14.372 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1867/23_05_1867/BTV_1867_05_23_3_object_3039115.png
Pagina 3 di 10
Data: 23.05.1867
Descrizione fisica: 10
Präsident neben die Rednerbühne, während Ihre Excell. die Herren Minister Beust, KomerS und John vor der Ministerbank sich Posliren. ^ < Von den Herren Erzherzogen ist Niemand anwesend; Fürst Carlos Aueröperg gibt das Zeichen mit der Präsi- ^Mmist^rpräsident Freiherr v. Beust: Se. Majestät der Kaiser haben allcrgnädigst geruht, für die dies, iähriae Session deS ReichöralheS Se^ Durchlaucht den Herrn Fürsten Carl Auersperg zum Präsidenten, und Se. Erlaucht den Herrn Grafen Kuefstein zum Vice

« Präsidenten des Herrenhauses zu ernennen. Mir ist die ehrenvolle Aufgabe zu Theil geworden, diese beiden Herren in der von Sr. Majestät ihnen verliehenen Eigenschaft dem höhen Hause vorzustellen. Graf Kuef stein ist am Erscheinen verhindert; ich ersucheSe.Dnrchl. den Fürsten AnerSperg als Präsident dieses h/HauseS seinen Platz cinzunehmen und sein Amt anzutreten. Präsident Fürst Carlos Auersperg: „Hohe Ver sammlung I Se. Majestät unser allergnädigster Kaiser geruhicn mich für diese NcichSrnthS-Sesston

erfolgt die Angelobung der neu eingetretenen Mitglieder. — Sitzordnung der Mitglieder des Her renhauses. (Von der Linken zur Rechten zu.) Auf der Linken. I .Bank: Kardinal Rauscher, Kardinal Fürst Schtvarzenberg. — II. Bank: Fürst- Erzbischof Gollmayer. Fürst-Erzbifchof Tarnoezy. Erz- bifchof Maupas, Erzbifchof Wierzchleyski. — III Bank: Graf Wrbna, Ritter v. Schmerling, Baron Rothschild, Pros. ArndtS, Fürstbischof Förster. Fürstbischof Ricca- böna, Erzbischof Litwinowitz, Erzbischof Szymonowitz

des Centrums und der Rechten wurde bisher von Ihren kaiserlichen Hoheiten den Herren Erzherzogen eingenommen.) — II. Bank: Graf Leo Thun, Graf Ezernin, Graf Harrach, Fürst Lobkowitz, Graf Schaffgolfche, Fürst Hugo Salm. — III. Bank: Superindrntent Hanfe, Graf Schönborn, Graf Bonguoy, Graf Brandis, Fürst Windifchgrätz, Graf Blome, FM. Baron Heß. — IV. Bank: Graf Herberstkin, Graf StarzenSki, Fürst SanguSzko, Graf Potocki, Graf Lanckoronöki, Fürst 'sapieha, Fürst Jablonowsky, Baron Beyer. — V. Bank: Baron

Resti-Ferrari, Fürst Czartoryski, Baron Wässilko- Serrek, Graf Eoronini, FZM. v. Benedek, G. d^ C. Graf Haller. — VI. Van? unbesetzt. Auf der- Rechte». II. Bank: G. d. C. Fürst Franz Liechtenstein, Fürst Adolf Schwarzenberg, Fürst Carl Liechtenstein, Fürst Paar, Prinz Schaumburg- Lippe, Fürst Schönburg, Fürst Johann Liechtenstein, Fürst von Fürstenberg. — III. Bank: Baron Lichtensels, Baron Kraus,BaronWerner, R.v.Pipitz, FürstEolloredo, Fürst Khevmhüller, Fürst Rohau, Fürst Vineenz Carl Auersperg

1
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/23_04_1904/BRC_1904_04_23_4_object_137055.png
Pagina 4 di 8
Data: 23.04.1904
Descrizione fisica: 8
; wir können es uns darum nicht versagen, nochmals auf die silberne Jubiläumsfeier des Prinzen Alois Liechtenstein als Volksvertreters, als von Bauern, Handwerkern und Arbeitern gewählten Abge ordneten, zurückzukommen. Dr.. Lueger sagte in seiner Festrede im großen Musikvereinssaale in Wien am 18. April, nachdem er sein erstes Zusammentreffen mit dem Prinzen Alois Liechtenstein bei Baron Vogelsang geschildert: „Damals war Fürst Liechtenstein noch Ver treter der steiermärkischen Landgemeinden. Es kam eine Zeit

oder sonst einem von dieser Gegend zumuten, daß er den Namen eines Fürsten auf feinen Stimmzettel schreibe? Der steht viel zu hoch und ein armer Schuster oder Schneider wird es gar nicht begreifen, wieso er da zu kommt, für einen Fürsten zu stimmen. Aber schließlich wurden alle Bedenken über wunden, Fürst Alois Liechtenstein als Kan didat aufgestellt und nach einem großen, aber glänzenden Wahlkampf als Vertreter der Stadt Wien in das Abgeordnetenhaus entsendet. Ich glaube kaum,' fuhr Dr.Lueger fort, „daß es einen überzeugteren

Verfechter für den Ge werbe st a n d gegeben hat als den Fürsten Liechtenstein. Der Gewerbestand hat seiner auch immer dankbar gedacht und ihn stets geehrt. Es wird aber auch allen in Erinnerung sein, was er für den Bauernstand gewirkt hat und wie er für den Arbeiterstand einge treten ist. Wenn nun heute Fürst Alois Liechten stein in einer sozialdemokratischen Zeitung ver unglimpft wird, so stehe ich nicht an zu erklären, daß Fürst Alois Liechtenstein mehr für die Arbeiter getan

und daß er bei den Landtagswahlen, wo das allgemeine Stimmrecht geübt wurde, im Bezirke Schuh- meierS als Landtagsabgeordneter aus dem Wahl kampf hervorging, beweist am besten, welche Liebe Fürst Liechtenstein bei dem Volke genießt. Er ist auch ein unermüdlicher Agitator; er zählt zu jenen, die mit dem Volke in engster Verbindung leben. Er spricht in jeder Versammlung, wenn er darum ersucht wird, ohne Unterschied, von welchem Teile der Bevölkerung sie besucht wird. Es ist ihm gleich gültig, ob dies eine bürgerliche Versammlung

, eine Arbeiterversammlung oder eine Frauen versammlung ist. Mit einem Worte, er ist nicht bloß ein ausgezeichneter parlamentarischer Redner, sondern ein Volksredner ersten Ranges. Freilich teilt er mit uns das Los, von gewisser Seite beschimpft zu werden; allein dieses Los wird er in Ruhe tragen. Auch unter seinen Standesgenossen zählt er Leute, die nicht begreifen, daß ein Fürst auch ein Volksmann sein kann. Mancher von diesen sagte nämlich: Es ist sehr schön von ihm, daß er solche Anschauungen hat, allein muß

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1899/21_07_1899/BZN_1899_07_21_7_object_2408648.png
Pagina 7 di 8
Data: 21.07.1899
Descrizione fisica: 8
Nr. t «iS „Bozner Rachrichten' Die Liebe — sein Tod. , Von Wladimir Gornoff. Wer jetzt hinauswandert nach dem neuen, großen Friedhof Petersburgs, dem wird sofort, schon vom Eingangsthore aus, ein baumhoher Haufen welker Kränze auffallen. Unter ihnen ruht ein kürzlich gestorbener Hospitalist ... Fürst L. Hier seine Geschichte. Als einzigem Kinde war dem damals kaum zwanzig jährigen Fürsten Alex L., der als Officier an der deutsch russischen Grenze das Amt eines Cordon-Capitäns bekleidete

