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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 1 di 14
Data: 25.11.1900
Descrizione fisica: 14
ist zu bemerken, daß eine nur zeit weilige Abwesenheit, eine Ferienreise, Geschäftsreise, Landaufent- Wuillelou. Gin Hodtenritt. Frei aus dem Italienischen übersetzt von M. Rieder, Meran. Unentschieden tobte die Schlacht. Hernieder sank die Nacht; das russische Heer war in höchster Bedrängnis. Ge neral Fürst Ruknine kommandirte den linken Flügel. Als er sah, daß der Feind nahe daran war, ihn einzuschließen, gab er den wenigen Kosaken, die ihm noch übrig geblieben waren, Befehl zum Angriff. Nichts geringeres

Männer von sechs Fuß Höhe waren, die keine Furcht kannten Dazu hatten sie die Gepflogenheit, niemals einen Feind auf dem Gelände zu belassen, ohne ihm vorher mit einem Schlage ihres Säbels den Halbmond Mohammeds auf den Rücken gezeichnet zu haben. Fürst Ruknine kannte diesen Brauch. Dennoch entschied er sich, gegen diese Riesen gestalten seine 500 Kosaken, den letzten Ueberrest des ruhm reichen uralifchen Regimentes auszusenden, obwohl er sich be wußt war, daß er sie dem Tode weihte, daß keiner mehr

zurückkehren sollte. Er ließ ihren Hauptmann zu sich rufen, einen hübschen Blonden mit himmlischen Augen, der kaum fünfundzwanzig Jahre zählte. Sergij Frithiof war sein Nanie. Zu ihm wandte sich der Fürst mit herzlosen Worten: „Ihr habt, Capitän, die Ehre, gegen den Feind im Sturm auszuziehen! Treibet mit aller Macht die Pferde gegen das Dorf Charkow, das soeben von der türkischen Infanterie besetzt wird. Wenn Ihr die Stellung in eure Gewalt bringt, so ist der Durch, gang frei und unsere Armee

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 12
Data: 29.11.1912
Descrizione fisica: 12
überfliegt Irene die wenigen flüchtig hingekritzelten Worte. Dann läßt sie den Herrn Fürsten bitten, sich heraufzubemühen. Madame Adeline, die bereits auf der Schwelle stand, horcht auf. Ohne eine erneute Aufforderung ihrer Schwägerin zum Bleiben abzuwarten, nimmt sie auf einem der vielen herumstehenden niedrigen Fauteuils Platz. Ja, sie will bleiben und — beobachten. Als gleich darauf Fürst Orloff eintritl mit seiner aristokratischen Miene und seinem blasiertesten Lächeln und sich über Irenes Hand beugt

, um sie an seine Lippen zu führen — da wittert die eng herzige Frau sofort irgend ein Geheimnis und ihr Herz frohlockt bereits im voraus. „Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, sich meiner zu erinnern, Herr Fürst —" begrüßt ihn Irene höflich, aber kühl — „doch ich entsinne mich wirklich nicht, irgend einen Schmuckgegenstand verloren zu haben." „Nicht? Dann verzeihen Sie gütigst, Frau Marquise. Ich glaubte, das Medaillon früher einmal an Ihrem Halse bemerkt zu haben. Und da ich es auf der Schwelle fand

, die zu Ihrer Loge führt —" Irene lächelt. „Zeigen Sie her! Aber vorher gestatten Sie, daß ich Sie meiner Schwägerin Vorfälle." Der Fürst verbeugt sich - mit weltmännischer Höflichkeit. Dann zieht er nonchalant sein juchten ledernes Portefeuille aus der Tasche und entnimmt ihm einen in Seidenpapier eingewickelten Gegenstand. „Hier, Frau Marquise." Gleichgültig wickelt Irene das Seidenpapier auseinander, während zwei Paar Augen durch dringend auf ihrem schönen, lächelnden Gesicht ruhen. Und plötzlich schwindet

das Lächeln von ihrem Gesicht. Und die Lippen beginnen zu zittern. Und die großen grauen Augen blicken starr Dann lächeln sie wieder, die bleichen Lippen, und die langbewimperten Lider senken sich über die leuchtenden Augensterne. „Wie ich Ihnen schon sagte, Herr Fürst: Sie irren sich. Das Medaillon gehört nicht mir." Ec will den blitzenden, funkelnden Gegenstand wieder einwickeln. Doch Madame Adeline, deren Neu gierde auf dem Siedepunkt angelangt ist, bittet um die Erlaubnis, ebenfalls einen Blick darauf

werfen zu dürfen. Sorgfältig prüfen ihre kalten scharfen Augen das Medaillon. Dann gibt sie es zurück mit dem Bemerken: „Der Schmuck gehört ohne Zweifel einem Mit- gliede der herzoglichen Familie Torlonia. Ich kenne das Wappen genau. Ich würde Ihnen raten, Durch laucht, bei dem alten Herzog Umberto anzufragen. Er wohnt, wie Sie als Fremder vielleicht nicht wissen, in der Nähe von Nizza auf seinem Stammschloß." Fürst Orloff, der scheinbar Madame Adelines Treiben zusah, in Wirklichkeit jedoch

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 8
hinauf. Wäh rend Fürst Alexander an der Spitze seiner Scharen im Felde stand, fand im Hause des Metropoliten Element eine Berathung statt, an welcher mehrere der Haupturheber der Palastrevolution theilgenommen hatten, und welche die Absetzung des Fürsten zum Zwecke hatte. Seit jener Zeit ruhte die Verschwö rung auch keinen Augenblick, bis sie nunmehr den Zeitpunkt für die Entthronung des Fürsten gekommen hielt. In Serbien, wo man die Wühlereien gegen den Fürsten aus ziemlicher Nähe zu beobachten

in der Lage war, konnte daher das Ereignis vom 21. August nicht so überraschen, wie dies anderwärts der Fall gewesen sein mag. Ueber den gegen den Fürsten Alexander von Bulgarien am 21. ds. verübten Gewaltstreich berichtet der Wiener Correspondent der „Köln. Ztg.' aus Lemberg: Fürst Alexander wurde in der Nacht vom 20. auf den 21. ds. um halb drei Uhr in sei ner Parterrewohnung im Palaste von Sofia von seinem Diener mit der Nachricht geweckt, der Palast sei von Soldaten umstellt, welche den Fürsten

er morden wollen. Als der Fürst hierauf die nach dem Garten führende Thüre öffnete, knallten ihm Schüsse entgegen; als er diese Thüre schloss und sich zu einer anderen begab, begann ein ganzes Regiment gleich zeitig Salvenfeuer auf das Palais abzugeben. Der Fürst trat hieraus in die Vorhalle; hier drängten sich ihm eine Menge betrunkener Osficiere und Jun ker entgegen. Drei Osficiere stürzten mit geladenen Revolvern auf den Fürsten und verlangten dessen Abdankung. Der Fürst wendete sich ruhig

an den Major Gruew mit der Frage, was er wolle; Gruew erklärte, der Fürst müsse abdanken, weil er gegen Russland sei. »Den Fürsten erfüllte beim Anblicke der ehrlosen Osficiere und Cadetten tiefer Schmerz und Entrüstung. Die Osficiere rissen ein Blatt aus dem auf dem Tische der Vorhalle liegenden Ein schreibbuche und der betrunkene Gruew kritzelte auf dasselbe mit vielen Klecksen einige unleserliche Zeilen und übergab es dem Fürsten. Der Fürst sah auf das Blatt und erklärte, er könne das Geschriebene

nicht lesen, und schrieb dann auf das Blatt die Worte: »LoA <Za spasi LulZari»! (Gott schütze Bulgarien!) « Aus dem Palaste wurde der Fürst von Officieren und Junkern unter Abspielung der russischen Hymne nach dem nahe gelegenen Kriegs ministerium eScortiert. Daselbst verlangte er, sofort abzureisen, dies wurde ihm aber nicht bewilligt. Die Abreise erfolgte erst um 5 Uhr morgens nach dem Kloster im Etrobol-Balkan. Im ersten Wagen be fand sich ein Theil der Escorte, im zweiten, auf dessen Bock ein Junker

