kann. Herr Pella, der italienische Außenmini ster, hatte die Kühnheit, in seiner Ant wort auf die Ausführungen unseres Außenministers vor der UNO-Vollver sammlung die Rückoption unserer Süd tiroler als eine Volksabstimmung zu be werten. Herr Pella hat bekanntlich auf Volksabstimmungen immer schon großen Wert gelegt. Er war es doch, der die Selbstbestimmung als die einzige Lösung, die dem Recht, der internationalen Moral entspricht, bezeichnete. Er forderte diese Lösung für Triest — aber für Südtirol
lehnte er sie ab. Und nun kommt er wie der mit dem Wort Volksabstimmung. Aber er hat nicht eine echte Volksabstim mung im Sinne, sondern er fälschte die Rückoption der Südtiroler in eine solche um; die Rückoption, die nichts anderes als eine Wiedergutmachung des von Mus solini und Hitler begangenen Verbrechens der Aussiedlung bedeutete und die für die Südtiroler keine Entscheidung für Italien, sondern eine Entscheidung für ihre Hei mat Südtirol war. Nun gut, Herr Außenminister Pella
, da es also den Anschein hat, daß Sie für Volksabstimmung sind, warum gelten für Sie dann nicht auch die anderen, die vor hin genannten Volksabstimmungen? — Wahrscheinlich deshalb nicht, weil diese Volksabstimmungen nicht nach Ihrem Ge schmack waren. Oder etwa, weil sie nicht unter internationaler Kontrolle stattfan den? Herr Pella, dann lassen Sie doch diese Volksabstimmungen unter internationaler Kontrolle wiederholen! Jetzt ist die Katze aus dem Sack! wird man in Italien schreien. Österreich, Tirol, will ja gar
. Wenn aber Italien auf dieser Basis nicht bereit ist, in letzter Minute einer echten Lösung zuzustimmen, dann bleibt Tirol und Österreich keine andere Wahl als diesen Weg zu gehen, den Herr Pella selbst vorgeschlagen hat, den Weg der Selbstbestimmung. Es muß ihn gehen, weil Italien dazu zwingt, weil es dann, nach allem, was vorgefallen ist, keine andere Lösung mehr gibt, als diese eine: Volks abstimmung für Südtirol! Wenn Tirol, wenn Österreich einmal, und das kann schon sehr bald sein, die sen Weg geht