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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 8
Das hatte der Eduard, der sofort hinter ihr her war, spüren nuissen. Er hatte ans offener Pconienache von ihr eine Ohrfeige erhalten. Ansprechen fei sie nicht gewöhnt, hatte sie geschrieen, nnd die ganze Stadt hatte gelacht. Eduard lieh aber nicht los. Tag nrtb Tag folgte er ihr mtb lieh sie nicht aus den Angen. Eines Abends laur die Fremde in ihr Zimmer zurück. Sie schloß die Tür ab. Der knisternde Kamin warf einen rötlichen Schein und da stand Eduard kerzengerade im Frack, unbeweglich nnd

wortlos. Sie sprach kein Wort und faßte nach ihrer Hundspeitschc. Knallend flog sein Zylinder zu Roden. Er aber rührte sich nicht, sprach auch Lein Wort, ging nur auf sie zu, unrfaßte die sich nicht Wehrende und küßte langsam ihren bebenden Mund Und Eduard der tolle hat geheiratet. Zur Freude seines Alten und zum Gcgifte seiner weiblichen Bekanntschaften. Aber eines hatte er sich vorgenommen. An seinem Hochzeitstage Schlag 12 Uhr mittag. Nämlich sich von heute ab in 5 Jahren scheiden zu lassen

. Schallendes Gelächter hatte er geerntet. Seine Frau lachte nicht. Sie beachtete das Gerede nicht weiter. Und so begann Eduard seine Ehe, seine Tragigkomödie. Und Eduard hatte sich gefreut, gefreut über Papas Hineinfall und hielt sich und sein Fünf-Ja hr-Ehe-Rezept für sehr gerieben.. Aber der Herr Papa war noch geriebener, den das Fünf--Jahr--Ehe-Rezept stammte von ihm. Er hatte es durch einen guten Freund seinem Sohne, dem Lumperl, wie er ihn nannte, zukommen lassen. Denn er wußte ans Erfahrung

: Aus dem Hasen fährt keiner auf natürliche Weise mehr heraus. Und er hatte recht Eduard war nun vier Jahre und dreihundertfünszig Tage ver heiratet, also noch vierzehn Tage lmö dann? Seine Gattin war verreist. Vor zehn Tage» ivar sie nicht zurück zu erwarten und dann — dann mußte er ihr sagen — am Tage ihrer Rückkehr — daß es ans sei, daß sie scheiden müßten. Und der Tag kam. Sie kehrte zurück nnd Eduard der Ehemann dankte seinem Herrgott. Während ihrer Abwesenheit hatte er sich viermal den Magen

mit der Gafthauskost verdorben. Der Champus schmeckte nicht mehr nnd seine alten .Kumpane waren sol.de Ehemänner geworden. Das war wieder ein Abend. So ein Abend wie damals, als er sie zum erstenmale geküßt, als sie ihm die lederne Hundspeitsche aus den Kops geschlagen. Er stand beim Kamin. Die rote Glut be- schien den schönen blonden Kops seiner Frau. Ec drehte verlegen an seiner Zigarette. Heute war er fünf Jahre verheiratet. Da brach sie das Schweigen: „Eduard — du bist frei! Geh' ! deiner Wege. Ich geh

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 8
Data: 13.02.1916
Descrizione fisica: 8
uu(\cu einer Freundin Eduards VII. L Eitl Telegramm hat bereits den bemerkenswertesten Passus aus den Erinnerungen der Lady Warwik über mittelt, welche die Freundin des Königs Eduard VII. von England war und in der Februarnummer deS „Rashs Magazine" ihre Erinnerungen, besonders aus der Zeit, da sie mit König Eduard VII verkehrte, veröffentlicht. Rach allem, was die Lady gehört hat. hatte König Eduard nie die Absicht, Deutschland wirk lich zu isolieren oder einzukreisen. In den internationa len Fragen folgte

er immer der Meinung seiner Mi- nister und war in jeder Hinsicht getreu der Konstitution. Ein so kühner Gedanke, wie der der Isolierung Deutsch lands konnte aber den Ministern Eduards VII., wenn man sich an sic erinnert, gewiß nicht zugetraut werden. Nach der Zusammenkunft in Reval, als der Grund stein der Entente zwischen Rußland und England gelegt wurde, hatte Lady Warwik besonders oft Gelegenheit, den König seine politischen Ansichten auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt

, daß die Eutente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Delcasse genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu- ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen, bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deutsche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen in ihren Ideen und in jeder Aktion machten auf ihn einen starken

jemals hätten, wir sie nie wieder los werden könnten!)" Die Zuneigung König Eduards VII. für seine Schwe ster Viktoria, die Mutter Wilhelms II., war außer ordentlich groß. Die Kaiserin Viktoria besprach mit dem König von England alles, was sie bedrückte, und da sie bei ihrer Mutter, der Königin Viktoria nicht immer ein geneigtes Gehör fand, so wandte sie auch ihre Zuneigung desto mehr ihrem Bruder zu. Nie mals, sagt die Frerrndin des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard

irgendein Wort ides Hasses oder der Abneigung gegen Deutschland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat. war. daß die Deutschen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des Königs schließt ihre Erin- nerungen mit der festen Reberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen. m m

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.01.1936
Descrizione fisica: 8
und Ma suren zum Teil noch eine Sprache sprechen, die den Deut schen ganz fremd ist. und daß sie also nach dieser R chtung hin verdächtig sind. Und dies ist gerade eines der „rassisch verläßlichsten" Gebiete Deutschlands. Nie Ramensvorgiiimer des neuen englischen Königs Unter den englischen Königen sind die Namen Eduard und Georg die häufigsten. Auch der neue König hat den ersten seiner sieben Vornamen zum Königsnamen gewählt, so daß nunmehr zum achten Male ein Eduard die englische Krone trägt

. Ueberblicken wir die sieben Vorgänger des neuen Kö nigs mit demselben Namen, so zeigt sich eine eigenartige Zweiteilung. Die ersten fünf Eduards verteilen sich auf einen Zeitraum von etwa 250 Jahren. Dann regiert nach einer Pause von etwa 50 Jahren wiederum ein König Eduard, und dann vergehen über 350 Jahre, bis der nächste Eduard den Thron besteigt. Der Begründer dieser Zahlen und der Reihenfolge ist Eduard I. aus dem Hause Plantagenet (1239—1307). doch war er nicht der erste Träger dieses englischen

Königs namens. Vor ihm hat es drei angelsächsische Könige ge geben. die aber keine Ziffern hinter ihrem Namen führten: Eduard den Aelteren (gest. 924), Eduard den Märtyrer (ermordet 978) und Eduard den Bekenner (gest. 1066). Eduard I. gab dem Parlament eine feste Gestalt und stellte auch das Steuer- und Heerwesen unter bestimmte R.chts- formen. Er eroberte Wales (1277/83. Von Eduard II. (1284—1327) ist nicht viel zu sagen. Unter Eduard III. (1312—1377) beginnt der hundertjährige Krieg mit Frank reich

durch den die nationalen Kräfte Englands auf allen Gebieten entfaltet wurden. Die englische Sprache verdrängt das bis dah n in England übliche Französisch. Das Parla ment wird in Oberhaus und Unterhaus geschieden und ge winnt immer mehr an Bedeutung. Eduard IV. ist der Urenkel Eduards III. (1442—1483). Leine Reglerungszeit ist ausgefüllt mit schweren Kämpfen um die Kronansprüche des Hau'es Jork und des HauieS Lancaster. Eduard IV.. der ein Sohn Richards von Uork var. konnte die Entscheidung zu seinen Gunsten wenden

