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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 142 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
im eigenen Dorf herrschte. In einem solchen Falle hatten die Einheimi schen sogar ein Vorkaufsrecht, und es musste ihnen das zum Verkauf bestimmte Quantum Heu gegen Barzahlung überge ben werden. Äußerst wichtig für die Viehhaltung waren dann natürlich die Zuchtstiere (Pfarrstiere, Farstiere). Die Anschaf fung und Haltung derselben musste abwechslungsweise von einem Besitzer der 30 Gemeindegerechtigkeiten besorgt wer den. Dieser musste vor allem zwei gute, taugliche und ja kei ne schwarzen oder mayeten

tengebote der katholischen Kirche. Die größten Einschränkungen und Verbote gab es jedoch für die so genannten Inwohner, das heißt Tagelöhner und Handwerker. Bei der Abfassung der betreffenden Punkte sind wohl noch die Grundzüge der mittelalterlichen Feudalstruktu ren oder vielmehr die der früheren Leibeigenschaft zum Zuge gekommen. Dieser ganze Personenkreis war praktisch dem Wohlwollen der Nachbarschaft ausgeliefert und konnte des halb auch bei der kleinsten Verfehlung sofort aus dem Dorf entfernt

werden („auß den dorf zu schaffen"). Es begann schon damit, dass kein Hausbesitzer solche Leu te ohne Wissen, das heißt ohne Erlaubnis der „Nachbarschaft" in sein Haus aufnehmen durfte. Außerdem war genau vorge schrieben, für wen diese Dienstboten dann zu arbeiten hat ten, das heißt sie waren nicht nur verpflichtet, für ihren eige nen Herrn zu arbeiten, sondern sie konnten, wenn dieser ge rade keine Arbeit hatte, auch von jedem anderen Nachbarn dazu herangezogen werden. Überdies waren sie auch ver

aus dem Dorf angedroht. Besonders einschränkend war dann die Bestimmung, dass alle diese Personen sowie auch ihre Frauen und Kinder zur Ern tezeit, außer wenn sie an Werktagen im Feld zu arbeiten hat ten, weder an Sonntagen noch an Werktagen in die Felder und Gärten gehen durften und bei einer etwaigen Übertretung mit einer Bestrafung rechnen mussten. Man wollte damit den früher häufigen Erntediebstählen einen Riegel vorschieben. Gänzlich verboten war eine Heirat zwischen den im Dorf anwesenden Dienstboten

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 538 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Imkerbund Karl Franzelin Imkerbund Als die Bauern noch Selbstversorger waren, wurden auf vielen Bauernhöfen auch ein paar Bienenvölker gehalten, um Honig für den Eigenbedarf zu gewinnen. Oft betreu te der Bauer selbst, ein Knecht oder eine Magd die Bie nenvölker oder man betraute einen Imker aus dem Dorf mit dieser Arbeit. Es handelte sich durchwegs um Stand imker, das heißt, die Bienenvölker blieben immer am gleichen Ort. Erst mit dem Ausbreiten der Obstwirtschaft verschwanden auch die Bienen

unter dem Namen „Bienenmuch", war ein begeisterter Imker und Bienenexperte. Er wanderte durch die Ort schaften des Landes und hielt an vielen Orten Vorträge über die Bienenzucht. Er bestellte dann einfach irgendei nen interessierten Imker aus dem Dorf zum Obmann und dieser hatte die Aufgabe, die Imker im Dorf zu begleiten und sie als Mitglieder des Südtiroler Imkerbundes anzu werben. So war es wohl auch in Montan. Nikolaus Lud wig, im Dorf bekannt als „Klaus", ein begeisterter Imker aus Gien

, der selbst über 100 Bienenvölker betreute, machte bald die Bekanntschaft mit dem Bienenmuch, und so wurde er zum Betreuer der Imker in Montan be stimmt. An seinem Bienenstand in Gien wurden Imker in die Praxis eingeführt, beim Oberwirt wurde ab und zu ein Vortrag organisiert, der stets vom Bienenmuch gehalten wurde, Bienenzucker konnte für die Imker über den Ver ein verbilligt bezogen werden. Mit dem Tod von Ludwig Nikolaus im Jahre 1962 erlosch auch die Vereinstätigkeit im Dorf. Die Imker gliederten