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 20.05.1874
Descrizione fisica: 4
von Toscana, ist am 12. d. um 9 Uhr 15 Minuten Früh, zu Salzburg von einem Erzherzoge glücklich ent bunden worden. Fürst Pnttbns, Obertruchseß des deutschen Kaisers, wurde dieser Tage im preußischen Land tage von dem bekannten Deputirten Lasker offen der Betrügerei beschuldigt, worauf der Fürst die sem Redner im Herrenhaufe »freche Lügen' vor warf. Der Vorfall erregt ungeheures Aufsehen, und am preußischen Königshofe ist man hievon auf daS Peinlichste berührt. Der Anlaß zu die sen skandalösen Auftritten

- ist »folgender: Die Regierung verlangte vom Landtage die Uebernahme einer Zinsgarantie in der Höhe von S,000.000 Thlr. zur Vollendung der Berlin-Str.ilsunder (Nord-) Bahn durch den Staat. Gegen dieses Begehren erhob sich sofort der Abgeordnete Las ier; er sagte: Wir haben es heute mit einem Unternehmen zu thun, das mit frandulösem Ban kerott auf einer Linie steht. Meine Herren, durch Lüge und durch Betrug ist die Konzession er worben worden, welche zum Ban der Nordbahn der Fürst zn Puttbus erhielt

; man hält ein Duell zwischen Fürst Puttbus und LaSker sür bevorstehend. Jedenfalls wird der Fürst sein« Stelle bei Hofe aufgeben müssen. Der „Berliner Figaro' sagt über die Affaire: Der Fall Lasker contra Fürst Putbus hat sich zu einer wahren eauss eelsbro zugespitzt. Se. Durchlaucht hat natürlich die etwas unbequemen Enthüllungen Laskers nicht ohne Antwort gelas sen und er hat die Herrenhaus-Tribüne zu der Mohrenwäsche benutzt. Dieselbe ist aber total verunglückt. Zn Ermangelung thatsächlicher

An führungen hat sich der Gründer-Fürst darauf verlegt, seinem Gegner Grobheiten an den Kopf zu werfen, die man sonst an der heilen Stätte der Herrenhäusler nicht zu hören gewöhnt war. Fürst Putbus hat di.' Entdeckung gemacht, daß Lasker ein Baissier sei, daß er «gemeine Lügen' ausgesprochen, daß er „Ungezogenheiten- began- gen und daß er „wissentlich die Sachlage ge fälscht' habe. In diesem wenig geschmackvollen Gcdankengange bewegten sich die Ausführungen des dccolletirten Fürsten. Derselbe machte

mit seiner Mohrenwäsche einen so tiefen Eindruck auf die aristokratische Versammlung, daß — nur Hr. v. Kleist -Retzow Bravo rief. — Abg. LaSker hat nun am 16. d. auf die traurige Leistung replicirt — „damit daö Volk sehe, wer Fürst Putbus und wer Lasker ist.' In uchtigemTact ging er über die zornigen Beleidigungen deS Für sten Putbus mitleidsvoll hinweg und hielt sich an die Thatsachen, indem er Satz für Satz die Rede des Fürsten Putbus durchging und Satz für Satz die „thatsächlichen Unwahrheiten' des selben an'ö

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 10
Mrnimvelte Prinz Franz Joseph schon gebracht T Noch einem Aufenthalt von zwei Stunden Anden beide Brüder getrennt sorttransportirt. -Lr in einem besonderen Wagen, jeder zwei Osnciere neben sich, die ununterbrochen die Re- mnver nach dem Kopf des TransPortiNen rich teten Auf dem Bock neben dem Kutscher saß je! ein Zögling der Junkerschule. - ! Als der Fürst von dem Kriegsministerium Fuhr, standen dort mindestens vierzig Officiere Uniform. mit den Händen in den Hosen taschen, ihn angrinsend

hatte der Fürst Ags zuvor inspicirt, und dieselben Officiere, Mlche um 2 Uhr Morgens mit Revolvern in's Schlafzimmer drangen, hatten Abends bei ihm «'peist. j Die erste Nacht brachte der Fürst in einem Koster, 25 Kilometer von Sophia entfernt, zu. Ulf dem ganzen Wege nach der Donau schrieen jedesmal, wenn der Fürst den Mund.öffnete, w eine Frage auszusprechen, die Officiere: .vchweig, sonst bist Du todt!' Auf dem Schiffe Hären beide Brüder zusammen in die Cajüte gesperrt; zwei Officiere mit gezogenen Säbeln

Hmden vor der Thür. Die Hitze war so furcht bar, daß schließlich der Fürst den Kopf zum Fenster hinaussteckte, worauf ihn zwei Soldaten mit dem Bajonnet zurückstießen und sofort die Wache alarmirten. Die Bitte, nur wenige Minuten freie Luft schöpfen zu dürfen, wurde ründweg abgeschlagen. 1 Die Schiffswache bestand aus der zweiten Compagnie des Donau-Regiments mit sammt- lllhen Officieren. Am Dienstag Nachmittag um chr Uhr erfolgte die Ankunft in Reni. Die Meiere versuchten Jemand am Land zu finden

. Der Fürst bat, ihn die Donau abwärts reisen zu lassen, worauf man antwortete, das ginge nicht, er würde sein Leben riskiren. denn längs der Donau seien in allen Städten ge dungene Mörder, ihn niederzustechen Mr nieder zuschießen, ganze Räuberbanden seien aufgeboten, ihn einzufangen. Der Fürst entgegnete. es ris kiren zu wollen. Da ward ihm ein Telegramm, datirt aus Petersburg, unterzeichnet Minister Obrutschew, vorgewiesen, welches lautete: „Prinz Alexander von Baltenberg — nur dieser Aus druck

mit sechshundert Rubeln, sonst werde nicht weiter gefahren. Der Fürst hatte ungefähr soviel gerade noch zufällig bei sich und zahlte. In Bender hielt der Zug anderthalb Stunden. Vor jeder Coupöthür stand ein Gendarm mit aufgepflanztem Bajonnet. Außer einer großm Menge Publicums, das den Fürsten zum Fenster hinein verhöhnte, waren sämmtliche Offi ciere des Dragoner-Regiments, dessen Chef Prinz Alexander von Hessen, der Vater des Fürsten, ist, und Z. la suits dessen Fürst Alexander bis zur Streichung

