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Der Oberländer
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Pagina 8 di 8
Data: 31.08.1933
Descrizione fisica: 8
zeichenDlock Schulbücher MliandlungGriemannM! Saal. Die Bilder des dritten Aktes blendeten auf, und das Klatschen wiederholte sich abermals, wenn Ria Roma von neuem auf der Leinwand sichtbar wurde. Der Fürst neigte sich zu Ria Roma und flüsterte: „Wie alle die Menschen dort unten Sie lieben, schöne Frau! Wie sie ihre Begeisterung und Verehrung über Sie ausschütten wie kostbare Perlen und wteine. Welches Glück Sie trinken können aus dm glänzenden Augen jener Menschen, die Ihre Kunst in den Bann schlägt

!" Ria Roma lachte leise und geschmeichelt. Zwar dachte sie an den Artikel in der „Film rundschau" und an das höhnische Gelächter, das vorhin laut geworden war, aber die Anerkennung des Fürsten machte alle diese Unliebsamkeiten ungeschehen und vergessen. Der Fürst sprach langsam und sehr ruhig, als suche er lange nach jedem Worte. Während er sprach, suchten seine Blicke die Augen Ria Romas, und sie empfand diese Blicke im Dunkeln, das nur von einem rötlichen Lämpchen schwach erhellt wurde, wie leise

streichelnde Liebkosungen. „Ihre weiße Schönheit und Ihre Kunst," fuhr der Fürst fort, „beherrscht die Sinne jenen Leute, und ich empfinde es in schamvoller Ungenügsamkeit als quälenden Schmerz, daß ich nichts anderes bin als ein kleiner Tropfen in der Welle der Be geisterung, die alltäglich und allftündlich um Ihre Füße spielt. Könnte ich doch die Welle sein, die Sie hinwegträgt in das offene Meer meiner Bewunderung — und —" Der Fürst schwieg, als wage er das Wort nicht auszusprecheu

, das ihm auf den Lippen schwebte. „Sie schmeicheln, Hoheit!" murmelte Ria Roma, und ihre Stimme zitterte. „Man kann der Sonne nicht schmeicheln, wenn man ihr Leuchten preist!" entgegnete der Fürst. „Nennen Sie mich nicht Hoheit, schönste Frau. Ich bin kein Fürst, ich bin keine Hoheit; ich möchte Sie Hoheit nennen, wenn nicht die Worte „schönste Frau" einen viel wunderbareren Sinn umschlössen." Und er beugte sich tief auf ihre unbekleidete Hand hinab und küßte sie mit seinen schmalen Lippen, deren Wärme ihr auffiel

. Sie sah auf seinen tiesgesenktsn Kopf hinab. Aus der weißen Seide des Turbans stieg ein süßlich schwerer, fast betäubender Dust zu ihr empor. „Hoheit!" murmelte sie ergriffen. Der Fürst richtete sich wieder aus und sah sie an, er wiederholte seine Worte: „Geben Sie mir nicht einen Titel, dessen ich nicht würdig bin. Ich bedauere es tief, Ihnen meinen Namen nicht nennen zu können, aber ernste Dinge zwingen mich, darüber zu schweigen. Das Wort, das ich einem über alles geliebten Wesen gab. verpflichtet

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 26.06.1892
Descrizione fisica: 12
Hoyos mit ihren Söhnen und Doctor Chrysander erschienen, welche im Salon die Ankunft des Zuges in unimirtem Gespräche erwarteten. Bei der Einfahrt des Zuges ertönten lebhafte Hochrufe, jede Ordnung ging verloren, die Anwesen den drängten sich bis zum Coupee vor, so daß der Fürst kaum die ihn erwartenden Angehörigen be grüßen konnte. Mit Mühe machte Graf Herbert den Weg frei, daß der Fürst, welcher langsam, auf seinen Stock gestützt, den Waggon verließ, aus der Halle schreiten konnte. Der Fürst

, der entgegen anderen Meldungen ganz unverändert aussieht, trug einen Salonrock, den bekannten weichen Schlapphut und ein weißes, lose um den Hals gebundenes Hals tuch. Auf dem Perron überreichte eine Dame namens der deutschen Frauen Wiens ein Bouquet, welches der Fürst dankend annahm. Unter fortwährenden stürmischen Rufen „Hoch Bismarck" der vor dem Bahnhofe angesammelten Menge bestieg der Fürst mit dem Grafen Herbert und auf dem Rücksitze Dr. Schweninger einen offenen Wagen, welcher jedoch bei dem steten

Andrängen der Menge nur langsam vor wärts kam. Die Menge stimmte die „Wacht am Rhein" an, dann „Deutschland über Alles". „Wenn Alle untreu werden" und sang, bis der letzte Wagen den Bahnhof verlassen hatte. Auf dem größten Theile des Weges bis zu seinem Absteigequartier in der Wallnerstraße wurde der Fürst von der harrenden Menge mit jubelnden Hochrufen begrüßt. In der Wallnerstraße selbst, wo sich das Palais Palffy be findet, hatten sich gegen 1000 Deutschnationale an gesammelt, welche die Trottoirs

längs des ganzen Palais füllten. Da dieselben der Aufforderung der Wache, die Straße und den Platz zu räumen, nicht nachkamen, wurde eine starke Assistenz herbeigerufen, welche mit Gewalt (!) die Straße entlang dem Palais räumte. Unter den steten Rufen „Hoch Bismack" verließ der Fürst den Wagen, welchem bald darauf ein geschloffener Wagen mit der Fürstin, der Gräfin und der Comtesse Hoyos folgte. Gleich darauf fuhren mehrere Wagen mit den angelangten Trauungsgästen vor. Im Salon war ein Buffet

vorbereitet, und der fürsorgliche Hausherr hatte dafür gesorgt, daß Bismarck's Lieblingsgetränk, Münchener Bier, nicht fehlte. Mehrere Hundert deutschnationale Studenten, welche den Platz vor dem Palais ein- nahmen, wurden von der Polizei wiederholt aufge fordert, auseinander zu gehen. Die Polizisten gingen in ihrem Eifer so weit, blank zu ziehen und auf die Leute, die gar keine Ausschreitungen begingen, mit der flachen Klinge dreinzuhauen. Es wurde auch eine Verhaftung vorgenommen. Fürst Bismarck

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 16.06.1917
Descrizione fisica: 8
ja, wo er erwartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst Kirski für den ersten und letzten Tanz engagiert und die Worte, die er ihr dabei zugeslüstert, lie ßen sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur jene Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber ganz und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden — Leontine fühlte es mit banger Scheu im Her zen. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über die Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige Regeung nennen, bezeugte

es ihr auch, daß sie sich mit Fug. und Recht des Fürsten Braut nennen durfte, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele vor dieser Tatsache. Sie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Verehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn er nicht eben Fürst und so immens reich gewesen wäre und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder und wieder mit all.dem glänzenden Prunk be schäftigt hätte, der ihr als Fürstin Kirski zu Ge bote stehen würde. Ja, der äußere Glanz hatte den Ausschlag gegeben, daher tat's ihr im Innern lveh

. Das Herz konnte es freilich nicht sein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone auszugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bang? sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen

. Ich werde Fürstin Kirski werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spät erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leonti'ue schwebte eine spöttische Bemerkung aus den Lippen

. Hatte sie denn nicht gesehen, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, sowohl ihren.Spott wie ihre .Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit entzückt und gänzlich gewonnen werden. Leontine hatte sich fest vorgenommen, ihre Er oberung zu vollenden. So setzte sie denn ihr hol destes Lächeln

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 16
Data: 13.03.1931
Descrizione fisica: 16
. Der Präsident: Dr. Zingerle. as Mädchen von ^inooee» §0^,8»»,. Binc Eiebesmär aus vergangenen “Cagen. Von ponkraz 8<buk. „Majestät, ich wollte, ich könnte diese Fra gen mit einem freudigen Ja beantworten," entgegnete Fürst Metternich. „Leider kann ich das aber nicht. Der Geist der Revolution geht mit Riesenschritten durch ganz Europa, und wo sein Fuß hinsetzt, da sprudeln ganze Blut bäche hervor, da wachsen unheimliche Nacht gestalten aus dem Boden auf." „Brrr! Brrr!" machte der Kaiser und schüt telte

sich, „das klingt ja wie ein Märchen, mein lieber Fürst. Es wird damit auch! kein an deres Märchen haben wie im Märchen: Zuletzt kommt eine schöne Fee und bezwingt den bösen Geist. Und ich glaub' immer, Sie, Fürst, sind die schöne Fee." „Ich will es versuchen, den bösen Geist zu bannen, der ganz Europa in seine Bande schla gen will. Ob es mir aber gelingt, Majestät..." „Paperlapah! Wird schon gelingen. Ver lass' mich ganz und gar auf Sie, Fürst. Meine Zustimmung haben Sie im vorhinein. Sie wer

sein, Majestät, gegen die Revolutionskrankheit mit Energie und Entschlossenheit vorzugehen." „Tun S' daS, Fürst . . . Tun S' daS, und lassen Sie sich in nichts abhalten. In Oester reich selbst, da werd' ich schon sorgen, daß keine Revolution auSbrich!t und meine Untertanen in Rebellen verwandelt." „Dessen können Majestät versichert sein, daß in Oesterreich keine Revolution ausbricht, und..." ( Der Fürst unterbrach sich. Eben wurde die Tür geöffnet und der diensthabende Kam'mer- herr meldete

: „Seine kaiserliche Hoheit Erzherzog Jo hann!" „Schau . . . sch!au," meinte der Kaiser schmunzelnd, „ist also der Herr Erzherzog aus der Steiermark schon wieder heimgekehrt! Soll wirklich schon das Jahr um sein, das' wir ihn beurlaubt haben? Kommt mir vor, als >ob es noch gar Nicht so läng' her wär'." Und an den Kammerherrn sich wendend: „Soll eintre- ten, der Herr Erzherzog." „Majestät." sagte Fürst Metternich', „ich« bitte, mich zurückziehen zu dürfen." „Ist gar nicht notwendig, mein lieber Fürst," erwiderte

mich, Sie wieder zu sehen, Herr Bruder. Und auch der Fürst Metternich wird sich! gewiß freuen, Sie zu be grüßen. Haben ihn am End' noch gar nicht bemerkt, den Herrn Staatskanzler?" „Gewiß, Majestät, ich habe den Fürsten bereits bemerkt," sagte der Erzherzog ruhig. Aber er schien es doch nicht zu sehen, daß! der Fürst ihm einige Schiritte näher trat und ihn mit einer tiefen Verbeugung begrüßte. Nicht ein Blick traf das schöne, lächelnde Angesicht des Kanzlers. Dem Kaiser war dies durch!aus nicht ent gangen. „Ich sehe

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 26.07.1927
Descrizione fisica: 6
Richard Manz. Kartenvor- verkauf in der Kunsthandlung C. A. Czichna, Burggraben, wo auch die Dutzendkarten zu bedeutend ermäßigten Preisen für das heimische Publikum erhältlich sind. (Nachdruck verboten.) Der Unheimliche. Original-Roman von Hermann Wagner. Der Blick -es Fürsten fiel jetzt aus ihn, und Leiber Augen trafen einander für eine Weile, die lang genug war, auf daß sich Leibe erkennen konnten, daß sie Gegner auf Tod und Leben seien. Der Fürst lächelte kühl und zuckte wie gelangweilt

mit den Schultern. Das reizte den Staatsanwalt so sehr, daß er sich feig vorgekommen wäre, wemr er diese stumme Herausforderung nicht angenommen hätte. Er nahm sie an. Und indem er sich dem Fürsten vor stellte, fragte er ihn, ob es ihm recht sei, wemr er fiir einige Minuten an seinem Tische Platz nehme. „Natürlich," willigte der Fürst ein, „denn ich sehe, Sie haben mir etwas zu sagen." Der Staatsanwalt nickte. „Das habe ich. Und ich be dauere nur, daß ich vorläufig noch nicht imstande

bin, das, was ich Ihnen unter vier Angen sagen möchte, auch zu beweisen." „Meinen Sie, daß die Stunde noch kommt?" »Ja." „Nun" sagte der Fürst, „ich will Sie in Ihren Hoff nungen nicht wankend machen — aber ich fürchte doch für Ae, daß Sie sich täuschen." „Das glaube ich nicht." „Haben Sie einen so scharfen Blick?" „Den habe ich." „Und was sagt er Ihnen?" »Daß Sie ein Verbrecher sind, Fürst." „Sw Elen sagen: ein Falschspieler?" Der Fürst lachte. „Soll ich Ihnen sagen, als was Sie mir erscheinen?" „Tun Sie sich keinen Zwang

an." ‘ " Me-MM MM--" „Herr. . als ein Kind," vollendete der Fürst, „das sich eine Aufgabe gestellt Hat, Herr Staatsanwalt, die in einem entgegengesetzten Verhältnisse zn feinen schwachen Fähig keiten steht, die es besitzt .. . Oder matzen Sie sich wirklich an, es mit mir aufzunehwen?" „Das tue ich." „Dann können Sie mir leid tun, Mann. So lei.ö, daß ich fast Mitleid mit Ihnen fühle und mich die Lust an- wandelt, Ihnen zu helfen." „Zn Helfen? Mir?" Ja. Dentr wenn ich das nicht tue und Sie Ihrem eige nen Scharfsinn

— meinen Sie?" Ä" „Das ist nicht unmöglich." „Dies Geständnis ist mir sehr wertvoll." „Trotzdem — Sie werden damit nichts Rechtes anzu- sangen wissen." ^Wer weiß!" „Sprechen Sie amtlich mit mir?" „Stein, bis setzt nur privat." „Dann wollen wir doch", meinte der Fürst, „unserer Unterhaltung eine Form geben, die ihren privaten Charakter auch ansörückt . . . Oder Haben Sie etwas dagegen?" „Nein." „Nun — darf ich Sie dann zu einem Glase Wein ein- laden"? „Warum nicht," erwiderte Dr. Leo v. Brake spöttisch, „ich nehme an." Der Fürst winkte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 04.09.1930
Descrizione fisica: 6
hat, sondern die Unmöglichkeit, innerhalb drr Bundesführung zu einheitlichen Beschlüssen über die Mnftige Taktik der Bewegung zu kommen. Daß Fürst Starhemberg einst Nachfolger Dr. Steidles werden M, wurde in Heimatwehrkreisen schon seit längerer Zeit besprochen und Dr. Steiöle selbst äußerte im Früh er ö. I. R ü ck t r i t t s a b s i ch t e n, die er mit geschäft iger Ueberbürdung begründete. Die Verkündung des ^neuburger Programms und die damit verbundene Eiterung, ferner die Ausweisung des Major Pabst

nur durch die ''iutuidierung der ganzen Vergangenheit »men könne. Dazu gehört aber auch der Rücktritt der Wrigen Bundesführer und deren Ersatz durch einen «n, der in politischer Hinsicht als u n b e s ch r i e b e- Blatt gelten kann, wenn es auch in gewisser Hin- w richtig sein mag, daß Fürst Starhemberg der natio- «Walistischen Bewegung nahesteht. Mwieweit der Führerwechsel auf die Angelegenheit ^ Majors Pabst einen Einfluß ausüben wird, steht W/icht fest. Fürst Starhemberg war im Sommer vier Wen am Lido bei Venedig

durch Nebel er schwert. In der Klosterkaserne wurde von Alpenjägern eine hochalpine Rettungsexpedition zusammen gestellt, um erforderlichenfalls sofort Hilfe bringen zu können. Rücktritt der bisherigen Bunbessiihrer der Heimatwehr. Fürst Rüdiger von Starhemberg alleiniger Bunbessührer der österreichischen Selbstschutzverbände. Wien, 3. September. (Priv.) Die Pressestelle der Bunöesführung der österreichischen Selbstschutzverbände meldet: Bei der am 2. d. M. in Sch lad min g abgehaltene» Sitzung

der Bnndesleitnng hat die bisherige Brmdes- führung, nm der österreichischen Heimatwehr die volle tak tische Freiheit zu sichern und den anderen antimarxistischen Gruppen ein Beispiel der Uneigennützigkeit und Vor anstellung der Sache vor der Person zn geben, den Rück tritt erklärt. Znm neuen Bnndesführer wurde der oberösterreichische Landesleiter der Heiwatwehr, Fürst Ernst Rüdiger von Starhemberg gewählt. Den abtretenden Bun- dessührcrn wurde der herzlichste Dank für ihre bisherige Tätigkeit ausgesprochen

, über seine persönliche Verbitterung hinwegzukommen. Es wurde auch beklagt, daß gerade durch Dr. Steidle -re Verbindnng zu Dr. Schober znm Schaden -er Heimatwehrvewegnttg gestört wurde. Die Meinung der meisten Unterführer ging dahin, daß die derzeitige Zerfahrenheit im Heimatwehrlager nur durch eine st r a f f e F ü h r u n g, die in einer Hand kon zentriert sein soll, beseitigt werden könne. Das Gegen einanderarbeiten der meisten Führer hat Spaltungen her vorgerufen Es wurde dabei auf Fürst Starüemberg verwiesen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.07.1935
Descrizione fisica: 6
des Spenglers Rudolf Jankowitsch aus Wien, wobei sich Leichsenring an beiden Füßen leichtere Verletzun gen zuzog. Jnnshrucher Zeitung „Der Fürst kommt. Seid ä bissele vorsichtig!" Schnell verschwand Waltraud aus einem kleinen Seitenweg, nachdem sie Klaus nochmals fest die Hand gedrückt hatte. Auf dem Hauptweg hatten sie eine Zi garre glimmen sehen. Klaus stand unschlüssig da. Er wußte nicht wohin er sich wenden sollte. Wie aus dem Boden gewachsen stand Felix neben ihm, faßte ihn am Arm und zog

der Maiennacht ein und träumte mit wachen Augen hin aus in die milde, sternenklare Nacht. : Da begann hiMer der Schloßmauer ganz leise eine Geige ein Lied. ^)ie Töne umsingen sie. Hingegeben lauschte sie der weichen Melodie, die so beliebte Se renade von Toselli. Sie wußte, daß ihr diese Weise galt. Dieses sehnsuchtsvolle Schluchzen mutete wie ein Gruß aus lichten Höhen an. Noch einer hörte mit der Fürst von Ranken stein. Unbeweglich saß er aus einer Bank und horchte. Ihn stimmte es äber nicht froh

und glücklich. Im Ge genteil; es klang ihm wie Grabgesang, wie der Hilfe schrei einer gemarterten Seele, die erlöst sein wollte aus den Qualen eines dunklen Lebens. Schaudernd be deckte der Fürst sein Gesicht und fuhr fröstelnd zusam men. „O, wenn ich nur das vergessen könnte", stöhnte er. Bruder, hilf du mir!" so hatte es vor zwanzig Jahren verzweifelt an sein Ohr geklungen. Und er hatte nicht geholfen. Sein Stolz, sein Aristokratenstolz, verzieh seinem Bruder die Liebe zu einer Bürgerlichen

nicht. 6. K a p i t e I Am anderen Morgen. Der Fürst war soeben von seinem Morgenritt zurück- gekehrt und saß in seinem Arbeitszimmer, als Lady Harton bei ihm eintrat. Unwillig sah der Fürst auf, denn aus der hoheits vollen, undurchdringlichen Miene konnte er schließen, daß sie wieder eine der vielen Klagen über Waltraud vorzubringen gedachte. Deshalb sagte er schnell: „Verschonen Sie mich bitte, liebe Harton, ich benö tige heute wirkliche der Ruhe." „Es ist etwas sehr Ernstes, worauf ich Durchlaucht aufmerksam machen möchte

, wenn ich wage, hierin zu widerspre chen. Es sind gestern abends zwischen den beiden Blicke gewechselt worden, die mir zu denken geben und es würde sich unmöglich mit meiner Pflicht vertragen, darüber zu schweigen." Der Fürst machte eine müde Handbewegung. „Ihr Wahrnehmungsvermögen ist in der Tat sehr weitgehend. Trotzdem aber möchte ich Sie ersuchen, mich künftig mit solchen Lächerlichkeiten zu verschonen. Ich kenne mein Kind und weiß, daß es alles vermei det, was sich mit seiner Würde nicht verträgt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 12.01.1916
Descrizione fisica: 8
Seite 8 Mittwoch, 12. Jänner 1916 Nr. 8 H heb !0 Triumph-Kino Innsbruck Maria Lheresienstraße 17—19 Fernsprecher 178 u. 531 Maria Theresienstraße 17—19 iclplon! A» HM itn 12. Ms MM. Mg Mi 14. Um m NW»! i. Deutscher Kriegsbericht. 1139 2. blttd) dckö ©OiötCtl! Zweiteiliges amerikanisches Drama. Höchst spannend! Fürst Seppl! 3. Ein Lustspiel von geradezu ergötzlichem Humor in drei Abteilungen. Er behandelt die Geschichte eines regierenden Fürsten, der die Hofsitte und alle damit im Zusammenhänge

stehenden Unbequemlichkeiten satt hat und mit seinem Kammerdiener seiner regierenden Herrlichkeit entflieht, um in den Tiroler Bergen als ein facher Bergführer Seppl unerkenntlich die herrliche Natur zu genießen. Fürst Seppl verliert aber bei dieser Gelegenheit sein Herz an eine gräfliche Generalstochter, der er sowie deren Familie als Bergführer dienen muß. Die Glut im Herzen macht schließlich alle seine Unerkennlichkeitspläne zu nichts. Nach einer Reihe von Bildern herrlichen und gesunden Humors

tauscht er sein Bauerngewand mit dem fürstlichen aus, um wieder als Fürst Heinrich lll. um die Hand der Schönen zu werben. Die einzelnen gut gezeichneten Gestalten im Film, z. B. die des Baron Otzenplitz, des Bräutigams der späteren Braut des Fürsten, sind geradezu glänzend und viele noch andere Vorzüge dieses wirklichen Lustspielschlagers werden nicht enden wollende Lachstürme auslösen. Jugendliche unter 16 Jahren haben keinen Zutritt! Preise der Plätze: Lvgensitz K 1.70, Balkonsitz K 1.20, Sperrsitz

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 28
Data: 05.01.1912
Descrizione fisica: 28
„Klaus, jetzt hast den Hut auf! . . . Aber laß dich nicht kampeln; jetzt heißt's Trumpf hal ten," dachte der Klaus, indem er eine noch tiefere Verbeugung machte. Sodann richtete er sich empor, stand bolzenfest da, tat keinen Zucker, schaute dem Fürsten keck in die Augen, als ob er ihn nicht er kennen würde, und antwortete auf dessen Frage: „Gnädiger Herr Fürst, ich bin der Förster von Hinterkaserwald." „Und was wollt Ihr von mir?" erkundigte sich der Fürst. „Gnädiger Herr Fürst

