man den Brunnen noch im Borgrunde, der noch vor mehre ren Jahren dem Hause Franz Welsers gegenüber stand. Der Erzherzog Ferdinand zu Pferde macht vor einem aus dem Fenster sehenden Frauenzimmer eine Verbeugung.' Diese Schilderung» die Neuhoser auch in einem kleinen Kupferstiche seines Taschenbuches dargestellt hat, glaubt er nicht ohne viele Wahrscheinlichkeit auf den ersten An blick Philippinens, den der Erzherzog erhalten hat, be ziehen zu dürfen, da man ein Kompliment, das der Erzherzog einer andern Dame
werden sollte, und warum cr sie so und nicht anders gelöset habe. Diese kleine Schrift ist unter dem Titel: „k^i-rcUrianllo Land 'I'irolo lli Qjustinisrio clsZli ^vsncini im verflossenen Jahre bei Marchesani zu Roveredo ge druckt erschienen. Auch da wird der Zufall, daß der Erz herzog Philippinen von ungefähr an einem Fenster des väterlichen Hauses erblickte, und zuerst sah, als die erste Veranlassung ihrer Liebe dargestellt. Ferdinand, von zwei Kavalieren begleitet, war an einem schönen Som merabende a.usgeritten
; Philippine stand, die kühlende Abendluft zu genießen, eben allein am Fenster ihres Zimmers, ganz nicht ahnend, wie wichtig dieser Augen blick für ihr ganzes übriges Leben sey; Ferdinand sieht sie, hält rasch sein Pferd zurück, erblaßt und erröthet wechselweise, sieht wie versteinert hinauf, und fragt sei nen nahen Begleiter, wer diese göttliche Schönheit fe>?. Dieser, zugleich Freund von Philippinens Bruder, be lehrt ihn, es sey Franz Welsers Tochter, dessen Ge schlecht Seiner königlichen Hoheit wohl