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Pagina 3 di 8
Data: 28.01.1913
Descrizione fisica: 8
Salzburg anbahnen. Irrlichter des Glücks. Lin Gefellfcbaftsroman von der Riviera. Bon Erich Friesen. 35 „Wieso? Was wälzest du da in deinem dicken Schädel herum?" — So der Fürst. Boris Slawsky lacht — ein rohes, triumphie rendes Lachen. „Ich wünsche, daß du wich als deinen Freund in die vornehme Gesellschaft Nizzas einführst. Wla dimir Orloff!" „Ich — dich? Bist du verrückt?" „Nicht weniger als du selbst! Was dem einen recht, ist dem andern billig. Wenn Fürst Alexander Arloff noch lebte, wärest

du ein armer Schlucker — trotz deines Titels und Namens! Durch mich hast du — - Fürst Orloffs Hand, die soeben wieder das Kognakglas zum Munde führen wollte, zittert so stark, daß das Glas klirrend zu Boden fällt. „Schweig'! Oder —" „Oder —", höhnt der andere. Beider Blicke bohren sich ineinander, ihre Kräfte messend Dann wendet der Fürst den Blick zur Seite, mdes es in den Augen des Löwenbändigers trium- phrerend aufzuckt. „Ich werde mir die Sache überlegen," sagt vürst Orloff nach einer Weile

— dann nimm dich in acbt, Wladimir Orloff! Mit dem Boris Slawsky ist nicht zu spassen!" Hastig stürzt er noch ein Glas Sekt die Kehle hinab und stürmt, ohne den Fürsten, der mit ver schränkten Armen, in gemacht nonchalanter Pose, am Fenstertreuz lehnt, weiter zu beachten, davon. Als Fürst Orloff sich allein sieht, fällt die Maske von seinem Gesicht. Sinnlose Wut und töd licher Haß verzerren seine Züge fast bis zur Un kenntlichkeit. „Schurke!" murmelt er zwischen den zusammen gebissenen Zähnen

. „Ist das der Dank dafür, daß ich dir hals, dein Weib los zu werden?" Mit geballten Fäusten rennt er von einem Zimmer zum andern, hie und da seine Wut an irgend einem Möbelstück auslassend. Die vornehme Ruhe, die weltmännische Ueberlegenheit haben ihn völlig verlassen. Nicht kommt es seiner selbstherrlichen Natur in den Sinn, daß Boris im Grunde genommen recht hat, daß er. der Fürst, vielleicht noch immer ein armer Schlucker wäre, wenn Boris nicht damals dem Schicksal ein wenig nachgeholfen hätte und Vetter

— er, der armselige Dienex, von seinem Gebieter, dem hochgeborenen Fürsten? . . . „Bah. ich werde ihn schon unlerkriegen! Wenn nicht auf andere Weise, so durch Maruschka, die ich auf ihn Hetze!" tröstet sich der Fürst in diabolischer Schadenfreude. „Auch Maruschka möchte ich bald los sein! Sie wittert bereits Unheil und könnte mir mein ganzes Spiel verderben! Morgen werde ich mit der ganzen Sippe reinen Tisch machen: nicht nur mit Boris und Maruschka, sondern auch mit Madame Lolo! Und dann gehört jenes Mädchen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.11.1894
Descrizione fisica: 4
Schritt von Seite des grol lenden Rußland ist geschehen und der erste Schritt ist, wie man weiß, bei einer Versöhnung stets der schwerste. Nicht das Resultat langwieriger, complicirter di plomatischer Verhandlungen ist die Annäherung Ruß lands au Bulgarien gewesen; nicht am grünen Tisch haben die Diplomaten, in bestcrnteu und goldgestick ten Fräcken, die große Frage gelöst. Der Fürst von Bulgarien und der neue Czar haben über die Köpfe der Diplomatie hinweg sich die Hände gereicht. Im Augenblick

, da Alexander III. aus dem Leben ge schieden war, hatte Butgarien, halte Fürst Ferdinand den unversöhnlichsten, den starrsten Gegner verloren. Ein neuer Czar ist ein neues Rußland. Dem neuen Czaren sprach Fürst Ferdinand ecelmüthig all die Un bilden, all die Ungerechtigkeiten des alten Czaren vergessend, die Theilnahme des bulgarischen Volkes aus. Er konnte, durste und mußte diesen Schritt thu»; es war menschlich gut und politisch klug ge handelt. Der Sohn hatte ja keinen Theil gehabt an den Werken

seines Vaters, und hier bot sich vielleicht die Gelegenheit, mit einem Hiebe das Näthiel ,u lösen. Das Zauberwort ward vielleicht gefunden, der Sesam, vor dem sich Rußlands Felsenherz öffnen würde. Und wirklich, es gelang. Der neue Czar ist ein neues Rußland. Bulgarien gegenüber hat sich die Wahrheit diese« -Spruche« bewährt. Der Sohn folgt hier nicht den Pkat»n, die sein Bater ihm ge wiesen, und ohne Zögern schlägt er in die Hand ein, die ihm Bulgarien reicht. Fürst Ferdinand von Bulgarien mag

