des Blattes für größere Artikel Donnerstag Abends. SämmUiche Inschriften, Beiträge und Kezugsgelder sind an die Verwaltnng der „Neuen Inn-Ieitnng", Innsbruck, Adamgasse Nr. 5, zn richten. J\o JA Innsbruck, Sonntag den 9. August 1891. II. Jahrgang. Nationale Reinheitsbestrebungen in der deutschen Turnerschaft. An die Abgeordneten zum deutschen Turntag, der im vorigen Monat in Hannover stattfand, wurde unter dem Titel „Vor der Entscheidung" ein Schreiben gerichtet, welches den Zweck hat, jedem einzelnen
das Verständnis für die nationalen, turnerischen und echt Jahn'schen Bestrebungen zu vermitteln, welche in den Wiener judenreinen Turnvereinen gepflegt werden und seinerzeit zur Ausschließung derselben aus der „Deutschen Turnerschaft" geführt haben. Im Jahre 1889 fand in München beim „Neusiegl" .eine Versammlung streng stammestreuer Turner statt, um zu dieser, jeden Deutschen empörenden Aus schließung Stellung zu nehmen. Bei dieser Ver sammlung wurde ein Ausschuß gewählt, (u. A. Dr. Kilcher, Salzburg, Stainer
, Salzburg, Dr. Binder, Laibach. Schwarz, Rheus, Kießlich, Prag, Thurn er, Innsbruck, Schwarz, Wr.-Neu- stadt) welcher seither eine vielfache Thütigkeit entfaltet hat. Anläßlich des deutschen Turntages in Hannover wurde nun von diesem Ausschuß abermals eine Ver sammlung einberufen und gleichzeitig das Schreiben „Bor der Entscheidung" verbreitet, welches die Turnerei als eines der wichtigsten und erfolgreichsten Mittel bezeichnet, deutsche Kraft, deutschen Geist, deutsche Art und Sitte, deutsches Stammes
be- wußtsein zu wecken, zu erhalten und zu fördern. Daraus folgt als Erstes, daß das deutsche Turnen nur an Deutschen seinen Zweck erreichen will, und daß es die Theilnahme von Angehörigen fremder Völker, die schon für sich selbst zu sorgen wissen, ausschließt. Nicht deutsche können nimmermehr deutsche Turner werden und sein. Wenn Slaven, Franzosen, Magyaren u. s. w. oder gar Semiten an der Turnerei theilnehmen, dann kann das Wirken kein ungehemmt und ungezwungen deutsch-vater ländisches
u. s. w. Auch das setzen wir bei Euch voraus, Turngenossen, daß Ihr Euch darüber klar seid, daß die Juden vor Allem durch die Race von den Deutschen und Ger manen verschieden sind, daß sie von den Deutschen, abgesehen von einer verderbten Sprache, in Art und Sitte, Lebens- und Weltanschauung noch weit mehr verschieden sind, als nichtdeutsche Völker arischer Abstammung. Nachdem die Juden aber in der Regel den Schein jener Nation annehmen, wo sie gerade wohnen und sich sonach unter Deutschen scheinbar als Deutsche geben