6.000 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1904/12_06_1904/MEZ_1904_06_12_6_object_632445.png
Pagina 6 di 20
Data: 12.06.1904
Descrizione fisica: 20
am 3V. Juni l. I. Neueste Nachrichten und Telegramme. Schwurgericht Bozen. Bozen, 11. Juni. Zum drittelrmale w dieser Periode haben sich heute Misere Geschworenen mit eine»» Totschlage zu beschäftigen. Auf der An klagebank sitzt der 32jahrige ledige Josef Ferrari aus Cavedinc in Judikarien, Wletzt Bauniann beim Mtsbesitzer Vögel in St. Justina unweit Bozen. Der Tatbestand ist folgender: Am 27. März ds. Zrs. gegen Abend hätte sich in der Justiner Weinstube des Alorian Egger zufällig eine Gesellschaft

war. Ein rasch herbeigeholter Arzt stellte drei Stichwunden fest: eine leichte am Kvps, eine schwere am rechten Oberschenkel und eine tät liche am Bauche. Da niemand vorher eine Rau ferei wahrgenommen hatte, so ging die erste Frage nach dem Täter. Als die letzten Gaste, welche sich zugleich mit Fallenbach auf der Kegelbahn befunden hatten, nannte man die Knechte Anton Verrant und Peter Gasser, sowie den Baumann Josef Ferrari. Fallenbach, der trotz seiner schreck lichen Verletzungen noch eine zeitlang reden

konnte, bezeichnete nun mehreren Personen gegen über den Ferrari als den Täter. Die Tat wurde jedoch, wie es scheint, ohne Zeugen verübt und Ferrari behauptet, er wisse von nichts, denn er sei stark berauscht gewesen. Diese Verantwor tung entspricht jedoch nicht der Wahrheit, denn es läßt sich nachweisen, daß Ferrari nicht so viel zu sich genommen hat, als bei einem rüstigen und ans Trinken gewohnten Manne, gleich ihm, zu einer vollen Berauschung notwendig ist. lich des Motivs der Tat konnte

man folgendes in Erfahrung bringen : Während des Kegelspiels ge riet Ferrari aus geringfügigem Anlasse mit den Brüdern Verrant in Streit und drohte, die beiden in die Pergeln hinauszuwerfen. Diese Aeußerung veranlaßte den in der Nähe befindlichen Johann Fallenbach zu der Gegenbemerkung: „Von dem „Pelz' lassen wir uns nichts schaffen!' Bald darauf fing Ferrari mit dem Johann Oberrauch eine Balgerei an, wurde jedoch von diesem zwei mal zu Ä>den geworfen, »vorüber Follenbach, der ziemlich angeheitert

war, lachte und mit den Wor ten: „Recht geschieht ihm!' seiner Schadenfreude Ausdruck gab. Diese Unbedeutenden Bemerkt»- gen müssen den Anstoß zu der Bluttat gegeben haben. Gerichtlich - konnte der Beschädigte nicht mehr vernommen werden, weil er schon nach 12 Stunden starb. Ferrari ging heim und blieb vor seiner Wohnung auf einer Ban? sitzen, bis ihn ein Hausgenosse zu Bette brachte. Dieser Haus genosse glaubte, Ferrari sei betrunken. Als jedoch bald darauf zwei Gendarmen erschienen und den Ferrari

1
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1904/11_06_1904/BZZ_1904_06_11_4_object_378765.png
Pagina 4 di 12
Data: 11.06.1904
Descrizione fisica: 12
unter sehr mildernden Umständen auf 15 Monate schweren Kerkers und Ersetzung des unterschlagenen Betrages von 3376,18 L an!?as Aecar. Als erschwerend wurde angenojminen: Zusammoitveffen zweier VsiPre-j chen und die längers Fortsetzung derselben: als strafmildernd: «ÄbsPellung, umfassendes ständnis, gutes VorlÄen, bisherige Straflosigkeit, lange Untersuchungshaft, teilweise mißliche.Ver hältnisse. Totschlag. Das Schwurgericht verhandelt heute unter den, Vorsitz des Vizepräsident«! Dr. Spath gegen Josef Ferrari

! war. Da nicimand vorher einen auffallenden Streit oder gar eine Rauferei wahrgenommen hatte, ging, naH Bergung Lies Verwundeten, die erste Frage nach! dem Tater. AIs die letzten Gaste, welche sich zu gleich mit Fallenbach auf der Kegelbahn befunden «Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) hakten, wo die «ersten Spuren der Bluttat sichtbar waren, inpnnte man die beiden Knechte Eggers, namens Anton Verrant und Peter Gasser. sowie den Knecht deß Voglbauerni, Josef Ferrari. Auf den letzteren fiel sogleich

gewesen zu sein und jomit an nichts sich zu erinnern. Allem diese Verantwortung ent spricht nicht der Wahrheit' seinen eigenen Angaben zufolge hatte Ferrari an dem fraglichen Tage un gefähr 2 Liter Wein und ein Glas Bier getrun ken, andere geistige Getränke hatte er bis zum Augenblicke der Tat nicht genossen. Bei der Frage noch dem Grade seiner Trunkenheit in diesem letz teren Zeitpunkts kann wohl nur die im Laufe des Nachmittags und Abends genossene Menge von Wein in Betracht kommen. Diese belief sich auf kaum

