6.818 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/08_02_1923/TIR_1923_02_08_3_object_1986718.png
Pagina 3 di 6
Data: 08.02.1923
Descrizione fisica: 6
zwischen ihnen geherrscht, wiederherge stellt wäre. Vorläufig schien Eug.n jedoch ^cht geneigt zu sein, irgend jemanden mit seinem Vertrauen zu beehren. Der junge Prinz war dem Reiche des Todes entflohen, doch einige seiner schwarzen Schatten haste ten ihm noch an, und er konnte sich offenbar »>cht von ihnen befreien. .Mir fällt jetzt übrigens ein,' sagte Eugen Mötzlich, .ich glaube, ich muß wohl diese Racksoles irgendwie belohnen. Ich bin ihnen wirtlich dankbar. Was meinst du dazu?' ..Aber lieber Eugen!' rief Aribert

. „Weißt du denn nicht, daß Theodor Racksole unser ganzes Land von einem Ende zum anderen auskaufen könnte, ohne daran zum Bettler zu werden?' „Was soll ich dann tun?' „Nichts, außer deinem Dank. Alles andere wäre eine Beleidigung. Theodor Racksole ist doch kein gewöhnlicher Hotelier.' „Kann ich aber der Kleinen nicht ein Arm band schenken?' — Prinz Eugen brach in ein krampfhaftes Lachen aus. ' „Nein,' sagte Ariden und sah ihn sest an. „Warum hast du sie damals in der Nacht geküßt?' fragte Eugen

ich, wie du sie küßtest. Oh, Onkel Aribert!' „Um Gottes willen, Eugen, hör mich an! Ich liebe Nella und wecke sie Herraten.' „Du!' — Es entstand eine lange Pause, dann lachte Eugen wieder. — „Ach, im An fang reden alle so. Ich selbst tat es ebenso, teu rer Onkel. Das klingt hübsch und bedeutet gar nichts.' „In diesem Falle bedeutet es alles. Eugen.' entgegnete Aribert ruhig. —. Ein MZvtbrie» bringen. Im Allgemeinen werden die in Vor schlag gebrachten Zlerschpreife un Verhältnisse zu Bozen als zu hoch angesehen

. Eine große Anzahl kam in den letzten ren entschlossener Festigkeit in Ariberts Stim me machte Eugen ernster. ..Du kannst sie nicht heiraten,' sagte er. „wÄl du die Einwilligung zur morganitischen Ehe nicht bekommen wirst.' „Das hat mit meinre Angelegenheit gar lüchts ,zu tun, da ich all meinen Rechten ent sagen und ein einfacher Mann werden will.' „In welchem Falle du kein eigenes Vermö gen haben wirst.' „Ab'r mein.' Frau wird ein Vermögen ha ben. Da ihr die Opser, die ich unserer Verbin dung wegen

bringen muß. bekannt sein wer den, wird sie nicht einen Augenblick zögern, das Geld in meine Hände zu legen, um mit mir in Gütergemeinschaft zu leben.' sagte Aribert kühl. „Du wirst entschieden sehr reich sein,' mein te Eugen dachte an Theodor Racksoles Reichtum. Dann fuhr er fort: „Wer hast du auch daran gedacht' — seine sanften Augen glühten wie im Irrsinn — „hast du auch da ran gedacht, daß ich ledjg bin und jeden Au genblick sterben kann, und daß der Thron dann auf dich übergeht, Aribert, «ruf

1
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/29_07_1927/AZ_1927_07_29_2_object_2648908.png
Pagina 2 di 6
Data: 29.07.1927
Descrizione fisica: 6
^en Historischer Roman von L. Mühlbacb- (34. Foriseljiiiig) Eugen faßte mit glühender- Hast das darge reichte Papier, und während die Bäuerin von bannen ging und in aufmerksamer Geschäftig keit das Frühstück für Se. Gnaden zu bereiten, las Eugen mit zitterndem Herzen und in atem loser Spannung die Abschiedsworte seiner Mutter. Diese Abschiedsworte lauteten: „Du wolltest mir nicht xehorchen, mein Sohn, ich mußte dich also wohl zwingen, inir den Willen zu tun, und wenn ich auch keine Giftmischerin

unserer Unterredung im Ahnensaall Lebe wohl und der Geist Gottes und des Kar dinals Mazarin sei bei Dir alle Zeit! Olymvia.' „Ich werde mich rächen, ja, ich werde mich rächen an allen unseren Feinden,' sagte Eugen zwischen den zusammengepreßten Zähnen her vor. „Die Welt hat mir einen Fehdehandschuh hingeworfen, und beim ewigen Gotte sei's ge schworen, ich werde ihn aufheben und an mei ner Stirne tragen, so lange ich lebe. Ich habe jetzt die Stationen aller Leiden und Schmerzen durchgemacht

vergessen, nie aufhören, in Anbetung und Bewunderung Deiner zu gedenken. Lebe wohl! Ich kehre nach Paris zurück, denn, du hast Recht, dort sind die Feinde, an denen ich dich rächen will und muß!' Er schob das Papier in seinen Busen und stand auf, mit trotzigen und entschlossenen Mienen, gehoben und getragen von der Ge malt seiner leidenschaftlichen Erregung und seiner energischen Entschlüsse für die Zukunft. Eine halbe Stunde später bestieg Eugen den Reisewagen seiner Mutter, um nach Paris

und nirgends kümmerte man sich um den bescheidenen Reisenden, der im Innern dieses Wagens saß, welcher durch nichts die Blicke der Neugierigen auf sich lenkte. Ohne Aufenthalt und unangefochten setzte daher Eugen seine Reise fort und am Morgen des nächsten Tages fuhr er in Paris ein. Es war ein Heller, sonniger Tag und dies vielleicht die Veranlassung, daß. sich ungewöhn lich viel Menschen auf den Straßen befanden, welche Eugens Reiservagen zu passieren hatte. Aber doch schien es, als hätten

alle diese Leute einen bestimmten Zweck, ein gemeinsames Ziel, denn sie drängten alle nach derselben Richtung hin, sie schienen alle denselben Weg zu gehen. Wunderbarerweise war dies derselbe Weg, den auch Eugen zu machen hatte, und als sein Wa gen jetzt in die Rue des - Deux-Ecus einbog, konnte derselbe nur noch Schritt vor Schritt vorwärtskommen, denn die Volksmenge, welche aus allen Nebengassen zusammenströmte, nahm ganz denselben Weg, schien gleich Eugen das selbe Ziel zu haben. Endlich näherte

2
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/12_08_1927/AZ_1927_08_12_2_object_2648986.png
Pagina 2 di 6
Data: 12.08.1927
Descrizione fisica: 6
zur rüstigen Arbeit schöpft, bei welcher der menschliche Geist, wie sonst nirgends, Ruhe lind Genugtuung findet'. prm? TuZen von Savoyen Historischer Roman von L. M Uhlbach (4L. For«scglmz> „Rühre Dich nicht von der Stelle, elender Schuft', rief Eugen, indem er jetzt mit seiner nervigen Faust die Brust des anderen packte und ihn zurückstieß in die Kutsche, sodaß er nur init dem Oberkörper aus derselben hervor ragte. „Du hast Dich aus Feigheit und Erbärm lichkeit vor den Schlägen der Lakaien

in diese Kutsche eines Edelmannes geflüchtet. Möge der Herr von Louvois, dem sie gehört, Dich später dafür strafen, aber zuerst sollst Du von mir ge züchtigt werden'. „Wagen Sie es', knirschte der andere zwi schen den zusammengepreßten Zähnen hervor, aber so leise, daß nur Eugen es verstand, „wa gen Sie es, mich zu beschimpfen, und Sie sind ein Kind des Todes. Mein Valer wird mich rächen'. „Aber zuvor werde ich meine Mutter rä chen', rief Eugen, indem er die mit der Peitsche bewaffnete Rechte erhob. „Eugen