, ich Hab' einen schwie rigen Dienst und ich werde nachgerade alt und meine zipperigen Stutzen tragen mich nicht mehr die weiten Wege; darum Hab' ich bitten wollen, daß Ihr mir die freigewordene Försterstelle in Angerbach gebet." „Ja, ja> lieber Freund! Das ist schon gut, aber kann ich denn das tun?" „Gewiß könnt Ihr es; wozu wäret Ihr sonst der Fürst von Tryburg?" „Aber soll ich es denn wohl auch tun?" „Ich denke wohl; müßt' auch keinen Grund, warum Ihr es nicht tun sollt. Bin immer ein pflichttreuer Förster

gewesen." „Pflichttreu? Dann müßtet Ihr den unbefug ten Maus- und Spatzenjägern schärfer ans die Fersen gehen." „Herr Fürst, in mein Revier wagt sich kein Maus- und Spatzenjäger. Was in anderen Revieren geschieht, beißt mich nicht." „So, so. Wenn ich Euch aber die Stelle nicht gebe? Wenn ich es trotz allem nicht tue? Wie dann?" Der Klaus zögerte einen Augenblick, zwei felnd, ob er es wagen dürfe, noch weiter Trumpf zu halten. Aber er war ein tapferer Mann, der keine Furcht kannte; darum schaute er dem Für sten

stramm ins Gesicht und Zwinkerte ein bißchen mit den Augen. Und als der Fürst nochmals fragte: „Nun, was sagt Ihr dazu? Wenn ich es trotz allem nicht tue?" da antwortete der Förster mit klarer, fester Stimme: „Gnädiger Herr Fürst, dann bleibt es bei un serer Abmachung draußen im Walde. I ch bin hier und der E s e l ist drunten vor dem Tor; wir stehen jederzeit zur Verfügung." Der Fürst war einen Augenblick paff; aber dann lachte er hell auf und sagte: „Sapperment, Ihr seid ein schneidiger Kerl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.08.1930
Descrizione fisica: 8
mit seinen Sängern zielbewußt. Die sehr tüchtigen Oberstimmen erfordern je ' Der „Golkon". Der schwarze Schatz von Haidarabad. Kriminalroman von Willy Reese. Damit riß der Maskierte das Kästchen wieder an sich nahm den Edelstein heraus, wickelte ihn in Seiden-papier, das er aus der Brusttasche nahm und sagte dann, indem er dem Fürsten daS Etui wieder zurückgab, sich höhnisch ver neigend: „Verbindlichsten Dank, mein Fürst! Das Kästchen — ich bin nicht so grausam, wie Sie vielleicht annehmen — lasse

- und Mittelfinger hielt, übte bereits feine Wirkung aus. Mit dumpfem Laut sank Fürst Poppenstädt in die Kisten zurück, während der Maskierte sich anschickte, das Hotelzimmer ebenso lautlos und auf demselben Wege, auf dem er vor zehn Minuten eingedrungen war, wieder zu verlasten. Fürst Poppenstädt, der sich auf der Reise ohne Beglei- tung befand, hatte den Portier des „Fürstenhofes" darum gebeten, dafür zu sorgen, daß er am nächsten Morgen pünkt lich um acht Uhr geweckt würde, da er um neun Uhr einige wichtige

und mur melte: „Hm —* es ist nur gut, daß nicht alle Fürsten einen solch barbarisch festen Schlaf haben!" Er versuchte sein Heil nochmals, kräftiger und anhal. tender, und als er auch da keine erlösende Antwort erhielt, drückte er kurz entschlossen auf den Türdrücker, und siehe da, der Fürst hatte es nicht einmal für nötig gehalten, die Tür zu verschließen. Das war zumindest sonderbar. Ah, und da lag er und schnarchte sein schönstes Stückchen. Was bedeutete das? Hatte der Fürst gezecht? Der Kellner

trat an das Bett heran, beobachtete den friedlichen Schläfer einen Augenblick und rüttelte ihn dann am Arm. Vergeblich. Heftiger. Auch da noch ohne Erfolg. Ob der Fürst krank war? Er versuchte es nochmals. Es war zwecklos. Da bekam es der Brave mit der Angst. Schnell lief er hinunter. Auf dem Korridor stieß er auf den Hotel, direktor, den er sogleich von seinem Erlebnis in Kenntnis setzte. Der Direktor erschrak heftig und begab sich mit in das Schlafzimmer des Fürsten. Jedoch auch seine Bemühun gen

, den Schläfer zu wecken, blieben ohne Erfolg. „Ich werde einen Arzt telephonisch herbitten, denn ohne Frage ist der Fürst plötzlich erkrankt." „Vielleicht ist über Nacht die Schlafkrankheit über ihn gekommen?" Kaum eine Viertelstunde später war der herbeigerufene Arzt zur Stelle, der schon nach kurzer Untersuchung seststellte, daß der unnatürliche Schlaf des Fürsten durch ein rasch wirkendes Schlafmittel herbeigeführt sein müsse. Vielleicht litt er an Schlaflosigkeit und hatte gestern abends das wirk- same

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 10.01.1922
Descrizione fisica: 4
zur irischen Küste entspricht. Stinfon hatte wenige Tage vorher eine andere Rekordleistung vollbracht. Er hatte mit einem Postflugzeuge vier Passagiere und eine Tonne Vriefpost in 8 Stunde» 50 Minuten von Chicago nach Newyork gebracht. GerichtszeitMg. Der Schlossergeselle als Kürst. Die Laufbahn eines Hochstaplers. Terün. 6. Jänner. In Wiesbaden ist der Fürst Egon von Schliewen verhaftet worden, dessen Abenteuer Stoff zu einer Tragikomödie geben könnten. Anfang Mai 1919 erschien in Ham- bürg

der aus Livland stammende Sohn des Fürsten Wladimir v Schliewen auf Schloß Senka bei Liebau, der 25jährige Fürst Sieg fried Egon von Schliewen, in pomphafter Aufmachung als Kom mandeur der baltischen Landwehr in Hamburg. Er trug den Pour le mertte, dos Eisern« Kreuz 1. und 2. Klasse und verschiedene »-us- stsche und baltisä-e Kriegsorden. Bei Behörden, Politikern und Mitgliedern des Hamburgischen Senats und der Bürgerschaft fand der junge Fürst die beste Aufnahme. Er bewegte sich ebenso sicher in ferner

gefuch- ten Münchener Spartakistenführers Lewren fei. Er verstand es, auch in diesen Kreisen sich einflußreiche Verbindungen und vor allem erhebliche Gelder zu verschaffen. Am 12. Mai beehrte der Fürst die Vorstellung der .Undine" in der Hamburger Volksoper mit seinem Besuche. In der Pause über sandte er der Darstellerin der „Undine" einen mächtigen Blumen korb und ließ die Dame in seine Loge bitten. Dort sprach sich der Fürst bewundernd über das Talent der Sängerin aus und legte ihr sein Herz

zu Füßen. Sinngemäß endete der Abend mit einer Gondelfahrt auf der Alster, wobei Wein und Sekt in Strömen floß und der Fürst sich schließlich mit der Künstlerin verlobte. Ms er spät nachts in sein Hotel heimkehrte, kam er dem Hotelhausbisner sehr verdächtig vor. dieser machte einen Kollegen auf den Ankömm ling aufmerksam, worauf ihm sein Kamerad jedoch erklärte, daß das der Kommandeur der baltischen Truppen Fürst v. Schliewen sei. Der Hausdiener erklärte darauf: „Wenn das ein Fürst

ist, bin ich auch einer!" und ließ diesen, weil er ihn für Lewien hielt, fest- nehmen. Der Fürst wurde am nächsten Morgen auf seinen An trag zur Volksoper geführt, wo er die Sängerin Harre berausbitten ließ, um ihn zu legitimieren. Selbstverständlich erklärte die Künst lerin. daß er der Fürst Schliewen fei, worauf ihn die Beamten unter vielen Entschuldigungen wieder freiließen. Voller Rührung umarmte der Fürst die Sängerin und erklärte ihr, daß er sie inner halb weniger Tage heiraten würde. Die junge Dame hatte zwar Bedenken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 27.07.1907
Descrizione fisica: 8
der Öffentlichkeit vor führen werden, kommt er nicht alle Tage vor: Schon lange wurde der Streckenwächter Neu- r au t er auf Posten Nr. 67 vom Bahnmeister Fürst ohne jeden Anlaß verfolgt und denun ziert, so daß Neurauter diese böswillige, un gerechte Behandlung unerträglich wurde und er eines Tages direkt dem Bahnmeister den Vor wurf machte, daß er nicht gerecht vorgehe, dem einen, seine Fehler übersehen, ihn aber wegen jeder Kleinigkeit beschimpfe und strafe; das sei höchst ungerecht, Fürst sei ein parteiischer