N/> Liter Wein, eine Menge, welche inner halb eines Zeitraumes von ungefähr K Stilln den genossen, in der Regel nicht geeignet ist, einen im kräftigsten Alter stehenden, erhobenermaßen an den Weingenuß getvöhnten Burschen, wie es Ferrari war. in den Zustand starker oder gar vollständiger Berauschung zu versetzen. Der Beschuldigte hat sich vor der Tat auch keineswegs wie ein Betrunke ner betrunken: sämtlich? Zeugen, welche mit ihm während des Kegelspieles zu verkehren und ihn zu beobachten hinreichend

, er habe bereits 1.70 15 er legt. Da Oberrauch dies in Abrede stellte, ersaßte Ferrari ihn am Rocke und es entstand zwischen ihnen eine kleine Balgenei, bei nvlcher Oberrauch nach einem in die Unterkiefer erhaltenen Stoße seinen Gegner, der ihn immer wieder angreifen wollte, zweimal zn Boden warf und ihm einen Schlag auf die linke Gesichtshälfte versetzhe. An- läUich dieser Balgerei soll Fallenbach, der ziem lich angeheitert war. nach Aussage des Heinrich Zelger seiner Freude über das Unterliegen Fer rari

2
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/11_07_1903/SVB_1903_07_11_3_object_1944673.png
Pagina 3 di 10
Data: 11.07.1903
Descrizione fisica: 10
besuchen und dadurch sich die zweite Landes sprache erwerben. Wie war eS'möglich, daß neu angekommene Bauleute des Dr. Richard Ferrari dem Seelsorger Nikolaus Malpaga erklärten, sie seien sehr froh, daß ihre Kinder deutsch lernen können^ des halb wäre eS ganz gegen ihren Willen, wenn sie gezwungen würden, die Kinder in die welsche Schule ju schicken. Die Herren von Pfatten und der „Alto Adige' mögen die 50 italienischen Familien, welche Pfattm in den letzten zehn Jahren verlassen

haben, um in einem deutschen Dorfe ein besseres Brot zu essen und von der Pellagra verschont zu bleiben, befragen, als Chwgna Karl, GreneS, Bisesti, Laren- iisch, Enderle und so weiter, ob sie nicht mit der wischen Schule einverstanden waren und jetzt ganz sonders find. Wie ist eS möglich, daß die Bau ute am Brückenhof einem zweimaligen Anstürme von Seite des Vorstehers Miori, des allmächtigen -Richard Ferrari und des noch menschlich ge- ^ten eigenen Grundherrn, es möge eine vorge- ^ Bittschrift, welche von Unwahrheiten

, die so- Inthronisation kann schon am Tage der ^Üsmden, wird aber gewöhnlich auf eine ^Zeit verschoben. ,D er Tiro » e r' setzten und die deutsche Sprache für ihre Kinder ge wahrt haben wollten? Herr Titus v. Ferrari setzte eben in seiner Menschlichkeit bei, niemand sei ge zwungen und hätte für den Weigerungsfall keine Folgen zu befürchten. Freilich wußten die besagten Bauleute, als Foradori, Schaffer Ferrari Anton Peter, Trentini und Peterlini ganz gut, daß sie bei Dr. Richard Ferrari, Schlößl Hofbesitzer

, und Johann Miori, Vorsteher, sicher in Ungnade fielen und nie mals einen Platz auft ihren Anwesen fänden. Doch sie' unterfertigten nicht; so auch die Bauleute am Kellerhof. Als am 22. Juli 1897 die Bauleute des Dr. Richard Ferrari von seinem Agenten Giovanini zur Unterfertigung der Bittschrift um die italienische Schule in das HauS des Agenten, wo auch Miori wartete, zitiert wurden, gab eS allgemein unzu friedene Mienen und auch Widerspruch; sie kannten aber ihren Herrn mit den Satzungen, deren Punkte

so zahlreich waren und find wie die Anrufungen der Allerheiligen-Litanei, sie wußten auch, daß er der Hauptagitator für die welsche Schule sei. Weil sie für den Moment keinen anderen Ausweg hatten, fertigten sie alle. Am 32. Juli abends kamen einige dieser Bauleute zum damaligen Seelsorger und unterfertigten die Erklärung für Beibehaltung der deutschen Schule, andere aber erklärten, sie seien mit der deutschen Schule ganz zufrieden, doch wagen sie eS nicht, dem Dr. Richard Ferrari in dieser Sache

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1903/19_07_1903/MEZ_1903_07_19_9_object_620784.png
Pagina 9 di 20
Data: 19.07.1903
Descrizione fisica: 20
es denn, daß dann ein welscher Grundbesitzer italienische Bauleute von Welschtirol mit der Begründung nach Pfatten herausgelockt hat, die Kinder könn ten den Kindergarten und die deutsche Schule be suchen und dadurch sich die zweite Landessprache erwerben. Wie war es möglich, daß neu ange kommene Bauleute des Tr. Richard Ferrari dem Seelsorger Nikolaus Malpaga erklärten, sie seien sehr froh, daß ihre Kinder deutsch lernen können, deshalb wäre es ganz gegen ihren Willen, wenn sie gezwungen würden, die Kinder in die welsche

von Seite des Vor stehers Miori, des allmächtigen Tr. Richard Ferrari und des noch menschlich gesinnten eigenen Grundherrn, es möge eine vorgelegte Bittschrift, welche von Unwahrheiten strotzte, unterfertigt werden, ein entschiedenes Nein entgegensetzten und die deutsche Sprache für ihre Kinder gewahrt haben wollten? Herr Titus v. Ferrari setzte eben in seiner Menschlichkeit bei, niemand sei gezwun gen und hätte für den Weigerungsfall keine Fol gen zu befürchten. Freilich wußten die besagten Bauleute