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 391 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
/Raccolta delle leggi provinciali, S. 216); 1869 Gien (Orts-Repertorium, S. 11), Glein (Repertorio topografico, S. 9); um 1880 Gien (Dorf, vill.) (Speci- al-Orts-Repertorium 1885, S. 17); 1890 Gien (Dorf, vill.) (Special-Orts-Repertorium 1893, S. 27); 1900 Gien (Gemeindelexikon, S. 24); 1910 Gien (Spezial ortsrepertorium, S. 18). Amtliche Belege in italieni schem Kontext: 1923 G/eno (Regio Decreto auf grund des Prontuario 1916, S. 61, und des Re pertorio topografico 1918, S. 75); 1940 G/eno (Decreto

aufgrund seiner Romanizität und seiner Konnotation (= „römische Kolonie') frei lich willkommen gewesen. 12. af Gschnon (= hochsprachl. Gschnon ); Dorf. Ältere Belege: 1399 de Kasnan (Obermair, Nr. 16); 1429 de Casanano (Obermair, Nr. 44); 1519 von Casnan (AD III/2, S. 111, Reg. 37); 1579 Cristoffen Gschno- ner, Schneider des Badhauses (GAM Nr. 36); 1775 zu Gschon, in Gschnon (TK, fol. 204'). Amtliche Be lege in dt./ital. Kontext: 1817 Gschnon (Provinzial gesetzsammlung, S. 215/Raccolta delle leggi pro

als Casignan eingetragen. 13. af Kälch; Weiler. Etymologie: tir. kglch m. „Kalk" (Schatz, S. 321). In der Nähe des Weilers befand sich ein Kalkofen. 14. af Kältnprunn (hochsprachl. Kaltenbrunn ); Dorf. Be lege: 1234 ad Rium Frigidum (TUB I/3, Nr. 1007, S. 61; vgl. AD II, S. 230, Reg. 5a); 1279 iuxta rivum Aque Frigide (AD II, S. 231, Reg. 12a). Amtliche Be lege in dt./ital. Kontext: um 1880: Alle Fontanefred de (Special-Orts-Repertorium 1885, S. 39); 1890: Fontanefredde oder Kaltenbrunnen (Special-Orts

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 280 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Belastungen verbunden, denn die Lehrer mussten außerhalb ihrer Familie essen und Quartier neh men. Aber es gab da kein Pardon. Mitte September 1923 erhielten drei Lehrpersonen in Montan den Befehl, das Dorf zu verlassen. Am meisten war den Montanem um den Lehrer Alois Rabanser Leid. Rabanser hatte 18 Jahre lang in Montan unterrichtet. Zu seinem Abschied fanden sich die Gemeindevertretung, Pfarrer Johann Dosser, je weils eine Abordnung der Feuerwehr, der Musikkapelle und des Kirchenchors sowie das halbe

Dorf ein. „Ein still verhaltenes Weinen sah man in den Augen aller Teilneh mer, denn Herr Lehrer Rabanser ist allen Montanem ein lieber geschätzter Mitbürger gewesen", 371 schrieb der Landsmann. Mit dem Abgang der Lehrpersonen verloren die Vereine meist die führenden Kräfte. Alois Rabanser hatte in Mon tan den Organistendienst versehen, als Schriftführer der Feuerwehr fungiert und als Kapellmeister die Musikkapel le auf ein beachtliches Niveau gehoben. Es war oft sehr schwer, manchmal unmöglich

, einen Ersatz zu finden. Die Musikkapelle Montan stürzte nach Rabansers Ausschei den in eine Krise, aus der sie lange nicht herausfand. 372 Vom Ausweisungsdekret war die Lehrerin Siegfrieda Ei- sath, eine Deutschordensschwester, nicht betroffen. Schon schöpfte man in Montan Hoffnung, dass die Schwestern im Dorf bleiben könnten. 373 Doch die Hoffnung trog. Die Deutschordensschwestern hatten im Herbst 1908 von den Tertiären in Montan die Kinderbewahranstalt, die Mädchenschule und das Spital (Altersheim

der Spitalsschwestern traf nicht nur die alten Leute, sondern das ganze Dorf. In Montan gab es keinen Arzt. Oft hatte man bei plötzlichen Krankheitsfäl len die Spitalsschwestern zu Rate gezogen, die zu jeder Tag- und Nachtzeit willig Hilfe geleistet hatten. Ihr Weg gang hinterließ eine schwer schließbare Lücke. Doch Pe- tranzan fand eine einfache Lösung. Vier Jahre nach der Vertreibung der Deutschordensschwestern sperrte er das Altersheim. In die Kinderbewahranstalt kamen an Stelle

