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Libri
Categoria:
Letteratura , Filosofia, psicologia
Anno:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
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Pagina 108 di 510
Autore: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Luogo: Merano
Editore: Stuks [u.a.]
Descrizione fisica: X, 489 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Soggetto: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Segnatura: II 159.536
ID interno: 148624
53 Zu Heines grammatikalischen »Schnitzem«, die seinen undeutschen, jüdischen Sprachgebrauch verrieten, vgl. schon SandvoB, (Anm. 35), S. 87ff., und Karl Goedeke: GmndriB zur Geschichte der deutschen Dichtung. Bd 8. Dresden 1905, S. 526, 535f. - Auf den auch von den Heine-Verehrem (wie Friedrich Hirth: Einleitung. In: Heinrich Heines Briefwechsel. Hg. von F. H. Bd 1. München, Berlin 1914, S. 127f., und Wittmann: Der junge Heine, (Anm. 5), S. 6) durchaus nicht verschwiegenen »Kampf mit Dativ

und Akkusativ«, den Kraus natürlich als besonders delikates corpus delicti aufspieBt (GuH 59), hat schon der Dichter selber in den Ideen. Das Buch Le Grand (1826) ausdriicklich hin- gewiesen: »Indessen von der deutschen Sprache begriff ich viel mehr, und die ist doch nicht so gar kinderleicht. Denn wir armen Deutschen [...] haben uns noch obendrein den Adelung aufgesackt und qualen uns einander mit dem Akkusativ und Dativ.« (H II, S. 121) 54 Wenn Kraus die antisemitische Vorstellung von der »verborgenen

Sprache der Juden«, d. h. die ambivalente, stets »auslandische« Verwendung der deutschen Sprache durch die Juden, aufgreift und auf Heine projiziert, dann steht dies wohl auch im Zusammenhang mit dem »HaB gegen Deutschland«. den nicht nur er- klarte Antisemiten deutscher Zunge dem im Pariser Exil lebenden »Dichterju- den« vorgeworfen haben, sondem auch Kraus, um damit zugleich Nietzsches glühende Heine-Verehrung zu motivieren und abzuwerten (HuF 207). Als unwi- derlegbarer Beweis für Heines legendaren

»HaB gegen Deutschland« diente meist sein friiher Brief an Christian Sethe (14. 4. 1822), wo er seine »doppelte« Identitat beklagt: »Alles was deutsch ist, ist mir zuwider; und Du ist leider ein Deutscher. Alles Deutsche wirkt auf mich wie ein Brechpulver. Die deutsche Sprache zerreiBt meine Ohre. Die eignen Gedichte ekeln mich zuweilen an, wenn ich sehe, daB sie auf deutsch geschrieben sind. Sogar das Schreiben dieses Bil- lets wird mir sauer, weil die deutschen Schriftzüge schmerzhaft auf meine Ner- ven wirken

.« (HSA XX, S. 50) Die vielen ÀyBerangen, in denen der Exilant seine verzehrende Liebe zu Deutschland und zur deutschen Sprache zum Aus- drack gebracht hat, wurden von den Heine-Hassem freilich unterschlagen. 55 Heinrich Heine: Ludwig Börne. Eine Denkschrift, (1840). In: H IV, S. 25. Wulf Wülfing verweist in diesem Zusammenhang auf weitere neologistische Konta- minationen bzw. Paronomasien Heines, wie z. B. »Millionarr« und »Millio- narrinn«, die übrigens Sigmund Freud in seiner Abhandlung Der Witz

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 15 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
VORWORT In dieser Monographie wird üher die Dante- Studien im deutschen und im italie- nischen Sprachraum ausführlich und mit solchem Enthusiasmus berichtet, dafi die Dante- Forscher zum Grojked veranlafit sind, zu den Quellen der Literaturgeschich- te zurückzugehen, um bis zur Forschung unseres Jahrhunderts zu gelangen, mit der Absicht, die Beitrage der betreffenden Lànder, ohne ihren Ruhm zu schmâlern, her- vorzuheben. Der Band zeigt sich demnach als umfassende Ubersicht über die die Dante

- Stu- dien, betrejfende literarische Historiographie nicht ohne Anregungen Jür ein weiteres Verstândnis der politischen Philosophie und des Dante'schen Gedichtes, dem zwei kritische Abhandlungen vorausgehen und zwar eine über das Genie Dantes und das Verstehen seines «religiösen Gedichtes» und die andere über den Dichter selbst als «Quelle geistiger Werte», vor cdlem für die deutsche Romantik. Besondere Bedeutung erlangt in der deutschen Kulturwelt zuerst das Werk «De Monarchia», in lateinischer

Sprache und dadurch leicht verstàndlich, das vom 14. Jahrhundert an wegen des philosophisch- politischen Gedankens einen starken Wi- derhall gefunden hat, einen Widerhall, der sich im 16. Jahrhundert auch dank der deutschen Ubersetzung von Basihus Joannes Herold, von Niclaus Bischojfin Basel gedruckt, noch weiter ausbreitet. Das Werk «De Monarchia» weckte das Interesse auch deshalb, weil Dante eine ganz besondere Auffassung des philosophisch- politi- schen Problems hat, indem er klar zwischen den zwei

Stànden (Reich und Kirche) und den zwei ZÍelen der menschlichen Person (natürliches und übernatürliches) unterscheidet, eine Aufjassung, die die Bejahung des Primates der Ethik über die Metaphysik in sich schliejlt; denn Dante schàtzt die Theologie höher als die Meta- physik und deshalb das Übernatürliche höher als das Natürliche ein. Spàter tritt die Persönlichkeit Dantes in der Dichtung hervor. Dantes Werk, durch den Schweizer Bodmer und den Deutschen Bachenschwanz irn 18. Jahrhundert im deutschen

Raum verbreitet, bietet den Romantikern undfür die Vertiefung der Dan- te- Studien begeisternde Motive. Nicht weniger verdient gemacht hat sich in der 1. Hâlfte des 19.Jahrhunderts der OsterreÍcher Mussajia (aus Split) mit einer Beschrei- hung der Codices der «Göttlichen Komödie» (heute aufbewahrt in der Nationalbi- bliothek in Wien). Mit dem Aujleben der Vbersetzungen und der Studien der Werke Dantes dachte man an die Gründung einer «Deutschen Dante Gesellschaft», ercjjnel 1865 in Dres

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 297 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
des Nationalsozialismus, nach dem Bekanntwerden der unge- heuerlichen Verbrechen, die im Namen des Vernichtungslagers Auschwitz kulminieren, suchten die Deutschen nach 1945 nach neuen identitàtsstiftenden Leitbildern und Werten. Schnell fiel die Entschei- dung, sich an das westeuropàische, westliche Demokratie- und Werte- system anzuschlieBen. Für das neu zu stiftende ldentitàtsgefühl, wel- ches sich nicht mehr auf Begriffe wie Nation, Vaterland etc. berufen konnte, da diese durch den Nationalsozialismus mehr

als desavouiert waren, wurde Ersatz gesucht und gefunden. Künftig blickten die Deut- schen stolz auf ihre Nachkriegsdemokratie, das Wirtschaftswunder und vor allem auf die DM. Die DM als eine harte Wàhrung machte diesen Stolz gleichsam sichtbar, vor allem dann, als die Deutschen in zuneh- mendem MaBe ab den 50er Jahren als Touristen die nàhere und schlieB- lich auch die weitere Umgebung in der Welt bereisten. Deshalb macht ihr Ersatz durch den EURO den Deutschen so viel zu schaffen

. In einer Veranstaltungsreihe in Oxford habe ich darauf verwiesen, daB im Ausland das Bild der Deutschen nach 1945, das Bild von der Bundesrepublik Deutschland in erster Linie von den Produkten mit dem Stempel “Made in Germany” gepràgt ist. So kennt jeder in der Welt BMW, Mercedes-Benz und die den “Kater” lindernden Aspirin der Firma Bayer Leverkusen. DaB die Deutschen nach 1945 jedoch auch eine kulturelle Entwieklung durchlaufen haben, also die Entste- hung eines eigenen Kulturlebens in den Sparten Musik, Film, Theater

, Literatur, Bildhauerei und Malerei, die manchem Deutschen freilich nicht deutsch genug war (hier ist der Begriff Amerikanisierung anzu- führen), anderen jedoch auch Multikulturalitat und Internationalitât signalisierte, blieb im Ausland weitgehend unbekannt. (,) Der interna- 271

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 304 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
zu schweigen. Wàhrend vor einigen Jahren die italienische Literatur nur durch einige Spitzenautoren, wie Italo Calvino oder Alberto Moravia in Deutsch- land vertretbar war, làBt sich heute sagen, daB fast die gesamte zeit- genössische Literatur Italiens in deutschen Verlagen in Übersetzungen vorliegt. Nach der Wiedervereinigung 1990, und damit komme ich auf ein weiteres Feld der deutsch-italienischen kulturellen Beziehungen, ist die Zusammenarbeit zwischen deutschen und italienischen Università- ten

noch verstàrkt worden. Ich selbst habe im Auftrag der Deutschen Rektorenkonferenz drei italienische Universitàten besucht, und mit diesen fiir die Universitàt Dresden Kooperationsvertràge initiieren können. Làngst studieren italienische Studenten an deutschen Hoch- schulen und deutsche Studenten an italienischen Hochschulen. Die Hochschulrektorenkonferenz hat 1996 eine Umfrage durchgeführt, um die deutsch-italienische Hochschulkooperation genauer zu erfassen. Das Ergebnis der gemeinsamen Erklârung

der Deutschen und Italieni- schen Rektorenkonferenz anlàBlich ihres Treffens in Padua arn 09. Màrz 1996 zeigt zahlenmàBig höchst beeindruckende Ergebnisse. So gibt es insgesamt 759 Kooperationen zwischen deutschen und ita- lienischen Hochschulen. Dabei sind 131 Hochschulen der Bundesre- 278

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Libri
Categoria:
Filosofia, psicologia
Anno:
2010
Cultura animi : scritti in onore di Roberto Cotteri = Festschrift für Roberto Cotteri
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Pagina 502 di 540
Autore: Cotteri, Roberto [Gefeierte Pers.] ; Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) / [ed. curata dall'Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto dir. di Ivo de Gennaro ...]
Luogo: Merano
Editore: Accademia di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: XXXIII, 499 S. : graph. Darst.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. Studi italo-tedeschi : collana di monografie dell’Accademia di Studi Italo-Tedeschi = Monographische Reihe der Akademie Deutsch-Italienischer Studien = Deutsch-italienische Studien ; 19
ID interno: 615266
, Bd. 3, S, 65. 39 Rilke, R.M., Werke. Kommentierte Ausgabe, Bd. 3, S. 81. 40 Rilke, R.M., Werke. Kommentierte Ausgabe, Bd. 3, S. 161-162. 41 Rilke, R.M., Werke. Kommentierte Ausgabe, Bd. 3, S. 829, Das Wort ist im Deutschen Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm, Bd. 2., Leipzig 1860, Sp. 422 ohne Beleg. Im Deutschen Wörterbuch von Herman Paul ist es ebenso wie im ,Duden‘ nicht verzeichnet. 42 Hier vor allem die Prager Btirgerpetition vom Marz 1848, die eine Gleichstellung von tschechischen und deutschen Bewohnern

des Landes sprach und den Umbau Österreichs in einen föderalistischen Staat forderte. Dass Tschechen und Deutsche in den Böhmischen Làndern verschiedene Ziele hatten, wurde endgilltig klar, als die Einladungen zurn Frankfurter Paulskirchen-Parlament erfolgten. Die Deutschböhmen sahen sich als natürlichen Bestandteil des neu zu bildenden deutschen Staates, die ebenfalls eingeladenen Tschechen allerdings nicht, Diese sahen nicht in einern deutschen Nationalstaat Íhre Zukunflt, sondern in einer íoderativen

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Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 65 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
Die Leute, die in den deutschen Landen im Settecento von dem Dichter Dante sprechen, kennen ihn nicht, haben nichts von ihm gelesen, stiitzen ihr Urteil auf die Angaben m der Storiu dellu Poesiu ituliunu des Crescimbem oder im französischen Dictionnuire von Bayle. Im übrigen sind es nur wenige Anekdoten aus dem Leben Dantes oder Episoden der Divina Commedia, die in deutschen Versen zum.Vorschein kommen. Auch Hans Sachs hatte 1563 in seinen Versen eine kleine Begebenheit aus dem Leben Dantes

am Hofe des Can Grande in Verona behandelt. Aber auch wenn diese deutschen Dichter bis zum achtzehnten Jahrhundert die Divina Commedia gelesen hàtten, sie hàtten sie gewiB nicht geschàtzt oder in ih.rem dichterisch.en Wert anerkannt. Die Generation Gottscheds, die voller Bewunderung für die französische Dichtung des siebzehnten Jahrhunderts war, hâtte úx dém groBen Monu- ment des vierzehnten Jahrhunderts keinen Zugang'gefunden. Diese Situation begann sich in dem gleichen MaBe zu wandeln

, wie der Ra- tionalismus der Generation zwischen Gottsched und Lessing einer mehr irra- tionalen Beurteilung der Dichtung unter dem Einflusse der Schweizer Bod- mer und Breitinger Raum gab. Immpr aber sind es die Dichter minderen Ran- ges, die den Genius Dantes anzuerkennen beginnen. Es ist seltsam, daB die groBen deutschen Dichter nicht zu den Bewunderern Dantes gehören und kaum mehr als seinen Namen kannten. Klopstock, der Dichter der Messiude, bewunderte und ahmte Dus verlorene Purudies des englischen Dichters

Milton nach, aber die Divinu Commediu war ihm nahezu unbekannt, obwohl er, wie er m einem Briefe schreibt, seit langem einen groBen Wunsch empfand, die- sen Dichter zu lesen. Goethe fuhlte sich von dem Inferno Dantes abge- stoBen, und es scheint, daR er das Purgatorium memals mit GenuB gelesen hat. Das Paradies lieferte ihm gegen Ende seines Lebens und nach dem Wir- ken der bahnbrechenden deutschen Romantiker einige ziemlich unbestimm- te Gedanken fur den zweiten Teil des Fuust, aber es handelt

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 281 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
Muhr, Rudolf / Schrodt, Richard / Wiesinger, Peter (Hrsg., 1995): Österreichisches Deutsch. Linguistische, sozialpsychologische und sprachpolitische Aspekte einer na- tionalen Variante des Deutschen. (= Materialien und Handbücher zum österreichi- schen Deutsch und zu Deutsch als Fremdsprache 2), Wien. Muhr, Rudolf / Schrodt, Richard (Hrsg., 1997): Deutsch und andere nationale Varie- taten plurizentrischer Sprachen in Europa. (= Materialien und Handbücher zum öster- reichischen Deutsch

und zu Deutsch als Fremdsprache 3), Wien. Österreichisches Wörterbuch. 1.-34. Aufl. Wien 1951-78. 35. erweit. Aufl. Wien 1979. 38. erweit. Aufl. Wien 1997. pohl, Heinz Dieter (1997): Gedanken zum österreichischen Deutsch (als Teil der “pluriarealen” deutschen Sprache). In: Muhr / Schrodt / (1997), S. 67-87. Pohl, Heinz Dieter (1997a): Hochsprache und nationale Varietat: Sprachliche Aspek- te. In: Kettemann, Bernhard / De Cillia, Rudolf / Landsiedler, Isabel (Hrsg.): Sprache und Politik

. VERBaLWerkstattgesprache. (= Sprache im Kontext 3), Frankfurt am Main u.a. 1998, S. 7-29. Polenz, Peter von (1987): Nationale Varianten der deutschen Hochsprache. Podiums- diskussion auf der 8. Internationalen Deutschlehrertagung in Bern am 5. August 1986. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 15, S. 101-103. Polenz, Peter von (1988): “Binnendeutsch” oder Plurizentrische Sprachkultur? Ein Pladoyer für Normalisierung in der Frage der “nationalen” Varianten. In: Zeitschrift für germanistische Linguistik 16, S. 198-218