, als Foradori, Schaffer Ferrari Anton Peter, Trentini und Peterlini ganz gut, daß sie bei Dr. Richard Ferrari, Schlößlhosbesitzer, und Johann Miori, Vorsteher, sicher in Ungnade fie len und niemals einen Platz auf ihren Anwesen fänden. Doch sie unterfertigten nicht; so auch die Bauleute am Kellerhof. Als am 22. Juli 1897 die Bauleute des Dr. Richard Ferrari von seinem Agenten Giovanini zur Unterfertigung der Bitt schrift um die italienische Schule in das Haus des Agenten, wo auch Miori wartete, zitiert wur

erklärten, sie seien mit der deutschen Schule ganz zufrieden, doch wagen sie es nicht, dem Dr. Richard Ferrari in dieser Sache zu widersprechen, das würde ihnen die Stelle kosten das Ehrenwort ab, daß er von der Aussage des Sehenswürdigkeiten vonMeran nnd Umgebung Kur°-°x G-b-°uch m- ch-n d«- ! ° m .d nmmk Ril-laus . Ps -r-li-ch-, )ann Karl Chiogna. Der Betreffende war ein Jahr nachher nicht mehr bei Dir. Richard Ferrari, es wurde ihm der Dienst verleidet. Ter Betres- ende befindet

sich jetzt in Branzoll beim deutschen Herrn Passolli, der ihn nicht genug loben kann. Denjenigen Bauleuten aber, welche die Beibehal- ung der deutschen Schule wünschten, wurde vom Agenten im Namen des Besitzers Dr. Richard Ferrari gesagt, sie hätten viel gewagt, für dies mal sei es so gut, doch schaffe« er auf seinem Hofe. Lieber „Alto', gib Antwort, waren diese Zauleute nicht für die deutsche Schule? Man könnte noch verschiedene solche Geschichten er zählen, doch später wird es besser sein. Die armen Bauleute

4
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/14_06_1904/SVB_1904_06_14_7_object_1947304.png
Pagina 7 di 8
Data: 14.06.1904
Descrizione fisica: 8
des Kassajournales Zahlungen ausnahm, die er gar nicht gemacht hatte, steÄe den betreffenden Geldbetrag zu sich und fälschte, um unentdeckt zu bleiben, Quittungen von Lieferan ten. Er fälschte hauptsächlich die Rechnungen über das Brennholz für die Gefangenhausküche. — Er wurde zu 15 Monaten schweren Kerkers And Ersetzung des unterschlagenen Betrages von 3376 18 X an das Aerar verurteilt. Totschlag. Am Samstag beschäftigte sich der Gerichtshof mit Josef Ferrari, welcher geboren im Jahre 1872 zu Cavadine, Bezirk

hatten, waren die beiden Knechte Eggers, sowie der Knecht des Vogelbauern, Josef Ferrari. Auf diesen letzteren siel sogleich der Verdacht der Täterschaft und dieser erwies sich auch sofort als begründet, da Fallenbach, vom Wirte befragt, gerade jenen als den Täter bezeichnete. Auch dem Knecht Anton Verrant gegenüber gab der Verletzte an, „der beim Vogl' habe ihn gestochen. Eine nähere Auf klärung über Veranlassung und Hergang der Sache konnte nicht erlangt werden, weil die Tat ohne Zeugen verübt wurde und well

Fallenbach infolge seiner lebensgefährlichen, schmerzhaften BauchwuNde And infolge Entkräftung nicht viel zu sprechen und -daher Leine weitere Auskunft zu geben vermochte und well endlich 'der Beschuldigte selbst behauptet, damals vollkommen berauscht gewesen zu sein und somit an nichts sich zu erinnern. Allein diese Ver antwortung entspricht nicht der Wahrheit, denn Ferrari konnte von dem an diesem Tage genossenen Quantum von geisti gen Getränken nichhderart betrunken gewesen sein, daß er die Erinnerung

, sagte: „Wir lassen uns vom „Pelz' nichts schaffen!' Als gegen halb 7 Uhr das Spiel beendet war und der mitspielende Johann Oberrauch, Tag- löhner, von den Teilnehmern die geschuldeten Beträge einHeben wollte, weigerte sich Ferrari, den ganzen verspielten Betrag zu bezahlen und behauptete, er habe bereits 85> kr. erlegt. Da Oberrauch dies in Abrede stellte, entstand zwischen ihnen eine kleine Balgerei, bei welcher Fallenbach, der ziemlich ange heitert war, seiner Freude über das Unterliegen Ferraris

von seinem Fenster hinaussah, saß Ferrari auf der Bank vor dem Hause mit einem Schlüssel in der Hand und gab auf die Frage des Zeugen, warum er nicht hineingehe, mit lallen der Stimme und in kaum verständlichen Worten vor, daß der Schlüssel seiner Kammertüre nicht auf- sperre. Nemecek öffnete ihm mm diese, führte ihn hinein und forderte ihn auf, sich ins Bett zu be geben. Als Nemecek etwa eine Stunde später durch das Fenster in die Kammer sah, lag Ferrari be kleidet neben dem Bett? auf dem Boden; jener rüttelte