, unermeßliche Reichthümer zugefallen seitens seiner Eltern, die beide plötzlich an der Pest gestorben waren. Fürst Alexander quitirte den Dienst uud siedelte nach Petersburg über, von wo aus er die Leitung seiner Güterund Platin-Werke besser handhaben konnte. An der Grenze hatte er eine Liaison mit einem hübschen Bau'rnmädchen gehabt; bei der Geburt eines Töchterchens schenkte er dem Mädchen mehrere tausend Rubel und setzte ihm eine lebenslängliche Jahresrente aus zur Erziehung des Kindes. - In Petersburg

war Fürst L., ein eleganter, stattlicher Mann bald der Stern der höchsten Gesellschaften, vor Allem natürlich derer, die heiratsfähige Töchter aufzuweisen hatten. Besonders gern verkehrte er bei dem Grafen Z., einem nicht gerade reichen, aber angesehenen Cavalier, der bei Hofe eine Vertranensstelle inne hatte. Eine bildhübsche Tochter war der Familie Stolz. Comtesse Olga, viel umschwärmt, war äußerst wühlerisch. Fürst L. hatte das Glück - - wie die Welt sagte — er führte die schöne Comtesse heim. Damals

und zu. der er noch einen anderen Grund zu haben schien, änderte das Bild. Fürstin Olga war am nächsten Morgen verschwunden. Im Schlosse des Fürsten fehlte gleichzeitig die Geldcafsete mit einigeil. hunderttausend Rubeln, sowie der erste Lakai. Die Menschen sprachen ... Zeitungen schrieben . . . jeder Klatsch ist schließlich ein Bindfaden, er hat einen Anfang,, aber auch ein Ende. Petersburg sprach nicht mehr von dem Roman . . . da fischte man zwei Leichen aus der Newa . . . das Geld war zu Ende gegangen . . .! Der Fürst

war mit seinen jungen Jahren ein Greis ge worden. Man nahm es ihm nicht, .'»bel, daß er einsam lebte. Um so unauffälliger war es ihm möglich, nach seinem schmucken Bauernmädchen und seinem Kinde zu forschen . . . vergeblich! Die Eltern waren lange todt, sie war aus der Heimat fortge- zogen. Oft war es Frühling geworden, oft war das Eis über die Newa gegangen. Der Fürst zählte vierzig. Man glaubte einen Achtziger zu sehen; das Auge versagte fast ganz seine Thätigkeit. Er engagirte eine Vorleserin, eine etwa

3
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1930/13_11_1930/VBS_1930_11_13_3_object_3127695.png
Pagina 3 di 12
Data: 13.11.1930
Descrizione fisica: 12
LormetÄäg, Sen 13. Wvember 1990 Skr Prstt-Ntg Copyright 188V by W. I. F., Wien. Roman aus dem 17. Jahrhundert von Pankraz Schul. tL Fortsetzung Er wandte sich an den Fürsten Schwarzen berg. „Ob dem Kaiser nicht etwa nach dem Leben getrachtet wird?' „Wer sollte denn eine solche Verruchtheit aufbringen?' fragte der Fürst voll Ent rüstung. . „Kommen Sie, Fürst,' meinte Hertodt. Er nahm ihn unter den Arm und beide schritten wieder nach des Kaisers Arbeits kabinett. Dort angekommen, tat der alte

später schwebte etwas durch den Raum, das sich den beiden Männern wie eine schwere Last auf die Brust legte. „Fürst, löschen Eie die Kerzen aus! . . . Rasch!' Mit Mühe gelang dies Schwarzenberg; eine plötzliche Benommenheit seiner Sinne war eingetreten. Hertodt öffnete wieder das Fenster und schloß die Tür auf. „Ich täusche mich nicht,' wandte er sich mit ungewöhnlichem Ernst an den Fürsten, „diese Kerzen enthalten Gift!' Er riß di.e Wachs stangen von den Kandelabern

. „Ich werde sie in meinem Laboratorium sofort unter suchen. Riechen Sie diese Luft! Spüren Sie nicht einen seltsamen, beklemmenden Ge ruch, der jetzt dieses Gemach erfüllt?' „Jawohl,' erwiderte Schwarzenberg, „es riecht hier nach Knoblauch.' „Ganz recht,' war Hertodts Meinung. „Und dieser Knoblauchgeruch rührt von Arsenik her. Mit diesen Kerzen trachtete man dem Kaiser nach dem Leben. Ihre Untersuchung wird meine Behauptung be stätigen. Fürst.' . Sie verließen wieder den Raum. „Wollen Sie auf das Ergebnis meiner Untersuchung warten

?' fragte Hertodt „Ich werde es tun.' Hertodt entfernte sich rasch, während der junge Fürst sich in die kaiserlichen Gemächer begab. ' Er fand den Monarchen etwas wohler, wenn auch eine gewisse Müdigkeit in seinen Gliedern noch wühlte. „Hertodt ist der Ansicht. Majestät, daß die Kerzen vergiftet find, die im Arbeitskabinett brannten. Elende Meuchelmörder strebten nach dem Leben Eurer Majestät!' Mühsam hielt der Fürst die mächtige Er regung an sich, die in seinem Innern rumorte. Ein schmerzlicher Zug

umspielte den Mund des'Kaisers. „Ich kenne keinen Feind, dem ich so sehr weh getan haben kann, daß er mir nach dem Leben trachtet.' „Majestät, Frankreich ist kein Mittel zu schlecht, dem verhaßten deutschen Kaiser Schwierigkeiten zu bereiten und schreckt gewiß auch vor einem Meuchelmord nicht zurück.' „Fürst,' wehrte der Kaiser diese Behaup tung ab, „ich habe Sie einmal einen Schwarzseher genannt. Sie find es auch.' „Die Ereignisse werden bestätigen, daß Majestät im Unrecht sind.' Hertodt kam

4
Giornali e riviste
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1914/11_09_1914/LZ_1914_09_11_20_object_3308917.png
Pagina 20 di 26
Data: 11.09.1914
Descrizione fisica: 26
Freude damit erwiesen und es gab wohl keine frohere Tafelrunde, wie heute auf Schloß von Norden. Vergessen war bei den beiden Verlobten alles Ernste des Bormittags, alle Zweifel und bangen Ahnungen waren auch von Horteuse gewichen; sie lebte der schönen, einzig schönen Gegenwart an der Seite des geliebten Mannes. Am nächsten Tage fuhr der Fürst, seine Braut und Tante Melitta nach der Residenz. Heute sollte Hortense dem Fürsten Geo.g vorgestellt werden, welcher erst seit einigen Tagen von siner

längeren Erholungsreise zurückgekehrt war. Etwas bange ist es Hortense zumute, als sie durch einen Diener in das große blaue Gemach, den sogenannten Empfangsfalon des Fürsten ge führt wurden. Fürst Georg, der vor seiner Vermählung.mit einer Prinzessin des Nachbarstaates stand, hatte vor einigen Monaten eine ziemlich schwer auftretende Herzkrankheit bekommen. Jetzt jedoch war dieses Übel nach Aussage der Ärzte beseitigt und die Vermählung des regierenden Fürsten war kurze Zeit nach Fürst Herberts

Verwandten großes Wohlgefallen fand. Fürst Herbert indes war stolz und beglückt, daß seine Braut gefiel und mit Freuden und der ihr gebührenden Achtung im Fürstenhause aufgenommen wurde. Besonders erleichtert wurde sein Gemüt, als er den nun völlig genesenen Fürsten Georg betrachtete; es lag wahrlich kein Grund vor, der ihn genötigt hätte, die Regierung zu übernehmen. Allerdings, er würde es unter jeden Umständen abgelehnt haben, wenn diese Frage an ihn herangetreten wäre, denn er hätte dann die Wahl

zwischen der Geliebten und dem Herrscher hause gehabt; er aber würde seine Hortense nicht aufgeben, auch nicht um einen Fürstenthron. Dennoch atmete Fürst Herbert wie befreit aus, als er sah, daß hierzu keine Veranlassung vorlag. Auch Fürst Georgs Braut, Prinzeß Mice, lernte Hortense kennen. .Sie war ein liebliches, feines Geschöpf, dem jedermann auf den ersten Blick zugetan sein mußte. Auch Fürst Georg liebte sein reizendes Bräutchen, das heute besouders froh und sonnig erschien, da des Verlobten Zustand

sich gebessert hatte. Die sürstliche Gesellschaft nahm dann im kleinen Saale den Tee ein und Hortense fühlte sich im Schlosse schon so heimisch, er innerte sie doch vieles an die Zeit, da sie Hofdame gewesen. Fürst Herbert hielt die Hand seiner Braut in seiner Rechten. Nun war er sich erst so recht seines Glückes bewußt, da alle For malitäten und Etikettenfragen erledigt und Hortense auch in den Kreis seiner Verwandten aufgenommen war. Acht Tage noch, dann läuteten die Glocken seine Hochzeit

