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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 7 di 14
Data: 10.06.1900
Descrizione fisica: 14
, »m in die Linkstraße einzn- biegen. Sie wollte wenigstens seine Fenster sehen. , Langsam schritt sie vor über an dem Parterre, in das man keinen Blick thun konnte, weil dichte Stores dem Auge Gedachtlüßsäute für Bönig 5ndwig II. am Starnberger See. den Einblick verschlossen. Sie lugte, als ein kleines Mäd chen mit einem Korbe die Thür öffnete, im Vorüberschreiten m den Flur des Hauses hinein. Noch einmal wandte sie sich zurück, in der stillen Hoffnung, er könnte etwa nach Hause znrückgekehrt

sein und sie vom Fenster aus erblicken, dann wäre er ihr vielleicht nachgegangen zu Selbottens. Als sie die Augen nach der Wohnung Stassingks wandte, bemerkte sie nicht, daß hinter ihr ans der Straße die be scheidene, unscheinbare Frau von Lindstedt vorüberfuhr, die sich neugierig nach ihr umsah. Maria kehrte §u Selbottens zurück. Die kleine Freun din kam ihr schon auf der Treppe entgegen. Erschrocken ries sie: „Um Gottes Willen, Maria, Du bist wieder hier?" „Warum nicht?" „Weil Du Dir so Alles verdirbst

zusammenbrach.Ihr Körper zuckte und bebte, sie schluchzte laut und war taub für alles Zureden der kleinen Gräfin. Als sie nach langer Zeit etwas ruhiger geworden, blieb sie doch immer noch theilnahmslos am Fenster sieben, hinausstarrend, ohne zu antworten. Erst ganz allmählich fing sie an zu erzählen, wie es in München gewesen, daß er nicht geschrieben, auch nicht geantwortet hätte auf ihr Telegramm, daß sie es nicht mehr ansgehalten und gekommen wäre.

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Alpenland
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Pagina 10 di 16
Data: 23.09.1922
Descrizione fisica: 16
, was dir auf dem Herzen liegt? -! Sie hatte bei diesen Worten ihre Hände mit der Arbeit !m den Schoß sinken lassen und sich in ihren Stuhl zurück- Mchnt. Konnte sie das gegenüberliegende Fenster sehen ' der nicht? Diese Frage stieg dem jungen Manne auf und ieb sein Mut siedendheiß empor. Wenn sie das Fenster hen konnte, war es entsetzlich; denn während sie so mit >m sprach, blickte sie ihn nur ein einziges Mal flüchttg an. rnn schweiften ihre Augen hinüber, und sie sah fast ge- cnkewwll aus. Früher hatte er nie

-Der ist es ein Geheimnis V LÄ ist ew GehernLnis." sagte das Mädchen mit einem WALchsO tlLcheÜr und dabei blickte sie abermals dorthin, wo Wbttchk da» verfluchte Fenster zu sehen war. - . «M0 Beftmdeces ist mit nicht widerfahren." sprach $** M»tsgr*qch ruft einem ttefen Atenrzuge. „Es lvaren mir ei# jrafcw! Herren droben, die ihre Porträts machen Me' taten gchermnisvoll. vsrfcksviegerr ihre Namen. Kd iWMttcher «SvE es stL was tt# BsrnchmeS genasen." ldLi," sprach I^Ssa. »und wie sahrn die Herten umzefähr

MN Bei dieser Frage kam es dem jungen Manne vor,,als er röte sie ein klein wenig. Daß sie wieder nach dem Fenster blickte, das war nicht zu leugnen. Er entwarf nun eine genaue Schilderung der beiden Frem den, und ails er das getan, fuhr er ernster fort: „Etwas andres ist noch dabei, was ich dir mitteilen muß, Rosa, da es eigentlich dich betrifft." Jetzt röteten sich in der Tat die ftischen Wangen des jun- gen Mädchens, sie warf noch einen schnellen Blick an das Fenster hin, dann nahm sie ihre Arbeit eiftig

, und es war ihm gerade, als müsse er an dem Satze ersttcken; denn er stand jetzt hinter dem Stuhle Rosas und blickte deutlich in das weit offenstehende Fenster gegen über mit ddm verfluchten Fauteuil! Dahin also zielten ihre Micke. Dorthin schaute sie sogar in Momenten, wo Ke mrtl . ihm sprach. Das war entsetzlich! Herr Heinrich Böhler war ein ruhiger und behaglicher Mensch, aber auch einem solchen können Sachen Vorkommen, wo sich sein ganzes Naturell ver kehrt. Er über bezwang sich, wenn auch mühsam, und blieb

, „es hat dich verstimmt, daß du mein Porträt weg- gegeben. Sei doch nicht so kindisch. Wenn es mich auch einesteils freut, daß dir die Photographie so kostbar äst, so könnte es mich doch fast verdrießen, daß du etwas darin findest, sie jemanden gegeben zu haben." Als sie das gesagt und ihren Kopf wieder wegwandte, be merkte er, seitwärts hinlaufchend, wie ihre Augen eine Se kunde an dem gegenüberliegenden Fenster hafteten, ehe sie wieder auf die Arbeit niedersanken. „Wir haben 'heute Ihr Leibgericht, Heinrich

