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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 747 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
Elisabeth: Natürlich, wir sind ihm ja nun die Nächsten. Mosauer: Seine Schwiegereltern. Irmengard: Ekelhaft! Elisabeth: Du Mosauer, was mir einfällt. M o s a u e r: Na nu, losgeschoffen! Elisabeth: Nicht wahr, Mosauer, da könnten wir auch einmal da aus dem Rattenloch heraus und uns eine schönere Wohnung nehmen. Mosauer: Elisabeth, und den Dekorationsdivan bekommst du auch. Elisabeth: Überhaupt die alten Möbeln. Mosauer: Aber ja freilich, Elisabeth. Das kleinste Zimmer nehm

' ich dann zu meinem Rauchzimmer. E l i s a b e t h : Du willst so hoch hinaus? Mosauer: Mindestens sechs Zimmer. Zwei für uns und ein's für die Irmengard, ein's für den Paul, ein's für die Visiten und das noch übrige Elisabeth: Mein Gott ja, was tun wir mit dem, Mosauer? Mosauer: Wird sich schon finden, Elisabeth, die Hauptfach' ist, daß wir es haben. Elisabeth: Natürlich. Irmengard: Papa! Mosauer: Was gibt's, Irmgard. Bist du zufrieden mit deinem Zimmer weiß und blau. Irmengard: Run ja, Papa, ich habe dir zwar meine Meinung

über den Schlächter schon gesagt, aber wenn ich ein Tenniskostüm und dm feschen Hut bei der Modistin gegenüber bekomme, so will ich dir zu Liebe, aber nur dir zu Liebe, Papa, den Abscheu, den ich vor dem blutigen Ungeheuer empfinde, für diesmal überwinden. Elisabeth: Nicht wahr, lieber Mosauer, und dann gehen wir Sonntags immer um elf Uhr auf die Promenade; ich denke an die Arzbacher. Mosauer: Die Schachtel schauen wir gar nicht mehr an.

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 748 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
Irmengard : Die Zerspringt. Paul: Jawohl! Und die alle Zange, die Bedienerin, muß auch aus dem Haus und ein Dienstmädchen herein, so etwas frisches, forsches, flinkes. Nicht wahr, Mama? Elisabeth: Schön, mein Gott, ist das schön. Aber, lieber Mosauer, meinst, daß es nicht zu teuer kommt. Mosauer: Elisabeth — mit seinem Geld? Elisabeth: Guter, bester Mosauer —! Ach Gott! Mosauer: Gelt, ja! Elisabeth: Du, was mir einfällt — wenn der Herr Hoflieferant kommt, wir werden ihn doch empfangen muffen

? Mosauer: Aber versteht sich, Elisabeth. Elisabeth: Aber wie, mein Gott, solche Leute. Mosauer: Freilich Hoflieferant und Hofmehger — Irmengard: Mama, ich hol den „guten Ton"! (Ab.) Achter Auftritt. Die Vorigen ohne Irmengard. Mosauer: Und etwas vorsehen werden wir ihm auch muffen. Elisabeth: Selbstverständlich, Mosauer, aber was? Mosauer: Nur nicht schäbig, liebe Gattin. Neunter Auftritt. Die Bongen, Irmengard. I r m e n g a r d : Da ist das Buch. E l i s a b e t h : Ja, ja. — Ich denke Wein

und Vackwerk — Mo sauer: Sekt, Elisabeth. Mein Hauptmann, der Herr von Schwefelblitz, sagte immer: Ein feiner Mann trinkt nur Sekt. Elisabeth: Mosauer, es ist der siebenundzwanzigste — Mosauer : Pah, in dem Falle machst du Schulden. Elisabeth: Hm, und dann, ja siehst — ich glaube, es ist am feinsten, ich nehme Zu dem schwarzen Rock die gleiche Bluse.

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 756 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
Zwanzigster Auftritt. Die Vorigen, ohne Arzbacher, dann Kathrin. Elisabeth: Die wich Ms jetzt schön herumläuten. Irmengard: Großartig, was, Papa? K a t h r i n: Ein Metzgerbursch hat den Brief bracht. (Ab.) M o s a u e r: Unbedingt von ihm, vom Herrn Hoflieferanten. E l i s a b e t h: Du glaubst — Mosauer: Elisabeth, ich Hab' gestern einen tiefen Blick in sein Herz 'tan — er erwartet's nimmer. Elisabeth: Glaubst? Mosauer: Der reinste Vesuv. Mali, Mali, Paul! Elisabeth : So ein Glück

, so ein Glück, wenn nur das Mädl — Mosauer: Tot schlag' ich sie! Elisabeth: Aber so öffne doch endlich, Mosauer. Mosauer: (auf die Schrift des Couverts deutend) Eine Löwen klaue! Elisabeth : So öffne doch! Mosauer: Erwartest's nimmer? Aber i sag' dir, so was, der erste Brief vom Herrn Hoflieferanten, dem künftigen Schwiegersohn, muß delikat behandelt sein. (Nimmt sein Meffer und öffnet umständlich.) Einundzwanzigster Auftritt. Die Vorigen, Mali, Paul. Mall: Was gibt's, Vater? E l i s a b e t h : Mali

, von deinem Zukünftigen! Paul: Laß mich, Papa! Elisabeth: Mosauer, gib mir dm Brief! Mosauer: Ehre, wem Ehre gebührt, Elisabeth. Ich Hab' die Sach' emg'fadelt, ich will auch der Triumphator sein! Elisabeth: Aber Mosauer! Mosauer: Elisabeth, wenn du gefaßt bist auf den historischen Moment in der Geschichte der Mosauer, so hör', was der Herr Hof-

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 749 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
„Und morgen hat alles ein ander Gesicht": Der Honigkrug 749 Irmengard: Pardon, Mama! Elisabeth: Nun, Kind? Irmengard: Mit der Bluse ist's nichts, darin bist du wie eine Eule. Elisabeth: Hörst du, Mosauer. Mosauer: Nur etwas großzügig, Elisabeth — denk, wir haben ja einen Bazar — Irmengard: Recht so, Papa! Aber, was trage ich? Elisabeth: Dein weißes Kleid — Irmengard : Den alten Fetzen — Na! Mosauer: Irmengard! Irmengard: Nein, Papa, für so was bin ich nicht zu haben. Mosauer: Aff! Elisabeth