. Nit diesem König begann der Absolutismus in England. ?r begünstigte das Beamten- und Bürgertum gegenüber )em Parlament. Sein Sohn Eduard V. war nur Titular- könig. Er wurde von seinem Onkel Richard III. für un ehelich erklärt und im Tower zusammen mit seinem Bru der Richard ermordet. Im vorigen Jahre erst sind de Uebererste der beiden Kinder wieder aufgeiunden worden. Eduard VI. ist der Sohn Heinrich VIII. und seiner dritten Gemahlin Johanna Seymour (1537—1553). Das wichtigste Ereignis

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 5 di 20
Data: 24.01.2004
Descrizione fisica: 20
Messner. „Zu diesem Zeitpunkt“, sagt Messner, „war für mich klar, dass ich jede mögliche Untersuchung machen werde, um die Wahrheit zu finden.“ Hubert Messner übergab den Kno chen an den Bozner Gerichtsmedi ziner Eduard Egarter VigL Und der leitete die sensationelle Wende im Füll Günther Messner ein, in dem er das Fündstück an eine in ternationale DNA-Koryphäe, den Innsbrucker Genetiker Richard Scheithauer weiterleitete. In der Stunde des Triumphes wirkt der Extrembergsteiger ge fasst, wie selten

am vergangenen Montag bei Eduard Egarter Vigl ein. Walther Rabl, Professor an dem genannten Institut, machte dem Primär der gerichtsmedizini schen Abteilung in Bozen eine fürwahr sensationelle Mitteilung: „Für uns ist es ein Bruder der Messners.“ Fast 34 Jahre nach dem tragi schen Bergtod von Günther Messner am Nanga Parbat, in de nen der Achttausender-König Reinhold Messner in die Mörder ecke gestellt wurde und sich an hören musste, er hätte seinen jüngeren Brüder aus Geltungs sucht in den Tod geschickt

, kann jetzt wohl ein Schlussstrich unter eines der größten Rätsel und gleichwohl umstrittensten Kapi tel der internationalen Alpinis musgeschichte gezogen werden. Unmittelbarer Auslöser dieser Weltsensation war ein Gespräch unter Primären: Mitte November vergangenen Jahres suchte Hu bert Messner, ärztlicher Leiter der Kinderabteilung am Regio nalkrankenhaus in Bozen, seinen Primarkollegen Eduard Egarter Vigl auf und erklärte ihm: „Wir sind im Besitz eines Knochens, und es besteht die Möglichkeit, dass

es sich um den Knochen un seres Bruders Günther handelt.“ Der Pathologe Eduard Egarter Vigl klärte seinen Arztkollegen auf, dass man im konkreten Fäll anthropologische Mittel einset- zen könne, um auf der Grundlage der Länge und der Form des Knochens annähernd bestimmen zu können, wie alt das Individu um war, wie groß es war, und ob es sich um das Wadenbein einer Frau oder eines Mannes handelt. Eduard Egarter Vigl sagte sei nem Kollegen Hubert Messner aber auch, dass er in diesem Fall nicht der geeignete Fachmann

sei, zumal man auf dem Gebiet der Anthropologie „immer im Be reich des Vagen“ (so Egarter Vigl) bleibe. Wolle er Sicherhei ten haben, der Pathologe, dann müsse man Genetiker zur Rate ziehen. „Diese“, so Egarter Vigl, „könnten die Sache mit spezifi schen Analysen einengen.“ In den meisten Fällen erreichen Ge netiker eine Aussagefahigkeit von 99,9 Prozent, also eine Quasi- Sicherheit. Gesagt, getan. Eduard Egarter Vigl fotografier te den Knochen, dokumentierte den Fäll, nahm von Hubert und Reinhold

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 8
Herzensdrang: „O, holde Fee, ach dürft' ich's wagen. Was mich durchglüht ganz leis' zu sagen: Ich liebe sie aus Herzensgrund Ach, dürft' ich küssen Ihren Mund.... Da hielt ich ein — ich sprach zu viel, Doch nein — sie lächelt schelmisch, kühl Und spricht: „Was Du begehrst, sei Dir gewährt Ich bin 'ne Fee, die Dich erhört, Erfüll' stets jedermanns Begehr, Sei'st Du es oder immer wer, Gib mir zum Dank, der Fee vom Graben, Nur 20 Ka, dann kannst d'mich haben!" Der tolle Eduard. Die Geschichte

von einer auf fünf Jahre geschlossenen Ehe. — Voll Ernst Neubach. Den tollen Eduard hatten sie ihn genannt, weil seine tollen Streiche, die kleine Stadt in stete Aufregung versetzten. Er machte den Damen derart den Hof, daß die gerade nicht allzu begehrens werte, im Alter von 52 Jahren stehende Frau Bürgermeister einmal schelmisch lächelte und, während sie ihre gewichtigen Fleischmassen im Walzertackte bewegte zu ihm flötete; „Nun, mir dürfte Er wohl nicht in den Weg kommen!" Dieser zarten Aufforderung zufolge

, war er für alle Zeiten obgeimnnter Dame aus dem Wege gegangen. Sämtliche weiblichen Lebewesen, waren trotz der tollen Streiche des tollen Eouards sterblich verliebt; ja ein Witzbold behauptete, die weiblichen Hunde verschmähen die Ecksteine und laufen zum Eduard. Eines Tages aber war es aus. Er war ernst geworden, ging nachdenklich durch die Straßen, kniff keiner Köchin in die Wangen und tat überhaupt, als wären die Weiber für ihn nicht auf der Welt. Seinen intimen Freunden aber erzählte er, daß sein Vater ernst

in dem er mitteilte, daß er längst kan seine Ehe gedacht, daß er mm bitte, ihm die nötigen Mittel zu senden, damit die Verlobung mit allenr Pomp, wie es sich für den Sohn seines Papas zieme, stattfinden könne. Der Papa war aber eben so gerieben, wie sein Sohn und teilte ihm mit, der möge mit seiner Frau nur erst zu ihn« kommen, dann werde er mit dem -Nötigen Herausrücken. .Verzweifelt strengte der tolle Eduard seinen Hirnkasten an, um einen Ausweg zu finden. Da eines Tages, waren er u,rd die blonde Mitzi

, die Tochter des Amtsrichters verschwunden. Gegen Ende der Woche aber kam Eduard zurück, ohne die Mitzi. Ihr Vater, der alte Säufer fragte nicht einmal nach ihrem Verbleib, er war froh daß er sie los geworden. Eduard aber hatte wieder eine wohlge füllte Brieftasche und vom Papa einen Revers ans die doppelte Monatsrente. Und Eduard schmunzelte ob des gelungenen Tricks. Gott, der Papa tvar Witwer, ein sehr fescher Mann, die Mitzi hatte ihm sehr gut, zu gut gefallen und dem Eduard war längst vor seiner „Braut

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 17.12.2003
Descrizione fisica: 16
noch gelebt haben. Vielleicht auch zehn Mi nuten. Aber die eigentliche Neu igkeit, die der Bozner Gerichts mediziner Eduard Egarter Vigl in seinem Autopsiebericht her ausgearbeitet hat, dürfte für die Angehörigen des Opfers doppelt schmerzhaft sein. Nämlich: Der „Bandido“ Paul Weiss hätte, wäre er denn rechtzeitig versorgt wor den, überlebt. Eduard Egarter Vigl gegenüber der Tageszei tung: „Wäre der Mann in den ers ten fünf Minuten ärztlich und fachgemäß versorgt worden, dann hätte er überlebt.“ Laut

