vergiftet wurde. — 92 — den Emil zu, griff dann Messer und Gabel auf und schien von nun an für Diter nichts Sinn zu haben, als eben für feine Mahlzeit. Die Violine Mr indessen draußen verstummt und Emil fragte leise den Arzt: „Nun, wie gefällt er ihnen?" „Gar nicht!" erwiderte dieser rasch. „Sie haben vollkommen Recht. Aber sagen Sie mir vor allen Dingen, wer ist jener wunder bare Violinspieler, der sein Instrument auf so meisterhafte Weise behandelt, und welcher unselige Stern
hat den in diese verruchte Spielhölle von San Franziska geführt?" „Ja, ein unseliger Stern," sagte Emil viel ernster, als er ^ch bis jetzt gezeigt, „was würden Sie erst sagen, wenn Sie erführen, daß jene Violine ein Mädchen spielt?" „Ein Mädchen?" rief der Doktor, sich rasch und erstaunt nach ihm umdrehend. „Eine Spanierin," bestätigte Emil, „deren Vater der besten Klaffe seines Landes anzugehören scheint, aber — ein unglücklicher, verlorener Spieler, der sich und sein Kind rettungslos dem Abgrund des Verderbens
entgegenzieht." „Sie machen mich neugierig, sie zu sehen," sagte der Doktor. „So kommen Sie," flüsterte Emil, und wäre Doktor Rascher für den Augenblick nicht so sehr mit dieser neuen Erscheinung be schäftigt gewesen, so hätte ihm die Veränderung, die in seines jungen Freundes Zügen vorging, nicht entgehen können. So aber schaute er nur rasch durch den Einschnitt des Segeltuches, der zur Tür diente, und sah hier Manuela, in Schwarz gekleidet, wie immer das bleiche, schöne Antlitz halb verhüllt, schüchtern
Dank, nein. Die Apparate zu meinen Sammlungen waren glücklicherweise noch an Bord. Nur meine kleine Medizinkiste und einige Wäsche hatte ich an Land und bin glücklich genug gewesen, das zu retten." , . < „ „Es freut mich herzlich, das zu hören," sagte Emil — „jetzt aber, setzte er hinzu, indem er aufstand, „bin ich fertig, und nun werden Sie mir erlauben, Sie zu bedienen. Sie wollen doch essen? — Nur keine Umstände, wenn ich bitten darf; ich hoffe doch, daß wir uns verstehen." Der alte Mann