: Aber, Mosauer! Mosauer: Nun ja, meinetwegen was du willst. Irmengard: Ich lauf hinüber — (Ab.) Elisabeth: Ja lauf, Kind, und bei der Gelegenheit könntest du auch den Konditor, den Sekt und das Meinige besorgen. Hör, Kind, Halsweite 37. Irmengard: Aber ja, Mama, ich habe das Geschick der Über raschung, verlaß dich darauf. (Ab.) Zehnter Auftritt. Mosauer, Elisabeth, Paul. Mosauer: (sieht aus seine Uhr) Gott, schon neun Uhr! Elisabeth: Was? — Um Gottes willen und noch nichts vorbereitet. (Ruft zur Türe hinaus

): Kathrin, Kathrin! Ja, was war denn das — die Alte noch gar nicht da! Mosauer: Was ich dir schon oft sagen wollte, du bist zu nach sichtig mit deinem Dienstboten. Elisabeth: Mosauer, so bin schon wieder ich schuld? Mosauer: Vielleicht ich?

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 13 di 16
Data: 05.05.1906
Descrizione fisica: 16
Nr. 18 . Moderne Mädchen. Erzählung von P. F. I e z m a. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) „Das bringt mir wieder eine Reprimade ein," seufzt sie. „So folgsam Elisabeth ist, den Geschmack an Putz läßt sie sich nicht aufoctroyieren. Darüber ist auch Frau Portschach! ungehalten. Und ich bekomme Vorwürfe. Aber sie richtet selber nichts aus. Die Kleider, die sie ihrer Stieftochter nach ihrer Angabe machen läßt, bleiben unbenützt hängen, nur auf einen ausdrücklichen Befehl zieht sie Elisabeth

an. Andere Mädchen dagegen —" „Elisabeth ist in der Tat ein eigenartig veranlagtes Wesen." „Ich gesteh's offen, ich find' mich nicht zurecht in ihr. Sie ist die Güte und Freundlichkeit selbst, aber nahe kommt man ihr trotzdem nicht. So war sie schon als kleines Kind. Sie, liebstes Fräulein, sind die einzige Person, an die sie sich intim und ver traulich angeschlossen hat. Daß sie Sie um Erlaubnis gebeten hat, Sie beim Vornamen nennen zu dürfen, bedeutet bei ihr mehr, als die stürmischen

Zärtlichkeitsausbrüche bei anderen. Ich bin und bleibe „Fräulein Kruse" für sie. Selbst ihrem Vater gegenüber tritt sie nie aus ihrer spröden Verschlossenheit heraus. Freilich sind die Leiden auch ganz verschiedene Naturen. Ich denke mir, daß sie ihrer Mutter nachgeartet ist, die sie leider so früh verloren hat. Die soll ein engelgleiches Geschöpf gewesen sein. Die zweite Frau von Portschach hält sichl mehr an diese Welt." „Liebt sie Elisabeth?" Fräulein Kruse sieht sich mit einem scheuen Blick um. „Ich glaube, Frau von Portschach liebt

nur einen Menschen auf der Welt, und der ist sie selbst. Im Anfang hat sie versucht, Elisabeths Neigung zu gewinnen, das war aber vergebene Mühe. Das Kind war stets musterhaft artig und höflich gegen sie, aber nie herzlich. Das bekam die Gnädige satt, und Elisabeth ward in eine Pension geschickt. Mich verabschiedeten sie. Nach zwei Jahren ward ich zu rückberufen, Elisabeth war wieder im Vaterhaus und hatte den Wunsch ausgesprochen, ich solle wieder zu ihr kommen. Sie mochten wohl ihre Gründe haben, die Kleine

daheim und nicht in der Fremde aufwachsen zu lassen." „Elisabeth besitzt, glaub' ich, ein großes eigenes Vermögen?" „Sie ist eine der reichsten Erbinnen in der ganzen Monarchie. Gegenüber der Familie feiner ersten Frau ist Herr von. Portschach nur ein armer Schlucker gewesen. Zum reichen Mann hat ihn erst die Mitgift von Elisabeths Mutter gemacht. Vermehrt hat er bas erheiratete Geld gehörig, seine Bank bringt großen Gewinn. Das ist aber alles nichts gegen Elisabeths Reichtum. Drei Ge schwister besaß

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Volksbote
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Pagina 8 di 22
Data: 24.12.1987
Descrizione fisica: 22
Zum 150. Geburtstag der Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn Elisabeth - die einsame Kaiserin A m Heiligabend des Jahres 1837 wird in München dem Herzogs paar Maximilian und Ludovika in Bayern Elisabeth Amalie Eugenie, im Familienkreis kurz Sissi genannt, ge boren. Als viertes von neun Kindern verlebt Elisabeth unbeschwert-heite re Kinderjahre, frei von höfischem Zeremoniell. Im August des Jahres 1853, bei einem Besuch in Bad Ischl, lernt der junge Kaiser Franz Joseph die knapp