Mann. Wegen diesem Vorwurf, den auch die Frau des Neurauter deur Bahnmeister Fürst machte, kam es zu einer Gerichtsverhandlung. Fürst klagte aber nicht den Neurauter, sondern dessen Frau (warum, wußte er .schon). Die Verhandlung endete zuungunsten der Frau, da sie aber bei der Verhandlung keine Zeugen und keinen Ver treter hatte, meldete sie die Berufung an. Wie die zweite Verhandlung ausgehen wird, werden wir sehen, glauben aber, daß Herr Fürst kein gutes Gewissen hat, da Neurauter schnell

nach der Verhandlung im Amtsblatt lesen konnte, daß er auf die Selztaler Strecke versetzt worden sei. Neurauter hat um keine Versetzung angesucht. Da sich aber Herr Fürst noch an alte Zeiten er innert, diese aber vergessen haben möchte, damit die Oessentlichkeit nichts davon erfährt, dachte er, das einfachste Mittel ist, schauen, daß ich den Mann weiter bringe. Fürst ging nun ans Werk, interpellierte den Herrn Inspektor Gr a ß berg er von Feldkirch, bat um seine Für sprache, und wirklich, Herr Graßberger bot hilf

reiche Hand und das Werk ist vollbracht; der arme Wächter ist versetzt, aber noch nicht fort, Herr Fürst. Herr Inspektor Graßberger, von Ihnen verlangen wir in erster Linie, daß Sie genau untersuchen, wo die Schuld liegt.. Fragen Sie auch einmal den Wächter, nicht nur Ihren unmittelbaren Zuträger, ein Mann, von dem kein Mensch, der seine Handlungsweise kennt. Re spekt hat, ein Mann, dem wenn es gilt, einen Arbeiter zu denunzieren, kein Mittel zu schlecht ist, wenn es sich ihm imt seine eigenen

Interessen handelt. In zweiter Linie können wir Ihr Vor gehen in keiner Weife billigen, als erster Vor gesetzter einen armen Wächter mir und dir nichts durch die Direktion versetzen zu lassen, ohne zu untersuchen, ob der Mann diese Strafe verdient. Ihnen, Herr Fürst, sagen wir das eine: wollen Sie diesen Mann in Ruh' lassen, wollen Sie diesen Mann gerecht behandeln, wollen Sie weiters seine Versetzung rückgängig machen, ist es recht, sonst werden wir uns an einen Ort wenden, der Ihnen unangenehm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 04.08.1930
Descrizione fisica: 8
1929", 8 4.—; das „Partvitagsprotvkoll von 1929". 8 2.50; „Abwehrkampf und Volksabstimmung in Kärnten 1918—1920". könnte man morgen früh auch glauben. Euer Durchlaucht wären diese Nacht im angeheiterten Zustande nach Hause gekommen .. .bedenken Sie die Blamage, mein Fürst!" Der Fürst knirschte in ohnmächtiger Wut mit den Zäh nen und blickte hilfesuchend im Zimmer umher, mäßigte feine Stimme und stöhnte: „Sprechen Sie, was Sie von mir wollen. Mann! Mer ich kann es mir sa schon denken

, Sie wollen mich berauben." „Ganz recht, mein Fürst! Aber wozu dieses gräßliche Wort? Sagen wir lieber, Ihnen etwas — hm, nehmen, das klingt nicht so ordinär! Zudem möchte ich noch bemerken, daß ich ein Gentleman bin!" „Ein Dieb! Ein Gauner! Ein Schuft!" „Nehmen Sie es, wie Sie wollen. Durchlaucht! Doch wir haben uns schon zu viel unterhalten. Kommen wir zur Sache! — Ich weiß, daß Sie von Kopenhagen kommen, und daß Sie dort von dem Bankier Hyldgaard einen schwarzen Diamanten für eine Million gekauft

haben, den berühmten „Golkon", den Ihr Vater, Fürst Eberhard, vor etwa fünfzig Jahren von einem Amerikaner kaufte — na. Sie kennen die Geschichte des „Golkon" ja wohl besser als ich schließlich! Also ich weiß, daß Sie diesen Edelstein hier bei sich haben, und möchte nur die Bitte aussprechen, mir den „Golkon" jetzt sofort zu schenken! Es genügt mir schon, wenn Sie mir sagen, wo Sie ihn haben. Es ist kalt, und Ihr Zimmer ist nicht geheizt. Bleiben Sie ruhig im Bett, denn Sie möchten sonst Gefahr laufen

, sich zu erkälten. Aber auch ich friere, und ich bitte Sie, mich mcht mehr länger aufzuhalten oder gar zu zwingen. Gewalt in Anwendung bringen zu müssen!" Der Fürst stöhnte auf und jammerte leise: „Dieser un glückselige, verhängnisvolle Diamant! Weshalb mußte ich chn auch erwerben, wo mein Vater " Er vollendete den in Gedanken und schauderte zusammen. Aber sollte er rM so leichten Kaufes wieder von sich geben, dieses kostbare mÜS *>as die Prinzesiin L., seine Braut, bestimmt war? und einem solchen abgefeimten

gehandelt von Ihnen, mein Fürst, denn dadurch sehe ich mich genötigt, so leid es mir auch tut. Sie aus dem Wege zu schaffen. Bereiten Sie sich auf den Tod vor . .. ich schenke Ihnen noch fünf Minuten zur Ver richtung eines Vaterunsers —!" Der vierzigjährige Fürst zitterte an allen Gliedern bei diesen Worten, dicke Schweißperlen traten ihm aus die Stirn, die er mit dem Aermel seines Nachthemdes abwischte. Er zweifelte nicht einen Moment daran, daß jedes Wort, das der da vor ihm stehende Maskierte

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 4
Data: 26.10.1935
Descrizione fisica: 4
, daß der weitze Tuan den Hunden von Bhata in die Hände gefallen. Es war so sein Kismet (Vorherbestimmung). Er war unvorsichtig wie ein Knabe. Du hast uns vortreffliche Dienste geleistet, daß du die Bhata ausge- horcht hast. Also diese Hunde denken wie der an Krieg mtt uns?" „Du sagst es, Rajah." „Da heißt es schnell handeln. Vielleicht könnm wir, wenn wir rasch genug sind, auch meinen weißen Freund befreien. Allah ge be es." Eine Viertelstunde später war der malaiische Fürst beim Kommandanten Major van Helten

. Wir müssen ihn ret ten, Fürst, koste es, was es wolle! Ich gebe die Sache in Ihre Hand, mein Fürst. Sie kennen die Battaks besser als ich. Also in Posa lingho wird der Fähnrich gefangen gehalten? Kennnen Sie den Ort, Fürst?" „Es ist ein Seeräubernest an der Ost küste. Hart an der Grenze von Atjeh." „Gut. Unten in Sibogha kreuzen im mer Wachtschiffe. Sie sind, wie Sie, mein Fürst, selbst wissen, gut armiert und ha ben 20 bis 30 Mann Besatzung. Nehmen Sie sich eines dieser Schiffe — ich gebe Ihnen gleich

einen schriftlichen Befehl an den Kommandanten von Sibogha mit — und fahren Sie damit gegen Posa lingho. Vielleicht gelingt Ihnen ein Handstreich aüf dieses Seeräubernest. Das verstehen Sje als Eingeborener besser als unsereiner. Aber Eile tut not, mein Fürst, ich bitte Sie. Brennen Sie das Seeräubernest nie der, schonen Sie keinen. Aber bringen Sie den Fähnrich wieder zurück. Gott schütze Sie!" Am Abend des zweitnächsten Tages verließ die schwerbewaffnete „Neederland" die Reede von Sibogha und nahm ihren Kurs

