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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1932
Descrizione fisica: 8
Innsbruck, 1. Februar 1932. ' „Der Süd tiroler" Nr. 3. Seite 3. Volk als grundsätzliche Rechte für sich in An spruch nehmen darf. Ist es nun nicht ein grundsätzliches Recht jeder Nation, W fordern, daß alle ihre Teile ein freies Kulturleben führen linnen? Wie steht es aber damit in Südtirol? , Wenn wir den Leidensweg Süidtirols schlagwortartig beleuchten, so stellt er sich folgendermaßen dar: Vollkommene Beseitigung der deutschen Sprache im amt- lichm Verkehre, insbesondere auch ausschließlich

italienische Ge richtssprache; Verbot der deutschen Sprache bei Aufschriften und Werbemitteln, Verbot des Gebrauches des Landesnamens Tirol und der alten deutschen Ortsnamen; Verpflichtung von Leih büchereien, Wirtsbetrieben und Zeitungsverschleißen, eben so viele italienische Bücher und Zeitungen zu führen, wie anders sprachige; Gesetze über die Ztalianisierung von Familiennamen; Verbot der deutschen Sprache selbst in de» Grabinschriften." Zerstörung der wirtschaftlichen Organisationen der deutschen

j Bauern und Arbeiter; Auflösung der deutschen Sportvereine» ! Auslieferung ihres Vermögens an italienische Vereine; Enteig nung landwirtschaftlichen Besitzes in deutscher Hand, und Nebergabe desselben an italienische! Froittkämpfer; Entfernung der deutschen Beamten durch Enthebung oder Versetzung nach Aktitalien. Zerstörung deutscher Denkmäler. Aenderung der Straßen- ! »amen und deren Taufe nach italienischen Persönlichkeiten, ins- i besondere auch nach Deserteuren der österreichischen Armee

, Er- j Achtung eines Siegesdenkmales auf den Grundmauern des ! Kaiserjäger-Ehrenmales in Bozen; Befehl, daß bet Neubauten ! nur mehr der rein italienische Stil angeweudet werden darf. j Aufhebung der Gemeindeautonomie und Auflösung der deutschen j Parteien, Auflösung der vier deutschen Tagesblätter. Vernichtung jeder deutschen Bildungsmöglichkeit, Ausnahme- j Verordnungen gegen das Studium von Südtirolern an deutschen , Hochschulen. Ztalianisierung der im Lank« bestehenden Mittel- ! schul«»: Italianifisrnng

sämUtcher Volksschulen (760 Klassen); ! Ausmerzung jedes deutschen Wortes aus denselben, ' ILakianisirrung sämtlicher Kindergärten; Delrbot und Berhiu- j derung privaten deutschen Unterrichtes durch tätliche Mißhand- , Krügen, gerichtliche Abstrafung und schwerste polizeiliche Maß- ! regelung der deutschen Lehrer und Lehrerinnen, Schließung oder Sprengung sogar von Spielstuben für Kinder im vorschulpflich- tigen Alter. Persönliche Verfolgung aller als ehemalige deutsche Ver trauensmänner bekannten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 16.01.1929
Descrizione fisica: 8
. Mittwoch, 16. Jänner. EMirsls verflossenes Leidensjahr. