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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 17 di 20
Data: 31.12.1937
Descrizione fisica: 20
. Die wahren Täter Der seit dem Jahre I960 im Landesreistbüro als Am Es sener mit einem Monatsgehalte von 200 8 angestellte Emil Dietrich hatte sich in der letzten Zeit durch Anschaffung von Lebensmitteln und Kleidern in größerem Umsänge des Diebstahles verdächtig gemacht. Eine bei ihm vorgenommene Hausdurchsuchung war zunächst erfolglos geblieben. Nachdem sich. .Dietrich äbermals einen sehr teuren Ra dioapparat gekauft hatte, wurde am 22. Oktober eine neuer liche Hausdurchsuchung vorgenommen. Im Bette

der Frau Hermine Dietrich wurden unter dem Keilpolster 3807 8 und 900 Lire gefunden. Sie gab an, daß sie Ende September oder anfangs Oktober von ihrem Mann 6000 bis 7000 8 erhal ten habe. Ihre Tochter Marie Linden thaler gestand, daß der Vater nach Mitteilung ihrer Mutter das Geld im Reise büro gestohlen habe. Anch 'der Schwager Dietrichs, Joses Praxmarer, gestand, daß er mit Dietrich mittels) Nach schlüsseln den Diebstahl verübt habe. Er gab weiters' an, daß er das Geld in zwei von ihm angesertigten

Dachst ützeu so wie in vier Hobeln versenkt hatte. In beiden Dachstützen war je eine herausziehbare Blechikassette eingebaut und mit dem Gelde angesüllt worden. Die Verstecke waren derart! raffi niert angelegt, daß sie trotz der zwei gründlichst durchgesühv- ten Hausdurchsuchungen nicht entdeckt werden konnten. Auch Emil Dietrich legte nunmehr ein Geständnis ab und gab überdies noch an. daß er die gestohlenen Schecks im Werte von 10.151 8 ver brannt habe. Er führte dann die Kriminalbeamten

selbst zu den Verstecken und äs konnten die verschiedensten, Valuten aus den Dachstützen entnommen werden. Bei Dietrich selbst fand man einen Barbetrag von 314 8, in einem großen Hobel waren 29.000 8, in einem kleineren 4170 8 versteckt; zwei ganz kleine Hobel bargen 120 und 400 8. Emil Dietrich befand sich- ständig in schwer bedrängter finanzieller Lage und hatte schon im Frühjahr 1937 den Plan gefaßt, sich durch einen Diebstahl im Landesreisebüro Erleichterung zu verschaffen. Er machte davon dem bei ihm' wohnenden

Schwager Joses Praxmarer Mitteilung, der sofort einverstanden war und sich bereit erklärte, nach Schlüsselabdrucken Nachschlüssel anzusertigen. Dietrich hat nun im Lause -der Zeit von den beiden Kasseschlüsselu und dem Tresorschlüssel, die sich im Besitze Hradeczkys befanden und vom Stecher, den ein anderer Beamter verwahrte, mit Plastelin genaue Abdrücke gemacht und diese Praxmarer übergeben, der die Schlüssel dann ansert'iigte. Nun über siedelte äber Direktor Hradetzky am 1. Juli in das Büro

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 30.12.1937
Descrizione fisica: 6
zu haben. Er leugnet auch nicht, von Emil Dietrich für feine Reife nach München am 11. Oktober vier Fünfmarkstücke und 4 8 mit den Worten erhalten zu haben: „Schau, daß du hinaus kommst und daß du Arbeit kriegst, das übrige ist im Koffer." Erst in München habe er im Koffer noch 180 Reichsmark vor- gefunden. Von dem Diebstahl seines Vaters habe er erst nach Zuerst wird der Haupttäter Emil Dietrich vorgerufen. Vorsitzender: Bekennen Sie sich schuldig, 93.693 8 in bar, 10.150 8 in Schecks und 500

8 vorher einmal in bar ge stohlen zu haben? Der Angeklagte, dessen Verantwortung sicher und gewandt ist, antwortet mit einem lauten „Za!" Aus der Geschichte des Lebenslaufes ist zu entnehmen, daß Dietrich vor und während dem Kriege beim Militär gedient und im Jahre 1916 an der Front eine dreifache schwere Verwundung erlitten hatte. Rach dem Kriege betrieb Dietrich in Stams mit wenig Erfolg eine Landwirtschaft; er führte später eine Ausspeiserei in Innsbruck und trat dann in die Dienste

des Bezirksgerichtes Innsbruck als Amtsdiener, wo er 1924 wegen Veruntreuung von 400.000 Kronen entlassen wer den mußte. Dietrich versuchte sich dann wieder als Landwirt im Stubai, war von 1925 bis 1928 Nachtportier im Hotel „Sonne", wel chen Dienst er aber wegen seiner Invalidität aufgeben mußte. 1930 trat Dietrich in die Dienste des Landesverkehrsamtes, bzw. des Landesreisebüros. Vorsitzender: Wieviel verdienten Sie dort? Angeklagter: Monatlich 200 8, aber ausbezahtt habe ich rrur 170 8 bekommen

, da ich Exekutionsabzüge hatte. Im Jahre 1935 erwarb Dietrich in der Neustädtersiedlung ein Wohnhäuschen, für das er einen monatlichen Amorti sationsdienst von 37 8 zu leisten hatte. Vorsitzender: Für wieviel Personen mußten Sie sorgen? Angeklagter: Eigentlich für alle, die heute hier sitzen (es find im ganzen sieben Angeklagte), und da hat es halt hinten und vorn nicht mehr gereicht. Vorsitzender: Wann kam Ihnen eigentlich der erste Ge danke zu dem Einbruchsdiebstahl? Angeklagter: Es war im Frühjahr 1937, da besprach

ich mit meinem Schwager Praxmarer auf einem Spaziergang nach Kranebitten die Möglichkeit, sich durch einen Einbruch in die Kasse des Landesreisebüros mit einem Schlage aller Sorgen zu entheben. Praxmarer erklärte sich damals einver standen, die Nachschlüssel anzufertigen. Vorsitzender: Wie haben Sie überhaupt die Möglichkeit ge funden, einen Abdruck herzustellen? Dietrich erzählt: An Sonntagen haben immer andere Her ren im Landesreisebüro Dienst gemacht (also nicht Direktor Hradeczky). Diese Herren haben am Sonntag

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 30.10.1921
Descrizione fisica: 12
. l6 Eine Erzählung von Josef Praxmarer. So. nun wißt Ihr, wie es mit Eurem Hannes steht, und warum er nicht sogleich von Schönberg nach Hause gereist ist. Teure Eltern und Geschwi ster, lebet wohl. Spätestens im Herbst sehe ich Euch wieder. Schreibt mir bald! Euer dankschuldigster Sohn Johannes. Das Brieflein kam wirklich auf die Post nach Lermoos, und der Herr v. Dietrich, der schon lange mit Sehnsucht aus die Ankunft des jungen Schwe- gelpfeifers gewartet hatte und alle Abende in dem Poststübchen