', rief der Herzog von Bouillon zu ihm empor, „Eugen, Du bist im Irrtum. Das ist kein Fremder, der sich in die Kutsche ein gedrängt, es ist der Herr Barbesieux van Lou vois selber'. „Nein', rief Eugen, dessen linker Arm im mer noch den Gegner gepackt hatte und ihn in die àtsche wie in eine ossene Falle nieder drückte. „Nein, das ist nicht der Herr von Lou vois, sondern ist ein Mensch, der Emeuten und Aufruhr stiftet. Er war es, der vor fünf Tagen den Pöbel aegen meine !t,tutter hetzte, der das Volk

die Lakaien, „er war es, der die Leute kommandierte'. „Er war es, dem der Ossizier von der Schar wache die Freiheit gab', fuhr Eugen mit seiner daß. wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn damals gehen ließ, schwur ich ihm feierlich, daß wenn ich ihm jemals wieder begegnete, ich ihn züchtigen würde, wie man einen Schurken züchtigt, daß ich meine Hetzpeitsche auf seinem Rücken würde tanzen lassen. Uà setzt halte ich meinen Schwur. Du bist ein Schurke, denn Du hast eine Frau angegriffen, nimm

, und bleich vor Entsetze» zu dem jun gen Mann emporschauten, dessen Antlitz wie von einem überirdischen Feuer leuchtete, und der strahlend und flammend in Mut anzuschauen war wie der Ritter Georg, welcher den Drachen bezwingt. „Und nun', rief Eugen, indem er die Peitsche weit von sich warf, „nun mögest Du gehen, wo hin Du willskl Ich habe meinen Schwur gehal ten! Ich habe meine Mutter gerächU' Und ohne seinen Feind noch eines Blickes zu würdigen, sprang Eugen von der Kutsche nie der, und schritt

3
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/07_07_1927/AZ_1927_07_07_2_object_2648788.png
Pagina 2 di 6
Data: 07.07.1927
Descrizione fisica: 6
^en Historischer Roman von L. Mühlbacb- (15. Fortsetzung) Eugen schritt rasch vorwärts, um die Ecke des Palastes l>erunl nach der Frontseite hin. Aber bevor er um dieselbe herumbog, wandte er sich noch einmal seinen Begleitern zu. „Packt ihn recht tüchtig', sagte er, „aber hütet Euch wohl, ihn an seinen rechten Arm zu fassen, vermeidet es vielmehr, denselben zu be rühren, denn ich glaube, er ist verwundet'. Und Eugen wandte sich hastig ab, denn er sah etwas wie ein spöttisches Lächeln um La tours Lippen zucken

, und die Nöte der Scham stieg ihm in die Wangen. „Ich irrte mich', dachte Latour, wahrend er hinter Eligen herschritt. „Er paßt nicht ein mal zum Priester, denn er ist nicht einmal bos haft und rachsüchtig. Er hätte eine Frau werden müssen, denn er ist tugendhaft, mitleidig und gutmütig wie eine Frau'. Sie hatten jetzt das verschlossene Gittertor erreicht, und Eugen grüßte mit einem leichten und stolzen Neigen seines Kopfes den Offizier der Scharwache, der vor ihm salutierte. „Sie sind sehr spät gekommen

, mein Herr Leutnant', sagte Eugen achselzuckend. „Wären Sie sofort auf die Requisition unseres Haus hofmeisters gekommen, so hätten mir n.cht nö tig gehabt, zur Selbsthilfe unsere Zujlucht zu nehmen, und das Blut von zehn bis zwölf ar men Teufeln wäre in ihren Adern geblieben. „Es ist also Blut geflossen?' fragte der Ol- fizier. „Ah, Sie meinen doch nicht, daß man diesen Pöbel mit guten Worten und zarten Schmei cheleien zur Ruhe bringen sollte? Ja, es ist Blut geflossen

sich, dem Befehl zu ge-. horchen, und Eugen schob jetzt langsam und be dächtig den großen Schlüssel in das Schloß, und ließ ihn knarrend sich in demselben drehen. Der gecingstete schweigsame Pöbel begrüßt« diesen willkommenen Laut mit einem Gemur mel des Beifalls und drängt«-sich in atemloser Hast näher zusammen dem Ausgange zu. Jetzt öffnet« sich das Tor, jetzt flog es von der nachrückenden und drängenden Menge be stürmt, rasch von einander, und ein Schwall von Menschen drängte und stürzte hinaus. Aber trotz

des Gewühls und des Gedränges hatte Eugen doch den hochgewachsenen Anführer des Pöbels im Auge schalten, obwohl derselbe den Hut seines Begleiters genommen, und ihn tief in seine Stirn gedrückt hatte. „Haltet ihn! Packt ihn!' rief Eugen mit lau ter Stimme, indem er seine Hand aus die Schulter dieses Menschen legte. Sofort hatten ihn die nervigen Arme- der beiden Dealeiter des Prinzen gefaßt: aber sie mußten wohl dabei den Befehl Eugens vergessen, und den Men schen an seinem verwundeten Arm gepackt

4
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/03_07_1927/AZ_1927_07_03_2_object_2648768.png
Pagina 2 di 8
Data: 03.07.1927
Descrizione fisica: 8
Gruppe (sämtliche Mädchen) wird sich um 10,30 Uhr auf demselben Platze versammeln. Von dort werden die Schüler zum Bahnhof geführt werden. Die Eltern werden aufgefor dert, die größte Pünktlichkeit zu beobachten. Jeder Schüler muß mit dem vorgeschriebenen Kleider-Päckchen versehen sein. ü <Ü0.,kol?SN0 8e!«Zen-, VVoll- uncj Laumivollvvsrèn /ìrbeilei'lZeàen k'rm? LuZen vc> Lavo^en Historischer Roman von L. Mühlba ch- (12. Fortsetzung) „Es bedeutet', rief Eugen triumphierend, «es bedeutet, daß Latour

in die Vorhalle, in welcher die Dienerschaft bereits versammelt war. Dicht an die Seitenwände ge drückt, um den Steinen nicht ausgesetzt zu sein, welche auch hier durch die Fenster hereingeflo gen waren und noch hereinfliegen konnten, standen die Leute mit bleichen, ängstlichen Ge sichtern da, und ihre Haltung ließ sie sehr wenig dazu geeignet erscheinen, die Verteidigung des von mehreren Tausenden belagerten Palastes zu übernehmen. Eugen überzählte mit ruhigem Auge die Leute und wandte

schien wie von einem neuen Impuls bewegt, sich von dem augen blicklichen Schrecken über das Schließen des Tores erholt zu haben, und zu neuer Tätigkeit sich aufzuraffen. Hundert und aber hundert ner vigte Fäuste reckten sich jetzt mit Steinen be waffnet empor, während diejenigen, welchen es nicht hatte aelinaen wollen eines Steines bab- haft zu werden, sich niederbückten, um den Be waffneten die Freiheit der Bewegung zu er leichtern. . - „Das ist ein gutes Manöver', rie' Eugen „man sieht es wohl

, daß der Anführer sich auf dergleichen versteht. Die Arme find alle erhoben, sie warten, wie es scheint, auf das Kommando wort. Da ruft er's, und jetzt!' ' Ein donnerndes Geräusch, ein furchtbares Krachen erfolgte, aber kein Stein flog diesmal durch die Fenster in die Halle hinein. „Ah, ich begreife', rief Eugen. „Si? wollen das Tör sprengen, und da ihnen der Ausgang durch den Hof verschlossen ist, wollen sie sich einen Eingang in das Palais verschaffen. Nun, Gott sei Dan^k, da sind unsere Leute mit den Waffen