aber mit Stolz uud Genugthuung, zurückblicken auf die langen^ mühevollen und schweren Käinpse, die er zu bestehen hatte, bis ihm endlich der entscheidende Erfolg zu Theil wurde. Wie hat sich das Prestige Bulgariens wie hat sich das Ausehcu des Fürsten gehoben seit jenen Tagen, da Fürst Ferdinand heimlich und ver^ stöhlen aus Schloß Ebenthal nach Sophia eilte, sich oort eine Krone zu gewinnen! Nicht ans blutigem Schlachtfelde, nicht im Streit der Völker mußte er um die Herrschast kämpsen. Es galt, Schwereres

zu überwinden. Der eisige, hartnäckige, schroffe Wider stand Rußlands mußte gebrochen, Deutschland von seiner ablehnenden, unfreundlichen, oit verletzenden Haltung abgebracht werden; das Mißtrauen der Türkei einzuschläfern, das Vertrauen der anderen Mächte zu erwecken — auch dies mußte gelingen Es schien ein von vorneherein verlorenes Spiel, welches Fürst Ferdinand gewagt. Mein mit jener zähen Ausdauer, mit jener kl»gen Geschicklichkeit, mit jenem politischen Instinkt, welche dem Hause Coburg eigenthümlich

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 10.07.1901
Descrizione fisica: 12
nicht, er ist mit dem winterlichen Fiasko der Branntwein steuervorlage für immer abgethan. Was wir fürchten, ist der verständnißlose Buchstabenglaube rechts und links, die verfassungstreue Orthodoxie uud das Verpassen des richtigen Zeitpunktes für ein Kompromiß. Nicht zum Wenigsten aber auch die beliebte Tendenz, jedes parlamentarische Kom promiß zu eiuem Verrath au der nationalen Sache zu stempeln. Clodwiz Fürst zu Hohcnlohe-Schillingsfiirst Meran, S. Juli. Mit wenigen Worten hatten wir unter den Telegrammen unserer letzteu

Nummer die über raschende Kuude mitgetheilt, daß in Nagaz Fürst zu Hoheulohe-Schillingsfürst, der dritte deutsche Reichskanzler, verschieden ist. „Im nächsten Jahre komme ich wieder,' hatte sich der greise Staatsmann beim Abschiede von Meran freudig zum Besitzer der Villa Jmperial geäußert, „Merau hat mir sehr gut gethan'. Der Fürst hatte hier bekanntlich die Karlsbader Kur ge braucht und sich in seinem mehrmonatlichen Auf enthalt vortrefflich erholt. Er war über Italien nach Berlin zurückgereist uud

besuchte kürzlich Paris, wo er allerdings, wie nuu verlautet, be reits au Ohmnachts- uud Schwächeaufällen litt, die seine Tochter, Prinzessin Elisabeth, die ihn überallhin begleitete, mit Besorgniß erfüllten. Dann erholte sich der Fürst wieder und fuhr nach Kolmar im Elsaß, wo sein Sohn Bezirkspräsi- deut ist, uud verweilte dort zwei Tage. Mittwoch traf der Fürst in Ragaz ein, wo er im Hotel Quellenhof abstieg. Er war von der Reife sehr angegriffen, litt stark an Asthma und hatte das Hotel seit

zu klatschen. „Schau nur grad — schau nur grad! Hätt' Fahrt nach 'Schillingsfürst, wo die Beisetzung stattfinden wird. Kaiser Wilhelm sprach telegraphisch der Fa milie des Verewigten sein innigstes Beileid aus. Ebenso sind von zahlreichen deutschen Fürstlich keiten bereits Beileidstelegramme bei Prinzessin Elisabeth eingetroffen. Nicht lange ist Fürst Hohenlohe der redlich ver dienten Muße froh geworden. Im letzten Jahre des scheidenden Jahrhunderts ist er aus dem Amt getreten, im ersten des anbrechenden

Säkulums schied er aus dem Leben. Still, wie es seine per sönliche Art war, hat Fürst Chlodwig Hohenlohe das Ötiurii euui «.li-zuit-ito getragen; schweig sam und unaufdringlich lebte der alte Grandseig- ueur, der allgemach unter der Last der Jahre schwerhörig geworden war, den Erinnerungen seines inhalts- uud ereignißreichen Daseins. Mit rückhaltlos sympathischer Pietät wendet die ge- sammte deutsche Nation und wenden alle Zeit genossen, alle Jene, welche den Fürsten während seines hiesigen

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 25.09.1892
Descrizione fisica: 12
soll, wie ver lautet, sich die Standeserhöhung der Gattin des Prinzen Heinrich vorbehalte.» haben. Dieselbe stammt aus Kroatien; sie ist eine Tochter des Hosraths Hrzik n Agram und steht im 25. Lebensjahre. ^DieTobsnchtdesFürstenRadziwill.) Die Warschauer Blätter bringen ausführliche Berichte iber den Fürsten Karl Radziwill, welcher bekanntlich letzten Sonntag in Lodz von Tobsucht befallen wurde und mehrere Personen durch Flintenschusse verwundete. Fürst Karl Radziwill ist ein sechzigjähriger, sehr statt

licher Mann. Schon sein eigenthümliches Benehmen i n der Bahnrestanration lenkte auf ihn die Aufmerk- amkeit eines Gendarmen, welcher von ihm die Vor weisung der Reisedocumente verlangte. Der Fürst wies einen legalen Reisepaß vor und ließ sich hierauf ins Grand Hotel' sühren. Um 3 Uhr Nachts wurde zlöhlich der Hotelier aus dem Schlafe geweckt; man theilte ihm mit, daß der Fürst die Hoteldienerschast mit dem Ruse alarmirt habe, er sei überfallen worden. Der herbeigeholte Polizeihauptmann Zoßdemski