. Die Schwegel hat ihm Courage gemacht. Nun reut es mich nicht, daß ich sie ihm gegeben habe. Und Herr Dietrich machte sich auf hinunter in die Schanze. Schon von weitem hob er den Brief in die Höhe, als er dem Zollhause sich näherte. Neuigkeiten, große Neuigkeiten, ein Brief vom Hannes, schrie er dem Einnehmer zu. Worum der Sapperlotter mit der Fahne nicht kommt! Ich bin neugierig, so eine Fahne dieser Rotmützler zu sehen. Der Zolleinnchmer nahm dem Herrn v. Dietrich den Brief ab, entfaltete ihn, setzte

sich seine Brille zurecht und begann laut zu lesen, während Dietrich mit gespannten Augen und Ohren vor ihm dastand. Verdammt wenig schreibt der Bursche von der Spingeser Schlacht und von der Fahne st cetera, et cetera, das ist doch gar zu kurz gefaßt, da weiß ich mehr! Hol ihn der Kuckuck, weil er nicht kommt. — Was, Löffelschmied will er werden; er mit sei nen Anlagen, mit seiner Wissenschaft, die ich ihm größtenteils eingepflanzt habe. General, Generalis simus der österreichischen Armee muß

er werden. Der Tölpel, ein Löffelschmied, ein Löfselschmied! So rief Herr v. Dietrich aus und schlug seine rechte Faust vor die Stirne und fuhr fort: Der Einfalls pinsel, Löffelschmied, Herr Einnehmer,' was sagen Sie dazu, der Adelstand und die goldene Medaille mit der großen goldenen Kette bleibt ihm nicht aus; er wäre auch wie unsereiner, was für ein Prä dikat würde er etwa annehmen? Etwa Edler von Rabenhorst, reden Sie doch, Herr Einnehmer, nicht wahr, ein schöner Titel das? Der Zolleinnehmer lächelte, Oho, Herr

v. Diet rich. sagte er, Sie wären mit ihren Plänen gar zu hoch hinaus, vorläufig bin ich es zufrieden, daß Hannes gesund ist und sich wacker gewehrt hat, ob er Herr v. Rabenhorst oder Löffelschmied wird, weiß ich noch nicht, wahrscheinlich das letztere. Was, fuhr Herr v. Dietrich auf, Löffelschmied! Und die Fahne wäre umsonst erobert, und die vierundfünfzig Blauhosen von ihm umsonst er schlagen; und den Ioubert und drei Generäle hätte er umsonst vom Pferde heruntergeputzt, und ein solcher junger Held

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 06.01.1938
Descrizione fisica: 16
. Der Dieb war der Amtsdiener Emil Dietrich. Die Kassen schlüssel hatte er sich von seinem Schwager Josef Prar marer nachmachen lassen. Als Dietrich den Einbruch be ging, paßte Prarmarer vor dem Landhause, in dem das Reisebüro untergebracht ist, auf. Das gestohlene Geld wurde im Hause Dietrichs in der Neustädter-Siedlung in vier Hobeln und in zwei Dachstühen „kunstgerecht" ver steckt. 3867 Schilling und 900 Lire verbarg Frau Hermine Dietrich unter ihrem Keilpolster. Anfangs Oktober wurde die Beute

geteilt. Dietrich bekam 41.000 Schilling, Prar- marer 35.000 Schilling. Dis Schecks hatte Dietrich ver brannt. Später beklagte sich Prarmarer bei seinem Neffen, daß ihm Dietrich mindestens 25 Stück 50-Schilling-Noten aus seinem Versteck gestohlen habe. Der Neffe nahm Diet rich 1400 Schilling heimlich wieder weg. Seinem Onkel gab er 1250 Schilling, den Nest behielt er selbst. Am 22. Oktober 1937 wurde neuerdings bei Dietrich eine Haus durchsuchung — die erste war erfolglos gewesen — vor genommen

und das gestohlene Geld aufgefunden. Am Donnerstag, den 30. Dezember, standen die Ein brecher und ihre Nutznießer vor den Schöffen. Vorsitzender zum Angeklagten Dietrich: Sie waren auch beim Bezirksgericht angeftellt. Warum sind Sie entlassen worden? Dietrich: 1924 habe ich 400.000 Kronen unter schlagen. 1930 wurde ich Amtsdiener im Landesreisebüro. Vorsitzender: Mit ihrem Monatsgehalt von 200 Schilling hätten sie doch auskommen können? Dietrich: Ich bekam nur 170 Schilling auf die Hand. Meine große Familie

Gedanken . . . Vorsitzender: Wo waren Sie von 7 bis 8 Uhr, bis niemand im Büro mehr da war? Dietrich: Ich stellte mich hinter die Glastür und wartete, bis der Direktor ging. Nach dem Diebstahl suchte ich den Abort im ersten Stock auf, und als der Portier jemanden herein ließ, machte ich mich mit einem „Gute Nacht" davon und fuhr heim. Der zweite Angeklagte Josef Prarmarer sowie sein Neffe Erich Dietrich waren vollkommen geständig. Diet richs kranke Frau Hermine durfte sich sitzend verantworten

doch von der diebischen Herkunft des Geldes. Angeklagte (frech): Hätte ich vielleicht meinen Vater anzeigen sollen? Die letzten zwei Angeklagten Paula Dietrich und Rudolf Köll, die ebenfalls Nutzen aus dem Diebstahl ge^ zogen hatten, wollen von der Herkunft des Geldes nichts gewußt haben. Das Schöffengericht kam zu folgendem Urteil: Emil Dietrich drei Jahre, Josef Prarmarer 18 Monate schweren Kerker, Hermine Dietrich sieben Monate Kerker, Marianne Lindenthaler zwei Monate, Erich Dietrich sechs Monate, Paula Dietrich

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 30.12.1937
Descrizione fisica: 6
Emil Dietrich und dessen Schwager Josef Praxmarer, die bekanntlich in der Nacht zum 28. August d. I. den großen Einbruch in die Kasse des Landes reisebüros im Landhaus verübten, sowie mehrere ihrer Hehler und Helfer zu verantworten. Ser Tatbestand. Am Morgen des 28. August 1937 stellte Marius Hra tz eczky, der Direktor des Tiroler Landesreisebüros, fest, daß in der vergangenen Nacht die Wertheimkasse in seiner im Erd geschoß des Landhauses gelegenen Kanzlei durch unbekannte Täter geöffnet

, so fiel der Verdacht vorerst auf ihn selbst und zog notwendigerweise seine vorläufige Verhaftung nach sich. Im Laufe der Vorunter suchung konnten aber die gegen ihn bestehenden Verdachts gründe so weit entkräftet werden, daß es vorerst zur Auf hebung der Untersuchungshaft und am 19. Oktober 1937 zur Einstellung der Voruntersuchung gegen ihn kam. Der seit dem Jahre 1930 im Landesreisebüro als Amtsdiener mit einem Monatsgehalt von 200 8 angestellte Emil Dietrich hatte sich in der letzten Zeit

durch Anschaffung von Lebensmit teln und Kleidern in größerem Umfange des Diebstahls ver dächtig gemacht. Eine bei ihm vorgenommene Hausdurch suchung war zunächst erfolglos geblieben. Nachdem sich Dietrich einen teuren Radioapparat gekauft hatte, wurde am 22. Ok tober eine neuerliche Hausdurchsuchung vorgenommen, bei der im Bette der Frau Hermine Dietrich unter dem K e i l p o l st e r ein Geldbetrag von 3867 8 und 900 Lire vorgefunden wurde. Bei der Einvernahme gab die Frau an, daß sie Ende Septem ber

oder Anfang Oktober 1937 von ihrem Manne 6000 b i s 7000 8 e r h a l t e n habe. Ihre Tochter Maria Linden- t h a l e r gestand ein, daß der Vater nach Mitteilung ihrer Mutter das Geld im Reisebüro gestohlen habe. Auch der Schwager Dietrichs, Josef Praxmarer, gestand zu, daß er und Dietrich mit von ihm nach Abdrücken verfertigten Nach schlüsseln gemeinsam den Diebstahl verübt haben. Er gab an, das Geld in D a ch st ü tz e n, die er eigens zu diesem Zwecke an gefertigt hatte, sowie in vier Hobeln versenkt

zu haben. In beiden Dachstützen war je eine herausziehbare Blechkasse ein gebaut, die mit Geld angefüllt war. Die Verstecke waren so geschicktangel egt, daß sie trotz der zwei aufs gründlichste durchgeführten Hausdurchsuchungen nicht entdeckt werden konnten. Auch Emil Dietrich legte nunmehr ein Geständnis ab und gab an, daß er die gestohlenen Schecks im Werte von 10.151 S verbrannt habe. Der Großteil des gestohlenen Geldes wurde in den angegebenen Verstecken vorgefunden. Emil Dietrich, der sich ständig in schwer

