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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 8
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 8
Das hatte der Eduard, der sofort hinter ihr her war, spüren nuissen. Er hatte ans offener Pconienache von ihr eine Ohrfeige erhalten. Ansprechen fei sie nicht gewöhnt, hatte sie geschrieen, nnd die ganze Stadt hatte gelacht. Eduard lieh aber nicht los. Tag nrtb Tag folgte er ihr mtb lieh sie nicht aus den Angen. Eines Abends laur die Fremde in ihr Zimmer zurück. Sie schloß die Tür ab. Der knisternde Kamin warf einen rötlichen Schein und da stand Eduard kerzengerade im Frack, unbeweglich nnd

wortlos. Sie sprach kein Wort und faßte nach ihrer Hundspeitschc. Knallend flog sein Zylinder zu Roden. Er aber rührte sich nicht, sprach auch Lein Wort, ging nur auf sie zu, unrfaßte die sich nicht Wehrende und küßte langsam ihren bebenden Mund Und Eduard der tolle hat geheiratet. Zur Freude seines Alten und zum Gcgifte seiner weiblichen Bekanntschaften. Aber eines hatte er sich vorgenommen. An seinem Hochzeitstage Schlag 12 Uhr mittag. Nämlich sich von heute ab in 5 Jahren scheiden zu lassen

. Schallendes Gelächter hatte er geerntet. Seine Frau lachte nicht. Sie beachtete das Gerede nicht weiter. Und so begann Eduard seine Ehe, seine Tragigkomödie. Und Eduard hatte sich gefreut, gefreut über Papas Hineinfall und hielt sich und sein Fünf-Ja hr-Ehe-Rezept für sehr gerieben.. Aber der Herr Papa war noch geriebener, den das Fünf--Jahr--Ehe-Rezept stammte von ihm. Er hatte es durch einen guten Freund seinem Sohne, dem Lumperl, wie er ihn nannte, zukommen lassen. Denn er wußte ans Erfahrung

: Aus dem Hasen fährt keiner auf natürliche Weise mehr heraus. Und er hatte recht Eduard war nun vier Jahre und dreihundertfünszig Tage ver heiratet, also noch vierzehn Tage lmö dann? Seine Gattin war verreist. Vor zehn Tage» ivar sie nicht zurück zu erwarten und dann — dann mußte er ihr sagen — am Tage ihrer Rückkehr — daß es ans sei, daß sie scheiden müßten. Und der Tag kam. Sie kehrte zurück nnd Eduard der Ehemann dankte seinem Herrgott. Während ihrer Abwesenheit hatte er sich viermal den Magen

mit der Gafthauskost verdorben. Der Champus schmeckte nicht mehr nnd seine alten .Kumpane waren sol.de Ehemänner geworden. Das war wieder ein Abend. So ein Abend wie damals, als er sie zum erstenmale geküßt, als sie ihm die lederne Hundspeitsche aus den Kops geschlagen. Er stand beim Kamin. Die rote Glut be- schien den schönen blonden Kops seiner Frau. Ec drehte verlegen an seiner Zigarette. Heute war er fünf Jahre verheiratet. Da brach sie das Schweigen: „Eduard — du bist frei! Geh' ! deiner Wege. Ich geh

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Tiroler Wastl
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Pagina 1 di 8
Data: 13.02.1916
Descrizione fisica: 8
uu(\cu einer Freundin Eduards VII. L Eitl Telegramm hat bereits den bemerkenswertesten Passus aus den Erinnerungen der Lady Warwik über mittelt, welche die Freundin des Königs Eduard VII. von England war und in der Februarnummer deS „Rashs Magazine" ihre Erinnerungen, besonders aus der Zeit, da sie mit König Eduard VII verkehrte, veröffentlicht. Rach allem, was die Lady gehört hat. hatte König Eduard nie die Absicht, Deutschland wirk lich zu isolieren oder einzukreisen. In den internationa len Fragen folgte

er immer der Meinung seiner Mi- nister und war in jeder Hinsicht getreu der Konstitution. Ein so kühner Gedanke, wie der der Isolierung Deutsch lands konnte aber den Ministern Eduards VII., wenn man sich an sic erinnert, gewiß nicht zugetraut werden. Nach der Zusammenkunft in Reval, als der Grund stein der Entente zwischen Rußland und England gelegt wurde, hatte Lady Warwik besonders oft Gelegenheit, den König seine politischen Ansichten auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt

, daß die Eutente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Delcasse genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu- ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen, bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deutsche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen in ihren Ideen und in jeder Aktion machten auf ihn einen starken

jemals hätten, wir sie nie wieder los werden könnten!)" Die Zuneigung König Eduards VII. für seine Schwe ster Viktoria, die Mutter Wilhelms II., war außer ordentlich groß. Die Kaiserin Viktoria besprach mit dem König von England alles, was sie bedrückte, und da sie bei ihrer Mutter, der Königin Viktoria nicht immer ein geneigtes Gehör fand, so wandte sie auch ihre Zuneigung desto mehr ihrem Bruder zu. Nie mals, sagt die Frerrndin des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard

irgendein Wort ides Hasses oder der Abneigung gegen Deutschland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat. war. daß die Deutschen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des Königs schließt ihre Erin- nerungen mit der festen Reberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen. m m

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.01.1936
Descrizione fisica: 8
und Ma suren zum Teil noch eine Sprache sprechen, die den Deut schen ganz fremd ist. und daß sie also nach dieser R chtung hin verdächtig sind. Und dies ist gerade eines der „rassisch verläßlichsten" Gebiete Deutschlands. Nie Ramensvorgiiimer des neuen englischen Königs Unter den englischen Königen sind die Namen Eduard und Georg die häufigsten. Auch der neue König hat den ersten seiner sieben Vornamen zum Königsnamen gewählt, so daß nunmehr zum achten Male ein Eduard die englische Krone trägt

. Ueberblicken wir die sieben Vorgänger des neuen Kö nigs mit demselben Namen, so zeigt sich eine eigenartige Zweiteilung. Die ersten fünf Eduards verteilen sich auf einen Zeitraum von etwa 250 Jahren. Dann regiert nach einer Pause von etwa 50 Jahren wiederum ein König Eduard, und dann vergehen über 350 Jahre, bis der nächste Eduard den Thron besteigt. Der Begründer dieser Zahlen und der Reihenfolge ist Eduard I. aus dem Hause Plantagenet (1239—1307). doch war er nicht der erste Träger dieses englischen

Königs namens. Vor ihm hat es drei angelsächsische Könige ge geben. die aber keine Ziffern hinter ihrem Namen führten: Eduard den Aelteren (gest. 924), Eduard den Märtyrer (ermordet 978) und Eduard den Bekenner (gest. 1066). Eduard I. gab dem Parlament eine feste Gestalt und stellte auch das Steuer- und Heerwesen unter bestimmte R.chts- formen. Er eroberte Wales (1277/83. Von Eduard II. (1284—1327) ist nicht viel zu sagen. Unter Eduard III. (1312—1377) beginnt der hundertjährige Krieg mit Frank reich

durch den die nationalen Kräfte Englands auf allen Gebieten entfaltet wurden. Die englische Sprache verdrängt das bis dah n in England übliche Französisch. Das Parla ment wird in Oberhaus und Unterhaus geschieden und ge winnt immer mehr an Bedeutung. Eduard IV. ist der Urenkel Eduards III. (1442—1483). Leine Reglerungszeit ist ausgefüllt mit schweren Kämpfen um die Kronansprüche des Hau'es Jork und des HauieS Lancaster. Eduard IV.. der ein Sohn Richards von Uork var. konnte die Entscheidung zu seinen Gunsten wenden