5
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1906/25_01_1906/TIR_1906_01_25_6_object_358777.png
Pagina 6 di 8
Data: 25.01.1906
Descrizione fisica: 8
Seite 6 .Der Tiroler* Henchtssaat. Z>er verbrachte Aozeuer Sozikousumverein. Wir haben schon kurz mitgeteilt, daß der Obmann des verkrachten Arbeiterkonfmnver- eineS in Bozen, Joachim Ferrari, der die Maurerkelle wegwarf, um ein feiner Herr zu werden, zu vier Monaten schweren Kerker ver urteilt wurde. Heute wollen wir nun die nicht uninteressante Geschichte deS weiland Maurers Ferrari als roten Schwindler aus den Daten, welche der Anklage zu Grunde gelegt wurden, des näheren verfolgen. Im Jahre

1897 gründete sich in Bozen ein sozialdemokratischer Arbeiterkonsumverein, registrierte Genossenschaft mit beschränkter Haf tung, dem bald zahlreiche Mitglieder beitraten. Im nächsten Jahre eröffnete der Verein sein Geschäft und es wurde an dessen Spitze als zweiter Obmann Joachim Ferrari, der bisher welscher Maurer war und in St. Jakob bei Bozen eine sehr bescheidene Wohnung hatte, berufen. Der geweste Maurer wurde trotz der entgegenstehenden Bestimmung der Statuten mit 100 X monatlich besoldet

, als zu den Sitzungen zu erscheinen. In diesen las er ihnen die von ihm verfaßten Berichte vor, diesiczurKenntniSzunehmenhatten. DiePartei- disziplin war gut und so sagte sie auch immer jai freilich, fie verstanden es nicht besser. Joachim Ferrari war aber selbst auch nicht der Mann, ein Geschäft zu führen, da er in diesem Fache ja gar keine Kenntnisse hatte; außerdem bestellte er niemand, der ihm bei der Leitung deS Geschäftes selbst behilflich gewesen wäre. So machte er denn auch so fort den Fehler

, den Mitgliedern, die als ein fache Arbeiter den täglichen Konsum schwer bestreiten, um so weniger leicht aber größere Schulden bezahlen, Kredit zu gewähren und ein zu großes Lager von KonfektionSartikeln, Schnitt, und Kurzwaren anzuschaffen, nach welchen die Nachfrage teils überhaupt, teils wegen Wechsels der Mode zu gering war. So kam eö, daß die Genossenschaft bereits 1900 passiv wurde, ein Umstand, der dem Ferrari allein wohl bekannt war. Trotzdem führte er das Geschäft weiter, stellte falsche Bilanzen

bis 28. März 1903, kurz vor den Zeitpunkt der Enthebung Ferraris vom Amte als Obmann, die am 12. April 1903 infolge Aufdeckung der Unredlichkeiten erfolgte. Die Höhe der Abgänge wurden lediglich durch die Fälschungen im Ladenbuch und im Kassabuche der Genossenschaft nachgewiesen, die Ferrari vornahm, um seine Angriffe auf die Kasse zu verdecken. Er bediente sich hiezu verschiedener Methoden. Entweder trug er eine Ausgabe für einen fingierten Kauf, die im Ladenbuch nicht erschien, ins Kassabuch allein

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/14_06_1904/BZN_1904_06_14_1_object_2447374.png
Pagina 1 di 8
Data: 14.06.1904
Descrizione fisica: 8
des Florian Eggcr iir Nentsch. dllrchgeführt. Di^ Anklage ist unseren Lesern in.ihrem vollen Umfange schon genau bekannt.. / . ^ ^en Vorsitz' 6ei^ dieser.VerhaildluitF füh'ttö- der Vizepräsi dent des. hiesigen k. k. Preisgerichtes S p a th, als Beisitzer fungierten die Herren LGR.vou Ferrari und v. A t t l-s m a h r, als. Schriftsuh^t Dr. T s chn r t s ch e n t h a l c r^ Die. Anklage.Hertrat der k. k. Staatsanwalt Webe r, die Vertheidigt! ng' Hr. Dr. .^iarl 'K e r s. ch b a u m er. Die Geschworenenbank

war zusammengesetzt aus folgen? den Herren: - Prmnstaller Peter, Bauer, Monthal. , . - Walde Fritz, Handelsmann, Brixen ' Fischnaller Johann, Wirth, Teis ; Wayr Franz, Weinhändler, EpPan-St. Michael ? ..HellwegexLösef;sey'.,^Bavet,/Gais.... . ! Neiterer Franz. Bauer, Hafling ^ 'Obex'ec.J.o^f, WnH,. .Wwdisch-Matrei . . .. z Meßncr Joses, Kramer, Villnöß i Strobl Josef, Bauer, Toblach . ' Stauder Franz, Wirthe Oberlana Foradon Robert, Droguist,. Bozen Egg^r Ka^l, Bauer,.Gortschäch - Der. Airgeklagte Josef Ferrari

des Angeklagten brachte) aufrechten Hanges, ztvar rasch geheird, aber nicht fluchtartig entfernt.. Im gleichen Sinne äußeru sich Frau Anna E b n e r, Kaufmannsgattin in Bozen, und Frl. Hilda Iorgo, Direktrice bei Hrn. Schneidermeister Hanel hier. Der Mathias Egg er, Bauernsohn in Nentsch,- äußert sich ! in ganz, ähnlichem Sinne. - Der Anton V e r r a n t, Fütterer am Larihorhof, leitet die That auf Differenzen auf dem Kegel platz zurück, wo der alte Fallenbach, als Josef Ferrari Wider spruch fand, sagte

: „Laßt's ihn gehen, den wälschen Pelz!' Das köniite den Ferrari vielleicht so erzürnt Habens daß nach träglich sein Groll gegen den Fallenbach ausbrach, worauf die Blutthat geschah. :' . Herr Stanislaus Nemecek, k .k. Werkmeister-in der Fachschule hier, sagt, er habe um 8 Uhr Abends auf der Baut im Hofc des Hauses, wo er wohnt (Hr. Nemeyek Wohnt nn 1. Stockwerke^ der F e rm ri hä t ein' Zimmer im Parterre)' Hm AllgeklaKen sitzelr gesehen: Derselbe '^habe'-dew -WürjHlüsscl in der Hand gehabt^ a^r/erklär

^, als in der Zeuge «nfpräch, er könne Äe- Thüre^ nicht''ä'iWervenI Hr: Memecek^ hat ihm dann aufgesperrt, ihn am Arme in sein Zimm-er geführt und die' elektrische Lampe in Funktion gesetzt:' -Darauf'-Habe- sich Zeuge cutferut- Als Zeuge um 9 Uhr bei Ferraris-Zimmer vorbeikam, sah er noch Licht dari!mcn, tl^s ihn befremdete, so daß er in's Zimmer hineinsah und dort den Ferrari aus- Zestreckt/Mf-bem liegey sah. Er trat sonach ein, rich tete, so gut es gin^, den Ferrari auf, zog ihn ganz aus . und legte ihn in's

7
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/12_06_1904/BZN_1904_06_12_4_object_2447295.png
Pagina 4 di 32
Data: 12.06.1904
Descrizione fisica: 32
nicht, viel'zu sprechen lind daher keine we:-^ tere Äuskulift zu geben- vermocht uiid lveil endlich der Be schuldigte selbst behauptet, darnals vollkonunen berauscht ge jvefen 'K sein und sonnt an Mchl^ sich All 'erinnern. . Alleiil diese Kerätltwortung entspricht nicht der Wahrheit Seinen' eigenen Angaben zilfolge Hatte Ferrari ant fraglichen Tage folgende Getränke zu sich genommen: Früh ein Krüge? Bier, beim Mittagessen einen halben Liter sehr leichten Wei nes; zwischen 1 und 2 Uhr nachmittags

in der Weiustube zu St. Justina einen Viertelliter Wein; etwas später in Gesell^ schaft ztreier Jtalieiier 1 Liter Wein, so daß es auf ihu unge fähr ein Drittel Liter tras; gegen 3 Uhr abends abermals in der gelläilnteu Weinstube wieder ein Viertelliter Wein; hierauf trank er in.Gemeilrschaft niit den 7 Theilnebmern ain Kegel spiele bei den ausgespielten -t Liter Wein lnit> so daß es aus ihn etwa eitlen halben Liter traf;, . andere geistige Getränke hatte Ferrari bis zum Augenblicke der That nicht genossen

. Bei der Wage nach dem Grade seiner Trunkenheit in die sem letzteren Zeitpunkte kailll Wohl nur die im. Laufe des Nach mittags und Abends-genossene Menge von Wein in Betrach t kommen. Diese belief sich auf kaum 1 Liter Weiil, eine Quantität, welche, innerhalb eines Zeitraumes von <> Stun- deil genossen, in der Regel nicht geeignet ist, einell im kräftige steil Alter stehenden, erhobenermaßen an den Weingelluß ge wöhnteir Burschen, tme es Ferrari war, in deil Zustand star ker oder gar vollständiger

, zur Gegenbemerkung: „Wir lassen uns vom „Pelz' nichts schaffen!' ... K Ms gegen halb 7 Uhr das Spiel beendet tvar und Johairn Oberrauch von den Theilnehmern- die geschuldeteir Beläge einHeben wollte, weigerte sich Ferrari, mehr als 35» kr. zu be zahlen, mit der Behauptung, er habe bereits 83 kr . erlegt. Da Oberrauch dies in Abrede stMe, erfaßte Ferrari ihn am Rocke und es entstand zwischen ihnen eine kleine Balgerei, bei welcher Oberrauch nach einem in das Unterkiefer erhaltenen Stoß, seinen Gegner

aber davon, daß Ferrari n icht berauscht, sondern nur itlfolge des Spielvcrlllstes mid Streites /aufgeregt-war. Auch als er.unmittelbar^nach der That die Wickhschaft verließ, kanl er delr Zeugen keineswegs betnlnkeli vor; Adolf.Eberlin>>..^üiusvKrMschmM,Wlda. Jijrgo und Anna Peer sahen, wie er, kurz bevor Fallellbach wgnkend auf der Mranda erschien und zusammenbrach über diß Stiege herauskam^ die Terrasse - Atrchqrierte dmm vollkommelt geraden Schrittes den Weg gegen Mrdaüu zu einschlug. Keilrer

8
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1905/28_10_1905/BRG_1905_10_28_9_object_810378.png
Pagina 9 di 16
Data: 28.10.1905
Descrizione fisica: 16
Beilage zu Nr. 86 des „Burggriifler' vom 28. Oktober 1905. Elektrischer Betrieb im Simplontunnel. Die „Neue Züricher Nachrichten' vom 18. Okt. d. Js. schreiben: „Unsere elektrische Stu- dten-Kommission in Italien': „Morbegno, 18. Oktober. Bundesrat Zemp und die schweizerische Delegation für das Studium des elektrischen Bahnbetriebes besichtigten heute in Begleitung des Bautenministers Ferrari die elektrische Beltliner-B-Hn, auf welcher mit einem dynamo- metris.yen Wagen Versuche angestellt

wurden. In Chiavenna fand ein Diner statt, an welchem Zemp und Ferrari Toaste austauschten. Auch in Mor begno wurde ein Essen von 40 Gedecken serviert, dem unter andern auch der Kammerpräsident Mar- cora beiwohnte. Die Kommission besuchte u. a. auch die Krafterzeugungszentrale. Auch Marcora begrüßte Bundesrat Zemp im Namen des ita lienischen Volkes und sprach die Hoffnung aus. daß der heutige Besuch der erste Schritt für Einführung des elektrischen Betriebes der Simplon« bahn sein möge. Abends

verreisten Zemp und Ferrari mit Sonderzug nach Mailand, wo das offizielle Bankett statifiadet, worauf morgen die Varcse-Bahn besichtigt wird. — Die schweizerische Kommission bestkht aus zehn Mitgliedern. An der Spitze steht Bundesrat Zemp. Die andern Herren sind Weißenbach, Präsident der Generaldirektion der S. B. B., Flury, Vizepräsident der General- direktion, Winkler, Direktor der technischen Abteilung deS Eisenbahndepartements, Keller, Oberingenieur der S. B. B., Frey

und andere Firmen. Eingetragen: Hans OrglerS .Witwe, Eisen- *» » äsä : fälää Er sprach Ferrari seinen Dank und den italienischen Binzen, Senoner. Behörden seine Glückwünsche aus, hoffend, den! Kuratel verhängt über Johann Tilg. LtaatSbabn- Minister und die Ingenieure bei der Einweihung kondulteur i. R. in Landeck. des SimplonS wieder begrüßen zu können. Er trank unter lebhaftem Beifall auf das Wohlergehen des KönigS und der Königin von Italien. Ferrari dankte ihm mit herzlichem Händedruck. Dann. er widerte

(vollendete Tatsache) sein. Auch ore schweizerische Kommission hat von der Funktion dieses Systems einen vorzüglichen Eindruck erhalten.' In einem zweiten Artikel gleichen Datums fährt das grnannte Blatt fort: „Ehiavenna, 18. Oktober. Am Dienstag abends fand hier zu Ehren der schweizerischen Dele gation zum Studium des elektrischen Bahnbetriebes ein Bankett' statt. Der Bautenminister Ferrari hielt eine Ansprache, in welcher er dem schweizerischen Bundesrat und vor allem Zemp und seinen Mit arbeitern

10
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/12_06_1904/BZN_1904_06_12_5_object_2447298.png
Pagina 5 di 32
Data: 12.06.1904
Descrizione fisica: 32
z.-'i.-'i-'-'' -' - 'li 2 ^Erhabe dort wohl einem Alten ein paar Watschen gegeben-,'' - diesen zhabe-aberauch ihn geschlagen; ein paar Tage werde <n. schon^-bekommen, aber dies sei ihm gleich' Aus diesen Aen- ; ß^ritngen: Ferrari's gcht > hervor, daß seme vor dem-Unter- ! stlchunKxichter beliebte Rechtfertigung, er könne sich <m nichts erinnern,- der Wahrheit nicht entspricht. Auf.'tdie Frage Newecek's während des Transportes, ob cv ^«'Messer verwendet habe,' sagte Ferrari

,. er habe -kein Messet.^ ^Allein jener fand'bald' darMf'an dce.SWe -vor dein Rumplerhofe, wo er den Ferrari sitzend angetroffen hatte, ein Mschemnesser mit offener Klinge, an dem noch Blut und Haare klebten ' und das Ferrari selbst als sein Eigenthrnn äMösKevm mußte ; . ' ^ Der Unlstand, daß Ferrari dem Nemecek voltberauscht schieß, läßt, sich auf mehrfache Weife erklären,-nämlich ent- . weder dadurch, baß die Wirkung des Weines, d. i. der Rausch, ?rst^ einige Zeit Mch der That zum Ausbruche kam

, oder daß er nach derselben nvch Wein getrunken oder endlich, daß er die volle^Tnmkenheit bloß simylirt hat. ,1 Erstere Möglichkeit- ist zwae nicht'ausgeschlossen, nach Ansicht der Anklage aber wenig knMMemKch;' leichter möglich wäre, daß Ferrari nach der TßftMjsMuse in seiner Kammer, wo man ein ganz und ein uüxLMr hialb gestilltes Fäßchen mit Wein vorfand, absicht- l^Mn/sj^gälizlich zu berauschei: und einen Strafausschlie- LllMsKimd' für seine Ahat' M sichem^. Mtev ^tvank.Das VäHsWiMchstL aber dürste sein, t^zß er überhaupt

die volle SUWchun'ß'.und, UnzurejhmmgHfähigjkeit^ bloß simulirte, daß erv'sich Dämlich den Zeugen Nemecek, Felderer und Tschur- tfchMh^er^ gegenüber nur so fWtx/als^M,er/total betrun- ^en'/tvare.'^- Die beiden letztgeiiannten Jeugen geben ihrer ^ekieMigMg auch, in! di^er Richtung Ausdruck. ^'^IMge/femer Behauptung, daß er in. der Regel schon lmAAenuK. .einige -Wertel MM .nicht znehr wisse> /tvas ^er Pflege, ? Mrden bei feüMMKivn MWtgcheMWchbxzügliche-Mhebungemver-:. äl^aßt-'mw Ferrari

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1903/08_10_1903/BZZ_1903_10_08_4_object_369420.png
Pagina 4 di 8
Data: 08.10.1903
Descrizione fisica: 8
. Die Ouvertüre, ein aus den Konzerten betanntes Paradestück, wurde von der vollständigen Vereinskapelle mit Schwung und feiner Abtönung ausgeführt. Darauf folgt die erste Szene. Soldatenchor. Duett zwischen Lorenzo (Herr I. Hafner) und Zerline (Frl. M. Ferrari). Ankunft des Engländers (Herr W. Schloßbauer) und feiner Gemahlin (Frl. A. Perles), Einladung des Wirtes (Herr L. Loibner) und Schluß in sen- rigein Ensemble. Sowohl Chor als auch die So listen führten diefe Nummer niit Sicherheit und fri schen

sympathisch, die Art des Vortrages lehr gut und der gespendete Beifall best verdient. Die Ankunft des Moronis von San Marco (Herr Karl Deluggi) bringt ein Quintett. In musikali scher Hinsicht ist es eine Perle, melodiös, anfangs zart die Stimmnngen malend und dann in ein feu riges Presto übergehend, wurde es auch sehr gut vorgetragen und lebhaft applaudiert. In der hier auf folgenden, bei aller Welt beliebten melodiösen Romanze von Fra Diavolo ersang sich mit ihrer lieblichen Stimme Frl. Ferrari reichen

. Die große Arie, eingangs des zweiten Aktes, mit den Kolo raturen und Kadenzen fang Frl. Ferrari gefühlvoll und in technischer Hinsicht korrekt und machte damit ihrem Gesangmeister Herrn Deluggi alle Ehre und für sich erwarb sich das Fräulein lauten, ehrlichen Beifall. Das folgende, schläfrige (nicht in musikali scher Hinsicht) Terzett wurde von Frl. Perles, Frl. Ferrari und Herrn Schloßbauer in geradezu Vorzug licher Weise ausgeführt und ebenfalls applaudiert. Die hieraus folgende große

Auskleidungsszene der Zerline sang Frl. Ferrari schön und leistete, trotz der heiklen Situation einer Dilettantin dein Publikum gegenüber, staunend Vorzügliches. So dezMt7 na türlich naiv wirkte diese Szene, daß selbst das Ab legen des Oberrockes, wie es ja auf allen Hofbühnen gemacht wird, nicht anstößig, sondern als selbstver ständlich. und in dieser ernsten Situation mit dem folgenden Nachtgebet, dramatisch richtig wirken mußte. Das Banditenterzett (Herren Deluggi, Bachmann und Kompatscher) im leisesten

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1904/14_06_1904/BZN_1904_06_14_2_object_2447376.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.06.1904
Descrizione fisica: 8
' - ^ Nebst diesen 'Zeugeiv-Konstatierungeli, ob Ferrari berauscht My wird Än Schriftstück zur Vorlage, resp. Ver lesung gebracht, ' das sich als gerichtsäpztlicAs Gutachten ztveiex Aerzte in Trient darstellt und sich mit der physiologisch- päHoll^ischen' Erscheinmrg dÄ Rausches ü^chanpt'und' mit den Räuschen des Josef Ferrari von Cavedine im besonderen beschäftigt.' Daslangathinige Schriftstück bietet in seinem medizinischen Theile nichts Neues, im angewandten Falle nichts Positivs: Es kommt

jedoch zu der Schlußfolgerung daß Josef Ferrari für. senren individuellen- Fall Anspruch auf mildernde Umstände hätte. / ' Die Lemmmdnoten des Angeklagten sind gilt. Beim Mi litär hat er gar keine Strafe erlitten, im Civil bekam er ein- nml in Mantua wegen Waffentragens Arrest. Seine Heimats- genieinde Cavedine sagt, er habe sich immer ordentlich auf- geführt, ^sei aber schon lange von daheim fort, so daß man jetzt von ihm nichts weiß. Abgestraft wurde er niemals. 7 : Gerichtshof legt nun nach Schluß

