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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 05.04.1871
Descrizione fisica: 8
der Glasmalereien mit liebevollem Interesse aufgenommen. Wir möchten dabei nur den Rath geben, daß man nicht unbedingt überall bunte Fenster einsetze, denn die Glasmalereien sind eben auch nur ein integrirender Bestandtheil der Kirche mit ihrer innern Ausstattung, welche, wenn Gemälde den Hauptschmuck bilden, sich zufrieden geben müssen, als Grisaillen durch ihre Teppiche, die grau in grau gemalt sind, daS grelle Sonnenlicht gedämpft und beruhigt in den Tempelraum zu lei ten. Die Geschichte der Glasmalerei

sich nicht für AlleS, d. h. waö für ein gothisches Kirchlein paßt, taugt nicht für ein Gotteshaus im italienischen oder Zopfstyl. Wir schließen unsern Bericht mit Angabe der Fenster, welche gegenwärtig nahezu fertig oder wenig stens angefangen in der Tiroler GlaSmalerei-Anstalt zu sehen sind: 1. Für die JohanneS-Kapelle des St. Veit-DomS in Prag drei Fenster mit acht einzelnen, auf den hl. Johannes von Nepomnk bezüglichen Bildern nach Cartons von Prager Künstlern; die. übrigen dekora tiven Theile von teppichartigen Dessins

gebildet. 2. Zwei Fenster nach Oedenburg mit 2 lebensgroßen Figuren des hl. EmericnS und LodiSlauS, nach Cartons des Herrn Storno, Conservator und Mit arbeiter der Ccntralkommission zur E. u. E. d. B. i. Oe. Die Umgebung der Figuren ist reiche Archi tektur. 3. Fünf Fenster für die Kapelle Loats I^uoa der Kirche Santo in Padova. In diesen Teppich- Fenstern sind dnrch 19 Brustbilder grau in gran verschiedene auf den hl. LukaS bezügliche Tugenden durch Engelgestalten dargestellt (acht Seligkeiten

, Cardinal-Tugenden ;c.); die übrigen dekorativen Theile sind der, mit alten FreScogemälden gezierten Kapelle entsprechend ruhig gehalten, Zeichnungen und die meisten Cartons vom Maler Franz Spörr, 4. Fünf Fenster für die Kirche St. Maria in Neu- Höfen bei Linz, drei davon mit den Bildern: Eng lischer Gruß, Maria Heimsuchung und Maria Krö nung in reicher Architektur geschmückt; zwei nnr einfache GlaSmosaik-Verbleiuug. 5. Zwei Fenster nach Waterloo in Amerika mit den Statuen des hl. Heinrich, Kunigunde

, Nothburga, Franz Xaver, nach Zeichnung des Architekten Schalten und Hrn. Jobft in Wien. 6. Zwei Fenster nach Sölden im Oetzthal mit der Darstellung des englischen Grußes nach Carton von Georg Mader. 7. Drei Fenster für die Pfarrkirche in Latsch mit >echS einzelnen Figuren: hl. Petrus, Paulus, Johan nes. Andreas, VigiliuS und PiuS, und gothischer Architektur. 3. Ein Fenster nach Hofheim in Aaiern, mit drei Figuren: St. Johannes der Täufer, ZachariaS und Elisabeth, nach Cartons von Mader; übrige

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 30.07.1867
Descrizione fisica: 6
seine Kameraden und einer nach dem andern sprang über dieses Fenster in's Weile. Durch den Lärm der Heuer geweckt, er wachten im zweiten Stockwerke Knecht nnd Hirt, Magd rind Wirthin. Ersterer dfsnete die Thüre, aber schon schlugen die Flammen hei ein und auch er mußte sich mit dem Hirten durch'« Fenster retten. Die Magd war gleichzeitig mit Kreszenz Banil erwacht und beide sahen das Feuer im Hausgange Die Magd forderte nun das Mädchen auf, durch das Fenster die Flucht zu ergreifen, Kreszenz Bantl entgegnete

ihr, daß sie Kleider anziehen müsse und blieb noch in derKammer, während dieMagd vom Fenster in den Garten sprang. Einige Augen blicke später stand schon eine Leiter vor dem Hause; der Taglöhner, der das Mädchen retten wollte, sand jedoch die Kammer schon leer und in Flammen. Die Besitzerin mußte fast mit Gewalt dnrch's Fenster in's Freie gebracht werden und wenige Minuten nachher stürzte das Gebäude zusammen. Kreszenz Bantl wurde sogleich vermißt. Man fand nach 2 Stunden hart am Hauseingange einzelne fast

dir hier versammelten Funktionäre einer huldvollen Ansprache zu würdigen. Die Bahnhoshalle war äußerst geschmackvoll und mit vieler Eleganz de- eorirt. Die eine Seile des Perrons, wo später der Hoszug hielt, glich einem Fahnenmeer, welches durch die zahlreichen Wappen, Blumenkränze, Schilder, Speere, Lanzen. Helme, einen überraschenden Anblick gewährte. An den Wänden der Fenster waren, und zwar an je einer Wand, die Fahnen und Wappen je eines Landes, zahlreich mit Blnmcn geschmückt, sehr geschmackvoll an gebracht