. Polenz, Peter von (1990): Nationale Varietaten der deutschen Sprache. In: Interna- tional Joumal of the Sociology of Language 83. S. 5-38. Pollak, Wolfgang (1992): Was halten die Österreicher von ihrem Deutsch? Eine sprachpolitische und soziosemantische Analyse der sprachlichen Identitat der Öster- reicher. Wien. Poiiak, Wolfgang (1994); Österreich und Europa. Sprachkulturelle und nationale Identitat. Wien. Reiffenstein, Ingo (1983): Deutsch in Österreich. In: Tendenzen, Formen und Struk- turen

der deutschen Standardsprache nach 1945. (= Marburger Studien zur Germa- nistik 3), Marburg/Lahn, S. 15-27. 255

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 280 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
Clyne, Michael (1984): Language and Society in the German-Speaking Gountries. Cambridge. Clyne, Michael (1995): The German language in a changing Europe. Cambridge. De Cillia, Rudolf (1995): Deutsche Sprache und österreichische Identitat (= Medi- enimpulse 4/14), Wien. Duden - Rechtschreibung der deutschen Sprache und der Fremdwörter. 19. Auflage Mannheim/Wien/Zürich 1986. 20. völlig neubearb. und erweit. Aufl. Mannheim/ Leipzig/Wien/Ziirich 1991. Ebner, Jakob (1980): Wie sagt man in Österreich

/ Saxalber, Annemarie (1995): Die deutsche Standardsprache in Südtirol. In: Muhr / Schrodt / Wiesinger (1995), S. 287-304. Moser, Hugo (1985): Die Entwicklung der deutschen Sprache seit 1945. In: Besch, Werner u.a. (Hrsg.): Sprachgeschichte. Ein Handbuch zur Geschichte der deutschen Sprache und ihrer Erforschung. Berlin-New York 1985, S. 1678-1707. Muhr, Rudolf (1989): Deutsch und Österreich(isch): Gespaltene Sprache - gespalte- nes BewuBtsein - gespaltene Identitat. In: Informationen zur Deutschdidaktik

13/2, Graz, S. 74-87. Muhr, Rudolf (1995): Zur Sprachsituation in Österreich und zum Begriff “Standard- sprache” in plurizentrischen Sprachen - am Beispiel des Deutschen. In: Muhr / Schrodt / Wiesinger (1995), S. 75-109. Muhr, Rudolf (1997): Zur Terminologie und Methode der Beschreibung plurizentri- scher Sprachen und deren Varietaten am Beispiel des Deutschen. In: Muhr / Schrodt (1997), S. 40-66. 254

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Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 260 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
treten, den noch 1985 Hugo Moser nachdrücklich anwandte. (2) Danach gab es eine grundlegende, als verbindlich anzusehende schrift- und standardsprachliche Norm in der westdeutschen Bundesrepublik Deutschland als der Hauptvarietàt. Da sprachliche Unterschiede in der ostdeutschen Deutschen Demokratischen Republik jedoch nicht zu leugnen waren, diesem zweiten deutschen Staat aber von westdeut- scher Seite die verfassungsrechtliche Anerkennung versagt wurde, galt ihre Sprachform als Nebenvarietàt

. Àls bezüglich der Norm unver- bindlich betrachtet wurden die Auspràgungen des Deutschen in den Randgebieten von Ostbelgien bis Österreich und das insbesonders in den weiteren sprachlichen Hauptgebieten der Schweiz und Osterreichs. Da aber die gebràuchlichen Varianten, die nicht nur die Schweiz und Österreich und weitere Randgebiete betrafen, sondern auch Teile der beiden deutschen Staaten und da vor allem einerseits der Süden und andererseits der Norden, nicht übergangen werden konnten, nahm

, teilweise aber auch um die gebietsweise unterschiedliche Verwen- dung und Einstufung der mündlichen Varietâten geht, haben sich immer deutlicher drei unterschiedliche Standpunkte herauskristallisiert. Sie wirken sich vor allem in der kontroversiellen Beurteilung der deutschen Sprache in Österreich aus (5) , sind aber von allgemeiner Bedeutung.

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Libri
Categoria:
Pedagogia, insegnamento
Anno:
2007
Quale Università per l'Europa? : XXVI. Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien ; governance, rapporti con il territorio, costituzione dei profili = Governance, regionale Ausrichtung, Profilbildung = ¬Eine¬ Universität für Europa :.- (Studi italo-tedeschi ; 26 )
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Pagina 123 di 608
Autore: De Gennaro, Ivo [Red.] ; Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien (26 : 2004 : Meran) ; Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) / [ed. curata dall'Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto dir. di Ivo de Gennaro ...]
Luogo: Merano
Editore: Accademia di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: XXIX, 571 S. : graph. Darst.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. ; Literaturangaben
Soggetto: g.Europa ; s.Hochschulreform ; f.Kongress ; g.Meran <2004>
Segnatura: II 341.269
ID interno: 611986
wicklung eindrucksvoll darzustellen. Entsprechend reagiert die Politik, so dass der rhetorische Anspruch und die reale Finanzierungsbereitschaft erheblich auseinander klaffen, was wiederum von der Biirgerschaft ohne virulenten Protest hingenommen wird. Sicherlich sind die deutschen Hochschulen insgesamt gesehen bes- ser als ihr Ruf. Aber ihr Ruf ist zumindest im Ausland eben nicht mehr der beste gemessen daran, dass die deutschen Universitâten in ihrer groBen Zeit vielleicht mit das Beste

waren, was wir der Welt gegeben haben. Sicherlich verfugt Deutschland im WeltmaBstab durchaus über ein insgesamt solides Bildungssystem, ohne das der erfolgreiche Aufstieg zur drittgröBten Wirtschaftsmacht der Welt auch nicht moglich gewesen wâre. Stârker noch gilt dies íur die hohe Qualitât vieler Forschungsleistungen, vor allem in der auBeruniversitàren Forschung. Aber es mehren sich die Zweifel, ob die deutschen Hochschulen im globalen Wettbewerb in der Lage sind oder es künftig sein werden, mit dem Bildungssystem

und den Spitzenhochschulen anderer Lànder erfolgreich konkurrieren zu können. Ein interessantes Dokument, dessen Feststellungen sich mit den Beobachtungen vieler anderer decken, ist eine Analyse der Deutschen Botschaft in Washington vom 20.8.2000: »Aus US-Sicht verfügt Deutschland zurzeit über keine einzige Universitàt von Weltrang. Zwar wird durchaus zur Kenntnis genommen, dass es neben der Max- Planck-Gesellschaft einzelne Universitâten und vor allem Techni- sche Hoehschulen gibt, deren Forschungsinstitute weltweit

11
Libri
Categoria:
Letteratura , Filosofia, psicologia
Anno:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
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Pagina 85 di 510
Autore: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Luogo: Merano
Editore: Stuks [u.a.]
Descrizione fisica: X, 489 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Soggetto: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Segnatura: II 159.536
ID interno: 148624
Ruge und Karl Marx herausgegebenen »Deutsch-Französischcn Jahrbüchern« und am »Vorwârts« entschlos- sen hatte, dem Organ des radikal-kommunistischen Flügels der dama- ligen deutschen Opposition. Schon am 12. Juli 1842 hatte Heine in Cottas Augsburger »Allgemeiner Zeitung« seinen deutschen Lesem »die europaische, die Weltrevolution« prophezeit und sie als »groBen Zweikampf der Besitzlosen mit der Aristokratie des Besitzes« beschrie- ben (H IV, 298). (20) Diese globale Umwâlzung aller Verhaltnisse

be- siegle auch das Ende der deutschen, von Philosophie und Poesie be- herrschten Kunstperiode. Die Technik trete ihren Siegeszug an - ver- kündet Heine in seinen Aphorismen -, um den Preis allerdings der Verdrangung und Beschadigung der Natur: Die höchste Blüte des deutschen Geistes: Philosophie und Lied - Die Zeit ist vorbei, es gehörte dazu die idyllische Ruhe, Deutschland ist fortgerissen in die Bewe- gung - der Gedanke ist nicht mehr uneigennützig, in seine abstrakte Welt stürzt die rohe Tatsache

12
Libri
Categoria:
Letteratura , Filosofia, psicologia
Anno:
1997
Heinrich Heine (1797 - 1856) nel II centenario della nascita = Heinrich Heine (1797 - 1856) zur 200. Wiederkehr des Geburtstages.- (Studi italo-tedeschi ; 18 )
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Pagina 174 di 510
Autore: Cotteri, Roberto [Red.] ; Simposio Internazionale di Studi Italo-Tedeschi <18, 1997, Merano> / 18. Simposio internazionale di studi italo-tedeschi. [Ediz. curata dall'Accademia di Studi italo-tedeschi sotto la direz. di Roberto Cotteri]
Luogo: Merano
Editore: Stuks [u.a.]
Descrizione fisica: X, 489 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. dt., teilw. ital. - Literaturangaben. - Enth. u.a.: Max Stirner e la capacità di potenza / Dario Barbieri. Fremdheit als Herausforderung: Ingeborg Bachmann in Italien / Stefanie Golisch
Soggetto: p.Heine, Heinrich ; f.Kongress ; g.Meran <1997><br>p.Stirner, Max<br>p.Bachmann, Ingeborg
Segnatura: II 159.536
ID interno: 148624
wurde eben bereits hingewiesen. Seine Ansprache an die französi- schen Leser, sein »Ihr« (14, 21, 68, 108, 120), »Euch« (104, 107) oder »Ihr Franzosen« (81, 102, vgl. 116, 118f.), seine Bemerkung »hier in Frankreich« (29, vgl. 108) sprechen eine ganz eigene Sprache der Grenziiberschreitung und Hochschatzung, der Primàrerfahrung und Übersetzertâtigkeit eines Gastes, der dem Gastlande dienen will. Doch auch die Riickbeziige auf sich selber als auf einen deutschen Autor mit anderem Wissen

und der Teilhabe an deutschen Eigentümlichkeiten verleiht dem Text seinen so changierend vermittelnden Ton. Besonders deutlich wird das bei einem Exkurs über die Zensur, der selbstver- stàndlich ganz fiir deutsche Leser beiseite gesprochen wirken kann und dabei gleichzeitig den Franzosen das schlagendste Bild fiir die mangelnde Pressefreiheit aufgrund der Einschrànkungen fiir die Ge- dankenfreiheit zu bieten vermag. »Sonderbar!«, ruft Heine aus: »Wir Deutschen sind das stàrkste und das klügste Volk. Unsere

und streicht uns ,die Freyheit‘.« (37) Auch in der geistesgeschichtlichen Perspektive, der Raffung und Auslassung, der besonderen Vertiefung und Erklàrung, dann durch seine deutsch-französischen Vergleiche und seine Wamung der Fran- zosen vor der deutschen »Berserkerwuth« (118) zeigt sich Heines Riicksichtnahme auf die französischen Leser, die allerdings dem deut- schen nicht spezialisierten Publikum ebenfalls zugute kommt, jedoch fiir letztere teilweise zur moralischen Anstalt geràt. Heine schuf