. Nit diesem König begann der Absolutismus in England. ?r begünstigte das Beamten- und Bürgertum gegenüber )em Parlament. Sein Sohn Eduard V. war nur Titular- könig. Er wurde von seinem Onkel Richard III. für un ehelich erklärt und im Tower zusammen mit seinem Bru der Richard ermordet. Im vorigen Jahre erst sind de Uebererste der beiden Kinder wieder aufgeiunden worden. Eduard VI. ist der Sohn Heinrich VIII. und seiner dritten Gemahlin Johanna Seymour (1537—1553). Das wichtigste Ereignis

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Tiroler Wastl
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Pagina 5 di 8
Data: 20.04.1918
Descrizione fisica: 8
Herzensdrang: „O, holde Fee, ach dürft' ich's wagen. Was mich durchglüht ganz leis' zu sagen: Ich liebe sie aus Herzensgrund Ach, dürft' ich küssen Ihren Mund.... Da hielt ich ein — ich sprach zu viel, Doch nein — sie lächelt schelmisch, kühl Und spricht: „Was Du begehrst, sei Dir gewährt Ich bin 'ne Fee, die Dich erhört, Erfüll' stets jedermanns Begehr, Sei'st Du es oder immer wer, Gib mir zum Dank, der Fee vom Graben, Nur 20 Ka, dann kannst d'mich haben!" Der tolle Eduard. Die Geschichte

von einer auf fünf Jahre geschlossenen Ehe. — Voll Ernst Neubach. Den tollen Eduard hatten sie ihn genannt, weil seine tollen Streiche, die kleine Stadt in stete Aufregung versetzten. Er machte den Damen derart den Hof, daß die gerade nicht allzu begehrens werte, im Alter von 52 Jahren stehende Frau Bürgermeister einmal schelmisch lächelte und, während sie ihre gewichtigen Fleischmassen im Walzertackte bewegte zu ihm flötete; „Nun, mir dürfte Er wohl nicht in den Weg kommen!" Dieser zarten Aufforderung zufolge

, war er für alle Zeiten obgeimnnter Dame aus dem Wege gegangen. Sämtliche weiblichen Lebewesen, waren trotz der tollen Streiche des tollen Eouards sterblich verliebt; ja ein Witzbold behauptete, die weiblichen Hunde verschmähen die Ecksteine und laufen zum Eduard. Eines Tages aber war es aus. Er war ernst geworden, ging nachdenklich durch die Straßen, kniff keiner Köchin in die Wangen und tat überhaupt, als wären die Weiber für ihn nicht auf der Welt. Seinen intimen Freunden aber erzählte er, daß sein Vater ernst

in dem er mitteilte, daß er längst kan seine Ehe gedacht, daß er mm bitte, ihm die nötigen Mittel zu senden, damit die Verlobung mit allenr Pomp, wie es sich für den Sohn seines Papas zieme, stattfinden könne. Der Papa war aber eben so gerieben, wie sein Sohn und teilte ihm mit, der möge mit seiner Frau nur erst zu ihn« kommen, dann werde er mit dem -Nötigen Herausrücken. .Verzweifelt strengte der tolle Eduard seinen Hirnkasten an, um einen Ausweg zu finden. Da eines Tages, waren er u,rd die blonde Mitzi

, die Tochter des Amtsrichters verschwunden. Gegen Ende der Woche aber kam Eduard zurück, ohne die Mitzi. Ihr Vater, der alte Säufer fragte nicht einmal nach ihrem Verbleib, er war froh daß er sie los geworden. Eduard aber hatte wieder eine wohlge füllte Brieftasche und vom Papa einen Revers ans die doppelte Monatsrente. Und Eduard schmunzelte ob des gelungenen Tricks. Gott, der Papa tvar Witwer, ein sehr fescher Mann, die Mitzi hatte ihm sehr gut, zu gut gefallen und dem Eduard war längst vor seiner „Braut

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 24.12.1934
Descrizione fisica: 12
Volks Zeitung Weihnachtsgeschenke Von Peter Paul Priel „Die Zeiten sind schlecht und ich glaube nicht, daß ich zu Weihnachten eine Zmage bekomme!" hatte Eduard konsta tiert und damit die wenig erfreuliche Erklärung verbunden, daß er in diesem Jahr für Weihnachtsgeschenke nur hundert Schilling auswerfen könne. Lotte hatte ihren süßen, kleinen Mund verzogen, aber wo nichts ist . . .! Eduard hatte sich einen Nachmittag im Büro freigeben lassen und sie waren losgezogen. Für Tante Lilh wurde

ein entzückender brauner Schal gekauft, für Onkel Max ein neues, sturmsicheres Feuerzeug; für die Kinder in einem Sportgesä)äft je einen Trainingsanzug und für Cousine Gilgi ein Paar Skier. Hier taar bereits das Budget von hundert Schilling weit überschritten, als Lotte Eduard aufmerksam machte, daß man Mama in diesem Jahre schon wegen des zu erwar tenden kostbaren Gegengeschenkes etwas ganz Besonderes kaufen müsse. Das ganz Besondere wird schließlich eine kleine, hand- gehämmerte, silberne Tischbürste

mit dazugehöriger Schau fel und kostet ein kleines Vermögen. Endlich sind sie fertig und Eduard überzeugt sich auf dem Heimweg, daß sie beim besten Willen nichts mehr hät ten einkaufen können; feine Brieftasche ist leer. Ein wenig kleinlaut stapfen sie durch die schneebedeckten Straßen und werfen nur hin und wieder einen Blick auf die schön dekorierten Schaufenster mit ihren Schätzen. Plötz lich bleibt Eduard stehen. „Was ist denn?" „Stephan! — War haben an Stephan vergessen." „Das macht

doch nichts. Wir können doch die Pfeife für deinen Bruder auch morgen kaufen." Eduard lacht, aber das Lachen ist nicht ganz echt. „Wo von? Wir haben ja alles ausgegeben! Ich habe nicht einen Knopf mehr." Gleich nach dem Nachtmahl werden die Kinder schlafen geschickt. Dann nehmen Eduard und Lotte die Inventur ihrer gesamten beweglichen Habe aus. Unter dcn Besitz tümern muß sich doch irgend ein Geschenk für Stephan lin den lassen! Der Ministerint hat einen Gesetzentwurf über die Or ganisation des Berussstandes der öffentlichen