. Daß türkische Fahnen mit Roßschweifen und Halbmonden am stärksten vertreten waren, braucht wohl kaum erwähnt zu werden. Der Eingang in den Hof- wartesaal war in einen orientalischen Blumengarten ini wahrsten Sinne des Wortes umgewandelt. Schwere, prachtvoll gestickte Teppiche bedeckten den Fußboden bis in den Hof'Warlesalon. Buntfarbige Blumenkränze wanden sich in Bogensorm von Fenster zu Fenster. Der Hoswartesalon selbst war in den türkischen Farben, .weiß und grün', deeorirt und gleichfalls

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Tiroler Stimmen
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Pagina 6 di 8
Data: 18.12.1862
Descrizione fisica: 8
, daß die Kunstbildung römischer Niederlassungen weni ger unterbrochen in das Mittelalter hinübergeleitet ward und hier in Baiern wiederum in Tegernsee, dem im I. 756 gegründeten Benediktinerkloster zur Blüthe kam. Man hat noch den Brief, womit Abt Gosbert, der von 982—1001 die äbtliche Jnful trug, einem Grafen Arnold für die gemalten neuen Fenster seiner Kirche Dank sagt. „Mit Recht, heißt es im Briefe, bitten wir Gott für Euch, der Ihr unsern Ort mit solchen Verehrungen erhöhet habet, wie uns weder aus den Zeiten

der Vorfahrer kund geworden, noch wir selbst zu sehen hoffen durften: die Fenster unserer Kirche sind bisher mit alten Tüchern geschlossen gewesen; aber in Euern glück lichen Zeiten bat zuerst die goldhaarige Sonne den Boden durch das bunte Glas von Gemälden angestrahlt, und die Herzen aller Beschauenden, die untereinander staunen über die Mannigfaltigkeit deS ungewohnten Kunstwerkes, durchdringt vielfache Freude" u. s. s. Es bat aber, wie auch noch aus diesem Briefe ersehen wird, der Graf die Arbeit

von Teppichen und Mosaiken, sofern in frühern Zeiten bunte, mosaikartig gezeichnete Teppiche vor die Fenster waren gehängt worden. Von der Stein- mosaik bis zum Zusammensetzen von bunten Gläsern war nur ein Schritt. Mit dem gothischen oder deutschen Bausthle erweiterten und erhöheten sich die Fenster bedeutend, und gaben Raum zu größeren Gemälden. Für die Höhe der Fenster eignete sich ganz vorzüglich die Darstellung des Kruzifires, dann der Wurzel Jesse mit dem Stammbaume des Heilandes. Je mehr große

Fenster eine Kirche hatte, um so mehr war man aufgefordert, die biblischen, oder Heiligen-Geschichten darauf im Zusammenhang darzustellen. So sind in den Glasfenstern des großen Mutterklofters der Fran ziskaner die Geschichte des Heilandes und des heiligen Franziskus einander gegenübergestellt. Die sogenannte biblia pauperum, Armenbibel, d. h. die bildliche Darstellung der biblischen Geschichte für solche, die nicht lesen können, kehrt öfters in Glasfenstern wieder. Je mehr die Kunst sich ausbildete

, desto mehr mußte sie nach zwei Seiten hin ihr Absehen richten, einmal nach der höchsten Farbenpracht; sodann nach der vollendetsten Zeichnung. In der ersten Richtung wollte Kaiser Karl IV. das Äußerste leisten, und ließ wirklich in seinem bömischen Lieblingsschloffe Karlsstein Fenster auS Edelsteinen bunt zusammensetzen, deren Farbentiefe und Glanz alles übertraf. In der zweiten Richtung erlangte die Kunst erst ihre Vollendung in der Periode des Johann v. Chr. Mit der Oel- malerei zugleich wurde

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 30.01.1864
Descrizione fisica: 10
sind offenbar mehr als bescheiden, aber sie vermögen es nicht, ihr anziehendes Äußere zu entstellen. Ihre Lippen sind zu frisch, ihre Augen zu tiefinnig blickend, ihr blondes Haar ist zu reich um übersehen zu werden. Ab und zu ruht die Spindel, das Rad hört auf zu surren, und der Kopf der Dirne sinkt auf die Hand, ihr Blick ist dein Fenster zuge wendet und ihre Gedanken scheinen weit ab und wohl sogar über diese meilenweite Ebene hinauszuschweifen, indeß mancher Seufzer ihren Busen hebt. Obwohl erst

wenn ja bisweilen der alte Ewald fern von der Hütte bleiben mußte, klopfte sicher in der nächsten Stunde der Finger des Lorenz an die kleine Fensterscheibe,' hinter welcher er Hanue wußte, die einsam blühende Rose. Einen Aufschrei, ein Er röthen kostete der Dirne jedesmal diese Störung; aber sie vermochte es doch nicht über sich, dein Jungen, an wel chen sie so oft und viel denken mußte, ihren Anblick zu entziehen und beim Fenster stehend plauderte sie manche Stunde mit dem fröhlichen Lorenz. Ahnungslos

nach und wäre wohl am liebsten sofort mit ihm gewandert in die ferne Welt. Oft stand sie am Fenster, wenn seine Gestalt längst nicht mehr zu sehe» war, und sann — sie wußte selbst nicht mehr was und worüber. Ost saß sie in der Stube, den Kopf in hie Hände gestützt und dachte und sann und träumte mit offenen Augen und hatte schließlich Thränen an den jugendlichen Wangm — sie wußte kaum, wie sie gekommen waren. — Der Herbstwind strich schon über die Ebene; verdorrt war das Gras, verwelkt die wenigen Blumen