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 10.07.1901
Descrizione fisica: 12
nicht, er ist mit dem winterlichen Fiasko der Branntwein steuervorlage für immer abgethan. Was wir fürchten, ist der verständnißlose Buchstabenglaube rechts und links, die verfassungstreue Orthodoxie uud das Verpassen des richtigen Zeitpunktes für ein Kompromiß. Nicht zum Wenigsten aber auch die beliebte Tendenz, jedes parlamentarische Kom promiß zu eiuem Verrath au der nationalen Sache zu stempeln. Clodwiz Fürst zu Hohcnlohe-Schillingsfiirst Meran, S. Juli. Mit wenigen Worten hatten wir unter den Telegrammen unserer letzteu

Nummer die über raschende Kuude mitgetheilt, daß in Nagaz Fürst zu Hoheulohe-Schillingsfürst, der dritte deutsche Reichskanzler, verschieden ist. „Im nächsten Jahre komme ich wieder,' hatte sich der greise Staatsmann beim Abschiede von Meran freudig zum Besitzer der Villa Jmperial geäußert, „Merau hat mir sehr gut gethan'. Der Fürst hatte hier bekanntlich die Karlsbader Kur ge braucht und sich in seinem mehrmonatlichen Auf enthalt vortrefflich erholt. Er war über Italien nach Berlin zurückgereist uud

besuchte kürzlich Paris, wo er allerdings, wie nuu verlautet, be reits au Ohmnachts- uud Schwächeaufällen litt, die seine Tochter, Prinzessin Elisabeth, die ihn überallhin begleitete, mit Besorgniß erfüllten. Dann erholte sich der Fürst wieder und fuhr nach Kolmar im Elsaß, wo sein Sohn Bezirkspräsi- deut ist, uud verweilte dort zwei Tage. Mittwoch traf der Fürst in Ragaz ein, wo er im Hotel Quellenhof abstieg. Er war von der Reife sehr angegriffen, litt stark an Asthma und hatte das Hotel seit

zu klatschen. „Schau nur grad — schau nur grad! Hätt' Fahrt nach 'Schillingsfürst, wo die Beisetzung stattfinden wird. Kaiser Wilhelm sprach telegraphisch der Fa milie des Verewigten sein innigstes Beileid aus. Ebenso sind von zahlreichen deutschen Fürstlich keiten bereits Beileidstelegramme bei Prinzessin Elisabeth eingetroffen. Nicht lange ist Fürst Hohenlohe der redlich ver dienten Muße froh geworden. Im letzten Jahre des scheidenden Jahrhunderts ist er aus dem Amt getreten, im ersten des anbrechenden

Säkulums schied er aus dem Leben. Still, wie es seine per sönliche Art war, hat Fürst Chlodwig Hohenlohe das Ötiurii euui «.li-zuit-ito getragen; schweig sam und unaufdringlich lebte der alte Grandseig- ueur, der allgemach unter der Last der Jahre schwerhörig geworden war, den Erinnerungen seines inhalts- uud ereignißreichen Daseins. Mit rückhaltlos sympathischer Pietät wendet die ge- sammte deutsche Nation und wenden alle Zeit genossen, alle Jene, welche den Fürsten während seines hiesigen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.01.1877
Descrizione fisica: 4
' eine Seligkeit lag darin, schon seit der Geliebten schreiben zu können- „Sich, wie Deine trüben Träume und Ahnungen im Nebel zerrin nen; schon düi ich am Ziele, schon ist das Heim, in das ich mein Weib führen kann, gefunden. Welch' ein Schatten könnte sich noch zwischen, uns stellen ?' Der Fürst — bis zn diesem Gedanken war Otto v. Sandorfs Stirn klar geblieben, jetzt sah man eine leichte Wolke aussteigen. Was hatte er heute sür Entdeckungen gemacht! Zu nächst beschästigte ihn der Gedanke, daß der Baron Holm

nicht, wie er bisher glaubte, ein persönlicher Freund des Dr. Geßier fei, sondern der regierende Fürst, derselbe Fürst, der seinem Vater so wehe gethan und vor dessen Hose ihn sein Pflegevater so oft und nachdrücklich gewarnt hatte. Warum hatte fein Erzieher sich aber doch endlich entschlossen, in seinem Interesse an ihn zu chreiden?' 1 Voll Unruhe durchschritt Otto die ihm eingeräumten Zimmer; er stand im letzten einem Bilde in Lebensgröße gegenüber, dos einen geharnischten Ritter mit halb ge schlossenem Visir

darstellte. Das Costüin gab dem Bilde etwas Fremde-, doch während Otto so mechanisch darauf hinsah, war es ihm, als hätte er das Gesicht irgendwo im Leben schon gesehen. Nach diesem Wo grübelte er in deß nicht, sondern seine Gedanken wurden ernster und blieben beim Fürsten stehen. „Warum hat mich der Fürst getäuscht,' rief der junge Mann im Zwiespalt? seiner Empfindung. stungsfähige Privat - Etablissements der Monarchie zu Lieferungen herangezogen. Der schwierigste Theil der Beschaffung waren un streitig

in seinem Selbstgespräch gekommen, da schrak er plötzlich zusammen; seinen Augen kaum trau end, sah er, wie der geharnischte Ritter sich bewegte; das Gemälde bildete eine Thür, dieselbe öffnete sich und der Fürst trat in das Zimmer. Einige Minuten waren nöthig, ehe Otto Fassung ge wann ; forschend blickte der Fürst in sein Gesicht und sprach vorwurfsvoll; , „Sie haben sich, wie ich bemerke, mit trüben Gedan- ken beschäftigt?' Beschämt, daß sein Wohlthäter seine Gedanken errathen, senkte der junge Mann den Blick

zu Boden. Der Fürst fuhr fort: „Als Sohn meines unvergeßlichen Freundes Leopold, als unverdorbene, in den Bergen erzogene und aufgewach sene Natur muß 'es Sie überraschen, daß ich Sie darin getäuscht habe, mich Baron Holm zu nennen. Ihr Vater zürnte mir während der letzten Tage seines Lebens — Ihr Erzieher, der edle Dr. Geßler, wird auch nicht gün stig über mich geurtheilt haben — der Fürst mußte sich erst bei Demjenigen, den er sich zu einer ihm treu er gebenen Seele heranbilden wollte, Vertrauen

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 14
Data: 26.10.1898
Descrizione fisica: 14
. Nach einem von der Kanzlei des Herrenhauses zusammen gestellten Verzeichnisse war der Stand der Par- teien des Herrenhauses am 12. Oktober der fol gende: Die Gruppe der Rechten zählt 95 Mit glieder. Obmann der Gruppe ist Graf Hohen- wart, Obmannstellvertreter Dr. Friedrich Graf Schönborn. Mitglieder de» Komitäs sind: Graf StaniSlauS Badeni, Graf Karl Buquoy, Dr. Habietinek, Graf Harrach, Baron Helfert, Fürst Blsted Liechtenstein, Baron Prandau, Fürst Sän- guSzko, Fürst Sapieha und Fürst Karl Schwarzen berg

. Die Mittelpartei zählt 43 Mitglieder. Das Komite besteht aus den Herren: Fürst Karl Trauttmansdorff (Obmann), Graf Meran (erster Vizepräsident), Fürst Salm (zweiter Vize präsident), Baron Czedik, Sektionschef Franz (evangelischer Oberkirchenrathspräsident) und Baron Niebauer. Die Verfassungsparlei zählt 57 Mitglieder. Da» Komite besteht aus den Herren: Fürst Karl Auersperg (Obmann), v. Plener (Obmannstellvertreter), Baron Chlumecky, Dumba, Baron Lemayer, Fürst Rohan, Fürst Starhem« berg, Dr. v. Stremayr, Graf