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 12
Data: 16.04.1911
Descrizione fisica: 12
öffentliche FriJhnleichnahmsprozession abzuhalten. An dere katholische Herausforderungen der Bevölkerung folgten. Im Jahre 1592 würbe bereits eine Nieder lassung der Jesuiten in Paderborn gegründet. Mit dem Frieden der Stadt war es nun vorbei. Im Jahre 1596 begann Bischof Dietrich mit seinen Jesuiten den offenen Krieg gegen die fest an ihrem evangelischen Glauben haltende Bürgerschaft und die Stadtvertre tung. Man lud im selben Jahre die evangelischen Landlpastoren zu einer Besprechung

in die bischöfliche Residenz und verlangte von ihnen Abschwörung ihres Glaubens, widrigenfalls sie abgesetzt würden. Als sich diese entrüstet weigerten, wurden sie sestgenommen und eingekerkert. Ein Teil fügte sich, der andere wurde außer Landes gejagt. Das Paderborner Gebiet war in die Gewalt des Bischofs Dietrich von Fürstenberg und der Jesuiten geraten. Nur Paderborns trotzige Bürgerschaft und deren eisenfester Bürgermeister Libo rius Wichart widersetzten sich mannhaft den An schlägen der Römischen. Im Jahre

1604 hatte Wichart es schon dahin gebracht, daß Paderborn der evange lischen Lehre erhalten zu bleiben schien. Nun ging Bichos Dietrich zur Anwendung von brutaler Gewalt über. Unter Rudolf II. und M a t h i a s durfte man dies wagen. Ein heimlich unter Graf R i e t b e r g s Führung zusammengebrachtes Heer sollte Paderborn stürmen. Der Ueberfall fand am 23. April 1604 statt, wurde aber von dem tapferen Wichart blutig abgeschlagen. Bischof Dietrich nahm jetzt zu Verrat und Hinterhalt seine Zuflucht

, und dies gelang. Dietrich hatte im Stadtrate Paderborn einige Ver räter durch falsche Versprechungen gewonnen. Am 26. April schon fiel Paderborn durch schmählichen Verrat in Dietrichs Hände. Wichart wurde eingekerkert. Er hatte früher seine Feinde stets milde und hochherzig behandelt, so lange er Herr der Stadt war. Nun sollte er k a t h o l i s ch e F e i n d e s l i e b e kennen ler nen. Erst wurde er au den Pranger gestellt, wo er Tag und Nacht ohne auch nur Wasser zur Löschung des Durstes zu erhalten

r ein Stü ck aus gehängt. 18 Jahre ließ Dietrich diese Leichenreste seines Feindes hängen. Er hatte persönlich der Hin richtung Wicharts beigewohnt. Letzterer hatte ihm kurz vor seiner Abschlachtung zugerufen: „Nun komm, Bi s cho s Dietrich,, und trink Dich satt an dem 33Xut, nachdem Du so lange gedürstet hast!" — § 493 5t.-Pi.-0.: Der Staatsanwalt kann Paderborn war katholisch gemacht. Im Jahre 1611 wurden die protestantischen Schulen aufgehoben. Niemand durste getraut werden, der nicht früher k.lho

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 17.06.1919
Descrizione fisica: 4
, »ge« che» mnv and pang i ;U* rain* tbcii ijtdjc ent* ruht t. ^ fcitetti Aerzehn Tage später wanderte der Dietrich mit feem selbst gewebten Stück Tuche rüstig und doch »ii köpfendem Herzen nach dem Poppelhofe. Als »vom Hause wegging, hatte er noch ein fröhliches Sieb gepfiffen, allmählich ward er stiller. Als er «j dem Hofe ankam, stand die Margreth gerade »der Tür und fütterte eine ganze Schar Hühner, He in unruhigem Äetue um sie herslatterten. Der fesherr, eine kräftige, gedrungene Gestalt im Millich

-Wams, die Mütze auf dem Ohre, kam eben As den Viehställen mit seiner Ehehälfte, der ber- Wguten Agnes, deren Gutheit sich auch aus allen hrm Mienen und Bewegungen herauslesen ließ. ist der Händler!" ries plötzlich Margreth, als ü den Dietrich erblickte, warf schnell allen Vorrat Aer die Hühner, setzte die Schüssel bei Seite, und fett ihm wohlgemut entgegen. Der Händler leichte ihr freudig erschrocken die Hand, während fe Auge die Seele Margrethens suchte. Flüchtig Hieb ihr Blick auf ihm ruhen

, doch hatte der Diet- »lh genug gesehen. „Seht mich nur nicht so scharf V bemerkte Margreth, „sonst kommt Ihr wieder ^ dem Handels-Konzept." Dabei lachte sie so Hdeutsam. Ueber das kam der Gutsherr herbei, ^ Mutter Agnes auch, reichten dem Händler die feb und dankten schön für die Dienste bei dem ^ande. Nun gingen alle ins Haus, und für den Sudler wurde sofort der Tisch gedeckt. Margreth IG bediente ihn. Erst spät kramte Dietrich seine Me aus. Das war ein Tuch, so schönes hatte Hi Poppelhos noch nicht gesehen

, und zwar in größeren Grup pen. Die Eltern werden rechtzeitig bezüglich des Tages der Untersuchung verständigt werden. Aus schlaggebend für die Ausnahme der Kinder ist de- — zum Verwundern. Nun gings ans Erzählen. Woher der Dietrich komme, wie es mit seiner Fa milie stehe, wie der Handel sich mache, und andere Neuigkeiten. — Alles wollte der Bauer wissen. Der Dietrich war nicht gerade in einer angenehmen Lage; so gern er auch sein heimatliches Haus mit dem Poppelhose verglichen hätte, seine Mutter mit der Frau

Agnes, und den Klaus in den Himmel gehoben, so dachte er doch, daß gerade Ehrlichkeit der sicherste Weg zum Respekt sei, und erzählte das Notwendige mit treuherziger Offenheit. Die Mar greth hat dabei gestanden und ist ein paarmal etwas rot geworden über der Erzählung, hat sich aber gar nicht gestehen wollen, warum. Den Diet rich aber hat sie mit ein paar gutherzigen, offenen Augen angeschaut, daß es diesem in der Seele wohl tat. Das war um so nützlicher, als der Dietrich nicht ohne einige Furcht

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 06.01.1934
Descrizione fisica: 12
von Dietrich Die Familie Dietrich ist ein altes Lermoofer Ge schlecht, das dort einen Edelsttz, „Dietrich.bürg" ge nannt, besaß. Der Freigewerke zu Roßbach (bei Nas- sereith), I n g e n u i n (Ienewein) Dietrich wurde von Karl VI. am 13. September 1721 in den A d e l st a n d er hoben. Peter von Dietrich erhielt am 11. Juni 1766 den Adel mit dem Prädikate „von Dietrichsberg". Johann von Dietrich wurde am 4. Juni 1809 zum Kommandanten der Gebiete von Lermoos und Ehrwald ernannt und erhielt die Charge

eines Majors. Am 27. Juli 1809 sollte er als Kommandant der 3. Ko lonne (6 Kompagnien) der Tiroler Schützen und einer Abteilung österreichischer Jäger einen Ausfall nach Bayern machen, doch mißlang diese Expedition, da der Feind früher davon Kenntnis erlangt hatte. Vom 29. Mai bis 31. Juli 1809 stand Dietrich mit 123 Mann Lermoosern bei den Ehrwalder Schanzen. Zn dem Manifest des Marschalls Lefebvre vom 1. August 1809 wurde Dietrich zur persönlichen Stellung und Rechtfer tigung nach Innsbruck vorgerufen

, erschien aber nicht. Johann Nepomuk von Dietrich war damals Postmei ster und Salzfaktor in Mieming, sehr patriotisch ge sinnt und beteiligte sich an allen größeren Kämpfen. Er erhielt dafür nach dem Kriege die große goldene Zivil-Verdienft-Medaille und wurde mit seinen Ge schwistern am 14. Sept. 1813 in die bayerische Adels- matrik ausgenommen. Sein Bruder Alois von Diet rich, Färbermeister in Lermoos, betätigte sich auch als Freiheitskämpfer im Jahre 1809 und stand als Kom mandant einer Lermoofer