16jährige Elisabeth ken nen und lieben, obwohl bereits Elisa beths Schwester als Braut für den Kaiser vorgesehen ist. Am 19. August 1853 verlobt sich der Kaiser gegen den Willen seiner Mutter mit Elisa beth, welche auf die Frage, ob sie Franz Joseph liebe, antwortet: „Ja, ich liebe den Kaiser. Wenn er nur kein Kaiser wäre.“ In keiner Weise für das zukünftige Leben als Kaiserin an einem der größ ten Höfe Europas vorbereitet, werden nun eiligst Versäumnisse in der Erzie hung und Bildung nachgeholt, ebenso

nien, welche von Elisabeth mit Miß trauen betrachtet werden^ statt. Das junge Glück wird aber bald durch die ständig zunehmenden Er mahnungen, Zurechtweisungen und Einmischungen der Erzherzogin So phie, Elisabeths Schwiegermutter und gleichzeitige Tante, empfindlich gestört. Elisabeth fühlt sich von ihrer Schwiegermutter bevormundet, in ih rer Freiheit und Selbständigkeit ein geschränkt und bringt dem am Wie ner Hofe herrschenden spanischen Zeremoniell mit seinen für die Wah rung des Ansehens

zahlreichen Vor schriften eine ablehnende Haltung entgegen, die sich durch häufige Kri tiken des Adels verstärkt, der sich größtenteils der Erzherzogin Sophie angeschlossen hat. Die Auseinander setzungen zwischen Elisabeth und ih rer Schwiegermutter erreichen ihren Höhepunkt, als auf Veranlassung der Erzherzogin Sophie das Kinderzim mer der im Jahre 1855 und 1856 gebo renen Töchter Sophie und Gisela in deren Wohnungstrakt verlegt wird. Ihrer natürlichen Mutterrechte be raubt, wird Elisabeth fast

vollständig von der Erziehung ihrer Kinder aus geschlossen. Als im Mai 1857 Kaiser Franz Jo seph und Elisabeth mit den Kindern nach dem kühlen und gleichgültigen Empfang der oberitalienischen Bevöl kerung auch Ungarn einen Besuch abstatten, stirbt die jüngste Tochter Sophie. Elisabeth macht sich die größ ten Vorwürfe, weint tagelang, gibt sich völlig der Trauer hin und kann den Verlust des geliebten Kindes nicht überwinden. Sie gibt den Kampf um die kleine Gisela auf, zieht sich von der Gesellschaft

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 18.09.1904
Descrizione fisica: 16
„Warum?" rief er da ärgerlich, „als ob ich sie erst entschlossen gemacht hätte." „Elisabeth sagt, Ihr Fräulein Schwester habe vor den Dienstboten und einigen Gästen in einer Weise zu ihr gesprochen, die sie sich nicht gefallen lassen dürfe - auch schienen Sie selbst unzufrieden mit ihr zu sein. Franz habe sie auch erst in dem Augenblick angefaßt, als Fräulein Müller das Zimmer betreten habe." „Mit Ihrer gütigen Erlaubnis, Herr, werde ich gleich alles in Ordnung bringen," damit verließ

mich mein Wirt. Das schien aber leichter gesagt, denn getan zu sein. Als ich darauf Elisabeth wieder zu Gesicht bekam, waren ihre Augen vom vielen Weinen förmlich ange schwollen, sonst aber trug ihr Gesicht den Ausdruck fester Entschlossenheit. Mir gegenüber war sie wortkarg, ja beinahe herausfordernd. Von Herrn Müller erfuhr ich nachher, daß er in unbedachter Weise einen Teil unserer vorhergegangenen Unterhaltung Elisabeth gegenüber berührt hatte, daher ihre Erbitterung gegen mich. Ich tat

, als ob ich ihr sonderbares Wesen gar nicht bemerkte und wartete ruhig ab, bis sie ihr Unrecht selbst einsehen würde. Doch es vergingen Tage, bis sich unser Verkehr halbwegs wieder herstellte. In seiner impulsiven Art, und so recht wie ein kopslos Verliebter, war Herr Müller von mir aus direkt zu Elisabeth gegangen und hatte ihr seine Ansichten und persönlichen Wünsche in Gegenwart seiner Schwester mitgeteilt, ohne zu bedenken, öaß Fräulein Müller noch keinerlei Erklärung über die Ereignisse am Abend zuvor erhalten

hatte. Er hatte es gut gemeint, indem er Elisabeth in Gegenwart seiner Schwester den höchsten Beweis seiner Achtung und Liebe für sie kundgab. Das Fräulein war gerade mit dem Einkochen von Früchten in der Küche beschäftigt gewesen, und stand erhitzt und müde an der heißen Maschine, von hier aus scharfe, kurze Befehle an Elisabeth ergehen lassend, als Herr Müller eintrat und sich zu deren größtem Erstaunen, und des Fräuleins maß loser Entrüstung — Elisabeths Hand bemächtigte und ihr sein Herz, sein Gut und Leben

anbot, und sie bat, ihn zu heiraten. Aus Herrn Müllers Bericht konnte ich entnehmen, wie erschrocken und aufgeregt Elisabeth im ersten Augen blick darüber gewesen war- wie sie ihm ihre Hand ent zogen und ihr Gesicht abgewendet habe, bis das Fräulein in ihrer Aufregung „verdammte" Worte gesprochen habe. Da habe Elisabeth sich aufgerichtet, das Fräulein aber ohne Unterbrechung mit Herrn Müller ausreden lassen, um dann ruhig und gefaßt an sie heranzutreten, und mit harter Entschlossenheit

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 12 di 12
Data: 20.06.1930
Descrizione fisica: 12
aus der Stadt, ein witziger Bursch, ohne Geld, mit der ganzen Unbezähm- barfeit seiner dreißig Jahre. Elisabeth hörte davon. Sie sah ihn. Sie zeigte Intereffe für einen Landbäcker, der aus der Stadt war. Wenn sie Brot kaufte, erschien er unter irgendeinem Vorwand im Laden. Elisabeth lobte sein Brot. Zum Dank klopfte er ihr auf die Taille. Sie fanden Gefallen zueinander, und als Gustav, so hieß der Bäcker, arbeitslos wurde, nahm sie ihn ins Haus. Das wenige Brot, das sie im Raindlhof brauchten, hatte er bald

gebacken und sonst verstand er keine Arbeit. Moiderl und die Verwandten wollten ihn aus dem Haus haben. Er stehe ihnen nur im Weg. Elisabeth protestierte. Und als sie ihr Vorhaltungen machten, sagte sie ihnen, daß sie ihn heiraten wolle. Die Verwandten waren starr. Das ganze Dorf entsetzte sich über den unbegreiflichen Entschluß der Bäuerin. Sie blieb allen Abredungsversuchen unzu gänglich. Sie verfeindete sich mit allen Mitgliedern der näheren und entfernten Verwandtschaft und sogar mit dem Pfarrer