Oswald Thun und Dr. Unger. Außer Parteiverband stehen 19 Mit glieder. Als Mitglieder ohne Angelobung er scheinen im Verzeichnis: Erzbischof Raicevic, Dr. Smolka, Fürst Albert Thurn und Taxis und Graf Anton Wolkenstein. rinfmieselnns desKloirns. Man schreibt dem Wiener „Vaterland' aus Salzburg: Es kann nicht oft genug wiederholt werden, daß der katholischpolitische Volksverein keine glän zenderen Versammlungen zu verzeichnen hat, al» die der Sturmperiode von 1897/98. Die Namen Kestendorf, St. Johann

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 02.08.1895
Descrizione fisica: 18
Seite 2 Weraver Zeitung. Nr. 92 So hat er in Stara Zagora dem Präfekten des dortigen Districts einen Ring geschenkt mit den Worten: „Ich gebe Ihnen diesen Ring. Ich erlaube Ihnen Alles zu thun. Ich verlange nur, daß Sie in die Generalversammlung wahre Russophilen bringen.' Es zeigt sich also, daß der Fürst wünscht, daß bei den nächsten Wahlen „wahre Russophilen' in die Kammer kommen. Warum mag er das wünschen? Ich weiß warum. Der Fürst will durch diese Russophilen Rußland Conzessionen

machen. Hat er eine russophile Versammlung, so wird diese russophile Beschlüsse fassen. Dann wird der Fürst sagen: „Diese Versammlung ist frei gewählt: sie repräsentirt den Willen des Volkes und ich muß ausführen, was das Volk will'. So wird er die Conzessionen an Rußland machen. Wenn er dieses Ziel nicht erreichen will, dann verstehe ich nicht, was er will. Ein Politiker muß bei seinen Hand lungen ein bestimmtes Ziel vor Augen haben. Ich bin überzeugt, daß das Ziel des Fürsten das ist, was ich gesagt

habe. Aber die Russophilen nähern sich ihm, um ihn eines Tages einpacken und ver kaufen zu können. Die Presse und die Diplomatie Europas sind dagegen. Fürsten sind auch Menschen, wie Andere. Was will der Fürst? Er will gewisse Dinge für ungewisse Dinge opfern. Das ist ganz wie die Fabel vom Hunde am Bache, der das Stück Fleisch, das er im Maule hält, fallen läßt, weil er das Spiegelbild desselben im Wasser er häschen will. Ein Fürst ist ein freier Mann und kann thun, was er will. Aber ein Mann, der vom Volke erwählt

wird, darf nicht seine persönliche Politik machen. Es gibt eine Politik für die Staats- iuteressen und es gibt eine Politik pro 6omo. Das Streben, die Anerkennung Rußlands zu erlangen, fällt unter die zweite Kategorie. Der Fürst glaubt, daß, wenn Rußland ihn anerkannt haben wird, ihn dann auch die anderen Mächte anerkennen werden. Aber wenn der Fürst Rußland Conzessionen machen sollte, welche die anderen Großmächte und die Türkei als schädlich ansehen würden, was würde da geschehen? Der Fürst mag

dann Rußland gewinnen und die Türkei und den Dreibund verlieren. Es könnte sogar dazu kommen, daß diese Mächte ihre diplomatischen Agenten abbe rufen. Ich weiß nicht, ob sie es thun werden. Aber wir sind doch leine Großmacht nnd Europa kann auch ohne uns existiren. Wir sind wie die Bauern auf dem Schachbrett, deren sich die Könige bedienen, um gegeneinander zu kämpfen. Wenn der Fürst in den Conzessionen zu weit geht und die An erkennung Rußlands gewinnt, dann werden ihm die anderen Mächte den Rücken kehren

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 03.03.1924
Descrizione fisica: 8
zu tun haben, dürfte den künftigen Geburtshelferinnen etwas rätselhast sein. Anderen Leuten auch, wenn die Notiz über haupt mehr bedeutet als ein Faschingsulk. Fürst Heinrich von Campofranco f. Am Samstag, den 1. März, gegen 4 Uhr nachmit-, tags, verschied in Schloß Salegg zu Kaltern Fürst Heinrich von Campofranco im Alter von 63 Jahren. Schon seit Monaten litt der Fürst an einem schweren Lungenleiden, das keine Hoffnung auf Genesung zuließe Obwohl in den letzten Tagen keine merkliche

^ Verschlechterung seines Zustandes eingetreten war, erfolgte am Samstag ein Vlut- sturz, der den Patienten plötzlich hinwegraffte. > Fürst Heinrich Campofranco wurde am 19. August 1861 in Schloß Brunnsee bei Graz als Sohn des Grasen Adinolfo.Lucchesi-Palli, Principe di Campofranco und Duca della Grazia, uud einer Tochter des Vincenzo Ruffo, Principe di Sant' An- timo und Duca di Bagnara, Nicoletta Lucrezia ge boren. Seine Großmutter Karolina Ferdinande Luise aus dem Hause Bourbon war die älteste Toch ter

wurden sie durch Karl II. von Spa-. nien zu Herzögen della Grazia erhoben. Graf Heinrich Lucchesi-Palli wurde durch Ver zicht seines Vaters elfter Fürst v. Campofranco. Er vermählte sich am 26. Juli 1892 in Wien mit Ma ria Raineria Gräfin von Waideck, der einzigen Tochter des Erzherzogs Heinrich in Bozen. Dieser 'Ehe entsproß eine Tochter Maria Renata, die Gra fen Siegfried von Küenbnrg vermählt ist. Fürst Heinrich Campofranco war Ehrenbailli und Groß kreuz des souv. Malteser Ritterordens

dem Für sten noch eine große Freude zuteil. Am Freitag traf nämlich die Tochter des Fürstenpaares, Gräsin Re nata Kuenburg, mit ihrem Gemahl und ihrem Söhnchen in Kaltern ein, so daß es dem Fürsten noch vergönnt war, seinen Enkel sehen zu kön nen. Der älteste Bruder des Fürsten, Graf Carlo, ist bereits am Sonntag in Kaltern eingetroffen. Der Fürsten- und Herzogstitel geht nunmehr auf ihn über, so daß er nunmehr 12. Fürst von Campo franco u. 10. Herzog della Grazia ist. Auch die Mut ter des Fürsten

, die 83jährige Herzogin della Gra zia, ist noch am Leben, doch dürfte sie kaum am Leichenbegängnis ihres Sohnes teilnehmen. Außer dem Fürsten Karl hat Fürst Heinrich noch einen Bruder, den Grafen Peter, sowie drei Schwestern. Als der Fürst am Samstag nachmittags ver schied, weilte die Fürstin gerade in Bozen, so daß sie erst bei ihrer Rückkehr nach Kaltern die Trauernach richt erhielt. Das Leichenbegängnis findet am Dienstag um ^4 Uhr nachmittags vom Trauerhause Salegg auf dein Friedhofe zu Kaltern statt

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 09.04.1896
Descrizione fisica: 6
Mischen Botschafters, welche derselbe dein Fürsten zur Verfügung stellte, beigewohnt. Hierauf begab sich der Fürst in großer Gala, begleite! von seinem ganzen türkischen und bulgarischen Gefolge, in die bulgarische Kirche, um dort dem vom bulgarischen Exarchen eele- bricrlen Gottesdienste, wobei die assistierende Geistlich, keit das „^alvum k-io I^rmoipom' intonierte, beizu wohnen. Nach dem Gottesdienste fand im Exarchat ein Dejeuner statt, an welchem der Fürst, seine Adju tanten

