1.709 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/13_03_1912/TIRVO_1912_03_13_4_object_7602513.png
Pagina 4 di 8
Data: 13.03.1912
Descrizione fisica: 8
sowie mit deren Frauen und unschuldiaen Kindern in der Wahl des Bahnarztes verfahren ist. Da gehörte wohl ein großes Maß von Harther zigkeit dazu, um es zuwege zu bringen, so vielen Eisenbahnerfamilien ganz einfach einen wildfrem den, vollkommen unbekanten Bahnarzt aufzudrän gen, während alle Franzensfester, ohne Unterschied der Partei und der Nation, für den bereits an sässigen, sehr tüchtigen Gemeindearzt Dr. v. Ferrari eingenommen sind und um dessen Er nennung zum Bahnarzt bittlich wurden

es ja niemand zu wissen. Die Vornahme der nun so berühmt gewordenen Augenprüfung durch den Chefarzt unterblieb selbstverständlich. Dr. Kopp wurde ohne viel Augenprüfungen und sonstige, bei Dr. v. Ferrari angewendete Klauseln zum Bahn arzt nominiert. Die zwei Herren, Chefarzt und Stationschef, machten jedoch die Rechnung ohne den Wirt. Auf das traurige Kapitel, warum die ganze Franzens fester Bevölkerung den Dr. Kopp absolut nicht wollte, wollen wir nicht nochmals eingehen. Tie „Volkszeitung" hat darüber

: Wenn die Gemeinde den Ge- meindearzt-Posten mit einem Honorar von jährlich 1200 Kronen ausschreibt, wird sich sicherlich kein Arzt finden, der darum kompetiert, und es wird ihn der protegierte Dr. Kopp dennoch bekommen. Und abermals hat der Chefarzt die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Es fand sich dennoch ein Kompetent in der Person des Dr. v. Ferrari aus Bozen. Genannter Doktor verstand es durch sein äußerst liebenswürdiges Wesen, vielmehr jedoch durch seine Tüchtigkeit, sich in der kürzesten Zeit

das Vertrauen aller Bewohner zu erobern. Da begann Dr. Rosmanit, der „objektive" Chef arzt, mit den Intrigen gegen Dr. v. Ferrari. Wir wollen hier einige Beispiele aufzählen: Zuerst lud der Chefarzt den Dr. v. Ferrari nach Wien, behufs Vornahme der ärztlichen Unter suchung, ein und empfing ihn mit folgenden, „viel sagenden" Worten: „Daß Sie's wissen, ich habe bereits einen Arzt für Franzensfeste. Uebrigens sind Sie zu jung und haben wenig ärztliche Praxis. Ich brauche einen Bahnarzt, der einen militärischen

Ton besitzt" usw. usw. Objektiver Empfang, nicht wahr? Sodann begann der Chefarzt mit der Vornahme der Augenprüfung, welche fast zwei Stunden währte. Nach dieser minutiösen Prüfung konsta tierte Dr. Rosmanit, daß Dr. v. Ferrari „farben untüchtig" sei, worauf seine Werbung abgelehnt wurde. Um Dr. v. Ferrari weiterhin noch unmöglich zu machen, scheute der „objektive" Chefarzt keine Mühen und Wege. Er fuhr zu den Nachbarbahn ärzten, um die Herren zu ersuchen, ihm im Ver- iolgungskampfe

1
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/15_03_1912/TIRVO_1912_03_15_3_object_7603212.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.03.1912
Descrizione fisica: 8
. Die Mitglieder werden ersucht, vollzählig zu erscheinen. Aus Tirol. Zur Bahnarztfrage in Franzensfeste. Im vorigen Artikel haben wir einen Teil der Intrige, welche der Chefarzt Dr. Rosmanit gegen Dr. v. Ferrari inszeniert hat, aufgezählt. Den Herrn Stationschef von Franzensfeste haben wir verschont/ Nun wollen wir die geehrten Leser noch davon unterrichten, was in der Bahnarztfrage die Bevölkerung, die Eisenbahner und andere eigentlich verbrochen haben. Die Eisenbahner von Franzensfeste svracken deputativ