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 18
Data: 21.11.1908
Descrizione fisica: 18
9ir. 47 Seite 7 Stapf geb. Lipscher", zu lesen ist. Die Widmerin, obwohl keine geborene Jmsterin, hat damit der Kirche ein großmütiges Geschenk gemacht. Das Fenster nebenan erinnert uns an die Geburt der allerseligsten Jungfrau Maria. Die hl. Anna be grüßt mit Staunen dieses wunderbare Kind der Verheißung, man weiß nicht, was man bei diesem Bilde mehr bewundern soll: die staunende Mutter oder die naive Darstellung, welche einer schonen Vorlage des gläubigen Mittelalters entlehnt

Ager weit verbreitet hat. Dr. Josef Ager kam im Jahre 1872 als k. k. Bezirksarzt nach Imst und entfaltete hier eine rege Tätigkeit; er war als Arzt sehr beliebt und hat sich ein gutes Andenken hinter lassen. Er starb in Imst am 3. Juli 1889; seine Ueberlebenden haben nun ihm und der ganzen Familie ein schönes Andenken gesetzt. Das dritte Fenster in dieser Reihe zeigt uns in seiner Aus führung das Geheimnis der Verkündigung der Menschwerdung des Sohnes Gottes. In heiliger Andacht wird Maria

. Wenden wir unsern Blick gegen den Altar, so werden wir vollends überrascht von der Pracht, welche uns von den drei Fenstern im Chorabschlusse entgegenstrahlt; vor allem fällt auf das als Titel der Kirche dienende Fenster in der Mitte, die Aufnahme Marias in den Himmel darstellend. Es ist ein vollendetes Pracht stück, das wohl wieder den besten Vorlagen der alten deutschen Meister entlehnt ist. Im untersten Felde sehen wir die Apostel um das Grab geschart, in das sie ihre Lehrmeifterin gebettet

ist dieser Einzug! An getan mit königlichem Kleide, begleitet von himm lischen Heerscharen, schreitet Maria über den Wolken hin zum Throne Gottes. Nicht satt sehen kann man sich an diesem lieblichen Bilde. Unten sehen wir das Familienwappen des Spenders mit der Umschrift „Gewidmet von Alois Plattner." Die Plattner sind ein altes Geschlecht in Imst, wir finden sie weit zurück in den Jahrbüchern. Das Fenster nebenan links zeigt uns in seiner Darstellung ein großes Geheimnis unseres Glaubens, nämlich

künstlerischer Ausführung auf. Im untersten Felde sehen wir in einer Ecke das Familien wappen des Stifters dieses Fensters mit der Um schrift „Fund. Dnus. Franc. Ser. Scheib er. civ. Imst, f M. I). CCC. LXXXIX." (Gestiftet von Herrn Franz Ser. Scheiber, Bürger von Imst, gest. 1889.) Der Stifter war kein gebürtiger Imster, ersaß sich das Bürgerrecht doch durch seinen langen Aufenthalt in Imst und durch die Stellung, die er als k. k. Beamter vom Jahre 1842 an bis zu seinem Tode bekleidete. Das Fenster

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Der Arbeiter
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Pagina 5 di 12
Data: 26.10.1932
Descrizione fisica: 12
er in der Dunkelheit und ich hörte, wie er einen Schlüssel drehte. Kurz darauf vernahm man ein scharfes Knipsen und der Dom erstrahlte in zau berhafter Helligkeit, wie wenn bei hellem Sonnenlicht die Fenster der Südseite klar aufleuchten. Man höre und staune. Alle die wunderbaren Fenster des Origi nals am Rhein erstrahlen in derselben Pracht und demselben Farbenschmelz. Ich war am Ende mit mei nem Latein. Fast erschrocken muß ich meinen Führer angeblickt haben. „Es ist halb so phantastisch, wie es aussieht

. Die Fenster sind nicht wirklich gemalte Kunstwerke wie in Köln sondern nur auf Mattscheiben geworfene farbige Lichtbilder! Wir hätten ja auch die Fenster genau nach bilden können, (vielleicht geschieht das später einmal), aber einstweilen begnügen wir uns damit, hinter jedem Fenster einen Linsenapparat auszustellen, der das Licht bild des Fensters mit absoluter Treue auf die Matt scheibe wirft..." Nachdem wir eine Zeitlang in den Riesenhallen um hergewandelt waren, fragte er mich plötzlich: „Möchtest

und gesehen?" Ich konnte nur den Kopf schütteln . . . „O Karl!" sagte sie dann, indem sie ihren Arm um mich schlang, „ich habe die bestimmte Ahnung» daß ich bald sterben muß." Nur mit großer Mühe gelang es mir, sie etivas zu beruhigen. * Sonntag, 12. Juli. Das Tigertier! Ich erwachte, weil die Sonne durch das Kabinen fenster mir ins Gesicht schien. Also zwischen 9 und 9 Uhr 30. Aus dem Tagesraum kam Stimmengemur mel. Ah, dachte ich, es ist heute Sonntag! Hermann und unsere Leute halten ihre Morgenandacht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 10.01.1936
Descrizione fisica: 8
Nr. 7 Freitag, den 10 . Jänner 1996 Seile 8 Kompromiß mit den < Jerusalem, Anfang Jänner (ATP). In Jerusalem gibt es elektrische Straßenbeleuchtung, über Jerusalem kreu zen fast täglich Flugzeuge, man hat Radioapparate, man spricht durchs Telephon, fährt Auto und tanzt.moderne Tänze und m ebendieser Stadt werden Geister ausgetrieben, werden Türen und Fenster blau bemalt, um Dämonen dea Eintritt zu verwehren und in oben dieser Stadt haben die Aerzte mit dem Wunderglauben ein Kompromiß