Eduard Egarter Vigl sei keiner der sechs Schüsse an sich tödlich gewesen. „Paul Weiss“, so der Pathologe Egarter Vigl, „ist in der Folge an den inneren Blutungen gestorben.“ Vermut lich hat Hubert Wieser sogar Täter Hubert Wiesen Mindestens sechs Schüsse abgefeuert noch einen siebten Schuss auf sein Opfer abgegeben. Aller dings: Die mögliche Streifverlet zung am Hals könnte laut dem Gerichtsmediziner auch durch einen anderen Gegenstand ver ursacht worden sein. Und entgegen den ersten Verlaute

barungen des Vertrauensanwaltes ^ ^ -jÿ * £4«**# 'S» von Hubert Weser, demzufolge der Autop siebericht die Notwehr- Version des Beschuldig ten stütze, ist das Ge genteil der Fall. Eduard Egarter Vigl hat in seinem Autopsie bericht nicht nur die Art der Verletzungen beschrieben. Der Gerichtsmediziner hat auch die Penetrations kanäle genau nach ge zeichnet und davon wie derum die Pösition des Schützen zum Opfer und umgekehrt heraus gearbeitet. Egarter Vigls Fazit im Autopsie bericht: „Die Schuss kanäle

-Version ausschlössen. Oder aber: Paul Weiss könnte nach dem ersten Schuss ver sucht haben zu flüchten - und Hubert Wieser hätte ihm nachgeschossen. Diese letztere ist, im Lich te der gerichtsmedizini schen Erkenntnisse, die plausibelste Hypothese. Eher unwahrscheinlich ist, dass es zwischen dem Höllenengel Hubert Wie ser und dem Bandido Paul Weiss zu einem Handgemenge gekom men ist „Dazu hätten die Schüsse aus nächster Gerichtsmedlziner Eduard Egarter Vlgb „Notwehr? Eine weit hergeholte Hypothese

“ Nähe abgefeuert werden müs sen“, so erklärt Eduard Egarter VigL Diese Hypothese konnte der Gerichtsmediziner aber insofern nicht völlig ausschließen, als dies bezüglich Faktoren zu berück sichtigen sind, die nicht in seinen, sondern in den Kompetenzbe reich der Waffentechniker .fallen. „Diese müssen jetzt schauen“, so Eduard Egarter Vigl, „ob sich an der Kleidung des Opfers Pulver oder Schmauchspuren befinden.“ Es gibt noch einen Hinweis dafür, dass Paul Weiss in einer wie auch immer gealteten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 24.12.1934
Descrizione fisica: 12
Volks Zeitung Weihnachtsgeschenke Von Peter Paul Priel „Die Zeiten sind schlecht und ich glaube nicht, daß ich zu Weihnachten eine Zmage bekomme!" hatte Eduard konsta tiert und damit die wenig erfreuliche Erklärung verbunden, daß er in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke nur hundert Schilling auswerfen könne. Lotte hatte ihren süßen, kleinen Mund verzogen, aber wo nichts ist . . .! Eduard hatte sich einen Nachmittag im Büro freigeben lassen und sie waren losgezogen. Für Tante Lilh wurde

ein entzückender brauner Schal gekauft, für Onkel Max ein neues, sturmsicheres Feuerzeug; für die Kinder in einem Sportgesä)äft je einen Trainingsanzug und für Cousine Gilgi ein Paar Skier. Hier taar bereits das Budget von hundert Schilling weit überschritten, als Lotte Eduard aufmerksam machte, daß man Mama in diesem Jahre schon wegen des zu erwar tenden kostbaren Gegengeschenkes etwas ganz Besonderes kaufen müsse. Das ganz Besondere wird schließlich eine kleine, hand- gehämmerte, silberne Tischbürste

mit dazugehöriger Schau fel und kostet ein kleines Vermögen. Endlich sind sie fertig und Eduard überzeugt sich auf dem Heimweg, daß sie beim besten Willen nichts mehr hät ten einkaufen können; feine Brieftasche ist leer. Ein wenig kleinlaut stapfen sie durch die schneebedeckten Straßen und werfen nur hin und wieder einen Blick auf die schön dekorierten Schaufenster mit ihren Schätzen. Plötz lich bleibt Eduard stehen. „Was ist denn?" „Stephan! — War haben an Stephan vergessen." „Das macht

doch nichts. Wir können doch die Pfeife für deinen Bruder auch morgen kaufen." Eduard lacht, aber das Lachen ist nicht ganz echt. „Wo von? Wir haben ja alles ausgegeben! Ich habe nicht einen Knopf mehr." Gleich nach dem Nachtmahl werden die Kinder schlafen geschickt. Dann nehmen Eduard und Lotte die Inventur ihrer gesamten beweglichen Habe aus. Unter dcn Besitz tümern muß sich doch irgend ein Geschenk für Stephan lin den lassen! Der Ministerint hat einen Gesetzentwurf über die Or ganisation des Berussstandes der öffentlichen

die Wahrnehmung der über den Beriüs- zweig hinausgehenden berulsständischen Gesamtintereffen und die Aufsicht über die Fachkörperschaften — auch hin sichtlich der Vermögensverwaltung — zugewiesen wird.. Tie Berrlfskörperschatten sollen sich im Nahmen des Ge setzes ihr Statut selbst geben; die Statuten der Fachkörper- Wie Eduard nach anderthalb Stunden zwischen um gedrehten Schachteln, herausgerijflnen Laden und ausge räumten Kommoden gebrochen auf der Erde fitzt, erscheint Lotte mit strahlendem Gesicht

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 24
Data: 12.09.2006
Descrizione fisica: 24
schnell Klarheit zu schaffen. „Man kann in Zusammenhang mit der Meniskus operation nicht von einem Kunstfeh ler sprechen“, so erklärte Cuno Tar- Gerichtsmediziner Eduard Eqarter Vigl: Hat Autopsie durchgeführt Eine Arhtroskopie: Lungenembolie als Komplikation Die gequetschte Leber Unglaublich, aber war: Die 46-jährige Maria Luise Stecher ist nicht an den Folgen der Meniskusoperation gestorben - sondern an den Folgen eines Wiederbelebungsversuches auf dem OP-Tisch. Eckdaten aus seinem Autopsiebe richt

bekannt gegeben. Demnach habe im Fall der Vinsch- ger Patientin tatsächlich eine Lun genembolie stattgefunden. „Das Ri siko einer solchen Embolie“, so er klärt Eduard Egarter Vigl, „besteht besonders bei fettleibigen Patien ten, so wie es auch die Frau aus dem Vinschgau war.“ Während der Operation, die am vor vergangenen Montag im „Franz Tappeiner“-Krankenhaus in Meran durchgeführt worden ist, sei es zu einer Lungenembolie gekommen. Maria Luise Stecher habe, so der Pathologe, auf dem Operationstisch