— ohne Unterschied der Partei — bei allen Vorständen vor. Sie verlangten, daß durch diese Herren dienstlich an den Krankenkasseausschuß die Bitte gerichtet werde, daß ab 1. Jänner 1912 Dr. v. Ferrari wenigstens — weil er schon da ist - provisorisch zum Bahnarzt ernannt werde. Ver gebens! Der Gemeindevorsteher von Franzens feste scheute die Mühen und die Auslagen nicht und begab sich nach Wien zum Herrn Rosmanit und zum Generaldirektor, um im Namen der Gemeinde angehörigen (80 Prozent davon sind Eisenbahner

) die gleiche Bitte vorzubringen. Vergebens! Unsere gewählten Krankenkasseausschußmitglieder vertra ten die Angelegenheit in den diversen Sitzungen mit aller Energie. Sie verlangten die Einberu fung einer außerordentlichen Sitzung, in welcher mit Majorität Dr. v. Ferrari zum provisorischen Bahnarzt von Franzensfeste gewählt wurde. Der selbe Ausschuß sprach sogar beim Generaldirektor vor. Alles vergebens! Die Generalinspektion in tervenierte im Sinne des Wunsches der Bedienste ten von Franzensfeste

. Vergebens! Alles Bitten prallte an der Starrköpfigkeit eines einzigen Men- schen, eines Dr. Rosmanit, ab. Und warum? Weil er Dr. Kopp nicht durchzusetzen vermochte, mußte Dr. v. Ferrari es büßen. Und was geschah schließlich? Daß laut Aussage des Chefarztes und des prä parierten Generaldirektors'nicht ersterer (Dr. Ros manit), sondern Dr. v. Ferrari als Intrigant be zeichnet wurde. Wegen Farbenblindheit wurde Dr. v. Ferrari abgelehnt. Als Antwort und Beweis, wie unstich hältig diese Behauptung'ist

, führen wir folgendes an: Dr. v. Ferrari wurde in der Innsbrucker Augenklinik untersucht und zur Vornahme von Augenprüfungen für geeignet erklärt. Dr. v. Fer rari ließ sich in der Augenklinik des Dr. Fuchs in Wien untersuchen und wurde als in einer Farbe etwas langsamer auffassungsfähig, jedoch ebenfalls zur Vornahme von Augenprüfungen geeignet be funden. Herrn Dr. Rosmanit kümmern ja die Zeugnisse klinischer Autoritäten nichts. Er steht über alles. Nun fragen wir: Wie viele Bahnärzte auf der Südbahn

2
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/30_10_1911/TIRVO_1911_10_30_4_object_7600035.png
Pagina 4 di 8
Data: 30.10.1911
Descrizione fisica: 8
, weil sich die Be diensteten, d. h. die Mitglieder der betreffenden Krankenkasse, damit nicht einverstanden erklären konnten. Nun, da die Gemeinde aus die Gefahr hin, daß der Gemeindearztposten in Franzensfeste bei noch längerem Zuwarten eventuell über die Ge meinde hinweg durch die Landessanitätsbehörde be setzt werde, Herrn Dr. Ferrari als einzigen Kom petenten aus diesen Posten zum Gemeindearzt er nannte und seinerzeit zwischen Gemeinde und Süd bahn eine Vereinbarung dahinlautend getroffen wurde, daß der Gemeindearzt

zugleich auch Bahn arzt werde, um demselben überhaupt eine Existenz möglichkeit zu sichern, kommt Herr Dr. Ferrari in erster Linie als Bewerber um den Bahnarztposten in Betracht. Zwischen der Gemeinde und dem Chef arzt der Südbahn haben sich nun aber mittlerweile Differenzen ergeben, so daß die Ernennung des Herrn Dr. Ferrari sehr in Frage gestellt erscheint. Die Bediensteten beziehungsweise Mitglieder der Krankenkasse, welche an einer endgültigen und glücklichen Lösung dieser Frage sehr interessiert