. Es ist, wie gesagt, selbstverständlich, daß in vielen Vierteln der Stadt Türen und Fenster blau gekalkt werden, verschiedenen Dämonen durch den primitiv über das Tor gemalten Lebensbaum — „ez hyyim" — sichern oder aber durch das ihm ähnliche Fünffingerzeichen, das oft einfach aus dem Abdruck einer in Farbe getauchten Hand besteht. Ebenso selibstverständlich ist es, daß die Kinder Talismane tragen — natürlich auch Kamele, Pferde und Autos — um sie vor Krankheiten und Unglücksfällen und besonders vor dom bösen

von ihm ab. „Könnte es nicht sein, gnädiges Fräulein?" . Lo schüttelte mit dem Kopse. „Nein!" sagte sie leise. „Nein!" Natürlich, sie konnte doch nicht... Ihre Erziehmrg ließ es nicht zu, daß sie sich in ein Liebesabenteuer verstrickte. „Ich muß gehen!" Lo fühlte plötzlich Calinescus Lippen aus ihrer Hand. Ein wenig später stand er unter ihrem Fenster. Sie blickten sich an. Eine flüchtige Weile nur — dann setzte sich der Zug in Bewegung und Cälinescu fragte: . „Wie lange bleiben Sie in Cämpina?" * „Sehr lange!" „Wirklich

, und als es Nacht.wurde, weigerten sich die Kran? ken, ins Bett zu gehen. Alles was gehen konnte, stand am Fenster, und wenn ein Auto hörbar wurde, ging eine Welle dev Erregung durch die Säle. Endlich, gegen drei Uhr morgens, kamen die Sendlinge. jeder mit einer großen Flasche Wasser in der Hand, zurück und stürzten zu dem Kranken. Unter unbeschreiblicher Er regung der Spitalinsassen, die das Bett umständen, machte sich dieser daran, die nicht geringe Wassermenge zu trinken, wobei sein Blick immer wieder ängstlich

durch das Fenster zum Himmel sich wandte, um nicht vom Morgen überrascht zu werden. Das Werk gelang, ehe die Sonne aufging. Ich weiß nicht, ob der alte Mann gesund.wurde. Eines aber ist sicher; ebenso wenig wie alle von den Alten über nommenen Volksgebräuche, die man kurz und verächtlich als Aberglaube äbtut, ist diese Geschichte einfach ins Gebiet des Sinnlosen zu verweisen. Ein Körnchen Erfahrung - beinhaltet auch sie. Wahrscheinlich enthält das Wasser irgendwelche Substanzen, wie sie für gewisse Krankheiten

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Neueste Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 31.10.1938
Descrizione fisica: 8
; wo ist die laue Frühlingsnacht und der Mondenschein geblieben? Verweht, verwischt, versunken im Grau des her aufdämmernden Alltages. Ein wehmütiger Gedanke springt ihm ins Hirn; das schwammige Grau vor dem Fenster erfüllt ihn mit lähmender Hoffnungslosigkeit. Das finstere Kreuz, spuk haft in den Raum gebannt, weckt Kinderfurcht in ihm und die Erinnerung an schwere, sonnenlose Tage. Ferdinand muß auf einmal an Sterben und dunkle Hügel denken. Der Tag ersteht in seiner ganzen Fürchterlichkeit

; er vernahm nun ein seltsames Rauschen in der Luft. Je mehr er sich dem Hause näherte, um so tönender wurde es. Nun betrat er da? Haus und durchwanderte Saal um Saal; im letzten aber öffnete sich ihm ein hohes gewölbtes Fenster... auf einmal'wußte er, diesem Fenster galt seine ganze Sehn sucht, denn es öffnete ihm den Blick in eine grüne Landschaft von schier unendlicher Weite. Die ganze Landschaft war tönende Musik, klingendes Lied und wehendes Brausen. Das schönste aber war eine sprudelnde Quelle

inmitten einer Wiese. Bei ihrem Anblick fühlte er einen brennenden Durst; er mußte zu der Quelle gelangen... weit beugte er sich aus dem Fenster... Da, eine kalte, graue Mauer türmte sich zwischen ihm und der Quelle auf; mit jähem Schrecken erkannte er die harte Unüber- windlichkeit! Das Lied der Landschaft aber schwoll an; das Leuchten verbreitete sich, und Ferdinand glaubte, es müsse ihm das Herz verbrennen, wenn er nicht zur kühlen Quelle gelangte. Er wollte aus dem Fenster springen, da stand

