war auf eine Verschlimmerung, wie sie seit Oktober vorigen Jahres wiederholt stattgefunden hatte, eine Besserung eingetreten, welche dem Fürsten erlaubte, bei Tisch zu erscheinen, lebhaft an der Unterhaltung theilzunehmen, Champagner zu trinken und, gegen die Gewohnheit^ der letzten Zeit, z Wieder mehrere Pfeifen zu rauchen. Das Befinden war derart befriedigend, daß Geheimrath Schwenninger, nachdem sich der Fürst zur Ruhe begeben,hatte, Friedrichsruh verlassen konnte, um am Samstag wieder dorthin zurückzukehren
Der Znstand blieb während des. Vormittags relativ befriedigend. Am Samstag Morgen las der Fürst noch sein Leibblatt, die „Hamburger Nachrichten', und sprach über Politik, namentlich über die russische. Auch genoß er -im Laufe rdes -Vormittags Speisen und.Oetränke und beklagte sich dabei scherzhaft über die geringen Zusätze von geistigen Getränken zu dem Wasscr, das man ihm reichte. Da trat plötzlich eine Verschlimmerung durch akutes Lungen-Oedem ein. In: Laufe des Nachmittags verlor der Fürst häufig
der Athmnngsbeschwerden Hilfe zu leisten. Die letzten Worte des Sterbenden waren an seine Tochter, der Gräfin Rantzan, gerichtet, welche ihm die Stirne getrocknet hatte: „Danke, mein Kind.- Am Sterbelager war die gesammte fürstliche Familie versammelt und außer Geheimrath Schwenninger und Dr. Chrysander, noch Baron Und Baronin Mert zugegen. Nachdem Geheimrath Schwenninger während drei Minuten keinen Athemzug und keinen Pulsschlag wehr wahrgenommen, erklärte er, daß der Tod eingetreten sei. Der Fürst liegt
, wie er zu schlafen pflegte, leicht mit dem Kop^ yach links geneigt. Der Gesichtsausdruck ist mild und friedlich verklärt. Auffallend war, daß der Kopf verhältnißmäMg lange Zeit die Wärme des Lebens behielt. Der Fürst wird, seinem Wunsche gemäß, auf der dem Schlosse gegenüberliegenden Anhöhe in der Nähe der Hirschgruppe beigesetzt werden. ^ Aus Friedrichsruh, 31. Juli, wird den relchsdeutichen Blättern gedrahtet: ' Auf den marmorbleichen Zügen des Verewigten thront majvtätischer Friede und geniale Hoheit