, der bulgarische Kriegsminister, der CabinetSchcs und Privatsecrelär des Fürsten theilnahmen. Der Fürst und der Exarch brachten im Verlaufe des ?e jeuners Toaste aus. Bei der Rückfahrt durch das Goldene Horn erwiesen die französischen, deutschen, russischen und österreichisch-ungarischen StationSschisse der kaiserliche» Mouche, an deren Bord sich der Fürst befand, militärische Ehren. Nachmittags wurde der Fürst neuerdings von Sr. Majestät dem Sultan in Iildiz-KioSk empfangen. Fürst Ferdinand hat dem Sultan

sein Bild, dasjenige seiner Gemahlin und des Prinzen Boris iu kostbarem Nahmen zum Geschenke geinacht. Ferner hat der Fürst für das unter der Patronanz des Sultans stehende Armenasyl den Be trag von 20.000 Francs gespendet. Dem Großvezier Halil Risaat Pascha machte er eine niit Brillanten verzierte goldene Tabatisre und dem Oberst^Ceremonien- nieister Mnnir Pascha ein kostbares silbernes Tafel- serviee zum Geschenke. Die Fahrt nach Odessa wird der Fürst an Bord der kaiserlichen Dacht „Snltanie

', welche das Transportschiff „JSmir' begleiten wird, unternehmen. In St. Petersburg wird Fürst Ferdi nand über Warschau kommend, am 12. ds. abends 9 Uhr eintreffen. Der Flügeladjutant des Kaisers, Oberst v. Reutern ist der Person des Fürsten wäh rend feines Aufenthalts in Rufsland beigegeben. Wie man aus Constantinopcl meldet, hat nunmehr die Pforte ihre Zustimmung ertheilt, dass sich das ökumenische Patriarchat durch eine Deputation > bei der Czarenkrönung in Moskau vertreten lasse. Die Deputation wird dem Czaren

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.10.1888
Descrizione fisica: 4
wird. Der Mörtel wird erhitzt damit das Fundament von innen heraus trocknet. Die Kosten des Transportes, einschließlich der Aufstellung des Obelisken dürften auf 1»,000 bis 12,000 fl. zu stehen kommen. (Elektrische Lrlcuchlunz für Tricot.) Bei der letz ten GemeinderalhSsitzung in Triem wurde der Vorschlag der Einführung des elektrischen grad der Gefühle von ihrer Seite für mich kon- statiren.' — „Schade!' meinte der Fürst, ihn sinnend betrachtend. „Nun, Pardon, Doktor! es war nicht böse gemeint. Ich sehe

Sie also mit Ihrer ganzen Familie bei der Tafel wieder? — Haben Sie mir sonst noch etwas zu sagen, ich lese dergleichen in Ihrem Gesicht.' — „Ja. Durchlaucht! ich möchte noch um einige Minuten gnädiges Ge hör im Interesse meines Freundes Jmmendorf bitten.' — „Ah, also doch etwas Besonderes mit feiner Angegriffenheit,' sprach der Fürst, sich in feinen Sessel niederlassend, und mit einer leichten Handbewegung den Doktor ebenfalls dazu auf fordernd, worauf dieser in respektvoller Entfernung Platz nahm. „Sprechen

Sie, lieber Doktor!' nickte ihm der liebenswürdige Fürst freundlich zu. Egon erzählte 5urz, was sich beim Einzüge ereignet hatte. „Wieder dieser ominöse Name in eines Dritten Munde, das ist seltsam,' sagte der Fürst nachdenk lich, „es wird jedenfalls dieselbe Person sein.' „Unzweifelhaft, Durchlaucht! — der arme Ulrich sieht sich verrathen und verkauft, falls man ihn verhaften und ihm den Prozeß machen sollte. Er fürchtet, daß Ew. Durchlaucht ihn alsdann fallen lassen müsse.' „Fürchtet er das wirklich

?' rief der Fürst ge dankenvoll den Doktor anblickend, „allerdings bin ich kein Despot, welcher Gesetz und Recht beugt, um seinen Willen durchzusetzen und einen Schuldigen vor Strafe zu schützen. Aber Hier, denke ich. liegt die Sache ganz anders, und meine fürstliche Pflicht und Aufgabe gipfelt dabei einfach in der Ver hütung eines'Justizmordes. Ich muß die Richter, Lichtes in Trient einstimmig auf Grund des diesbezüglichen Entwurfes des städtischen In genieurs Apollonio angenommen. Die Ausführung

einig, daß man sich wundervoll unter halten habe uud die .junge Fürstin ein Engel sei. Der Fürst hatte den Polizei-Direktor, welcher eben falls anwesend war, nach der Tafel in sein Kabinet am ersten Markt. Der Zutrieb bestand aus 1047 Stück Großviehs, 202 Schafen, und 63 Ziegen. Unter don Kaufleuten waren meistens zur Schwei zer und wenige Italiener zu sehen Gehandelt wurde viel, aber bei gedrücktrn Preisen. Schönes V°eh war diesmal bedeutend weniger als am ersten Markt vorhanden. Kleinvieh wie auch Schweine waren ebenfalls

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 12
Data: 29.05.1880
Descrizione fisica: 12
der Dotation des nie dern Klerus noch immer nicht zur Ausführung ge langt ist. Graf Leo Thun führt aus, daß es eigentlich keinen Religionsfonds, sondern mehrere Re- ligionssonde gibt. Redner gibt mehreren Beschwer den gegen die Bemessung der Religionsfondssteuer Ausdruck. Kardinal Fürst Schwarzenberg spricht ebenfalls zur Verwendung des Religionsfonds und findet es bedauerlich, daß Fonde, die für bestimmte lokale Zwecke gewidmet wurden, jetzt den allgemeinen Zwecken des Religionsfonds zugeführt werden. Red

den Bericht. Das Gesetz wird eii dloo angenommen. Das Gesetz, betreffend eine ' Aenderung der Neichsraths-Wahlordnnng (galizifche Landgemeinden) wird angenommen und der Aus weis über die Staatsvorschußkassen zur Kenntniß genommen. In die Delegation wurden gewählt als Mit glieder: Fürst Adolph Auersperg, Baron Ceschi, Fürst Czartoryski, Baron Engerth, Graf Falkenhayn, Landgraf Fürstenberg, Gögl, R. v. Höfler, Baron Hofmann, Baron Hübner, FürstKhevenhüller, Baron Königswärter. Fürst Friedrich Liechtenstein

, Josef Ritter v. Schmerling, Fürst Karl Schwarzenberg, Baron Tinti, Fürst Trauttmansdorff, Graf Trautt- mansdorss. Gras Oswald Thun, Dr. Unger. Als Ersatzmänner: Baron Roßbacher, Fürst Sapieha, Abt Karl, R. v. Waser, Fürst Windischgrätz, Fürst Rvsenberg, Baron Mayr, Graf Hoyos,' Baron Washington, Gras Friedrich Thun. Ministerpräsi dent Graf Taafse erklärt im a. h. Auftrage den Neichsrath für vertagt. — Schluß der Sitzung lim halb 3 Uhr. Aus Pest wird unterin 24. Mai gemeldet