, der. günstig auf sie einzuwirken aufgeboten ward. Doch sie zog »ihren" Gustav allen übrigen vor. Die gönnteil ihn ihr bloß nicht. Sie ließ nicht ab. den Bäcker auf jede Weise auszuzeichnen. Der sagte ihr täglich hundert Komplimente, lachte und — kannte die Schwäche der Frauen im Alter Elisabeth Hörbichlers. Blick auf den Templiner See bei Potsdam während der Internationalen Motorbootrennen Start der nationalen Schnellbootklaffe <Phot. Stöcker) Zwei Outbords find gekentert und werden auf den Steg gezogen

(Phot. Stöcker) Moiderl war wütend. Sie wäre den Bäcker am liebsten mit der Heugabel angegangen. Sie sah in ihm den Räuber ihres Erbes. Peter hätte sie weiß Gott als Stiefvater anerkannt, da blieb ihr doch, was ihr gebührte. Peter war in jeder Hinsicht ungefährlich. Dieser, um seine Meinung befragt, verzog nur die Schultern. Er sah klar, daß Elisabeth ins Unglück stürzte, aber um keinen Preis hätte er auch nur den Schein erwecken wollen, mls läge ihm daran, für seine geheimen Zwecke Partei zu nehmen

. Er verachtete Gustav, ohne Haß. Nach außen verhielt er sich neutral. Moiderl kam weinend zu ihm. Das schöne Mädchen legte ihren Kopf an seine Schulter. Er allein könne helfen. Die Verwandtschaft bestürmte ihn. Es sei seine Pflicht, hier einzugreifen. Die letztere ließ durchblicken, daß es ihrem Einfluß wohl gelingen werde, Elisabeth zu veranlaffen, daß sie, wenn sie nur erst auf eine andere Bahn gebracht sei, eine näherliegende Wahl treffe. Lange überlegte Peter. Schließlich erklärte er sich bereit

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 740 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
Mali: Da, da, da. (Gibt ihm den Brief.) Mo sauer: (liest) Liebe Mali! Ich Überglücklicher! Soeben erhalte ich vom k. k. Unterrichtsministerium die Mitteilung, daß ich zum Professor in Krummau ernannt bin. Wenn du einverstanden bist, soll in vier Wochen unsere Hochzeit sein. Ich weiß mich vor Freude noch gar nicht zu fassen. Alles übrige morgen. Grüße mir Eltern und Ge schwister. Dein Fritz. M o s a u e r: (gibt ihr den Brief zurück, kalt) Verronnene Wasser! — Elisabeth: Mosauer

, wie? M o s a u e r: Verronnene Wasser. Mali: Vater, um Gottes willen, du meinst? Mosauer: Abblasen wird! Mali: Vater! Mosauer: Abblasen wird und das gleich. Elisabeth: Mosauer! Mosauer: Aus ist's damit. Elisabeth: Mosauer, jetzt muß ich doch bitten! Mosauer: Nix darfst bitten. Elisabeth: Aber Mosauer, was ist nur in dich gefahren? Mosauer: Was, was? Gestern noch, wie ich heimgekommen, halt' ich dir's mitgeteilt. Aber na, ich sah so verschiedene Anzeichen von geheimen Rüstungen, deine Augen gingen wie die Schleichpatrouillm

hin und her. Kurz und gut, Elisabeth, als alter Militär weiß ich, daß bei den Feldzügen im Schlafgemach für die Manderleut' nie mehr herauskommt, als eine Niederlage. Elisabeth: Mosauer, du kennst mich! Mosauer: Wie der Soldat die Spangen und das Anbinden! Mali: Aber so red' do, Vater! Mosauer: Also sagt's, Kinder, bin i a gueter, treubesorgter Vater, oder nit — denk' i nit allweil an euch und euer Wohl? Elisabeth: Mosauer, lassen wir das — Mosauer: KreuZsappra, was ist da ausz'stell'n?

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 20
Data: 11.05.1906
Descrizione fisica: 20
twurmu' Vaterland", coler Post" kann bestellt werden, e siehe links.) msschl. Mittw. lkripte werden zurückgesandt. : a t e werden nach Tarif be ll. nehmen solche iden Annoncen- msentgegen- ndungen (Be rn) u. Zeitungs- tionen,sowie alle Zuschriften sind essieren an die ler Post" in uck, Postfach 37. lllmerayerstr. 8. gang. Gratisbeilage Äoöerns Wäöchen. Erzählung von F. Jezma. Nachdruck verboten. (Fortsetzung.) „Das bringt mir wieder eine Reprimade ein," seufzt sie. „So folgsam Elisabeth

ist, den Geschmack an Putz läßt sie sich nicht . aufoctroyieren. Darüber ist auch Frau Portschach ungehalten. Und ich bekomme Vorwürfe. Aber sie richtet selber nichts aus. Die Kleider, die sie ihrer Stieftochter nach ihrer Angabe machen läßt, bleibeu unbenützt hängen, nur auf einen ausdrücklichen Befehl zieht sie Elisabeth an.^ Andere Mädchen dagegen —" „Elisabeth ist in der Tat ein eigenartig veranlagtes Wesen." „Ich gesteh's offen, ich find' mich nicht zurecht in ihr. Sie ist die Güte und Freundlichkeit

verschiedene Naturen. Ich denke mir, daß sie ihrer Mutter nachgeartet ist, die sie leider so früh verloren hat. Die soll ein engelgleiches Geschöpf gewesen sein. Die zweite Frau von Portschach hält sich mehr an diese Welt." „Liebt sie Elisabeth?" Fräulein Kruse sieht sich mit einem scheuen Blick um. „Ich glaube, Frau von Portschach liebt nur einen Menschen auf der Welt, und der ift sie selbst. IM Anfang hat sie versucht, Elisabeths Neigung zu gewinnen, das war aber vergebene Mühle. Das Kind war stets