1 einen Herzstillstand erlitten. Die 1 Meraner Ärzte hätten auf diese i Komplikation richtig reagiert, in- ! dem sie die Patientin mittels Herz- | massage reanimierten. Höchstwahrscheinlich im Zuge der Herzmassage sei es dann zu einer Lebei’quetschung gekommen. „Die Leber war zwischen Rippenbogen und Wirbelsäule eingeklemmt“, er klärt Eduard Egarter Vigl. Und der Riss an der Leber habe geblutet. Die Meraner Ärzte haben die Vin- schger Patientin daraufhin nach Tri ent überstellen lassen. Dort wurde das Blutgerinnsel

in der Lunge ope rativ entfernt. Verstorben sei die Pa tientin nicht an der Lungenembolie, sondern an den Folgen der Bauch blutung, sagt Eduard Egarter Vigl. Das bedeutet: Die Frau ist, indirekt, an den Folgen des Wiederbele bungsversuches verstorben. Der Pathologie-Primar wollte sich gestern nicht zu etwaigen Verant wortlichkeiten äußern. „Diese Fra ge ist nur vonseiten der Staatsan waltschaft nicht gestellt worden“, so Egarter Vigl. Der Befund des Pathologen stellt wohl einen Persilschein

für den Me raner Chirurgen und dem Anästhe sisten dar. Nun gilt es zu klären, ob es bei der Herzmassage ein fahrläs siges Verhalten gegeben hat. Hierzu schränkt Eduard Egarter Vigl ein: „Bei Herzmassagen geht man zwangsläufig nicht allzu zart mit dem Patienten um.“ Die zweite Frage: Haben die Trenti- ner Ärzte die durch die Leberquet schung ausgelöste Bauchblutung zwei Tage lang nicht bemerkt? Um diese Fragen abzuklären, hat Chefstaatsanwalt Cuno Tarfusser die Krankengeschichte von Maria Luise Stecher

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.10.1921
Descrizione fisica: 8
, so begriff er doch bald, daß dieser gewissen Seiten des Lebens gegen über blind war. Zuerst waren religiöse Zweifel gekom men, die geistige Qual, die einen jungen Mann ersaßt, wenn er einzusehen beginnt, daß der Glaube, in dem er ausgewachsen, bloß ein erhabeneres Märchen sei. Eduard schien diese Zweifel nicht zu kennen. Er ging in die Kirche, weil dies korrekt, mehr noch, weil die junge Dame, die er heiraten wollte, es liebte, wenn er schöne Kleider anzog und sie in ein herrliches Gebäude voller Musik

, Blumen und Wohlgeruch begleitete^ wo sie ihren, eben falls schön gekleideten Freunden begegnete. Es deuchte Eduard gänzlich unnormal, diese arigenehme Sitte aus- zugeben, weil man nicht glauben konnte, daß Jonas von einem Walfisch verschlungen worden war. Der Kampf war allerdings erst ein todernster gewor den, als Hal seines Bruders Werktagsreligion — die Religion des Profitsystems — angegriffen hatte. Im Anfang verstand Hal nichts von praktischen Dingen, Eduard mußte ihn darüber aufklären

die einen an die Profite, die anderen an die Menschen dachten. Eduard sah mit Unruhe, welche Art Bücher Hal las, und diese Unruhe steigerte sich, als er merkte, welche Ideen Hal von der Universität heimbrachte. Harrigan mutzte sich in den letzten paar Jahren sehr verändert haben; da Eduard dort studierte, hatte keiner an derlei Dinge ge dacht. Keinem war es eingefallen, Spottli edlem auf die Fakultät und die philanthropischen Wohltäter zu dichten. Dann hatte Eduard Warner sen. einen Schlaganfall er litten und Eduard

die Bergleute zugrunde richte, machte sich der Sentimentalität und der Frechheit schuldig. Hals Mitteilung, daß er feine Ferien zwecks Studiums der Industrie als gewöhnlicher Arbeiter verbringen werde, hatte Eduard mit Sorgen erfüllt. Als er die Sache jedoch überdachte, fand er, daß der Gedanke kein so ganz schlechter sei. Vielleicht würde Hal das, was er suchte, nicht finden, vielleicht würde er durch körperliche Arbeit von seinen törichten Ideen genesen. Nun aber war das Experiment gemacht, und Eduard sah

ein, daß es ein furchtbarer Mißerfolg fei. Hal hatte nicht erkannt, daß die Arbeiterklasse auftübrerllä» aefinnt. faul und unfähig ist, mit starker Hand regiert werden muß. Im Gegenteil, er war selbst zu einem Aufrührer geworden! Zu einem Verteidiger der Faulen und Un- fähigen, zu einem Agitator, einem Ausrüttler der Klas senvorurteile, zum Feinde seiner eigenen Freunde und der Kompagnons seines Bruders. Noch nie hatte Hal Eduard derart erregt gesehen; er deuchte fast unnormal. Hal wunderte sich darüber

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 15 di 16
Data: 22.10.2004
Descrizione fisica: 16
REDAKTION KULTUR Heinrich Schwazer e-mail: schwazer@tageszeitunq.it Tag eszeitung K U L Fr 22.10.2004 Nr. 216 U R 15 Der Verschüttete Eduard Schütt war ein zu seiner Zeit hoch angesehener Pianist und Komponist, der über 50 Jahre in Meran gelebt und gearbeitet hat. Fast unerklärlicher Weise ist er völlig aus dem Beumsstsein der Musikwelt verschwunden. Mit einem Konzertabend und einer eigenen Publikation über diesen vergessenen Künstler möchte Musik Meran zur Wiederentdeckung des zu Unrecht ver

“schütt“eten beitragen. M usik Meran gibt den Anstoß zur Erinne rung: Ob daraus eine Renaissance wird, muss sich weisen. Es geht im Klavierkon zert am Samstag, 23. Oktober abends im Stadttheater um ei nen fast spurlos Verschollenen. Der Konzertpianist aus Hanno ver Markus Becker, der bereits mit einem Regner-Recital hier aufhorchen ließ, spielt Klavier musik von Eduard Schütt. Der hauste fast ein halbes Jahrhun dert in Obermais. Seit 1892 scheint er, „Musiker, Pianist Tonkünstler, Pianist, Komponist

, Musikprofessor“ u.dgl.m. als Besitzer der Villa „Mon Repos“ in der Elisabeth-Straße Nr. 18, später 126, auf. Heute steht an deren Stelle das Kondominium St.-Georgen-Straße 30. In der gleichen Ausgabe der „Al penzeitung“ mit der Todesanzei ge für den Herrn Professor Eduard Schütt, der am 26. Juli 1933 77-jährig verstorben war, las man die Ankündigung, dass die deutschen Minister Göbbels und Göring zur Eröffnung der Arena mit der Oper „Die Hugenotten“ in Verona anwesend sein würden. Es ist jedoch

nicht diesen neuen Machthabern und deren kultur politischen Repressionen anzu rechnen, dass Schütts Werk und Biografie aus dem allgemeinen Bewusstsein getilgt scheint. Der Deutschrusse Eduard Schütt entstammte angesehener Familie; und er schuf keine „ent artete“ Musik! Vielmehr traf ihn das Los derer, die nach 1920 in jenem abgetrennten Teil des Kronlandes Tirol zuzubringen veranlasst waren, dessen Kul turtradition von den neuen inlän dischen Machthabern und deren Mitläufern und Nachfolgern auch bis in unsere