rieth dem Fürsten, in ein anderes» sicheres Zimmer zu über siedeln. Diesen Rath befolgte der Fürst. Um V,5 Uhr Früh krachte plötzlich ein Flintenschuß und bald darauf verttahm man den Rus «Jesus, Maria!' Im Hotelhofe lag in seinem Blute «in alter, schwerhöriger Hoteldiener, welcher dem Fürsten nicht sofort die Frage, wohin er gehe beantwortete, und den deshalb der Fürst durch einen Flintenschuß verwundete. Eine Stunde später fiel aus dem Feuster des Fürsten ein zweiter Schuß. Diesmal wurde

der Lieblingshund des Direktors des Deutschen Theaters, Rosenthal, ge troffen. Gegen den Direktor selbst, welcher nachsehen wollte, waS vorgehe, gab der Fürst einen dritten Schuß ab, welcher zum Glück nicht tras. Sosort eilte die Polizei nnd eine Abtheilung der Feuerwehr mit zwei Löschspritzen herbei. Der Fürst schvß in seinem Zimmer fortwährend, besonders zur Thür, deren Schloß er sich zur Zielscheibe wählte. Einen herbei gerusenen Schloßer, welcher die Thür von außen öffnen wollte, schoß der Fürst zwei Finger

weg. Da erhielt die Feuerwehr den Austrag, das Zimmer mit Wasser zu übersluthen. Aber das half nicht, der Fürst schoß fort und fort. Dte Feuerwehr zog nun mittels einer Schnur eine große Puppe in der Klei dung eines Feuerwehrmannes hinauf. Der Fürst schoß auch diese an. Plötzlich saßte er die Schnur und im Momente als er dieselbe am Fenster befestigen wollte, drangen drei tapfere Feuerwehrmänner ins Zimmer und bemächtigten sich des Fürsten. sDas Unglück an der Plattachspitz e.Z Ueber die schon gemeldete

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.01.1885
Descrizione fisica: 4
Fürst Adolf Äuerspcrg f. Auf seinem Schlosse Goldegg ist wie schon ge meldet, am 5. d.' der Präsident deS Obersten Rechnungshofes Fürst Adolf Auersperg eines plötzlichen TodeS gestorben. Ein Herzschlag hat dem Leben des rüstigen KWHrigen Mannes ein Ende gemacht. Die Todeskunde wird allenthal ben einen erschütternden Eindruck hervorbringen, nicht nur im allgemein menschlichen Sinne von welchem Standpunkte aus betrachtet der unerwar tete Tod eines von Kraft anscheinend Strotzen

und einem Ea- binet Taaffe den Platz zu räumen. Vom 25. November 1871 bis zum 15. Februar 1879 stand Fürst Adolf Auersperg an der Spitze des Cabinets, das bei den Freunden den Namen Ministerium Auersperg U. trug und dem die Gegner in beleidigender Absicht die Bezeichnung Ministerium Lasser. genannt Auersperg beilegten. Der Einen Wie der Anderen dieser Bezeichnung wohnte so zu sagen eine symbolische Bedeutung inne. Auch in den Reihen l>er liberalen Par teien hatte Fürst Adolf Auersperg nicht das hohe Ansehen

seines älteren Bruders des'Fürsten Car los Auersperg, der an der Spitze des ersten kurz lebigen Bürgerministeriums, des Ministeriums Auersperg I. stand; auch die Liberalen aller Schattirungen anerkannten die Ueberlegenheit des älteren, schon durch seine äußere Erscheinung im- ponirenden Bruders: aber keine derselben hatte den Wunsch, jenen durch diesen ersetzt zu sehen. Dieser Wunsch die Gegner der Freiheit nnd Aufklä rung hegten ihn. In den Augen dieser erschien ein Ministerium Carl Fürst Auersperg

vielleicht seine soldatische Vergangenheit gewesen sein, die ihm hiebe! zu statten kam und in der That es war ein durch gute Kameradschaft veredelter Geist militärischer Disciplin, welcher das Ministerium Auersperg beseelte und dasselbe in den Stand setzte, Erfolge zu erzielen, wie keines seiner libe ralen Vorgänger. Fürst Adolf Auersperg war, um uns eines der militärischen Tradition entnommenen Gleich nisses zu bedienen, der Blücher deS seinen Namen führenden Cabinets wie Lasser dessen Gneiscnau

. Und wie Blücher mit geradezu rührender Selbst- erkenntniß und Bescheidenheit es liebte, den gei stigen Vorzügen seines Generalstabschefs läh mendste Anerkennung zu zollen, so hat auch Fürst Adolf Auersberg das Pamphlet „Lasser, genannt Auersperg' nicht nur nicht als beleidigende Ge ringschätzung zurückgewiesen sondern als einen willkommenen Anlaß benützt, der Verehrung für den Generalstabschef seines Cabinets rückhalts losen Ausdruck zu geben. In offener Reichsruths sitzung erklärte