musterhaft artig und höflich gegen sie, aber nie herzlich. Das. bekam die Gnädige satt, und Elisabeth ward in eine Pension geschickt. Mich verabschiedeten sie. Nach zwei Jahren ward ich zu ruckberufen, Elisabeth war wieder im Vaterhaus und hatte den Wunsch ausgesprochen, ich solle wieder zu ihr kommen. Sie mochten wohl lhre Gründe Haben, die Kleine daheim und nicht in der Fremde aufwachsen zu lassen." „Elisabeth besitzt, glaub' ich, ein großes eigenes Vermögen?" „Sie ist eine der reichsten Erbinnen

in der ganzen Monarchie. Gegenüber der Familie seiner ersten Frau ist Herr von Portschach uur em armer Schlucker gewesen. Zum reichen Mann hat ihn erst die Mitgift von Elisabeths Mutter gemacht. Vermehrt hat er das erheiratete Geld gehörig, seine Bank bringt großen Gewinn. Das rst aber alles nichts gegen Elisabeths Reichtum. Drei Ge schwister besaß Elisabeths Mutter, und alle sind jung gestorben und Zr enormes Gesamtvermögen ist auf Elisabeth gefallen. Herr von Mschach ist, genau genommen, nur der Verwalter

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.02.1935
Descrizione fisica: 8
; setzt sich an den Tisch). Diener: (tritt ein). Claudia: Das Fräulein von Hohenstainer — Diener: (ab). Claudia (blättert in den Akten): Seine Schrift! Stolz, wie seine Stimme! Elisabeth: (tritt ein). Claudia (betrachtet sie schweigend; kalt): Bist du krank? Elisabeth: Rein, Euer Durchlaucht. Claudia: Du hast geweint!... Warum hast du geweint? Elisabeth: ...Ich weiß es nicht. Claudia: Weinst? Und weißt nicht wamm? Du bist nicht auf richtig. Elisabeth: Euer Durchlaucht haben mir Ihre Gnade entzogen

. Claudia (Pause): Deshalb? Elisabeth: Ich habe Niemand. Claudia (geht einmal hin und her; dann): Wenn ich dir meine Gnade entzogen hätte, wärest du jetzt nicht bei mir, Kind. Elisabeth: (versuchter Handkuß). Claudia: Laß nur! (entzieht) ...Lies mir vor! Dort, das Ge schriebene! Elisabeth: (nimmt die Akten). Claudia: Setz dich ans Fenster! Dort, in den Erker! Von dem aus inan das Büchsenhaus sieht — — Elisabeth (blickt verwirrt auf; liest): „Peinliche Anklage ge gen den Herrn Doktor..." (zögernd

) „...ÄKlhelm Bie ner, geheimen Rat und..." Claudia (vollendet): „... Staatskanzler von Tirol." — Wa rum vollendest du nicht? (schlägt den Akt auf): Hier lies weiter! Elisabeth (liest): „Numerus einundzwanzig. Der Herr Vize kammerpräsident Gröbmer von Wolfsthurn ist erbötig, zu erhärten, daß Kanzler Biener sein Staatskanzellariat als eine nichtssagende Titulatur bezeichnete. Auch hat sich derselbe über die katholische Religion despektierlich geäußert und dafür gesprochen, die lutherische Ketzerei in Tirol

einführen zu wollen. Dies letztere wäre ohne Zweifeil per..." (stockt entsetzt): „ ... inquisitionem zu erhärten.." (Sie läßt das Buch sinken). Claudia: Was ist? Elisabeth (Ausbruch): Euer Durchlaucht —- es ist gemein! Claudia: Was erlaubst du dir? Elisabeth: Sie werden ihn martern... (eilt auf Claudia zu). Claudia (unwillig unterbrechend): Ihn? Von wem redest du? Elisabeth (hebt die Hände): Euer Durchlaucht werden das nicht zulassen! O bitte — bitte! Nicht zulassen! Claudia (scheidend): Liebst

du ihn?! Elisabeth (sinkt in die Knie): Ich — ich habe es nicht gewußt. Claudia (milder): Seit wann? Elisabeth: Heut! Jetzt! Claudia: Seit wann liebst du ihn? Elisabeth (gebeugt): Ich weiß es nicht. Ich hörte ihn einen Befehl geben. Und mir war's, als müßte i ch gehorchen. Claudia (nach einer Pause; mild): Ich will Botschaft senden ins Ursulinenkloster nach Hall. Auf kurze Zeit. Willst du? (hebt sie auf). Elisabeth: (nickt, küßt die Hände). Claudia: Wenn ich dir helfen soll — versprich mir, u'chi

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Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 16
Data: 28.07.1906
Descrizione fisica: 16
zu- taumclten! Vergebens suchte sie eine Erklärung für das, was sie sah und hörte. Wenn Lilli nicht Preyer, wenn sie Heini liebte — warum dann? Es wurde ihr ganz wirr im Kopfe, wohlan, noch bevor die nächste Stunde vergangen war, sollte das Rätsel, das sie peinigte, gelöst sein.! Heini steht unschlüssig vor seinem bereits gepackten Koffer. wird, dies Nur durch Elisabeth geschehen kann. „Herein!" Es hat leise an der Tür geklopft. Und die, bei der seine Gedanken weilten, steht vor ihm. „Elisabeth?" Er weiß

nicht, wie ihm ist, was er tut, er eilt auf sie zu, stürzt vor ihr nieder, und schluchzt, schluchzt laut und bitterlich; vergebens kämpft er gegen die gewaltige Erschütterung an, die ihn bewegt und erschüttert bis zum Tränenvergießen. Elisabeth läßt den Krampf austoben, der ihn schüttelt wie starker Sturmwind den Wald. Dann wird ihr die gesuchte Rätsellösung. Heini hält sich Wort, er sagt ihr alles. Daß er gehofft hat, sich durch die erfolg reiche Werbung um ihre Hand vor dem Verderben zu retten, das ihn bedroht