von ein paar Worten eines Sterbenden,r der nicht bei vollejr Sinnen ist,, könne Gesagtes nicht das Substrat für einen sicheren.Schluß abgehen. Aber abgesehen davon, vor ausgesetzt, Ferrari war dÄ: Thäter> so ist soviel sicher, daß er ein Opfer des Alkohols geworden ist, der ihn arrfregte, streit süchtig machte und zu Excessen fi'lhrte. Daß die That im vor liegenden Falle im Zikstande der Berauschung geschah, sei evi dent.. -Diese tvar gewiß nicht simuliert, ebensowenig), wie die ' - sich^ zu Hause

auf Todtschlag einstimmig bejähe^Hie. voMSerallschmrg aber ausschließen. Auf die-s ses Verdikt hiir wird Josef Ferrari schuldig erkannt und unter Zumessung äußerster Milderungsumstände zu 3 Jahren schwe- . rtk?Mrkcrs> veMrtheil^ ^ -^ - Mit Diesem Falle erscheint die zlveite diesjährige Schivur- geÄchts-^sswli abgeschlossen. Der Herr Vorsitzende dankte zjM Schlüsse den Geschworenen für ihre gewissenhafte Pflicht- etMliMg-- 'S- Der Velegiertentag der Tiroler und KärntnerSektwnen d. öst.Touristenklnbs

19
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1904/14_06_1904/BTV_1904_06_14_7_object_3004924.png
Pagina 7 di 10
Data: 14.06.1904
Descrizione fisica: 10
an das Ärar zurückzuzahlen. — Am. 11. Juni wurde der Totschläger Josef Ferrari, ge boren zn Eavedine, in letzter Zeit in Rentsch bei Bozeu bedienstet, verhandelt. Dieser ivird beschuldigt, den Johann Fallenbach, 63 Jahre alt, Taglöhner, bei einer Ranserei durch Messerstiche getötet zu haben. Bei einer Kegelpartie, welche am 27. März d. Js. beim Bnschenschank des I. Egger in St. Justina stattfand, kam es am Ende zn einem Wortwechsel zwischen den Beteiligten uud zuletzt zu einer Balgerei, welche noch harm

los ablief, worauf sich die Spieler entfernten. Bald darauf kam aber Johann Fallenbach zu. Tode verwundet in die Wirtschaft zurück, wo ihm. ei» Notverband angelegt wnrde, worauf der Verwundete in das städtische Spital überführt wnrde. Der schwer Verletzte tonnte nnr »och aussagen, daß ihn der Knecht beim Vogelbauer, Josef Ferrari, gestochen habe. Noch am selbe» Abend wurde Ferrari in Rentsch, nnd zwar in seiner Wohnnnc, — er war schon im Bette — verhaftet. Der Angeklagte stellte sich anfangs

be trunken, fiel aber manchmal aus der Rolle, fo daß mau auuimint, er hat einen Rausch Mir siugiert. Beim Transport ins GesangenMus wehrte sich Ferrari mit ganzer Kraft, so das; es mit Schwierigkeiten verbunden war, ihn ein zubringen. Der Beschuldigte wollte sich bei der Verhandlung daraus hinausreden, daß er voll- getrunken, daher unzurechnungsfähig war. Das Gutachten der Ärzte aber bestreitet, daß Ferrari, nach dem Quantum des Weines, welches er ge nossen, so betrunken sein konnte, daß er nicht wnßte

20
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1907/09_03_1907/LZ_1907_03_09_2_object_3282872.png
Pagina 2 di 26
Data: 09.03.1907
Descrizione fisica: 26
der k. k. Be amten, der k. u. k. Garnison und der Bürger- schaft zusammen, um mit dem von Lienz schei denden Herrn k. k. Bezirkshauptmauu Ritter v. Ferrari und seiner Frau Gemahlin noch einige Stunden zu verleben. Herr v. Ferrari hatte sich die sonst hier üblichen vielen Abschiedsreden ver beten und so brachte nur Herr k. k. Landesgerichtsrat Ritter v. Gezzi die Abschiedsgrüße und die Glücks wünsche für die Zukunft des Scheidenden zum Ausdrucke, worauf Herr k. k. Bezirkshauptmann v. Ferrari dankte

, nur den Kern alles dessen angedeu tet zu sehen, wofür wir Ihnen danken. Die fein fühlige Achtung und Förderung unserer Persön lichkeit machte es uns zur Freude, Ihrem Vor bilde ernster Pflichterfüllung nachzustreben. Be trübt, daß wir Sie verlieren, erhoffen wir für Sie dankbaren Sinnes alles Glück. Ihre erge bensten Beamten.' Am Nachmittage des 4. d. M. hatten sich auch die Herren Gemeindevor steher des Gerichtsbezirkes Sillian vom Herrn k. k. Bezirkshauptmann verabschiedet. Herr v. Ferrari und Frau

Gemahlin haben Lienz am 5. März verlassen. Die allgemeinen Sympathien begleiten sie in das Land vor dem Arlberg; die dreijährige Verwaltung des Bezirkes durch Herrn v. Ferrari bot ein Bild einträchtigen Zusammen wirkens der politischen Bezirksbehörde und der zahlreichen Gemeindeverwaltungen. Amtsantritt. Herr k. k, Bezirkshauptmann Sweth hat am 4. ds. Mts. die Amtsgeschäfte der k. k. Bezirkshauptmannschaft übernommen. In einem Schreiben an alle Gemeindevorstehun gen begrüßt der neue politische

21