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 01.09.1906
Descrizione fisica: 12
. — Der falsche Fürst. Länger als eins Woche hat, wie aus Genua berichtet wird, ein internatio naler Gauner die vornehme Gesellschaft Genuas genarrt.' Er nannte sich Fürst Georg Baratow, behauptete ans Tifli's gekommen nnd Oberst beim kaiserlichen Pagenkorps in Petersburg zu sein. Er zeigte sich nie anders als in prächtiger Uniform» mit Ordenssternen und rasselndem Säbel, und zu seiner Bedienung hatte er einen Kammerdiener, dessen goldgestickte Livree reich mit Pelz besetzt war. Tie tadellosen Umgangssormen

des angeblichen Fürsten, die Freigebigkeit, mit der er Geld nach allen Seiten hin streute, errangen ihm bald Freund schaften in den ersten Häusern. Ein bekannter authentischer Graf, der am römischen Hofe eine hohe Stellung einnimmt, gab ihm zu Ehren auf. seinem Lan-dfitz ein Ballfest, und kein Abens ver ging, an- dem er nicht eingeladen gewesen wäre. Eines Tages befand sich dieser Fürst von eigenen Gnaden im Theater, als es einem Kapitän der Karabinieri einfiel, ihn darauf aufmerksam zu machen, daß das Tragen

ausländischer Uniformen in Italien nur mit Genehmigung der italienischen Behörden gestattet sei. Der Fürst ließ sich nicht verblüffen, erklärte, diese Genehmigung sofort nach suchen zu wollen und wies einen tadellosen Paßj von. Leider ivar er an einen Hüter des Gesetzes gekommen, der von Natur mißtrauisch veranlage zu sein schien. Denn der Kapitän ließ sich die Mühe nicht verdrießen, die Unterschrift auf dem Passe uud die des Fürsten Baratow im Fremden buche seines Hotels miteinander zu vergleichen

— und stellte fest, daß diese nicht die geringste Aehn- lichkeit miteinander hatten. Außerdem hatte der sonst so splendide Fürst von seiner Hotelrechnung noch keinen Pfennig bezahlt. Als man nun zu seiuer Verhaftung schritt, protestierte er sehr ener- gisch und erklärte, im Auftrage des Zaren nach Italien geschickt zu sein, um dem König Viktor Emannel ein Handschreiben des Beherrschers aller Reußen zu überbringen. Die Polizei war jedoch indiskret genug, den Umschlag dieses Handschrei bens zu eröffnen

, und fand darin — ein unbeschrie benes Blatt Papier. Trotzdem ließ sich der „Fürst' nicht einschüchtern, steckte sich auf dem Wege zum Gefängnis in Seelenruhe eine Zigarette an und meinte, die Polizeibehörden von Genua würden: es bald genug bereuen, Hand an ihn gelegt ur haben. Trotzdem hat man es hier augenscheinlich mit einem ganz geriebenen internationalen Hoch stapler zu tun. dessen wirklicher Name und Stand sich bald enthüllen dürften. Vorläufig hat die eleganten Zirkel von Genua, in denen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.08.1892
Descrizione fisica: 4
- - - ^ ^ - '' . ^v,' ! ! '?' ! st legenhriten und nimmt auch ebenso regelmäßig die üblichen Vorträge entgegen. Ueber die Rückkehr wird folgendes bekannt: Der Kaiser trifft von Wilhelms- haven heute Früh in Spandau ein, begibt sich mit seiner nächsten Umgebung an Bord der „Alexandra' und wird Früh 8 Uhr auf der Matrosenstation in Potsdam erwartet, von der er direkt nach dem Marmorpalais fährt, wo er während der nächsten Zeit zu verbleiben gedenkt. — Fürst Bismarck, welcher am 6. August kurz

vurch Vertheilung von Blumen zu entsprechen, bis fast nichtt mehr zu vergeben war. Auf das be geistert ausgebrachte Hoch dankte der Fürst vom Cvupefenster aus für die freundliche Begrüßung, die ihm am Schlüsse seiner zu Familien- und Curzwecken unternommenen Reise in Berlin zu Theil geworden. „Auch in Wien bin ich,' sagte der Fürst „sehr herzlich aufgenommen worden, ohne daß ich wußte, wie gut ich dort empfohlen war.' (Große Heiterkeit und stürmischer Zuruf.) Der Fürst fuhr fort

: „Ich will kein Mißverständniß aufkommen lassen, ich meine: empfohlen war durch unser Bündniß, das ich vor 13 Jahren geknüpft habe, und welches dort tiefe Wurzeln geschlagen hat. Auch im übrigen, nicht preußischen Deutschland bin ich mit so großer Wärme und Anhänglichkeit empfangen worden, daß ich mich überzeugt habe, welch ein bedeutendes Reservekapital von Reichstreue, von Bereitwilligkeit, mit uns in enger Gemeinschaft zu leben, dort vorhanden ist.' Der Fürst dankte sodann den Anwesenden für ihr Erscheinen und trank

gegen ihn an den Tag lege. Vor dreißig Jahren iei eS noch schlimmer gewesen, und er doch derselbe geblieben. Begeisterte Hochrufe auf den Fürsten wechselten mit solchen auf die Fürstin und das gräfliche Paar, welche sämmtlich vom Fenster aus dankten. Zum Schluß bat der Fürst die Anwesen den, sich mit Rechtsum in Bewegung zu setzen, damit die herzliche Begrüßung nicht mit einem Un glücksfall schließe, sowie den Anordnungen der Polizei gute Folge zu leisten. Unter unendlichen stürmischen Zurufen „Wiederkommen

findet sie in mancher Hinsicht gar keine. Bruneck, 3. August. Mit dem gestrigen Abend eilzuge kam von Brixen der hochwürdigste Fürst bischof Simon Aichuer und ertheilt heute Vor mittag in der Pfarrkirche das heil. Sakrament der Firmung. Aus diesem Anlasse kamen viele Land» lente aus der weiten Umgebung mit ihren Firm lingen zur Stadt, wodurch iu dieser selbst ein be wegtes Leben und Treiben herrscht. Von hier wird der kirchliche Oberhirtc morgen wieder in seine geistliche Residenz zurückkehren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 20.05.1890
Descrizione fisica: 10
' wird über eine Aeußerungen des Fürsten Bis- marck gegenüber dem Correspondenten der „Nowoje Wremja' telegraphiert: In Bezug auf die Orient frage erklärte Fürst Bismarck, weder Russland noch Oesterreich könuteu, erwarte«, dass Deutschland für sie arbeite. Es sei Russlands Fehler gewesen, dass es das erwartet habe. Der Fürst betonte, der Batten- berger sei auf dem Berliner. CongrefS nur bestätigt worden, weil er dcr russische Caudidat gewesen sei. Nachdem er sich RusSland untren erwiesen, habe gerade er (Bismarck

) sich, entgegen dem Wunsche des Kaiser Friedrich, gegen die Verbindung der Kaifertochter mit Fürst Alexander aufgelehnt. Fürst Bismarck gestand ferner, er sei gegen die Reise Kaiser Wilhelms nach Constantinopel gewesen. Die internationale Arbeitcr- Conserenz nannte dcr Fürst seinem russischen Inter viewer gegenüber nur einen Schlag inS Wasser. UebrigenS sei, nach seiner (des Fürsten) Meinung die Unznsriedenheit der Capitalisteu gefährlicher als die dcr Arbeiter. Ueber die Gründe für seinen Rücktritt befragt

, sagte Fürst Bismarck: Seine Majestät, eilten Ueberflnss an Kräften in sich fühlend, wolle selbst Kanzler sein! Schmerzlich ist eS für ihn (BiSmarc!), dass er im Vorjahre einem der mächtigsten Herrscher erklärt habe, er glaube bestimmt, er werbe bis an sein Lebensende auf dem Kanzlerposten verbleiben. Er habe damit unwissentlich eine Unwahrheit gesagt ; wenn aber das Vaterland ihn nochmals rufe, so werde er dem Rufe folgen. 5^5 Rom, 18. Mai. Das erste italienische Schützenfest ist heute abgeschlossen

von Bayern besuchte sie gleichfalls und verweilte vier Stunden da selbst. — DaS Befinden des erkrankten FZM. Baron Rodich hat sich wieder verschlimmert. Prag, 19. Mai. Landtag. Fürst Lobkowitz er öffnete die Sitzung und begrüßte in einer Ansprache wärmsteilS die deutschen Abgeordneten, mit deren Wieder eintritt ein entscheidender «schritt anf dcr Bahn der Verständigung geschehen sei; er sagte, dcr Zweck des gegenwärtigen Landtages sei die Milderung der natio- nalen Gegensätze und dauernde Herbeiführung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 12
Data: 28.08.1886
Descrizione fisica: 12
, sondern überall haben die Garnisonen und das Volk sich für den Fürsten, der indessen bereits in Darmstadt, respective Jugenheim, dem gegenwärtigen Aufenthalts orte seines Vaters, des Prinzen Alexander von Hessen, eingetroffen sein dürfte, erklärt. Eine Menge Depu tationen sind aus Bulgarien abgegangen, um den Fürsten zu bitten, dass er zurückkehren möge. Im allgmeinen herrscht jedoch die Ansicht vor, dass Fürst Alexander nicht mehr nach Bulgarien gehen werde. Schließlich wollen wir hier noch der gestern

eingetroffen. Sein Befinden hat sich gebessert. Telegraphische Depeschen» J7. Aug. Fürst Alexander von Bulgarin ist um 2 Uhr nachmittags hier ein getroffen und von seinem Hofmarschall Riedesel und seinem Hofprediger Koch, welche beide ihn dort er wartet hatten, und einem zahlreichen Publicum em pfangen worden. Als der Fürst am Coupäfenster erschien, erhoben sich stürmische deutsche und polnische Hochrufe. Das ein dichtgedrängtes Spalier bildende Publicum begrüßte den Fürsten mit Tücher- und Hüteschwingen

. Der Fürst küsste ein ihm ein Blumen- bonquett überreichendes Kind. Unter fortwährenden Hochrufen verließ der Fürst den Waggon. Ein Journalist schloss eine kurze Ansprache mit einem Pereat auf die Verräther, sodann wurde der Fürst vom Publicum auf den Händen zum Wagen ge tragen. Morgen reist der Fürst nach Breslau weiter. Abends beabsichtigte die Bevölkerung eine Stadt illumination. Die heutige Itnmmee besteht ans IS Seiten» Verantwortlicher Redacteur: Johann TschttgmeU» — herausgegeben