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 24.10.1898
Descrizione fisica: 8
und Beilagen ist vorläufig nicht erforderlich. Oesterreichtscher Ne chsrath. Nach einem von der Kanzlci deS Herrenhauses zusammengestellten Verzeichnisse war der Stand der Parteien des Herrenhauses am 12. Oktober der fol gende: Die Grnppe der Rechten zählt 95 Mitglieder. Obmann der Gruppe ist Graf Hohenwart, Obmcmn- stcllvertreter Dr. Friedrich Graf Schönborn. Mit glieder des Comitss sind: Graf «stanislauS Badcni, Graf Karl Buquoy, Dr. Habietinek, Graf Harrack, Baron Helfert, Fürst Alfred Liechtenstein

, Baron Prandan, Fürst SanguSzko, Fürst Sapieha und Fürst Karl Schwarzenbcrg. Die Mittclpartei zählt 43 Mit glieder. Daö Comits besteht ans, den Herren: Fürst Karl Trauttniansdorff (Obniann), Graf Mcran (erster Vicep'.äsident), Fürst Salm (zweiter Vicepräsidcnt), Baron Czedik, Slktionschcs Franz (evangelischer Ober- kirchenrathspräsident) und Baron Niebauer. Dir Ver- sassuugSpartei zählt 57 Mitglieder. DaS Comito be steht anö den Herren: Fürst Karl AuerSperg (Ob mann), v. Plener (Obmannstellvertretcr

), Baron Chl ?- mecky, Dumba, Baron Lemaycr, Fürst Nohan, Filift Starlieinbcrg, Dr. v Stremayr, Gras Oswald Thun un'.' Dr. Unger. Außer Parteiverbaud stehen l9 Mit glieder. Ill: Mitglieder ohne Angelobung erscheinen im Verzeichnisse: Erzbischof Raieevie, Dr. Smolka, Fürst Albert Thurn und Taxis und Graf Anton Wollenstem. Im AuSgleichSansschusse deS Abgeordnetenhauses beantragt Abg. Heeger. den Ausgleich mit Ungarn abzulehnen und vielmehr alles vorzubereiten, dass im Jahre 1903 ein Zoll- nnd

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 24.03.1898
Descrizione fisica: 8
, Ritter Miller zu Aichholz. Gras Monlecuccoli, Freiherr von Riebauer, Gras Johann Stadnicki. — In die StaatS- vertragS -Commission: Fürst Colloredo. Dr. Ritter v. Czyhlarz, Franz. Dr. Freiherr v. Helsert, Dr. v. JnamaSternegg, Fürst s-tarhemberg, Ritter v^Za- keSki, Graf Zedtwitz. — In die Bndgetcommi»ion: Fürst Karl Au-rSpcrg, Dr. Freiherr v, Bczecny, Frei herr v. Czedik, Dumba, Edelmann, Graf Falkeuhayn, Dr. Freiherr v. Gautsch, Ritter v. Gompcrz, Ritter v. Gorayski, Dr. Habietinek, Graf Harrach

, Abt HanSwirth, Dr. Freiherr v. Helsert, Abt Karl. Frei herr v. Lcitenberger, Fürst Alfred zu Liechtenstein, Graf Meran, Graf Montecuccoli, Freiherr v. Nic- bauer, Dr. Freiherr v. Sochor, Freiherr v. Walters- lirchen. — In die politische Commission: Freiherr v. Chlumecky, Dumba, Freiherr dc Fin, Franz, Dr. Freiherr v. Helsert, Gras Hohenwart, Graf Kottu- kinSky, Fürst Alfred zu Liechtenstein, Freiherr v. Wal terskirchen. — In die Quotendeputation: Dr. Beer, Dumba, Graf Meran, Graf Montecuccoli

, Dr. Fried rich Graf Schönborn. — In die Delegation als Mit glieder: Graf Buquoy, Freiherr v. Chlumecky, Gras Chotek, Freiherr v. Czedik, Dumba, Freiherr de Fin, Ritter v. Gompcrz, Ritter v. Gorayski, Dr. Freiherr v!, Helsert, Jagic, Abt Korcian, Gras KottulinSky, Prinz Ferdinand v. Lobkowitz, Freiherr v. Oppen- heimer, Fürst Starhemberg, Fürst Karl Trautmanns dorf, Graf Vetter, Graf Max Trauttmansdorsf, Frei herr v. Walterskirchen, Ritter v. Zaleöki. Als Ersatz männer: Graf Eichelburg, Graf Clam-GallaS

, Fürst Colloredo, Freiherr v. DobrzenSky, Landgraf Eduard Borarlbers' Str. »?. Fürstenberg, Dr. Haßlwanter, Lobmeyr, Fürst Lubo- ntirSki, Dr. Millanich, Dr. Zoll. Am Schlüsse der Sitzung des Abgeordnetenhauses am 2l. ds. gelangten nach den gestern schon an dieser Stelle i»it kurzer Inhaltsangabe veröffentlichten Dring- lichkeitSanträgen noch zur Mittheilung solgende Anträge der Abgeordneten: Dr. Groß: Regelung der Heim arbeit; allgemeine Alters- und Juvaliditätsversicherung; Regelung

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 10
Data: 05.03.1924
Descrizione fisica: 10
-Man veräsfelitilcht cm königliches Dekret, womit die internationale Anleihe für -Oesterreich an allen italienischen Börsen zur Kotierung zugelassen wird. ZürsthemrZchv. Camposrancs Am Samstag, den 1. März, gegen 4 Uhr nachmit tag*, verschied in Schloß Salegg zu Kaltem Fürst Heinrich von C a m p o f r a n c o im Alter von 63 Jahren. Schon seil Monarcn litt der Fürst an einen! schweren Lungenleiven. das keine Hoffnung auf Genesung zulicß. Obwohl in den letzten Tagen keine merkliche Berschlechrerung seines Zustandes

eingetreten war. erfolgte am Samstag ein Blur stürz, der den Patienten plötzlich hinwegraffte. Fürst Heinrich Eamposranco wurde am 10. August 1861 in Schloß Brunnsee bei Graz als Sohn des Grafen Adinolfo Lucchesi-Palli, Principe di Eamposranco und Duca della Grazia, und einer Tochter des Bincenzo Ruffo, Principe di Sant' An- timo und Duca di Bagnara, Nicoletta Lucre^ia ge boren. Seine Großmutter Karolina Ferdinande Luise aus deni Hause Bourbon war sie älteste Toch ter bes Königs Franz I. von Sizilien

- ni-n zu Herzogen della Grazia erhoben. Grat Heinrich Lucchesi-Palli wurde durcy Per zieht 'eines Tftner:- elfter Fürst v. Eamposranco. Er vermäkUe sied am 2>i. Juli 1802 in Wien mir Ma ria Raineria Gräfin von Waideck. der einzigen Tocdber res Erzberzog* Heinrich in Bozen. Dieser Ede entsproß eine Ivckner Maria Renata, vre Gra ft'« Siegfried von .>kneuburg vermählt ist. Fürst Heinrich Eamvoiranco war Ek)renbaill> und Groß kreuz des iouv. Malteser Ritterordens. Mir dem Fürstm Heinrich von Earnpofranco

. Am Freirag traf nämlich die Tochter des Fürstcnpaareö. Gräfin Re nata Kuenburg. mit ihreni Gemahl und ihrem Söhnchen in Keltern ein. so daß es dein Fürsten noch vergönnt war, seinen Enkel sehen zu kön nen. Der älteste Bruder des Fürsten, Graf Carlo, ist bereits am Sonntag in Kaltern eingeiroffen. Der Fürsten- und Herzogsiite! geht nunmehr auf ihn über, so daß er nunmehr 12. Fürst von Campo- franco u. 10. Herzog della Grazia ist. Auch die Mut ter des Fürsten, die 83jährige Herzogin della Gra zia

