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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 2 di 6
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 6
Bismarck's betreffend, er klären sich die Widersprüche, indem die Einen be- richten, er habe furchtbar gelitten, sein Stöhnen Hab-- die Frauen aus dem Sterbezimmer vertrieben und sei auf der Landstraße hörbar gewesen, nährend nach Anderen das Ende schmerzlos war, llrchl daraus, daß letztere Angabe sich offenbar auf die allerletzte Stunde bezieht. Dr. Schweninger erklärte, ec habe das jetzt eingetretene Ende zwar seit einem halben Jahre vorausgesehen, jedoch, da der Fürst schon sechs ähnliche Anfälle

Grab. Dem Berliner „Local - Anzeiger" wird aus Friedrichsruh telepraphirt: Wo wird der Fürst be- graben werden? Gegenüber dem Schlosse erhebt sich eine Hirschgruppe, den über seine Verfolger, die Hunde, triumphirenden König der Wälder darstellend. Auf einer Anhöhe gelegen, beherrscht die Gruppe den weiten Raum. Von hier schweift das entzückte Auge noch den grünen Wäldern, in deren Schoß Friedrichsruh hineingebeitet ist. „Am liebsten denke ich mir meinen Sarg unter den Wipfeln der deutschen Eiche

," sagte der Fürst einmal. Er hat sich nicht entschließen können, seine treue Lebensgefährtin in Varzin bestatten zu lassen; der Sarg mit ihren irdischen Resten steht dort in einem provisorischen Grabgewölbe. Er wollte aber auch zu seinen Leb zeiten nicht ein Mausoleum in Friedrichsruh bauen sehen; er war kein Freund derartiger Mene Tekel. Nun sagen die Förster in Friedrichsruh und andere wissende Leute erklären, daß die Grünröcke das Richtige treffen, der Fürst werde vereint mit seiner Gemahlin

auf der Anhöhe zum ewigen Schlummer bestattet werden, deren Wahrzeichen jetzt die Hirsch gruppe ist, das Geschenk des dankbaren Anhalt an den großen Patrioten. Man meldet ferner aus Friedrichs ruh, 1. ds.: Gegen 7 Uhr traf eine Deputation des IX. Arm^ecorps unter Führung d«s commandirenden Generals v. Massow im Schloß bei der Familie Bismarck ein. Unausgesetzt kommen die prächtigsten Blumen und Kranzspenden. Während die Deputation des IX. Armeecorps noch im Trauerhause weilte, trafen der Reichskanzler Fürst

Hohenlohe und der Kriegs minister ein, um die Condolenz des Staats-Ministeriums auszusprechen und ein mächriges Palmen.Arrangcment zu Überbringer?. Der entschlummerte Fürst ruhte bis 7 Uhr Abends in seinem Sterbebette. Der Mund hat sich leicht ge öffnet; trotz der ein wenig eingefallenen Züge ist der Fürst auch im Tode der von Jedermann ge kannte Bismarck. Keine der charakteristischen Eigen heiten hat das Leiden dem ausdrucksvollen Haupte geraubt. Lenbach weilte lange am Todtenbette seines fürstlichen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 8
Ein auSerkolcner Liebling des Schicksals, hat Fürst Bismarck auch dav hohe Glück genossen, von den Hin- salligkeitcn des- Grriscnalters verschont zu bleiben. i)!ach kurzem Kampfe sank er dahin, fast bis zuletzt im Vollbesitze jener Würde und jener Geisteskraft, die unzertrennlich verknüpft ist mii der Borstellung seines Wesens. Die deutsche Nation steht klagend an der Bahre eines ihrer Größten, und ihre Trauer wird in Wehmuth getheilt nicht bkoß von den verbündeten und befreundeten Völkern

und Staaten, sondern weit dar über hinaus von der Gesammtheit der Zeitgenossen, die über alle Gegensätze hinweg sich vereinigen in der Ehrfurcht vor dem Göttlichen im Menschen, vor dem Genie.' Unserer biographischen Skizze über Fürst Bismarck ist noch Folgendes nachzutragen: BiSmarck vermählte sich am 28. Juli 1847 zu Alt Colziglow mit Jo hanna Friederike Charlotte Dorothea Eleonore von Puttkamer, die ihm am 27. November 1394 nach 47jähriger glücklicher Ehe, 70 Jahre alt, im Tode vorangegangen

ist. Der Ehe entstammten eine Tochter und zwei Söhne. Die Tochter Marie ist seit 1873 niit Sr. Excellenz dem Gesandten z. D. Kuno Grafen zu Rantzan vermählt. Der ältere Sohn Herbert, nnimehr Fürst von Bismarck, ist kön. preußischer Staatsminister und kais. Staatssecretär a. D., .Mit glied des deutschen Reichstages und steht, gegenwärtig im 49. Lebensjahre. Er vermählte sich am 21. Juni 1KV2 in Wien mit Marguerite Gräfin HoyoS. Sein jüngerer Bruder, Graf Wilhelm von BiSmarck-- Schönhausen, Oberpräsident