. Jetzt wird die Sache eine andere Phy siognomie annehmen'. Eugen schritt den Leuten lebhaft entgegen, welche jetzt, jeder mit einem Gewehr bewaffnet, wieder eintraten. „Hierher. Ihr Leute', sagte er im Kom mandoton. Die Halle hat sieben Fenster und Ihr seid Eurer zwölf, also an jedes Fenster zwei Mann. Das Mittelfenster laßt Ihr frei. Jetzt öffnet die Fensterflügel! So! Legt Eure Ge wehr« an die Fensterbriistung! Gut! Zieht den Hahn auf und haltet Euch zum Schuß bereit. Sobald ich kommandiere: Feuer! so schießt

5
Giornali e riviste
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1901/01_11_1901/pub_1901_11_01_5_object_1012332.png
Pagina 5 di 16
Data: 01.11.1901
Descrizione fisica: 16
Zweiter Bogen zum „Pusterthaler Boten' Nr. 44. Bruueck, Freitag den t. November tWt. — Ft. Jahrgang. Die Tausendjahrfeier in Brixen. Vom besten Wetter begleitet, in allen seinen Theilen musterhast durchgeführt und von einer »ach Taufenden zählenden Volksmenge die sich aus allen Theilen des Landes und den Provin zen zusammenfetzte, besucht, fand am 26. und 27. Oktober in Brixen die Tausendjahrfeier statt. Am 26. Bormittags gegen V,11 Uhr traf Se. k. 1l. k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen

Bürgermeister, der Vizebürgermeister von Aachen, der Landeshauptmann von Vorarlberg, der Abt von Wilten, Vertreter des Stadtmagistra» teS der bald zweitausendjährigen Stadt Regens- durg, wo König Ludwig, das Kind, welcher den Meierhof PrichSna an die Bischöfe von Soeben verschenkte, refidirte. Herr Erzherzog Eugen nahm die Aufwartung der Fürstbischöfe von Brixen und Trient und der Weihbischöfe entgegen und besuchte dann Dr. Guggenberg'S Saltwasserheilanstalt, von wo fich der Herr Erzherzog

, von Bürgermeister Mittermayer, dem Bezirkshauptmann v. Arbefser und dem Oberschützenmeister Seidner geleitet, zur Einweih ung des Leo-WaisenhauS begab und vom Kuratorium ehrfurchtsvoll empfangen wurde. Fürstbischof Simon nahm nach einer Ansprache die Einweihung vor. Erzherzog Eugen zeichnete noch das SchulhauS und das Priesterseminar dürch Besuche aus. Um ^12 Uhr fuhr Se. k. und k. Hoheit Herr Erzherzog Eugen in die fürstbischöfliche Burg und wurde dort von dem Bezirkshauptmann, dem Bürgermeister und dem Comite

bewillkommnet und hierauf in das Diözesanmuseums und die Domschatzausstellung geleitet. Hier erwartete der Fürstbischof, das Domkapitel, der Vorstand des Museumvereines Theologieprofessor Dr. Schmid den erlauchten Besucher. Der Fürstbischof hielt eine Ansprache und übergab dann das Museum der Ob hut des DiözesanbischofS mlt dem Wunsche, daß dasselbe gedeihen möge zur Ehre Gottes und der katholischen Kirche. Sodann unter fertigten Erzherzog. Eugen, die Kirchenfürsten von Trient. Brixen, der Weihbischof

andere Persönlichkeiten. Mit einem Fackelzug und einer Serenade der Re gimentskapelle vor der fürstbischöflichen Burg und dem Hotel „zum Elephanten', dem Abstei gequartier des Erzherzogs Eugen, schloß der erste Festtag. Am 27. dS. Frühmorgens ertönte ein fröh licher Weckruf durch die Stadt, ausgeführt von Fanfarenbläsern. Um halb 8 Uhr zog der CleruS in langer Reihe von der Domkirche in die fürstbischöfliche Hofburg, worauf der feierliche Einzug des Fürstbischofs in die Dom- kirche erfolgte. Hierauf fand der Empfang

6
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/05_11_1927/AZ_1927_11_05_2_object_2649464.png
Pagina 2 di 6
Data: 05.11.1927
Descrizione fisica: 6
, Trompetenstöße und Trommelwirbel, überall hörte mail Flüche und Verwünschungen erschal len, nirgends ein heiteres Wort, einen aufmun ternden Zuruf. Die ganze Armee war verstimmt und ging freudlos und hoffnungslos dem Kampf mit einem überlegenen Feind entgegen, dessen Grausamkeit ihnen der von brennenden Städten und Dörfern gerötete Himmel bekundete. Auch das Dragonerregiment, dessen Chef der Prinz Ludwig Julius von Savoyen war, sah schon auf. und der Prinz empfing seinen gelieb ten Bruder Eugen mit lautem

Willkommgruß. „Bleibe bei mir, Eugen', rief er, „dicht an meiner Seite. Mein Herz ist freudig wenn ich Dich ansehe, und wenn wir zwei zusammen sind, /o ist es nicht mehr, als wären wir im fremden Lande, sondern in der Heimat. Lustig jetzt, lustig, es.gebt vorwärts, und ich werde bald leben, wie der kleine Abb6 Türkentöpfe absäbelt, als wä ren es Mohnköpfe'. „Sollst auch sehen', sagte Eugen lächelnd. „Und für jeden Türkenkopf mußt Du mir einen Kuß versprechen von den Purpurlippen meiner schönen Schwägerin

dabei, mein Brüder, verspare Dir die Liebe, bis Du Feldmarschall bist'. „Ich werde sie mir für immer versparen', sagte Eugen düster. Sein Bruder hörte es nicht, er war eben an die Tete seiner Brigade vor gesprengt und schrie ihr mit lauter Kommando- stiinme seine Befehle entgegen. Vorwärts ging es jetzt in raschem Schritt. Das ganze Lager war bereits aufgebrochen, und während die Infanterie im Eilmarsch am linken Ufer der Donau dahin zog, nahm die Reiterei am rechten Ufer ihren Weg und ging

in raschen Zü gen gen Hainsburg vor. Als der Morgan däm merte, hatte man das Lager schon weit hinter sich gelassen, und ohne Rast und Ruhe ging es vorwärts, immer vorwärts. Die beiden Prinzen von Savoyen, voraus dem Regiment, ritten dicht bei einander, schweigend in sich versunken. Zuweilen nur begegneten sich ihre Blicke in einem innigen Liebesgruß und ein sanftes Lächeln erhellte dann ihre Züge. „Ich möchte Dich wohl etwas fragen, Eugen', sagte Julius Ludwig nach einer Pause zögernd. „Willst

Du mir versprechen, daß Du mich nicht verlachen willst?' „Ich verspreche es Dir, mein Bruder'. „Sage mir also: Glaubst Dil an Träume und Ahnungen?' „Ja', erwiderte Eugen nach kurzein Besinnen, «ja, ich glaube an sie. Du weißt, daß wir in un. serer Familie wohl Ursache zu solchem Glauben haben, und daß die Träume unserer Mutier sich häufig erfüllten. Mir selber haben meine Träu me schon oft verkündet, was bald darauf mir ge schah, — aber freilich oft genug haben sie mir gelogen. Und dennoch, ja dennoch, glaube

7
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/01_10_1927/AZ_1927_10_01_4_object_2649268.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.10.1927
Descrizione fisica: 8
von 8avo^en Historischer Roman von L. Mühldal <66. Forisejzung) „Ew. Gnlvden', rief er mit froher Stimme von seinem Gerüst herab, „Em. Gnaden treten soeben e>n m den Bovhof des Tempels. Ich bitte aber, daß Sie durch diese kleine Rosen halle hier eintreten in den Tempel. Er ist be reits vollendet, und ich hoffe, daß Ew/Gnaden mir zugestehen werden, daß ich die Poesie des schönsten Glückes darin zur Anschauung ge bracht habe, und daß alles richtig und schön iin Charakter der Liebe ausgeführt ist'. Eugen