13
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 75 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
len Dramen angedeutet, deren Stoff gewissen Episoden der Divina Comme- dia entnommen war. Wir haben gesehen, daí? der EinfluÊ Alighiens in dem Werk unserer Klassiker wie Goethe und Schiller sehr gering und oberflàchlich ist. Die Philologie und die Àsthetik der deutschen Romantiker gaben, wie wir erwàhnten, der Danteforschung einen groEen Auftneb. Aber wie stehen die romantischen und nachromantischen deutschen Dichter zur Person Dantes und zu seinen Werken, vor allem zur Divina Commedia

? Einer der ersten deutschen Romantiker, Ludwig Tieck, vermag immer tie- fer in den Geist Dantes einzudringen. Aus AnlaP von Goethes Tod im Jahre 1832 spricht Tieck nach einer Auffíihrung von Goethes Iphigenie einen Epi- log, in dem er die einzigen beiden Dichter, Dante - als ersten - und dann Sha- kespeare, neben Goethe stellt: er nennt sie Giganten, Brüder Goethes. Tieck gehörte dem Dante-Kreis des sàchsischen Prinzen Johann an. Bedeutsam, aber verfrüht und ohne Widerhall war das Urteil Schellings über Dante

der zweiten Generation ist es besonders Clemens Brentano, der in seiner Dich- tung Spuren seiner Lektüre Dantes und seiner Sympathie für den groBen Se- her des Jenseits zeigt. Die deutschen Dantisten waren und sind noch immer in ihrer Mehrzahl Protestanten. Aber es ist nicht zweifelhaft, daB ein Katho- lik, der mit Dante die gleiche Religion, die Idee des Purgatoriums, die Heili- genvérehrung, das Gebet für die Verstorbenen und viele andere religiöse Uberzeugungen teilt, einen viel leichteren Zugang

14
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 67 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
derart vorbereitetes Publikum begann selbst in der Übersetzung - und in einer wahrlich unzulànglichen LJbersetzung - durchzuspüren, daís sich in diesem italienischen Epos eine dichterische Kraft offenbarte, die derjenigen der deutschen Messiade weit überlegen war. Neben dieser ersten Obersetzung in deutscher Sprache gibt es ein weiteres Phànomen, das den Deutschen einen ersten Zugang zur Divina Commedia eröffnen konnte: die zahlreichen Theateraufführungen von Episoden aus der Divina Commedia

, ein Werk von literarischem Wert zu sein. Dessen ungeachtet wurde der Ugolino des deutschen Dramatikers wenige Jahre spàter (1779) und dann - nach einer französischen Übersetzung imjahre 1815 - noch einmal 1843 ins Italienische übersetzt - ferner und doch immer beharrlicher und gebieterischer Widerhall der dichterischen Gewalt von Dantes Versen! Ohne das Inferno genauer zu kennen, gesteht Herder jedoch, er ziehe bei weitem die einfachen Verse der Dante’schen Erzàhlung dem Drama vor, das einem Grauen

einflöPe. Und Lessing bemerkt zutreffend, es sei ein Unterschied, ob man den Bericht über eine verübte Untat höre oder die lebendige Darstellung des Verbrechens in seinem Ablaufe sehe. Gerstenbergs Ugolino ist eines - und zwar das berühmteste - der Dramen, die damals über Episoden der Divina Commedia verfaBt wurden. Es bleibt aber eine recht merkwürdige Tatsache, daB Dante selbst, dab die Divina Commedia an sich das Interesse der deutschen Dichter nicht sonderlich ge- weckt hat. Das wichtigste Ereignis

15
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 39 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
und zahlreiche weitere Dichter, Gelehrte und Musiker an deutschen Höfen; mancher deutsche Fiirst rechnete es sich zur Ehre an, wenn er ein Sonett zimmern konnte.5JUnd dennoch lag kein einziges volkssprachliches Werk Dantes in deutscher Spra- che vor. Erst 1767-69, zu Beginn des Sturmes und Dranges also, erschien eine vollstàndige Prosaverdeutschung der „Divina Commedia“ von Lebrecht Ba- chenschwanz aus Zerbst, nachdem wenige Jahre zuvor Johann Nicolaus Mein- hardaus Erlangen, den man mit einiger Nachsicht

als ersten deutschen Italia- nisten bezeichnen darf, in seinen „Versuchen über den Charackter und die Werke der besten Italiànischen Dichter" umfangreiche Ubersetzungsproben aus der „Commedia“ bekannt gemacht hatte. Sàmtliche übrigen Werke Dan- tes wurden in deutscher Sprache erst seit der Romantik zugànglich, zuletzt - 1845 - „De vulgari eloquentia“ und die Briefe. Eine bezeichnende Sonderstel- lung nimmt allein „De monarchia“ ein. Der Traktat wurde 1559 zu Basel ge- druckt und erlebte bis 1618 vier

" wurde an der Wende des 16. und 17.Jahrhunderts als Lehrbuch des Staatsrechts benutzt und als Programmschrift für den Reichsgedanken ver- standen- dann wurde sie vergessen. Die nàchsten deutschen Ausgaben erschienen im Rahmen wissenschaftlicher Bemühungen ebenfalls erst im 19. Jahrhundert. Abgesehen von „De monarchia“ konnte Dantes Werk den Deutschen also überhaupt erst wàhrend der Goethe-Zeit vertraut werden, soweit sie es nicht im Original zu lesen vermochten. Dazu wàren zwar viele Gebildete