Kompagnie vom 16. Mai bis 24. Juli 1809 mit 133 Mann bei der Ehrwalder Schanze. Er flüchtete nach Kriegsende (1810) nach Wien; nach Tirol zurückgekehrt, wurde er, da er sich durch Briefe wie auch durch Beziehungen zu österreichischen Emissä ren verdächtig gemacht hatte, vom Landgerichte Weil- heim (in Bayern) aufgegrisfen und nach Ingolstadt ab geschoben. (2. September 1813). Alois von Dietrich starb am 7. Oktober 1816 mit Hinterlassung einer Witwe, Viktoria von Dietrich, geborene Grießer, und zwei

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Unterinntaler Bote
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Pagina 16 di 18
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 18
. „Wenn du den Dietrich fortschicktest, wäre das nicht weit besser? Er würde dann die Gegend verlassen müssen; denn auf den Höfen ringsum nähme ihn keiner." „Nee, Hanne, das geht aus zwei Gründen nicht: Erstens kann ich den Dietrich nicht missen; seit der Bernhard fort ist, habe ich keinen so fleißigen, ordentlichen Menschen gehabt wie den Dietrich, und zweitens wäre es eine Sünde, ihn brotlos zu machen, seine Mutter hat nur ihn allein, der für sie sorgt. Nein, laß es so, wie wir besprochen; wenn Lisbeth ein paar

nicht gewöhnt. So führten die beiden ein ganz behagliches Leben, und wenn der Dietrich nicht gewesen wäre, hatte es immer so bleiben können, wie es war. Ganz im Geheimen beobachtete der Onkel seine Nichte, und er kam zu der Ueberzeugung, daß es dem Mädchen mit seiner Liebe ernst sei. Es war Winter und wieder Frühling geworden. Mit dem Erwachen der Natur kam in Lisbeths Herz ein ge waltiges Sehnen nach Feld und Flur, nach der Weide, auf der die Kühe grasten, die sie alle so gut kannten und ihr wie treue

Hunde folgten. Was war dagegen das bißchen Grün, das man in den Stadtanlagen sah! Aber ungerufen durste sie nicht heim, und man rief sie nicht. Ihre Heiterkeit wich; ihre Augen wurden trübe. Noch öfter als bisher suchte sie in ihrem Herzeleid- Trost vor dem Bilde derjenigen, die ihren Kindern hilft, wenn es zu ihrer Seligkeit nützlich ist. Der Dietrich war, das wußte Lisbeth, auch ein eistiger Verehrer Ma riens; er würde sie auch um Hilfe bitten, und dem vereinten Flehen würde sicher Erhörung

einen Meter tiefer als der Fußpfad lagen. Und an dieser Stelle kam von der entgegengesetzten Seite ein Mann dem Müller mit schnellem Schritt entgegen. Und dieser Mann war Dietrich. Den Müller beschlich ein unangenehmes Gefühl; es war ihm peinlich, mit dem Dietrich gerade hier zusammenzutreffen. Er mochte nicht die Böschung herunterspringen, um 'dem Burschen auszuweichen, das kam diesem zu. Der Dietrich schien das aber nicht zu wollen. Einige Schritte vor ihm blieb er stehen und redete ihn an. „Gut

; Lisbeth hatte Heimweh; sie würde krank werden, vielleicht gar sterben. Er hatte schon gehört, daß man vor Heimweh sterben könne. Sein Herz zog sich zusammen; er sah Lisbeth, wie er sie zuletzt gesehen, vor sich, tief, tief traurig. Ja, da half nichts, da mußte sie nach Hause, und er mußte sehen, wie er ohne den Burschen fertig wurde. Aber wie, wenn die beiden mit einander einverstanden waren, woher wußte Dietrich von dem Heinrweh Lisbeths? Diese Frage beantwortete der Bursche, ohne zu zögern

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.09.1932
Descrizione fisica: 8
! Aber — wenn Sie es hier gar nicht ertragen können - dann gehen Sie fort — nach Oester reich!" „Vielleicht tue, ich es! Sie sind immer so gut zu mir gewesen, Professor! Ich werde das niemals vergessen." Sie schüttelten einander die Hände, beit' Orto ließ Dietrich bei de,n Obstbuden stehen und ging. Wie. anders war es hier als in dyn herben, harten Tälern oben! Und doch ein einziges Land! Die Liebe zur schönen Heimat, die von Eishöhen bis ins fruchtüberquellende Etschland reichte, durchwärmte ihn. Dietrich schaute hinein

in den Farbenbrand: die Gasse war überschwenglicher Gartenherbst geworden mit Blumen ! und Früchten und- Wein. Da lagen P'firsische, purpun in I das Gold des Terlaner Weins rinnend; Pflaumen häuf ten sich zu kleinen Bergen, noch bereift überm dunkeln Violett, anders waren aus durchscheinendem Honig ge ronnen, groß wie schmale- Calvilleäpfel; gelbe Birnen, Sommerzitronen geheißen, barsten, überreif in ihrem Sastz Nur die Aepfel waren noch fern, sie kochten an Hängen und im Sonnenbrand. Dietrich hatte Hunger

Rechtsbegriff bezeichnej I werden müßte. Gertraud hob den Kopf auf, sie sah Dietrich. Ihm entfiel die Traube, sie wurden beide bleich. Klagegeschrei brach aus, ein Polizist schimpfte mit einer der Berglerinnen, die ihre, wenigen Dinge zu Mark gebracht hakte. — „Sie haben sich an die festgesetzten Höchstpreise zu halten!" — Aber die Frau konnte ihn nicht verstehen, sie sah nur, daß er ihr den Eierkorb wegnahm. In Dietrich schwoll der Zorn. Er wußte, ßaß diese armen Frauen stundenweit von: Berg

herunterkoinmen, sich ein paar Lire zu gewinnen. — '„Warum nehmen Sie der Frau die Eier, fort?" fragte er stuf italienisch. Der Polizist sah ihn an, was sollte bas bedeuten? Aber er antwortete: „Sie betrügt! Um einen Soldo hat sie den Höchstpreis überschritten!" Dietrich sagtze ihrs, die Frau schwor bei allen Hei ligen, daß sie am vergangenen Freitag genau 'soviel ge fordert und erhalten hatte. „Aber heute ist der Preis niedriger!" donnerte die Obrigkeit und machte Miene, mit 'dem Eierkorb zu ver schwinden

. Dietrich sagte drohend: „Gehen Sie ihn der Frau zurück!" „Wer sind Sie denn? Was mischen Sie sich denn ein?" „Geben Sie den Korb zurück!" „Sie hergelaufener Frechling!" Dietrich wollte den Korb fassen, aber mit unbegreif licher Geschwindigkeit war dier einem andern in die Hände geglitten. Sie machen gemeinsame Sache, merkte Dietrich, und er schrie wütend: „Es ist unerhört, was Sie dir treiben!" Der Polizist faßte ihn am Arm. — „Sie kommen mit mir!" Dietrich rang sich los, stieß den Mann vor die Brust

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 20.06.1919
Descrizione fisica: 8
. Der hatte noch kurz vorher seine brave Tochter mit der Moosburg in Wollheim gequält und ihr es dick auss Brot geschmiert, daß er nichts Sonderliches von dem Dietrich halte, weil er sich gar so wenig rühre. Auch hatte er wieder neue Freier ins Haus geschleppt, und die Margreth hat hin und wieder nachts die Kissen naß geweint. Da zog das Gerücht wie Heerrauch übers Land, was der Händler Dietrich für ein unmenschlich rei cher Kerl sei. und wie er die große Fabrik des Herrn Flaus gekauft und bar bezahlt

habe, und wie er jetzt auf großem Fuße lebe, nächstens Kutsche und Pferde halten und alle Fabrikanten von Woll- heim kaput machen werde. Dieses Gerücht fand seinen Weg auch nach dem Poppelhofe, mn so leichter, als man von der Liebe des Dietrich zu Margreth auch schon manches erzählt hatte. Der V.auer aus dem Poppelhose schaute gewaltig auf, wollte, was er hörte,, anfänglich nicht glauben mußte aber endlich, denn alle Welt bestätigte es. Aber warum kam denn der Dietrich nun nicht nack? dem Vovpelhose? Das wurmte

ihn und er hätte fast Lust gehabt, sich zum ersten Male in seinem Le hen selbst wegen begangener Torheiten die Leviten zu lesen. Die Margreth hatte Ruhe, aber die gute Margreth blieb auch selber ruhig und machte ^em Vater nicht den leisesten Vorwurf, auch als der Dietrich richtig über sechs Wochen ausblieb und während dessen kein Sterbenswörtchen von sich hören ließ. Der Bauer war mittlerweile selbst nach Wollheim gereist und hatte sich mit eigenen Augen überzeugt, und hatte nur Gutes vom Dietrich ver- nomnren