, der Krankheit, der Fioberphantasicn für Eugen von Savoyen. Die furchtbaren Erschütterungen jenes Tages hatten vollendet, was der Gram und Zorn der vorangegangenen Wochen und Monate vorbe reitet hatte. Eugen war tätlich erkrankt, ein hitziges Nervensieber hatte i-hn Wochen lang an.liew Lager aefesselt; es war gewissermaßen der Tröster und Wohltäter- des gramerfüllten Jünglings gewesen, denn in diesen Wochen war er mindestens befreit von dem Bewußt sein, in diesen Wochen wußte er nichts von dem Verlust

in der seinen, und in der Extase seines Glückes erzählte er ihr die gottbegeister ten Märchen seiner Liebe. Vielleicht waren es diese Träume von Glück, >die>se unsichtbare Nähe seiner Geliebten, welche ihn heilte, welche Eugen die Kraft gab, seine Krankheit gii überwunden. Er genas, und nach vier Wollten erklärten ihn ü>ie Aerzte für ge- rette.t, und seine Großmutter, die Fürstin von Carignan, ijnd seine Schwestern, die ihn mit treuer Liebe und Sorgfalt gepflegt, hatten min destens die Genugtuung,, daß die Aerzte

ihnen das Hauptoerdienst an der Genesung des Prin zen zuschrieben. Aber Eugen dankte weder den Aerzten, noch seinen Verwandten dafür, daß sie ihn-dem Tode entrissen, denn seit die Träume und Phantasien von ihm gewichen, war das Bewußtsein seines Verlustes wieder über ihn gekommen, empfand er wieder das unermeß liche Leid, welches wie ein Dolch ewig und ewig m seinem Herzen bohrte. Und er wollte diesen Dolch nicht aus seinem Herzen ziehen, er wollte die Wuniden nicht zu heilen suchem „Entweder töten

sie mich, oder sie machen einen Alami aus mir, der gegen alles Unglück gestählt ist', sagte er zu sich sel ber. „Ich will also den Mut haben, dem Un glück gerade ins Angesicht zu sehen, ich will nicht so feig sein, meinen Gram zu betäuben. Er sott wachen in mir, und mir seine Klage- ' lic-der singen Tag und Nacht. Wer «einem Schmerz entfliehen will, der ist seiner nicht würdig, der entweiht durch diese Flucht das Glück, das er betrauert'. Eugen wollte ihm nicht entfliehen, er machte ihn vielmehr zum Herrn seines Daseins, er ließ

8
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/02_12_1927/AZ_1927_12_02_2_object_2649608.png
Pagina 2 di 6
Data: 02.12.1927
Descrizione fisica: 6
. Den Sektionen wird die peinliche Beachtung der Statuten selbst sowie die genaueste Nachfor schung über die Kreditbegehrenden und die Bürgen ans Herz gelegt, denn die Bereinigung muß sich auf diese Nachforschungen verlassen, .während die Leiter der Sektionen perjöni'ch 'dafür verantwortlich sein werden. Gez.: Der Präsident. Prinz LuZen von Lavagen Historischer noch von L. Müh« bock- tl65. Forlsetzung) „Nein, Eugen', rief der Kurfürst, ihm seine Hand darreichend, «nein, ich will meinen Freund, meinen Bruder

bitten, mit mir zu tei len, was mein ist, und was ich besitze, als sein Eigentum zu betrachten'. „Es gibt zwei Dinge, welche sich nicht teilen lasszn, gnädiger Herr', sagte Eugen fSierlich, „zwei Dinge, die jeder für sich allein besitzen muß und niemals mit einem anderen teilen darf, diese zwei Dinge find: die Liebe und die Ehre! Nie würde ich ein Wsib lieben, das außer mir noch einen anderen Mann liebt, nie würde es meine Ehren erlauben zu besitzen, was einem anderen gehört, und mit zu genießen

zu werden und in einem Palaste zu wohnen, den ein anderer bezahlt'. Der Kurfürst hatte anfangs ganz befremdet in das edle, stolze Angesicht Eugens geschaut, dann allmählich, während Eugen sprach, hatte Max Emanuels offenes, belebtes Angesicht den Ausdruck der Bewunderung, der Zärtlichkeit an« Adressierung von Postsachen Die Post- und Telegraphenverwaltung Trento bringt zur Mitteilung: Um die regelmäßige Versendung der Nost- fachen jeder Art zum Bestimmungsort zu sichern, wird dem Publikum wärmstens empfohlen, die Adresse

, und daß selbst regierende Herren gegen Geschenke nicht unempfindlich sind. Sie machen hierin, wie in allen Dingen, eine Ausnahme, und ich fühle mich deshalb durch Ihre Weige rung nicht beschämt, sondern erfreut. Aber frei lich', fuhr er seufzend fort, „ich werde nun wohl auf meinen Lieblingswunsch verzichten muffen, und Sie werden nicht mit mir den Karneval in Venedig verleben wollen?' „Vielleicht doch', sagte Eugen mit einem in- nigen Blick. „Ich möchte Ihnen gerne bewei sen, daß ich Sie liebe, und da Sie sagen

, daß ich Ihnen dort nützlich sein, kann, so werde ich nach Venedig gehen, nicht um der Feste und ber schö nen Frauen willen, sondern um mit Ihnen zu sein'. . „Ich danke Ihnen für dieses Vielleicht, .Eugen. Aber sagen Sie doch, wann werden Sie mis die Gewißheit geben, denn ich yefteheAhnen« ich glühe vor Verlangen, die Reise apzutreten und aus dem steif«,, spanischen Zeremoniell des. Rai serhofes befreit zu werden. Ach mochte scho» morgen abreisen, und doch werde ich geduldig warten, bis Sie mir bestimmten Bescheid geben

9
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/24_06_1927/AZ_1927_06_24_2_object_2648724.png
Pagina 2 di 6
Data: 24.06.1927
Descrizione fisica: 6
ner kämpsen und rächen, da wirst Du beten und verzeihen!' „Mutter', schrie Eugen, indem er von seinen Knieen emporsprang, und mit flammenden Augen, mit von Zorn gerötetem Gesicht seiner Mutter fest ins Antlitz schaute. „Mutter, bringe mich nicht zum Aeußersten. Zerschmettere mich mit Deinem Zorn, aber verhöhne mich nicht; wühle nicht in der Wunde, die ewig und immer in meinem Herze» brennt. Ich bin kein Prie ster, und wenn Ihr, wenn meine Fam'ue. wenn der Wille des Königs mich hineinzwängt

nichts mehr zu sagen, denn es schlägt nicht das Herz eines tapferen Mannes in Deiner Brust. Es ist das Blut Deines Oheims, des Priesters Mazarin, das in Deinen Adern schleicht, nichts von dem stürmenden Blut der stolzen und tap feren Prinzen von Savoyen, der edelsten Für sten Europas ist in Dir, Du' — „Mutter', unterbrach sie Eugen mit so lau ter Stimme, daß sie wie ein Donner den wei ten Raum durchhalte, und die stolzem Bilder an den Wänden leise erzittern machte, „Mutter, ich verbiete

. „Euch. Ihr Ahnen meines Ge mahls und meiner Kinder. Euch will ich Ant wort geben'. Und mit festen Schritten, stolz und hochauf gerichtet, wie eine Königin-ging sie die beiden Stufen des Thrones hinauf, und stellte sich unter den Baldachin. «Eugen von Savoyen', rief sie mit gebiete rischer Stimme. „Eugen von Savoyen, Prinz von Carignan, Bourbon und Piemont, nieder auf Deine Knies und vernimm, was ich Dir zu sagen habe!' Engen, ganz beherrscht von ihrem stolzen Ton, ihrer erhabenen Haltung, folgte willenlos

