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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 6
für Russland, sondern bei der gegenwärtigen politischen Konstellation für ganz Europa einen schweren Verlust bedeutet, allezeit und bis in die allerletzten Tage herein die sprechendsten Beweise gegeben. Fürst Lobanow ent stammte einem der ältesten AdelSgeschlechter im Gou vernement Jaroölaw und betrat schon mit 19 Jahren im Ministeriuni des Aeußern den politischen Dienst. Er kam 1850 als LegationS-sccretär nach Berlin, 1856 als LegationSrath nach Constantiiiopel, wo er dann von 1859 bis 1863

auch als Gesandter fun gierte. Nach einer vierjährigen Unterbrechung des Staatsdienstes wurde Fürst Lobanow 1867 zum Gouverneur in Qrel und ein Jahr später zum Adlatns des Ministers des Innern ernannt. Im Jahre 1878 finden wir ihn wieder in der Diplomatie als Bot schafter in Constantinopel, ein Jahr darauf in gleicher Eigenschaft in London, von wo er ini Jahre 1882 als Botschafter nach Wien versetzt wurde, welchen Posten er über zwölf Jahre innehatte. Im Winter vorigen Jahres hieß es, Fürst Lobanow

werde der Nachfolger SchuwalowS in Berlin werden; inzwischen starb Minister Giers und es wurde seine Ernennung nach Berlin rückgängig gemacht und die zum Minister des Aeußern vollzogen. Die gesammte Presse beklagt den Tod des hervorragenden russischen Staatsmannes und hebt die großen Verdienste hervor, die sich Fürst Lobanow durch seine maßvolle Politik um die Erhal tung des Friedens erworben hat. Es werde nicht leicht sein, meint die „N. Fr. Pr.'. einen Ersatz für den Verstorbenen zu finden, einen Mann

, der gleich ihm mit fester Hand und weiser Mäßigung die schwierigen Fragen, welche gerade jetzt auf die diplo matische Welt förmlich einstürmen, zu behandeln und mit gleichem Geschick für die Ausgleichung der Gegen sätze, für die Erhaltung des Friedens zu wirken weiß. Ueber den Nachfolger des Fürsten Vermuthungen an zustellen, ist verfrüht, mit Zuversicht darf man aber erwarten, dass derselbe die Friedensliebe feines Sou veräns ebenso getreu zur Geltung bringen wird wie Fürst Lobanow. Ans Bulgarien

viel Brod in die «Stadt, die Bäcker hier backen Tag und Nacht, allein abend« tritt nicht selten in den Bäcker» laden Mangel an gewissen Sorten Brodes ein. Trotz der ungünstigen Witterung kamen die Ofsieiere und die Mannschaft, ebenso die Landbevölkerung gestern massenhaft in die Stadt, in welcher ein förmliches Gedränge herrschte. Abends trafen Fürst Windisch- Graetz und der Landescommandierende hier ein. Aus diesem Anlasse wurde vor dem Absteigequartier der genannten Herren, dem „Hotel Post

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 6
-, Sanitäts- und Verpflegsab- theilungen. Gestern traf der Generalinspector General der Kavallerie Fürst Windisch-Graetz ein. Die Truppen sind verhältnißmäßig in einem sehr engen Raum eoncentrirt, was eben nur in Bruneck mit seinen zahlreichen Ortschaften in nächster Nähe mög lich ist. Im Falle einer Allarmirung könnten sämmt- liche Truppen im Verlaufe von kaum einer Stunde in der Stadt versammelt sein. Ein hoher Officier äußerte sich mit den Worten: „Kein Platz in Tirol ist für große Concentrirungen

die Majestäten nach Darmstadt zu einem acht tägigen Aufenthalte und dann erfolgt die Rückreise nach St. Petersburg. sZum Tode des Fürsten Lobanow.) Wie Wiener Blätter mittheilen, war Fürst Lobanow schon seit längerer Zeit leidend. Gelegentlich seines Aufent haltes mit dem ruffischen Czaren in Wien klagte der Minister seiner Umgebung wiederholt über Athemnoth und Herzbeklemmungen. Es war sowohl eingeweihten Kreisen, als auch den behandelnden Aerzten schon lange kein Geheimniß mehr, daß der Fürst gefährlich

krank fei und sein Zustand zu ernster Befürchtung Anlaß gäbe. Die „W. Allg. Ztg." erzählt: Als der Fürst vor einigen Tagen an der Seite seines Gebieters in Wien weilte, machte er einen Besuch bei dem Botschafter Italiens, Grafen Nigra. Fürst Loba now war bei bester Laune und plauderte sehr animirt mit den anwesenden Diplomaten. Plötzlich — die Conversation war im vollen Gange — rang der Fürst nach Athem und sank, ehe noch einer der Gaste hinzusprittgen konnte, in den Fauteuil zurück. Die rechte Haud

preßte er krampfhaft an die linke Brustseite- Aus seinem Antlitze war jeder Blutstropfen gewichen. Ein Herzkrampf hatte den Fürsten erfaßt. Die anwesenden Diplomaten eilten erschreckt herbei und wollten Lobanow helfen. Lobanow streckte abwehrend die Hand aus, nach wenigenMinuten hatte er sich wieder erholt. Zum Hausherrn Grafen Nigra, bei dem er sich ob des Unfalles entschuldigte, äußerte Fürst Lobanow, daß er schon sehr lange an Herzkrämpfen leide. Auf die Bemerkung des italienischen Botschafters