5
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/23_08_1889/BTV_1889_08_23_6_object_2930829.png
Pagina 6 di 8
Data: 23.08.1889
Descrizione fisica: 8
von I. W. DirrgerLe. 2. Auflage 1386 in eleganter Ausstattung Preis 30 kr. seine Dienstleistung mit stummer Geberde ablehnend. „Nein bleiben Sie nicht stehen, rücken Sie Ihren Sessel so,' sagte der Fürst dann, als er sich halb auf dem Divan ausgestreckt, und indem er dem jungen Manne einen solchen Platz anwies, dass er ihn im Auge behalten konnte, fuhr er fort: „Ich finde keinen Schlaf, ich habe Sie gerufen, um ein Stündchen zu verplaudern.' Das Letztere glaubte Otto bezweifeln zu müssen; schon hatte er lange

genug in des Fürsten Nähe geweilt, um nicht an dessen Mienen die Gemüthsstimmung zu erkennen. Der Fürst ließ ihn über den wahren Grund aber auch nicht zu lange in Uugewissheit. „Otto,' begann er, ^es trieb mich an, Sie neu lich selbst in Ihrem Zimmer aufzusuchen, — Sie hatten Besuch — Kronau war bei Ihnen!' „Ja Durchlaucht!' entgegnete Otto. „Sie hatten ein eigenes Thema gewählt — mein und meines Sohnes Namen kamen vor?' suhr der Fürst fort. Der junge Mann wurde glühendroth, seine Verlegenheit

war unbeschreiblich groß, jetzt wusste er, dass Kro nau sich nicht getäuscht, als er Geräusch zu ver nehmen geglaubt — der Fürst hatte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wissen, was man von uns sprach.' „Durchlaucht!' warf Otto in der grüßten Verrwirrung dazwischen. DeZ Fürsten Auge blickte streng. „Ich wills wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schweigen; — zwischen uns muss Offenheit walten

. Niemand als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also verlange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kro nau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so?' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen ange gestellt, warum ich nicht will, dass die junge Dame die Gattin meines Sohnes werde?' „Wer kann eine andere Vermuthung

haben, als dass Standes- unterschied das nnübersteigbare Hindernis der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich sür den hart- herzigen Vater, ver um Thron und Ahnenwillen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muss mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pflicht des fürstlichen Hauses fordert,' entgegnete Otto warm. Der Fürst reichte ihm die Haud. „ Otto, warum bist Du nicht mein Sohn?' Er gebrauchte oft, wenn er mit dem jungen Manne allein war, die vertraute Anrede, ihn Du zu nennen

6
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/10_03_1936/AZ_1936_03_10_3_object_1864999.png
Pagina 3 di 6
Data: 10.03.1936
Descrizione fisica: 6
, Ar menien, Kachetièn und Jmeretien im Kaukasus, die beute zur Sowjetunion gehören. Aber sie nimmt ihre.Ansprüche selbst keineswegs ernst; diejenigen auf Armenien vatieren -bereits aüs dem Jahre 147S, in dem- der letzte armenische König Leo V. im Pariser Exil starb, und in Georgien machen ihr Fürst Màtschabelli, während des Weltkrieges Ein- tagskönig dieses Landes heute Besitzer einer Par- sümerie in Newyork, und Fürst? Mdivani, Ex Schwager der Filmdiva Pola Negri, heftige Kon kurrenz . , Die ehemaligen

Vasallen des Zarenreiches sind überhaupt in Paris reichlich vertreten. Prinzessin Katja Dadaschkeliani, legitime Exbin des Königs thrones von Swqnetien, ist,Schriftstellerin gewor den. Fürst Gurieli, Exkönig von Gurien, und Fürst Datuani,. Exkönig von Mingrelien, fahren als Taxi-Chauffeure; Fürst Leon Sàpicha, Thron prätendent von Weißrußland, verzog nach Luxem burg und ging von dort aus als Journalist nach Berlin. Nur der ehemalige Emir, von Buchara, Mir Alim Khan, ist nicht nach Paris gekommen

sein Landsmann, Fürst Alexander Eusa, dessen Ansprüche zwar legitimer sind, Lessen Familie aber längst mit der neuen Dynastie Frieden schloß. Außer ihnen leben in Paris noch Fürst Alexan der Kapassis, letzter regierender Fürst von Samos, Fürst Costati Vayani, letzter „Regent' von Kreta, und Prinzessin Lola Eantacuzene, Erbin des alten griechischen Kaiserhaufes. Von ehemals regierenden deutschen Fürsten hyt. à .Mst ' àhch -WWv-àuh j,L .àen, Wohnsitz m Paris aufgeschlagen, während .feine Kollegen meist

auf ihren Gütern in Deutschland leben. Im weiteren.Sinne muß .freilich auch Fürst Helle Talleyrand' als. ehemaliger Landesherr des preußischen Lèhnsherzogtumes Sagan. ihrem Kreise zugerechnet werden. . . In Tourtoirac in der Dordagne lebt endlich noch Prinz Achille de Thounens, Thronprätendent des (seit langem, von Chile annektierten) südamerika nischen Königreiches Araukanien, auf Schloß Eu in der Bretagne Prinz Peter von Bourbon-Bra- gaza, den seine Anhänger „Kaiser Peter III. von Brasilien' nennen

, in der die ehemalige Kronprinzessin Louise von Koburg', heute „Gräfin von Nsette'/ ein stilles, ruhiges Heim für ihre alten Tage fand. Unweit von Brüssel, im Schloß Steenockerzeel, wartet die Exkaiserin Zita von Oesterreich auf den Tag, an dem ihr Sohn Otto auf den neuen Habs burgerthron berufen wird. In London leben die Exkönig? von Spanien und Portugal, in Zagreb der russische - „Zar' Cyrill, in Koburg Ex-Zar Ferdinand vott Bul garien, in Berlin Fürst Alexander Kotromaniy, Thronprätendent, von Jugoslawien

7
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1900/11_04_1900/BZZ_1900_04_11_1_object_356049.png
Pagina 1 di 4
Data: 11.04.1900
Descrizione fisica: 4
, der Be such des bulgarischen Kriegsministers Paprikow in Petersburg und die Thatsache, daß der russische Finanzminister sich bereit erklärt hat, die Bürgschaft für eine bulgarische Anleihe zu übernehmen, die aufmerksamste Beachtung. Denn der Empfang Paprikows durch den Zaren zeigt, daß der einst völlig m Ungnade gefallene Fürst Ferdinand von Bulgarien seine Rehabilitation erlangt hat, und der Um stand, daß Rußland Geld pumpt, ist immer ein Beweis dafür, daß sich irgend welche Er eignisse

auf dem politischen Gehiete vorbe reiten. Die Anzeichen hiesür würden sich noch erheblich verstärken, wenn es sich bestätigte, daß sich das von Seilen des Fürsten Ferdi nand mit großem Eifer betriebene Projekt einer Heirath miH der russischen Großfürstin Helene verwirklichen sollte. Freilich diese Heirath würde zur Vorbedingung haben, daß Fürst Ferdinand seinen römisch-katholischen Glauben abschwört und zur griechisch-katho lischen Kirche übertritt. Aber wer würde im Ernst glauben, daß dies dem Fürsten Ferdi nand

, der seine Ueberzeugungen wie die Hem den gewechselt hat, irgend welche Skrupel oder Schwierigkeiten bereiten würde. Wenn der Fürst schon früher feinen Sohn der griechisch-katholischen Kirche zugeführt hat, weshalb sollte er sich jeßt scheuen, die gleiche Bahn zu wandeln! Ein solcher Uebertritt käme auch nicht unerwartet, denn Fürst Fer dinand hat schon vor einigen Jahren dem Redakteur des russischen „Swjet' erzählt, daß er zwar im römischen Glauben erzogen, aber, seit er rückhaltslos sein Slaventhum bekenne