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 282 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
Hügelformen vorherrschen, wird das Landschaftsbild von Margreid hauptsächlich von dem fast tausend Meter emporragenden Dolomitstock des Fennbergs bestimmt, an dessen Fuß man die Häuser des alten Dorfkerns hinbaute. Obwohl der mitten durch das Dorf fließende Fenner Bach sowie auch häufige Felsstürze nachgewiesenermaßen immer wieder das Dorf be drohten, wurde eine Verlegung, wie zum Beispiel in Zambana, nie notwendig. Die letzte große Unwetterkatastrophe fand übrigens im Jahre 1952 statt, und es war damals

nur einem glücklichen Zufall und vor allem den unermüdlichen Bemühungen der freiwilligen Feuerwehren von Margreid und der umliegenden Gemeinden zu verdanken, dass der Orts kern vor einer totalen Einmurung bewahrt werden konnte. Alle erwähnten Widrigkeiten und Gefahren konnten das allmähliche Wachsen Margreids zu einem ansehnlichen Dorf augenscheinlich nicht verhindern, denn es gibt wohl kaum ei nen zweiten Südtiroler Ort dieser Größenordnung mit einem ähnlichen urbanen Charakter und einer derartigen architek

tonischen Ausstrahlung, wo sich deutsche Gotik mit südlän discher Renaissance und heiterem Barock mischt. Waren bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts noch weitgehend die Stilfor men der deutschen Gotik vorherrschend, so wird dann später die aus dem Süden kommende Renaissance und damit die ita lienisch beeinflusste Bauweise bevorzugt. Margreid kann aber auch als das Dorf der Torbogen be zeichnet werden, denn wohl selten kann man in einer Ge-

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 529 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Freiwillige Feuerwehr wehr blieb. Er versuchte in dieser politisch undurch schaubaren Zeit für das Dorf das Beste zu tun. Wie gut es war, wenigstens eine kleine Feuerwehr zu haben, zeigte sich schon bald: in diese Zeit fällt der große Waldbrand von Cislon (1925). Verschiedene Häuser in Gien (z. B. beim Rienznerhof, Alois Degasperi und andere) und im Dorf gerieten in Brand. Die schlimmsten Brände waren wohl jener im Oktober 1934 beim „Schmied!" und der Großbrand am 30. März 1935 im Zentrum beim

„Haas", der für das ganze Dorf zur Gefahr wurde (siehe dazu den Augenzeugenbericht von Hanna Amplatz). Im Kriegsjahr 1940 erreichte die Feuerwehr ihren zahlenmäßigen Tief stand: „sieben Mann". Drei Jahre später durfte sie wie der auf 27 Mann aufgebaut werden. Dass unter solchen Umständen keine großen Unternehmungen gestartet werden konnten, ist leicht verständlich. Trotzdem wurde in den Kriegsjahren ein Werk geschaffen, das später für die Gemeinde segensreich wurde: eine neue Wasser quelle wurde

gefasst und die Wasserleitung für Gien, Pin- zon und Montan-Dorf angelegt. Damit wurde die spätere Arbeit der Feuerwehr erst richtig wirksam. Das Wiedererstarken der Freiwilligen Feuerwehr nach dem Krieg ( 1945 - 1985 ) Als der Zweite Weltkrieg beendet war und die Kriegsteil nehmer allmählich zurückkamen, konnte sich die Feuer wehr wieder erholen. Es waren ihr keine besonderen Be schränkungen mehr auferlegt und sie konnte im wahren Sinn des Wortes wieder Freiwillige Feuerwehr sein. Kom mandant Josef