die Wahrnehmung der über den Beriüs- zweig hinausgehenden berulsständischen Gesamtintereffen und die Aufsicht über die Fachkörperschaften — auch hin sichtlich der Vermögensverwaltung — zugewiesen wird.. Tie Berrlfskörperschatten sollen sich im Nahmen des Ge setzes ihr Statut selbst geben; die Statuten der Fachkörper- Wie Eduard nach anderthalb Stunden zwischen um gedrehten Schachteln, herausgerijflnen Laden und ausge räumten Kommoden gebrochen auf der Erde fitzt, erscheint Lotte mit strahlendem Gesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 26.10.1921
Descrizione fisica: 8
, so begriff er doch bald, daß dieser gewissen Seiten des Lebens gegen über blind war. Zuerst waren religiöse Zweifel gekom men, die geistige Qual, die einen jungen Mann ersaßt, wenn er einzusehen beginnt, daß der Glaube, in dem er ausgewachsen, bloß ein erhabeneres Märchen sei. Eduard schien diese Zweifel nicht zu kennen. Er ging in die Kirche, weil dies korrekt, mehr noch, weil die junge Dame, die er heiraten wollte, es liebte, wenn er schöne Kleider anzog und sie in ein herrliches Gebäude voller Musik

, Blumen und Wohlgeruch begleitete^ wo sie ihren, eben falls schön gekleideten Freunden begegnete. Es deuchte Eduard gänzlich unnormal, diese arigenehme Sitte aus- zugeben, weil man nicht glauben konnte, daß Jonas von einem Walfisch verschlungen worden war. Der Kampf war allerdings erst ein todernster gewor den, als Hal seines Bruders Werktagsreligion — die Religion des Profitsystems — angegriffen hatte. Im Anfang verstand Hal nichts von praktischen Dingen, Eduard mußte ihn darüber aufklären

die einen an die Profite, die anderen an die Menschen dachten. Eduard sah mit Unruhe, welche Art Bücher Hal las, und diese Unruhe steigerte sich, als er merkte, welche Ideen Hal von der Universität heimbrachte. Harrigan mutzte sich in den letzten paar Jahren sehr verändert haben; da Eduard dort studierte, hatte keiner an derlei Dinge ge dacht. Keinem war es eingefallen, Spottli edlem auf die Fakultät und die philanthropischen Wohltäter zu dichten. Dann hatte Eduard Warner sen. einen Schlaganfall er litten und Eduard

die Bergleute zugrunde richte, machte sich der Sentimentalität und der Frechheit schuldig. Hals Mitteilung, daß er feine Ferien zwecks Studiums der Industrie als gewöhnlicher Arbeiter verbringen werde, hatte Eduard mit Sorgen erfüllt. Als er die Sache jedoch überdachte, fand er, daß der Gedanke kein so ganz schlechter sei. Vielleicht würde Hal das, was er suchte, nicht finden, vielleicht würde er durch körperliche Arbeit von seinen törichten Ideen genesen. Nun aber war das Experiment gemacht, und Eduard sah

ein, daß es ein furchtbarer Mißerfolg fei. Hal hatte nicht erkannt, daß die Arbeiterklasse auftübrerllä» aefinnt. faul und unfähig ist, mit starker Hand regiert werden muß. Im Gegenteil, er war selbst zu einem Aufrührer geworden! Zu einem Verteidiger der Faulen und Un- fähigen, zu einem Agitator, einem Ausrüttler der Klas senvorurteile, zum Feinde seiner eigenen Freunde und der Kompagnons seines Bruders. Noch nie hatte Hal Eduard derart erregt gesehen; er deuchte fast unnormal. Hal wunderte sich darüber

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 05.06.1926
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Nr. 8 Feier gleich der Stimme seines Herzens und seines Ge wissens Genüge geleistet und Wallys Zukunft ge sichert zu haben. Damit tröstete er sich. So ver strichen langsam die Monate und Eduard und Wally sahen und hörten nichts mehr voneinander... Der greise Gutsbesitzer wunderte sich bald, daß der Heimgekehrte gar keinen Sinn für die Verwal tung seines künftigen Gutes habe, aber er meinte, das komme von dem langen Stadtleben und Eduard werde schon eines Tages Lust bekommen, mit Hand

übernommen hatte, herrschte nun allein in der Oekonomie und Brauerei. Der ältere Bruder half zwar, aber er war nur mit halbem Herzen dabei. Bald boten sich für Eduard vielfache Gelegen heiten zu vorteilhaften Heiraten, aber er bekundete fortgesetzt gegen das Joch der Ehe eine entschiedene Abneigung, die der alte Porregger sich gar nicht recht zu erklären wußte, denn die Geschichte mit Wally hielt er durch die Abfindung ein- für allemal erledigt. „Der Iunge taugt zu nichts, _ zu gar nichts!" polierte

oftmals der Alte, seufzte und schüttelte immer wieder den Kopf. Ins Herz aber traf Eduard das Wort, das der Vater ihm einmal nachrief: „Weichling!" Eduard entgegnete dem Vater nichts, aber das Wort wurmte ihn mächtig. Da, eines Tages wird Eduard zum Militär ein berufen und wenige Monate später brach der Auf stand in Bosnien aus. Eduard befand sich unter der Mannschaft der Okkupationsarmee und bald las man in Wiener Zeitungen von seinen Patrouillen gängen, von manch kühnem Vorpostengefechte

, bei dem sich der junge Oberösterreicher auszeichnete. Auch seine Briefe, die er aus dem Felde heimschrieb, klangen frisch und voller Lebenslust und verrieten in nichts den „Weichling". Nicht ohne Humor fügte er einem Schreiben die Zeile hinzu: „Seit ich von einem Vorpostengefechte die Säbelschmarre im Gesichte habe, weiß ich, zu was ich auf der Welt bin. Vater!" Der alte Gutsbesitzer fing wieder an, zu hoffen, und als die bosnische Expedition beendet und Eduard heimgekehrt war, gab es ein frohes Wie dersehen

helfen, so lang ich kann. Und, will's Gott, werd' ich das dumme Sinnieren nach der Wally ver winden!" Und Eduards und Edmunds Güter und Felder blühten. An einem schönen Iuniabend aber brachte die Post einen eingeschriebenen Brief an Eduard. Und dieser Brief enthielt einen Wechsel von 2000 Gulden auf das Modegeschäft von Fräulein Wally, Maria- hilferstraße 52, und der Wechsel war von nachfol genden Zeilen begleitet: Mein Herr! In der Anlage beehre ich mich, Ihnen die Summe zurückzuerstatten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.11.1921
Descrizione fisica: 8
zur Gewohnheit geworden; die Kleider sollten an Frau Zamboni zurückgegeben werden, möge sie lieber mit dem ihr versprochenen Gelde den Kindern Essen kaufen. Die beiden Kisten ließ er im Zug, das Hotel wird den Verlust verschmerzen. Als Hal die Holle betrat, sah er seinen Bruder; der Anblick dieses vornehmen Gesichts, dem Ekel und Lange weile ein menschliches Aussehen verliehen, verscheuchte Hals Kopfweh. Wohl ist dos Leben hart und grausam, doch wartet hier Eduard, der Ungeduldige, ein Trost