. mußte aber die Erfahrung machen, daß dieser nichts weniger im Schilde führe, als ihm nachzulausen. Auch als der Dietrich erfuhr, Mar- grethens Vater sei in Wollheim, suchte er ihn nicht auf. „Der Dietrich hat seinen Kopf", sagte der Bauer zu sich selbst, „und du Haft den deinen ge habt!^ Damit reiste er wieder nach dem Poppel hose. um vieles klüger, als er gekommen war. Um sein Kind, das Jahre lang in treuer Liebe dem Dietrich angehangen, tat es ihm sehr leid: denn daß der Poppelhof sich eigentlich

doch nicht recht zu dem kleinen Palaste in Wollheim schicke, der Dietrich nun wohl noch ein reicheres Mädchen haben könne, schien ihm ganz klar. „Du hattest den Händler nicht so vor den Kopf stoßen sollet warf die besorgte Mutter ein. Der Bauer B | die Schultern und ging mißmutig ins Feld. Nicht lange ist er fort, da kommt ein junger sÄ licher Mann rüstig hinter den Gartenhecken ha« schritten, auf den Poppelhof zu. Der bog links n den Torweg, sah sich nach allen Gegenden urnM sprang

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Unterinntaler Bote
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Pagina 17 di 18
Data: 17.06.1911
Descrizione fisica: 18
hatte sie ihre Sachen zusammengelegt; nur ein einziger Gedanke beherrschte sie: nach Hause sollte sie, nach ihrem lieben Mühlengrund, wo jetzt die Vögel um die Wette sangen, die Rosen blühten und der Mühlbach rauschte. War das nicht zu viel auf emmak? Am Abend dieses Tages legte noch ein anderer seine Sachen zusammen und bereitete sich auf eine Reise vor. Aber dieser machte ein gar trübseliges Gesicht. Dem Dietrich fiel der Abschied unge heuer schwer. Alles, was ihm von Kind auf bekannt und lieb war, mußte

stärker; es erhellte sekunden lang alles mit blendendem Licht. An Schlaf dachte Dietrich jetzt nicht, und als er nun Donnerrollen hörte, erhob er sich hastig. Und nun brach es plötzlich los. Fast in ununterbrochener Reihen folge zuckte Blitz auf Blitz; das Rollen des Donners schien kein Ende nehmen zu wollen. „Das gibt ein schweres Gewitter, Jesus, Maria, Joseph, be wahre uns!" Fast unbewußt hatten des Burschen Lippen es ge murmelt. Nun ging ein Brausen und Fauchen durch die Luft; der Birnbaum

vor dem Wöhnhause, das sah Metrich deutlich, neigte sich fast zur Erde, ein Rasseln und Prasseln folgte, und aus den Wolken ergoß sich eine Wasserflut, als wären die Schleusen des Himmels geöffnet worden. Rasch kleidete Dietrich sich an; man konnte nicht wissen, was mm folgte. Wenn das Mühlenwehr brach, wenn der Bach über feine Ufer trat, war der Hof mit allen, die darin waren, in Gefahr. Eine Überschwemmung hatte ja schon mal vor langer Zeit den Hof heimgesucht. Er trat wieder ans Fenster. „Gott stehe

oder von dem Bach. Aber es kommt mir schon bis an die Knöchel und es scheint fortwährend zu steigen. Sollen wir das Vieh ins Dorf treiben?" „Natürlich, man kann nicht wissen, wie das endet." „Erst die Kühe, dann die Pferde!" rief Dietrich den beiden - andern Knechten zu, während er zum Stalle hineilte. Schnell hatte Dietrich die Tiere von den Pfosten gelöst und trieb sie in langem Zuge über hm Hof. Das war kein leichtes Spiel; denn die Tiere weigerten sich, durch die Flut zu gehen, die mit jeder Sekunde stieg

die Lehmfachwand des Hauses durchbrochen und nun strömte es durch die Luken. Wie lange die Holzpfähle dem Anprall des Wassers trotzten, wer konnte das wissen? Dietrich hatte den großen Leiterwagen aus dem Karrenschuppen geholt und ihn vors Haus gezogen. Der Bursche schien mit über menschlichen Kräften zu arbeiten. Jetzt stand er auf einer Leiter und ließ sich Decken und Kleidungsstücke reichen, die er alle in den Wagen warf. ! „So, Müllerin, nun die Kinder und Sie, dann die Mädchen." Unten an der Leiter stand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.03.1923
Descrizione fisica: 8
Dietrich tot. Mit dieser Trauernachricht kamen bei der sonntägigen Eisenbahnerkonferenz die Genosien Lokalbahner. Wie lähmend lag das Gefühl auf allen Herzen. Gen. Dietrich tot! — Hätte er sonst auf der Konferenz gefehlt? Nein, niemals! Er war immer da, wo es galt, ernste Beratungen zu pfle gen, er hat nie und nirgends gefehlt, wenn es galt, im Interesse der Eisenbahner, besonders der Lo kalbahner, zu wirken und zu kämpfen. Und Dietrich war eine Kampfnatur durch und durch. Einer jener seltenen Kämpfer

, die nie lär mend von ihrem Wesen Aufhebens machen, die aber umso emsiger, mit desto größerer Geduld und Ausdauer ein einmal gestecktes Ziel verfolgen. Verfolgen mit einer Konsequenz, die ihresgleichen sucht. Er gehörte zu jenen, die man sucht, deren Urteil man vor wichtigen Entscheidungen gerne hört. Gen. Dietrich hat ein Mer von 42 Jahren er reicht. «Lin Alter, in dem man ans Sterben nicht denkt. Und dennoch! Dieser Mann, der vier Jahre ununterbrochen an exponiertester Stelle al- len Gefahren

zu fisteln. Einer der Mönche trat zu Bonifazius: ..Nie glühte ein Tag in schönerem Glaubens- cifer." Bonifazius aber brmmuelie: „Bring mir meine wollene Kutte. Idiot. Ich bin stark abgekühlt." Dietrich verloren haben, das kann nur der ermes sen, der fein Wirken aus eigener Wahrnehmung, von der Nähe aus zu betrachten Gelegenheit hatte. Dietrich ist nach Ableistung seiner aktiven Militär- dienftzeit, weil er in seiner Branche keine Arbeit finden konnte, als Schaffner bei der Stubaitalbähn eingetveten

. Er mußte umlernen. Die lange Mi litärzeit, die ihn seinem Berufe entfremdet hat, war die Ursache. Als Buchbinder hat er sich vorher in dem alten Oesterreich und auch in Deutschland umgesehen, ist dort mit den neuen Ideen, den Ideen des Sozialismus, vertraut und durch seinen Beruf vielleicht mehr denn andere zum Lesen an geeifert worden. Und ein Eifer war es, mit dem Gen. Dietrich an seiner Selbstbildung arbeitete. Es war ein Drang nach aufwärts in ihm, der mu stergültig genannt werden darf

für die Mensch heit Europas. Kam der von Dietrich so leiden schaftlich gehaßte Krieg, diese vom Bürgertum al ler Nationen so bejubelte Kulturschande. — Und Gen. Dietrich mußte einrücken. Einrücken zum Fe stungsartillerieregiment nach Riva. Hoch in den Felsen oben hauste er mit einigen Kameraden durch vier Jahre, sah die Wirkungen der Ekrasit- bomben hüben und drüben. Sah sie fallen rechts, links, vorn, hinten, ober- und unterhalb. Er blieb von der tödlichen Kugel verschont. Er, der stets hilfsbereite