; die Gegend lag in jener trostlosen Oede da, wo alle Vege ation bereits verkommen ist und noch nicht der glänzende Schneemantel sich über die Fläche breitet. Lorenz staud wieder außen bei», Fenster, inständiger als je be gehrend, daß Hanne ihn den Tag über ,n die Hütte aufnehmen sollte, und die Dirne zögerte noch immer, obwohl sic es nicht mehr vermochte, ihm ihre Hand zu entziehen, welche er fest in der seinen hielt. Da legte sich mit eins eine schwere Hand auf die Schul ter des Burschen; Hanne stieß

emen leisen Angstruf ans und verschwand vom Fenster, zitternd als hätte man sie bei einer Sünde ertappt. Außen aber stand wild und trotzig sich umsehend, entrüstet, in seinen Hoffnungen abermals gestört zu fein — Lorenz und sah in. die gefurchten Züge des alten Ewald, der hinter ihm stand und nnvermuthet heim gekommen war. An das Fenster gelehnt, zoxnmüthig stand der Junge und hef tete seine blitzenden Augen so unverwandt auf den Torf gräber, daß cs schien, er wolle ihn damit tödten

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Volksblatt
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Pagina 1 di 4
Data: 13.03.1867
Descrizione fisica: 4
seü' Den 28» Februar Abends verübte man in Venedig eine wahr haft schmähliche Demonstration gegen den Cardinal-Patriarchen. Man forderte von ihm, daß er zur Ehre Garibaldis seine Fenster beleuchten sollte, d. h. man wollte, daß das Haupt des venetianischen Klerus mit Beleuchtungen jeueu^ feiem jpllte, .der ganz, .kurz zuvor zu den Venetianern gesagt hatte: „Bekämpft, rottet aus, vernichtet den Klerus!' Es lag doch gewiß etwas wahrhaft Tyrannisches in dieser Forderung ; denn es ist eine große

Tyrannei jemanden Gefühle aufdringen und Freudenbezeugungen befehlen zu wollen ; so ist es wohl die allergrößte von einem Cardinal, von einem Patriarchen zu fordern, daß er seine Fenster zur Ehre Garibaldis beleuchte, welcher am 10. Mai 18k 1 au den Präsidenten der „Gesellschaft für die Vereinigung Italiens' in Palermo schrieb: „Wir gehören nicht zur Religion des Papstes; Papst/ Cardinäle u. s. w. sollen ihre Werkstätten schließen, unv sich so weit als möglich von Italien wegbegeben.' Da die Fenster

zu befriedigen!!! Seine Eminenz hatte sich beim Beginne des Lärmens aus einer geheimen Treppe in die Wohnung seines General-Vikars und Erz Priesters von St. Marco geflüchtet, und der Patriarchal-Palast wurde indeß aus Furcht und Angst befahnt und beleuchtet. Allein die Ver wandten des Erzpriesters, dessen Haus nur zwei Schritte von dem Palaste des Patriarchen entfernt liegt, hatten sich beeilt, beim Be ginne dieses Höllenspektakels die Balken ihrer Fenster zu schließen. O hätten sie es nicht gethan! Nun zog

sich daS Gesindel, welches sich indeß bedeutend vermehrt hatte, mit ganzer Wuth gegen die Wohnung des Erzpriesters. Venedig ist, wie jeder weiß, der eS gesehen hat, mit Steinplatten gepflastert;-deren man sich bei solchen Gelegenheiten mcht bedienen kann. Jedoch die Sache war zweifelsohne vorbereitet, und die Lärmenden hatten die Säcke voll Steine. Von diesem Hause blieb nicht ein Fenster ganz; der Steinregen war fürchterlich. In Mitte des Geheuls hörte man auch zwei Pistolenschüße, welche den Lärm

noch vergrößerten. Darauf flogen auch Steine nach dem Patriarchal- Palast, und vier oder fünf Fenster von diesem wurden eingeworfen. Gegen 8 Uhr beruhigte sich der Lärm ^etwas . und verhallte allmälig. Es ist nicht wahr, führt der Augenzeuge in seiner Erzählung fort, daß die nahen Häuser- beleuchtet waren; nur einzelne Fahnen waren da und dort aufgesteckt; aber jene Ruhestörer, um dem Patriarchen und dem Erzpriester mehr Schmach anzuthun, forderten durchaus die Beleuchtung, welche daher auch nur bei jenen zwei

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 06.12.1862
Descrizione fisica: 6
. Die leichteste Leiter baute eiu Franzose. Sie be steht aus Holzstangen von kaum 1' Halbmesser, die je abwechselnd links und rechts von 4^' dickem Eisen draht gebildete Winkel statt Sprosser haben und an «inander durch Eisenröhren an den Enden und einen Stift befestigt werden. Das oberste Stück hat einen großen Doppclhaken, von dem ein Strick zu Boden reicht, damit man die Leiter leicht dirigiren und am Dache, an einem Fenster oder dgl. einhängen kann. In vielen Magazinen sieht man Spritzen in elegante Kästen

seines Apparates einlassen, obwohl er nicht viel kom- plizirter ist, als ein gewöhnlicher Flaschenzug, ich er wähne blos aus eigener Ueberzeugung ihn preisend, daß der Apparat sich nicht nur äußerst rasch und fest an jedem Fenster anbringen läßt, sondern daß zudem Jedermann, der ihn einmal anwenden sah, damit um zugehen versteht. Bei Löfflerö Apparate begibt sich die Person mit dem Unterkörper in einen Rettungssack, und sie wird sodann durch ihr eigenes Gewicht, unwillkürlich und unfehlbar