ist, ist ihm erst jetzt ganz klar und deutlich zum Bewußtsein gekommen. Wie eine Erlösung ist ihm seine Reise erschienen. In ihrer Nähe weilen, nun sie die Braut eines andern ist, erscheint ihm unerträglich. Und doch muß er jetzt noch zwei Tage diese Qual durchleiden! Auch Elisabeth wird jetzt wieder da sein. Und wenn zehnmal, jetzt kann er nicht um sie werben, jetzt nicht um die Welt! Und doch erscheint ihm Elisabeth selbst in dieser Stunde als der einzige lichte Punkt, zu dem seine Gedanken flüchten

können. Seine Verehrung für sie, sein Vertrauen zu ihr sind unbegrenzt. In ihm ist die felsenfeste Ueberzeugnng, daß, wenn ihm geholfen gesprochen hat. Aber nicht etwa ihres Reichtums wegen allein. — „Wie zu meiner Schutzheiligen möcht' ich zu dir flüchten, Elisabeth!" sagt er innig. „Bei dir ist Frieden, der alle Stürme, die uns durchtoben, sänftigt." Elisabeth ist totenbleich. Durchdringend blickt sie ihn an. „Alle?" fragt sie mit zitternder Stimme. Da beichtet er auch das Letzte. Wie sich die Liebe zu Lilli leise

und unbemerkt in sein Herz gestohlen uub es ausgefüllt hat bis in die letzte Faser. Wie sie beide Me. Hoffnungslosigkeit dieser Liebe erkannt, gegen sie angekämpft uird heute für immer Abschied von einander genommen haben. Daß er nichts, nichts mehr hat, was ihm zum Halt, zum Trost werden könne, als der Gedanke an Elisabeth, die Hoffnung auf sie. Elisabeth wendet sich ab von ihm, als er schweigt, tritt zum Fenster und lehnt ihre Stirn an die Scheiben. Heißes Tank- empfinden steigt ans ihrem Herzen empor, daß sie mit der Er-

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 20
Data: 30.01.1912
Descrizione fisica: 20
Me DMUMur- nnd Schnittwaren, besonders Anzugs- unü Kleiderstoffe, wie Weiss- nnd futlervaren, Schürzen nsw. *Xr ^ Bozen nnd Finken- - ßtein hp.i Viltanh " Eienz. Bllecitr. 306. 3*= Das GE( empfiehlt sic Porträt MrKM Sill bes orgt sämtli, rasch und reell din gungen, km briefe, Lose u rungen von 26 Die Tochter des Verbannten. Erzählung ans Sibirien. Frei bearbeitet von Albert AnKener. . (Fortsetzung.) (Nachdruck verboten .) pringers Schweigen schrieb Elisabeth das Benehmen vor, das sie beobachten

und niedergerissen. Eines Morgens wurde Elisabeth durch solch' einen Sturm überrascht; sie war gerade in der großen Ebene der Grabhügel, nahe bei einer kleinen, hölzernen Kapelle, welche Christen hier erbaut hatten. Als sie sah, daß der Himmel sich verfinstere, flüchtete sie in diese heilige Stätte, die bald von tobenden Winden bedroht wurde. Doch Elisabeth, die vor dem Altar kniete, zeigte keine Furcht vor dem Wetter, das um sie tobte. Sie war überzeugt, daß ihr Leben ihren Eltern nützlich sein könnte und Gott

vergebens nach Elisabeth. Er fürchtete, daß er sich vor ihrer Rückkehr ver abschieden müsse, und der aufrichtige junge Mann wußte seinen Kummer kaum zu verbergen. Vergebens richtete Feodora, welche die Hand segnete, die ihr das Gotteshaus wieder öffnete und die ihrem Gatten das Leben gerettet hatte, die innigsten Aeußerungen der Dankbarkeit an ihn. Umsonst nannte ihn Springer die Stütze, die Vorsehung des Unglücks; er antwortete kaum und der Raine Elisabeth entschlüpfte seinem Munde. Seine Unruhe

verriet den Verbannten einen Teil seines Geheim nisses. Feodora fühlte sich geschmeichelt. Springer, der wenig empfänglich für solch' zarte Schwächen, befürchtete, seine Tochter würde diese Liebe er raten, die seine Ruhe stören könnte; er drang in Smoloff, seinem Vater zu gehorchen und gab sich geradezu Mühe, den Besuch des jungen Mannes zu beenden. Unterdessen war der Sturm losgebrochen und die Ver bannten bangten um ihre Tochter. „Was wird mit meiner Elisabeth werden!" rief die trostlose Mutter

den wir sein?" fragte Smoloff. „In der Richtung der großen Steppe", antwortete Springer. „Hierher geht sie jeden Tag, hoffentlich hat sie sich in die Kapelle geflüchtet." Endlich erreichen sie nach sehr viel Anstrengung die kleine, hölzerne Kapelle, wo sie Elisabeth zu finden hoffen. Smoloff eilte einige Schritte voraus; er tritt zuerst ein, er sieht .... ist es ein Traum? er sieht Elisabeth, bleich, aber ruhig, am Fuß des Altars eingeschlafen. Von unsag barer Ueberraschung ergriffen, bleibt er stehen und zeigt

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Libri
Categoria:
Religione, teologia
Anno:
1877
Vollständiges Gebetbuch für Katholiken : enthaltend sämmtliche Andachten für den Hausgebrauch und den öffentlichen Gottesdienst mit Belehrungen und Anleitungen
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Pagina 221 di 891
Autore: Pawel-Rammingen, Karl ¬Frhr. von¬ / [Karl Frhr. von Pawel-Rammingen]
Luogo: Brixen
Editore: Weger
Descrizione fisica: 888 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: s.Gebetbuch
Segnatura: I 97.982
ID interno: 148078
Ml, ehrbar unb nittzlich ist, und Zur Verherr lichung Gottes, Zur Auferbauung deiner Mit- Menschen und zu deinem eigenen Seelenheile gedeihen kann. 3. Die Wirkungen dieses Besuches. In dem Augenblicke, als Maria.in das Haus der Elisabeth trat, ward Johannes noch im Mutterleibe gehkiliget, und er, so wie auch seine Mutter Elisabeth, wurden erfüllt von dem hei ligen Geiste; ja man kann mit Grund an nehmen, daß Zacharias selbst vorzüglich durch die Vermittlung Mariä den Gebrauch der Sprache