der Provinz Ostpreußen, ist 46 Jahre alt und seit 1885 niit Sibylle Malvine von Arnim auf Kröchlendorff vermählt. An der Bahre des Großvaters trauern 9 Enkelkinder. Der Dahingeschiedene war seit 21. März 1871 preußischer Fürst mit dem Prädicat Durchlaucht. Der Finstentitel ist in der Primogenitnr vererblich und ebenso wie der erbliche Sitz im preußischen Herren- Hanfe an den Besitz der Fideicvmmiss-Herrschaft Schwarzenbeck in Lauenburg geknüpft. Am 2t). März 1890 wurde dem Fürsten der Titel eines Herzogs

Christuö-OrdcnS (in Brillanten), den spa nischen Orden vom goldenen Vließ :c. «. Fürst Bismarck war Erb-Oberjägermeister im Herzogthum Pommern, Mcepräsident des kön. preußischen Staats rathes, Generaloberst der Cavallerie mit dem Range eines General-Feldmarschalls, Chef des Kürassier - Regiments von Seydlitz (magdeburgisches) Nr. 7 und A, In, suitv deS 2. Garde-LandwehrregimentS, Ehren- cominandator deö Johanniter-OrdenS, Dr. Phil. liou. causk der Universität Halle. Dr. Jur. von Göttingen und Erlangen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 6
Nachrufe. Die „Italic' schreibt : Der Name Bismarck wird noch in Jahrhunderten als dk deS Be gründers der deütscken Einheit, der stärksten politischen und sozialen Organisation unserer Epoche gefeiert werden. Die »Opinione': Italien schlicht sich Deutschlands Trauer an,' es wird nie vergessen, daß Bismarcks Politik die Grmidlage des eigenen Glückes gebildet hat, und daß Fürst Bismarck ein wirksamer Mitarbeiter an der Einheit Italiens wär. —Die „Tribuna-führt auS: Bismarcks Tod betraunn alle diejenigen

bei seinem Hinscheiden genau seinin tausendsten L e b e n s mon a t erlebte. Er erreichte am 1 April d. IS. sein 83. Jahr ---- 996 Monate ; vom 1. April bis 31. Juli 4 Monate, sohin einen Tag weniger als 1000 Monate. , » ^ -i- Die Testamentseröffnung wird, wie das „B. T.' wissen will, keinerlei Ueberraschnng bringen, da der Fürst mit seine» Kindern schon seit vielen Jahren eine Vertheilung seiner Hinter lassenschaft vereinbart hatte. Friedrichsruh mit dem Fürstentitel erhält Graf Herbert. Vorläufig bleibt

! i die Familie Rantzau dort. Bismarck's Privatvermögen, welches theilweise bei der Bank von England, teilweise bei Bleichröder hinterlegt ist, dürfte die bisherigen Schätzungen um viele Millionen übersteige». Ein großer Theil dieses Baacvermögens ist den Söhnen des Grafen Rantzau zugedacht, denen der Fürst mit besonderer Liebe zugethan war. Eine Million Wert repräsentiren die bei einem Berliner Hofjuwelier deponierte n - - Orden, Goldsachen, Brillanten und Ehrengeschenke. Fürst Bismarck' wünschte letztwillig

als Grabschrift die Worte: „Fürst Bismarck, geboren am 1. April 1815, ge storben .'. . ein treuer deutscher Diener Kaiser Wilhelm des Ersten.' ^ - - - - ' Heimathliches. - . .... - — - «^Bozm,^«.August^ Wettertelegramme des Bozner Auskunftsbureaus des Tiroler Fremdenverkehrsverbandes vom 2. August. JnnSbruS» schon -fHV Bre««er: trW ^ 6'. Todlach: trüb 43, . Bozen: schön 28», Brixe«: trüb -j-18«. Promotion. An der Universität in Innsbruck wurde am letzten Samstag Herr Friedrich v. Grab m a y r aus Bozen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 6
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 6
war auf eine Verschlimmerung, wie sie seit Oktober vorigen Jahres wiederholt stattgefunden hatte, eine Besserung eingetreten, welche dem Fürsten erlaubte, bei Tisch zu erscheinen, lebhaft an der Unterhaltung theilzunehmen, Champagner zu trinken und, gegen die Gewohnheit^ der letzten Zeit, z Wieder mehrere Pfeifen zu rauchen. Das Befinden war derart befriedigend, daß Geheimrath Schwenninger, nachdem sich der Fürst zur Ruhe begeben,hatte, Friedrichsruh verlassen konnte, um am Samstag wieder dorthin zurückzukehren