, ich habe den Grafen von Soissons, »»einen Gemahl, den Batsr meiner sieben Kinder, nicht vergiftet, nein, ich bin nicht Schuld an seinem Tode, und ich habe um ihn geweint, als er starb mit ehrlichem und aufrich tigem Herzen. Ich habe mit meinen Tränen des Zornes und der Schmerzen demjenigen Rache geschworen, der meinen edlei» und vielgeliebten Gemahl ermordet hat'. „Ermordet', schrie Eugen ausspringend. „Mein Vater ist also doch ermordet worden?' „Ja, der-Gras von Soissons ist ermordet wor den', sagte sie langsam

und feierlich, „aber nicht mit Gift oder Dolch oder anderen irdischen sichtbaren Waffen, man hat einen unsichtbaren Dolch auf ihn gezückt, man hat ihn täglich solange mit Nadelstichen verwundet, bis er sein edles Herz verblutet hat'. „Nenne mir seinen Mörder!' rief Eugen un- estiim. „Im Namen aller dieser Ahnen meines Mlses forder« ich von der Gräfin von Soissons, daß sie mir den Namen desjenigen nennt, der meinen Vater ermordet hat'. „Ich will ihn Dir nennen, und Du sollst er fahren, wer das Gift gemischt

10
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1915/01_01_1915/TIR_1915_01_01_4_object_127390.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1915
Descrizione fisica: 8
Erzherzogs Eugen zum Ober kommandanten der BaUanstreitträfte hat in der ganzen Monarchie und vor allem bei unse ren braven Truppen auf dem südlichen Kriegs schauplatze Jubel und Begeisterung ausgelöst, ziehen sie doch — den kaiserlichen Prinzen an der Spitze — unter einem für das Habsburger reich bedeutsamen Zeichen wider den Feind jenseits der Save: Das Sturm- und Trutzlied „Prinz Eugenius, der edle Ritter ...' hat einen tiefen Sinn bekommen. Man liebt und verehrt in ganz Oesterreich, insbesonders

den in Tirol populären Erzherzog Eugen im Volke und unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Abgöttisch gern hatten ihn alle Tiroler. Erzherzog Eugen war von jeher ein leiden schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generalstabschess v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam er auf Be treiben des Erzherzogs ins 14. Korps nach Innsbruck. Erzherzog Eugen gilt als militä rische Kapazität. Unter den Namen, auf die man im kriegführenden Oesterreich mit allem Stolz verweist

, befindet sich der Name dieses Prinzen. Er war ja auch immer ein glänzen der Soldat, der leidenschaftlichste Reiter und ein Offizier, der immer über das Reglement hinausstrebte und durch sein gründliches Wissen und seine unermüdlichen Studien sich die auf richtigste Achtung verschaffte. Der alte Kaiser in seiner Weisheit half dem Erzherzog Eugen, der dreimal sich zu ver ehelichen beabsichtigte, über alle diese weltlichen Anwandlungen hinweg. Und nun zieht er ge gen den Feind aus. Und alle Oesterreicher

, die ihn so sehr verehren, und seine Soldaten ahnen es, daß man bei uns bald ein neues Prinz Eugenius-Lied zum Ruhme unseres Vaterlan des singen wird. Am 21. Mai 1863 zu Groß-Seelowitz in Mähren als der jüngste Sohn weiland des Erz herzogs Karl Ferdinand geboren, trat Erzher zog Eugen am 28. Oktober 1877 als Leutnant der Tiroler Kaiserjäger in die Reihen des k. u. k. Heeres, wurde am 26. April 1881 Ober leutnant im 2. Husarenregiment, alsolvierte 1884 die Kriegsschule, rückte am 15. September 1884

zum 5. Husarenregiment ein und wurde am 26. Oktober 1885 Hauptmann erster Klasse des Eeneralstabskorps bei Belassung im 5. Hu sarenregiment. Am 13. Jänner 1887 zum Koadjutor des Deutschen Ritterordens installiert, rückte der Erzherzog im Mai 1888 zum Major im Infan terieregiment Nr. 199, ein Jahr später zum Oberstleutnant und im Mai 1899 zum Obersten bei gleichzeitiger Ernennung zum Kommandan ten dieses Regiments auf. Kurz darauf erhielt Erzherzog Eugen die Jnhaberschaft des Infan terieregiments Nr. 41. Im Sommer

11
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1915/01_01_1915/BRC_1915_01_01_4_object_114769.png
Pagina 4 di 8
Data: 01.01.1915
Descrizione fisica: 8
haben. Stipendienausschreibung. Das von Ka tharina Sinn, Witwe Ambach, letztverwitwete Wörndle in Kaltern gestiftete Stipendium jährlicher 60 KI kommt vom Studienjahre 1914/15 angefangen, wieder zur Verleihung. Näheres ist bei der Bezirkshauptmannschaft in Bozen zu erfahren. G. i>. K. WkW Wen. U neue MloniinMant der MMtreitMe. Die Ernennung des Hoch- und Deutsch meisters des Deutschen Ritterordens, Generals der Kavallerie Erzherzogs Eugen zum Ober kommandanten der Valtanstreitkräfte hat in der ganzen Monarchie und vor allem bei unse ren braven

Truppen auf dem südlichen Kriegs schauplatze Jubel und Begeisterung ausgelöst, ziehen sie doch — den kaiserlichen Prinzen an der Spitze — unter einem sür das Habsburger reich bedeutsamen Zeichen wider den Feind „Prinz Eugenius, der edle Ritter ...' hat einen tiefen Sinn bekommen. Man liebt und verehrt in ganz Oesterreich, insbesonders den in Tirol populären Erzherzog Eugen im Volke und unter den Soldaten als Mensch und Krieger. Abgöttisch gern hatten ihn alle Tiroler. Erzherzog Eugen war von jeher

ein leiden schaftlicher und überzeugter Anhänger unseres jetzigen Generalstabschefs v. Conrad. Als dieser zum Divisionär ernannt wurde, kam er auf Be treiben des Erzherzogs ins 14. Koros nach Innsbruck. Erzherzog Eugen gilt als militä rische Kapazität. Unter den Namen, auf die man im kriegführenden Oesterreich mit allem Stolz verweist, befindet sich der Name dieses Prinzen. Er war ja auch immer ein glänzen der Soldat, der leidenschaftlichste Reiter und ein Offizier, der immer über das Reglement

hinausstrebte und durch sein gründliches Wissen und seine unermüdlichen Studien sich die auf richtigste Achtung verschaffte. Der alte Kaiser in seiner Weisheit half dem Erzherzog Eugen, der dreimal sich zu ver ehelichen beabsichtigte, über alle diese weltlichen Anwandlungen hinweg. Und nun zieht er ge gen den Feind aus. Und alle Oesterreicher, die ihn so sehr verehren, und seine Soldaten ahnen es, daß man bei uns bald ein neues Prinz Eugenius-Lied zum Ruhme unseres Vaterlan des singen wird. Am 21. Mai 1863

zu Groß-Seelowitz in Mähren als der jüngste Sohn weiland des Erz herzogs Karl Ferdinand geboren, trat Erzher zog Eugen am 28. Oktober 1877 als Leutnant der Tiroler Kaiserjäger in die Reihen des k. u. k. Heeres, wurde am 26. April 1881 Ober leutnant im 2. Husarenregiment, alsolvierte 1884 die Kriegsschule, rückte am 15. September 1884 zum 5. Husarenregiment ein und wurde am 26. Oktober 1885 Hauptmann erster Klasse des Generalstabskorps bei Belassung im 5. Hu sarenregiment. -—Jänner 1887 zum Koadjutor