das durch den Flaschenzug laufende Seil gerade soviel bremsen, daß sie daran recht gemüthlich zu Boden gelangt, während sie eben dadurch zugleich einen andern Nettungskorb zum Fenster emporhebt, der den Leuten im brennenden Haus zurufen möchte, welchen Weg sie wählen sollen, wenn sie eben so sicher als rasch zu fliehen wünschen. Der Apparat arbeitet also, und zwar an einer Art momentan auf stellbaren Kranich am Fenster, ähnlich wie die zwei Eimer eines Schöpfbrunnens. Er verdient seinen Namen

von 2' nebst einem Strick — gegenüber der Fähigkeit, einen Menschen vom Dache eines Hauses sanft und sorgfältig zu Boden zu liefern? Ich wüßte übrigens einen Apparat, der einfach und klein auch jedem Nicht-Turner es leicht macht, einen Strick, der ihm vom Fenster oder vom Dache zuge worfen wird und oben befestiget bleibt, äußerst rasch und sicher trotz Schwindel und Höhe zu erklettern. Habe ich diesen Gedanken gleichwohl noch nie ver« folgt oder angewendet gesehen, so würde ich doch, so bald die Zeit

nur zur Ehre gereicht. Ein Eremplar dieses BildeS ist unter Glas und Goldrahme in einem der Schau fenster der Unterberger'schen Kunsthandlung z» sehen. iLllser Vl?terkl?nd. Blätter für deutsche Geschichte, Cultur und Heiincithknnde. Her ausgegeben von H. Pröhle. Es liegen uns vom 2. Bande dieser ausgezeich neten Monatsschrift bereits eine Reihe Hefte vor. Der Zweck derselben ist: «in einer Reihe von Darstellungen allmälig ein Gesammtbild unseres nationalen deutschen Lebens zu geben

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 12.11.1869
Descrizione fisica: 10
: Warmer Melodieen Fluten Lindem lSseud seinen Schmerz. Max JähuS. Die Familie Mrdy. Nach dem Ungarischen de» Moritz Jükai. (Schluß.) — Könnte mau das Frauenzimmer nicht sehen? — Ich rath' Dir's nicht, sie avzugaffen: der De- kurio spaltet dir den Schädel, wenn erÄ erfährt. UebrigenS wenn Du sie um jeden Preis sehen willst, sie pflegt durch das Hintere Fenster des Hauses aus zublicken, geh' hin und sieh Dich satt an ihr. Bevor Du aber dies thust, mache ich wich ans dem Staube, mir ist meine Haut

zu theuer. Der Jüngling Aing zur bezeichneten Stell» und sah, zum Fenster hmein. Auf einem aus Birkenzwei Joltnka! lispelte der Jüogliog in leidenschast Lichem Tone. IDaS Mädchen fuhr, als es die bekannte Stimme hörte, «schreckt empor. Sie sah hin, erblickte den sehnlichst Erwarteten und stürzte mit einem Freuden schrei zum Fenster. -- Komm' herein, ich öffne Dir die Thüre, sie ist von innen verschlossen — stammelte He, außer sia vor Aufregung und Freude, während der Jüäxliuj die ihm dargereichte Hand

mit Küssen bedeme. Die Thür öffnete sich und Emerich trat ein. Unterdeß hatte sich der neugierige Walache eben falls zum Fenster Hingestohlen, und wer .beschreibt sein Erstaunen, als er sah, wie das Mädchen dem Ankömmling um dem Hals siel, während dieser sie heiß an sich drückte und mit Liebkosungen.überhäufte, «ogleich lief er, dm Dekurio «Ansuchen', »ad als er diesen eben auf dem Heimwege fand, erzählte er hm athemlos, ein Bauer sei in seine Wohnung ein- lebrochen und tändle und lieble

mit dem geraubten Fräulein. — Wie weißt Du daS? fragte ihn Numa kalt blütig. — Ich Hab'S mit eigenen Augen durch das Fen- ier gesehen. — Und wie wagtest Du durch mein Fenster zu ehen? Habe ich's Dir nicht strenge untersagt. Knie nieder und bete! Todtenbleich sank der Walache aufs Knie und fal tete die Hände. — Rebell! Du hast meinen Befehlen nicht ge horcht, dafür gebührt Dir der Tod. Wenn Du vor mandem von dem, was Dir gesehen, nur mit einem orte erwähnst, sollst Du Deiner Strafe nicht ent gehen

? — Ja, auch noch Andere. — Geht zu den Uebriam und saget Ihnen, daß sie herkommen sollen. Ich will da» Geld, welche» Ihr bei den Flüchtlingen gefunden, unter Euch ver theile«. Eilet r Kein Einziger soll wegbleiben. Wev nicht mitkommt, dessen Antheil, wird unter den An» wesenden vertheilt. Jubelnd und tanzend entfernten sich die Walachei Der Dekurio verschloß Thüre und Fenster, dann warf er sich neben die beiden abgeschnittenen Köpf» auf die Erde hin, küßte st« unzählige Mileund weinte wie ein Kind. — Hab' ich's