, auch vor der „orthodoxen' Kirche die schuldige Ehrfurcht gewonnen und sich angewöhnt habe, den orthodoxen Gottesdienst zu besuchen und beim Gebet das orthodoxe Kreuz zu schlagen. Fürst Ferdinand hat damals dem Redakteur des „Swjet' auch gebeichtet, daß er sich von srüher Jugend an als Slave gefühlt habe. Das ist freilich eine merkwürdige geographische Komplikation, denn die Wiege Ferdinands hat weder am grünen See von Ochrida noch an den Ufern der schnell fließenden Jantra ge standen. Aber wenn Fürst Ferdinand

> waren die Beziehungen zwischen Rußland und Bulgarien lange Zeit völlig abgebrochen. In den ersten acht Jahren der Regierung des Fürsten Fer dinand, der am 14. August 1387 aus den bulgarischen Thron berufen wurde, wurde die Politik Bulgariens in ausgeprägtem Gegensatz zu Rußland geleitet, dank der Thatkraft des unvergeßlichen Ministerpräsidenten Stambulow, dem.es auf diese Weise gelang, seinem Lande eine' politische Selbständigkeit zu erringen. Aber Fürst Ferdinand hatte weder den Muth noch das Verständnis

8
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/14_01_1922/BZN_1922_01_14_5_object_2482472.png
Pagina 5 di 12
Data: 14.01.1922
Descrizione fisica: 12
n ohne Sieg und ohne Niederlage anzubahnen, an ihn aus dem Auftreten des Präsidenten n als möglich, ja fast als wahrscheinlich erhoffen e. Da bringt nun das Buch .hochinteressante lusse durch zwei Aussätze, den einen von Lam- Abst, den anderen von einem vertrauten R it- Wilsons, dem Neuyorker Professor Herrön. berichten über dieselben Vorgänge, über in Bern ^it Wissen des Kaisers Karl und Wilsons zwi- «ammasch und Herron abgehaltene Besprechung er Schlossergeselle als Fürst. DK Laufbahn eines Hochstaplers

. n Wiesbaden ist der Fürst Egon von Schlie- verhastet worden.' Anfang Mai 1319 er der aus Livland stammende Sohn des Für- Vladimir v. Schliewen auf schloß Senka Ku. der 85jährige Fürst Siegfried Egon «Mewen. als Kommandeur der baltischen Mr in Hainburg. Er trug den Pour das Eiserne Kreuz 1. und 2. Klasse und !^?ne russische und baltische Kriegsorden. k>. Politikern und Mitgliedern des Mischen Senats und der Mirgerfchaft ^ lunge Fürst die beste Aufnahme. Er be- >>ch ebenso sicher in seiner prächtigen

Feodorowitsch des eben falls aus Rußland stammenden, damals eben ge flohenen und überall gesuchten Münchener Spar takistenführers Le w l en sei. Er verstand es, auch in diesen Kreisen sich einflußreiche Verbin dungen und vor allem erhebliche Gelder zu verschaffen. . > Am 12. Mai beehrte der Fürst die Vorstellung der „Undine' in der Hamburger Volksoper mit seinem Besuche. In der Pause übersandte er der Darstellerin der „Undine' einen mächtigen Blu menkorb und ließ die Dame in seine Loge bitten. Dort sprach

sich der Fürst bewundernd über das Talent der Sängerin aus Und legte ihr sein Herz zu Füßen. Sinngemäß endete der Abend mit einer Gondelfahrt auf der Alster wobei Wein und Sekt in Strömen flöß und der Fürst sich schließlich mit der Künstlerin verlobte. Als > er spät nachts in sein Hotel heimkehrte, kam er dem Ho telhäusdiener sehr verdächtig vor, dieser machte einen Kollegen auf den Ankömmling aufmerk sam, woraus ihm sein Kamerad jedoch erklärte, daß das der Kommandeur der baltischen Truppen

, Tochter des Josef Höller, Wirtspächter, und der Elisabeth Oberdörfer. 4. Herta. Tochter des Heinrich Widner, Sandlieserant, und der Anna Migari. ^ 5. Richard. Sohn des Peter Rudiferia, Hausknecht, und - der Anna Brandflätter. 8. Josef. Sohn des Josef Weibensteiner, Tischlermeister, und der Marie Herbst. . Fürst v. Schliewen sei. Der Hausdiener erklärte darauf: „Wenn das ein Fürst ist. bin ich auch einer!' und ließ diesen, weil er ihn für Lewis« hielt, se st nehmen. Der Fürst wurde am nach«' sten

9
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/17_07_1879/BTV_1879_07_17_2_object_2881388.png
Pagina 2 di 8
Data: 17.07.1879
Descrizione fisica: 8
ge meldet. Das im November 1377 in'S Amt getretene Ministerium Kappeyne van de Coppello hat sein Ent lassungsgesuch erneuert. Die liberale Partei, der es angehört, hat bekanntlich bei den letzten Kammerwahlen einige Einbußen erlitten, die indeß der Opposition noch nicht das Uebergewicht gaben. ^ Die „Presse' meldet aus Sophia: Der Fürst von Bulgarien hielt am 13. d. MtS. seinen feier lichen Einzug. 10.000 Mann bulgarischer Miliz bildeten Spalier. Die Anrede des Metropoliten er widerte der Fürst

in bulgarischer Sprache. ^ Ueber den Besuch, den der Fürst von Bulga rien dem Sultan abgestattet hat, und der von mehreren seltsamen und noch wenig bekannten Zwischenfällen begleitet war, wird unter jüngstem Datum aus Kon stantinopel geschrieben: Die hiesige bulgarische ' .KSR8 Colonie, die mehr als. 12.000 Seelen zählt, hatte zu Ehren de» jungen Fürsten eine Demonstration pro» jectirt, die innerhalb der Gränzen der strictesten Ge setzlichkeit sich bewegen sollte. Einige reiche Notable hatten 4 Dampfschiffe

. Letzterer berichtete hierüber dem Marineininister Rassim-Pascha, der ehemals Gou verneur des Donau-VilajetS war. Ein bulgarischer Notabler, russischer Unterthan, begab sich gleichfalls in dieser Angelegenheit zu Rassim Pascha; dieser er klärte jedoch in nicht gar höflicher Weise, daß er die Erlaubniß nicht ertheile und auch allen KaikvjiS (Kaik-Führern) untersagen werde, einzelne Bulgaren zum Dampfer „Großfürst Constantin' zu führen, mit welchem Fürst Alexander eintrifft. Der Marine minister hielt

, als ob man derartige Besorgnisse hegte. Etwa 10 bulgarische Notable, unter Führung des Dr. KanakonowSki, und LineS 90jährigen Greises schifften sich auf einem die russische Flagge führenden Dampfer der russischen Agentie ein und erreichten den „Großfürst Constantin' gerade in dem Momente, als Fürst Alexander sich ausschiffte, um sich in das Palais zu begeben. Als der Fürst später die getroffenen kleinlichen Maßregeln erfuhr, bedauerte er, dies nicht früher gewußt zu haben, weil er sich beim Sultan darüber beklagt

hätte. Der „Großfürst Constantin' warf zwei Stunden von dem kaiserlichen Palaste Dolma-Bagdsche entfernt Anker. Fürst Lobanoff stellte den Fürsten dem ersten Dragoman - des DivanS und Einführer der Bot schafter. Muuir Bei, vor. Fürst Lobanoff begleitete den Fürsten nicht ins Palais, sondern wartete dessen Rückkunft auf dem Dampfer ab. In Begleitung Munir Bei's befand sich ein Adjutant des Sultans. Fürst Alexander wurde durch den Dildiz-KioSk-Park ins Palais geführt und im Thronsaale vom Sultan

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/12_09_1902/BZZ_1902_09_12_4_object_355375.png
Pagina 4 di 8
Data: 12.09.1902
Descrizione fisica: 8
bereits sehr weit gediehen: aber erschien die Ergebnisse der selben einstweilen noch als ein Geheimniß zu be trachten und über den vielen lustigen Anekdoten, mit denen er seine Darstellung zu würzen verstand, oft ganz zu vergessen, welchen Zwecken diese Zusammen kunft dienen sollte. Hier und da wandte er sich freilich an seinen schweigsamen Nachbar mit Fragen wie: .Ist das nicht 10, mein Fürst?' oder „Waren dies nicht die Intentionen Eurer Durchlaucht?' Und dann erfolgte jedesmal — wenn auch zuweilen