-ha. Der malaiische Fürst fuhr aus, um, durch die Dunkelheit geschützt, an der Küste zu re kognoszieren. Dieses wichtige, aber auch höchst gefährliche Geschäft wollte er selbst unternehmen. Das vertraute er keinem an deren an. Denn der kleinste Fehler konnte die ganze Expedition scheitern machen, ja sogar allen den Untergang bringen. Nur der Rajah und Tayo-ha waren sich voll be wußt, was sie dabei aufs Spiel setzten. Auf Tayo-has Geschicklichkeit im Ausspä- hen der Feinde konnte der Fürst sich ja verlassen

. Die „Neederland" mutzte lang sam und vorsichtig mit ab geblendeten Lich tern dem Boot des Rajah folgen und an derjenigen Stelle der Küste landen, die der Fürst ihr nach glücklich erfolgter Re kognoszierung bezeichnen wollte. Das Boot hatte die Ruder mit Tü chern umwunden, um möglichst geräuschlose Fahrt zu machen. Schnell brach die Nacht herein. Die schwarze, finstere Nacht. Nur im Westen wetterleuchtete es hefttg. Das Wasser glich einem wogenden Feuermeer, aus dem Millionen Lichtfunken wie Irr lichter

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 15.06.1917
Descrizione fisica: 8
. Nun, hoffentlich schüttelte ^sich diese Klette bald ab. Er wußte ja, wo er ^wartet wurde. Schon gestern bei Fürst Nagels hatte sie Fürst ^rski für den ersten und letzten Tanz engagiert Ä die Worte, die er ihr dabei zugeflüstert, lie- p sich kaum anders deuten, als daß er nicht nur lMe Tänze von ihr begehrte, sondern sie selber Az und gar. Ja, heute würde es sich entscheiden "Leontine fühlte es mit banger Scheu im Her- A. Sie wünschte dringend — ihr Aerger über ^Gräfin oder sollte sie es gar eine eifersüchtige

"sgeung nennen, bezeugte es ihr auch, daß sie sich E Fug uno Recht des Fürsten Braut nennen Nie, aber trotzdem zagte etwas in ihrer Seele dieser Tatsache. ^ie hätte doch vielleicht diesen oder jenen ihrer Lehrer lieber ermutigt, als den Fürsten, wenn Schicht eben Fürst und so immens reich gewesen t0le und ihre Einbildungskraft sich nicht wieder ltl0 wieder mit all dem glänzenden Prunk be- und anderen Instandsetzungen der landwirtschaft lichen Geräte und Maschinen in kurzer Zeit durch- zusühren

es freilich nicht sein — es saß ja keiner drin, den sie wegen der Fürstenkrone aufzugeben hätte. Es mochte wohl jedem Mädchen vor der Ent scheidung bange sein. Doch wie es immer damit sein mochte, als der Fürst noch immer mit der Gräfin Barowska sich unterhielt, obgleich die Tänzer sich schon für die Polonaise ordneten, da war es nur noch Aerger, der ihre Wangen höher färbte, vermischt mit der Furcht, daß die alte Kokette gegen sie intrigierte. O, aber es soll ihr nicht gelingen. Ich werde Fürstin Kirski

werden und ob tausend Gräfinnen Barowska sich mir entgegenstellen! Da endlich näherte sich der Fürst. Aber es lag nichts von dem Eifer und der Bewunderung in seinen Blicken, die Leontine sonst darin zu sehen gewohnt war. „Verzeihung, daß ich so spat erscheine, von mei nem Vorrecht Gebrauch zu machen, mit Ihnen, gnädigstes Fräulein, den Ball zu eröffnen — är gerliche Geschäfte hielten mich auf." „Geschäfte?" Leontine schwebte eine spöttische Bemerkung auf den Lippen. Hatte sie denn nicht gesehen

, daß er mit der Gräfin dagestanden und geplaudert hatte? Allein sein abgespanntes, bleiches Aus sehen, wie seine sichtliche Zerstreutheit veranlaßten sie, iowobl ihren Spott wie ihre Empfindlichkeit zu unterdrücken. Die Gräfin hatte ihn geärgert, sollte sie es da auch tun? Nein, nein, heute sollte der Fürst von ihrer Lie benswürdigkeit entzückt und gänzlich gewonnen werden. Leontine hatte sich fest vorgenommen, ihre Er oberung zu vollenden. So setzte sie denn ihr hol destes Lächeln auf, als sie mit dem Fürsten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 21.05.1936
Descrizione fisica: 16
Wilhelm Zehner: Staatssekretär im Bundesmini sterium für Landesverteidigung: Guido Zernatto: Staatssekretär im Bun deskanzleramt. Die neuen Regierungsmänner wurden durch den Bundespräfidenten vereidigt. Der bisherige Vizekanzler, Ernst Rüdiger Fürst Star Hem berg, ist wegen sachlicher Meinungsverschieden heiten mit dem Bundeskanzler ausgeschieden. Die Regierung hat sich die Aufgabe gestellt, alle vaterländischen Kräfte zu sammeln. Damit dies möglich ist, mutz die politische Führung vollkommen

vereinheitlicht und das Verhältnis der Vater ländischen Front zu den staatlichen Einrichtungen geklärt werden. Deshalb übernimmt der Kanzler im Sinne der Verfassung auch die Führung der Vaterländischen Front. Fürst Starhemberg hat als Bundesführer des Heimatschutzes Uber Wunsch des Kanzlers den Heimatwehrmännern im neuen Kabinett ausgetragen, der Berufung in die Re gierung zu folgen. Bauern $u helfen wäre. Du weißt ja, wie schwer wir uns mit dem Viehabsatz tun, wie die Holzpreise sind und wie hart wir unsere

wird der durch das Frontgesetz vorgesehene Führerrat ernannt. Zum Stellvertreter im Vorsitz des Führerrates wurde Vizekanzler Baar-Baarenfels bestellt. Auch den Landesleitungen soll ein Führerrat beratend zur Seite stehen. Darin sollen alle Schichten der Bevölkerung vertreten sein. Für die Führer der V. F. gilt strengstes Ausleseprinzip. Zum Landesführer der V. F. von Wien wurde Bürgermeister Schmitz bestellt. Der frühere Vize kanzler Fürst Starhemberg übernimmt die Leitung des Mutterschutzwerkes

, daß diese Meinungsverschiedenheiten in den natürlichen Mängeln unseres Zweisührersystems ihre Quelle haben, so gehen wir von der Ueberzeugung aus, daß Kanzler Schuschnigg als absoluter Verfechter des Dollfuß- Kurses und der Ständestaatidee feine Macht, soweit es die Verhältnisse nur zuließen, dazu benützte, um die Fortfüh rung dieses Kurses und die restlose Aufrichtung des Ständestaates zu gewährleisten. Bei Vizekanzler Fürst Starhemberg dürfte dies etwas anders gewesen sein. Als Führer der österreichischen Heimatwehr bezog

der gesamten Heimwehkbewegung erfreuen. So sind es vor allem die ländlichen und darunter wieder die bäuer lichen Heimwehrleute, die vom Faschismus nichts wissen wollen. Fürst Starhemberg konnte sich sogar soweit be herrschen, daß er bei seiner Anwesenheit in Innsbruck im Mai 1935 freimütig erklärt hat, der italienische Faschis mus sei, auf Oesterreich bezogen, ein Unsinn und man solle das Wort Faschismus nicht gebrauchen. Erst seit einigen Monaten hat Fürst Starhemberg seine faschistische Ein stellung