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 12
Data: 30.04.1922
Descrizione fisica: 12
an. Es war auch höchste Zeit, unter Dach zu kommen, da sich der Himmel mit schwarzen Wolken überzogen hatte und ein Gewitter im Anzuge war. In den Absteiggasthos hatte sich auch ein Pärchen vor dem Naßwerden geflüchtet. Rudolf trat eben in die Wirtsstube, ass sich die Zwei dort niederließen. Da ihm noch immer die rosaroten Strümpfe im Kopfe herumgingen, schenkte er den Beiden keine Beachtung. Diese hatte sich dann erhoben und traten ans Fenster. Das Gewitter brach los. Der Donner rollte näher und näher, und Ru dolf

, der lange Zeit in sich versunken dasaß, schrak aus und musterte die Beiden. Die Frau am Fenster schmiegte sich gebor gen an die Seite des Mannes und es verwunderte Rudolf, wie stark und gar nicht ängstlich dieses Weib ausharrte. Plötzlich zuckte er zusammen. War das nicht die Stimme Mariens? „Da fällt mir wieder ein Vorfall ein," sprach sie lachend. „Ja, weißt. Otto, mit dem dummen Rudolf. Der fürchtete sich ent setzlich bei jedem Donner." „Dieser Hasenfuß!" entgegnete der Mann. „O, ich bin so froh

, bei dir zu sein. Du bist ein Mann, Otto, und ich kenne dich gar nicht furchtsam!" Rudolf hatte nun Gewißheit, daß mit dem dummen Rudolf und mit dem Hasenfuß er gemeint sei, und eine Wut, eine schreckliche Wut kochte in ihm. Also so hatte ihn Maria geliebt, daß sie sich noch über ihn lustig machte. Aber er wollte ihr zeigen, daß er kein Schwäch ling wäre. Er sprang auf und wollte sie zur Rede stellen; da erschütterte ein Donnerschlag das Haus — und geknickt brach er zusammen. „Das war der Letzte," sprach der Mann am Fenster

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 19.08.1924
Descrizione fisica: 8
aufzu räumen und es abzuschieben. Was alles durchs Fenster geht. Da wir nun schon einmal alle in großen Stein kästen wohnen, die man Häufer nennt, spielt das 'Fenster, das ihnen und uns Sonne und Sauerstoff geben soll, von vorneherein em Menschenleben eine gewollte wichtige Rolle. Es ist für gar manchen Kranken und an die Stube Gebannten die einzige Verbindung mit der sichtöaren Außenwelt und auch der Philosoph und Menschenforscher, der ein we nig tiefer schaut, lehnt ganz gerne einmal eine halbe

Stunde mit Muße am Fenster und sieht dort gar vieles, was ihn ernst und heiter macht, was ihm Befürchtungen erweckt und Hoffnungen gibt. Mit der von Haus aus gegebenen Bedeutung des Fensters hangt auch die von manchem in ihrem ganzen Umfang gar nicht geahnte Rolle zusammen, die es im Rechtsleben spielt. - Man braucht gar nicht gleich an etwas vom Allerschlimmsten zu denken, nämlich an den Dieb, der beim Fenster hercinsteigt und damit ein Ver brechen begeht — bei welchem Gedanken mir im mer

die von einem bekannten Rechtslehrer seinen Hörern allen Ernstes vorgelegte Frage einfällt: „Ist es schon ein vollendeter Einsteigdiebstahl, wenn eine Diebin bereits durch das Fenster im Zimmer angelangt ist — aber ihr Zopf hängt noch draußen?' Eine Unmasse anderer Rechtsverfehlungen ge schehen durch's Fenster, die ja größtenteils kleiner und doch zum Teil nicht unbedeutend sind, selbst wenn sie gar nicht einmal gegen das geschriebene Gesetz verstoßen. ' Die allermeisten von ihnen werden sogar ganz ahnungslos verübt

. Oder wann dächte die artig gekleidete Hausfrau mit dem zierlichen Brustschürzchen an Vergehen und Strafe, wenn sie frühmorgens schon im Eifer des täglichen Abstaubens ihre Decken — was ja an sich verboten-ist — zum Fenster hinausstaubt und den arglos Vorübergehenden drunten settige ölige Speiserestchen, beschmutzende Abfallteilchen auf die Hüte, Blusen, Hemden, Röcke, in die Halskragen und Taschen wirbelt? Gar nicht zu denken an die Bazillen und Krank heitskeime, die da aus Krankenzimmern ausgeschüt tet