?' Fürst Rasumin, der aus tiefer Versunkenheit erwachte, brauchte wieder ein paar Sekunden, um den Sinn der einfachen Worte zu erfassen und sich aus eine Erwiderung zu besinnen. „In Paris? — Ich? — Ja, ich bin im Ver lauf der letzten fünf Jahre dreimal hier gewesen, doch niemals länger als auf einige Tage.' Ladislaus Osinski, der jedesmal die Ohren zu stützen schien, sobald sein vornehmer Freund die Lippen öffnete, brach sein Gespräch mit Bourmont ab, um sich einzumischen: „Sie sollten Herrn Andersson

auch e^ählen, mein Fürst, aus welchem romantischen Grunde Sie die schöne Hauptstadt der Welt bisher so bcharrlich ge mieden haben. Ein poetisch veranlagter Künstler hat dafür sicherlich auch mehr Verständniß als wir nüch ternen Wirklichkeitsmenschen.' „Ah, es ist nicht der Mühe werth, davon zu reden/' sagte Rasumin, der starr auf sein leeres Champagnerglas blickte. .Wirklich, es ist nicht der Mühe werth.' Osinski hatte nach der Flasche Legriffen und füllte ten schlanken Kelch bis zum Rande. Dann er» hob

er sein eigenes Glas und trank dem Russen zu. „Auf Ihre Gesundheit, mein Fürst! Und ein Hoch dem fröhlichen, lachenden Leben, das die düstere Prophezeiung Ihrer närrischen Zigeunerin so lust'g zu Schanden macht.' „Eine Prophezeiung?' fragte Graf Bourmont. „Und eine Zigeunerin? Ah, das ist interessant. Sie müssen uns davon erzählen, Fürst NikiforJwanowitsch.' Rasumin, der bis zum letzten Tropfen ausge trunken hatte, ließ seine Augen langsam von einem zum andern gleiten. „Sie werden mich auslachen;' sagte

Zigeunerin Schreckliches geweissagt?' ,FDH, sie war nicht alt' erwiderte der Fürst. „Sie war noch sehr xmg, und ich habe nie eine schönere ihres Stammes, gesehen, obwohl es sehr viele Schönheiten unter den russischen Zigeunerinnen giebt. Aber ich weiß in der That nicht, was die Herren an dem kleinen Erlebniß interessiren könnte.' „So will ich's statt Ihrer erzählen,' fiel Ladis laus ein. „Und wenn mein Gedächtniß mich im Stich lassen sollte — es geschah in etwas vorgerückter Morgenstunde, als Durchlaucht

11
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1944/10_10_1944/BZT_1944_10_10_3_object_2107757.png
Pagina 3 di 4
Data: 10.10.1944
Descrizione fisica: 4
innezuhalten. Der getreue Cranach Von Friedrich Wilhelm Hymmen „Ich hatte einen Abscheu vor dem icg, das war mein Fehler“. Johann iedrich, ehemals Kurfürst von Sachsen, zt Gefangener des Kaisers Karl V , irrte müde aus dem Fenster seines Ge- iches über di» Tiroler Berge hin. „Ich ir ein schlechter Fürst. Den Friden illte ich erhalten, indem ich die Hände den Schoß legte. Der Herr wird seine meinde nicht verlassen, so dachte ich. 1 war ein schlechter Fürst ifnd verdie- Deine Treue nicht“. • Der alte Mann

und Sieger dann darzubringen pflegt, hätten mich wie glühende Nadeln gepeinigt Euer Gnaden wissen es ja“ „Du bliebst aber damals in Wittenberg, als jedermann vor den nahenden Kaiser lichen floh“, beharrte der Fürst.'„Selbst Melanchton machte sich aus dem Stau be, der Friedensfreund. War zu bleiben denn damals etwa leichter als jetzt?' „Es war leichter. Wenn ich auch da mals um Haus und Leben fürchten mußte, so hätte ich jetzt Schaden an meiner Seele genommen. So bin ich lieber hierherge reist

. Und ich bin glücklich“. Lukas Cra nach griff ruhig wieder zum Pinsel. „Ai- Jüngling schon wurde mit die Gnade er wiesen, zum sächsichen Hofmaler ernannt zu werden. Drei Fürsten habe ich gedient, drei Generationen, — wie könnte ich da mein Amt und meinen Herrn verraten!“ Den Fürst erregte das Gespräch all mählich, und die bedächtige, sichere Re deweise des Alten reizte ihn geradezu. „Und ich verdiene es nicht, dabei bleibe ich!“ rief er heftig und drehte dem Maler den Rücken zu. # „Mag sein“, lächelte Cranach weise

und übersah, wie der Fürst betroffen auf- begehren wollte. „Mag sein, daß Ihr es nicht verdient. Nicht, weil Ihr eine Schlacht verloren habt! Die Narbe in Eurer linken Wange macht das wieder wett — nein, Euer Unglück darf mich nicht küm mern, selbst wenn es Eure Torheit her vorgerufen hätte. Wäre die Treue denn noch eine Tugend, wenn sie nur in glück lichen Zeiten gälte? Eine so bequeme und billige Tugend gibt es nicht, sie ent larve 1 sich denn als eitle Gaukelei In glücklichen Zeiten ist jedermann treu

und er redet läglich davon, und dennoch, so glaube ich fast, gibt es in glücklichen Zei ten keine wahre Treue. Da schläft sic. oder sie keimt, sie wächst, aber Frucht trägt sie erst in der Bewährung vor dem Leid“. Der Fürst unterbrach unwillig den Al ten: „Weshalb also soll ich Deine Treue nicht verdienen?“ Da tat Lukas ganz überrascht: ..Mein Fürst, wie frag) Ihr miteins? Wie fragt Ihr fürstlich! Habe ich Euch gekränkt? Flat Euch nicht vorhin jemand in g!ei eher Weise gekränkt? Es klingt

12
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1875/16_06_1875/BZZ_1875_06_16_2_object_438393.png
Pagina 2 di 4
Data: 16.06.1875
Descrizione fisica: 4
Mannes glauben mußte, zumal tzer Fürst gerechten Grund zu der Annahme hatte, daß Ednard sich nuter den obwaltenden Umständen, be sonders nach dem Empfang der anonymen Zu» fchrift, auf die eine oder die andere Weise Antritt zu dem Feste verschaffen würde. Fürst*' war ein zu gewiegter Weltmann und Jntriguant, um nicht jeden möglichen Zwifchenfall in seine Berechnung zn ziehen. Eduard Fürst war mittlerweile an das Gitterthor der prächtigen Villa gelangt uud schaute in Gesell schaft einiger Neugieriger

, zu jede« tollen Stretch entschlossenen Manne«, der nemlich, die Glocke zn ziehen und als Fürst*** fich Eintritt zu erzwwgea. ' «Und wenn der Fürst in der Gesellschaft fich befindet? — desto bester!* lachte er wild aus. „Dann wird die Scene pikant. Gewißheit will und Muß ich haben, ob der Brief von Clemeotine kommt.' Zwei Männer gingen in diesem Augenblick vor über. Der eine vou ihnen blieb stehen und sagte: „Hier wohnt der Zische Gesandte, mein flotter Fürst sollte auch zu diesem Feste, zog

aber andere Vergnüguugeu vor, -- schade, daß er in dieser Nacht schon fortreift.' ^Verlierst wohl eine gute Bantje an ihm, Jan,' versetzte der Andere, „wie nennt er fich doch. Dein Fürst?' „Hm, jetzt kaun ich Dir wohlZ sagen, eS ist der reiche Fürst***, ich glaube er ist mit Kaiser und ^Königen verwandt.' „Daß Dich, ein netter Junge, dieser Fürst, — die reichen Kaufleute fiud ihm wohl zu langweilig, darum fucht er fich andere Gesellschaft.' Beide lachten laut und wanderten weiter. AthemloS hatte Eduard