sind, haben jedoch keine Ursache, sich in diese Differenzen einzumengen, sondern verlangen entschieden eine endliche Regelung dieser Angelegenheit und zwar in einer für sie günstigen Weise. Nachdem wir das Wort günstig gebrauchten, sind wir bemüßigt, hier etwas bei Herrn Dr. Ferrari stehen zu bleiben. Im Interesse der hiesigen Bediensteten fanden wir es für notwendig, über genannten Herrn Erkundigun gen einzuziehen und können heute ruhigen Gewis sens sagen, daß wir dabei die besten Erfahrungen machten. Herr

Dr. Ferrari hat, obwohl auch nicht im Berufe ergraut, eine hübsche Spanne Zeit er sprießlichen Wirkens hinter sich. Derselbe wird all seits als tüchtiger Arzt geschildert und genießt be sonders in punkto Geburtshilfe und als Operateur den besten Ruf. Um kurz zu sein, müssen wir sagen, für Franzensfeste wird sich ein besserer, passenderer Arzt kaum finden. In Anbetracht dieser Umstände und in besonderer Würdigung der Tatsache, daß es umständlich und zugleich auch manchmal den Be dürfnissen zuwiderlaufend

ist, wenn bei etwas kom plizierteren Fällen, insbesondere bei Erkrankung der Frauen, immer erst der Nachbar-Bahnarzt ge rufen werden muß, weil dabei viel, ja selbst ein wertvolles Menschenleben auf dem Spiele stehen kann, sahen wir uns genötigt, für eine Lösung der Bahnarztfrage in der Weise einzutreten, daß wir an der uns zugänglichsten Stelle, also durch den Kran kenkasse-Ausschuß, für Herrn Dr. Ferrari ein traten. Wir verlangten, daß derselbe zum Bahn arzte ernannt werde, weil wir darin die günstigste Lösung

3
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/22_07_1914/TIRVO_1914_07_22_4_object_7606566.png
Pagina 4 di 8
Data: 22.07.1914
Descrizione fisica: 8
K. Während sich Dr. v. Walther aus ästhetischen Gründen gegen den Brunnen aussprach, — 506 — schaffen. Auf die Nachricht, daß er auf die Jagd gezogen sei und die Nacht im Schlosse zu Martins-Bühel verbringen werde, ließen die wackeren Genossen es sich nicht verdrießen, noch bei einbrechender Nacht den weiten Weg dahin zurückzulegen. „Es geht nicht an!" rief ihnen Graf Ferrari zu; „Sie können jetzt unmöglich Gehör finden bei Seiner Durchlaucht — Sie sind dringend beschäftigt." „Man lasse uns hinein, oder melde uns!" rief

Ferrari, „ich habe ausdrücklichen Befehl, niemand vorzulassen. Zudem weiß ich gar nicht, was Sie zu Seiner Durchlaucht führt?" „Das ist kein Geheimnis," erwiderte der Doktor. „Wir kommen, um bei Seiner Durchlaucht eine Fürbitte zu tun wegen des vorigen Staatskanzlers Biener." „Davon kann nicht die Rede sein!" entgegnete Ferrari rasch. „Durchlaucht wollen davon ein- für allemal nichts hören, und auch Sie täten besser, Signori, sich nicht darein zu mischen und der Ge rechtigkeit ihren Lauf zu lassen