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Der Bote für Tirol
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Pagina 8 di 10
Data: 17.09.1870
Descrizione fisica: 10
LOS« Erster Preis goldene Medaille. Mittender«. Die preisgekrönte« Erster Preis silberne Medaille. Wien. von der h. k. k. Regierung vielfach erprobten, einzig und ausschließlich prlvilegirten, allein als verläßlich bewährten Luftzug - Nerschlieszer für Fenster und Thüren, welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaft und billigen Preise die goldene Medaille erhalten haben. . ^ Diese 1!uflzug;VcrschIicfzcr sind auö Baumwolle erzeugt, mit Lack

überzogen, ,n (weiß, rothbraun und Eichensarbc) nach dein Anstriche deö Fensters. — Selbe übertreffen alles bisher angewandte. Zeder, auch der feinste Luftzug wird vermieden, Fenster und Thüren tonnen nach Belieben geöffnet werden, die Vorrichtung ist so leicht, dafi solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. Die Preise sind in weißer Farbe für Fenster 1 kr. per Elle, für Thüren « und 10 kr. per Elle; die rothbraune und Eichenfarbe für Fenster 5 kr. per Elle, für Thüren 7 und 11 kr. pcr Elle

. Der Bedarf für ein inittelgrobcö Fenster kommt böchstens ans 50 kr. zu stehen. — Aufträge auS den Provinzen im Großen und Kleinen werden auf das Schnellste ausgeführt, zu jeder Versendung wird stets die gedruckte Anwendnngö- Erllärung beigelegt. ^ Wicil, Kolowrat Nlllll Nr. 22, in der Fabnks-Niederlage (F. 275) * k. k. PrivilegiumS-Jnhaber unk Fabrikant. Schutz gegen Verk i» hlun g. Größte Holzersparnifi. Stempel-Apparate neuester Construktion. DZ i» Selbstsärbeude Datumstempel, mit Firma, Ort, Datum

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.07.1870
Descrizione fisica: 4
kehrte in den Flur zurück. Sie hatte es gut gemeint, was sie gesagt hatte. Die Frau nahm sich zusammen. Sie ging zu der Glasthür. öffnete sie halb und sprach hindurch: Ich komme gleich, Louise. Ich habe nur noch ein paar A ugenblicke zu ordnen. ! ? Was hatte die Lisbeth,, Mutter? fragte die Mädchenstimme. ., , - . s Ich erzähle es Dir däün.^ ' Sie machte die Thüre wieder zu. Sie trat wieder an daS Fenster. Man hörte das Rasseln eines Wagens, der näher kam. Die Leute auf der Straße waren stehen

geblieben, nach ihm hinzusehen nnd der Platz vor dem Hause füllte sich mit Menschen. Alle blickten neugierig nach der Seitenstraße, die aus den Platz führte. . In ihr kam der Wagen näher. Alle wollten sie ihn sehen. Auch die Frau am Fenster wollte ihn sehen. Aber wenn es bei ihr Neugierde war, so war eH zugleich eine Neugierde, die ihr dasHerz zer riß. Ihr Gesicht war schneeweiß. Ihr ganzer Körper zitterte. Sie hatte kaum die Kraft, die Fenstervorhänge fester zusammenzuziehen. Sie zog sie dicht

zu, daß man draußen nichts von ihr gewahren konnte. Manche Blicke auf dem Platze wandte» sich schon zu dem Fenster. j Sie mußte sich auf einen Stuhl, setzen. '! Der Wagen kam näher. Er mußt» zuerst ükler den Platz fahren, nahe an dem. Fenster vorbei. Der Frau schlug das Herz hörbar. Nun war der Wagen vor ihrem Fenster, zehn Schritte von ihr. Er war fest verschlossen. Vorn auf dem Bock neben, dem Kutscher saß. ein Gensd'arm, mi^ G««!chr,lUndi Säbel bewaffne.^ Zwei ebenso bewaffnete standen hinten auf. Im. Innern

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 31.12.1864
Descrizione fisica: 10
Z s.ZsZ Z-«, ZS.»!iZoZ<> ' v ^ ? s L ^ A. s -,. s V ° Z .Z.! S Z-x-v-s.-^.^ ' «q'^ . ^ ^ ^ v. Beilage zu Nr. 2!>9 der iüozner Zeitung Samstag Dezember 1864. Z^SZZ Das Forsthaus im Walde. Eine wahre Geschichte vo» Karl Bisher. sSchlnß.) Der weibliche Unhold, die men>chllche Hyäne war gefangen, vollkommen machtlos. Mochte sie toben, wüthen, drohen! Die feste Thür von Eichenholz, das starke Schloß, die vergitterten Fenster boten ihr Trotz — Johanne war gerettet! WaS aber nun thun? Das Poltern

geschickt wurde — das bedeutet nichts Gutes, .ich muß be stimmt hin!' Damit raffte er sich auf uud hinkte fort. Vor dem Forsthause angelangt, horchte er aufmerk sam -- nichts, nicht das mindeste Geräusch! Zweimal umschlich er das ganze Haus, Hof, Garten, angestrengt lauschend — Todtenstille überall! Er beobachtete alle Fenster auf das schärfste - nichts zu sehui! Endlich riß ihm die Geduld und er rief zu wiederholten Ma len seines Weibes Namen, leise zwar, aber sie hörte es doch, und zeigte gleich

darauf ihr häßliches Gesicht au einem der vergitterten Fenster des obern Stocks Werkes. Mit wenige» Worten war ihr Gatte von Allem in Kenutnijj gesetzt, und das würdige Paar berieth sich nun, was znnächst zu thun sei. „Bedenke dich nicht lang, Konrad,' sagte Viese„in's Hans mnßt dn kommen, um mich ans meinem Käfig zu erlösen. Ich habe jetzt Alles, was wir wollten! könnte ich nur heraus! In drei bis vier Stunden wären wir in Sicherheit. Ersinne nur schnell Etwas wir haben keine Zeit zu verlieren