12
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1865/30_10_1865/BZZ_1865_10_30_3_object_390064.png
Pagina 3 di 4
Data: 30.10.1865
Descrizione fisica: 4
ihm auch das Por trait des Monarchen in Diamantenfassung nebst einem kostbaren Ringe eingehändigt. „Ich bin doch nicht umsonst in Wien gewesen!' sagte er Abends zu seinem vertrauten Kammerdiener,, und das war der einzige Dank, den er dem gütigen Monarchen zollte. , Aber Wien sollte zu guter Letzt den Ruhm davon tragen, daß es den Herzog Malborough aus vollem Herzen lachen gesehen. Dies ging folgendermaßen zu. Am 19. November hatte der Herzog gegen den Prinzen Eugen den Wunsch ausgesprochen, die Kaser nen

zu besuchen. Nun gab es aber damals noch keine Kasernen in Wien, sondern die Truppen der Garnison wären in gewissen Quartieren der Stadt und Vorstädten : iin hölzernen Baracken untergebracht. Erst im Jahre 1721' begann der Bau einer ordentlichen Kaserne. Es blieb daher dem Prinz Eugen nichts anderes übrig, als seinen Waffenbruder in die beste und größte der, sogenannten „Stadtauardi-Baracken' zu sühren,! das heißt in eines jener Söldatenquartiere, welche der 'Stadtmiliz zum Sammelplatze der Wachtposten

: „Ml das, lie he,? Stadtwachlneister, wir sind ja^emenH. gekommen, un!-. Euch so zu sehenwie Ihr Euch^ Alle gebt) und dqmitgenug, Ich befehle, haHz.Jhr Euch m Eurer Unterhaltung nicht stören lasset und damit Ihr. sott während lustig und guter Dinge bleibt, so nehmt dies!' Damit wars er ihm seine gefüllte Börse zu. .^Trinkt nur', fuhr er fort , „auf das Wohl unseres Herrscherhauses und auf das unsereshochgeehrten Gastes des Herzogs von Marlborongh!' „Und unseres unvergleichlichen. Prinzen Eugen!' schrie

Eschenauer entzückt. „Der Teufel soll ihn ho- len, wenn er nicht der anbetungswürdigste aller Ge nerale ist!' Das war dem kleinen Zwerg Zitteraal, der ein voll kommener Hofmann War, zu arg. „Was, den Prinzen Eugen soll der. Teufel holen? Dafür müßt Ihr mirSatisfactionaeben, denn Seine Hoheit Wird M mit Euch nicht! messen.' „Ihr erbärmliches Zwerglein. Wie könnt Ihr Euch erfrechen, meine Porte verdreht zu Seiner. Hoheit Ohren zu bringen? Der Prinz kennt meine Ehr furcht , Liebe und Anhänglichkeit

zU ihm und da soll ihn! gleich der Teufel holen, weNN er in meinen Wor ten das mindeste Beleidigende zu erblicken vermag! Das' kann nur so ein Nichts, wie Ihr seid!' Prinz Eugen lachte herzlich und stieß den Herzog an. „Paßtauf', sagte er, „da erleben wir eine hoch komische Scene.' „Ein NichtS,. wie ich bin!' stottere im maßlos« Zorne das Zwergsein hervor. „Kommt an, Bramar- bas, ich will Euw fuchteln, daß Euch Hören und Se hen vergehen soM' Dabei zog er sein kleines Sä- belcheiU „Ihr wollt mich fuchteln!' hohnlachte

13
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/25_01_1922/BZN_1922_01_25_4_object_2482735.png
Pagina 4 di 8
Data: 25.01.1922
Descrizione fisica: 8
ausgesprochen Wurde, erstattete der komme ich es mit Eugen zu tun, der uns RothersteinS nie sehr grün war- und ganz im Gegensatz zu Papa Ruhland eine berechnende Krämerseele ist. / Am liebsten Ware er umgekehrt und hätte das Geschäft verschöben. , , Da trat aber eben Eugen aus seinem Bureau und eilte, als er ihn erblickte, mit ungewohnter Lebhaftig keit auf ihn zu. Und dann machte sich das Geschäft ganz glatt in fünf Minuten ab, wobei Rüdiger im Stillen nicht genug staunen konnte über Eugen RuhlandS liebens

berührt von dieser Auffassung, die er gerade Eugen am wenigsten zu getraut hätte. Biel zu arglos um besondere Absich ten hinter dessen Benehmen zu vermuten, fiel es ihm auch nicht auf, wj-> Eugen Ruhland das Gespräch immer wieder auf die Damen zu bringen wußte und seine Freude betonte über die herzliche Freundschaft seiner Schwester mit der Witwe von Rüdigers Bruder. /. Rüdiger überging solche Bemerkungen mtt Schweigen. Er hätte MageloneS Name am llebst-n nie. wieder gehört. Ms er eine Viertelstunde

svät-r das Bureau vyckieß — mit einer besonders feinen Havanna im Munde die Eugen ihn noch ausgenmO hatte — war die alte Papiermühle um einen lacher lich geringen Preis in seinen Sesitz ubergegangen. Kassier Dr. von Hepperger den Kassabericht, der gl nehmigend zur Kenntnis genommen wurde. Im tereu Verlaufe der Sitzung wurden Vorschläge ß Verbesserungen im Alarmierungswesen gemachte die Gründung einer Radfahrerabteilung beschloß deren Hauptaufgabe darin bestehen soll, als erste czl Brandplatz

Kriegsende mit der W sonderbaren Begründung, die Gemeinde habe ner Befreiung vom Kriegsdienst nichts getan. uw M tue er auch für die Gemeinde nichts. Somit m-W Morgen schon sollte der Kauf durch einen ^ rechtÄrästig gemacht und damit gleich mit der- mung des Gebäudes begonnen werden. . ^ Eugen begleitete ihn bis an die Haustür ^ Wo er ihm noch einmal freundlichst die Han» ' telte. — . . „Ich freue mich so, daß du denkst wie daß im dich neutral in dem Rechtsstreit unseres ter Verhalten willst! sagte

er? »Schließlich^ doch uns Jungen die Zukunft hier, und ich so sehr, die natürlichen Beziehungen zwisch^ fenegg und Wilhelminenruhe wü^en sich Ä wärmer gestalten. Darum bin ich deiner auch von ganzem Herzen dankbar, daß versprach, nächstens einmal unsere neuen W» I sichtigen zu wollen.' . ,« „So? Das will sie?' fragte Rüdiger. ^ 1 doch aufmerksam wurde: „Wie merkwün»^! kann mich nicht erinnern, daß Magewne nur das geringste Jntereffe für rechnerische > I gen zeigte.' Eugen errötete, und ein stolzes, I Lächeln