der Unterhaltung gelauscht. ' „Triumph -!' flüsterte er, „jetzt werde . ich'S Dir heimzahlen,! Fürst***, — Auge um Auge Zahn um Zahn. Die Nothwehr entschuldigt dieses Mittel.^ Rasch entschlossen zog er die Glocke, der Portier öffnete und dlickte'ben späten Gast erstannt an. ? . ^ „Wer find Sie?' fragte er zögernd. » : - . - „Wozu diese Frage?' versetzte Eduard stolz lltid barsch. . „Kennt Ihr Mich, nicht? Ich biu Fürst***.' '---ä^ ^ -s., Der Portler öffnete mit einem tiefen Bückling und stammelte

eine Entschuldigung. ' ' Eduard trat in die Blumenhalle, wo ihn ein Diener verwundert und mit uuverfchämten Blicken musterte. „Was starrst Du mich an. Schuft?' rief er zornig, „ich biu Fürst***, — melde mich Deinem Herrn, aber rasch, Esel!' > . - ^ ' Der Diener verschwand. Evuard '.warf sich in einen Sessel, »i« verächtliches Lächeln umspielte seine § Lippen.,, ' -,ti zu-- Nach wenigen Mifluten erschien der Gesandte, eben« ' falls einen raschen^ ekstauate«. Blick über die Gestalt deS GasteS gleiten lassend

13
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1862/17_04_1862/BZZ_1862_04_17_1_object_412030.png
Pagina 1 di 4
Data: 17.04.1862
Descrizione fisica: 4
Sc,S«iiu DI-o»t-g. Touiuritag uns M — Praaumer-ri-n Mr -gozenholbj-bALSK.,—g<w,j.K?.S>>tr. MW — Franc» per Post h-lbf. 4fl - qan,t. ' IM Pr«< S»m«taz«-Num- IM mer ollern: halbt i st. 41) kr.— za»,j. 2 ff. 80 kr — Frau« per Po» »albj. l fl. 70 kr. — ganzj. z ?. « kr. ^ .N äß. Neichsraths-Verhandlungeu- (Herreiihaussitzung vom lv. April.) Präsident: Fürst Auersperg. Am Ministertische' Rech- berg. Plener. Mecfery. Degenfeld und Scctioiischcs Weiß. Das Protokoll wird verlesen und als richtig

und Berichterstatter-o. Pipitz mit großer Energie die Behaup tung aufrecht erhalten: daß alle Mittheilungen, in. Finanz- fragen ebenso »verfassungsmäßig' erfolgen wie m andern Angelegenheiten^ Fürst. IablonowSki beruft sich hingegen darauf^ daß,der Mcichsrath,, da er klein Gesammtreichsrath sei, die Finanzfragen nicht, auf. Grund der Verfassung, son- der». einer Specialermächtigung Sr. Majestät verhandle. Bei der Abstimmung wird das, Thun'sche Amendement verworfen, und -der Ausdruck,im verfassungmäßigen Weg' somit

-beibehaltem Schluß der Sitzpiig. (Sitzung des Herrenhauses vom 11. April.) : Vorsitzender: Fürst Karl ^Auersperg: > Auf der Minister bank: Rechberg Degenfeld. Lässer- Plener. Ministerialrath Weiß^ ' - - - - ! v 4- Dimcrstag, 17. April. Es werden die gestrigen Beschlüsse über die Rechtfertigungs schrift des Finanzministers in dritter Lesung angenommen. Hierauf Uebergang zur Tagesordnung: Berathung des Gesetzes über die Aufhebung ver Bergwerksfrohne. Frhr. v. Pipitz trägt den Ausschußbericht

vor. welcher die Annahme des vom anderen Hause beschlossenen Gesetz entwurfs empfiehlt. Finanzminister v. Plener erklärt, daß die Regierung den Autrag des anderen Hauses in Betreff ver Besteuerung der Freischürfe zu ihrem eigenen mache. Fürst Salm bekämpft sowohl den Titel »giltig für das ganze Reich«, als verschiedene einzelne Bestimmungen des vom anderen Hause beschlossenen Entwurfes. Er weiSt die Unterschiere zwischen diesem und dem NegierungSent- würfe nach und bedauert, daß nicht der letztere die Grund lage ver

da der Herr Präsident durchaus keine Specialdebatte zu lassen wollte en blos angenommen, ohne daß er auch nur im Hause verlesen wurde. Graf Kuefstein beantragt hierauf die dritte Lesung. Präsident stellt die Unterstützungsfrage. Der Antrag wird von der Majorität unterstützt. Präsident will über den Antrag auf dritte Lesung, ab« stimmen lassen. Inzwischen verlassen Fürst Salm, Graf Leo Thun und Grast Czernin den Saal. Präsivent: Ich bitte die Herren, nicht fortzugehen, sonst sind wir nicht mehr

14
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1877/22_01_1877/BZZ_1877_01_22_2_object_424570.png
Pagina 2 di 4
Data: 22.01.1877
Descrizione fisica: 4
sich nicht grtäuscht habe, als er Geräusch z» verneh men geglaubt — der Fürst halte dieses hinter dem Bilde verursacht. „Ich habe nichts weiter als unsere Namen gehört,' nahm der Fürst wieder das Wort, „aber von Ihnen verlange ich mehr; ich will wisse», was man von uns sprach.' „Durchlaucht! wars Otto in der größten Verwirrung dazwischen. Des Fürsten Auge blickte streng. „Ich will'? wissen; — Otto, Sie dürfen nicht schwei gen; zwischen uns muß Offenheit walten. Niemandem

als Ihnen habe ich mein Vertrauen geschenkt, also ver lange ich ein Gleiches!' Otto war in der peinlichsten Lage, er hatte Kronau Schweigen gelobt und hier verlangte der Fürst Wahrheit; stotternd brachte er diese endlich hervor. „So, so!' versetzte der Fürst, „und den Namen der Dame nannte er nicht?' „Nein, Durchlaucht!' „Und Sie haben noch keine Vermuthungen angestellt, warum ich nicht swill, daß die junge Dame die Gattin meine? Sohnes werde?' 'Wer kann eine andere Vermuthung haben, als daß Standeslinterfchied

das mnibersteigbare Hinderniß der Ver bindung ist?' „So halten Sie mich für den hartherzigen Vater, der um Thron und Ahnen willen das Herz seines einzigen Sohnes brechen kann?' „Brechen muß mit eigenem Schmerz, Durchlaucht, weil es die Pslickn des fürstlichen Haust' fordert.' entgegiiele Ollo warm. Der Fürst reichte ihm die Hand. „Lllo, warum bist Tu nick» mein Sohn?' Er ge brauchte oft, wenn er mit dem jungen Mann allein war, die vertrauliche Anrede, ihn Tu zu nennen. „Mit meiner Liebe und Treue

für Eure Turchlaucht bin ich's langst,' entgegnete Otto, ein »tnie vor dem Fürsten beugend, der ihn jedoch bat, er solle ausstehen. „Ich biu nicht ungerecht gegen Ernst,' fuhr der Fürst fort, „er hal viele Vorzüge, er keimt zwischen Neiu und Ja kein drittes Wort, er wird nichts begehen, was sein Gewissen beflecken könnte — aber er ist heftig nnd leiden schaftlich, nnd was er einmal erfaßt hat, daran sucht er zu halten, und wenn's das Leben gilt. Otto, ich kann ihm das Mädchen nicht zur Frau geben

. Erschüttert legte Otto den Brief nieder, und der Fürst fuhr fort: „Der Tollkops ist zu Allem fähig, und ich kann ihm zur Versöhnung um keinen Schritt entgegenkommen: kann Erklärung von Seiten der Großmächte über jene Schritte zu provociren, die nunmehr gethan werden sollen. Das Petersburger Kabinet, so wird versichert, gedenkt keinesfalls, das diplomatische Fiasko in Constantinopel einfach zu quittiren. Vielmehr soll sich nun Fürst Gortschakoff bemühen, den großen Cabineten zu be weisen, daß Rußland