durch seine unfreiwillige Komik. Eduard ftagte, wo zum Teufel er denn gewesen sei, und Hal antwortete: „Ich habe die Witroen und Waisen besucht." „O," antwortete Eduard, »und ich kann derweil in diesem Loch sitzen und faulen. Aas trägst du unterm Arm?" Hal sah auf das Bündel. „Das ist ein Andenken an eine der Witwen," sagte er, packte die Kleider aus und hielt sie dem erstaunten Bruder vor die Augen. „Eine denn auch gleich mit dem Polizeiauto kam — gegen Ar beiter entwickelt die Polizei eine Fixigkeit, die bei ande ren

sie mir, sie gehören einer an deren Dame, Frau Zamboni, doch benötigt diese sie nicht mehr." »Was hast du damit zu tun?" „Es scheint, Frau Zamboni werde sich wieder verhei raten." Hal senkte vertraulich die Stimme. „Es ist ganz romantisch, Eduard, wird dich interessieren, als Illustra tion der Gebräuche dieser Ausländer. Sie ist auf der Straße einem Mann begegnet, ein schöner, schöner Mann war er, sagt sie und er hat ihr Geld gegeben. Deshalb ging sie, um sich neue Kleider zu kaufen und will nun diesem Mann

ihre Witwenkleider schenken. Scheinbar ist dies bei ihr zu Haufe so Sitte — ist ein Zeichen, daß sie seiner Werbung Gehör schenkt." Hal betrachtete 'das sich steigernde Erstaunen im Gesicht seines Bruders und bemühte sich, den nötigen Ernst zu wahren. „Wenn dieser Mann nicht ernste Absichten hatte, Edu ard, so drohen ihm ernste Unannehmlichkeiten. Ich kenne Frau Zambonis emotionelle Natur, sie wird ihm überall hin folgen . . ." «Hal, das We-b ist verrückt!" Eduard sah sich ängst lich um, als befürchte

er, die slawische Witwe könne in der Hotelhalle erscheinen und eine Probe ihrer emotio nellen Natur geben. „O nein," entgegnete Hal, „das ist bloß eine ihrer seltsamen nationalen Sitten." Und plötzlich vermochte Hal sich nicht mehr zu beherrschen und lachte, lachte viel lauter, als es die gute Erziehung gestattet. Eduard wurde sehr ärgerlich, die Leute in der Halle starrten neugierig aus die beiden Brüder. „Hör auf, Hol, deine dummen Witze langlveilen mich." Hal sah die Unsicherheit im Gesichte des Bruders

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 5 di 8
Data: 05.06.1926
Descrizione fisica: 8
so -die beiden beschäftigt, Da haben vom Eckfensterplmkt Bier junge, hellblitzende Augen Sich auch was herübergefunkt. . . E n a. Die Glocken vom Wiener Wald. Eine Erzählung aus der guten alten Zeit. Von Ma.r Bayrhammer, München. (Schlusz.) Der Ankauf eines Hutes erforderte mindestens die Summe von 10 Gulden, und Eduard, der von Tag zu Tag die Gelder erwartete, die ihm sonst immer regelmäßig vom Vater zuflossen, befand sich in jenem Augenblicke zufällig nur noch im Be sitze von 5 Gulden, als einzigem

disponiblem Ver mögen. Wie sehr er auch seinen Geldbeutel schüt telte, sein Schatz wollte sich nicht vermehren. Wally verzichtete unter diesen Umständen sofort und mit der größten Liebenswürdigkeit auf ihr Verlangen nach einem Hute. Eduard aber wollte seiner Freundin den Wunsch nicht versagen und machte sich auf, um von einem Bekannten die kleine Summe zu borgen. Unterwegs traf sein Blick zu fällig auf ein Aushängeschild, wie man deren in den Straßen von Wien häufig fand, auf dem in großen Buchstaben

geschrieben stand: „Geschäfts- Verkauf!" Es ergab sich, daß das zu verkaufende Geschäft zufällig ein Mode-Magazin war. Da hingen nun viele Damenhüte in den Schau fenstern, einer immer schöner als der andere. Welcher würde Wally am besten kleiden? Schon wollte Eduard eintreten und kaufen Doch wenn er nun den Geschmack seiner Ge liebten verfehlen würde?! Er war so ungeschickt in solchen Dingen .... Eduard ließ die Klinke der Ladentüre wieder los. die er schon erfaßt hatte, und blieb einen Augaen- blick

ratlos stehen. Plötzlich fuhr der junge Mann, von einem momentanen Gedanken durchzuckt, auf und betrat den Laden. Er fragte die Inhaberin nach dem Preise ihres Geschäftes, das ihm mit 2000 Gulden bezeichnet wurde. Hierauf nannte Eduard seinen Namen, wies sich mittels seiner Papiere aus, sagte der Frau, daß es seine Absicht sei, das Geschäft zu kaufen. Er bol ihr einen Wechsel aus seinen Vater an, p essen Kre dit der bisherigen Besitzerin des Ladens genügte. Der Wechsel wurde angenommen, der Handel

ge schlossen und Wally konnte noch am nämlichen Tage unter mehr als vierzig Hüten den Kppfputz auck- suchen, der ihr am meisten zusagte. „Der Laden gehört ups," sprach Eduard schonend zu ihr, „wir wollen das Geschäft anfangen!" Und Wally, strahlend in Wonne und Entzücken, nahm unverzüglich von ihrem neuen Wirkungs kreise voll Arbeitslust Besitz, nachdem sie ihren Eduard fast tötgeküßt hatte. Am folgenden Tage aber erlitt ihr Glück einen schmerzlichen Stoß: Die Post überbrachte ihr einen eingeschriebenen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 23.01.1936
Descrizione fisica: 6
«Annahme in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile sind mit Nummern versehe« Donnerstas KJ. Zanmr 1838 Rummrr 18 Die Thronbesteigung König Eduard VHL Eine gchetmnisvolle Bluttat Deutsch-Feist ritz, 22. Jännex. (A.N.) Auf der Bundesbahnstrecke beim Wächterhause. Nr. 310 wurden heute früh der Buchhändler Josef Hain.dl aus Schärding tot und seine Gattin Emilie schwer verletzt aufgefunden. Die beiden sind während der Fahrt

, sind heute im Hofe des Sammelgefängnisses hingerichtet worden. Lawine verschüttet 8« Arbeiter Tokio, 22. Jänner. 80 Arbeiter, die mit Aufräumungsarbeiten auf dea Bahnstrecke Tsuruga—Niigata beschäftigt waren, wur den von einer riesigen Lawine verschüttet. Bisher konnten vier Tote geborgen werden. Die ungewöhnlich starke Kälte und die heftigen Schnee- fälle dauern an und verursachen grotze Verkehrs störungen. London, 22. Jänner. (Reuter.) Eduard VIII. wurde vom Balkon des St.-James- Palastes