; mit dein Dnnkel- werden kommen die verdammten Iägerburschen ans dem Wildenbruche nach Hause, dann geht'S uns schlecht!' Konrad pochte an dieverschlossene Hausthür -keine Antwort. „Macht auf, Frau Försterin, nnd furchtet nichts,' schrie er hinanf znm Fenster „ich will Euch nichts zu Leide thun, seid ganz ohne Sorgen, ^ch will nur mein Weib haben, sonst gar nicht«. Wir nehmen Euch nichts, wir haben uns anders bedacht. Was gesche hen, ist uns leid; Ihr werdet es uns ivohl verzeihen, wenn wir Euch recht

, diente dem Ruchlosen als Leiter. Eben der Weinrebe zu Liebe hatte man bis jetzt unterlassen, die beide» Fenster ihrer dermaligen Wochenstube, gleich den übri gen Fenstern des Hauses, zu vergittern. Die Ranken des WeinstockeS zogen sich so wunderschön darüber hin! ES war so hübsch, die Tranben aus den Fenstem mit der Hand erreichen und abbrechen zu können! Und Gefahr war ja, auch keine dabei, nicht die geringste! Der Wald war so sicher, als die Straßen einer Stadt, ja, noch sicherer! Das arme junge

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 30.05.1863
Descrizione fisica: 10
einer kleinen deutschen Universität pflegten nach vollbrachter Arbeit bei einem von ihnen zusammen zu komme», um gemeinschaftlich Musik zu mache». Sie spielte» Stücke.die für Instrumente com- ponirt waren. Als sie eines Abends in einer Panse sich dem heiteren Geplauder überließen, wurden sie plötzlich durch einen alten Bettler gestört, der mit ge. brochener Stimme unter ihrem Fenster zu singen be gann. Er begleitete sich mit einer Harfe, hie zu oft dem Regen und Sturme ausgesetzt gewesen, um die sonoren

Klänge vo» ehedem bewahrt zu haben; daS Accompagnement selbst war indeß leicht und gefällig und die zitternde Stimme immer noch wohllautend. Der Bettler schloß mit dem Verse: Habt, ihr Leute, habt Erbarmen, Schenkt, o schenket doch dem Armen Ein Häuschen und ein Gärtchen dran: Nicht mit Kön'gen, nicht mit Fürsten, Die nach Ruhm und Länder» dürsten, Tauscht der überreiche Peter dann. Als er geendet hatte, erhob er seine Augen zu dem Fenster, an daS unsre jungen Leute sich gedrängt hat ten

zum Fenster auf und sagte, nachdem er einen Augenblick nachgedacht: »Ist das wahr, was ihr mir da sagt? Ihr werdet euch hoffentlich nicht über einen arme» alten Mann lustig machen?- „Nein gewiß nicht!' versetzte Ernst feierlich. Seine drei Kameraden riefen Gott zum Zeuge» an. »Gut. meine jungen Herren, ich verl»sse mich auf euch. In einem Jahre werde ich um dieselbe Stunde vor das Fenster kommen. Der Allmächtige, dessen Namen ihr angerufen, segne euer Voi haben.« Der Alte entfernte sich, nachdem

er diesen frommen Wunsch ausgesprochen. Die Studenten schlössen das Fenster und nahmen ihre Instrumente wieder zur Hand. Nach wenigen Augenblicken hatten drei von ihnen diese kleine Scene bereits vergessen, und scherzten wieder wie zuvor; als sie sich jedoch trennen wollte», sagte Ernst zu ihnen: „Ihr scheint mir sehr ruhig: ich bin daS keineswegs, wenn ich an das Versprechen denke, daS ich gegeben.' »Welches Versprechen?' rief der Erstaunteste. »Nun! die Hütte und das Gärtchen.' Man antwortete mit einer lauten

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 12.12.1866
Descrizione fisica: 6
?' fragte der Herr Rath, indem er mit prüfendem Blicke den Stand der zitternden Quecksilbersäule an seinem neuen Baro meter betrachtete, dessen Inhalt sich schon seit mehre ren Tagen unter Veränderlich erhielt und immer tiefer zu sinken schien, währerd draußen das freund lichste Herbstwettec den Propheten am Fenster grober Unwahrheiten beschuldigen mußte. »Als wir noch aus unserem Landgute wohnten', meinte die Frau Räthin, „wüßte unser alter Schäfer mit ziemlicher Sicherheit aus dem Fluge der Vogelhaus

gewöhnlich ein Vierteljahrs vor Aequinoctium und einen gleichen Zeitraum nach Aequinoctium nicht richtig geht!' — Während beide Eheleute, welche soeben im Begriff standen das freundliche Herbstwetter zu einem mehrtägigen Ausfluge in die sächsische Schweiz zu benutzen, in dieser Weise sich unterhielten, trat der Hausarzt, der zugleich ein tüchtiger Meteorolog war, ohne anzuklopfen in das Zimmer , schritt ohne ein Wort zu reden auf das Fenster zu, öffnete dasselbe und stellte davor? ein längliches Gefäß