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 504 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
angenomen werden, sich nit recht oder zu wolgefallen der gmain verhalten würden, so sol der gmainschafft jederzeit bevorsteen, selbige zu beurlauben und aus den dorf zu schaffen ..." Weiterhin durften sie weder Getreide aussäen, Vieh halten, in den Gemeindegräben fi schen, Holz aus dem Wald holen, kurz vor der Ernte durch die Felder gehen, außer wenn sie an den Werktagen dort arbeiten mussten. Andererseits waren sie verpflichtet, nicht nur für ihren ei genen Hofherrn zu arbeiten, sondern sie mussten

Arbeit, wie zum Beispiel im Sommer bei der Mahd, genau unterschieden wurde. Außer dem Geldbetrag wurde auch immer entweder eine kleine oder große Maß Wein gegeben. Interessant ist, dass es schon damals eine „Aufwiegelung" der Tagwerker und Tagelöhner gegeben haben muss. In der Margreider Rigelordnung ist jedenfalls davon die Rede, denn es wird in einem eigenen Abschnitt all jenen, die sich von fremden Arbeitern, die ins Dorf kommen, um Arbeit zu su chen, aufwiegeln und verhetzen lassen, um bessere

Arbeits bedingungen bzw. eine erhöhte Entlohnung für ihre Arbeit zu erhalten, schlichtweg die Abschiebung aus dem Dorf ange droht. Wie die wirtschaftliche Lage Margreids um 1600 war, hat uns Marx Sittich von Wolkenstein in seiner Landesbeschrei bung von Tirol wie folgt überliefert: „(Es) waxen drey under- schitliche Traminer, Vernätsch in gemain winterwein, auch rot gewags, so alle gut und iren verschleis wol gewinnen. Waxs auch gut getrayt ... hey, stro, was sy zu iren vich notwendig sein über iren

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 503 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
unmöglich. Weitere wichtige Erkenntnisse über die wirtschaftlichen Verhältnisse liefert uns die Rigelordnung vom Jahre 1646 (sie he dazu den Text auf Seite 141). Die äußerst genau festgeleg ten Bestimmungen dieser Ordnung betrafen nicht nur das Zu sammenleben der Bewohner oder zum Beispiel die Aufgaben der Rigler und Kirchpröpste, die Bestellung der Gemeindebe diensteten usw., sondern diese regelten auch den Ablauf der ganzen wirtschaftlichen Tätigkeit im Dorf. Zum Glück ist eine Abschrift

, so khain rechter Tra- myner ist, den sy bei ihren glibd zuvor costen sollen, nit für ai nichen Tramynerwein zeichnen oder riechen, bei straff ..." In ihre Zuständigkeit fiel aber auch die Reinhaltung des Dorf brunnens sowie die Überprüfung der dazu gehörigen Wasser leitung. Für diese Leistungen stand ihnen eine Vergütung zu, wel che aber einen bereits vorher festgesetzten Betrag nicht über steigen durfte. Wie man der vorerwähnten Rigelordnung weiter entneh men kann, hatte früher auch die Viehzucht

getrieben werden durfte (erst nachdem die Hirten „geblasen" hatten), die Haltung der Stiere, auch „Farstiere" genannt, usw. - alles war genau vorgeschrieben. Verboten war hingegen, fremdes Vieh auf die Weide zu treiben, Futter wie Heu und „Ströb" an fremde Personen zu verkaufen, besonders wenn Mangel im eigenen Dorf herrsch-

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 208 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
eine Anleihe zu je 1000 Kronen zu zeichnen. Bei der achten Kriegsanleihe im Juni 1918 versicherte er auf gleiche Weise weitere 80 Personen aus dem Dorf. 102 Sicher hat sich auch die Raiffeisenkasse Margreid-Kurtinig an den Kriegsanleihen beteiligt. Aber man weiß nicht, in wel chem Umfang. Fediglich die letzte (achte) Zeichnung ist be kannt: 35000 Kronen, um 15000 Kronen weniger als jeweils die Raiffeisenkasse Auer und Salurn, aber um 3500 Kronen mehr als die Raiffeisenkasse Kurtatsch und um 14000 Kronen