Herold des Hosenbandordens die Ver lesung der Proklamation, in der es u. a. heitzt: „Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, den König Georg V. zu sich zu berufen, durch dessen Hinscheiden alle Rechte an Thron und Staat dem Prinzen Eduard Zugefallen erkennen. Wir, die geistlichen und weltlichen Lords des Reiches und der Stadt London. Wir ver kündigen einstimmig, vatz Prinz Eduard unser einziger und rechtmäßiger Herr und König Eduard VIII. ge worden ist, durch die Gnade Gottes König von Groß britannien

des alten Königs der n e u e K ö n i g sofort als Sou verän angesehen wird. Sie erste Erklsrung Eduard will. London, 22. Jänner. (Reuter.) Im Staatsanzeiger wird die Erklärung veröffent licht, die Llönig Eduard VIII. in der gestrigen Sitzung des Kabinettsrates im St.-James-Palast abgegeben hat. Der König sagte u. a.: „Der unersetzliche Verlust, den der britische Staats- vevband durch den Tod meines geliebten Vaters erlit ten hat, hat die Herrscherpflichten auf meine Schultern gelegt. Ich weiß

meiner Völker im gan zen Reich und auf die Weisheit ihrer Parlamente. datz sie mich in dieser schweren Aufgabe unterstützen und' ich bete, daß Gott ■ mir bei ihrer Erfüllung helfen möge." König Eduard hat Botschaften an das englische Heer, die Flotte und die Luftstreitkräfte gerichtet. In der Botschaft an das Heer erklärt König Eduard u. a.: „Ich blicke auf meinen Dienst als junger Offizier im Weltkrieg als eine der wertvollsten Erfahrungen meines Lebens zurück. Er gab mir die Gelegenheit imö die Vorrechte

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.02.1916
Descrizione fisica: 4
. - . ^€ui|uiiunuü. — Die . Hmmcnfunf t in Reval. — Die d e ut- ^ E^eschäftsmethode. — Kaiserin Vik- ^'avon Deutschland und König Eduard. König Eduard und der Krieg. ^.^^^gramm hat bereits den bemerkenswertesten U gu E ben Erinnerungen der Lady Warwik über- t ? ld ^ ß bie Freundin des Königs Eduard VII. tt ’ ar und in der Februarnummer des »er ?b.^9uzine" ihre Erinnerungen, besonders aus . J* c mit König Eduard VII verkehrte, Mte E- - ullem, was die Lady gehört hat, ich... ?. n }9 Eduard nie die Absicht

auseinandersetzen zu hören. Eduard VII. war überzeugt, daß die Entente eine Stütze mehr für den Frieden sei und er äußerte offen sein Mißfallen, als Del c affe genötigt wurde, sich zur Zeit der Konferenz von Algeciras zurückzu ziehen. Das letzte Zusammentreffen zwischen dem König und der Lady fand drei Monate vor dessen Tod statt. Der König Eduard, heißt es in den Erinnerungen» bewun derte Deutschland fast ebenso sehr als er Frankreich liebte. Die deuffche Geschäftsmethode, die Logik der Deutschen

des englischen Souveräns in ihren Erinnerungen, habe ich König Eduard irgendein Wort des Hasses oder der Abneigung gegen Deuffchland sagen gehört. Das schlimmste, was er in meiner Gegen wart gesagt hat, war, daß die Deuffchen eine schwer fällige Rasse seien. And die Freundin des .Königs schließt ihre Erin nerungen mit der festen Ueberzeugung, daß wenn Eduard VII. im Jahre 1914 gelebt hätte, es ihm gewiß gelungen wäre, der Menschheit den fürchterli chen Krieg zu ersparen.

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 06.08.1956
Descrizione fisica: 6
„Alter Soldat“ auf „blauen“ Kriegspfaden Eigentlich eine böse Geschichte, die sich der 34 Jahre alte Eduard H. eingebrockt hat. Er behauptete vor dem Gendarmerieposten Guttarirug (Kärnten) am 30. März, seine Gat tin habe sowohl ihn als auch ihr zweijähri ges Söhnchen „abstechen“ wollen. Mit Müh und Not habe er das Kind gerettet und da bei selbst eine blutende Handverletzung da vongetragen. Also Mordversuch. Die Erhe bungen ergaben aber, daß Eduard sich die Verletzung im Rausch

selbst beigebracht haben mußte. Die Zeugen wußten nichts von der greulichen Geschichte und Eduards Gattin ist eine solche Tat gar nicht zuzu trauen. Eduard kam wegen Verleumdung seiner Gattin vor das Schöffengericht in Klagen furt. Nun wurde aber die Sache recht heiter. Eduard hatte nämlich vor der Verhandlung zu tief ins Glas geschaut, was folgende Szene engab: Vor dem Verhandlungssaal Nr. 131: Eduard (sehr leutselig, den nahenden Staats, anwalt umarmend): „Liaber Herr, sind Sie net - hup — mei Verteidiger

, der ehren werteste Rechtsanwalt Dr. F.? Guten Mor gen beinand!“ Staatsanwalt: „Sie sehen doch, daß ich einen Talar trage! Ich bin nicht Ihr Verteidiger!“ Eduard: „Pardon, Verzei hung — hup! Kann Vorkommen! Muß ver ziehen werden! Gestatten: Alter Soldat! Norwegen, Ural, Sibirien! Prost! Wieso? Ach so! Herr Ober — ein Bier für den lie benswürdigen Herrn!“ „Angeklagter zur Stelle!“ Der als Zeuge erschienene Gendarmerie inspektor beschwichtigend: „Sind S‘ doch endlich ruhig!“ Eduard: „Freut mich! Ru hig

entdeckten Amerika In den letzten Jahrzehnten machte die ur sprüngliche Heimat der Kuhreiher eine leb hafte wirtschaftliche Entwicklung mit. Neue Gebiete wurden dem Ackerbau und der Vieh zucht erschlossen, der Rinderbestand und da mit die Nahrungsquelle der Kuhreiher wächst von Jahr zu Jahr. Konjunktur für Kuhreiher’ Sie vermehren sich daher rasch. Sie ziehen mit den Rinderherden. Sie wan- LGR Dr. Anderluh: „Sie sind ja betrun ken!“ Eduard: „Nicht betrunken, nur alter Soldat! Herr Rat, sind S‘ bitte

, diskret zu mir! Ganz nüchtern. War in Norwegen, Ural und Sibirien! Jawohl!“ Vorsitzender: „Sie schwanken doch!“ Eduard: „Bin nie ge schwankt. Nicht einmal in Sibirien! Herr Rat, hoher Staatsanwalt! Wo is meine Ölte, die Kräh? Unter Männern gesprochen!“ Vorsitzender: „Herr Gendarmerieinspek tor! Sie haben doch vorhin am Gang mdt dem Mann gesprochen. Ist er nicht betrun ken?“ Inspektor: „Hm, bei dem weiß ich da« nicht genau. Er ist nämlich meistens — ja, es ist schwer zu sagen!“ Eduard: „Alter Sol dat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 02.11.1921
Descrizione fisica: 8
um 400.000 verzeichnet. Hal stand noch immer aus dem gleichen Fleck, wo ihn der Oberausseher verlassen hatte. Er blickte in des Bru ders erzürntes Gesicht. „Das fft alles, was du dir dabei gedacht hast, Eduard?" „Und der Blödsinn über deinen persönlichen Charakter! Was liegt dir denn daran, wie so ein Kerl, wie Cart- wright, von dir denkt?" „Gar nichts; doch liegt mir viel daran, daß er keine derartige Verleumdung verbreitet. Billy Keating sagt, dies fei ihr gewöhnliches Vorgehen." Eduard entgegnete