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 10
Data: 02.05.1912
Descrizione fisica: 10
, der Bräutigam uud der Vater der Braut. Fürst Wiudischgrtz, die Hounenrs machte». Die prachtvollen Soiree toi letten der Dame» uud ihr Schmuck, insbesondere das kostbare Brillanten- kollier -der Braut, die Seideurabeii, die Edelsteine, da's alles bot eine» seenhasten- -Anblick. Die Soiree wäbrte bis IL Uhr nachts und verlief in animier ter Stimmung. -Von alle» Seite» wnrde dem von Herrn Himmelstoß angerichteten Büfett mit aus erlesensten Delikatessen, Weine» usw. wie m»ch der großartige» Dekoration

. Se. Em. Galeazzo Graf Thun, Prinzessin Ludwig Windifchgrätz, Graf Mar Thun, Prinzessin Ernestine Auerßperg, Graf Rudolf Thun. Gegenüber dem Brautpaare: FML. Baron Kirchbach, Gräfin Adolf Waldstein, Fürst Hugo Windischgrätz, Gräfin Waldstein,.Fürst Franz Aucrsperg, Gräsin Thun-Salms, Fürst Windifchgrätz, Gräfin Dubsky, Graf Neipperg, Fürstin Hugo Win, sischgrätz, Graf Waldstein, Fürstin Lobkowitz. Am zweiten Tische saßen in der Reihenfolge ver Tisch- ordnmig : der kleine Graf Samberg, der als Page

ic Brautschleppe trug, Gräfin Elisabeth Wolken- stcin, Graf Adolf Waldstein, Baronin Thiennen, Graf Paul Apponyi, Gräfin Thun-Mirach Graf Wilhelm Wolkenstein, Gräfin Toggenburg, Baron Mirbach, Erb- gräfiu Neipperg, Fürst Hugo Windifchgrätz, Gräfin Gabriele Elam-Salm,Graf Enzenberg, Gräfin Bofsi- Fedrigotti, Prälat Noller, Gräfin Lamberg-Waldstein, GBt. Pokorny, Gräfin Szapary, Graf Forni, Ba ronin Fanopheus, Major Baron Unterrichte?, Gräfin Anna Neipperg, Dr. v. Guggenberg. — Am dritten Tisch : Frl

Tisch angerichtet. Das Menü bestand aus nachfolgenden Gerichten: Loriillon ell lasse, ?stite putes, >lousss äs gidicr, ?ou1gräe äs Ltyrie, Lalaäe, Lompow, Lomde s ls Alses, ?stti5eris. Dessert, Klocea. Hiezii wurden folgende Weine serviert: Sherry, Mailbcrger 1904, St. Estephe grand crue, Moet el Ch.mdon, cremant rose. Während der Tafel hielten Ansprachen an das Brautpaar: der Vater der Bmut, Fürst Windifchgrätz, der kleine Graf Lamb. rg (Braut-Pagc) und Frau Carl Thun: Ge gen Nhr nachmittags wurde

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 01.02.1896
Descrizione fisica: 4
werden soll. Hrüssel, 1. Febr. (Eigenbericht.) Der „Corrcspondence Russe' znsslgc akzcptirte der Zar endg > ltig die Pathen- stellc bei der Umlaufe dcS Prinzen Boris. Kophi«, 1. Fcbr. (Eigenbericht.) Fürst F e r d i n a n d hat die Romreise ohne Einflußnahme der Minister unter, nommen. Das Kabinet muß demnach jede Verantwortung ab-- lehnen und der Fürst dieselbe persönlich übernehmen. Die Minister glaube», daß schließlich seine Pflichten als bi.l- garischcr Fürst über alles siegen werden. Dagegen spricht

aber der Umstand, das; sogar die Begehungen zu den Mit gliedern des KabinetS frostige gtworden sind. In jedem Falle ist die Frage der Umtaufe nicht mehr aus der Welt zu schaffen und der Fürst ist vor die Entscheidung gestellt. Der Fürst wird sofort nach seiner Anknnst mit allen hervorragen den Parteimänm'rn konseriren und dann einen Entschluß fassen müssen. Die Stimmung ist im ganzen Lande eine sehr ernste. Militärisches an» Deutschlattd. Kerlin, 1. Februar. (Eigenbericht.) Die Frage der Errichtung der vierten

die Uebergabe der AmtSgeschaste an den neuen poli tischen Chef erfolgen. Uermählnng. Am ijv. ds. bat in der Karlskirche in Wien die Vermählung deS LandwirtheS und Lieutenant» i. d. R. des Dragvncr-NegiincnteS Fürst Windischzraetz Herr» Eugen Lang mit Frau Olga Schröer, Tochter deS Heraus geber« der „Wiener Landwirthschastlichen Zeitung', Herrn Hugo H. Hitschmmänn stattgesunden. H«m»ristischer N«rtras«abend. Der Wiener Reci- tator, Herr Brunno Fried hat gestern im Hotel „Greis' einem nicht zu zahlreich