werden und einer ahnungslos vorübergehenden Mutter das Diphtheriegift des armen leidenden 'Kindes droben mit auf den Heimweg für ihre eige nen Kleinen geben. Auch der Mann, der seine Frühzeitung liest und dabei mit dem kleinen Finger der Linken die .Asche von der Zigarre zum offenen Fenster hinausstrcisr. hat sicher keine Ahnung von dem Loch, das sie drun ten in ein wertvolles Kleidungsstück sengt, oder von der kleinen Wunde, die sie in einen zarten Kinder- Hals brennt. Am wenigsten denkt die gütige Betreuerin der Rosen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 02.12.1954
Descrizione fisica: 6
und ein Schweizer Gepäckwagen für das begleitende Personal folgten. Die 4000 Zusehenden, die sich am Bahnsteig 1 eingefunden hatten, winkten dem Kaiser zu und riefen „Hoch Selassie!“ Am letzten Fenster seines Salonwagens stand der Kaiser. Er trug einen dunklen, modern geschnittenen Anzug, dazu eine sil berne Krawatte. Etwas hinter ihm bemerkte man die Herzogin von Harrar, eine auffal lende Schönheit. In einer Vase des Wagens befand sich ein großer rot-weiß-roter »Nel kenstrauß. In der Nähe des Kaisers standen

und überreichte ihm das „Buch der Stadt Innsbruck“. Ihm dankte der Kaiser ebenfalls herzlich: „Grüßen Sie die Bevölkerung dieser schönen Stadt!“ Während des Begrußungszeremoniells blitzten unaufhörlich die Lichter der PL apparate. Die Herzogin von Harrar in einem englischen, quergestreiften Wollkostüm trat zum zweiten Fenster und blickte in die Ob jektive der Kameras, als sie merkte, daß sich die Photographen besonders bemühten, sie aufs Bild zu bekommen. Inzwischen betraten ein Bub und ein Mä- derl

von der Wiltener Musik den Salon wagen. Das Mädchen überreichte mit einem zierlichen Knicks Haile Selassie einen Nel kenstrauß in den Tiroler Farben; der Bub gab der Herzogin, sich höflich verbeugend, einen Strauß rosaroter Nelken. Der Kaiser, sonst ernst, lächelte und streichelte dem Buben die Wangen. Auch die Herzogin lä chelte. Der Kaiser beugte sich nun aus dem Fenster, als er von einem Herrh seiner Be gleitung etwas ins Ohr gesagt bekam. Eine Dame im Pelz reichte dem Kaiser die Hand und sprach

mit ihm auf Englisch. Es war eine in Innsbruck lebende Engländerin, die vor Jahren bei Haile Selassie gearbeitet aatte; der Kaiser hatte sie sofort wieder er kannt. Während die Wiltener spielten, stan den der Kaiser und die Herzogin am Fenster. Der Kaiser nickte zur Menge hinüber. In den Salonwagen des Thronfolgers wurden Trachtenpuppen gereicht. Ein Pressemann, der im Innern des Wagens photographieren wollte, erhielt vom Chef des Protokolls keine Erlaubnis. Nur ein Herr von der Begleitung des Kaisers durfte

im Salonwagen photo graphieren. Der vorgeschriebene Aufenthalt wurde um drei Minuten überschritten; sechs Minuten nach 17 Uhr fuhr der Zug an. Haile Selassie beugte sich aus dem Fenster und winkte der Menge zu, die ihm herzliche Ovationen be reitete. Die Herzogin hielt den Nelkenstrauß in der Hand. Der Kaiser winkte noch zu rück, als der Zug schon aus der Station war. Remo. Eisenbahnen in Weslösterreich vollelektrifiziert Der elektrische Betrieb auf der Strecke Bregenz—Lindau wird am 14. Dezember

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 20.08.1910
Descrizione fisica: 18
und auch Oesterreich wohl bekannt!" Italien will im Kriegsfälle ganz gewiß nicht seine bündnisgemäße Pflicht tun. betrachten die rührende Szene, Josef hält eine brennende Kerze in der einen und drückt mit der andern Hand die zwei Tauben an sich. Darüber schwebt ein Engel der die Worte Simeons als Inschrift trägt: „Meine Augen haben dein Heil gesehen". Die schöne Ornamentik läuft in gotische Leuchter mit brennenden Kerzen aus und symboli siert so in schönster Weise das Fest der Lichtmeß. Das Fenster

Seitenschiffes ist Marias Opferung. Unter der Schwelle des Tempels steht der Hohepriester und empfängt das zarte in holder Jungfräulichkeit strahlende Kind, das als Symbol seiner schönsten Tugend das brennende Oellämpchen in den Händen trägt. Die beiden Eltern Mariens, Anna und Joachim, letzterer mit einem Lämmleim im Arm, schauen betend dem Opfer ihres Kindes zu; es sind ehrwürdige greise Gestalten. Der löbliche Jungfrauenbund von Imst ließ sich die Ehre nicht nehmen, gerade dieses Fenster zu stiften