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 3 di 4
Data: 21.08.1944
Descrizione fisica: 4
die laufenden Angelegenheiten der verschiedenen Arbeits gebiete und erläuterte dann die Aufgaben des Blockleiters sowie die unbedingte Notwendigkeit und den Wert der NSV.-Arbeit. Er betonte hierbei, die NS.-Volkswohlfahrt sei gewissermaßen das soziale Gewissen der Partei, jeder Berufstätige habe daher die Pflicht, diesem großen Eemeinschaftswerk des deutschen Volkes anzugehören. (18. Fortsetzung.) Sie sah ihn ver^ ° nislos an. Was war denn in ihren so gleich mäßigen und itn: .. >reundlichen Dietrich

gefahren? Was konnte diesen Mann, der mit seinem trockenen Humor bewaffnet dem Leben in unerschütterlicher Ruhe entgegensah, so aus dem Geleise gewor fen haben? „Aber Dietrich, was ist denn?" fragte sie ganz erschrocken. ,Iöas geht denn nicht mehr so weiter?" „Das fragen Sie noch, Renate?" Er sah sie lange an. Plötzlich packte er sie bei beiden Armen, seine Hände preßten ihre Arme, daß sie vor Schmerz leicht aufschrie. „Mußt du noch immer fragen, Mädel? ..." „Dietrich ...! Was tun Sie?!" Er gab

sie im gleichen Augenblick frei. „Keine Bange. Renate!" lächelte er schwach. „Ich... habe mich ein wenig vorbeibenommen. Aber ich wollte es. Ich wollte eine Entscheidung. Wollen Sie meine Frau werden, Renate?" „Dietrich ... aber liebster... bester Freund... das ist doch lln- Rnn.. Dietrich sah den Schreck in ihren Augen und wußte genug. Dieses Mädchen erblickte in ihm also nur den Kameraden... „Unsinn?" fragte er langsam. „Rein, Renate, das ist niemals Unsinn, wenn ein Mann so fragt

wie ich. Das ist eine sehr ernste Frage. Darüber sollte man nicht spotten." „Ich spotte doch auch gar nicht, Dietrich...? Ach, wenn Sie mich doch nur verstehen wollten!" Renate war dem Weinen nahe. „Ich bin Ihnen doch gut Freund! Sind wir nicht die besten Kameraden, Dietrich? Habe ich nicht an Ihnen meine stärkste Stütze? Sie sind boch immer wieder meine Zuflucht gewesen!" ,„Das ist es ja eben!" gab er bitter lächelnd zur Antwort. „Wenn eme Frau das sagt, dann ist sie dem Mann nur freundschaftlich ge sinnt

in der Oberen Sparchen 3. Die Jubilarin ist eine arbeitsame und stets hilfsbereite Frau. Beste Glückwünsche! < (e) nur, wenn sie überlegen mutz, und eine Frau, die überlegt, hat ja eigentlich schon „Rein" gesagt." Er schwieg und sah still vor sich nieder. Renate hatte den Kopf auf den Tisch gelegt und weinte. Langsam stand Dietrich auf, trat an sie heran und strich ihr übers Haar. „Schade", sagte er leise, „aber diesmal kann ich dich nicht trösten, Renale —" „Und wenn wir das alles vergessen, diese dumme

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 4
Data: 27.05.1919
Descrizione fisica: 4
schon alles geschehen sei und wie 1 iforisetzung.) Handel und Wandel. Von Adolf K o l p i n g. Eines Samstag abends kehrte der Dietrich wie- tr von der Handelsreise zurück, und zwar später 13 gewöhnlich. Die Weber waren schon zu ihren rAilien gegangen, und in der Stube stand bereits Ees auf seinem Sonntagsplatze. Der Klaus lag E>en über der halbgebrochenen Tür, die baumwol- ^ Zipfelmütze aufs linke Ohr gerückt, und pfiff *>> fröhliches Lied vor sich hin. Ob er sich der ikianen Arbeit der Woche

freute, oder ob die er* Artete Ankunft des Bruders ihn heiter stimmte, r befand sich in einem Zustande der Behaglichkeit, to man wohl glücklich nennen kam;. Die alte saß aus dem Schemel am Herde und hielt ^ bereits fertige Abendbrot warm. Da kommt ^ Dietrich hcrangeschritten, langsam, wie traurig, w er es sonst gar nicht gewohnt war. Der Klaus Me ein scharfes Gesicht, ihm entging nickst, daß toi Bruder etwas Absonderliches müsse begegnet to- Der aber grüßte rhu, wie zerstreut, ging zur ihr die Hand

zu reichen, hielt sie eine in der seinen fest, sagte aber nichts. Dafür ^iies rine dunkle Glut sein Gesicht — mit kampfie er seine Bewegung nieder. Die merkte wohl, daß es mit dem Dietrich nicht die Vertreter Tirols aus der Friedenskonferenz mit den weitestgehenden Vollmachten ausgestattet seien. Lkndesrat Dr. Hörmann gab * als Vertreter der deutschfreiheitlichen Partei seiner Freude Ausdruck über die geradezu rührende Anhänglichkeit des äußersten Zipfels von Tirol, gab wertvolle Er klärungen

fast sämtliche Spitäler Ti rols aus dem Bergungsmateriale der ehemaligen ! ganz gut sein müsse, aber sie begnügte sich schon mit der Ausrede, daß die Entfernung ihm dies mal so schwer vorgekommen. Man setzte sich zu Tische und aß; Dietrich schien bereits gesättigt zu sein. Dem Klans entging nichts von allem dem, und in seinem Innern stiegen schon allerlei Vermu tungen auf. Doch laut werden ließ er nichts. Die beiden Brüder waren gewohnt, alle verdrießlichen oder arah nur schwierigen Dinge

vor der Mutter geheim zu halten. War diese zu Bette, dann be gannen sie erst ihre absonderlichen Beratungen darüber. Während Dietrich nach den Webstühlen ging, um den Stand der Arbeit zu überschauen, hatte Klaus den Tisch abgenommen und der Mut ter das Schlafengehen schon erleichtert. Kaum war diese in der Schlafkammer. als der Klaus in die Weberei eilte, um über die Verstimmung seines Bruders Auskunft zu heischen. Er traf ihn mit verschränkten Armen am Fenster stehen, stumm in den gewitterschwülen

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 15.05.1932
Descrizione fisica: 8
im vorigen Sommer hatte er es versucht, aber es war nicht gelungen, das Edelreis war abgedorrt. Nun wagte er es schon im Frühling, vielleicht würde es glücken? Aber plötzlich, wie er so über das Stämmchen geneigt stand, waren seine Augen mit Tränen voll. 22 . Dietrich erzählte Schwanenschneider vom heimatlichen Tal, dort waren die Quälereien noch ärger als in der Stadt, jeder stand ja immerfort unter Aufsicht. Hier konnte man doch immer entrinnen. Schwanenschneider nickte, er kannte das von Sterzjng her

. — „Heute kann ich Sie nicht zu mir bitten! Es ist zu jämmerlich! Aber vielleicht bekommen wir doch ein zweites Zimmer!" Dietrich schlenderte durch die Stadt. Ein hohes schlan kes Mädchen trat aus einem Laden, ging vor ihm her. Er kannte sie, wenn auch vom Sehen nur, sein Blut kreiste/ schneller. Es war Gertraud, die Tochter des verabschiedeten Regierungsrates Hergesell, Sie besuchte die Lehrerinnen bildungsanstalt, die jetzt italienisch war, stand vor dem Abschluß, Jede der entschiedenen schnellenden

die Lippen um die großen gesunden Zähne. Da nun Dietrich ein bißchen schief hinter ihr hergjing und kaum den Mut hatte, 'hinzusehen, da kam der kleine;, breit und athletisch gebaute Karabinieri-Leutnant Rusconi, der gerade mit anderen Offizieren an der Ecke des Walther platzes stand, jäh in Bewegung, schritt, sicherlich nicht zum ersten Male, den Säbelkorb elegant in den linken Arm gelegt, neben Gertraud, grüßte siegessicher, versuchte mit „Grüß Gott, schönes iFräulein!" ein deutsches Gespräch