In Margreid dürfte diese Ermahnung nicht viel bewirkt ha ben. Pfarrer Magagna klagt in seinen Kriegsaufzeichnungen mehrmals, dass im Dorf die abenteuerlichsten Gerüchte im Umlauf gewesen seien und gewisse Spürnasen vaterlandsge fährliche Individuen ausgemacht hätten. Auch seien anonyme Anzeigen erstattet worden, die sich aber immer als gegen standslos erwiesen hätten. 108 Ein Gesprächsthema, das die Dorfgemeinschaft eine Zeit lang beherrschte, hatte aber eine reale Begebenheit von tragi schen Ausmaßen

zur Grundlage. Am 11. Juli 1916 fanden der sechsjährige Anton Bonvizin und der achtjährige Franz Fra- gösch eine Handgranate im Bett des durch das Dorf fließen den Fenner Baches. Wahrscheinlich war diese Waffe von den Soldaten vergessen worden, die bei ihrem Marsch nach Trient im Frühjahr 1916 in Margreid Zwischenstation gemacht hatten. Die beiden Buben brachten die Handgranate nach Hause. Im Hof gesellte sich der Knabe Meinhard Fragösch zu ihnen; in 205

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 59 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
in Kurtatsch begütert war, aber trotzdem noch als Einwohner von Cembra geführt wurde: (1375) zwei Lehen, die 1391 an Vigil und Simon von Thun wei terverliehen wurden; - Prant von Greifenstein in Nachfolge des Friedrich von Grei fenstein (1376, 1399): ein Haus mit Garten im Dorf Margreid, ein Weingarten von fünfeinhalb Plodien, ein Grundstück in der Margreider Flur genannt in der Petent, der Stallerhof in Margreid, bestehend aus Haus und Stadel, Torggelkeller, Stallung, Garten und Feldern, angrenzend

an den edlen Rit ter Simon Rubeiner, an Odoricus und Christian an der Plat ten, an den Dorfbach und an die Dorfstraße, weiter ein Weingarten, sechs Plodien groß, zwei weitere Plodien, schließlich zwei Wiesen, die eine neun, die andere zwei Mannmähder groß, in der Flur zu dem Pirpaum; - Konrad Botsch, später dessen Sohn Gawein (1391): ein Wein garten von zwei Plodien in der Erb , der an das Dorf und an die Dorfstraße grenzt und vom Dorfbach durchflossen wird; ein Weingarten von drei Plodien, der von Ulrich

in Margreid hinter dem Dorf, angrenzend an die Dorfstraße und an die Güter des Walch, sechs Plodien Weinbau in der Erb, ein Viertel eines Hofes in Margreid, ein Pachtgrund in der Flur Sand in Margreid und ein weiterer Grund, genannt Kaz in Margreid; die Güter stammen zum Teil von Haertlin von Weitenstein, zum Teil von den Herren Pissavacha; sie gehen 1468 zum Teil an die Spaur; - Johann von Predell (ca. 1391, 1436 Jakob Campenner): von den Erben des Degen von Metz, von Jakob von Dachgrub, von den Walchen

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Categoria:
Geografia, guide , Storia , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2001
Margreid : Entstehung, Entwicklung und Gegenwart
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Pagina 265 di 616
Autore: Mahlknecht, Bruno / [Hrsg.: Gemeinde Margreid. Lektorat: Bruno Mahlknecht ...]
Luogo: Auer
Editore: Arkadia Ed.
Descrizione fisica: 608 S. : Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturangaben
Soggetto: g.Margreid ; s.Heimatkunde ; f.Aufsatzsammlung
Segnatura: III 189.688
ID interno: 251406
: darunter die Kanalisierung, die öffentliche Beleuchtung, die Verbreiterung und Asphaltierung der Straße vom Dorf bis zum Bahnhof. Aber auch die Amtszeit Barcattas ist durch den Umstand des Unfertigen gekennzeich net. 458 Er musste im Mai 1967 aus Gesundheitsgründen zurück treten. Einiges, das er begonnen hatte, konnte sein Nachfolger Alois Cavos zu Ende führen. Cavos wurde 1974 wieder ge wählt. 459 Unter seiner Ära konnte die Gemeinde Margreid eini ge ältere Vorhaben verwirklichen und neue Projekte

ihre Tätigkeit unter kei nen guten Vorzeichen. Die Wahlen waren so ausgefallen, dass sie deutliche Präferenzen zum Ausdruck brachten: Erich Kob- ler bekam 198 Stimmen, Arnold Stimpfl 151, Roland Barcatta 133, Walter Schwarz 108, Erich Schwarz 94, Herbert Augustin 93, Hermann Kofler 76, Roland Pieger 72, Peter Amegg 67, Felix Sa- nin 65 und Humbert Amort 64. 462 Im Dorf nahm man an, dass der neue Bürgermeister Erich Kobler heißen werde, zumal er zusätzlich zum Vorzugsstimmenpotential auch über eine rei che