; er ist die Folge seines schlaffen Regi ments!" „Nun, für den ist gesorgt," sagte Ferrari, „der wird niemand mehr schaden!" „Ja, endlich ist wieder Gerechtigkeit im Lande!" entgegnete Montecuculi. „Und das war's auch allein, was mich von Wien wieder zurückführte. So lange Herzogin Claudia lebte, war es un möglich, an ihn zu kommen, ich kann ein Lied davon singen, und man weiß auch," setzte er mit tückischem Spotte hinzu, „welch' beson dere Gaben es waren, die ihm ihre Huld in so hohem Grade er warben

ist die Untersuchung gegen ihn vorgeschritten?" „Das können wir am besten von demjenigen erfahren," erwiderte Ferrari, „dem die Leitung der ganzen Sache übertragen ist, von den» Kammerpräsidenten Schmauß. Da komint er eben aus dem Saale und scheint auch frische Luft schöpfen zu wollen. — Nun, Herr Prä- sident," rief er Schmauß zu, der die Glastüre des Saales hinter sich

4
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/12_09_1911/TIRVO_1911_09_12_3_object_7599674.png
Pagina 3 di 8
Data: 12.09.1911
Descrizione fisica: 8
an den Chef arzt herangetreten sein, und soll sogar, um endlich die Aerztefrage aus der Welt zu schaffen, mit 1. Oktober l. I. einen eigenen Gemeindearzt in der Person eines gewissen Dr. Ferrari nominiert haben. Diesen: Dr. Ferrari, welcher dermalen im Bozner Krantenhause tätig ist, geht ein ausgezeichneter Ruf als Arzt und sogar als Operateur voraus. Ob dieser Ruf auch begründet ist, wissen wir natürlich nicht, nehinen darun: dieses Gerücht mit vollster Reserve zur Kenntnis. Ebensowenig wollen w:r etwa

be zweifeln, daß Dr. Ferrari ein tüchtiger Arzt sei. Den guten Ruf hat er sich erst in Franzensfeste neu zu verdienen — Gelegenheit wird ihm sicherlich keine fehlen — erst dann werden wir über :hn urteilen. Wenn nun die Gemeinde mit 1. Oktober in Fran zensfeste einen Arzt etabliert — ist dann nicht da durch auch die Bahnärztesrage als erledigt zu be trachten? Kann Dr. Ferrar: nicht auch gleichzeitig zum Bahnarzle designiert werden ? Warun: bisher keinen Arzt, und nun auf einmal zwei? Die Südbahn

-Gesellschaft, sowie die gesell- fchastliche Krankenkasse w:rd doch nun aus der Sachlage die logische Folgerung z:ehen müssen, daß der Gemeindearzt billiger zu stehen kommen wird, als ein eigener Bahnarzt? Und wenn die Krankenkassa gleichzeitig mit der Gemeinde vorgeht und den Dr. Ferrari ab 1. Oktober gleich zum Bahnarzt ernennt, dann werden doch der Kassa die hohen Substitutions-Kosten, welche seit dem Tode des gewesenen Bahnarztes Dr. Peer entstanden sind, aufhören. Unsere Krankenkasfa steht

sich fo:viefo nicht gar so glänzend und die Südbahn wohl auch nicht. Dr. Ferrari hat sich ja bereits als Bahnarzt von Franzensfeste offeriert, soll jedoch bei der „Augen prüfung" durchgefallen fein. Soll das — wo keine sonstigen Bewerber vor handen sind — ein Grund der Nichtanstellung sein? Gibt es nicht auch andere Bahnärzte, welche Farben- untüchtig sind? Kann e:n Arzt sich nicht technischer oder sonstiger Hilfsmittel bedienen, um trotz seiner Farbenuntüchstg- teil Augenprüfungen vorzunehmen