, das die Jungfrauenweihe der himmlischen Schutzpatronin darstellt. Die sechs Fenster des Chores sind im allgemeinen noch vornehmer, prunkender, farben satter gehalten. Sie beginnen, allerdings nicht in genauer chronologischer Reihenfolge. Das erste Chorfenster an der rechten Seite stellt die Verkündigung dar, im Bild ganz mittel alterlichen Charakters, an Schongauer sich stark an lehnend. Die selige Jungfrau kniet in Andacht versunken da und wendet demütig ihr Haupt dem Himmelsboten zu. In der Höhe halten zwei Englein

ausgestatteten Gemach ruht die heilige Mutter Anna, in Staunen versunken, daß Gott so große Gnade an ihr getan, eine Dienerin hält das liebe Kindlein in ihren Armen, während eine andere, im Vordergrund knieend, das Wasser in eine Bade wanne gießt. Es ist eine Komposition, die wieder lebhaft an mittelalterliche Meister erinnert. Im Maßwerk ist die Arche Noahs als Sinnbild Mariens, der Retterin. Das Fenster ist von der Familie Dr. Josef Ager gewidmet. Das nächste Chorfenster stellt uns die große Vision

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Unterinntaler Bote
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Pagina 10 di 24
Data: 23.12.1911
Descrizione fisica: 24
hüllen am frühen Morgen die Erde ein. Erst allmählich schälen sich in der breiten Residenzstraße einer nordischen Groß stadt die Häuser aus den wallenden Nebelschleiern. Am Fenster eines dieser 'Häuser steht eine schlanke Mädchcngestalt. in der Kleidung einer 'besseren Dienstbotin. Es ist Maria Brink mann — unter ihren: 'jetzigen Namen Friderike Langer. Sie hat in den wenigen Monden die volle Röte ihrer Wangen eingebüßt und auf den bleichen Wangen zeichnen sich tiefe, blaue Ringe unter den Augen

mit ihn:.. Das war wenige Wochen vor dem Tage, da sie jetzt am Fenster des Herrschaftshauses steht. Ein wehes Gefühl durchwallt ihr Herz Sie denkt an das Glück, das sie mutwillig verscherzt; sie denkt an das treue Muttcrherz, das sie mit bitterstem Undank tötlich ge kränkt; sie denkt auch an jenen jungen Mann in der Heimat, dessen Liebe ihr einst gehörte und den sie so schnöde betrogen. Und ob sie will oder nicht: immer wieder klingt in ihrer Seele so manches Lied, das er für sie gedichtet

. Vor allem aber das eine mit dem Vers: „Und wenn die Weihnachtsglocken klingen. ." da fühlt sie denn in den Augen das bittere Naß der Reue. Abei der Stolz, der unselige Stolz leidet nicht, daß sie bittend D heimwärts weiwet... Regungslos steht die Sinnende in der frühen Morgenstundc an: Fenster. Plötzlich zuckt 'sie zusauunen. Unten auf der Straße wellige Schritte von ihr entfernt, geht ein Mann vorbei, deü Arm durch den einer miffallcnben Frauensperson gesteckt... Sl* es nicht ein höhnisches Anflcnchten seiner Augen, als sei

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 24
Data: 21.12.1928
Descrizione fisica: 24
Weihnachtsduft, das leise, wunderbare Klingen und die heimat- warme Liebe sind nicht da, es ist kühl und öd wie immer. Da lehn' ich mich ans Fenster und schaue hinaus in die Nacht. Lange und tief schaue ich hinein in dies geheimnisvolle Dunkel. Es ist dunkel: und doch kommt mir diese Nacht so hell und licht vor, so ganz wunder sam hell und licht. Es ist, als sei hinter dieser Nacht eine ganze Sonne, ja lausend Sonnen verborgen, die ihren Schimmer verhalten und zart durchleuchten lassen durch den 'nächtigen

Schleier. Es ist, als hätte diese Nacht eine Seele, eine strahlende Seele aus lauter Glanz und Licht. O du wunderbare, du sonnige Nacht! Die selbernen Sterne droben, so hell und stark sie auch funkeln und flimmern, in all ihrer Pracht, sie können dich nicht so durch leuchten, so durchsonnen. Können's die Fenster dort drüben? Gedämpft und matt dringt das Licht durch die feinen, weißen Gardinen. O, ich weiß, daß ist das Licht vom brennenden Baum und hinter diesen Gardinen sind strah lende Augen

und freudenhelle Herzen. Aber die Nacht, in die ich schaue, ist strahlender als der Ehristbaum dort, ist glänzender als die lich ten Kinderaugen. Sind's die blendenden Bo genlampen, die großen Fenster des Kaffees? Nein, die sind wie schwarze, dumpfe Flecken m der leuchtenden Herrlichkeit der Nacht. Wie soll ich dich verstehen, du sonnenhelle Nacht, du schintmerndes Dunkel? Du bist so unbe- gveiflich, so unsagbar geheimnisvoll und schön! Ganz still ist es. so still, als wäre die Nacht das Schweigen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 14.04.1913
Descrizione fisica: 8
durch dieselbe erst hervorgerufen wor den war. „Ich bitt' Euch, Hochwürden," sagte sie draußen unter der Türe, „sprecht bald wieder bei uns vor!" Dabei bückte sie sich herab, um dem Mönch die Hand zu küssen, als sie plötzlich eine Gestalt gewahrte, die vor dem Hause umherstrich, um hin und wieder einen Blick durch die Fenster in das Innere des lärmerfüllten Saales zu tun. Und in diesem Augenblicke geschah das abermals. Der Lichtschein von innen fiel auf ein verwildertes, bärtiges Gesicht, aus dem zwei lodernde

