augenblicklich die Aufmerksamkeit der ganzen Welt in besonders hohem Grade in An spruch. Sie ist schon im Altertum eine der be rühmtesten Landschaften der damals bekannten Welt gewesen, und schon damals war ihr Boden mit dem Blute der Schlachtenkämpser gedüngt. Aber auch eine bedeutende Kultur hatte sich schon früh über jene Städte und ihren Bereich verbrei tet. Hier stand die Wiege der mazedonischen Weltmacht. In Pella, von dessen Marmoxpracht nur noch geringe Trümmerreste zeugen, wirkten die ersten
Künstler der damaligen Zeit. Euri- Pides, der große Tragödiendichter, folgte einem Ruse des Mazedonierkönigs nach Pella. Hier soll er, der Ueberlieserung nach, von wilden Hunden zerrissen worden sein, als er sich sinnend in den Bergen ergehen wollte. Zeuxis, der berühmte Maler, soll für die Ausschmückung der Königs säle in der Pella einen Ehrensold von sieben Ta lenten erhalten haben, ungefähr 200.000 ' Mark nach heutigem Geldwert. Der Glanz dieser Re sidenz verblich rasch, obwohl sie als römische
stand ein Tempel Aphroditens, dessen Stätte heute noch dem Wanderer gezeigt wird. Nach einigen lag Edessa im Tale, und aus dem Felsen, der Wodena trägt, erhob sich das alte Aegae, das von Perdik- kas gegründet war. Archelaos verlegte seine Re sidenz nach Edessa, Philipp erhob dann Pella zur Hauptstadt. Wodena-Edessa ist mit dem Namen einer Königstochter Kleopatra verknüpft —- nicht der Aegypterin, sondern einer Tochter Philipps, die hier dem König der Molosser vermählt wurde. Die Senusst-Armee