, ist noch am Leben, doch dürfte sie kaum am Leichenbegängnis ihres SohneS teilnehmen. Außer dem Fürsten Karl hat Fürst Heinrich noch einen .Bruder, den Grasen Peter, sowie drei Schwestern. Als der Fürst am Samstag nachmittags ver schied. weilte die Fürstin gerade in Bozen, so daß sie erst bei ihrer Rückkehr nach Kaltern die Trauernach richt erhielt. Das Leichenbegängnis findet ani Dienstag um 444 Uhr nachmittags vom Trauerhause Salegg auf dem Friedhose zu Kaltern statt. Die Beisetzung er folgt einstweilen

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 31.08.1886
Descrizione fisica: 4
Freyschlag v. Freyenstein, den Flügeladjutamen und einer Suite höherer Ossiziere begleitet sein. üuAchnk, 30. Angnst. Ueber Ginrgewo kommend ist Fürst Alexander hier gelandet, i»it tausend- stimmigem Jubel n»d Kanonensalven begrüßt. Nach Verlassen des Schiffes umarmte der Zivil kleider tragende Fürst den greisen Bischof von Rnstschnk. begrüßte die fremden Konsuln und schritt über die Landungsbrücke dem Festlande zn, vor dessen Betreten Stambulow um Entschuldi gung für das dem Fürsten zugesügte Unrecht

mit dem Hinweis bat, daß in Bulgarien wieder Ruhe eingekehrt sei. Fürst Alerander erwiderte, daß das Geschehene Gottes Wille war. 'Nach kurzer HuldiguugS-Ausprache des Platz-Koiumandanlen wnrde Fürst Alerander von den Nächststehenden emporgehoben uud im vollen Sinne des Wortes anf den Schnltern des Volkes in das Palais ge bracht. Der Fürst sieht sehr leidend anS. SiAoioa, 30. August. Der Empfang des Fürsten hier nnd in Rnstschnk glich einen wahren Triumvh- znge. In Rnstschuk erließ der Fürst eiue Prokla

mation. worin er die Akte der Regentschaft bil ligt. dem Volke und der Armee den Dank aus- spricht. Bukarest. 3>>. Angnst. Fürst Alexander wurde in Rumänien bei seiner Durchreise enthusiastisch begrüße. In Ginrgewo wurde ihm ein feierlicher Empfang dnrch die Depuriouen. Heute reist der Fürst nach Sofia. Die Regentschaft gab die Re- gierungsgewalt in die Hände des '.urückgekehrien Fürsleu zurück. Solia, 30. Aug. Zwei ausstäudische Bataillone mit nun Batterien begaben sich von Sofia nach Raoomir

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 03.06.1874
Descrizione fisica: 4
zu re» clamiren, jetzt liegen sie kraftlos darnieder. Die Kroaten müßten daher allein handeln, um durch eigene Kraft das langersehnte Ziel zu erringen. Fürst Bismarck ist am 30. Mai 8^ Uhr Vormittags nach Varzin abgereist. E^ ist gemeldet worden, daß Fürst Putbus Das Examen. ^ Ich wollte meinen Kopf drauf wetten, daß Viele von den lieben Lesern schon von dem „al' ten Dessaner' gehört haben, der einer der tapfer sten Generäle Preußens war. Dieser sogenannte »alte Dessauer' war aber der Fürst Leopold von Dessau

war, sich einen neuen veldprediger hecauefiiigeru, der sich, wie man gewaschen und Haare auf den Zähnen hätte. . Fürst Leopold bcsand sich seit einiger Zeit in -uesjciu bei seiner Familie, als sich eines Tages Mger Geistlicher melden ließ, der Feldpre- iger werden wollte. »Er kann kommen,' sagte er zu dem Kam- ndiener, der ihn meldete, und bald trat in Änlich-fester, fast militärischer Haltung ein die Einberufung eines Ehrengerichtes gefordert habe, um sich vor demselben zu verantworten. Diese Nachricht war ungenau

. Fürst Putbus hat nicht gefordert, sondern er ist gefordert wor den, und zwar hat ihn daS Öfficiercorps vorge laden, um ihn über die Lasker'schen Anschuldi gungen ehrengerichtlich zu vernehmen. Der russische Reichskanzler Fürst Gortschakoff, hat kürzlich von Baden-Baden aus die euro päischen Regierungen zu einem internationalen Congrefse eingeladen, welcher den Zweck haben soll, eine Vereinbarung über Fragen des Völker rechtes in; Kriege, namentlich über die Behand lung der Kriegsgefangenen

zum Abschluß einer deutschspanischen Offensiv- und Desensiv-Allianz gegen Frankreich zu studieren. Der altkatholische Bischof ReinkenS ertheilte am 29. Mai Vormittags in Bonn einem Can- didaten der Theologie die 'Subdiakonatsweihe, worauf die Wahl der Synodal-Repräsentanz, stattlicher, schöner. und fein gekleideter junger Mann herein. Der Fürst Leopold hatte durchdringend scharfe Augen. Er musterte den jungen Mann. Er gefiel ihm sehr, besonders der Ansdruck männli cher Festigkeit in seinem Wesen

. „Er will also Feldprediger bei mir werden?' fragte er den jnngen Mann. „Wenn Eure Durchlaucht das Zutrauen in mich setzen wollen, daß ich dazu befähigt sei, so wär's mein Wunsch', erwiderte der jnnge Mann, und zog eine Brieftasche heraus, aus welcher er eine Anzahl Zeugnisse über den Stand seiner Kenntnisse und seine Aufführung hcranSnahm, um sie dem Fürsten zn überreichen. Der Fürst machte eine abweisende Bewegung mit der Hand und sagte: „Thu er das papierne Zeug da wieder in seine Brieftasche. Ich Hab's nicht gerne

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 18.09.1883
Descrizione fisica: 10
, als er sich zu einem Staatsstreich genöthigt sah. Die Verfassung von Tirnova, unter dem Russen Dondakoff-Korssakoff ausgearbeitet, erwies sich alS durchaus ungeeignet für ein Land, daS in den ersten Anfängen der Entwicklung stand und lieferte den Herrscher den Launen einer radikalen Volksvertretung aus. Darum stellte Fürst Alexander in seinem Schreiben vom 24. Mai 1831 au den Ministerpräsidenten Kara« veloff dem Lande die Wahl zwischen seiner Diktatur oder seiner Abdankung. Da er dabei Rußland, welches aus einer Stärkung

über daS Auftreten der russischen Generale beklagte; mit den Ränken, die sie in der Schule JgnatieffS gelernt, wußten diese die Schritte Alexanders I. zu durchkreuzen und die öffentliche Meinung deS Landes in einer Weise zu bearbeiten, daß, als der Fürst nach Sofia zurück» kehrte, kein Mensch von ihm Notiz nahm, während Soboleff, der gleichfalls nach Moskau gegangen war, sich in einem geschickt arrangirten Triumph: zuge einholen ließ. An Versuchen, die Macht deS russischen Die- tatorS zu brechen, ließ eS Fürst

