascht. . ' ' „Wohl deinen Dienstherrn,' versetzte der Stradegger; ^wir Schaffe? sind verpflichtet, für unsere Leute zu sorgen

, nicht nur in gesunden, sondem auch in kranken Tagen.' „O nein, das geht nicht!' rief der Florian, aber der Bauer war schon zur Tür hinaus. Die Mariann' hatte tatsächlich die Sorgfalt einer Mutter auf den kranken Knecht verwendet; von Tag zu Tag sah jetzt der Florian die Aufopferung und Hingabe der guten Frau mehr ein. Eines Abends, als die Mariann' ihm das Bett gerichtet und ihn selbst kommod gelegt hatte, seufzte der Knecht: „O meine liebe Mariann', wie soll ich dir all deine Gutheit bezahlen!' „Geh', red

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Tiroler Volksbote
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Pagina 8 di 16
Data: 26.06.1904
Descrizione fisica: 16
am 3. Juli in Nassereut, Koller Josef am 12. Juli in Änras, Künzle Gebhard am 2. Juli in Rankweil. Kugler Ludwig am 4. Juli in Brixen, Anton Mayer am 7. Juli in Bregenz, Albuin Meßner am 6. Juli in Ancholz. Josef Raffler am 7. Juli in Birgen, Reis Gottfried am 6. Juli in Hohenems, Sander Maximilian am 4. Juli in Schruns , Weißsteiner Florian am 4. Zuli in Pfunders, Bonell Hartmann am 2. Juli in Truden (Etschland), Pischek Sigismund 0. 1?. am 3. Juli in Unterinn am Ritten, Werner Oswald 0. 1. am 3. Juli

. Florian oder 0!e Lefchichte eine; «nechtes. Erzählung von KeimmtchU (Fortsetzung.) D m Florian wird das Sterbeglöckkin geläutet. — Es regt sich auf den Bergen — Vom Totenreich zurück. — Der Florian geistert. /^in Gemsenjäger auf der gegenüberliegenden »Wolkenscheid' ^ hatte das Unglück auf dem „roten Horn' gesehen und hatte auch gemeint, den lauten Todesschrei zu vernehmen. — Dem Jäger stockte das Blut in den Adern bei dem grausigen Schauspiel; eine Zeitlang konnte er sich vor Entsetzen

sich über das Unglück; manche schimpften über den närrischen Fremden; andere bedauerten den armen Florian. Als die Rosl beim Sonnenwirt die traurige Botschaft vernahm, da wurde sie ein wenig blaß und zitterte em bißchen; aber im Lauf des Nachmittags war sie wieder ganz aufgeräumt und plauderte kalt mit einigen Führern über den verhängnisvollen Aufstieg. — Eine Stunde nach dem Einlangen der Unglücksbotschaft bewegte sich ein Zug von Männem mit Seilen, Stangen, Tragbahren und Tüchern den Bergweg zum »roten Horn

, so geisterhaft, so weit wie aus der Ewigkeit herüber: »Hohohooo! -- Hooo!' — Auf der Querseite des »roten Horns' hoch, hoch droben über einem weißen Schneeflock regte sich etwas Lebendiges — es war der Florian. — Wie durch ein Wunder war der arme Bursche dem eisigen Rachen des Todes entrissen worden. Als er mit dem Fremden in die endlose Tiefe stürzte und das schauerliche Todesrauschen vernahm, da hatte er noch einen heftigen Stoß gespürt, dann war ihm das Bewußtsein ge schwunden. — Dieser Stoß

war aber seine Rettung gewesen. Das straff gespannte Seil, mit dem er unrettbar an den Fremden gebunden war, fuhr mit Wucht an eine schneidige Felsenkante nieder; durch die Felsenkante wurde das Seil wie mit einem Messer entzweigeschnitten und während der Lübecker rechts noch ein paarmal kirchturmtief in die Steinkluft hinunterfiel, warf es den Florian links zur Seite auf einen Schneeflecken hinaus, der vom Sturm wohl mannshoch zusammengetrieben worden war. Dort blieb der Florian bewußtlos, aber unversehrt liegen

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Tiroler Volksbote
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Pagina 11 di 16
Data: 10.07.1904
Descrizione fisica: 16
in einen Birnbaum Man kann sich den Schrecken der Bewohner denken. Von Blitz und Ungewitter verschone uns o Herr! Florian > oder Me Lelchlchte eines Knechtes. Erzählung von KetmmichU (Fortsetzung.) Seelenqualen. — Blutige Kreuzer. — Der Florian rechnet mit dem Herr gott und dann mit einem Mädchen. — Er gewinnt einen Prozeß und hat doch verloren. „Ja, du Tuch, du liederliches,' schrie der Florian; „wenn ich ein Geist wäre, so tät' ich dir die Augen auskratzen; aber ich bin, Gott sei Dank, noch lebendig

, daß ich mit meinen eigenen Augen deine Falschheit und deine Liederlichkeit sehen kann .... Jetzt ist's aus und fertig zwischen uns zwei! Jetzt kannst von. mir aus andere Buben fexen — — mir gehst nicht mehr unter die Augen!' Mit diesen Worten rannte der Florian fort in sein Quartier. Nachdem er den überraschten Hausleuten seine wunderbare Rettung kurz erzählt hatte, begab er sich in die Kammer und wollte schlafen. Allein er brachte die ganze Nacht kein Auge zu. Er fühlte sich jetzt erst recht elend und verlassen

und beinahe hätte er gewünscht, tot droben in den Felsschluchten zu liegen. — So wehe hatte ihm auf der Welt noch nichts getan als der treulose Verrat des Mädchens, sür das er alles ge opfert, und der kalte Leichtsinn, mit dem sich dasselbe über den totgeglaubteu Bräutigam hinwegzusetzen wußte. — Der Florian erkannte jetzt, daß nicht ein einziges Herz auf der ganzen Welt in warmer Anteilnahme für ihn schlage, und das Gesühl der Verlassenheit schnürte ihm das Herz zusammen. Am Morgen gab'S wieder reges

Leben um den Florian und ließ ihn den inneren Schmerz etwas vergessen. Die Leute drängten sich in ihrer Neugier scharenweise an ihn heran und wollten aus seinem eigenen Mund erfahren, wie sich das Unglück auf dem „roten Horn' zugetragen habe. Den totgestürzten Fremden hatte man unter großen Gefahren aus der Steinkluft herunter geholt und jetzt lag er draußen in der Totenkapelle aufgebahrt. Am Nachmittag ging der Florian mit einigen Männern hinaus in die Kapelle, um der Kommission, die soeben

aus der Stadt angekommen war, Aufklärungen über das Unglück zu geben. Als er den greulich zerschlagenen Leichnam erblickte, da schauerte es ihn durch den ganzen Körper . . . Nur einem förmlichen Wunder konnte er es zuschreiben, daß er nicht in gleicher Weise kalt und verstümmelt hier neben dxm Fremden lag. Und jetzt kam ein neuer, furchtbarer Gedanke: „Wo wäre denn jetzt feine Seele? — Die folgende Nacht war für den Florian noch schrecklicher als die vergangene. Auf der eine« Seite brachte

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