. Ich bin eben zufällig demokratischer in meinem Geschmack . . ." „Um Himmels willen!" rief Eduard gereizt. „Ihr feüd alle gleich, ihr Reformer: ihr redet und redet und redet!" „Ich will dir den Grund' davon sagen, Eduard. Ein Mann wie du vermag seine Augen, doch nicht seine Ohren zu verschließen." „Kannst du mich nicht ein wenig in Ruhe lasten — wenigstens so lange, bis wir nicht mehr an diesem Orte sind? Mir ist zumute, als säße ich auf dem Gipfel eines Vulkans, der jeden Augenblick von neuem ausbrechen

kann." Hal lachte. „Gut, Ich habe ohnehin recht wenig Freude über deinen Besuch bewiesen; will nun etwas geselliger sein. Jetzt habe ich in Pedro zu tun, wir können zu sammen hinfahren. Nur eines noch . , „Was denn?" „Die Gesellschaft schuldet mir Geld " „Was für Geld?" „Was ich verdient habe." Nun war an Eduard die Reihe, zu lachen. „Reicht es für ein Bad und zum Rasiertwerden?" Cr nahm feine Brieftasche heraus und hielt dem Bru der einige Banknoten hin. Hal, der ihn beobachtete, merkte plötzlich

, daß in feinem Geist eine Veränderung stattgefunden hatte. Er hatte nicht bloß das Klassenbe wußtsein des Arbeiters, sondern auch dessen Haltung dem Geld« gegenüber angenommen. Er war ehrlich besorgt um die paar Dollars, die ihm die Gesellschaft schuldete. Diese Dollars hatte er durch herz- und gliederschmerzende Arbeit verdient, hatte für sie Kohlen aufgeladen. Von dieser Summe lebte die ganze Familie Rasserty eine Woche lang. Und da stand nun Eduard vor ihm, die Brieftasche voller Banknoten, hielt

sie ihm hin, ohne sie auch nur zu zählen, als ob Geld auf Bäumen wüchse oder die Kohle beim Klang einer Geige und einer Flöte aus der Erde getanzt käme und in den Ofen spränge. Natürlich ahnte Eduard nichts von dem, was in dem Bruder vorging; hielt noch immer die Banknote hin. „Kaufe dir anständige Kleider," sagte er, „deine demokra tischen Gefühle fordern doch hoffentlich nicht, daß du schmutzig bist?" „Nein," entgegnete Hal; dann: „Wie kommen wir fort?" „Mein Automobil steht bereit." „Du hattest also alles bereit?" Eduard jedoch

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Tiroler Post
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Pagina 10 di 12
Data: 22.02.1899
Descrizione fisica: 12
Gott meinem Sohn das Leben erhalten, er wäre nun Lord von Briarton Lodge." „Und meine Cousine wäre nun Lady Cleaver," hörte ich Eduard sagen, und mir schien es, als wäre er, gleich mir, nid)'- unglücklich, daß es anders gekommen. Dennoch schien die hohe Ehre dessen, was hätte sein können, einen Schimmer auf das dürftige Ge,nach zu werfen und Frau Browning besorgter zu machen. Im Grunde war sie eine herzens gute Frau und suchte in liebevoller Weise die Kranke aus der traumähnlichen Schlaffheit

emporzurütteln. „Ich bin Archivs Mutter, Kind; erinnerst Du Dich an Archie, der Dich so lieb gehabt und nun todt ist?" Leises Schluchzen brach aus ihrer Stimme, das bleiche Mädckien aber gab kein Zeichen eines Verständnisses, und Eduard schien offenbar erleichtert, als die Dame endlick) sick) entfernte. Am folgenden Tage kam sie wieder und brack)te Lady Dorinda Fairfax mit, deren schwere Atlasrobe die Treppe em- porranschte und deren große weiße Hände beständig gegeneinander rieben, während sie mit Eduard

, den sie jüngst bei Fräu lein Ellistone getroffen, sprach. „Das ist wirklich eine lleberraschung, Herr Gordon; ich ahnte nicht, Fräulein Bnrton sei Ihre Consine. Das Schicksal verhinderte, daß sie die meine wurde. Sie kannten Archie?" Eduard verneigte sick) steif. »Ich hatte die Ehre, ihn zu sehen, als er um meine Cousine warb. Kurz vor seinem Tode ging ick, nach Indien." »Ach ja, und Sie kehrten erst jüngst zurück. Die Verhältnisse, in welchen Sie Fräulein Burton fanden, haben Sie sicher überrascht

Cleaver geworden, steigerte sich durch ihre nahe Verwandtschaft mit Herrn Gordon. .^ie stellte so vielerlei Fragen und sprach so rasch und laut, daß das bleiche Haupt auf dem Kissen sich ruhelos bewegte. Eduard athmete aus, als Lady Dorinda sich erhob und ihre Nockfalten sammelte, um hiuauszustuthen. Dennoch schien ihr Entschluß nicht durchdringend. Sie blieb stehen, rieb ihre juwelen- schimmernden Hände und zog einen Ring vom Finger. „Dieser Ring gehört eigentlich Fräulein Bnrton und sie hätte

war sie fort, als Eduard den kostbaren Ring sachte von der kleinen Hand streifte und in sein Taschenbuch legte. Die Worte, die er murmelte, blieben mir unverständlich. Tie Kranke aber wurde unruhig und sieberheiß. Man hat so viel gesprochen, entschied Eduard, und von nun an durften nur mehr die guten Fräulein Kleith und Herr Trevellyan das Krankenzimmer betreten. (Fortsetzung folgt.) 8 Die Nebenbuhler. Novelle von Eugen Snlgcr. (-Schluß.) (Nachdruck verboten.) III. Merichtsrath Walter

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 14
Data: 11.12.1936
Descrizione fisica: 14
unter uns ge- England in Der Heiratsplan König Eduard VIII. hatte in England ungeheure Aufregung und in der ganzen Welt größtes Interesse hervorgerufen. König Eduard will sich mit einer' Anglo-Ame- rikanerin. Miß Simpson, verheiraten, >a!lso eine morganatische Ehe eingehen. Während die Mißhelligkeiten sich bisher in der könig^ liehen Familie und auf einzelne Negierungs- mitglieöer erstreckten, ist diese Affäre jetzt in aller Munde und das hat der König und das ganze Imperium dem amerikanischen Zei tungskönig Hearst