Geschäftserfahrung verfügte. Doch die Wahl ging anders aus als erwartet. Die elf SVP-Ge- meinderäte hatten sich in zwei Richtungen aufgespalten, in ei ne „Bauernpartei" und in die Partei der „Tertiären". Letztere verbündeten sich mit den vier Italienern und brachten so ih ren Kandidaten durch: nämlich Arnold Stimpfl. Am Tag nach der Bürgermeisterwahl hing am Fahnenmast auf dem Dorf platz eine schwarze Fahne. In Margreid war man sich nicht ganz sicher, wie das zu deuten sei: als Hohn auf die Niederla

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Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 528 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Freiwillige Feuerwehr fähig sein konnte, wurde in jeder Fraktion eine kleinere Tragspritze aufbewahrt. Im Jahre 1888 wurde ein weiterer für das Dorf wichtiger Beschluss gefasst: die bereits seit Jahren bestehende, aber schlecht organisierte Musikka pelle wurde in die Feuerwehr eingegliedert und erlebte so eine echte Wiedergeburt. Von nun an rückten Feuer wehr und Musikkapelle zu allen größeren kirchlichen und weltlichen Festen aus. Ein Brauch, der sich in dankens werter Weise bis heute erhielt

, doch blieben diesem nur ein paar Monate, sich für die Feuerwehr einzusetzen. Die neuen italienischen Gesetze verlangten die Auflösung der Feuerwehr. Zwar durfte un ter bestimmten Voraussetzungen wieder eine neue ge gründet werden, doch war sie zahlenmäßig auf 27 Mann beschränkt und konnte nicht viel mehr als eine Notlösung sein. Dass man sich im Dorf und besonders bei der Feu erwehr selbst mit diesen Bestimmungen nicht anfreun den konnte, ist verständlich. Viele wollten sich nicht mehr für die „neue

" Feuerwehr bewerben. Doch durfte das Dorf nicht ganz ohne Schutz bleiben. Noch Ende No vember 1925 wurde die dem Gesetz entsprechende Feu erwehr mit 27 Mann gebildet. Die schwierige Zeit der Überbrückung von 1925 bis 1945 Kommandant dieser zusammengeschrumpften 27-Mann- Feuerwehr wurde Ottilio von Fioresi. Einen leichten An fang hatte er nicht. Mit diesen wenigen Mitgliedern ver suchte er, für einen Ernstfall einigermaßen gerüstet zu sein. Schon im kommenden Jahr gab er die Führung an Josef Haas

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 301 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Das Unterland unter der Präfektur Trient (1927-1939) bei den faschistischen Veranstaltungen mit, die aus Exi stenzgründen dazu gezwungen waren. Dann aber mit der Faust im Sack, wie es damals hieß. Innerlich war man nicht bei der Sache. Tolomeis Wunschdenken entsprang auch seine 1930 gemachte Äußerung, dass sich der Do- polavoro atesino im schönsten Aufschwung befände. 523 Gewiss gab es bald fast in jedem Dorf eine solche Ein richtung, u. a. auch in Montan. Aber zu kulturellen

und gesellschaftlichen Zentren der Südtiroler entwickelte sich diese Freizeitorganisation nirgends. Sie blieb ein Fremd körper im Dorf, erst recht, wenn der Beitritt zur Pflicht ge macht wurde. Dies betraf zum Beispiel ab 2. Juli 1935 die Musikkapellen, die nunmehr ihr Repertoire der italieni schen Fest- und Feiertagskultur anpassen und zu allen nationalen Anlässen (meist im Schwarzhemd) ausrücken mussten, ganz gleich ob Sonntag oder Werktag. Die Mu sikkapelle Montan machte da nicht mit und löste sich auf. 524