15
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1893/07_11_1893/BTV_1893_11_07_1_object_2951929.png
Pagina 1 di 6
Data: 07.11.1893
Descrizione fisica: 6
-Vctcrancnvcrein in Innsbruck allcrunter- thänigst unterbreitete Photographie von Veteranen ans den Kriegsjahren 1797 bis 1813 huldvollst anzuneh men geruht und den Herrn Statthalter beauftragt, deni Vereine Allerhöchstsciiicn Dank bekanntzugeben. Sc. k. und k. Apostolische Majestät haben dcr Kir chen- und Gcmcindevorstehung von Münster zum Bau eines neuen Kirchthurnicö und zur Renovierung Z l lt N d. Wie wir bereits nach einer officiellen Depesche dcS Telegraphen-Correspondenz-Bureau meldeten, hat Fürst

Alfred Windischgrätz die Mission, da» Cabinet zu bilden, angenommen. Fürst Alfred Windischgrätz ist dir derzeitige Chcf des genannten alten und hochange« sehenen AdelSgcschieckneS. Der Großvater des Fürsten war Feldmarschall Fürst Alfred Windischgrätz, dcr Commandant der kaiserlichen Truppen im Jahre 1848; der Vater, gleichfalls Fürst Alfred, hatte sich in den Jahren 1848 und 1849. sowie im Feldzugc vou 1866 durch große Tapferkeit ausgezeichnet und war als Bri gade-Commandant in dcr Schlacht

bei Königgrätz durch zwei Lanzenstiche und durch cinen SchusS in den Unter leib schwer vcrwuudct worden. Fürst Alfred, dcr prä- sumtive EabiuetSchcf, ist des Letztgenannten einziger Sohn und wurde an» 31. Octobcr 1851 zu Prag ge boren ; er hat daher vor einigen Tagen das 42. Lebens jahr zurückgelegt. Kaum ein Jahr alt, hatte er seine Mutter, die Fürstin Hedwig, gcborne Prinzessin Lob- kowitz (Schwester dcs Obcrstlandn'arschallS Fürsten Georg Lobkowitz), durch den Tod verloren. Im Jahre 1857 erhielt

er als Erzieher den Adjuncten der Prager theologischen Facultät und Präfcctcn des Studien-Con- victS, Wenzel Schmid, unter dessen Leitung er jahre lang stand. Nach Absolviernng der Gymnasialstudicn widmete sich Fürst Windischgrätz den NcchtSstudicn, be zog im Jahre 1869 die Universität Bonn, setzte von 1871 an seine Studien an dcr Pragcr Universität fort und wurde hier am 9. April 1877 zum Doctör sämmtlicher Neckte promoviert. Dem feierlichen Acte wohnten dcr größte Theil deS Adels und zahlreiche sonstige

Honoratioren bei. Fürst Windischgrätz hatte sich zur Vertheidigung das Problem: „Ueber tie recht liche Natur dcr Stammgütcr' gewählt. Bereits ein Jahr vorher, im Jahre 1876, war er infolge dcS Todes seines Vaters, erbliches Mitglied deS Herren hauses geworden und mit Allerhöchster Entschließung vom 16. Mai 1883 wurde er zum ständigen Mit- glicge dcS Reichsgerichtes ernannt. In den böhmischen Landtag wurde er bci den Neuwahlen am 3. Juli 1883 vom sideicommissarischut Großgrundbesitz gewählt und gehört

16
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/24_05_1879/BTV_1879_05_24_1_object_2880679.png
Pagina 1 di 14
Data: 24.05.1879
Descrizione fisica: 14
1879. Die Direction der k. k. Lehrerbildungsanstalt. Nichtamtlicher The.1. NiMifche Tügxs - Chronik Z n 5 a n d. Innsbruck, 24. Mai. ^ Am 20. d. Ätts. Nachmittags 1/45 Uhr ist Prinz Alexander von Battenberg, Fürst von Bulgarien, mittelst Courierzug der Nordbahn aus Odessa, resp. Livadia, in Wien angekommen. Erwartet wurde der selbe am Bahnhose von dein Botschaftsrath der deut schen Botschaft in Wien, Grafen Bercheu nud einer aus 20 Mitgliedern bestehenden Deputation der in der Residenz lebenden

, Fürsten trete, um ihn in Wien, zwar auf fremdem Boden, aber in der Residenz eines befre»ndeten Monarchen, die ihnen zu einer zweiten Heimat geworden ist, ehrfurchtsvoll zu begrüßen und ihm zu huldigen Er versicherte weiters den Fürsten der Treue und Ergebenheit seiner Unterthanen und sprach den Wunsch aus, daß es Hochselbem gelingen möge, die Nation zu einem neuen und ruhmvollen Leben zu erwecken. Der Fürst schien von dem ihm solchermaßen bereiteten Empfange angenehm überrascht zu sein und versicherte

, AppellationsgerichtSralh in Sofia. Im „Hotel Jmperial' empfing der Fürst dann eine weitere Deputation der Wiener bulgarischen Colonie, mit der er sich längere Zeit über seine Er lebnisse in Bulgarien während des FeldzugeS 1377 unterhielt. Abends machte der Fürst einen Bestich auf der deutscheu Botschaft. Am 21. d. Vormittags 10 Uhr hatte der Fürst eine Audienz bei Sr. Maje stät dem Kaiser. Er wurde dazu von einer Hof- Equipage abgeholt. Als diese auf dein Burgplatze anlangte, trat die Wache unter's Gewehr. Fürst Alexander trug

hiebei die russische Generals-Uniform. Die Audienz danerte über eine Viertelstunde. Hierauf fuhr der Fürst vor dem Palais des Grafen Andrassy vor und hatte mit diesen ein? einstündige Unterredung. Nachmittag« erwiderte Graf Andraffy diese Visite. Wie unser Wiener Eorrespondent vernimmt, ist der Eindruck, den der Fürst auf unsere leitenden Persön lichkeiten hervorbrachte, ein sehr guter. Man hält sich davon überzeugt, daß er den ernsten Willen habe, der ihm gewordenen Mission in einer Weise gerecht

zu werden, die jede irgendwie fatale Complicatiou aus schließe» wird. Der Fürst verläßt Wien am Freitag um 7 Uhr Abends uud begibt sich nach Berlin. Wie verlautet, wird derselbe am 17. Jnli deu bulga rische» Boden in Varna betreten. ^ Die bisher über die Wahlvorbereitungen eingelangten Nachrichten'beziehen sich, wie ausdrücklich hervorgehoben werden muß, zumeist nur aus jeue ein leitenden Schritte, welche von liberaler Seite iu den verschiedenen Provinzen unternommen wurden. Ueber die Bildung clericaler Wahlcomits's

17
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1881/19_05_1881/BZZ_1881_05_19_1_object_392375.png
Pagina 1 di 4
Data: 19.05.1881
Descrizione fisica: 4
? offenbaren willst. Gibst Du mir darüber eine der Wahrheit entsprechenve Antwort und lei stest selbst bei der Befreiung meiner Tochter Hilfe, so bist Du vollkommen straflos, daraus gebe ich Dir mein fürst liches Wort und diese meine ersten Berather, die mit mir jetzt vor Dir stehen, sollen Zeugen sein, daß ich mein Wort hallen werde; verharrst Du ober noch länger in Schweigen, so lasse ich Dich sosort wieder in die Grube zurückbringen und Du kannst dort Deine elende Seele aus hauchen!' Kumru gab zunächst

gewesen war, eine voll ständige Sinneswliiidlung zu Stande gebracht und er ant worte bald mit wohl inatter, aber doch entjchiedenec Slimine : .Es soll sein, ich muß und werde Dir Alles sage», gnädiger Fürst, auch wenn Du in Deinem Zorne nicht das Versprochene halten wirst, was Du mir in Deiner Gnade gegeben lzast. »Beruhige Dich hierüber vollständig.' entgegnete Fürst Saikun, der über den endlichen Erfolg Kamru gegenüber triumphirte. beinahe freundlich, »ich werde, was Du mir auch angethan hast