auf, das auf einem mit einer Scalar versehenen Brete befestigt war und eine farblose Flüssizkeit enthielt, in welcher kleine, weiße Krystalle heruwschwammen. Vorsichtig da» Fenster schließend, begrüßte er nun erst seine staunenden Clienten und sagte lächelnd» ans das Glaszefäß vor dem Fenster deutend : „Sie können reisen! wir behalten noch 3 Tage gutes Wetter!' ^ „Woher wissen Sie das?' frugen beide Eheleute zugleich, während der Doktor Platz nahm, und aus einer bereit stehenden Flasche ein Glas Wein aus- goß, als wolle

er mit diesem ei« zur Beantwortung der Frage nothwendiges Experiment damit vorneh men, während es doch nur das ihm bec jedesmaligem Besuche im Hause: des Herrn Rath?, zukommende Deputat^ war, auf -welches er, einem-j mehrjährigen Gebrauche zMge> Mlgerechtestsn Anspruch», hatte. — „„Sie können ruhig reisen'', wiederhotte der Doktor mit einer gewissen Sicherheit im Tone, wäh rend sein Mund hinter dem gefüllten Glase ein trinmphirendeS Lächeln nicht verbergen konnte „DaS GlaS dort vor dem Fenster wird nach wenigen Mi nuten

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 25.05.1867
Descrizione fisica: 12
sich in steigender Heftigkeit, und gerade war sie wieder durch einen solchen Äusbruch ermattet auf ibr Lager hingesnnten, als HarsenNänge an ihr Ohr schlugen. Sie horchte empor und begehrte nach dem Fenster hin, durch welches die vollen Accorde herein- drangen. Man hüllte sie sorgsam ein und rollte sie in einem Armstuhl dahin; ihr Blick schweifte über das Parterre des Parkes, das unter dem Fenster sich ausbreitete, um die Harfenspieler zu suchen, welche aber so aufgestellt worden waren, daß man sie nicht sehen

des Entsetzens, und ,sie sog die immer Heller klingenden Sangestöne wie eine labende Fluch in sich und richtete ihre Blicke in wonniger Ungeduld nach jener Seite, von welcher der 'Schall kam. Endlich näherte sich der Zug dem Fenster. Sidonie riß rasch den Fensterflügel auf nnd streckte ihr blasses .e sie von 6 er« .dnung »..«Nacken umwallten, und welche sie früher als- Kranz um den Kopf geschlungen! und mit einer Spange befestige trug, iu -der Art, wie ihr Anzug saß, eine Versunkenheit und. Abspannung

genug entfernt war, um die Frage nicht mehr zu hören. „Nun geht sie,' antwortet« Lorenz, „nun geht sie schnurgnaU nach Hause» tritt in ihr Kämninlein, setzt W an'S Fenster , das nach der Heerstraße geht, blickt unveMändt hinaus, so lange^ die Dämmer.ing noch irgenti einen Gegenstand zu unterscheiden gestattet, horcht, so ofi sich ein Geräusch vernehmen läßt, hoch auf, beugt sich zum Fenster heraus, sobald Jemand die Straße herankömmt, und verschlingt ihn schier mit sehnsüchtigen Augen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 03.07.1865
Descrizione fisica: 4
und Notre Dame de la Garde ge priesen', rief Margot. „Nur noch wenige Stunden und er —' „Stille!' gebot Herr Worin. Indessen zogen die Galeerensträflinge in geordneten Reihen, zwei und zwei aneinander geschlossen, hart am Fenster der Ferme Morin vorüber. Sie hatten nur einen Arm frei, der Schaufel, Spaten und Stein brechwerkzeuge trug; an der einen Hand und an bei den Füßen rasselten schwere Ketten. Vor und hinter dem Zuge marschirten Soldaten und Gendarmen, und zwei berittene Sergeanten galloppirten

fortwährend auf und nieder an jeder Seite desselben. Wie eine böse Erscheinung ging er am Fenster vorüber. „Hast Du nichts bemerkt, Margot?' fragte Herr Pascal und unterdrückte einen SeMer. i,Ja wohl', antwortete die Alte. „Und was denn?' „Es fiel mir auf, daß die Galeerensträflinge nicht sangen, wie sie doch sonst zu thun pflegen.' „Und dann?' „Und dann, daß die bewaffnete Escorte wenigstens dreimal so stark ist wie sonst.' „Und dann?' „Und dann ? — Nichts weiter Herr Morin.' „Nichts weiter?' sagte Herr

.? als dieses Regiment, das uns die Bajonette der Fremden zurückbrachten. Ach, wie viel Blut ist umsonst geflossen und wie viel Pa trioten werden noch umsonst leiden!' Er fuhr sich mit der linken Hand über den kahlen Schädel, rieb sich die Stirne, als wollte er ein Ge dränge schmerzlicher Gedanken verjagen, und riß dann mit dem steifen Arm das Fenster auf, um einen tie fen Athemzug zu thun, für den ihm die weite Stube nicht Lust genug zu haben schien. Er lehnte sich weit hinaus, und starrte in die Pracht

die Thür auf und dieselbe Gestalt lag vor den Füßen Pascal Morin's, der kaum die Zeit gehabt hatte, die Fenster zuzuschlagen. Margot, die eben auf den Knieen vor dem Kamin lag und das Feuer zur Bereitung des Abendessens entzünden wollte, stieß einen Schrei des Schreckens aus uud war imsähig, sich zu erheben; Pascal stand mit aufgehobenen Armen da, wie versteint vor Ueber- raschung. Die fremde Gestalt war aber auch der Art, daß sie, so plötzlich vor den Augen erscheinend,, mit höchstem Erstaunen