Tage nicht zur Kenntnis genommen oder ge bracht werden darf. Er war nicht der Einzige! Aber er selber suchte nicht eine Beziehung herzustellen zu den Anderen, die damals ähnlich wie er mehr und mehr in die provinzi elle Kulturdiaspora der neuen ethnischen Umwandlungszwän ge geraten mussten: zu Eduard Lucema oder zu Alexander Myon etwa. Diese waren ebenso den ästhetischen Prinzipien der Hochromantik verschrieben, die von der Metropole Wien aus strahlten! Ihr kompositorisches Lebenswerk, das ebenso

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 05.06.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Nr. 8 Feier gleich der Stimme seines Herzens und seines Ge wissens Genüge geleistet und Wallys Zukunft ge sichert zu haben. Damit tröstete er sich. So ver strichen langsam die Monate und Eduard und Wally sahen und hörten nichts mehr voneinander... Der greise Gutsbesitzer wunderte sich bald, daß der Heimgekehrte gar keinen Sinn für die Verwal tung seines künftigen Gutes habe, aber er meinte, das komme von dem langen Stadtleben und Eduard werde schon eines Tages Lust bekommen, mit Hand

übernommen hatte, herrschte nun allein in der Oekonomie und Brauerei. Der ältere Bruder half zwar, aber er war nur mit halbem Herzen dabei. Bald boten sich für Eduard vielfache Gelegen heiten zu vorteilhaften Heiraten, aber er bekundete fortgesetzt gegen das Joch der Ehe eine entschiedene Abneigung, die der alte Porregger sich gar nicht recht zu erklären wußte, denn die Geschichte mit Wally hielt er durch die Abfindung ein- für allemal erledigt. „Der Iunge taugt zu nichts, _ zu gar nichts!" polierte

oftmals der Alte, seufzte und schüttelte immer wieder den Kopf. Ins Herz aber traf Eduard das Wort, das der Vater ihm einmal nachrief: „Weichling!" Eduard entgegnete dem Vater nichts, aber das Wort wurmte ihn mächtig. Da, eines Tages wird Eduard zum Militär ein berufen und wenige Monate später brach der Auf stand in Bosnien aus. Eduard befand sich unter der Mannschaft der Okkupationsarmee und bald las man in Wiener Zeitungen von seinen Patrouillen gängen, von manch kühnem Vorpostengefechte

, bei dem sich der junge Oberösterreicher auszeichnete. Auch seine Briefe, die er aus dem Felde heimschrieb, klangen frisch und voller Lebenslust und verrieten in nichts den „Weichling". Nicht ohne Humor fügte er einem Schreiben die Zeile hinzu: „Seit ich von einem Vorpostengefechte die Säbelschmarre im Gesichte habe, weiß ich, zu was ich auf der Welt bin. Vater!" Der alte Gutsbesitzer fing wieder an, zu hoffen, und als die bosnische Expedition beendet und Eduard heimgekehrt war, gab es ein frohes Wie dersehen

helfen, so lang ich kann. Und, will's Gott, werd' ich das dumme Sinnieren nach der Wally ver winden!" Und Eduards und Edmunds Güter und Felder blühten. An einem schönen Iuniabend aber brachte die Post einen eingeschriebenen Brief an Eduard. Und dieser Brief enthielt einen Wechsel von 2000 Gulden auf das Modegeschäft von Fräulein Wally, Maria- hilferstraße 52, und der Wechsel war von nachfol genden Zeilen begleitet: Mein Herr! In der Anlage beehre ich mich, Ihnen die Summe zurückzuerstatten

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 2 di 24
Data: 02.07.2005
Descrizione fisica: 24
Durnwalder hat 8.015) Auch ich bin nun ein Fan der Rier-Spatzen! (amoldtribus@tageszeitung.it) Fortsetzung von S. 1 „Fruscio“ (Robatscher: „Nicht frocio“) geheißen. „Fruscio“ war ein seltenes Exemplar: Ein weißer Muli, ein Albino. Was für Andreas Opal Robatscher die Muli, waren für Franz Hosp die Fallschirme und die Laufschuhe. Südtirols Gentleman unter den Halbseidenen, heute 72 Jahre alt, Wehr- und Ziviidiener Eduard Tasser: „Religiöser Scharfschütze" wurde 1955 den Fallschirmjägern zugeteilt

Robatscher, der Mu litreiber. FVanz Hosp, die Sports- kanone. Und dann gibt es noch die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der - um in der Muli- Sprache zu bleiben - eine Kreu zung aus Zivüdiener und Wehrdie ner ist Sein Name: Eduard Täs- Muli-Treiber Andreas Opal Robatscher: „Schön, aber hinterfotzig" Heeressportler Franz Hosp: „War immer der Schneidigste" ser, heute Integrationslehrerin St. Johann im Ahrntal. Im Jahr 1983 stellte Eduard Tässer einen An trag auf Zivildienst Damals war die Regelung

Zivildienst abgeleistet hatte, erhielt Eduard Tasser vom Verteidigungsministerium den Be scheid, dass sein Ansuchen um Zi vüdienst abgelehnt werden sei. Die moralischen und religiöse Mo tive seien, so hieß es in dem Be scheid, „nur vorgeschoben“, zumal er Antragsteller Mitglied der „Ti- ratori scelti“ sei. Tatsächlich war Tasser anderthalb Jahre lang Mit glied der Schützen gewesen. „Weü die Carabinieri Schützen mit Scharfschützen übersetzt ha ben“, so Tasser, „wurde mein Ansuchen abgelehnt.“ Ein Antrag

von Tassers An wälten auf Aussetzung der Einberufung wurde im Okto ber 1983 vom Staatsrat abge lehnt. Gleichzeitig wurde dem Ahrntaler die Einberufung zum Wehrdienst zugestellt. Und so stand Eduard Tasser kurz vor Weihnachten 1983 vor der Alter native: Entweder der Einberu fung Fblge leisten, oder aber den Rechtsweg weiter beschreiten - mit dem Risiko, im Militärgefäng nis von Peschiera zu landen. Zwei Stunden vor Ablauf des Ein berufungstermins entschied sich Eduard Tässer - unter anderem aus familiären

Gründen, sein Vater war krank - für den Wehrdienst Dem Alpino Eduard Tasser wurde die Matrikelnummer 0936002639 zugeteüt. Nachdem er fast ein Jahr lang Zi vüdienst abgeleistet hatte, musste Eduard Tässer ein weiteres Jahr Wehrdienst ableisten. „Widenvü- lig“, wie er heute sagt. Am 7. De-' zember 1984 erhielt er seinen Con gedo. Über die Abschaffung des Wehrdienstes freut sich Eduard Tässer. Er bedauert aber, dass der Zivüdienst abgeschafft wur de. „Ich wäre“, so sagt er, „für ei nen verpflichtenden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.11.1921
Descrizione fisica: 8
zur Gewohnheit geworden; die Kleider sollten an Frau Zamboni zurückgegeben werden, möge sie lieber mit dem ihr versprochenen Gelde den Kindern Essen kaufen. Die beiden Kisten ließ er im Zug, das Hotel wird den Verlust verschmerzen. Als Hal die Holle betrat, sah er seinen Bruder; der Anblick dieses vornehmen Gesichts, dem Ekel und Lange weile ein menschliches Aussehen verliehen, verscheuchte Hals Kopfweh. Wohl ist dos Leben hart und grausam, doch wartet hier Eduard, der Ungeduldige, ein Trost