ergriff, wieder mit großer Befangenheit das Wort und jagte: .Gnädiger Fürst und Ihr Nettesten des Marattenstam-» mes wißt, daß es einst in diesem Lande anders aussah. Es gab ehemals keine sremden Herren in unserem Vater- lande. sondern freie Stämme mit vollständigen Fürsten. Es ist dirs anders gewoiden durch die Äst und Gewalt eine-Z fremden Bclkes. aber auch durch die Thorbeil unse» rer — Fürsten und StammeSältesten, ja in letzter Linie trägt auch der Marattenstamm und Fürst Saikun eine große Schuld

an unserer jetzigen Ohni-i.icht und Unter würfigkeit den . . . .' Fürst Saikun zuck'e bei diesen Warten heftig zusammen und sein blitzende? Auge traf aus Kumru, dieier ichien die Wi kung seiner Rede auch gemerkt ju hade» und hielt inne, aber Fürst Saikun iagle dann wieder: „Du sollst sprechen, ich will Alles hören, auch wenn Du mich ver leumdest.' .Verleumden will ich meinen gnädigen Fürsten nit,r. sondern nur wgen, daß er einst Fehler begangen hat,- suhr Kumru sort. „Die Engländer ichmeichelten einst

un serem gnädigen Fürsten und unser gnädiger Fürst glaubte den falschen Worten der Englänöer u»d das war ein gro ßer. schwerer Fehler!' Fürst Saikun stampste bei aieien Worten Kumru's mit dem Fuße aas den Erdboden und durch die Marattenäl- testen ging ei» Gemnimel der Enirüstung, Fürst Saitu» sagte wenige Angendlicke ipäter aber doch: »Sprich nur weiter, Kumru ! Sprich nur, ich will Alks hören, auch das Schlimmste!' Kumru suhr nun beherzter fort: „Da nun Fürst Saikun und der ganze Maraitenstamm damals

18
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1938/25_12_1938/AZ_1938_12_25_3_object_1874544.png
Pagina 3 di 8
Data: 25.12.1938
Descrizione fisica: 8
. . .' „In der Frage sollt Ihr nur mein per sönliches Interesse an Euch sehen.' Und er führte die Hand der Schönen an die Lippen. Das Gespräch der beiden wurde un terbrochen durch die Ankunft eines präch tig gekleideten Edelmanns. Er trug Hof kleidung aus Brokat mit reichem Gold- schmuck und eine wunderbare Spitzen krause. Die Käste bildeten allsogleich Spalier und verneigten sich tief. „Wer ist das?' fragte die Gräfin neu gierig. „Ach,' gab Oktavian Auskunft, „mein Oberst, der Fürst von Marienberg.' Die' Frau

Bürgermeister war ihm ent gegengeeilt und machte einen Hofknix trotz ihrer Fülle. „Hoheit, welche Ehre für das Rathaus. Wir wagten nicht zu hoffen. . Und der Bürgermeister, mit einem noch tieferen Bückling als gewöhnlich, fiel als getreues Echo seiner Frau ein: „Hoheit, welche Ehre, welche Ehre!' Der Fürst sagte nichts, sondern schritt sah er sich im Saal um, als wollte er jemand suchen. Sein Blick blieb auf Ok tavian und der schönen Gräfin haften. Die Bürgermeisterin bemerkte es und lächelte wohlgefällig

: „Wirklich ein schö nes Paar. Was denken Hoheit davon?' Der Fürst sagte nicht, sondern schritt rasch auf die beiden zu. Oktavian leistete die Ehrenbezeugung, während sich der Oberst vor der Gräfin verbeugte. Der Hauptmann ärgerte sich, als er sah, wie sich die Dame, erfreut über die öffentliche Huldigung, scheinbar um ihn nicht mehr kümmerte. Der Fürst schwärmte sie an: „Ich hät te es nie für möglich gehalten, in diesem bescheidenen Brandenburg eine so schöne Frau zu finden, deren Zauber ein Schmuck

jedes Hofes wäre.' „Hoheit sind zu gütig!' „Das sagte ich auch,' bestätigte Okta vian. „Ihr?' und der Fürst zog die Brauen hoch. „Ihr seid ein bißchen leichtlebig, mein lieber Hauptmann, und kaum seht Ihr eine Frau, müßt Ihr sie auch schon mit Schmeicheleien bombardieren. Mit hin sind sie nicht gar zu ernst zu neh men. Ich wette, Gräfin, daß Euch der Hauptmann schon den Hof gemacht hat.' Die Gräfin gab scherzend zurück: „Und wie. Hoheit! Das war schon ein Sturm- lmif.' „Er ist gefährlich. Ich kenne

ihn. Mein Freund Oktavian fängt Feuer wie Zun der.' „Alle Husaren, mein Fürst.' gab die Gräfin in feiner Weise zu verstehen, „scheinen gefährlich zu sein.' Oktavian, dem die Wendung, die das „Aber, Hoheit.' „Bleibt doch! Etich gefallen alle Frau en, also macht nur weiter der Gräfin den Hof. Ich garantiere Euch, etwas Besse res findet Ihr den ganzen Abend nicht wieder.' Der Offizier wollte sich verwahren: „Ich bitte Euch, Hoheit. . .' „Ich weiß, was ich sage.' Die Stimme des Obersten erklang ver ärgert

20
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/19_12_1902/BZZ_1902_12_19_6_object_359085.png
Pagina 6 di 12
Data: 19.12.1902
Descrizione fisica: 12
feine kalte Hand benetzte. 22. Kapitel. Fürst Ermsried war gewöhnt, sehr früh aufzu stellen, und er hatte befohlen, daß ihm die Morgen blätter schon um fünf Uhr Morgens gebracht werden mußten. Er war keineswegs derartig abhängig von seinen Räthen, daß er nicht selbstständig ge- urtheilt hätte. Von Niemandem ließ er sich Vor- schriften machen, welche Zeitungen er lesen und welche er nicht lesen solle, d. h. er las alle und bil dete sich aus den verschiedenen Stimmen des Volkes

die sich doch in den Journalen seiner Residenz wiederspiegelten, ein Urtheil, auf Grund dessen er verfuhr. Graf Echter von Mespelbrunn war mit der Methode seines Souvcrains vollkommen einverstan den, und er hatte die Genugthuung, häufig sich in seinem Rath mit dem Befehl des Fürsten zu be gegnen, sodaß das Zusammenarbeiten zwischen Fürst und Kanzler eine so seltene Harmonie zeigte und kaum, sei es auch in einer noch so schwierigen Frage, eine Differenz laut wurde. Nach den Ge wohnheiten des Fürsten richteten natürlich

. Die englischen Truppen haben mit großer Bravour ge kämpft und auch auf dem linken Flügel der Buren einige Vortheile errungen. Dort drangen die Gar- den mit dem Bajonett in die starke Position ein und machten alles, was nicht floh, nieder. Unter den Verwundeten befindet sich auch der durch den Spielerproceß des letzten Winters unrühmlich be kannt gewordene Graf Rieneck-Rothenfels.' Man kann sich denken, daß der Fürst in eine nicht geringe Aufregung gerieth. Alle Versuche, den Aufenthalt Woldemars zu ermitteln

den Befehl des Souverains über brachte. Echter eilte sofort nach dem Palais und wurde auch ohne alle Förmlichkeiten vorgelassen. „Sie Haben's auch gelesen. Echter, ich sche es Ihnen an.' „Jawohl, mein Fürst, ich habe es gelesen.' „Nun, was wollen wir thun?' „Die Nachricht hat mich so sehr überrascht, daß ich Euer Königlichen Hoheit augenblicklich garnicht Rede stehen kann. Ich habe nur die Empfindung, daß ein Zurückberufen Rienecks zur Zeit nicht oppor tun sei, alle meine Bemühungen^ von Fuchs

oder Selbold ein Lebenszeichen zu erlangen, waren ver- geblich. Und wenn ich sie auch gefunden hätte, was wäre gewonnen gewesen. Ich glaube nicht, daß sie ein Geständniß abgelegt hätten, denn ich kann ihnen doch nicht Straflosigkeit zusagen.' „Nein', unterbrach der Fürst heftig, „Spitz buben müssen bestraft werden. Ich amnestire Un glückliche, die aus Leidenschaft Verbrechen begangen haben, aber direkte Spitzbuben amnestire ich nicht. Trotzdem müssen Sie mir rückhaltlos sagen, was Sie denken. Echter

21