16
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
1979
Dante Alighieri : 1265 - 1321.- (Studi italo-tedeschi ; 1 )
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Pagina 55 di 120
Autore: Deutsch-Italienisches Kulturinstitut in Südtirol (Meran)
Luogo: Merano
Descrizione fisica: 99 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zsfassung
Soggetto: p.Dante <Alighieri> ; f.Kongress ; g.Meran <1965>
Segnatura: II 128.049
ID interno: 62075
Anspruch, zum ersten Male in deutscher Sprache ein dem Original ehenbiir- tiges Werk geschaffen zu haben. Die Dichtungen sind auf ein Sprachniveau und in eine Spraehstufe des Deutschen iibertragen, die nach Borchardts Mei- nung dem Danteschen Toskanisch in Geist und Ton genau entsprechen; da- rum bezeichnet er seine Ubersetzung als Werk Dantes ”in seiner echten Ge- stalt”. 58) Borchardts rauhes Kunstdeutsch entfernt sich jedoch von Dantes kraftvoll-geschmeidiger Sprache mindestens so weit

, seiner Welt und Dichtung vier Jahrzehnte lang immer wieder beschàftigt. George stehen auch andere Dichter als Ver- bündete wider den Ungeist der Zeit zur Seite, so Goethe, Hölderlin, Jean Paul. Borchardts Weg zur Dichtung führt fast ausschlieBlich über die Enzy- klopàdie der Bildung, der Gesinnung und des Geschmacks, welche Dantes Werk für ihn darstellt; aus ihr schmiedet er mit einer rhetorischen Gewalt, die Ín der deutschen Literatur ohne Vergleich ist, die schneidenden Waffen der Verachtung

und des Hohnes gegen den Zeitgeist. Kein anderer deutscher Au- tor von Rang hat sich so intensiv, so anhaltend, so selbstàndig mit Dante be- schàftigt; für keinen war Dante so sehr poetisches SchaffenselixÍer. So versu- chen George wie Borchardt, Dante in schàrfstem Widerspruch gegen die Ge- sellschaft für den deutschen Geist zu erobern (und fühlen sich eben durch ihr Outcasttum dem aus der Heimat vertriebenen Rebellen verwandt): der eine von einer kleinen Schar Gleichgesinnter umgeben, der andere Ín stolzer

der eigenen Bildungsgeschichte mit dem Bildungskosmos Dantes. 61) Etwas Utopisches, Experimentelles und Gewaltsames, etwas Weltfremdes und unnahbar Aristokratisches haftet seinem JEntwurf an, der wie ein gigantischer Torso aus jenen Niederungen herausragt, wo die flinken Kulturprogramme gedeihen und ebenso rasch vergessen werden. Den Bemühungen Georges wie Borchardts ist der Erfolg bis heute versagt geblieben. Dante ist in der deutschen Literatur noch immer ein Fremdling, dem die Ubersetzer

17
Libri
Categoria:
Filosofia, psicologia
Anno:
2004
Immanuel Kant (1724 - 1804) nel 200° anniversario della morte = Immanuel Kant (1724 - 1804) zur 200. Wiederkehr des Todestages.- (Studi italo-tedeschi ; 25 )
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Pagina 597 di 648
Autore: Cotteri, Roberto [Red.] ; Kant, Immanuel [Gefeierte Pers.] ; Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien (25 : 2004 : Meran) ; Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) / [ed. curata dall'Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto la dir. di Roberto Cotteri]
Luogo: Merano
Editore: Accademia di Studi Italo-Tedeschi
Descrizione fisica: XXIII, 619 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. ; Literaturangaben
Soggetto: p.Kant, Immanuel ; f.Kongress ; g.Meran <2004>
Segnatura: II 341.268
ID interno: 611988
Aufmerksamkeit in dem Vortrag “Anthropologie und asthetische Moderne in Karl Philipp Moritz’ italienischen Schriften”. Karl Philipp Moritz’ Reisen eines Deutschen in Italien in den Jahren 1786 bis 1788 (drei Teile, 1792/93) gehörten, so Berghahn, lange zu den vergessenen Texten der deutschen Literatur. Die zeitgenössische Rezeptionsspur des Texts bricht spâtestens mit dem Erscheinen von Goethes Italienischer Reise (1815/16; 1829) ab, wàhrend die neuere literaturwissenschaftliche Forschung den Text vorwiegend

vor der Folie des zeitgleichen Italienaufenthalts von Goethe gelesen hat. Und in der Tat scheint dic Au- topsie des Moritzschen Italienbuches eine Lesart nahe zu legen, die in den Reisen eines Deutschen in Italien vor allem das Dokument einer Neuorientierung des Aufklârers und Psychologen Moritz im Hinblick auf die Autonomieàsthetik der Programmschrift Über die bildende Nachahmungdes Schonen (1788) sieht. Dem entsprâche der uneinheitliche Duktus des Italienbuches als Abschrift eines work in progress

, das - oszillierend zwischen Exzerptflorilegien kunst- und altertumsgeschicht- licher Reiseliteratur, anthropologischen Beobachtungen, gegenwarts- kritischen Bemerkungen und Prosavignetten im Stil der Sentimental Journey Laurence Sternes - gerade eines nicht ist: ein “m sich geschlossenes”, also autonomes Kunstwerk. Mit dieser isolierten Betrachtung jedoch - so Berghahns These - wird Moritz’ Italienbuch poetologisch falsch verortet und zugleich um seine entscheidende Dimension gebracht. Die Reisen eines Deutschen

