aber, daß er alles gutheiße. Vorliebe der Deutschen fürs Aus- ländische. Ein grosses Hindernis der Künste und Manu fakturen, das wir dem verfeinerten Geschmacke unseres Jahrhunderts zu verdanken haben, ist die lhörichte Vorliebe der Deutschen fürs Ausländische. Lo ist fanzösische waare, dieß ist der Stem pel , den gleich jeder Kaufmann seinen Artikeln zur Empfehlung aufdrückt; und der junge Lasse von Deutschen weis sich recht viel dabei), daß er seine Waden und Sieten in Paris gelassen, und dafür lauter achte
französische Moden mitgebracht hat. Er hat den Deutschen, wie er selbst rühmt, ganz und gar ausgezogen; vom Fuße bis zum Kopse ist alles an ihm französisch, Frak, Weste, Schnallen, Strümpfe, Hüte, alles du dernier Gout de Paris, alles allerliebst. Was er braucht, muß daher alles auch von Paris kommen; er schimpft aus den gros et lourd Allemand, der nichts so gut zu machen wisse, als der Franzman und Engländer. — Und solche armselige Wichte geben den Ton unter Hermans Söhnen an! — Wann
wird doch einmal deutscher Mannsinn diese Einbildung in Staub treten, die aller Geiset hiebe, womit sie täglich zerfetzt wird , ungeach tet , ihr Köpfchen empor hebt, sich blähet und krümt, deutschen Boden besudelt, und unsre Nahrmigszweige beschmeißt? Deutschland gibt an Geschicklichkeit der zu verarbeitenden Produkte den fremden Nationen nicht das geringste nach. Wer nur zahlen will , der kann in Deutsch and eben so gute Arbeit, als irgend anderswo erhaP ten. Man sieht in Deutschland Wagen, die da gebaut und lakirt
haben: wenn deutsche Industrie in ih rem Vaterlande ausgemuntert, und nicht vielmehr von Deutschen selbst niedergeschlagen würde. Wer war es, der in England selbst die erste Pa piermühle anlegte ? Spielmann, ein Deutscher. — Wer baute die erste Eisendratmühle? Box ein Deutscher. — Wer baute die Wasserkunst an der Themse? Mori; ein Deutscher. — Wer hat in England die erste Pulvermühle errichtet? Ein Deutscher. — Wie viele dergleichen Bcyspiele von Kunstfleiß und Kunstfähigkeit der Deutschen ließen