Schrammen durchbrachte. 526 Dem kam entgegen, dass die Podestäs allmählich die Zügel lockerten. Sofern sie überhaupt das Kommando führten, kümmerte sich meist ein Mann aus dem Dorf um die Feuerwehr. 1933 muss es in Montan zu einer Krise gekommen sein. In seinem Be schluss vom 7. April vermerkt Petranzan, dass die Feuer wehr durch bessere Elemente erneuert worden sei. Er nahm diese Umstellung zum Anlass, für 218 Lire Stoff für neue Uniformen und für 265 Lire ein Löschgerät der Mar ke Minimax zu kaufen

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 1
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Pagina 432 di 464
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: 1 Faltkarte
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/1
ID interno: 330961
dr Pforrer, hot kholfn - und donn des Kreiz aufgschtellt. Und nor wor Ruah. Weil des hot, des isch, des hot mir die Tochtr selbr derzehlt." „Also, wenn man heute ins Dorf hinein geht, steht rechter Hand ein Kreuz unterhalb des Kindergartens. Das ist folgendermaßen entstanden: Es waren zwei Geschwister, aber an ihre Namen erinnere ich mich jetzt nicht mehr. Wenn ich mich nicht ganz täusche, war sie so alt wie meine Mutter, geboren um 1888. Ge nau weiß ich es aber nicht mehr. Es kommt mir vor, als hätte

sie Nandl geheißen. Nein, ich weiß es nicht mehr, kann es nicht mehr sagen. Jedenfalls hat das Geschwisterpaar in Montan im Dorf gewohnt, aber die Schwester hat nach Gschnon hinauf geheiratet, einen Perntner. Und der Tomeier - so soll er geheißen ha ben, soviel ich weiß -, der ist ledig in Montan geblie ben. Er ist später gestorben. Sie war eine sehr fromme Frau, und auch ihre Kinder, der Jörgl und die Rosale, die mir diese Geschichte erzählt hat, sind sehr fromm gewesen, vor allem der Jörgl

vor unerlösten Seelen sowie den, nicht zuletzt durch unzählige Geistererzählungen unterlegten, Glauben an diese Phänomene für seine eigenen Ziele zu nutzen versuchte. Die zweite bekannt gewordene Geister erzählung in Montan ist die Geschichte eines großen Bluffs, inszeniert, um ökonomischen Gewinn daraus zu schöpfen. Obwohl die Sache bald aufgedeckt wurde, hat sich interessanterweise die Nachricht davon bis zum heu tigen Tage nicht über das ganze Dorf verbreitet. Die ge genwärtige Publikation wird ungewollt

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 1
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Pagina 124 di 464
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: 1 Faltkarte
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/1
ID interno: 330961
sich vor al lem in Aldein, Kaltenbrunn, Kalditsch, Mazon und Auer; weitere im Urbar von 1288 genannte Liegenschaften im Fleimstal und in Söll bei Tramin sollen uns in diesem Zu sammenhang nicht näher interessieren. Diese regionale Verteilung legt den Schluss nahe, dass die Enner vor al lem in den noch weniger erschlossenen Gebieten von Aldein, Kaltenbrunn und Kalditsch als Kolonisatoren tätig waren, während beispielsweise im Dorf Montan die dies bezüglichen Möglichkeiten scheinbar stark beschränkt

waren, da infolge der sehr alten Siedlungskontinuität die qualitativ besseren Grundstücke bereits vergeben waren; im Weiler Pinzon wiederum hatte sich - wie schon darge legt worden ist - das Kloster Sonnenburg breit gemacht. Regionen wie Aldein oder das dem Dorf Montan be nachbarte Kalditsch scheinen hingegen noch genügend Raum für die Anlage neuer Höfe geboten zu haben. Die se Verteilung hält sich über viele Jahrhunderte, denn auch in den landesfürstlichen Urbaren des 15. Jahrhun derts liegt

der Besitzschwerpunkt innerhalb des Landge richts Enn vor allem in Aldein und im Viertel Montan selbst eindeutig in Kalditsch, während im Dorf Montan nur rund zehn (landesfürstliche) Güter nachweisbar sind; der Besitz in Pinzon und Gien fällt demgegenüber nicht ins Gewicht. 38 Was bei einer genauen Analyse des Urbars von 1288 und damit der Enner Grundherrschaft im Vergleich mit ande ren Tiroler Regionen noch auffällt, ist das völlige Fehlen von Schwaighofen. Diese hoch gelegenen Viehhöfe