wieder erhielt. — O selige Wohnung, in welche Maria einkehrt! Rufe sie an, mein Christ, damit du durch ihre Verwendung, wie Johannes, die Heiligkeit der Seele, die In brunst des Herzens wie Elisabeth, und eine heilsame Verwendung der Sprache, wie Zacha rias, erhalten iiiogeft. Am sechzehnten Mai. 3. Belnchtmg über die Heimsuchung Mariä. Maria hielt sich bei ihrer Base Elisabeth drei Monate auf, und es sind hier besonders drei Umstande Zu be merken, L) welchen, Nutzen der heilige Johannes, b) wel chen Trost

seine Mutter Elisabeth und c) welche Er bauung die übrigen Hausgenossen aus diesem Aufenthalte geschöpft haben. 1 . Der Nutzen ( Iohauues. Maria blieb drei Monate bei ihrer Base Elisabeth. Wenn schon bei ihrem bloßen Gruße, bei ihrem Eintritte in das Haus, Johannes im Mutter leibe geheiliget wurde, wie wird er dann nicht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 9 di 24
Data: 28.07.2006
Descrizione fisica: 24
9 SÜDTIROL Freitag, 28.7.2006 Nr. 149 Nahe am Krieg Elisabeth Cerny und Stefan Maier halten sich im Auftrag der Österreichischen Caritas in Jordanien auf. In wenigen Tagen brechen sie in den Libanon auf. Nahe am Kriegsgeschehen berichten sie über Hilfe und Hoffnungslosigkeit. Tageszeitung: Frau Cerny, was machen Sie zurzeit in Amman? Elisabeth Cerny: Ich plane gerade mit meinem Kollegen Stefan Maier für den 31. Juli eine Reise in ein Dorf in der Nähe der syrischen Stadt Tartus. Diese liegt

im Nord westen Syriens nah an der Grenze zum Libanon. Hintergrund ist die Rückführung von libanesischen und im Libanon lebenden palästi nensischen Kindern von einem Fe rienlager aus Jordanien zurück in den Libanon. Was ist Ihre Aufgabe? Elisabeth Cernv: Ich unterstütze meinen Kollegen bei den Vorbe reitungsarbeiten für diese Rück führung. Bei den Jugendlichen handelt es sich um 95 Kinder aus 7 Nationen, aus Palästina, dem Libanon, Syrien, Irak, Jordanien, Jemen und Ägypten. Die Jugendlichen wurden

vom Krieg überrascht und müssen betreut werden. Wie geht es den Kindern? Elisabeth Cerny: Die Situation ist für die Kinder am Schlimmsten. Sie werden langsam auf die Situati on vorbereitet, auf das was sie Zu hause erwartet. Wir arbeiten auch mit Psychologen zusammen. Dreißig der Kinder gehen zurück in den Libanon. Wissen Sie etwas über die An gehörigen der Kinder? Elisabeth Cernv: Von den meisten gibt es Nachricht. Von zwei palästi nensischen Familien hat sich die Spur verloren, unsere Partner

sind auf der suche nach Ihnen. Die Fa milien sind sehr besorgt und wollen die Kinder zurück. Ist es nicht gefährlich, die Kin der zurückzubringen? Elisabeth Cerny: Wir haben meh rere Szenarien durchgespielt. Dür fen wir die Kinder in ein Kriegsge biet bringen oder sollen wir sie in Amman behalten bis sich die Situa tion bessert? Es wird sich aber eher verschlimmern, wie es aus sieht. Deshalb wollen wir die Kin der so bald als möglich in die Obhut der Eltern zurückgeben. Organisieren Sie auch Hilfsliefe rungen

in den Libanon? Elisabeth Cerny: Die Hilfsliefe rungen für den Libanon sind im Aufbau begriffen. Wir treffen un sere Libanesischen Partner am 31. Juli, dann sehen wir, wie wir die Hilfsgüter ins Land bringen und verteilen. Es gibt nur einen Landweg vom Norden her in den Libanon. Sie sind nicht direkt im Libanon, was bekommen sie von den Kämpfen mit? Katastrophenhelferin Elisabeth Cerny: „Oie Situation ist für die Kinder am Schlimmsten" Elisabeth Cerny: Direkt noch nichts, nur in Telefonkonferenzen

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1907
Wilhelm Bienner, Kanzler von Tirol : Drama in 5 Akten
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Pagina 33 di 105
Autore: Streiter, Karl / von Karl Streiter
Luogo: Linz
Editore: Wagner
Descrizione fisica: 104 S.. - 1. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: 918
ID interno: 182698
nichts raten, das ihr nit selber wisset; so man jemand will verklagen — die best' Handlung kann übel gedeutet werden. Brenner: Das weiß ich wohl; du hast recht. Allein, bekenn' ich mich nit schuldig, so ich fleuch. Elisabeth: Es bleibt kein' Wahl! Joses: Rolf und ich, wir schaffen die Schriften fort. Elisabeth: In der Stube, wo die Landkarten und die Stammbäum' hangen, stehn die Kisten. Bieuner: Traget sie vorerst in Stadel! Im Heu sucht man sie nit; auch das erstemal hat mein' wack're Frau fie

allda verborgen. Und alsobald's dunkel ist, ins Wiltener Kloster damit! (Zu Josef:) Wie soll ich dir danken, Josef, für alles, so du für mich tust und wagst? Josef (verlegen): Ich verdien' kein' Dank! (Mit Rolf ab nach rechts.) 8. Auftritt. Elisabeth.° Du mußt fliehen, fie kommen heut' nacht gewiß! Bieuner: Sag' mir, ich soll mir die Hand da ab- hauen, ich tu's lieber denn daß ich fleuch. Elisabeth: Der Gewalt mußt du weichen. Bienner: Ich fühlte mich erbärmlich, so ich fliehen würde. Auch muß

ich beweisen, daß ich schuldlos bin. Elisabeth: Man wird dich verleumden. Bienner: Das hat man schon das erstemal getan; ich Hab' die Richter gefangen in ihren eignen Schlingen. Ich will fie auch diesmal herumführen, daß sie «it mehr wiffen, was oben und unten ist. Mir macht's nur Spaß! Elisabeth: Aber diesmal! Die Leut' sagen, man würfe dir abscheuliche Dinge vor. Was ich schon alles Hab' hören müssen! 3