5
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1912/15_01_1912/TIRVO_1912_01_15_4_object_7602215.png
Pagina 4 di 8
Data: 15.01.1912
Descrizione fisica: 8
Dr. v. Fer rari, war sofort zur Stelle und kurz darauf auch der „interimistische" Bahnarzt, Regimentsarzt Dr. Matejka. Beide Aerzte nahmen im neuerbauten Operationszimmer die Amputation des Armes des Verletzten vor. Hierauf. wurde der Verunglückte um 8 / 4 ll Uhr vom Dr. Ferrari in das Bozner Krankenhaus überführt. Durch das bedauerliche Eintreffen dieses Unglücksfalles haben wir Fran- zensfester zum erstenmal die Wohltat des Vorhan denseins eines Operationszimmers verspüren kön nen. In früheren Zeiten

nicht gelöst? Ist der dortige, so einen so guten Ruf genießende Gemeindearzt, Dr. v. Ferrari, noch im mer nicht zum definitiven Bahnarzt ernannt wor den? Dauert denn der Skandal noch immer fort? Ist der Generaldirektor der Südbahn nicht der be rufenste Faktor, um in dieser, die Südbahn so ent ehrenden Vorgangsweise bei der Besetzung des Bahnarztenspostens endlich Ordnung zu machen? Haben denn viele hunderte Eisenbahnbedienstete nicht das verfluchte Recht, bezüglich Ernennung eines Arztes auch gehört

zu werden? Warum wird denn der Dr. Ferrari nicht wenigstens provisorisch »um Bahnarzte ernannt? Herrscht denn zwischen den Aerzten, und wenn auch „Regimentsärzte" in Betracht kommen, gar kein Kollegialitäts- und So lidaritätsgefühl? Sieht es denn der fix und besser besoldete dortige Regimentsarzt nicht ein, daß er einen Berufskollegen in seinem Fortkommen hin dert? Wie lange gedenken die Franzensfester Eisenbahner die barbarische Vorgangsweise der Sa nitätsbehörde der Südbahn mit solcher Lammesge duld

, daß in der allerkürzesten Zeit Gemeindearzt Dr. Ferrari, der sich durch seine außergewöhnliche Tüch tigkeit sehr beliebt gemacht hat, zum definitiven Bahnarzt ernannt werde. Die Eisenbahner von Franzensfeste können mit Stolz betonen, daß sie »rin« Mittel unversucht ließen, um diesen tüchtigen Arzt zu bekommen. Alles ist für die Ernennung de» Dr. Ferrari, vom letzten Arbeiter bis zum Ge neraldirektor, nur ein einziger nicht — der Sani tätschef der Südbahn, der Oberinspektor R o s m a- » i t. Dieser Herr steht

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1913/09_09_1913/TIRVO_1913_09_09_6_object_7606094.png
Pagina 6 di 8
Data: 09.09.1913
Descrizione fisica: 8
Vv!?8-Uei!rrn g Dienstag den 9. September Nr. 206 : MKe 6 zerin und Zucker überaus schlau zu Werke, indem er diese beiden Zusatzmittel als „Torgglschmiere" oder „Maschinenöl" deklariert unter Deckadressen nach benachbarten Eisenbahnstationen kommen und dort von einsachen Bauern abholen ließ. Im Jän ner d. I. wurde endlich durch Betreiben des Kellerei inspektors Becke in Bozen mit Sicherheit eine Sen dung von 3 Zentnern Glyzerin, für v. Ferrari be stimmt, angehalten. Sie kam von der Firm« San

- toni in Trient, Drogenhandlung, und nur ein Ber schen in der Signierung der Kiste führte zur Ent deckung. v. Ferrari stellte eine Verfälschung des Weines mit Glyzerin in Abrede; er will das Glyze rin zur Erprobung eines neuen Mittels gegen Obst- baumschädlinge verwendet haben. Den Bezug von Zucker gibt v. Ferrari selbst auf 35.000 Kilo allein für das Jahr 1912 an, und zwar benötigte er dieses Quantum angeblich zum Versüßen des Deputat weines für seine vielen Arbeiter. Bei einer Liefe rung

von 20 Faß Wein nach Salzburg wurden je doch 7 Faß als mit Wasser „gestreckt" und 4 als mit Glyzerin verfälscht beanständet. Auch eine Probe sendung nach Klagenfurt wurde als gefälscht er kannt. Der Angeklagte will sich diese Vorkommnisse nicht erklären können. Bemerkt sei noch, daß v. Fer rari Lieferant vieler Klöster und geist lich e r I n st i t u t e ist. — Das Urteil lautete auf 60 Tage Arrest; diese Freiheitsstrafe wurde aber mit Rücksicht auf die Vermögensverhältnisse des v. Ferrari