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Tiroler Wastl
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Pagina 14 di 16
Data: 17.12.1924
Descrizione fisica: 16
beabsichtigt, nämlich auf eigene Kosten und persönliche Hingebung das Studium aufzunehmen, welches bei Geburtshilfe weiblicher Ereignisse die Früchte sehnlicher Wünsche des beteiligten Geschlechtes zu befriedi gen vermag. Frau N. hat sich in häuslich moralisch be wiesener, ärztlich sanitärischer und auf das allgemeine Urteil sich beschränkender Hinsicht das Lob und den Ruf dieser Eigenschaften zu erfreuen, weshalb man mit Ver gnügen diese Ausfertigung hiemit erteilt."^ Der nationale Fürst. „Wo mein Schatz

ist, da ist mein Herz." So dachte der größte Grundbesitzer von Oberschlesien, der Fürst von Pleß. Er rechnete sich immer zu den Besten und Edelsten der deutschen Nation und während des Krieges war in seinem Schlosse sogar einmal das deutsche Hauptquartier. Allein nach dem Kriege kaut Oberschlesien zu Polen und damit der edle Fürst von Pleß mit seinen Gütern auch. Sollte er deutsch bleiben und etwa sein Vermögen ver- wagen? Sollte er mit Tausenden seiner deutschen Brüder einen zähen Kampf um das bedrohte Deutschtum

führen? Nein, das konnte er nicht. Er wechselte seine deutsche Kleidung, zog einen neuen Rock an und verschloß sich in sein Zimmer. Hier hörte ihn die Dienerschaft längere Zeit niesen und .immer wieder niesen. Doch der Fürst nieste nicht, wirklich nicht. Die Hände in den Taschen, ging er auf den Teppichen auf und ab und sprach seinen neuen Namen laut vor sich hin. Endlich konnte er ihn leidlich sprechen. Ta fuhr er nach Warschau und stellte sich dem polnischen Staatspräsidenten vor, als immer treuer

Sohn Polens, als Fürst Pszczyne. Sein Schatz war nach Polen gekommen und damit auch sein Herz! Bewährungsfrist. Daß richterliche Milde manchmal auch unangebracht sein kanrt, zeigt folgender Fall. In Leipzig lockte ein Fabrikant eine junge Arbeilj.srin, n c er in der Stadt traf, in sein Kontor und versuchte sie zu vergewaltigen. Als sich dass Mädchen energisch wehrte, geriet der WüWng in Wut und schlug mit der Hundepeitsche auf die Bedauerns werte los, bis plötzlich das Telephon rief. Diesen Augen

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 06.12.1927
Descrizione fisica: 8
mit dem Namen des betreffenden Gutes anfertigen. Der „Fürst von Eschnapur" klagt. Was alles möglich ist. Aus Berlin wird geschrieben: Der Fall des Gerichtsbencht- erjtatters des „Lokal-Anzeigers", der von dem jetzt 23jährigen Wilhelm Bickel alias „Fürst von Eschnapur" wegen Beleidigung verklagt ist, reizt nicht nur die Lachmuskeln. sondern muß auch nachdenklich stimmen. Der betreffende Geri cht sbe richterstat ter hat nämlich in einem Derhandlungsbericht den „Fürsten von Ejchna- pur" alias Wilhelm Bickel

einen „dummen Jungen", einen „Ben gel aus Nürnberg" genannt. Hat behauptet, daß zunächst an dem „erlauchten" Angeklagten, dessen ungewaschene Finger, danach die abgeschabten Aermel des Jacketts und dann erst der in diesem abgeschabten Jackett steckende bedeutungslose Inhalt ihm ausgu fallen wären. Erhält der beleidigte „Fürst von Eschnapur" recht, dann gehen wir einer kaum ausdenkbaren Hausse in „Majestäts- Beleidigungsprozessen" entgegen, denn unsere Strafanstalten be herbergen eine Fülle

Millionen Goldmark abkausen wollte. Und hatte dann Torten und Baumkuchen ..entnommen". „Rechnung dürfen Sie mir natürlich nicht schicken," lmtte der Fürst beispielsweise zu dm Kurfürstendamm-Konditor gesagt. „So :vas bin ich nicht gewohnt. Außerdem ist es mir unangenehm." Wer lacht nicht? Außerdem aber hatte er Hotels und Hospize um die Zeche geprellt, hatte Annoncengelder unterschlagen und sollte auch in einem seiner Gralis-Hotelquartiere einen Smoking haben mitgehen lasten. „Wenn Sie der erbliche

Fürst von Eschnapur sind," fragt in jener Verhandlung neckisch der Vorsitzende, „dann haben Sie wohl auch Ihre Krone mitgebracht?" Woraus der freche — beileibe nicht dumme — junge Mann erwidert: „Die Krone hat meine Mutter in Gewahrsam." — Wilhelm Bickel alias -der Fürst von Eschnapur wurde damals zu 15 Monaten Gefängnis verurteilt! Nun sitzt er als Privatkläger neben seinem „Fürstenanwalt". Die Dienste des für gefürstete Persönlichkeiten obligatorischen * Heiducken versieht der Gefängnisbeamte

, der ihn. hertransportiert hat. Tenn Wilhelm Bickels Gefängnisstrafe endet erst im April 1928. Der „Fürst von Eschnapur" sieht aus wie ein Friseurjüng ling des Witzblattyps. Vor seinem Auftreten — soll heißen m Bagnrn der Verhandlung—hat er sich schnell noch ein wenig ge pudert. Als aber der gegnerische Anwalt sich erlaubt, von ihm als von einem „offenbar sehr eitlen Menschen" zu reden, da braust er auf: „Bitte, keine Beleidigung zu dulden!" Und als -derselbe Anwalt bemerkt, daß es dem falschen Fürsten hauptsächlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 24.11.1950
Descrizione fisica: 4
alls z'samm!“ Der Heidensteiner seufzte. „Schwär is's, daß ma‘ sih da richti' auskenna tuat! Denk' i aber, daß der Hof mein g'hört, der Grund aber zum Teil oan'n andern, so daß i nur a g'liechenes Eigentum haben tua, so war's gar nit schlecht, wann a Gesetz saget, daß ma‘ ‘m Fürsten wenigstens ‘n Grund abkaafa därfet! Däs müasset doh mögli 4 sein, moan' 1." „Möchtest mir nit sagen, was dir der Fürst ‘tan hat, daß so losgehn tuast auf den Herrn? Und denkst denn nit, daß der Schutz vom Für sten

ganga am Semmering die Zeit her? Der Fürst hat all weil für uns väterlih g'sorgt! Mit dem hat sih reden lassen! Soll's alsdann so bleiben wia‘s war!“ „Hab 4 mir scho 4 denkt, daß dih der Neu modeteufel ah scho 4 bei der Fliag' hat. Mirk dir däs, Hoadenstoaner: däs Guate is leicht verscheucht; und is‘s davo 4 , kimmt's niammer wieder! Und da moan' i schier, als ob der leibhaftige Satan sein G'spiel dabei hätte', daß's manniche, wia der Geyregger und der Rumpler oder ah wia d' Schottwianer, nit