15
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1923/10_02_1923/TIR_1923_02_10_4_object_1986748.png
Pagina 4 di 10
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 10
', Goethcstraße 27. 1. Stock niedergelassen und ordiniert von halb 12 bis halb 1 Uhr und 3 bis ö Uh- Telephonnummer 331. m Neue Telephonnummer. Die Medizinal- Drogerie Auerbach, Goethestraße, gege'.ü^r dem Kurhaus, erhielt Telephonanschluß mit Rufnummer 3O9. Das Grand-Hotel Roman von Arnold Bennett. (40. Fortsetzung.) „Ach, Eugen, «rkennnst du denn nicht, daß dieser Anschlag zogen dich von Leuten erson- nen worden ist, die alle deine Angelsgenhen.en genau kennen, und deren Wunsch es ist, deine Che

mit Prinzessin Anna zu verhindern? Nu? ein Mann m Europa kann ein Interesse daran Häven, dnne Che mit der Prinzessin vereiteln zu wollen und zwar weil er sie selbst heiraten will.' — Eugen erbleichte. „Du willst mir also zu verstehen geben, daß m«ine Gefangennahme in Ostende von Agen ten meines Nebenbuhlers ausgeführt wurde?' «So ist es.' „Du bist ein treuer Freund und meinst es gut mit mir. Ändert, aber du irrst. Du hast dich »nsonst geängstigt.' „Hast du RogrnaD Dimmock vergessen?' „Ich erinnere

mich: du sagtest, er sei gestor ben.' „Ich sagte dir, er ist ermordet worden. Das gehörte mit zu dem Anschlag gegen dich, mein armer Eugen.' „Pah!' sagte Eugen, „ich glaube nicht, daß er ermordet worden ist. Was Sampson L«vt betrifft, wette ich tausend Mark gegeI dich, daß ich noch heute morgen mit ihm einig werde und die Million in meiner Hand ist, bevor ich London verlasse.' Aridert schüttelte den Kopf. „Du scheinst großes Vertrauen zu Mr. Leoi zu haben.' sagte er. „Hast du sckM frü her öfters mit Ihm zu tun

gekabt?' „Nun.' gestand Eugen zögernd, „einige Male. Welcher junge Mann in meiner La ge hat nicht hie und da ein wenig mit Mr. Sampson Levi zu tun?' „Ich.' sagte Aribert. „Du! Du bist ein altes Fossil.' — Er lautete. — „Hans, ich will jetzt Mr. Samp son Lcvi empfangen.' Aribert zog sich zurück, und Prinz Eugen lieh sich in dem großen Samtseise! nieder und begann die Papiere durchzusehen, die auf dem Tischchen lagen. „Guten Morgen, Königliche Hoheit!' — Sampson Levi verneigte sich tief. — „Ich hoffe

ist. Tic Höbe dcr Zinsen war Ihnen cbensalls recht. Ich — ich glaube Ihnen mit geteilt zu haben, daß sich das Vermögen der Prinzessin Anna, die mir die Ehre erweisen wird, mir ihre Hand zu gewähren, sich auf etwa sünszig Millionen Mark beläust.' — Prinz Eugen hielt inne. Es war nicht nach seinem Geschmack, mit einem Finanzmann so vertraulich zu reden, doch die Umstände er forderten es. „Sehen Hoheit, die Sache verhält sich so,' begann Sampson Leoi. Und er erklärte dem Prinzen, daß ihm das Geld

16
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/20_05_1932/AZ_1932_05_20_2_object_1828466.png
Pagina 2 di 6
Data: 20.05.1932
Descrizione fisica: 6
. »Nun — und — und?' drängte Eugen. „Du Tas Zahresbuch des kgl. technischen Instituts „Cesare Ballisti'. In diesen Tagen ist das Jahresbuch des kgl. technischen Instituts „C. Battisti' der Jahr gänge 192S-3V und 1930-31 veröffentlicht wor den lind da sein Inhalt ncht nur für die Schü ler, sondern auch für die Eltern und alle jene, die sich für das Schulleben im Alto Adige in teressieren, anregend ist, ist zu erwarten, daß das Buch zahlreiche Leser findet. Das technische Institut hat allgemeine Beacl^ tung

sich, anzuzeigen, daß er seines zahnärztliche Praxis in Bolzano, Helenenstraße Mr. 15, eröffnet hat und Werktags von 9—11. und 16—1? ordiniert. Tel. 903. mußt wissen, ich habe kein Bild von ihr gesehen — das ist verloren gegangen — auch ihr Brief an mich! Ich weiß nichts von ihr —. kenne sie nicht.' „Du mußt mit eigenen Augen sehen.' „Ach, lieber Gott, ja! Das weiß ich allein. Das pflege ich immer zu tun!' Eugen lachte. „Deswegen möcht ich einstweilen doch gerne dein Urteil hören!' Wieder antwortete Peter

? So mein ich es nicht. Bei mir, dem Malersmann, geht eben alles durchs-Auge — mithin,hab. ich, sagen wollen: wie sieht sie aus?' /à ^ ^ ' Tief atmete Peter, als hole er mühsam etwas aus der Verborgenheit seiner Seele herauf. „Sie ist das Holdseligste, was ich bisher gesehen habe.' . ' . . . „Und < daseist Oskars >Frau?' staunte Eugen. - ' u?«Ia. Oskars Araül' usprach ihin Peterlnci'ch iind nun schwiegen sie beide. In das zwit schernde Vogelkonzert, das um sie her ertönte, mischte sich jetzt ein schluchzender Laut.-' , , „Die Nachtigall

^Kinderaugen .blicken den beiden entgegenstund' eine weiche Stimme sagt fröhlich und zuversichtlich: »Das /muh Mn.neuer Schwager, Eugen.KMW' '<5in' schnià HänWn streckt'MMs^wixö genommen, wird herzhaft geschüttelt, und Peter Burkardt, der rasch den Hut vom Kopf genom men hat, sagt lächelM ^Feierliche Vorstellung mithin-ganz'unnStigi^I ' „Total unnütz!' bestätigte Eugen. Dann spricht er ein paar Worte, von deren Sinn und Bedeutung er hinterher nie eine Ahnung be» kommen hat, denn in ihm ist ein atemberau

bendes Staunen: Das — das soll Oskars Frau, sein? Dieses süße Kindergesicht mit diesen wunderschönen Augen, mit diesem Munde, der ein Lächeln hat, so bestrickend, daß man eine Sünde darum begehen könnte — und dazu Oskar, — Oskar, der kluge Rechner, der Ver standesmensch, der zielbewußte Lebenskünstler! Suchend sieht sich Eugen nach dem also Kriti sierten um, da lächelt das goldige Geschöpf und bemerkt unbefangen: „Oskar ist nicht bei mir, >,'o nein! Oskar ist für zwecklose Strand- 'laufereien

17
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1927/24_07_1927/AZ_1927_07_24_2_object_2648882.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.07.1927
Descrizione fisica: 8
Eugen blickte mit düsteren Mienen vor sich nieder und schwere Seufzer hoben seine Brust. „Soll ich dir sagen, weshalb du trauerst?' fragte OIrimpia mit einem seltsamen Lächeln. „Ich trauere, weil ich mich so schwach, so ent mutigt fühle,' seufzte Eugen. „Ich trauere, weil ich heute zum ersten Mal erkannt habe, daß der Kardinal Mfzarin Recht hatte, wenn er das Gold den e!nzig mächtigen Gott auf Erden nannte. Wenn es vielleicht auch kein Gott ge nannt werden soll, so ist es doch ein Dämon

die Grenzen Franzreichs passieren.' sagte Eugen aus- «thmend, „und in Flandern bist du sicher vor jed<:e Verfolgung. Bis dahin reicht Louvois Arm nicht.' „Mein Kind, das Gold kennt keine Grenzen und Louvois Arm ist mächtiger, als du denkst. -Seine Kuriere sind uns voraus und werden xuns überall denselben schmachvollen Empfang bereiten, denn er kennt die Macht des Goldes vnd er wird.lchon Sorge getragen haben, daß seine Kuriere dckmit versorgt sind. Aber ich ge denke, den Herrn Minister diesmal

, mich in allen Dingen deinem Willen zu unterwerfen und nur zu ge horsamen,' sagte, Eugen ehrfurchtsvoll. „Wenn du es also befiehlst,> so wevden wir in Rocroy uns trennen.' . „Ich wollte, wir wären dort,' seufzte die Gräfin, „denn ich gestehe, ich fühle mich ein we nig erschöpft und sehne mich nach einigen Stun den der Erholung.' , Indes, es vergingen noch lange Stunden, be vor man Rocroy erreichte, und auf jeder Sta tion bis dahin hatte die Gräfin mit dem Volks haufen, die sie überall mit lauten Verwün schungen

empfingen, zu Parlamentären, hatte Eugen die Qual zu erdulden, die Beleidigungen anhören zu müssen, ohne sie strafen zn können, den Schrei der Wut, der Verwünschung zurück drängen zu müssen, der aus der Tiefe seines gemarterten Herzens sich auf seine Lippen drängen wollte. Aber endlich hatte man Rocroy erreicht, end lich hielt der Wagen vor dem Tor der Festung nnd der wachthabende Offizier trat mit sechs Mann Soldaten aus der kleinen Seitenpforte neben dem geschlossenen Tore heraus und nä herte