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 09.07.1935
Descrizione fisica: 6
von ihm das fürst liche Geschenk eines 20 Franc-Scheines, einen für die Verhältnisse einfach unermeßlichen Betrag, der sie jubeln macht. . Der Film ist schuld! Aber nicht einmal diese milden Formen von — trotzdem init drakonischen Strafen bedrohten — Vergehen sind früher hier vorgekommen. Wer hat die Tahitier auf den Einfall gebracht, sich als Diebe, Räuber und Entführer zu versuchen? Der Film ist der Verführer. Im Laufe der Verhand lungen kann man immer wieder feststellen, daß die von der Anklagebehörde

nicht — oder hatte der alte Jelisejew eine Riesenkerze vor dem Altar des Heiligen Nikolaus des Wundertäters darum geweiht?! Jedenfalls war der Frühftücktisch schon gedeckt, als, ganz verstört, der Haushofmeister vor dem Fürsten erschien, mit der wirklich katastro phalen Nachricht, daß das Faß mit dem einzig artigen, in eigener Regie der Stroganosfs ge wonnen Moloffol-Kaviar verdorben sei. In Se kundenschnelle hatte der Fürst die peinliche Situa tion überblickt und den Befehl gegeben: „Sofort zu Jelisejew

! Schnell entschlossen wirft sich der Fürst Stroga nosf selbst in den Schlitten und in rasendem Tempo jagt die Troika zu dem störrischen Leibeigenen-, Millionär. Im Kontor der Firma gibt es ein kurzes, aber solgenreiches Gespräch zwischen dem bärtigen Mann im einfachen Kaufmannsgewand und dem ordensgeschmückten Grandseignenr in Chevaliers-Uniform. „Jelisejew — um Gottes Willen — heraus mit dem Zaren-Molossol! Der Zar ist schon auf dem Weg zu mir — ich zahle für das Faß.das. Gewicht in Gold, aber ich mnß

es haben; der Zar kann schon da sein — die Blama ge!''— Aber mit liebenswürdiger Ruhe erklärt der Alte, das Faß sei nur für die Unterschrift Seiner Durchlaucht zu haben — schon lag der Loskaufschein da, ebenso das Faß, der Fürst unters schrieb, gratulierte zum «Stand eines freien Bür« gers' und jagte fort. « Seine Majestät war sehr gut gelaunt: „So gus hat mir der Kaviar noch nie geschmeckt, Stroga^ nofsl' — „Majestät, dieses Mal kostet er auch ein« Million Silberrubel.' — Das war auch für einen, russischen

, auf dem Wochenmarkt am Wit- tenbergplatz kennt man das Freundespaar eben falls gut. Cs sind die Enkel der obigen Kaviar- Geschichte. Nach dem Durcheinander der Revo lution führte der Zufall die beiden in Berlin zu sammen, und unter dem Druck einer schicksalhaften Logik beschlossen diese letzten Namensträger zweier gleich berühmter lukullischer Dynastien, gemein sam ein Restaurant für russische Spezialitäten zu gründen. Die Sache ging gut. Jelisejew machte den Koch und den Grand Saurier, der Fürst Stroganosf

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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 29.01.1916
Descrizione fisica: 12
im Wendlande übereinstimmend bisher erzählt worden ist: wie ergreifend die einfache und zwanglose Weise sei, in welcher die Gespräche zwischen dem Fürsten und seinen biederen Montenegrinern geführt werden und mit welch glückstrahlendem Antlitz sich der arme Bauer oder Hirte nach solcher Unterredung von sei nem bis zur Abgötterei verehrten Gospodar wieder entferne. Auch heute war es nicht anders: ja ich glaube sogar, daß damals der Fürst meine Gegenwart sofort wahrnahm und ihrethalben dieser Handlung

der Dämmerung distkrete Flicken. Endlich leitete der Fürst ein verhörähnliches Gespräch in deutscher Sprache ein mit der! Frage nach Name, Stand und Reisezweck. Ich log frisch drauf los, ich wäre seit Jahren Guts besitzer in der Herzegowina. Und da brach er mit den Worten: „Eh — da müssen Sie doch serbisch können?!' sofort ab und setzte das Ge spräch in dieser Sprache fort. Daß ich Montenegro bereits früher aus Interesse an Land und Leuten besucht hatte, quittierte der Fürst mit einem beifÄligen Nei- ' gen

des Kopfes. Mein Aufschnitt, mein Gut ' sei in Trebinje gelegen, inflammierte ihn form- maten sehr geläufigen, ins Deutsche aber aus unterschiedlichen Gründen unmöglich zu über- ^ ^ ^ bch, und ich sah es 'bestätigt, daß Fürst Nikita, Eindeutigkeit mchts zu wünschen übrig ließ. des öfteren unerkannt dorthin reisen scll, Nach und nach lichtete sich die Schar der um mit dem Seufzer: „0 I'rvbiuja! Mühseligen und Beladenen, die Nikitas Gerech- w^der heirnzukehren, diesen Gebietsverlust noch Ost schon

Zustimmung des Fürsten zur Antwort. „Und.' men, als ich wieder an Nikitas Palais vorbei- ^7 mich um. Es war einer der Offiziere setzte ich fort „man weiß es auch, daß in Mon- kam, und richtig: da stand schon eine Gruppe !'it der Aufforderung, muh zum Fürsten zu tenegro die militärischen Marschübungen stets unter der mächtigen Platane. Nur einer saß begeben, dessen Blick der einzige Fremde zu im kurzen Schritte . . auf einem einfachen Stuhl — Fürst Nikolaus, dieser Jahr^zeit nicht entMNgen

war. Meinen! Ich hielt noch zur rechten Zeit inne, denn der hier nach homerischer Art Streit schlichtete 5^'?^ - ^'ählges ^wand tat Nikitas Miene nahm einen ganz eigentmn- und Recht sprach. Es waren vielleicht zehn. 7^ Offizier mit der Antwort kurz ab: „La — wichen Ausdruck an. (^kreist nämlich in den Menschen um ihn herum und etwa ebenso viele i to netalis ius — Keiäsmo. (Ach, das macht ^ Nachbarländern der alte Witz, daß die fürst harrten abseits stehend ihres Vorrufes. Neben 'chts. gehen wir!) ... -. dem Fürsten