7
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1913/06_09_1913/TIR_1913_09_06_7_object_149686.png
Pagina 7 di 16
Data: 06.09.1913
Descrizione fisica: 16
Zl. EÄ »ü »W Ariiri. Zu 1V.000 Kronen Geld strafe verurteilt. Neu mar kr, !. Sept. Vor dem diesigen Bezirksgerichte fand beute Sie mir so großer Spannung seitens der iveinbautreiben- den Bevölkerung erwartete Hauptverl;a»d!uug gegen den BranzoUer GrohgrunSbesiner nnd Weingrost- liandler Dr. Emil v. Ferrari statt. Den Korsin führte Richter Dr. PeskoUdernng; die einklage ver trat Dr. .>Uriuz; als Verteidiger fungierte Dr. Schle singer. Rcästsauwalt aus Bozen. Als Sachverstän- öige wurden der Verhandlung

v. Ferrari ist von der Bezirks- licinpriilannschaft Bozen schon im Jahre mit 7>i> G nldc » G e ldstraf e und im !>eurigen Jahre mit KNUi v»o i: e n (Geldstrafe nnd l' Ta- gen 'Arrest vorbestlnft. Entgegen der v.i.unnevrv,zev. Besa.luldiguu.g letlg- »N er. gestreckten geivänerten ^ Wein, sowie mir ('»In. ?erin verfälschten 'Lein erzeugt und verkalist zll ha ben. Die ^Anklage legt d.»i Angeklagten folgende drei fälle von Uebertieinngen gegen das Wein. refv. ^ct'ensmittelgeselz zllr ^!ast: ^Am !. Mar

; lieferte Dr. von Ferrari au die fivma Schnöll in S.il',vnrg -«> nässer Wein; '>süsser ivilrtc:: in ein gros;es fas; znsammengeschüt- t'.l. von den übrigen N fässer>'. wurde der W.iu iu ' Fässer >ils echt, in 7 als gestreckt und in l als !> i h i e r i u h ä l t i g beanständet Bon dieser Ten- du»!, liearn r.ocd »'>7 Hektoliter in Salzburg unter niütlicher Sverre. Der ^irnra Böli in VUagenfur: sandte Dr von Ferrari, trondein ausdriickl-N) versiegelte Broben ver- wurde nnvern gelte Proben, reelche

. Die Sendrrrtg nnrrde be wacht, nnd als der Bauer Johann l'ialla^i, ein An- gestulter des Herrn von Ferrari, ne beheben wollte, vor dein .Neüer des Herrn von ^err.:ri beschlag nahmt. ^>Ulf die frage des Wachrmei'ters natti dem Inhalt der .eisten, anüvortete der Bauer, der die Sendung für Ierrari abholte, es >ei ..'.Vcaggi' dar Inn.'!!. Der Ma!?a;inci:r »).ver auf der Station r'luer erzählte, das; ihm vor l Iahren «elion das m e r k w ii. rdig e e o a h r e u des italienii^gen Bauers aufgefallen fei. Es sei

nämlich einmal eine ,>!iste. die bily'.erin enthielt, gebrochen, so das; die Iliissigkeir herausr-ann. Der Ätaga;inenr mailite den Baner ans Schadenees.rttansprnch anfmerksam; dach derselbe eriviverre. sein Herr hahe il>nr anf,ge tragen. a n f jed e n S ch a d. e n e r s a h ; n v e r - - i ch ten. .'enge Iohaii» o> a l l a; i. Baner nnd Ginge st lirer des ^lngeklagren Dr. v. ferrari, ivurde vom sichrer in italienischer Spraelie verliört. Im >>iro- s;en und (^an;en ist er geständig, öfters Bisten

12