, der so wia der Fürst a Freieigentum am Grund hat. I aber und d' andern hängen alle am Fürsten; und haben mer scho' da und dort a Stückl eigenen Grund, so liegt er z'mitt Im fürst lichen drein, daß ma' ohne fürstliche Ver- Auf die Bemerkung des OeVP-Abgeordne ten Dr. Schelf, die Wiedereinführung der Ge schworenengerichte sei „ein letzt«’ Versuch“ mit dieser Einrichtung, erwiderte Nationalrat Genosse Czernetz, man könne diese Be merkung nur bedauern. Jemand, der das Prinzip der Teilnahme des Volkes

kann. Däs muaßt scho 1 einsehgn, daß ma‘ da nur der Narr vom Fürsten is. Und am End geht‘s mir ah noh so, wia'm Geyregger, den der Fürst zwunga hat, ‘n Grund für d Bahn herz'geben!“ „Was sagst da?“ erwiderte der Napoleon bauer verwundert. „Der Fürst hätt' ‘n Geyreg ger zwunga?“ „Freili wohl hat er däs tan! Weil der Fürst sein'n Grund hergeben hat, hat der Geyregger mit dem seimigen ah nix mehr anfanga kinna; däs wirst wohl einsehgn!“ „So, so! So hätt' also der Fürst dem Geyreggex sein'n Grund verpfuscht

? So ver steh* I's wenigstens, wia's d‘ mir däs aus deutschen tuast. Wann's aber wirklih so is, muaß ma‘ mit ‘m Fürsten a g'wichtigs Wörtl reden, daß nit andere ah noh z‘ Schaden kömma.“ „Däs is's ja, was i fürchten tua. Hab' scho' z' verstehn kriagt, daß der Fürst ah mit mir so was vür hat!“ „Was? Du ah? Däs hoaßt alsdann, daß ma' d' Bahn über deine Gründ macha wollt'? Da mach' dir mir nix draus, Hoadenstoaner! Is nur guat, dm i däs waoß! Und i sag' dir, daß d' Eisenbahn nit über dein'n Grund gehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 22.11.1950
Descrizione fisica: 6
. Grundent- lasf ung, däs is, wann der Robot und der Zehnt abg'schafft wird. Grundentlastung is Freiheit, a frei‘s Bauernguat! Verstehst?" „Geh weiter, du! Da kriagt epper der Fürst koan'n Zehnt mehr und koane Robotleut*? Hababa! Möchst mir nit ausdeutschen, wia nachher der Fürst leben soll?" „Der? Der Fürst? Hörst, Hoadenstoaner, wia kannst denn so was Dumra's reden? Der Liachtenstoan is doh tausendmal reicher wia alle Semmeringer z'samm. Der kann ohne Zehnt noh ganz guat leben

, der! Und ... zu was ‘en Zehnt für oan'n, der selber nix arbeit't? Woher hat er denn ‘s Recht, daß er besser leben kann als unseroans?“ „Aha! Waht von derer Seiten der Wind? Bist ah scho* auf dä picksüaßen Leimspindeln ganga, an denen die ganz Dummen picka- bleiben? Däs soand ja dä neuchen Sacha, vor dä uns der Herr Pfarrer z* Schottwian g'warnt hat. Alles nur dazua, daß d* Faulenzer denen Fleißigen alles wegnehma toan!“ „Fragt sih nur, wer der richtige Faulenzer is? Oder g‘hört epper der Fürst zu denen, dä oan'n Handgriff

macha tan?“ „Der Fürst? Wia kannst denn so was von oan‘m Fürsten verlanga? A Fürst is doh nit zum Roboten da, sondern zum Reglern! Und däs is gar a schwäre Arbeit, wia ma* hört, weil s* ‘n Kopf anstrenga tuat. Und der Fürst hat noh seine Schlösser, Waldungen und Felder, dä was er guat derhalten muaß. Moanst, däs is koan* Arbeit nit?" „Ha, Arbeit! Dazua hat er ja seine Beam ten, Verwalter, Förster und Tagwerkerl Däs muaßt bedenka! Der Fürst laßt dä andern arbeiten, daß er in Saus und Braus leben

Besitz herfallen und sih auf unsere Kosten anfressen möchf! Recht praktisch so was! Aber draus wird nix, mein Liaber, so lang* i am Semmering Großbauer bin!“ Dem Heidensteiner schoß eine gute Idee durch den Kopf. „Der Zehnt, woaßt, Polleros, der Zehnt, der kunnt von mir aus scho* ab* g'schafft werden. Er Is für uns Bauern halt doh a harte Nuß. Denn zu was soll so a Fürst, der eh gnua* hat, ah noh däs einhoamsen, was unseroaner als armer Teufel mit vieler Müah derrackert hat? Was sagst dazua

?" Polleros schüttelte den Kopf. „Den Zehnt gib i gern! Is ah recht und billi* so, weil ah der Fürst nix zum Verschenka hat!“ „Na, ja! Wann‘s aber am End* doh so sein sollt*, daß d* Bauern auf iahnerm Grund frei hausen kunnten, so wird ma doh nit ab weisen, was däs Gesetz zuasichem tuat? Müaßt* ma* ja aufs Hirn g‘fallen sein, wann ma* sih dagegen spreizen tat!"

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.08.1930
Descrizione fisica: 8
sechs Uhr wurde; bereits Extrablätter ausgerufen. Storch hatte sich den genauen Vorgang des freche; Diebstahls, der den Beigeschmack einer gewissen Komik nich entbehrte, berichten lassen. Auch Poppenstädts Aufregung hatte sich im Laufe der wenigen Stunden etwas gemäßigt „Der Verlust des Edelsteins schmerzt mich weniger; abe bedenken Sie, daß er für die Prinzessin L.. meine Braut, ab Hochzeitsgeschenk bestimmt war... die — die Blamage mein Herr!" ächzte der korpulente Fürst. „Und zum anderer möchte

, dieser unscheinbare, schüchterne Kerlchen, sollte ihm den „Golkon" wieder herbeischaffen? Fürst Poppenstädt be saß — wie er sich im stillen gestand — nicht das geringste Vertrauen zu Storch und war ärgerlich auf den Kriminal- Polizeidirektor, der ihm den Kommistär geschickt hatte. „Leider werde ich es nicht verhindern können, daß die Prinzessin L. von dem Diamantendiebstahl Kenntnis er halt," meinte Storch traurig mit seiner tiefen Baßstimme. „Ich hörte bereits vorhin auf der Straße davon sprechen. Uebrigens

glaube ich Er erhob sich schnell und öffnete das Fenster. „Extrablatt! Die neueste Sensation! Der Mebstahl des berühmten „Golkon-Diamanten"! Fürst Poppenstädt —" erscholl von der Straße die Stimme des Ausrufers. Storch schloß das Fenster wieder. „Ich gebe zu, etwas voreilig gehandelt zu haben," sagte der Fürst zerknirscht. „Läßt sich der Diebstahl nicht wider rufen?" „Wohl schwerlich. Ich bin überzeugt, daß ihn der Mäht schon in alle Himmelsrichtungen trägt, und da dürfte es zwecklos sein!" Der Fürst

mußte es wohl einsehen. „Haben Sie Hoffnung, den „Golkon" wiederzuerlan gen?" Der Kommistär hob die schmalen Schultern. „Ich kann es noch nicht sagen, Durchlaucht. Zunächst bitte ich Sie, mir das Kästchen zu zeigen, in dem der „Gol- kon" lag." Der Fürst nahm es aus dem Schreibtisch. Wohl zehn Minuten lang prüfte es Storch eingehend mit seiner Lupe. Endlich stellte er es beiseite und fragte: „Ist Eurer Durchlaucht vielleicht etwas Besonderes an dem Dieb ausgefallen, etwa ein Merkmal?" „Ich wüßte

es nicht." „Fehlte ihm nicht an der rechten Hand der Mittel- finger?" Der Fürst machte ein überraschtes Gesicht. ..Ah ich entsinne mich jetzt! Cs fehlte ihm wirklich der Mittelfinger der rechten Hand! Ich sah es zufällig, als, er mir das Kästchen reichte. Woher wissen Sie?" „Es war mir nicht schwer, das festzustellen. Sehen Sie hier die Abdrücke an dem Etui, die deutlich erkennbar sind — der Abdruck des Mittelfingers fehlt, der des kleinen Fin-' gers ist sehr unvollständig — und hier auf dem Deckel der Abdruck

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