, „welch ein Fest feiert man da drinnen in der Säge- mühle?" Innozenz sagte es ihm. Da schlug der andere ein wildes Ge lächter auf. „Und dazu gibt die Kirche ihren Segen?" schrie er. „O, Jesus Christus! Da soll einer ein guter Mensch bleiben und an den lieben Herrgott glauben!" Er lachte fort, als er grußlos davon- .stürzte. Der Mönch sah ihm kopfschüttelnd nach, wie er in der Nacht, verschwand. War das nicht derselbe Mann gewesen, der vorher durch das Fenster in den Tanzsaal geblickt

werden. Die Luft dünkte ihn wunderlich schwül. Er riß das Fenster auf und blickte lange in die Sternennacht hinaus, die wie ein funkelnder Manie! über der schweigenden Bergrunde lag. Nur der Bach, der Tags das Rad der Sägemühle trieb, rauschte in der Ferne. Gegen Morgen, als Innozenz endlich Schlaf gefunden hatte, pochte es draußen an sein Fenster. Er fuhr verwirrt auf und fragte, wer da sei. „Ich bin's!" Der Mönch erkannte die Stimme. Es war die des Großknechts Abraham Hirzer auf der Sägemühle

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Der Arbeiter
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Pagina 9 di 16
Data: 21.12.1932
Descrizione fisica: 16
sich fesseln wollte, habe er sie getötet, um sich ihrer endgültig zu entledigen. Sem Ge wissen habe ihm die ganze Zeit über keine Ruhe ge laffen. Immer wieder habe es ihn hinaufgetrieben auf die Alm, an die Stätte seines Verbrechens. Nächtelang sei er droben herumgegeistert, bis er endlich, unter dem Zwang des Gewissens, das Geständnis oblegen mußte. Steiliqe Tlacht Nachtvermummte Gaffen. Sterne fchau'n herein. Weithin Fenster funkeln, rot vom Lichterschein. Schmucke Eabenbäume in den Stuken steh'n

machen wolltest? Und da hast du dieses marklose, artfremde Weib ge nommen mit den feilen Augen, du, der letzte Rott steiner . . . Thomas Rottfteiner drückt sich die geballten Fäuste in die Auaen, bis ihm ein rasender Schmerz durchs Gehirn zuckt. Nicht mehr denken muffen . . . Bleiern und häßlich drängt sich der erste Tagschein von irgendwoher an die Scheiben. Es ist eine Toten stille draußen. Der Sturm schweigt längst. Der Rottsteiner steht auf. Gedankenleer geht er ein paar Schritte. Dann steht er am Fenster

still und stiert hinaus. Ganz fein und lautlos riefelt Regen nieder. Trüb und verschwommen taucht das Waldecker Haus aus dem Grau. Selfam, in dem Fenster im ersten Stock brennen plötzlich vier Lichter. Während der Rottsteiner hinüberschaut, wird der Vorhang beiseite geschoben. Und dann ist das Fenster weit offen . . . Eine Weile steht eine Frau dort und schaut herüber nach dem Rottsteiner-Hofe. Dann tritt sie zurück. Thomas Rottfteiner starrt wie ein Wahn sinniger. Mer Kerzen brennen drüben

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Pagina 3 di 4
Data: 14.06.1921
Descrizione fisica: 4
," sagte der Kapitän. „Was in aller Welt machen Sie denn da?" X. lächelte. „Ich versuche, wie die Tür geht," sagte er. „Wenn ich mich langweile, Hab ich die Gewohnheit, mich urit der artigen Dingen zu unterhalten. Bin ich in einem großen Hanse, so kann ich stundenlang dasitzdn und auf die Türen und Fenster horchen, die auf- und zugemacht werden. Mein Ohr hat sich daran gewöhnt, die Töne zu unterschei den, die durchs Oeffnen und Schließen alter und neuer Türen und alter und neuer Fenster hervorgebracht

wer den. Während manche Menschen ansrufen, wem: sie ein altes Haus sehen: „Nein, wie das prächtig in öer Land schaft steht, wie ist der alte Baustil schön und einfach!" ist meine Aufmerksamkeit mehr davon in Anspruch ge nommen, wie die Fenster in ihren Angeln knirschen, wenn sie geöffnet werden, oder mit welchen Tönen die Türen des alten Gebäudes ins Schloß fallen, wenn man sie zu macht. Ach, was mir diese Töne alles erzählen! Hören Sie nur. . ." Er öffnete dte Tür und schloß sie wieder. Die Tür

öer Detektiv. „Aber wie zum Henker kann er hereingekommen fein, ohne Sie zu wecken?" „Das verstehe ich auch nicht," erwiderte öer Kapitän. „Aber ich habe Sie ja darauf aufmerksam gemacht, daß das nur ein Traum gewesen ist. Ich habe geträumt, der Mörder Flodtn sei hier zu diesem Fenster hereingestie« gen. Seine roten Haare slaltcrten in dem kalten Luft- strom, der zum offenen Fenster hereinwchte. Er beugte sich über mich und griff mich um den Arm, und als ich erwachte, hatte ich die Blutflecken