18
Libri
Categoria:
Letteratura
Anno:
2011
Francesco Petrarca : 1304 - 1374 ; atti del XXVI Simposio internazionale di studi italo-tedeschi Francesco Petrarca nel 700°anniversario della nascita = Akten des XXVI internationalen Symposiums deutsch-italienischer Studien "Francesco Petrarca zur 700. Wiederkehr des Geburtstages".- (Studi italo-tedeschi ; 27 )
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Pagina 81 di 360
Autore: De Gennaro, Ivo [Red.] ; Internationales Symposium Deutsch-Italienischer Studien (26 : 2004 : Meran) / [ed. curata dall#015#226#128#153Accademia di Studi Italo-Tedeschi sotto la dir. di Ivo de Gennaro ...] #014
Luogo: Merano
Editore: Walter
Descrizione fisica: XXIII, 329 S.
Lingua: Deutsch; Italienisch
Commenti: Beitr. teilw. ital., teilw. dt. ; Literaturangaben
Soggetto: p.Petrarca, Francesco ; f.Kongress ; g.Meran <2004>
Segnatura: II 307.659
ID interno: 555321
Zufall, daB Martin Opitz, gelehrter Humanist wie Vater der deutschen Barockdichtung, die Katze des Petrarca in Deutschland bekannt machte, Opitz forderte den Petrarkismus in Deutschland maBgeblÍch dadurch, daB er selbst sowohl Petrarca als auch einschlâgige Petrarkisten ins Deutsche übertrug. Opitz publizierte in seiner Anthologie lateinischer Epigramme Querenghis langeres Epitaph In felem Petrarchae und übertrug es ins Deutsche. Indem Opitz den lateinischen Pratext anonymisiert

deutsehen Übersetzung tritt Opitz den Be- weis an, daB sich das Deutsche ebenso zur Gestaltung pointierten Spre- chens eignet wie das Lateinische. Denn in der frühen Neuzeit war gerade das „heiter-ernste“ Tierepikedium eine offene, in der deutschen Dichtung neuartige Gattung, in welcher volkssprachliche Texte mit antiken und neulateinischen Mustern konkurrierten, Daher bietet eine lateinisch- deutsche Anthologie das richtige Forum fur Opitz, um den Humanisten- stand von der Ebenbürtigkeit

seiner deutschen Version zu überzeugen. Tatsàchlich überbieten die deutschen Alexandriner-Reimpaare in ihrer rhetorischen Figurierung die lateinischen Distichen Querenghis. Den Parallelismus des zweiten Distichon intensiviert Opitz ebenso wie den Parallelismus im dritten Distichon. Die anaphorischen Verseingânge („Sie machte daB“ | „Ich machte daB“) konturieren die Distinktion von „Sie“ und „Ich“, die überdies paronomastisch aufeinander bezogen sind („schreiben“ | „schrifft“), Auch die nachopitzische

19
Libri
Categoria:
Storia culturale, folclore, musica, teatro , Sociologia
Anno:
1998
¬L'¬ Europa multiculturale : filosofia, pedagogia, metodologia, economia, filologia ; atti del XXIV convegno internazionale di studi italo-tedeschi, Merano, 11 - 13 maggio 1998 = Philosophie, Pädagogik, Methodologie, Soziologie, Ökonomie, Philologie ; Akten der XXIV. internationalen Tagung deutsch-italienischer Studien, Meran, 11. - 13. März 1998
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Pagina 596 di 756
Autore: Akademie Deutsch-Italienischer Studien (Meran) ; Internationale Tagung Deutsch-Italienischer Studien <24, 1998, Meran>/Accademia di Studi Italo-Tedeschi - Merano
Luogo: Merano
Editore: Hauger
Descrizione fisica: XXII, 728 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: Parallelsachtitel: ¬Das¬ multikulturelle Europa Beitr. teilw. ital., teilw. dt. mit jeweils dt. oder ital. Zs.fassung.
Soggetto: g.Europa ; s.Multikulturelle Gesellschaft ; f.Kongress ; g.Meran <1998> s.Europäische Integration ; s.Kulturelle Identität ; f.Kongress ; g.Meran <1998>
Segnatura: II 172.117
ID interno: 201519
dem Deutschen eigentlich nachrangig wàren, eindeutig die fiihrenden Verkehrs- und Arbeitssprachen in der Europàischen Union sind. In ihrer faktischen Bevorzugung im Sprach- gebrauch der europàischen Institutionen zeigt sich, daB Sprecheran- zahl und Verbreitungsgebiet eben nicht die einzigen Faktoren in die- sem AuswahlprozeB waren, sondern daB hier auch politische und traditionelle Gesichtspunkte eine Rolle gespielt haben. Dazu gehören die führende Position des Englischen als intemationale Verkehrsspra

- che auf der ganzen Welt, also auch auBerhalb Europas, die traditionel- le Rolle des Französischen als Weltsprache der Diplomatie und mög- licherweise auch ein gewisser EinfluB der französischsprachigen Umgebung der EU-Hauptsitze Brüssel, StraBburg und Luxemburg. Dazu gehört aber auch in bezug auf die Nachrangigkeit des Deutschen die bedrückende Erinnerung an den II. Weltkrieg und die damalige Germanisierungspolitik in den von Deutschland besetzten Teilen Eu- ropas. Dieser Vergangenheitsaspekt

, aber vielleicht auch die gerade bei Deutschen hàufig anzutreffende Gleichgültigkeit gegenüber der eigenen Sprache sind wohl auch Gründe dafür, daB die deutsche Po- litik bisher so wenig für eine Aufwertung des Deutschen in der inter- nationalen, europàischen Kommunikation getan hat. Immer noch über- 570

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