Ge schiedene steht im 41. Lebensjahre, also fast gleichaltrig wie König Eduard. Während die wmgr'/rye Familie und die englische Hoch>- kirche diesen Heiratsplänen tatsächlich wegen ihrer selbst schärfstens entgegentritt, handelt es sich beim Widerstande der Negierung gegen Eduard um politische Gründe. Es ist nämlich kein Geheimnis mehr, daß Eduard kein Schat- hört werden muß, weil sie jedem Bürger dieses Staates die Pflicht auferlegen, vorzusorgen und sich selbst Vorzubereilen. Es wäre sinnlos

, Hessen älteste Tochter einst die Kr>one Englands tragen wird, wenn Eduard keine Nachkommen hat oder eine morganatische Ehe schließt. Die britischen Dominien würden im Falle des Nücktrittes Eduards gerne den Herzlog von Port als Georg VI. auf dem Throne sehen, während ihn Irland nicht anerkennen würde. Miß Simpson ist nach Cannes abgereist. In England hat sich die Lage so gestaltet, daß, wie es scheint, ein NegentschaftSrat gebildet Wer den soll, dem die Königin Mutter, der Erz bischof v'on Eanterburh

und Premierminister Baldwin angehören sollen. Das könnte dar auf hindeuten, daß Eduard abdankt, der Her zog von Aork die Krone nicht annimmt und öie Tochter 5yorkS, Elisabeth, als künftige — sie Die Cänderbiibne des f.U.-Ulerkes „neues Leben" am Donnerstag, den 17. Dezember in Lienz Ser FereMene Kabale und Liebe Fra« Solle Polle von fldtroy vrama von äctiiller INärctien von Lunzer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 20.08.1909
Descrizione fisica: 16
sich die sonst gutmütigen Wiener und Niederösterreicher dies nicht weiter gefallen und so find eS wieder die Tschechen, die Erbitterung säen rmd in der inneren Politik einen Sturm Hervorrufen. Nach allem sieht es für den Herbst nicht allzu rosig her. Der nicht eingekadene Kurgast. Seit Jahren begibt sich König Eduard Vit. von England nach Marienbad in Böhmen, um seine allzu große Leibesfülle etwas zu verringen. Es war bisher Gepflogenheit, daß er von unserm Kaiser bei dieser Gelegenheit zu einem Besuche in Ischl

des Zornes ist aber in König Eduard sitzen geblieben und es verlautete, daß er heuer die Kur in Marienbad nicht gebrauchen werde, damit er nicht mit Kaiser Franz Joseph Zusammentreffen müsse. Nun scheint aber der letzte Winter der dicken Majestät so gut angeschlagen zu haben, daß sich die Kur ist Marienbad nicht gut umgehen ließ. Am 12. August ist König Eduard in dem böhmischen Badeorte einge troffen und unser Kaiser begrüßte ihn von Ischl aus in einem Telegramme, das aber die sonst üblicA Einladung

zum Besuche in Ischl nicht enthielt. Recht so! Oesterreich steht nach außen so fest da und hat im heurigen Frühling ganz Europa gezeigt, daß es sich auf sein schlagfertiges Heer verlassen kann, weshalb es nicht not wendig hat, um die Gunst deS englischen Störenfried zu buhlen. Wonarchenöesuche. Weil wir gerade vom König Eduard reden, so können wir die Besuche des russischen Kaisers Nikolaus II. nicht unerwähnt lassen. Zarl Nikolaus hat vor wenigen Wochen den deutschen Kaiser als Gast bei sich gehabt

, dann fuhr der Zar nach dem französischen Kriegshafen Cherbourg und hatte eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten der französischen Republik, Fallieres. Von Cherbourg reiste er nach Cowes an der englischen Küste und stattete dem König Eduard einen Besuch ab und auf der Rückreise nach Rußland traf er in Kiel abermals mit dem deutschen Kaiser zusammen. Solche Besuche haben immer eine große politische Bedeutung. Es ist be kannt, daß Rußland zur Zeit der Annexion von Bosnien, Oesterreich gegenüber

dem Zaren die ganze englische W - vorführte, um so den russischen Kaiser einzuschüchtern. TrG s besuchte der Zar auf der Heimreise den deutschen Kaiser und J ) man hört, soll eS dabei zu einer Verständigung zum Wohlrtl \ europäischen Friedens gekommen sein. So sieht König Eduarde , Zerstörungswerk an allen Ecken und Enden aus dem Leim m : Doch noch eine Hoffnung, zwischen den europäischen Staaten tz frieden zu stiften, ist dem König Eduard geblieben. Wir mm die Kriegsgefahr zwischen der Türkei

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Unterinntaler Bote
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Pagina 2 di 14
Data: 19.08.1904
Descrizione fisica: 14
mit den andern Landtagen auch den von Tirol einzuberufen, obwohl zu dieser Ansicht jeder feste Anhaltspunkt fehlt, da die Ersatzwahlen doch einmal stattfinden müßten. Oesterreich-Ungarn. Kaiser von Österreich und König von England. König Eduard von England weilt seit einiger Zeit in Marienbad in Böhmen, um seine Gesundheit herzustellen. Unser Kaiser» hat nun dem König am 16. ds. einen Besuch dort gemacht. Da rüber wird aus Marienbad berichtet: Am Bahnhofe hatten sich König Eduard van England, der englische Botschafter

und der osten. Botschafter am englischen Hofe eingesunden. Die Begrüßung war sehr herzlich; die Monarchen um armten und küßten einander zweimal. Sodann mxk die Fahrt zum Absteigequartier des Königs Eduard angetreten, wobei die ungezählte Menschenmenge brausende Ovationen darbrachte. Nach kurzem Auf enthalte fuhr der Kaiser in sein Absteigquartier wo der König alsbald den Besuch erwiderte. So dann fuhr der Kaiser ins Kurhaus, wo ein großer Empfang der Gemeindevorstehung, der Abordnungen des Adels

, der Geistlichkeit, der Beamtenschaft, der Vereine und Kooperationen, sowie zahlreicher Per sönlichkeiten stattfand. Aus die Ansprache des Bür germeisters erwiderte der Kaiser, er sei gerne in die Stadt gekommen, die auch heute ihrer oft be währten dynastischen Gesinnung Ausdruck gab. Nach dem Empfange holte der Kaiser den König Eduard zur Rundfahrt ab, die unter begeisterten Ovationen der Bevölkerung erfolgte. Um 7 Uhr abend fand bei König Eduard ein Diner statt, wobei der König einen Toast ausbrachte