durch seine unfreiwillige Komik. Eduard ftagte, wo zum Teufel er denn gewesen sei, und Hal antwortete: „Ich habe die Witroen und Waisen besucht." „O," antwortete Eduard, »und ich kann derweil in diesem Loch sitzen und faulen. Aas trägst du unterm Arm?" Hal sah auf das Bündel. „Das ist ein Andenken an eine der Witwen," sagte er, packte die Kleider aus und hielt sie dem erstaunten Bruder vor die Augen. „Eine denn auch gleich mit dem Polizeiauto kam — gegen Ar beiter entwickelt die Polizei eine Fixigkeit, die bei ande ren

sie mir, sie gehören einer an deren Dame, Frau Zamboni, doch benötigt diese sie nicht mehr." »Was hast du damit zu tun?" „Es scheint, Frau Zamboni werde sich wieder verhei raten." Hal senkte vertraulich die Stimme. „Es ist ganz romantisch, Eduard, wird dich interessieren, als Illustra tion der Gebräuche dieser Ausländer. Sie ist auf der Straße einem Mann begegnet, ein schöner, schöner Mann war er, sagt sie und er hat ihr Geld gegeben. Deshalb ging sie, um sich neue Kleider zu kaufen und will nun diesem Mann

ihre Witwenkleider schenken. Scheinbar ist dies bei ihr zu Haufe so Sitte — ist ein Zeichen, daß sie seiner Werbung Gehör schenkt." Hal betrachtete 'das sich steigernde Erstaunen im Gesicht seines Bruders und bemühte sich, den nötigen Ernst zu wahren. „Wenn dieser Mann nicht ernste Absichten hatte, Edu ard, so drohen ihm ernste Unannehmlichkeiten. Ich kenne Frau Zambonis emotionelle Natur, sie wird ihm überall hin folgen . . ." «Hal, das We-b ist verrückt!" Eduard sah sich ängst lich um, als befürchte

er, die slawische Witwe könne in der Hotelhalle erscheinen und eine Probe ihrer emotio nellen Natur geben. „O nein," entgegnete Hal, „das ist bloß eine ihrer seltsamen nationalen Sitten." Und plötzlich vermochte Hal sich nicht mehr zu beherrschen und lachte, lachte viel lauter, als es die gute Erziehung gestattet. Eduard wurde sehr ärgerlich, die Leute in der Halle starrten neugierig aus die beiden Brüder. „Hör auf, Hol, deine dummen Witze langlveilen mich." Hal sah die Unsicherheit im Gesichte des Bruders

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 05.06.1926
Descrizione fisica: 8
so -die beiden beschäftigt, Da haben vom Eckfensterplmkt Bier junge, hellblitzende Augen Sich auch was herübergefunkt. . . E n a. Die Glocken vom Wiener Wald. Eine Erzählung aus der guten alten Zeit. Von Ma.r Bayrhammer, München. (Schlusz.) Der Ankauf eines Hutes erforderte mindestens die Summe von 10 Gulden, und Eduard, der von Tag zu Tag die Gelder erwartete, die ihm sonst immer regelmäßig vom Vater zuflossen, befand sich in jenem Augenblicke zufällig nur noch im Be sitze von 5 Gulden, als einzigem

disponiblem Ver mögen. Wie sehr er auch seinen Geldbeutel schüt telte, sein Schatz wollte sich nicht vermehren. Wally verzichtete unter diesen Umständen sofort und mit der größten Liebenswürdigkeit auf ihr Verlangen nach einem Hute. Eduard aber wollte seiner Freundin den Wunsch nicht versagen und machte sich auf, um von einem Bekannten die kleine Summe zu borgen. Unterwegs traf sein Blick zu fällig auf ein Aushängeschild, wie man deren in den Straßen von Wien häufig fand, auf dem in großen Buchstaben

geschrieben stand: „Geschäfts- Verkauf!" Es ergab sich, daß das zu verkaufende Geschäft zufällig ein Mode-Magazin war. Da hingen nun viele Damenhüte in den Schau fenstern, einer immer schöner als der andere. Welcher würde Wally am besten kleiden? Schon wollte Eduard eintreten und kaufen Doch wenn er nun den Geschmack seiner Ge liebten verfehlen würde?! Er war so ungeschickt in solchen Dingen .... Eduard ließ die Klinke der Ladentüre wieder los. die er schon erfaßt hatte, und blieb einen Augaen- blick

ratlos stehen. Plötzlich fuhr der junge Mann, von einem momentanen Gedanken durchzuckt, auf und betrat den Laden. Er fragte die Inhaberin nach dem Preise ihres Geschäftes, das ihm mit 2000 Gulden bezeichnet wurde. Hierauf nannte Eduard seinen Namen, wies sich mittels seiner Papiere aus, sagte der Frau, daß es seine Absicht sei, das Geschäft zu kaufen. Er bol ihr einen Wechsel aus seinen Vater an, p essen Kre dit der bisherigen Besitzerin des Ladens genügte. Der Wechsel wurde angenommen, der Handel

ge schlossen und Wally konnte noch am nämlichen Tage unter mehr als vierzig Hüten den Kppfputz auck- suchen, der ihr am meisten zusagte. „Der Laden gehört ups," sprach Eduard schonend zu ihr, „wir wollen das Geschäft anfangen!" Und Wally, strahlend in Wonne und Entzücken, nahm unverzüglich von ihrem neuen Wirkungs kreise voll Arbeitslust Besitz, nachdem sie ihren Eduard fast tötgeküßt hatte. Am folgenden Tage aber erlitt ihr Glück einen schmerzlichen Stoß: Die Post überbrachte ihr einen eingeschriebenen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 23.01.1936
Descrizione fisica: 6
«Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Donnerstas KJ. Zanmr 1838 Rummrr 18 Die Thronbesteigung König Eduard VHL Eine gchetmnisvolle Bluttat Deutsch-Feist ritz, 22. Jännex. (A.N.) Auf der Bundesbahnstrecke beim Wächterhause. Nr. 310 wurden heute früh der Buchhändler Josef Hain.dl aus Schärding tot und seine Gattin Emilie schwer verletzt aufgefunden. Die beiden sind während der Fahrt

, sind heute im Hofe des Sammelgefängnisses hingerichtet worden. Lawine verschüttet 8« Arbeiter Tokio, 22. Jänner. 80 Arbeiter, die mit Aufräumungsarbeiten auf dea Bahnstrecke Tsuruga—Niigata beschäftigt waren, wur den von einer riesigen Lawine verschüttet. Bisher konnten vier Tote geborgen werden. Die ungewöhnlich starke Kälte und die heftigen Schnee- fälle dauern an und verursachen grotze Verkehrs störungen. London, 22. Jänner. (Reuter.) Eduard VIII. wurde vom Balkon des St.-James- Palastes