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Pagina 4 di 4
Data: 04.06.1921
Descrizione fisica: 4
gesagt. Oder war sein Geist verwirrt von dem, was geschehen ist." „Was hat er denn gesagt?" „Doktor Floöin lebt!" Neuntes Kapitel. Als der Kapitän der Apotheke ansichtig wurde, be merkte er, daß dort die Fenster erleuchtet waren. Bon der entgegengesetzten Seite kam in eiliger Fahrt ein Wagen daher,- er war noch weit entfernt, aber der Kapitän konnte doch deutlich das Rüöerrollen und den Hnfschtag auf der hartgefrorenen Straße hören. Der Kapitän und der Wagen langten zu gleicher Zeit vor der Apotheke

Sie? Knöpfen Sie doch Ihren Pelz zu." „Nein, ich friere nicht," antwortete der Kapitän. „Ich be trachte mir nur die Fenster der Apotheke." „Warum deim? Was ist Merkwürdiges daran zu sehen?" „Nichts. Die Läden sind überall vorgelegt. Aber sehen Sie doch den Lichtschein dort an dem Fenster links, Herr Bogt! Das Licht dringt von imien heraus, dieser Laden ist nicht fest geschlossen." „Richtig," sagte der Bogt verwundert. „Es sicht ans, als ob das Fenster geöffnet worden wäre." Die beiden traten

sich zögernd rund um, und in seinen Augen lag eine sonderbare Angst, als ob er sich vor allem fürchte, was er hier zu sehen bekommen könnte, ja als ob jeder bekannte Gegenstand ihm Entsetzen einjage. Zuerst suchte sein Blick den unverschlossenen Fensterladen. Er sah, daß die Schraube, mit der er am Fensterrahmen befestigt sein sollte, auf den Boden gefallen war. Das Fenster selbst jedoch saß fest in seinem Rahmen. Woran dachte der Ka pitän in diesem Augenblick? Sein Blick blieb lange am Fenstersims haften

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Pagina 4 di 6
Data: 19.06.1931
Descrizione fisica: 6
nicht mehr ruhig sitzen zu bleiben und kam zu ihm herüber. Beide Arme schlang sie um seinen Hals. „Laß!" sagte er gequält. Da ließ sie dieselben wieder sinken. Was hatte sie ihm getan? Sie begriff, daß es nichts als sinnlose Eifersucht war. die ihn erfüllte und der er keinen Ausdruck geben wollte. Jedes Wort von ihr würde die Sache schlimmer machen. Sie ging von ihm weg nach einem der hohen Fenster, das in den Park führte und schlug die Vorhänge zurück. Weiße, flimmernde Helle lag über dem Rasen

. Die Höhe des Schnees erreichte beinahe den Sims. Fleckenlos rein glitzerte er im grellen Strahl des Lüsters, der sein Licht in breiten Strahlenbündeln hinausschickte. Sie lehnte die Stirne gegen die kalten Scheiben und fühlte sich so gottlos verlassen, so ohne jeden Halt, daß sie glaubte, sie müsse das Fenster aufreißen und fliehen vor dem ganzen Leben, das noch vor ihr lag, vor sich selbst und vor dem Manne, dem sie ihr Herz geschenkt hatte und der es in den Händen hielt, als sei

unter das Sims des Fensters. „Wir werden belauscht und beobachtet," mahnte er leise und schob sie von sich. Sie sprang zum Fenster und ließ die Vorhänge, die sie zu schließen vergessen hatte, Übereinanderfluten. Er sah ihr mit einem matten Lächeln zu. „Nun hilft es nichts mehr, mein Lieb," sagte er resigniert. „Von dieser Stunde ab weiß ein dritter um unsere Liebe." „Ist das so fürchterlich, Rolf?" „Für mich vielleicht! — Für dich hoffentlich nicht, Kind." Sie verstand ihn nicht und wollte Aufklärung

. Aber seine Gedanken konnten sich nicht konzentrieren. Immer wieder scheuchten sie wie verflogene Vögel aus und rissen ihn aus der Ruhe. Sein Körper war verfallen und machte den Eindruck eines Schwindsüchtigen, dem der Tod bereits aut der Stirne geschrieben stand. Wie von einer unsichtbaren Macht getrieven, fay er empor. An emem ver Fenster stand der Abt und einer der Patres. Rolf erkannte in ihm den Pater Hubertus. Dann verschwanden die Gesichter. Machatizkas Körper wurde von Schauern durcheinander gerüttelt

Hauptes trat er ein, blieb an der Schwelle stehen und verneigte sich. m Abt Guntram winkte ihm, näher zu kommen. Pater Hubertus saß in einem Stuhl am Fenster. Rolf sah flüch tig nach ihm hin und bemerkte den traurigen Blick, mit welchem sein Lehrer ihn umfaßte. Da hörte er die Stimme des Abtes dicht neben sich aufklingen. „Es werden mir wenig erfreuliche Dinge über dich gemeldet, mein Sohn." Rolfs Haupt blieb gesenkt. Er ahnte nicht im mindesten, worauf es ankam. . „Man meldete mir, du hättest

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