die inmitten ihres Friedhofs über dem Dorf thront als Königin aller einfältig frommen Herzen der Umgebung. Ganz nahe am Gotteshaus be finden sich das Widum, ein paar hübsche Häuser und eine winzig kleine Hütte. In der Stube der letzteren, dicht am niedrigen Fenster, sitzt meistens der einzige Bewohner: ein ganz altes, uraltes Männlein. . Es ist so alt, daß es die Zahl seiner Jahre vergessen hat, die ihm, als es Achtzig alt war, unklar geworden. Doch der neue Herr Pfarrer hat sich die Mühe
genommen, im Taufregister nachzuforschen, und dann ge funden, daß der „Alleswisserle", der Wendelin, achtnndnennzig Jahre ans dem Rücken hat. Seitdem ist der allgemeine Respekt für das Männlein sehr gestiegen. Man hofft, ja inan erwartet es von ihm, daß es sein Hundert voll machen wird : es wäre dies doch eine Ehre für das Dorf! „Wer weiß," meint der Wirt und denkt dabei an seine zwei ganzen Gastzimmer, „da kommt der Wenbelin doch in die Zeitung und wenn's draußen im Reich bekannt wird, so kommen