Herold des Hosenbandordens die Ver lesung der Proklamation, in der es u. a. heitzt: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, den König Georg V. zu sich zu berufen, durch dessen Hinscheiden alle Rechte an Thron und Staat dem Prinzen Eduard Zugefallen erkennen. Wir, die geistlichen und weltlichen Lords des Reiches und der Stadt London. Wir ver kündigen einstimmig, vatz Prinz Eduard unser einziger und rechtmäßiger Herr und König Eduard VIII. ge worden ist, durch die Gnade Gottes König von Groß britannien

des alten Königs der n e u e K ö n i g sofort als Sou verän angesehen wird. Sie erste Erklsrung Eduard will. London, 22. Jänner. (Reuter.) Im Staatsanzeiger wird die Erklärung veröffent licht, die Llönig Eduard VIII. in der gestrigen Sitzung des Kabinettsrates im St.-James-Palast abgegeben hat. Der König sagte u. a.: „Der unersetzliche Verlust, den der britische Staats- vevband durch den Tod meines geliebten Vaters erlit ten hat, hat die Herrscherpflichten auf meine Schultern gelegt. Ich weiß

meiner Völker im gan zen Reich und auf die Weisheit ihrer Parlamente. datz sie mich in dieser schweren Aufgabe unterstützen und' ich bete, daß Gott ■ mir bei ihrer Erfüllung helfen möge." König Eduard hat Botschaften an das englische Heer, die Flotte und die Luftstreitkräfte gerichtet. In der Botschaft an das Heer erklärt König Eduard u. a.: „Ich blicke auf meinen Dienst als junger Offizier im Weltkrieg als eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens zurück. Er gab mir die Gelegenheit imö die Vorrechte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.02.1916
Descrizione fisica: 4
. - . ^€ui|uiiunuü. — Die . Hmmcnfunf t in Reval. — Die d e ut- ^ E^eschäftsmethode. — Kaiserin Vik- ^'avon Deutschland und König Eduard. König Eduard und der Krieg. ^.^^^gramm hat bereits den bemerkenswertesten U gu E ben Erinnerungen der Lady Warwik über- t ? ld ^ ß bie Freundin des Königs Eduard VII. tt ’ ar und in der Februarnummer des »er ?b.^9uzine" ihre Erinnerungen, besonders aus . J* c mit König Eduard VII verkehrte, Mte E- - ullem, was die Lady gehört hat, ich... ?. n }9 Eduard nie die Absicht

auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt, daß die Entente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Del c affe genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen» bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deuffche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen

des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard irgendein Wort des Hasses oder der Abneigung gegen Deuffchland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat, war, daß die Deuffchen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des .Königs schließt ihre Erin nerungen mit der festen Ueberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen.

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 15 di 16
Data: 25.08.2005
Descrizione fisica: 16
REDAKTION KULTUR Heinrich Schwazer e-mail: schwazer@tageszeitung.it I Tageszeitung K U L T U R „Ich brauche die Leere“ Do 25.8.2005 Nr. 172 15 Der Grödner Komponist Eduard Demetz ist bei den heurigen „Meraner Musikwochen“ gleich mehrfach vertreten, unter anderem auch mit einer Uraufführung. Ein Gespräch über das Komponieren und über die Frage, ob zeitgenössische Musik bei Orchesterabenden nur eine Feigenblattfunktion hat. Tageszeitung: Wie kommt man eigentlich zu einem so namhaf ten Dirigenten

wie Dennis Rüssel Davies? Eduard Demetz: Ganz einfach: Ich habe dem Dirigenten die Partitur geschickt und gehofft, dass ihn das Werk interessieren könnte. Selbstverständlich muss man auch Konzertaufnahmen und CD's beigeben, damit sich der Dirigent ein Bild von meiner Musik machen kann. Dennis Rüssel Davies, den ich von Wen aus kenne, war vom Aufbau des Auftragswerkes „Im Klang“ an getan und wird es nun bei den „Meraner Musikwochen“ urauf- führen. Ich bin gespannt und werde es anlässlich der General probe

zu machen - eine neue Musik.“ Unter diesem Mot- Komponist Eduard Demetz, Dirigent Dennis Rüssel Davies: Ich habe Keine Scheu, gemeinsam mit Anton Bruckner im Abendprogramm zu stehen Wie verhält sich die Musik eines Zeitgenossen mit dem Standardrepertoire? Hat die Aufführung eines Werkes zeit genössischer Musik bei Orches terabenden nur eine Feigen blattfunktion ? Keineswegs! Ich habe keine Scheu, gemeinsam mit Anton Bruckner im Abendprogramm zu stehen. Ich schaffe immer „neue Musik“, ich schreibe ein Stück meist

) seine Konzerte aus nahmslos mit Wer ken aus eigener Fe der. Einerseits sind dies Arrangements bekannter Stücke von Komponisten wie J.S. Bach, Lud wig van Beethoven, Leonard Bernstein, und Frank Zappa. Andererseits sind das vor allem eige ne Kompositionen, die verschiedenste Stile von Swing, Be bop, Cool Jazz über Bluegrass und R&B bis hin zu Folk, Rock, Hip Hop, Salsa und klassischen indischen sowie indianischen Formen zu einer neuen Musik verschmelzen. EDUARD DEMETZ Der Grödner Eduard Demetz vnrkt

vor allem als Komponist schon seit Jahren über die Grenzen unseres Landes hinaus. Nicht nur in den obligaten Festivals für „Neuere“ und „Zeitgenössische Musik“, sondern auch in prominenten Konzertreihen bedeuten der Orchester im In- und Ausland, so heuer speziell auch bei den „Meraner Musikwochen“, wo Eduard Demetz als Komponist an drei Abenden vertreten sein ivird: Beim Eröffnungskonzert mit der Prager Philharmonie und Jakob Hrusa mit seinem „Rondo de Banda“ - ein Stück für acht Blechbläser -, dann mit dem Bruckner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 06.08.1956
Descrizione fisica: 6
„Alter Soldat“ auf „blauen“ Kriegspfaden Eigentlich eine böse Geschichte, die sich der 34 Jahre alte Eduard H. eingebrockt hat. Er behauptete vor dem Gendarmerieposten Guttarirug (Kärnten) am 30. März, seine Gat tin habe sowohl ihn als auch ihr zweijähri ges Söhnchen „abstechen“ wollen. Mit Müh und Not habe er das Kind gerettet und da bei selbst eine blutende Handverletzung da vongetragen. Also Mordversuch. Die Erhe bungen ergaben aber, daß Eduard sich die Verletzung im Rausch

selbst beigebracht haben mußte. Die Zeugen wußten nichts von der greulichen Geschichte und Eduards Gattin ist eine solche Tat gar nicht zuzu trauen. Eduard kam wegen Verleumdung seiner Gattin vor das Schöffengericht in Klagen furt. Nun wurde aber die Sache recht heiter. Eduard hatte nämlich vor der Verhandlung zu tief ins Glas geschaut, was folgende Szene engab: Vor dem Verhandlungssaal Nr. 131: Eduard (sehr leutselig, den nahenden Staats, anwalt umarmend): „Liaber Herr, sind Sie net - hup — mei Verteidiger

, der ehren werteste Rechtsanwalt Dr. F.? Guten Mor gen beinand!“ Staatsanwalt: „Sie sehen doch, daß ich einen Talar trage! Ich bin nicht Ihr Verteidiger!“ Eduard: „Pardon, Verzei hung — hup! Kann Vorkommen! Muß ver ziehen werden! Gestatten: Alter Soldat! Norwegen, Ural, Sibirien! Prost! Wieso? Ach so! Herr Ober — ein Bier für den lie benswürdigen Herrn!“ „Angeklagter zur Stelle!“ Der als Zeuge erschienene Gendarmerie inspektor beschwichtigend: „Sind S‘ doch endlich ruhig!“ Eduard: „Freut mich! Ru hig

entdeckten Amerika In den letzten Jahrzehnten machte die ur sprüngliche Heimat der Kuhreiher eine leb hafte wirtschaftliche Entwicklung mit. Neue Gebiete wurden dem Ackerbau und der Vieh zucht erschlossen, der Rinderbestand und da mit die Nahrungsquelle der Kuhreiher wächst von Jahr zu Jahr. Konjunktur für Kuhreiher’ Sie vermehren sich daher rasch. Sie ziehen mit den Rinderherden. Sie wan- LGR Dr. Anderluh: „Sie sind ja betrun ken!“ Eduard: „Nicht betrunken, nur alter Soldat! Herr Rat, sind S‘ bitte