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 12
Data: 18.08.1905
Descrizione fisica: 12
. Vor seinem so bedeutungsvollen Geburtsfeste er hielt Kaiser Franz Joses einen hohen Besuch. König Eduard VTI. von England wollte aus seiner Reise nach Marienbad es nicht unterlassen, un seren greisen Kaiser aus Hochachtung und Ver ehrung persönlich zu begrüßen und machte daher am 15. ds. den Umweg über Ischl. Kaiser Franz Jo ses fuhr ihm bis Gmunden entgegen. Die Begrü ßung der beiden Monarchen war eine überaus herz liche. Sie fuhren dann gemeinsam nach Ischl zurück, wo das Diner stattfand. Daß Kaiser Franz Joses

nach dem Diner noch zum Könige in das Hotel Elisabeth sich begab, wo König Eduard abgestiegen war, und dort eine volle Stunde im Gespräch ver weilte, wurde vielfach bemerkt und besprochen. Doch liegt dieser Zusammenkunft, wie man sagt, kein po litischer Zweck zu Grunde, wie Monarchenzusammen- künste, die heutzutage so häufig sind, überhaupt die Bedeutung verloren haben, die sie in früheren Zei ten gehabt haben mögen. Auffallend ist aber doch, -daß König Eduard mit seinem Neffen, dem deutschen Kaiser, bisher

noch keine Zusammenkunft gehabt hat, von der man früher gesprochen. Dieser Umstand macht allgemein Aussehen, da die politischen Ver hältnisse zwischen Deutschland und England zur Zeit etwas eigentümliche sind. — Am Mittwoch ist Kö nig Eduard von Ischl nach Marienbad weiter gereist. Die liberalen und alldeutschen Blätter haben über den schändlichen Überfall auf katholische Studen ten in Sternberg, von dem mir letzthin berichtet, natürlich die lügenhaftesten Berichte gebracht. Dafür mußten nun die „N. F. Presse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 12.12.1936
Descrizione fisica: 16
in den Verschleiß' stellen in Innsbruck 3.69 Schwing. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oestev- »otch SSchwing, fürDeutsch« luub 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 «r. 287 Sinnsbrurt, Samstag. Den 12. Jezember 1936 44. Kahrgan» Die Abdankung Eduard Vill. London, 11. Dezember. Der englische König hat heute mn 13.52 Uhr das Abdankungsdekret unterzeichnet. Er hat damit ausgehört. König- von England zu sein'. Er wird sort- art den Namen- Eduard Winsor

>an das Parlament verlesen und das Unterhaus die Antwort aus dieselbe üftlegen wird. * Das Abdanknngsgesetz enthält nur drei Artikel. Im er nsten wird festgesetzt, daß die Abdankung sofort in Kraft tritt und der Nächstberechtigte des englechen Königshauses- an- die Stelle des abda-nkenden Königs tritt. Der zweite Artikel schließt Eduard VHI. und seine Nachkommen als Anwärter für den englischen Königsthron aus. Ter dritte Artikel schließlich stellt fest, daß der regierende Monarch einer Hei- mt Eduard VHI

. seine Zustimmung nicht zu geben braucht. Im Unterhaus- stellte ein Redner den- Vorwurf in Ab rede. daß Eduard VIII. zum Verlassen des Landes- gezwun gen worden sei. Ter australische Senat stimmte den legislativen Maß nähmen anläßlich der Abdankung zu. Heute nachmittags er folgte die Zustimmung auch durch die australische Kammer. Der historische Tag der Abdankung Eduard- VIII. be schäftigt die gesamte -britische Presse. Die. meisten Zeitungen bedauern den Rücktritt. „Daily Telegraph" meint, daß -die Abdankung

die einzige Möglichkeit war, die Eduard VlÜ. übrig geblieben- sei. Jie Jominien zur Abdaulung London-, 11. Dezember-. Die Annahme der Abdan kung König Eduards durch -Kanada kam in einer Tagesord nung zum Ausdruck, die vom Kabinett in Ottawa angenom men wurde und die die britische Regierung ermächtigt, Ka^- nada in das die Abdankung annehmende Gesetz einzuschlie ßen. Das australische Kabinett wird morgen zusammen- treten. Der neuseeländische Ministerpräsident hat mitgeteilt, daß es nicht notwendig

, daß der Völkerbundrat nichts unterlassen werde, was geeignet sei, die Ausdehnung des Bürgerkrieges aus das übrige Europa zu verhindern. zum Thronwechsel in England Exkönig Eduard VIII. Der neue König Georg VI. Als- Gründe für die Befassung des Völkerbundvates mit der spanischen- Frage gab Außenminister del Vayo folgendes an: Die Einberufung sei erfolgt wegen- der Anerkennung der Burgos-Regierung durch Deutschland und Italien, wegen der Blockade -der spanischen Häsen durch Franco nnb schließ lich wegen der Angriffe

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 22
Data: 14.05.1910
Descrizione fisica: 22
Königin FUexancfra König Eduard I III. zum letzten Atemzuge für das Wohl und für die mußten ihm dazu dienen, die internationale Stel- Fortentwicklung meines Volkes tätig zu fein." ! lung feines Reiches zu kräftigen und zu sichern. Dieses Versprechen hat er in seinem vollen Um- j Ihm gelang das Schwierigste. Es sei kurz erinnert fange wahr gemacht. Seine neun Jahre währende an das Bündnis mit Japan, an die Tripel-Ent- Regierung ist für sein Land an Erfolgen reich ge- ■ ente, zunächst

seinem eigenen persönlichen Verdienste wieder j nis Eduai d VII. zu Oesterreich und dessen Bundes- zuzuschreiben sind. Es galt ihm, England aus der I genossen Deutschland ist nicht immer das beste ge- glänzenden aber gefährlichen Vereinsamung zu be- Wesen. Gegen die beiden Staaten beobachtete freien, in die es durch seine unaufhörliche und rück- König Eduard eine eigenartige Politik. Sie wird sichtslose Ausbreitungspolitik versetzt worden war. als die „Einkreisung" Deutschlands bezeichnet

. Es Den Vorstellungen und Unterhandlungen der von ist bekannt, daß gerade bei diesen Aktionen König ihm inspirierten Diplomaten folgten Reisen und Eduard der leitende Geist war. Frankreich und persönliche Bemühungen des Monarchen. Ver- Rußland wurden gewonnen, mit Italien wurden wandtschaftliche wie gesellschaftliche Beziehungen sehr freundliche Beziehungen angeknüpft. Der erste aber entscheidende Mißerfolg war die Schlappe, die König Eduard in Wien erlitt. Es gelang ihm nicht, Oesterreich von Deutschland

zu trennen und den Dreibund zu sprengen. Dieser j Mißerfolg hat den König begreisticherweise tief ge- i schmerzt und er und seine Negierung haben sich i anläßlich der Annexion Bosniens und der Her- ! zegowina an Oesterreich rächen wollen. Glücklicher- ! weise aber erwiesen sich damals Oesterreich und j Deutschland stark genug, um die englischen Machenschaften zu zerstören. Ein Artikel des briti schen Medizinaljournals sagt: König Eduard habe sich einer sehr kräftigen Konstitution erfreut, aber seit

, ist Eduards zweiter Sohn, Georg Friedrich, Fürst von Wales, Herzog von Cornwall und York. Derselbe ist am 3. Juni 1865 geboren Und seit 6. Juli 1893 mit Vikroria Marie, der Braut seines älteren verstorbenen Bruders, Fürstin von Teck vermählt. Dieser Ehe entsprossen sechs Kinder, fünf Söhne und eine Tochter. Der älteste, der nunmehrige Thronfolger, Prinz Eduard Albert, steht im 16. Lebensjahre und ist Schüler des Marine-College in Osborne. Der Thronfolger wird als König den Namen Georg V. führen

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