Der Znstand blieb während des. Vormittags relativ befriedigend. Am Samstag Morgen las der Fürst noch sein Leibblatt, die „Hamburger Nachrichten', und sprach über Politik, namentlich über die russische. Auch genoß er -im Laufe rdes -Vormittags Speisen und.Oetränke und beklagte sich dabei scherzhaft über die geringen Zusätze von geistigen Getränken zu dem Wasscr, das man ihm reichte. Da trat plötzlich eine Verschlimmerung durch akutes Lungen-Oedem ein. In: Laufe des Nachmittags verlor der Fürst häufig

der Athmnngsbeschwerden Hilfe zu leisten. Die letzten Worte des Sterbenden waren an seine Tochter, der Gräfin Rantzan, gerichtet, welche ihm die Stirne getrocknet hatte: „Danke, mein Kind.- Am Sterbelager war die gesammte fürstliche Familie versammelt und außer Geheimrath Schwenninger und Dr. Chrysander, noch Baron Und Baronin Mert zugegen. Nachdem Geheimrath Schwenninger während drei Minuten keinen Athemzug und keinen Pulsschlag wehr wahrgenommen, erklärte er, daß der Tod eingetreten sei. Der Fürst liegt

, wie er zu schlafen pflegte, leicht mit dem Kop^ yach links geneigt. Der Gesichtsausdruck ist mild und friedlich verklärt. Auffallend war, daß der Kopf verhältnißmäMg lange Zeit die Wärme des Lebens behielt. Der Fürst wird, seinem Wunsche gemäß, auf der dem Schlosse gegenüberliegenden Anhöhe in der Nähe der Hirschgruppe beigesetzt werden. ^ Aus Friedrichsruh, 31. Juli, wird den relchsdeutichen Blättern gedrahtet: ' Auf den marmorbleichen Zügen des Verewigten thront majvtätischer Friede und geniale Hoheit

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 8
, er werde ihn abberufen lassen. Konstatttinopcl. 2. Aug. Die Vorberathungen der zwischen Griechenland und der Türkei abzuschließen den Specialconvention wurden heute beendet. Die definitiven Berathungen werden in drei Wochen be ginnen. — Amtlicher Mittheilung zusolge wird gemäß dem von, Sultan sanctio.-.irten Beschluss des Miuister- rathS die Getreideausfuhr aus Skutari verboten. Fürst Bismnrck -f-. (Telegramme des (5orrespoudenz-Bureau.) Friedrichsruh, 2. Aug. Das deutsche Kaiserpaar ist abends hier eingetroffen

werden wird. Sein Name wird ans der Weltgeschichte niemals verschwinden. Deutschland kann nicht anders als stolz auf diesen „KvlosS' sein. (Priv.-Telegr. der Wagner'schen ZcitungS-Zldiinnistratioii.*) Berlin, 2. Aug. Berichte aus Friedrichsruhe be klagen sich über das strenge AbsperrungSsystem, welches gegenüber den Vertretern der Presse geübt wird. Niemand wurde zum Sterbezimmer zugelassen, auch Fürst Hohen- lohe war bei der Löthung des Sarges nicht anwesend. Der Sarg wurde ^ Stunde vor der Ankunft Hohen- loheS

geschlossen, wodurch der Fürst sehr schmerzlich berührt war. Fürst Herbert BiSmarck leidet an Kopf schmerzen und Herzkrämpfen. Bezüglich deZ Inhaltes dieser Drahtmeldungen muss die Redaction die Verantwortung dem betreffenden Bericht erstatter bezw. den darin genannten Blättern überlassen. D. R. Äuin spa>lisch-lnneriktl»iische», Conflict» (Telegramme des Correfpondeiiz-Bureau.) Washington, 2. Ang. Der „Post z,'folge wird Mac Kinley nach Annahme der FriedenSbediug,lugen eine außerordentliche Session beider

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 6
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 6
zum Vorwärtsschreiten sich geschaffen hatte. Fürst Bismarck hat den Kampf nie des Kampfes wegen gesucht, ihn aber auch nie ge scheut, wo er ihm zur Erreichung seiner großen Ziele unerläßlich erschien. Weitausblickend stand er allen Ereignissen stets voll gerüstet gegenüber. „Blut und Eisen" galt als die Signatur jenes Mannes, der das deutsche Reich in nie geahnter Herrlichkeit wieder aufrichtete. Das Blut aber, das auf den Schlacht- feldern Frankreichs die deutschen Stämme unlöslich an einander kittete