Olym pia keinen Anstand, um ihre Namen und Titel anzugeben. „Ich hoffe,' sagte sie dann lächelnd, „ich hoffe, da Sie jetzt wissen, wer wir sind, werden Sie von weiteren Förmlichkeiten abstehen und uns ungehindert die Tore öffnen lassen.' „Zu meinem eigenen Bedauern muß ich Ew. Gnaden widersprechen,' sagte der Offizier achselzuckend. „Jetzt, da ich weiß, wer Sie sind, darf ich Ihnen die Tore der Festung nicht öffnen.' „Mein Herr, was wollen Sie damit sagen?' fragte Eugen, sich heftig erhebend

19
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/22_05_1932/AZ_1932_05_22_2_object_1828494.png
Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1932
Descrizione fisica: 8
an die Kirche geschmiegt, ven wildem Wein und Epheu um rankt, von einem Flug weißer Tauben umflat tert. Und in der offenen Tür stand eine Frauen- sgcstalt. die 5)ände schützend über die Augen Aelegt, und hielt Ausschau. Als sie der Näher kommenden gewahr wurde, stieß sie einen Iubelruf aus und stürmte mit ausgebreiteten. Nrmeil den leicht senkenden Weg hinab. Eugen jstellte sich ihr entgegen und sing die Herbei- fliegende in seinen Armen auf. „ „Mutter Klärchen, Mutter Klärchen!' rief er Halb scherzend

Töchterchen, mein Herz blatt, mein Liebling — nun sag bloß. Junge, Eugen, Menschenskind — gehen dir denn deine Künstleraugen nicht über, wenn du sie ansiehst? Hast du denn in deinem ganzen Leben so etwas schon gesehen? Ich noch nicht! Was sagst du bloß. Junge, was sagst du bloß?' Eugen sagte nichts — kein einziges Wort. Er ließ den Sturm mütterlicher Wonne an sich vorüerbrausen und sah iiber die kleine Pfarr frau hinweg auf die Stelle, ' 10. Kapitel. Frau Olga Burkardt hatte ihre Weißstickerei zur Seite

Ringelhaar, das sich immer noch so hübsch und weich um seine Stirn legte wie zu seiner Knabenzeit. »Nun, Mütterchen?' fragte endlich Peter in das lange Schweigen hinein. „Eugen wollte doch kommen. Er hat mich um dasselbe gebeten wie du. Ich gedachte euch beiden zu erzählen, was ich weiß. Ist es dir aber lieber, es allein zu hören. Kind, dann kann ich es auch zweimal berichten.' - ?„O nein, dann laß es nur! Eugen ist aber Wunderlich — er könnte doch beguem vor die rechte Schmiede gehen -- könnte Oskar

, das eigene Herz zìi ergründen. Mutter Klärchen 'gar! Hast du schon jemals ein objektives Urteil aus ihreyi Munde gehört?, Oder eine Ansicht, die nicht -über und'über von ihrem persönlichen Empfinden gefärbt war?' Mein'?, stimmte Peter lächelnd bei. ,)Nun,Dchst du! Dazu kommt noch, daß ich gegen Eugen dieselbe Bemerkung machte, wie gegen dich, nämlich, He, daß ich mit Gabrieles Mutter, als sie hier im Pfarrhaus auf Besuch war, rasch bekannt geworden bin, daß sie mir ihr Vertrauen^ geschenkt, und miÄ

meine ich, ist hier allen, die sie kennen lernten, alz besonders kalt, zurückhaltend, ja als hochmütig erschienen. Frau KlNrchen nennt sie einen Eiszapfen, eine starre Aristokratin. Du weißt, daß sie einem alten Adelsgeschlecht entstammt. Och kann alledem nicht zustimmen. Auf deinem Kieblingsplatz im gàen Zimmer hat sie ge sessen und rückhaltlos mit mir gesprochen, als wäre ich ihre be-ste Freundin. Das habe ich neulich Eugen gesagt und er hat mich Inständig gebeten, ihn den Inhalt dieses Gespäches wissen zu lassen. Verdenken

20
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/18_02_1903/BRG_1903_02_18_6_object_774396.png
Pagina 6 di 8
Data: 18.02.1903
Descrizione fisica: 8
Cbristine von Spanien und des Erzherzogs Karl Stefan, Vizeadmirals und Inhaber des k. k. Infanterie- Regimentes Nr. 8, des Erzherzogs Eugen, Hoch- und Deutschmeisters, General der Kavallerie, Kommandant des 14- Korps, kommandierender General in Innsbruck und kommandierender General der Landesverteidigung für Tirol und Vorarlberg, Großmutter des Königs Alfons XIII von Spanien, Mit der hohen Frau schied ein Mitglied unseres Kaiserhauses aus dem Leben, das allseitige Liebe und Verehrung genoß

Straßcnbanvcrcincs übernommen. Der Burggräfler Es wurden von hier nachstehende Beilcidsdepeschen abgesandt: Kammervorstehung Erzherzogin Elisabeth,Wien. Soeben von dem erschütternden Ereigniffe Kunde erhalten, drücken das ehrfurchtsvollste, aufrichtigste Beileid auS Kurvorstehung und Stadt Meran. Kammervorstehung Erzherzog Eugen. Innsbruck. Bitten Seiner kaiserlichen Hoheit unser innigstes, ebrfurchts- vollstes Beileid an dem derben Verluste auszudrücken- Kurvorstehung und Stadt Meran. Es langte folgende Antwort

ein: Für freundliche Nachfrage und Teilnahme an dem er» «butternden Ereignisse spreche den innigsten Dank aus. Obersthofmeister Gras Chotek- Die Gemeindevorstehung Obermais telegraphierte an Herrn Erzherzog Eugen: Von tiefster Trauer erfüllt über das Hinscheiden Ihrer kais- Hoheit der Durchlauchtigsten Frau Erzherzogin Elisabeth erlaubt sich die Gemeindevertretung von Obermais Euer kais. Hoheit ihre untertänigste Teilnahme an Höchstderen tiefem Schmerze ehrfurchtsvollst zu unterbreiten. Pan, Gemeindevorsteher

. Die Antwort lautete: S-ine kais. Hoheit der Herr Erzherzog Eugen danken der Gemeindevertretung innigst für herzliche Teilnahme. Der Kammervorsteher: Henningcr, Oberst. Obcrpostmcister Herr Hans M a r k a r t in Ober mais erhielt auf seine Beileidsdepesche nachstehende Antwort: Se. kais. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Eugen danken wärmstens für freundlich übersandte Terln-hme. Graf Chotek. Ein Freund unseres Blattes schreibt uns: Von unserem Kurhause und dem Obermaiser Rathause weht

die schwarze Fahne. Wegen des Lichtmeß- marktes durchziehen zahlreiche Landleute der Um gebung die Stadt, und als ihnen die Kunde von dem Hinscheiden ihrer kaiserlichen Hoheit Erzherzogin Elisabeth zuteil wird, ruft dieselbe in den Gesichtern der gutmütigen Landbewohner aufrichtiges Leid und Bestürzung hervor. Die hohe Frau, Mutter Sr. kais. Hoheit des Hoch- und Deutschmeisters Erzherzog Eugen und der Königin Witwe von Spanien, hatte sich während ihres mehrjährigen Aufenhaltes in Obcrmais die besondere

21