. Das war ja der große Schmerz dieser Herren, daß die deutschen Mädchen meist unzugänglich blieben; und die Italienerinnen waren in festen Händen. Gertraud bog schroff um die Ecke, der stramme Offi zier wich nicht. Sie verlängerte ihre Schritte, -er mußtp fast laufen, um einen Kopf überragte sle ihn ja. Dietrich, unbekannt mit den Frauen, wußte nicht, wo her ihm der Mut kam — plötzlich ging er aN der Seite Ger trauds. Der Offizier schielte auf ihn — hatte dieser Bursche Rechte? Aufsehen mußte ja unbedingt vermieden

werden! Gertraud sah Dietrich nicht an. Aber sicherlich wußte sie, daß er als ein Beschützer gekommen war. Ohne ein Wort gingen die drei nebeneinander, es war fast ein wenig komisch. Gertraud wohnte in der Rauschertorgasse, die jetzt Via Ruscello heißen mutzte, Dietrich wußte es. Mit einer jähen Wendung trat sie ins Tor, Dietrich stand vor dem Leutnant. „Jnsolenhe!" zischte ihm der Rusconi entgegen. „Unverschämt sind Sie!" Der Leutnant schlug ihm ins Gesicht, wich mehrere Schritte. Dietrich tat einen Satz

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 15.06.1932
Descrizione fisica: 8
Direktor i einschicken, der dann ein Exemplar dem Schulinspektor zukommen ! läßt." Der blutende Berg. 14 Ein Roman aus Südtirol. Von Emil Lucka. Indessen hatte sich Dietrich das Gedicht vom König Laurin geholt, dem der große Rosengarten oben, der große ferne Rosengarten zu eigen gewesen war in alter Zeit. Immer wieder blickte der Jüngling mit Sehnsucht hinüber — einmal dort hinauf kommen! Von Prof. Mölgg hatte er gelernt, mittechochdeutßch zu lesen, daß ihm der Atem der Heldenzeit durch die, Seele wehe

, und oft, wenn eine müßige Stunde chn trieb, nahm er einen der Bände aus der reichen Sammlung. Er ging zur Wafsermauer hinauf, honigsüß dufteten die Paulownien, und er fetzte sich auf den Platze den ep liebte: wo Dietrich von Bern den tückischen Zwerg nieder-? ringt. Bern ist Verona, dachte Dietrich. Damals ist sogar Verona noch deutsches Land gewesen. Er starrte lang auf das Bildwerk — plötzlich sah er den kleinen Leutnannt Rusconi, der sich unter des Berners Fäusten wand . . . Dietrich öffnete

das Buch. Es war vor langen zaiten Der recken also vil, Si triben großes streiten, Als ich euch singen wil. Hilprant, der Alte, sprach Dietrich an: Einen Garten weiß ich, da stehen die Rosen roh da blühen tausend Blumen., da leuchtet ein Karfunkel in Herrlichkeit, daß es nimmpr Nacht werden mag. Eine Mauer geht um den Garten, dis haben Zwerge gefügt. Wehe dem Manne, der sich naht,' Laurin, der Zwerge König, waltet dort als Herr, vor seiner Kraft schwindet Manneskraft, denn starker Zauber feit

. seinen Leib, viele schon hat er zum Tode gebracht, i Gutes Geschmeide liegt gehäuft in seiner Burg und mancher ! edle Stein. Da Dietrich und die Genossen solche Märe vernahmen, hoben sie ihre Augen zu Laurins Rosengarten auf, starkes Lüsten faßte sie, das Abenteuer zu bestehen. — „So du uns wohl willst, führ' uns ins Zwergenland!" — Sie saßen auf, alle Sechj< und Hilprant der Alte führte sie. in die dunklen Bergschluchten, bis zur hohen Brücke des Tores. Da wußten sie nicht, wie sie das Schloß gewännen

mir! Was wird man sagen! Du Zauberteuselein! • Da stand der alte Hilprant bei Dietrich und hieß chn, daß ! er Laurin die Finger ckbschlüge mitsamt dein Ring. Diet- I rich vermochte es alsbald, dem Zwerge wich völlig die ! Kraft, und Dietrich entrang ihm auch den Gürtel. Aber ! Laurin hielt die tückische Hehlkappe fest, er zoA sie sich über ! den Kops und war nicht 'mehr zu schauen, so schlug er i Dietrich manche blutige Wunde. Kämpfend haute der Berner ? in den Stein, wohl eine Elle tief. Er warf das Schwert

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 18 di 24
Data: 18.02.1939
Descrizione fisica: 24
"^ bei denen Weckerle so ziemlich immer die Lacher ans seine .Seite zu bringen verstand. Eines seiner beliebtesten „Opfer" war ebenfalls ein Banater Schwabe, der Groß grundbesitzer Dietrich, der deshalb schon lange auf eine glänzende Revanche sann. Dietrich hielt die ersehnte Ge legenheit für gekommen, als der Ministerpräsident von einer Dienstreise aus Wien nach Budapest znrückkehrte. Es war bekannt, daß Weckerle mit einem bestimmten Zgg fuhr und als Reisegepäck bloß eine aste Handtasche

mit seinem Waschzeug und einigen Taschentüchern mit sich führte, weil er persönlich sehr bedürfnislos war. Dietrich verschaffte sich eine ganz gleiche Handtasche und fuhr dem Zuge Weckerses entgegen, um auf ?iner Zwi schenstation sn das Abteil des Ministerpräsidenten ein zusteigen. Die beiden Freunde begrüßten sich herzlich und plauderten miteinander, bis der Zug in der Nähe von Steinbruch, der letzten Station vor Budapest, kam. Da sagte Dietrich plötzlich mit gespielter Besoranis: „Exzellenz, ich muß

Ihnen beichten, daß ich eine Hand tasche voll geschmuggelten Tabak bei mir habe." „Ei, der Tausend", erwiderte Weckerle unangenehm berührt. Aber Dietrich hatte bereits seine Handtasche ge öffnet und Zeigte ihm, daß sie mit feinstem Zigaretten tabak angefüllt war. „Als höchster Beamter des Landes muß ich Sie selbstverständlich bei der Ankunft in Buda pest bei der Zollkontrolle anzeigen", sagte Weckerle. „Tun Sie mir daher den Gefallen und steigen Sie schon in Steiybruch aus," „Fällt

mir nicht einmal im Schlafe ein", entgeg- nete Dietrich. „Wenn Sie mich anzeigen müssen, tun Sie rubjg, was Ihre Pflicht befiehlt. Ich steige erst in Buda pest aus." „Wie Sie wollen", antwortete Weckerle kühl. Beide schwiegen, bis der Zug in Budapest einrollte. Dietrich ging ruhig neben dem Ministerpräsidenten einher zum Ausgang, vor dem einige Zollbeamte sianden. Zu ihnen sagte Weckerle: „Dieser Herr hier hat in seiner Hand tasche geschmuggelten Tabak." „Das muß ein Irrtum sein", lächelte Dietrich und öffnete

die Handtasche, die er trug. Der Inhalt bestand aus Waschzeug und einigen Taschentüchern, und Weckerle erkannte daran, daß es seine eigene Handtasche war. die Dietrich bei der Ankunft axglfftig vertauscht hatte. Aber damit war die Sache noch nicht ans, denn Dietrich sagte rasch zu den Finanzwächtern: „Untersuchen Sie lieber die Handtasche dieses Herrn, der mich bloß anzeigte, um selbll mit dem geschmuggelten Tabak durchzurutschen." Selbstverständlich fanden setzt die Zöllner den Tabak in ! und Helgoland

