die Nationalsozialisten wie ihre Professor Eduard Posch. »Im Fleiß kann dich die Spinne meistern, In der Geschicklichkeit ein Wurm dein Lehrer sein, Dein Wissen teiltest du mit vorgezog'nen Geistern — Die Kunst, o Mensch, hast du allein/ (Schiller.) ^L>-,Wer könnte auch sagen: Was ein Künstler werden will, regt sich bei Zeiten. So war es auch bei »Schmiedes Eduard", dem einstigen Imster Obermarkter Büeble. Fand er eine Düte, ein Stück Papier, stand er vor Tür oder Tor, vor Stadelwänden oder Mauerseiten, zeichnete
, kohlte und kreidete er darauf los, daß es eine Freude war. Kinderspiele galten ihm nicht viel oder nichts, wenn er nur „zoachnen" konnte. Eigentlich sollte er wie sein Vetter und Groß vater (der Schmiedhoier) ein Schmied werden, aber Hammer und Ambos reizten ihn nicht — er wollte ein Künstler werden. Und eines Tages sagte der Nöhne zu seinem Enkel» die wenigen "Mer um so schweHviegeMchn Worte»Wart nur, Eduard, an Suntig geah i mit dir zun Christeler Hansjörg äche!" — Dieser Hansjörg war ein Maler
— Häuser- und Zimmer-Ausmaler, aber auch Kirchen, Kapellen, Altäre und Grabkreuze wurden seiner Hand und seinem Pinsel anver traut. Die arbeiteten, wo und was immer ver langt wurde besser, viel besser als handwerks mäßig. Am Sonntag nach dieser Verhelßung machte der Nöhne sein Wort auch wahr und stellte den 11jährigen Eduard dem Meister mit den Worten vor: »Hansjörg, du söllst dem Bua 's Zoachne learne!" — »Ear füll nur köhme!" — lautete kurz und bündig der Bescheid und der Handel war nach Oberländer
Art mit vier Worten be schlossen. Der alte Hansjörg hatte besonders an ana tomischen Studien sozusagen einen Narren ge- sreffen und machte den Eduard vor allem mit Väter, die Großdeutschen, kein positives Bild. Ihre Religion ist Staatsoberhoheit mit Raffen vergötzung, halb heidnisch, halb christlich, keines falls katholisch, ihr Nationalismus reicht soweit, als ihre Partei Vorteile erreicht, sonst geben sie ruhig Volksteile preis, die sowohl rassisch wie kulturell zu den besten Deutschen zählen
!" — Als »Ausg'schulter" kam er zum Hanssepp Müller, einem Bruder des früheren, der fertigte hauptsächlich „Toatetafelen." Zwei sauber gemalte »Türkeköpsten mit Bünd au" (Turbanen) waren das bemerkenswerteste Ergebnis dieser Lehre. In der Arbeitsstätte des Malers Wipper malte er dann auf Leinwand einen Christuskopf und den einer Madonna, welche ein Imster Bürger ankaufte. Und dann im Jahre 1870 endlich kam Eduard Posch auf den richtigen Ackerboden — zu dem als ausgezeichneten Bildhauer bekannten Direktor der Imster