" eine Reihe Friedrichsruher Depeschen aus den ersten Morgen stunden des vorgestrigen Tages. Wir entnehmen den selben folgendes: Das Sterbezimmer ist im Erdge schoß des Schlosses gelegen. Der Fürst verschied in der großen eichenen Bettstelle, die er sich nach eigenen Angaben aus dem Holze des Sachsenwaldes hatte zimmern lassen. Seit zehn Uhr war der Fürst be wußtlos. Leider war der Tod kein leichter; ihm ging ein schwerer Todeskampf voraus. Vor Eintritt der Agonie hatte der sterbende Kanzler bittere

Schmerzen. Er stöhnte derart, daß die anwesenden Frauen das Zimmer verlassen mußten. (Nach anderen Meldungen wäre der Tod leicht und schmerzlos er folgt. Die Red.) Die Leiche des großen Kanzlers zeigt einen ernsten, milden Gesichtsausdruck. Der Kopf ist auf die Kissen zurückgelehnt, die Hände sind über der Bettdecke gefaltet. Die Familie war bei Eintritt deS Todes um das Sterbelager ver sammelt; Fürst Herbert stand zu Häupten des Bettes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 6
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 6
. den Beschluß der Staatsanwaltschaft für gerechtfertigt ansehen kanv, und anderseits eine Verurtheilung der Ankläger und des seit mehreren Jahren gegen die Stadt Trient befolgten Systems. Der Gemeinderath beschloß, die Rede allen Gemeinden mitzu theilen, die in der Trambahnfrage Zustimmungserklärungen an das Munizipium sendeten. ' Jntereffante Neuigkeiten. Die drei Paladine Kaiser Wilhelms I. Fürst Bismarck, der erste Reichskanzler, geboren I. April 1815, gestorben 30. Juli 1898, hat ein Älter von 83 Jahren

und England bis zu 5en waldarmen Distrikten Südasr.kas erstreckt. ans dem Neueste Post und Telegrammen ZUM Tode des Fürsten Kismarck wird unterm 1. August aus Fuedrichsruh gemeldet: Der Kaiser telegraphirte au Herbert Bismarck, er wünsche die Beisetzung des Fürsten in Berlin. Herbert antwortete, der Vater habe schon vor Jahren angeordnet, gegenüber dem Schloßportal in Friedrichsruh begraben zu werden. — Dr. S ch w e n i n g er erklärte sich überrascht von der Catastrophe. Sechsmal habe der Fürst

um die Weltherr schaft geführt haben, Bourbon und Habsburg. Marie Luise, die Gemahlin des Fürsten von Bulgarien, weilt augenblicklich und ihrem Gatten und Sohne in Berlin, nachdem ew Besuch in Petersburg das Vasallenthum der Familie dem Czaren gegenüber in Helles Licht gesetzt hat. Dabei spielte Fürst Ferdinand die- zweite, sein vierjähriges Söhnchen Boris die erste Rolle. Immer- wurde darauf hingewiesen, daß die Umtaufe des Kindes daS bulgarische Volk untrennbar mit dem russischen verbunden habe, nachdem

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 12
Data: 03.08.1898
Descrizione fisica: 12
. Kalender: Donnerstag, 4. Dominikus, Rainer. Freilag, Z. Maria Schnee- Samstag, 6- Verklärung Christi- Märkte: 4- Welsberg; Niederndorf lKufstein) VK„ Kitzbühel. Lomose (Stenico) VK- und Prob. Fürst Bismarck der große Staatsmann und eigentliche Schöpfer des neuen deutschen Reiches, ist — wie uns ein am Sonntag vormittags eingetroffenes Telegramm meldete — am Samstag, 30. Juli, 11 Uhr nachts, in Friedrichsruh gestorben. War Bismarck auch seit einer Reihe von Jahren politisch auf die Seite ge schoben

und hiedurch sein Einfluß sowohl auf die innere Politik Deutschlands, wie auf die europäische und außereuropäische Politik nur mehr ein kaum nennenswerther, so erregt dennoch die Nachricht seines Todes in allen Erdtheilen Interesse. Fürst Bis marck war eben — und das müssen auch seine Gegner anerkennen — ein großer Staatsmann, eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Gegenwart. Wir als Oesterreicher und Katholiken, sowie unsere Mitbrüder im deutschen Reiche haben zwar keine Ursache, Bismarck eine Thräne

nachzuweinen, wollen aber an seiner Bahre unseren vielfach berechtigten Groll unterdrücken und seine staätsmännische Be gabung anerkennen. Fürst Bismarck war in seiner Art ein großer Geist. Durch die Verhältnisse ge trieben, ward er später genöthigt, mit Oesterreich, das er vorher aus dem deutschen Bunde hinausgeworfen, Freundschaft zu schließen. Ebenso ging Bismarck, durch die Verhältnisse gedrängt, nach „Canoffa'. Wie so viele andere kirchenfeindlichen Staats männer mußte auch er die Erfahrung

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