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 04.09.1904
Descrizione fisica: 16
Tauben, die sich dreist auf meinem Fensterbretle nieder ließen, dazwischen hörte ich schon von weitem das Rasseln der Wagen auf der holperigen Landstraße, ehe sie auf unserm Hofe einfuhren, wo dann jedesmal einige Auf regung zu herrschen schien. Immer ertönte dann auch dieselbe herrische Stimme, die nach Elisabeth rief. Auch die tappelnden Schritte von kleinen Kindern vernahm ich ab und zu, und plötzlich erklang eine klägliche Kinder ftimme: „Elisabeth, liebe Elisabeth, komm, hilf

mir." Trotzdem sie alle in Anspruch zu nehmen schienen, kam Elisabeth, mit Ausnahme der ersten Morgenstunden, pünktlich zu mir, um mir all die vielen, kleinen Liebes dienste zu erweisen, deren ein Kranker benötigt. Ab und zu kam Fräulein Müller in den großen Eßsaal neben meiner Schlafstube und rief Elisabeth in befehls haberischem Tone von ihrer Beschäftigung im Kranken zimmer ab, um irgend eine andere Arbeit auszusühren. Einmal weiß ich mich noch zu erinnern, sollte Elisabeth rasch Bettwäsche

für ein Fremdenzimmer herausgeben, außerdem Fräulein Müllers Schlüssel suchen helfen, und zwar wurde dieser letzte Befehl in solch ärgerlichem Tone gegeben, als ob Elisabeth an der Vergeßlichkeit der alten Dame Schuld trüge. Nachdem am Abend im Hause wieder alles stille ge worden und zur Ruhe gegangen war, erschien Elisabeth, um ihren gewohnten Platz zur Nachtwache wieder bei mir einzunehmen. Obgleich ich wohl fühlte, daß ich die langen, ein samen Nachtstunden noch nicht ohne Pstege bleiben durfte

, war es mir trotzdem ein beschämendes Bewußtsein, dies arme, junge Mädchen, welches den ganzen Tag ununter brochen tätig und auf den Beinen sein mußte, meinet halben auch noch um ihre wohlverdiente Nachtruhe zu bringen. Eine wohltuende Befriedigung überkam mich dann auch, als ich nach geraumer Zeit bemerkte, wie ihr Kops sich immer tiefer über die Arbeit neigte, bis sie schließlich eingeschlummert war. Bald darauf muß ich selbst eingeschlafen sein, denn es war Morgen, als ich wieder erwachte. Elisabeth stand

nach Elisabeth gerufen, die die verschiedensten Wünsche und Anliegen an sie hatten. Trotz alledem machte sie es aber möglich, sich immer wieder nach mir umzusehen und ließ es nie an der nötigen Pflege für mich fehlen. Und so war sie es auch, der'ich die zartfühlendsten Aufmerksamkeiten, ja mein Leben ver dankte. Mein sehnlicher Wunsch ging nun dahin, ihr Helsen zu können, und, wenn Geld es vermochte, ihre Pfade ein wenig für sie ebnen zu können. Deshalb begann ich eines Abends, als sie mir alles Nötige

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Libri
Categoria:
Narrativa
Anno:
1933
Gesammelte Werke : hrsg. von der Adolf-Pichler-Gemeinde in Innsbruck. Mit einem Vorwort von Hans Lederer
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Pagina 751 di 830
Autore: Kranewitter, Franz ; Adolf-Pichler-Gemeinde / Franz Kranewitter
Luogo: Graz [u.a.]
Editore: Verl. Das Bergland-Buch
Descrizione fisica: 827 S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Segnatura: II 62.874
ID interno: 153172
Elisabeth: Aber Paul! (Cs klopft.) Jessas! Mosauer : Kruziadaxl, was gibt's da wieder! Die Ratsch! Dreizehnter Auftritt. Die Vorigen, Fräulein Arzbacher. Arzbacher: Ah, t'sönen gut'n Morgen, liebe Frau Mosauer. Du wirst t'son mtsuldig'n. Ich stör doch nicht? Guten Tag, Herr Steuer einnehmer. Und der Herr Kadett. Gut geslafen allerseits? Mosauer: Danke. Elisabeth: Danke, und du? Arzbacher: Ich muß schon sagen, nur so, so. Aber du erlaubst doch. (Setzt sich.) Elisabeth: Aber ich bitte

dich. Arzbacher: Und t'son aufgeräumt, wie ihr schon alles habt. Ja, ja, liebe Frau Mosauer, da sieht man halt wieder die gute Hausfrau. Herr Mosauer, ich gratuliere. Mosauer: Run ja. Arzbacher : Also, liebe Frau Mosauer, was ich dir erzählen wollt! Hast du t'son gehört, daß sich der Herr Hotler wieder vermähl'n will. Und denk' dir, mit seiner Kellnerin! Elisabeth: Was nicht sagst? A r z b a ch e r : Ist do a nkt t'son, so ein alter Mann mit erwachsenen Töchtern. Elisabeth: Mein, es tut halt

jedes, was ihm g'fallt. Arzbacher: Du! Ah, da muß i t'son bitt'n! Ra, na, Frau Mosauer, weißt, wo die Erste kaum ein halbes Jahr unter der Erd' ist. Die Tochter tun mir t'son sehr erbarmen. Denk' dir, in ihren Jahren noch eine Stiefmutter. Und noch dazu so eine Person, Frau Mosauer — Mosauer: Kennen Sie sie, Fräulein Arzbacher? Arzbacher: Aber was glauben Sie denn, daß ich mich so weit her unterwürdige. Elisabeth: Also eine Kellnerin, sagst?

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