, diskret zu mir! Ganz nüchtern. War in Norwegen, Ural und Sibirien! Jawohl!“ Vorsitzender: „Sie schwanken doch!“ Eduard: „Bin nie ge schwankt. Nicht einmal in Sibirien! Herr Rat, hoher Staatsanwalt! Wo is meine Ölte, die Kräh? Unter Männern gesprochen!“ Vorsitzender: „Herr Gendarmerieinspek tor! Sie haben doch vorhin am Gang mdt dem Mann gesprochen. Ist er nicht betrun ken?“ Inspektor: „Hm, bei dem weiß ich da« nicht genau. Er ist nämlich meistens — ja, es ist schwer zu sagen!“ Eduard: „Alter Sol dat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 02.11.1921
Descrizione fisica: 8
um 400.000 verzeichnet. Hal stand noch immer aus dem gleichen Fleck, wo ihn der Oberausseher verlassen hatte. Er blickte in des Bru ders erzürntes Gesicht. „Das fft alles, was du dir dabei gedacht hast, Eduard?" „Und der Blödsinn über deinen persönlichen Charakter! Was liegt dir denn daran, wie so ein Kerl, wie Cart- wright, von dir denkt?" „Gar nichts; doch liegt mir viel daran, daß er keine derartige Verleumdung verbreitet. Billy Keating sagt, dies fei ihr gewöhnliches Vorgehen." Eduard entgegnete

. Ich bin eben zufällig demokratischer in meinem Geschmack . . ." „Um Himmels willen!" rief Eduard gereizt. „Ihr feüd alle gleich, ihr Reformer: ihr redet und redet und redet!" „Ich will dir den Grund' davon sagen, Eduard. Ein Mann wie du vermag seine Augen, doch nicht seine Ohren zu verschließen." „Kannst du mich nicht ein wenig in Ruhe lasten — wenigstens so lange, bis wir nicht mehr an diesem Orte sind? Mir ist zumute, als säße ich auf dem Gipfel eines Vulkans, der jeden Augenblick von neuem ausbrechen

kann." Hal lachte. „Gut, Ich habe ohnehin recht wenig Freude über deinen Besuch bewiesen; will nun etwas geselliger sein. Jetzt habe ich in Pedro zu tun, wir können zu sammen hinfahren. Nur eines noch . , „Was denn?" „Die Gesellschaft schuldet mir Geld " „Was für Geld?" „Was ich verdient habe." Nun war an Eduard die Reihe, zu lachen. „Reicht es für ein Bad und zum Rasiertwerden?" Cr nahm feine Brieftasche heraus und hielt dem Bru der einige Banknoten hin. Hal, der ihn beobachtete, merkte plötzlich

, daß in feinem Geist eine Veränderung stattgefunden hatte. Er hatte nicht bloß das Klassenbe wußtsein des Arbeiters, sondern auch dessen Haltung dem Geld« gegenüber angenommen. Er war ehrlich besorgt um die paar Dollars, die ihm die Gesellschaft schuldete. Diese Dollars hatte er durch herz- und gliederschmerzende Arbeit verdient, hatte für sie Kohlen aufgeladen. Von dieser Summe lebte die ganze Familie Rasserty eine Woche lang. Und da stand nun Eduard vor ihm, die Brieftasche voller Banknoten, hielt

sie ihm hin, ohne sie auch nur zu zählen, als ob Geld auf Bäumen wüchse oder die Kohle beim Klang einer Geige und einer Flöte aus der Erde getanzt käme und in den Ofen spränge. Natürlich ahnte Eduard nichts von dem, was in dem Bruder vorging; hielt noch immer die Banknote hin. „Kaufe dir anständige Kleider," sagte er, „deine demokra tischen Gefühle fordern doch hoffentlich nicht, daß du schmutzig bist?" „Nein," entgegnete Hal; dann: „Wie kommen wir fort?" „Mein Automobil steht bereit." „Du hattest also alles bereit?" Eduard jedoch

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Volksbote
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Pagina 5 di 16
Data: 24.03.1983
Descrizione fisica: 16
Ein heiligmäßiger Priester Zum Gedenken an Dekan E. Stemberger, einen großen Seelsorger Dekan Dr. Eduard Stemberger, ein gebürtiger Brunecker, der segensreich in Brixen, in der Pfarre Anras im alten Bezirk Lienz und vor allem in Sand in Täufers wirkte, stand im Rufe der Heiligmäßigkeiti ganz ähnlich wie sein Brixner Mitschüler P. Freinademetz, dessen Seligsprechung mittlerweile erfolgte. In Josef Innerhofers .Die Kirche in Südtirol“ steht, daß er „im Rufe der Heiligkeit gestorben

ist. — Die folgenden'Ausführungen beruhen teils auf persönlichen Erinnerungen, teils auf einer 1930 in Brixen bei „Vogelweider“ gedruckten Broschüre von Kan. Josef Liensberger. In Bruneck steht am Fuße des Schloß berges das altehrwürdige Kirchberger- haus. Hier erblickte der kleine Eduard Stemberger vor 130 Jahren, am 18. März 1853, das Licht der Welt. Sein Vater Josef war ein überaus ehrli cher und geschätzter Mann; er war durch lange Jahre Bürgermeister der Stadt Bruneck. Die Mutter des Eduard war eine echte Familienmutter, immer

treu- besorgt für das leibliche und geistige Wohl der Kinder und Dienstboten — es waren zehn Kinder da. Eduard fand frühzeitig innige Freude am Hause Gottes. Damals entstand in Bruneck die neue ■ Pfarrkirche mit ihren farbenprächtigen Gemälden von Georg Mader und Franz Hellweger. Sie schildern klar die Herr lichkeiten der Gottesmutter, von der Verkündigung an bis zu ihrem seligen Heimgang. In dieser Kirche befindet sich auch das altehrwürdige Kreuzbild des berühmten Brunecker Meisters Mi chael

Pacher aus dem 15. Jahrhundert. Die schöne Kapuzinerkirche zog den kleinen Eduard besonders zur Weih nachtszeit mächtig an, denn da war eine gar liebliche Krippe zu sehen; ebenso suchte er gerne die ernste Klosterkirche auf. Bald erblühte in dem frommen Kna ben das Verlangen zu studieren, um den geistlichen Beruf anstreben zu können. So wurde schon bald die Brixner Dom schule und das Kassianeum nahe dem bilderreichen Kreuzgang seine neue Heimat. Zugleich mit Eduard studierten dort dessen Landsmann

Josef Seeber aus Bruneck, der nachmalige Dichter, auch Ignaz Mitterer, der spätere, be rühmte Komponist, sowie auch Josef Freinademetz, damals schon voll Sehn sucht nach dem Missionsberuf. Wie erfreute sich Eduard stets am herr lichen Gottesdienst im Don, zumal wenn der Fürstbischof Vinzenz das Hochamt feierte! Vom eifrigen Beten kam viel Se gen für das eifrige Lernen. Jedes Jahr bekam unser Eduard ein schönes Buch als Anerkennung vom Fürstbischof sel ber überreicht. Alle seine Zeugnisse wie sen

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