, er möge dagegen sich doch irgend etwas machen, antwortete der Fürst, daß er sich zur Cur nach Dresden begeben werde, um einer Arterienverkalkung entgegenzuarbeiten. Ehe noch der Fürst zur Ausführung seines Planes kam, hat auf der Reise von Wien nach Kiew ein Schlaganfall seinem Leben ein Ende bereitet. sDr. Lueger in Budweis.) Man meldet aus Budweis, 30. August: Mit dem heutigen Frühzuge kam Dr. Lueger aus Wien hier an. Am Bahnhofe waren einige hundert Menschen angesammelt, die Lueger mit den Rufen

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Innsbrucker Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 8
Seite 4. Nr. 201. Innsbrucker Nachrichten Mittwoch den 2. September 1896. (Fürst Lobanow f.) Her nun verstorbene russische Minister des Aeußern, Fürst Lobanow, klagte in Wien über Beklemmungen und schrieb sie einer Verkalkung der Arterien zu. Er sagte, dass er sich einer Massagecur unterziehen wolle. Bei einem Besuche beim Grafen Nigra war er einem Ohnmachtsanfalle nahe. Niemand ahnte indessen, dass diese Beschwerden die Ankündigung

eines nahen Todes seien. — Das „Fremdenbl.", das Organ unseres auswärtigen Amtes, schreibt anlässlich seines Todes: Fürst Lobanow hat in keiner anderen Stelle so lange gewirkt, wie in jener als russischer Botschafter am Wiener Hofe und auch ihm sällt ein wesentlicher Theil des Verdienstes an der freundlichen Gestaltung der Beziehungen zwischen Oesterreich - Ungarn und Russland zu. Sein Scheiden von Wien wurde denn auch lebhaft bedauert. Es wurde

aber nicht nur in denjenigen Kreisen bedauert, die der amt¬ liche Verkehr mit ihm zusammenführte, sondern auch in den Kreisen der Wiener Gesellschaft, in welcher der feingebildete, geistreiche und liebens¬ würdige Fürst eine der anziehendsten Erscheinun¬ gen war. Fürst Lobanow war ein verständnis¬ voller Freund der bildenden Künste und er be¬ schäftigte sich auch viel mit historischen Studien; nainentlich zog die Geschichte des Ausganges des vorigen Jahrhunderts

seine Wißbegierde an und er versenkte sich in das Studium der Manuscripte, um diese Epoche in all ihren Einzelnheiten kennen zu lernen. Als Fürst Lobanow von Wien ad- berufen wurde, geschah es zunächst, weil ihn der Kaiser nach Berlin senden wollte. Da kam der Tod des Ministers Giers dazwischen, und Kaiser Nikolaus entschloss sich, den Fürsten Lobanow, dessen Bedeutung längst überall anerkannt war, zum Leiter der auswärtigen Politik zu erheben

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 6
Data: 02.09.1896
Descrizione fisica: 6
nach Balinoral abgereist. — Der deutsche Botschafter Fürst Hatzfeld reist heute mit Urlaub nach Deutschland ab. — Der englische Bot^ schafter in Eonstantinopel, Sir PH. Eurrie, ist gestern von hier abgereist, um sich auf feinen Posten zurück zubegeben. 1633 Telegraphische Depesche». (Telegramme des Correspondenz-Bureau.) Wien, 2. Sept. „Die Wiener-Zeitung' meldet: Se. Majestet der Kaiser verlieh den« Abte des Chor- herenstifteS Witte», Herrn Laurcnz Müller, das Komthurkreuz des Frauz-Josef-OrdenS. Wien

und zum Wagen zurückzukehren begehrte. Allein er vermochte nicht, ohne Hilfe in den Wngen einzusteigen. Fast unmittelbar, nachdem man ihn in den Wagen hineingehoben hatte, brach Fürst Lobanow kraftlos zusammen. Al« ein Arzt au» dem Gefolge des Kaisers erschien, war Lobanow bereit« an Aneu- rysma verschieden. Seine Leiche wurde in der Nacht nach Kijew gebracht, wo sie ein dortiger Przt einbal samierte. Daraus wurde sie in einen Metausarg ge legt, welcher daNn auf dem Bahnhof niedergesetzt wurde. Täglich

werden zweimal Trauerandachten am Sarge abgehalten. London, l. Sept. Rcutermeldung au« Washing ton: Der Kreuzer „ Ciuciuati' erhielt Befehl, nach der Türkei abzugehen, andere amerikanische Kreuzer werden folgen. Sophia, 1. Sept. Um 11 Uhr vormittags fand in der Kathedrale des Klosters Rillo auf Befehl des Fürsten Ferdinand ein feierliches Requiem für Lobanow statt. Demselben wohnten der Fürst, die Fürstin, der Hosstaat und die derzeit commandierten Officiere der Truppen bei. Philippoptl, 1. Sept

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