Alexander, der mit Entschlossenheit und Umsicht seines schwierigen AmteS waltete, nicht fehlen. Im Lande selbst regte sich der Unwille gegen daS eigenmächtige und selbstsüchtige Treiben Soboleff's und seiner Kreaturen. Der Fürst benutzte deshalb Soboltff'S Abwesenheit, um den von diesem eingesetzten Justiz- minister Theocharoff, der während seiner kurzen AmtSdauer nicht weniger als sechSzig Justizbeamte ihrer Stelle enthoben und siebzig andere versetzt hatte, in Ungnaden zu entlassen

dem Fürsten offenen Trotz, indem er dessen Be fehlen zuwider Präfecten auS eigener Machtvoll kommenheit absetzte oder ernannte. Diese offene Mißachtung seiner Befehle war der Tropfen, der bei dem Fürsten den Becher des Unwillens über schäumen machte. Er ließ Herrn Grekow zu sich rufen uud beauftragte ihn mit der Bildung eines neuen Ministeriums, indem er ihm gestattete, auch liberale Persönlichkeiten in daS Cabinet zu berufen. Gleichzeitig berief der Fürst auch die Generale Soboleff und KaulbarS

zu sich und befahl dem ersteren, Bulgarien zu verlassen, während er dem zweiten seine Zufriedenheit über dessen AmtS. sührung ausdrückte und erklärte, daß er ihn auch weiter in der Funktion deS Kriegsministers be- lasse. Daraufhin zogen die beiden Generale Briefe auS ihren Taschen, die sie dem Fürsten zeigten. Dieselben enthielten Befehle, wonach sie, selbst wenn dieS der Fürst von Bulgarien befehlen sollte, daS Land nicht zu verlassen hätten. Unmittelbar darauf traf der von Rußland Ende August zur Unterstützung

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Meraner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 02.09.1886
Descrizione fisica: 12
zc. sind an die Redaction zu richten. Ar Donnerstag, 2. September 1886. XX. Zahr^. Telegramme siehe 5. Seite. Meran, 1. September. ^Der Einzug des Fürsten Alexander seinem Lande vollzieht sich in der Weise, der Sieg der Gegenrevolution erwarten ließ, zwar ist der Empfang ein um so enthusia- nßherer, als der Fürst für seine Rückkehr den H durch Ostrumelien gewählt, auf dessen Be scherung, Soldaten und Würdenträger die Äschwörung nicht den leisesten Schatten ge sell hat. Fürst Alexander wird diesen Weg seine Rückkehr

- wHow's zu Grunde gelegen sein und als ganz kHnden wird man die Meldung der „Agence Was' daß er der Entsendung eines russischen ÄNnnMS zugestimmt habe, kaum betrachten .Schon die Proclamation Karawelow's nicht den Eindruck, als glaubte er an lq Rückkehr des Fürsten. Sei dem, wie ihm AU-; heute, wo der Fürst zurückgekehrt, ist er 5 ^ der Herr des Landes und kann selbst« ^ Regierungen nicht mehr dL, n sem. Dadurch... daß der Fürst aus Ph'iippopel ^ Sophia ^ kr auch einerseits der Bevöl

, als 1 Nr,» «''Tagen. . Äg. g öloßenl Jnteresse ist eine in der „Wr. b-ad ükr ein? n aus Franzens- ^«Konventen des „Bnl. Tagbl. «ut H Miers. Nach den Mittheilungen des rM MMe»« bei der Begegnung ves selben mit Bismarck in Franzensbad über Bul garien keine oefinitiven Beschlüsse gefaßt worden, weil Niemand gewußt habe, ob Fürst Alexander zurückkehren werde und welche weitere Entwick lung zu erwarten sei. Giers äußerte. Rußland wünsche nicht die Occupation Bulgariens, so lange dort Ruhe und Ordnung herrschen

, über aus delicat und kritisch würde aber Rußlands Position, wenn der Fürst etwa die Verschwörer hinrichten lassen wollte. Dazu könnte Rußland nicht-schweigen. Der Minister gebrauchte tad elnde Worte in Bezug auf den Fürsten und auf England; letzteres gebrauche Jeden als Instrument gegen Rußland und der Fürst habe sich dazu benutzen lassen. Glers betonte nach drücklich, Fürst Alexander habe in Lemberg keine Depesche aus Franzensbad erhalten, welche ihm die Rückkehr nach Bulgarien anrieth. Auch Bismarck

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 30.07.1887
Descrizione fisica: 12
der „N. Fr. Pr.' am 27. ds. mit dem aus Jschl in Wien wieder eingetroffenen bulgarischen Ab geordneten und Deputations - Mitgliede Dr. Stransky gehabt, stellte derselbe in sehr be stimmter Weise die baldige Abreise des Prinzen Ferdinand von Coburg nach Bulgarien in Aus sicht. Auf die Frage, wie sich Herr Dr. Stransky die fernere Entwicklung der bulgarischen Fürsten frage denke, erwiderte nämlich derselbe ungefähr Folgendes: „Prinz Ferdinand von Coburg ist heute der gesetzlich gewählte Fürst von Bulgarien, und das bulgarische Volk harrt

mit großer Sehnsucht feiner Ankunft entgegen, da dasselbe endlich einmal ein Oberhaupt besitzen und ernst lich in die Bahnen einer ruhigen und stetigen Entwicklung einlenken will. Der Prinz selbst brtrachte sich ebenfalls als Fürst von Bulgarien. Er werde gewiß Alles aufbieten, um die Zu« stimmung der Mächte zu seiner Wahl und na mentlich diejenige Rußlands und der Pforte zu gewinnen. Sollte jedoch diese Zu stimmung ausbleiben, so werde der Fürst sich trotzdemnach Bul garien begeben und die Zügel

der Regierung übernehmen, und zwar dürfte dies bereits binnen sehr kurzer Zeit geschehen. Fürst Ferdinand werde wahrscheinlich über Sistowa nach Tirnowa sich begeben und dort den durch die Verfassung vorgeschriebenen Eid leisten. Nach seiner Ankunft in Bulgarien wird der Fürst sich gewiß beeilen, jenen Forde rungen nachzukommen, die Rußland als Preis der Versöhnung aufgestellt hat. Diese Forde rungen waren der Rücktritt der Regentschaft und des Ministeriums und Auflösung der gegen wärtigen Sobranje

. Die Regentschaft werde ihre Aufgabe mit Uebergabe der Regierungsgewalt an den Fürsten ohnedies als beendet ansehen und zurücktreten, und nach Auflösung der Sobranje werden dann von dem Fürsten Neuwahlen für die kleine Sobranje ausgeschrieben werden. Von dem Ausfalle dieser Wahlen werde dann die Zusammensetzung des neuen Ministeriums, das ja der Majorität entnommen sein wird, abhängen. Damit wäre den Hauptforderungen Rußlands entsprochen, und der Fürst werde es dann der Zeit überlassen, das Werk der Versöhnung

mit Rußland zu vollbringen. Ebenso wie das bul garische Volk werde auch der Fürst gewiß bereit sein, noch weitergehende Concessionen dem russi schen Einflüsse zu machen, an die Rückberufung der russischen Ossiciere werde aber nicht gedacht, und habe auch der Fürst gelegentlich des Em pfanges der Deputation keine hierauf bezügliche Aeußerung gethan.' Soweit Dr. Stransky; in wiefern derselbe zu solchen, den officiellen Aeuße rungen des Prinzen zum Theil geradezu wider strebenden Mittheilungen berechtigt

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