Sitzungen bewie sen, daß er die ernste Zeit, in der wir leben, voll und ganz begriffen hat und sich seiner sozialen Ver pflichtungen wohl bewußt ist. Er hat die Hunger löhne der Etschwerke-Beamten, natürlich nur der drei obersten, reichlich aufgebessert und es ist nun gesorgt, daß die Betriebsleiter D i e tz e und Z i - k e 1 i sowie Verwalter Kauba doch endlich im stande sind, für sich und ihre bedauernswerten Fa milien, trotz der hohen Preise, die nötigsten Lebens mittel für den täglichen Bedarf
einzukaufen. Die beiden erstgenannten Herren bezogen nämlich bis her den wirklich schäbigen Jahresgehalt von je 10.000 Kronen, Verwalter Kauba gar nur 8000 Kronen. Es war daher ein Gebot der Gerechtigkeit, die drei Herren um je 2000 Kronen per Jahr auf zubessern. Nach den Traditionen der Etschlverke hätte man erivarten können, daß das Mehrerforder nis durch entsprechende Verkürzung der geradezu fürstlichen Besoldungen der Schaffner und Motor wagenführer hereingebracht werden würde; aber die Etschwerke
, 50 Prozent Nachlaß vom normalen Strombezugspauschale zugebilligt werden. Hiezu ist zu bemerken, daß die Strombezugsbedin gungen der Etschwerke eine Klausel enthalten, welche, vom rechtlichen wie moralischen Standpunkte aus, verurteilt werden muß. Ein Konsument, welcher auch nur einen einzigen Tag lang das Licht der Etschwerke benützt, ist gezwungen, den ganzen Jahrespausck)albetrag zu bezahlen. Man muß also noch froh sein, daß die Etschwerke Heuer, mit Rück sicht auf die Zeitverhältnisse, so bescheiden
sind, sich für eine sechs wöchentliche Saison nur einen sechs m 0 n t l i ch e n Betrag bezahlen zu lassen, also etwa viermal mehr, als ihnen rechtlich zukommt. Aber das Beste kommt noch! An diesen Nachlaß wurde die Bedingung geknüpft, daß sämtliche Häu ser geöffnet werden bezw. daßfür jene, welche trotzdem geschlossen bleiben, die ge samten übrigen Hotels und Pensio nen den Stromzinsentgang überneh men. Tie Etschwerke wollen also auch in jenen Fällen nicht auf ihren Profit verzichten, wo sie gar keinen Strom liefern
— zwar nicht eine Hochsaison, aber doch eine bescheidene Ernte, die es ihm wenigstens ermöglicht, sich bis zum Eintritt besserer Zeiten über Wasser zu halten. Da kommen aber sofort die Etschwerke und verlangen für das bißchen Strom, den sie ihm liefern, eine vierfache Ueberzahlung, muten ihm sogar zu, daß er für ein Dutzend Häuser, welche nicht wagen, ihren Betrieb zu eröffnen, an den Kosten eines Lichtkonsums teil- nimmt, der gar nicht existiert. Die Folge dieses Vorgehens der Etschwerke wird sein, daß eine ganze Anzahl