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 24.03.1896
Descrizione fisica: 8
^ hat von den elben zur Krönung 400 00N? Bulgarien. UeberdieAudienz desBulaa»« Papste^ Prinzen Boris bringt das liberale „Uerlin^ ^ageblatt' einen Bericht, der also lautet: ZT niedergeschlagen kam der Fürst in Rom ? Em Specialgesandter, mit der demüthigen Ferdinands um die Uebernahme der PatheMas? war bereits von Wien aus an den Czarenab gesandt worden — wenn der Czar annahm und der Papst den Uebertritt verweigerte, was dann? Der Fürst langte mit einem Gefolge von zwanzia Personen am 27. Jänner in Rom

an und stieg im Hotel „London' als Graf Muranyi ab. Am folgenden Tag wurde er vom Papst in Audienz empfangen. Als Ferdinand in den Vatican fuhr den schon größere Fürsten vor ihm mit Zögern und heiliger Scheu betreten, war er trotz seines strengsten Jncognito mit Orden geschmückt. Glaubte er, damit dem Oberhaupte der katholischen Kirche imponieren zu können?! Der heilige Bater em- pfieng den Fürsten, im kleinen Salon stehend, mit ernster Miene. Der Fürst brachte nun mit stockender, zitternder Stimme

sein Anliegen vor: das päpstliche Zugeständnis zum Uebertritt des Prinzen Boris zum bulgarischen Schisma. Der Papst blickte ihn an und sagte mit fester Stimme: „Sie wollen, dass ich den Tod Ihres Sohnes erlaube, den Tod seiner Seele? denn der Ueber tritt zum Schisma bedeutet dies im katholischen Sinne.' Ferdinand rang nach Worten, er wollte dem heiligen Vater die Gründe darlegen, welche ihn zwängen, eine solche Forderung zu stellen. Der Papst sagte jedoch, den Fürsten unter brechend : „Fürst

, die aus dieser Ehe entsprießen würden, nur in der kalte lischen Religion erzogen würden, und erst dann gab ich meine Bewilligung M Heirat.' Schlüsse der Audienz hielt der Papst dem FM n vor, dass er gegen seinen Glauben und geg ihn (den Papst) wortbrüchig sein würde, wenn seinen Sohn Boris dem bulgarischen Schis übergeben würde. Nun flehte der Fürst, Papst möge ihn wenigstens die Schmach Excommunication nicht kosten lassen, Ihren Sohn Boris dem Schisma überantwonm. sind Sie ipso kaoto excommunieiert.' Nun bat

Ferdinand mehrmals um f ' den der heilige Vater ebensooft standhaft weigerte. Vollständig gebrochen verließ Fer^^ den Vatiean. Seine ersten Entschlüsse gl S dahin, die Umtaufe vorläufig zu verschieben. , Familie des Fürsten hatte von dieser Ä . erwartet, dass sie genügen werde, um Fer . von der Umtauft des Prinzen Boris g Z, abzubringen. Auf der Rückfahrt von No , Sophia hatte der Fürst nur mehr einen

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 14
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 14
. Fürst Ferdinand von Bulgarien unter zeichnete einen Ukas, wodurch das Kabinct folgendermaßen rekonstruiert wird: Tanew Prä sidium und Aeußeres, Sarasow Finanzen, Luds- kauow Inneres, Nadew Justiz, General Papri- kow Krieg, Christo Todorow Unterricht, Abraschew Handel und Ackerbau, Nikolaus Eonstantinow Arbeiten. Die neuen Minister sind durchwegs Zank 0 wisten. Der frauzö fische Senatsansschuß hat am 24. ds. die Vorlage betreffend die Einführuug der sechsjährigen Legislaturperiode ein stimmig

. Tirolisches. Meian, 27. März. (Fürst .Heinrich XXII. von Renß.) Montag Nachmittags ist Fürst Heinrich XXII. von Neuß (ältere Linie) in schwerkrankem Zu stande aus Merau in Greiz eingetroffen. Der Fürst wurde, um allzu großes Aufsehen iu der Bevölkerung zn vermeiden, schon in Reichenbach aus dem Wagen gehoben und von dort ins Schloß transportiert. Sem Befinden ist ein sehr bedroh liches. Fürst Heinrich weilte bekanntlich den Win ter über unter dem Inkognito eines Baron Dölan im Sanatorium Martinsbrunn

, sodann später während mehrerer Wochen im Hotel Kaiserhof. Der hohe Herr, der sehr oft das Theater besuchte, hatte sich hier sehr wohl besnnden. — Fürst Hein rich XXII. steht im 56. Lebensjahre; er ist seit 1872 mit Prinzessin Jda von Schaumburg-Lippe vermählt, welcher Ehe ein Prinz und fünf Prin zessinnen entstammen. (P ers 0 nalnachri ch t.) Handelsminister Frhr. v. Call ist zum Besuche seiner seit längerer Zeit in Villa Aders hier weilenden Familie über die Osterfeiertage angekommen, woselbst

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