» weisen, als ihm der Fremde ins Wort fiel und sanst- müthig sagte? „Nein, gute Frau, kein Heide! Mein Gott ist auch der Eure; der diese Trauben hier vor dem Fenster wachsen läßt, ist derselbe, der der Palme am Hanse meines Vaters am Nil das Leben gab.' Und zu Herrn Pascal gewandt fuhr er fort: „Ich glaube nicht, daß es eine große Sünde ist , Wein zu trinken, aber ich halte an der Sitte meiner Bäter fest, als dem einzigen Bande, das mich noch mit dem Lande der Väter verbindet, mit dem Lande der Väter

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.01.1865
Descrizione fisica: 4
die Illuminationen anzubeschlen den ersten Versuch machte, lebte hier ein geachteter reicher Bür ger, Namens Losocki, ein überaus loyaler Mann, der fortwährend ein offener Gegner des Aufstandes war, zu dessen loyaler Gesinnung aber der Jllumiiiations- zwang einmal nicht passen wollte. Er beleuchtete seine Fenster nicht und bestritt dem Polizeibeamten, der am Jlluminations-Abend in sein Haus kam, um ihm seine Unterlassungssünde vorzuhalten, das Recht dazu. Am folgenden Tage wurde Losocki nach der Polizei beschie

des Gutsbesitzers und Weinhändlers Herrn Josef Gabasch ein Einbruchs diebstahl verübt, welcher gegen 5 Uhr Morgens ent deckt wurde. Die Thäter stiegen vermittelst einer Leiter in de» ersten Stock, drangen durch das Fenster in einen Ver schlag, der als Schreibzimmer dem Herrn Gabasch diente, ein und entwendeten aus einem dort befind lichen Schranke und aus einem verborgenen Fache, sowie aus cinem schweren Reisekosfer, das sie aus dem Fenster in den anstoßenden Weingarten herabließen, einen Betrag von 3319

bis 3420 fl., bestehend theils in Banknoten zu 100 fl., zu 10 st., zu 5 fl. und zu 1 fl. öst. W., und theils in Gold nnd Silber, wor unter einige Napoleond'or, Dukaten, Louisd'or, Zwan ziger mit dem Mnttergottesbilde, sächsische Thaler vom Jahre 1770 mit der Unischrist: 20 eine feine Mark. Der Weinhändler Herr Joses Gabasch pflegte schon seit 30 Jahren in dem Lokale, wo durch das Fenster eingebrochen worden ist. auszuzahlen, er bewahrte auch das zu den lausenden Zahlungen ersorderliche Geld

Sechs- krciizerstücke und einige Silbermünzen. Der Umstand, daß gerade durch jenes Fenster eingestiegen wurde, wclchcs zum Verschlage führte, wo das Geld sich be fand und daß das geheime Fach von den Thätern entdeckt wurde, beweist, daß sie mit den Lokalverhält nissen genau vertraut waren. Der Koffer wog 50 bis 60 Pfund; eine Person hätte ihn nicht herabge bracht, es mußten daher der Thäter mehrere sein. Sie haben den Geldschrank vermittelst eines Stemmeisens aufgebrochen, den Koffer haben sie ganz

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Der Bote für Tirol
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Pagina 10 di 10
Data: 15.10.1870
Descrizione fisica: 10
1R7S Erster Preis goldene Medaille. Wittenderg. !! von der h. k. k. Regierung vielfach erprotten, einzig und Die preisgekrönten Erster Preis silberne Medaille. Wien. » ausschließlich privilegirten, alle!» als verläßlich bewährten Luftzug - Ncrschließcr für Fenster und Thuren, welche in Folge ihrer unerreichten Güte, sowie als Anerkennung ihrer ausgezeichneten Eigenschaft und billigen Preise die goldene Medaille erhalten haben. ^ Diese Luslzug-Verschlieizer sind auö Baumwolle erzeugt, mit Lack

überzogen, in (weiß, rotvrraun und Eichcnfarbe) nach dem Anstriche des Fensters. — Selbe übertreffen alles bisher angewandte. auch der feinste Lustzug wird vermieden, Fenster und Thüren können nach Belieben geöffnet werden, die Verrichtung ist so leicht, daß solche von Jedermann selbst angebracht werden kann. ^ Die Preise sind in weißer Farbe für Fenster 4 lr. per Elle, für Thüren K und 10 ^ per Elle; d e rothbraune und Eichcnfarbe für Fenster 5 kr. per Elle, für Thuren 7 und ll lr. per Elle. Der Bedarf

für ein mittelgroßes Fenster kommt höchstens auf 50 kr. zu stehen. — Auftrage aus den Provinzen ,m Großen und Kleinen werden auf das Schnellste ausgeführt, zu jeder Versendung wird stets die gedruckte Slnwendungö- Erklarung beigelegt AoloWrat-NlNg Nr. 12, in der Fabriks-Niederlage (F. 275) * k. ?. Privilegiumö-Zuhaber und Fabrikant. Schutz gegen Verkühlung. Grüßte Hol;ersparnift. Scidlitz Pulver. Centrat-Versendungs-Depot: Apotheke,,zum Storch' in TMen. ,,Jedev Schachtel bev von mir erzeugten Teidlitz--Pulver

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