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 2
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Pagina 544 di 585
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 579 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/2
ID interno: 330960
Ver sprechen ablegten, das darin bestand, die Standestu genden zu üben und einzuhalten. Von Zirl aus hat sich dann die Idee der Standesbündnisse auf ganz Tirol aus gedehnt. Jedes Dorf wurde in vier Stände eingeteilt: in den Männerbund und Frauenbund, in den Bund der Jungmänner und Jungfrauen. Die Jünglinge wählten den heiligen Schutzengel zu ihrem Patron, die Jungfrauen die unbefleckte Gottesmutter Maria. Die Eheleute wurden unter den Schutz der heiligen Familie von Nazareth - Ma ria und Josef

allen Frauen der KFB im Falle ihres Todes drei heilige Messen, die so genannten Bundesmessen, zu. In den 60er Jahren wurde aus dem Frauenbund die Ka tholische Frauenbewegung. Der Pfarrgemeinderat von Montan beauftragte 1987 Frau Marianna Abraham, die KFB im Dorf wieder bekannt zu machen. Zu dieser Zeit war Frau Rosemarie Mumelter die Diözesanvorsitzende. Am Standesfest „Maria Lichtmess" am 2. Februar 1987 wurden zum ersten Mal vier Vertreterinnen der KFB Mon tan gewählt. Zur Zeit gehören dem Ausschuss

und die Vorbereitung von Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Vereinen im Dorf. Die Mitglieder der KFB besuchen alte und kranke Menschen zu Hause und in Altersheimen. Taufkerzen werden gebastelt und mit einer Glückwunschkarte jedem Neugeborenen im Rahmen eines kurzen Hausbesuches überreicht. Einmal im Jahr wird auch eine Mutter-Kind-Segnung vorgenom men. Am 2. Februar eines jeden Jahres zu „Maria Licht mess" wird das Standesfest für die Frauen gefeiert. Während der heiligen Messe werden freiwillige Spenden

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Libri
Categoria:
Geografia, guide , Südtiroler Dorfbücher
Anno:
2003
Montan ; 1
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Pagina 111 di 464
Autore: Thaler, Werner [Red.] ; Schützenkompanie <Montan> / Hrsg.: Schützenkompanie Montan. [Org. Koordinierung Werner Thaler]
Luogo: Auer
Editore: Varesco
Descrizione fisica: 456 S. : zahlr. Ill., Kt.
Lingua: Deutsch
Commenti: 1 Faltkarte
Soggetto: g.Montan ; s.Heimatkunde
Segnatura: III 207.627/1
ID interno: 330961
Das Leben im Dorf 37 0 G. 3 Alltagswelt und Familienbande Die anthropologische Studie erlaubt schließlich die Be obachtung von Aspekten, die mit dem Alltagsleben in di rektem Zusammenhang standen. Es handelt sich vor al lem um jene Merkmale, die an den menschlichen Knochenresten erkennbar sind und die auf Arbeitstätig keiten und persönliche Gewohnheiten schließen lassen. Eines dieser Merkmale, das an zwei Individuen festge stellt worden ist, ist eine besonders starke Abnützung der Zähne

wurden? Diesbezüglich können nur Hypothesen aufgestellt wer den: Möglich wäre die Herstellung von Gegenständen, die für die Familie notwendig waren und die von den äl testen Frauen und den jungen Mädchen mit Materialien hergestellt wurden, welche im Mund erweicht und „ge glättet" werden mussten; man könnte folglich an Körbe aus kleinen geflochtenen Ästen von Pflanzen denken, die vielleicht in den Sumpfgebieten am Fuße des Hügels wuchsen, auf dem das Dorf errichtet worden war; man könnte jedoch

keine Spur einer solchen Abnutzung gefunden wurde. Möglich wäre auch, dass diese Tätigkeit nach dem Ausfallen der Milch zähne nicht mehr ausgeführt und erst im fortgeschritte nen Alter wieder aufgenommen wurde. Es könnte aber auch sein, dass diese Tätigkeit von bestimmten Familien im Dorf ausgeführt wurde und wir folglich daraus schließen können, dass es sich bei der alten Frau um die Großmutter gehandelt haben könnte, die dem Mädchen, also ihrer Enkeltochter, das Herstellungsverfahren bei brachte

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