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 6 di 16
Data: 28.10.1937
Descrizione fisica: 16
gehabt hätte. Jetzt ist aber seine Unschuld erwiesen. Er befindet sich bereits wieder im Dienst. Den Einbruch hat der Diener des Reisebüros Emil Dietrich mit Hilfe seines Schwagers Josef Prar- maver begangen. Prarmarer ist von Beruf Binder, aber auch im Mechaniker-, Tischler-, Schlosser-, Maurer- und Zimmermannsgewerbe gut bewandert. Dietrich hatte sich Abdrücke von den Kanzlei- und Kassenschlüsseln besorgt und Prarmarer hatte sie ihm nachgemacht. Dreimal wur den die Schlüssel ausprobiert. Erst

das drittemal — es war am 20. August — sperrten sie auf. Dietrich nahm damals 500 Schilling aus der Kasse. Dieses Geld mußte dann Direktor Hradetzky ersetzen. Den Einbruch machte Dietrich am 27. August abends. Prarmarer paßte vor dem Landhaus auf. Seine Beute, etwa 18 Kilo schwer, tat Dietrich in einen Rucksack und schaffte sie mit dem Fahrrad heim. Das Geld wurde so geschickt versteckt, daß es die Polizei bei der ersten Hausdurchsuchung am Tag nach dem Einbruch nicht finden konnte. Prarmarer und Dietrich

hatten zwei Dachsparren ausgehöhlt, darin zwei Blechwannen eingebaut, das Geld hineingesteckt und das Dachgebälk wieder so kunstvoll zusammengefügt, daß nie mand etwas merkte. Kleinere Beträge wurden in einen Vinderhobel, in einer Rauhbank und in zwei Tischler hobeln untergebracht. In den letzten Tagen machten sich Dietrich und seine Familie durch größere Ausgaben ver dächtig, so daß ihnen die Polizei nochmals das Haus durchsuchte. Die Familie Dietrich und Josef Prarmarer wurden zuvor verhaftet

. Unter dem Keilpolster der Frau Dietrich fand man 3800 Schilling und zwei Geldschleifen mit dem Aufdruck „Tiroler Hauptbank" und „Oesterrei- chische Nationalbank". Frau Dietrich legte ein Teilge ständnis ab. Dadurch wurde es der Polizei möglich, das Versteck ausfindig zu machen. Verdächtige Holzgeschäfte. Die Polizeikorrespondenz meldet: Die Kriminal- polizei verhaftete den mehrmals vorbestraften, unbefugten, 53jährigen Holzhändler Nikolaus Greinhofer, zuständig nach Schlaiten in Osttirol. Greinhofer

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Alpenzeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 27.11.1926
Descrizione fisica: 8
Nelke ß »Alp «uzsltuvg* vanutss. dm 27. flommk« à.°à>- Ki.k»«e i»»i2kicie»i Lskmktiicke ^nfraxen wercien nur beantwortet, wenn denselben klickporto beilieZt V0I.2A^0 lnvvksìs ìtìr Sviziano werben im (Ze> sctiàkte Dietrick, Viktor Lmsnuelpl. L entgegengenommen. p«v S0 Oi»t. Smoking, gebraucht, ave? in tadellosem Zustand, silr troße, schlante Figur, zu verkaufen. Off. «ntev „öLS' «n Dietrich, Bolzano. 633-1 Herrschastsvikla, 20 Jahre steuerfrei, in schönster Lage von Bolzano gelegen, preiswert

zu ver» kaufen. Zuschr. unter „Nr. 664' an Dietrich. Bolzano. 664-1 Personen-Auto „O.-M.'» Sechssitzer, Vierrad brems», Boschanlagen, gut bereift, in bestem Zustand, preiswert verkäuflich. Zuschr. unter „Nr. L8S' an Dietrich, Bolzano. 686-1 Zwei Geschäftshäuser, im Zentrum von Bol» zano, geeignet für Metzgerei, umständehalber verkäuflich. Zuschriften unter „Nr. 663» an Dietrich, Bolzano. 663-1 Graf à^Stlft, 28/32 HP., 6 bis 7 Sitzer, starker Tourenwazen, iilteres Modell, jedoch vorzüg» licht Leistung

- piche u. Bilder zu kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe unter „Billig vir. 733' an Dietrich, Bolzano, Waltherplatz. 733-1 Zirka 30 Hektoliter Weihwein (10.9) zu ver» kaufen. Adresse bei Dietrich, Bolzano. 741.1 Fast neuer plüschdlyan und schwarzer Ueber» zieher zu verkaufen. Museumstraßs Nr. 20, Wäscherei. 744.^ Fräulein, 13 Jahre alt, gesund, Absoloentln der Handelsschule, mit Staatsdiplom, Sienadakti- lographin, italienisch, deutsch, französisch in Wort lind Schrift, wünscht in besserem Büro

oder nur bei vornehmer Familie, möglichst Ausländer im Dienste unterzukommen. Be sonders wird auf feine Behandlung mehr, als auf Lohn reflektiert. Antr. unt. „Arbeitslustig' an Dietrich, Bolzano. 7 23-4 Für Mädchen aus gutem Hause wird Üehiplatz mit Verpflegung bei Damenschneiderin für sofort oder später gesucht. Josef Fent, S. Michele, Appiano 77. 721-4 verläßlicher Chauffeur sucht Dauerposten, ge lernter Mechaniker. Adresse bei Dietrich, Bol zano^ 717- 4 Suche Bedlenungsposten tagsüber, gehe auch als Aushilfe

. Zuschriften unter „71L' an Dietrich, Bolzano. -718-4 Gute, sparsame Köchin, wirtschaftlich, sucht Stelle, geht auch aufs Land. Zuschriften um, „690' an Dietrich, Bolznno. 690-4 Tüchtige Weil,näh« rin Übernimmt Arbeit für Geschäfte und Private. Dolomitenstraße 2, S. Stock. ' 737-4 Anständiges, bürgerliche» Fräulein. 3» Jahre alt, mit Jahreszeugnissen, sucht Posten in frauenlosem Haushalt, als Wirtschafterin. — Adresse bei Dietrich, Bolzano. 736-4 köchln sucht Stelle, geht auch als Wirtschafterin^ Adresse

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Alpenländische Bienenzeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 01.03.1918
Descrizione fisica: 16
. 4. Herr Professor Blumerich in Bregenz wird seinen Vortrag: „Die Befruchtung der Obstbaumblüte durch die Bienen" an mehreren Orten im Lande halten. 5. Die Arbeiten für das Vereinsorgan werden von Katz, Dietrich und Zerlauth besorgt. 6. Ein jeder Ausschußmnnn hat bis 1. März ein Schema zum Schätzungsbesunde an die Vereinsleitung einzu senden. 7. Die Erledigung weiterer Arbeiten wurden dem engeren Ausschüsse übertragen. 8. Ein Antrag über Punkt 4 § 5 der Satzungen wurde an genommen. Bericht

des Preßausschusses: 1. Die Monatsarbeiten besorgt Herr Karl Zerlauth (Feldknch). 2. Die Fachart»kel besorgt Herr Hans Dietrich (Koblach). 3. Fragen und Antworten sind an den Obmann cinzusendon und werden die Mitglieder ersucht, den Fragekasten recht fleißig zu benützen. Zufällige Artikel sind willkommen. 4. Die Beobachtungsstationen erhalten die nötigen Weisungen. Bericht der Leitung: Jene Vereine, weeche nachträglich noch Zuckersäcke einliesern, wollen dies dem Obmanne speziell mitteilen

, damit die Rückvergütung der Sackkaution bewerkstelligt werden kann. Erhard Katz, Oberlehrer i. P. Wie behandle ich ein Volk, das schwärmen soll? Von Dietrich Hans, Wanderlehrer, Koblach. Im Laufe des langen Völkerkrieges sind nicht allein Millionen Männer den verschiedenen Mordwerkzeugen aller Staaten zum Opfer gefallen, nein, ebenso viele Frauen und Kinder jammern und weinen um den Verlust ihrer Lieben, und der volks- und landwirtschaftliche Schaden nimmt eine solche Größe an, daß er bald nur mehr be sprochen

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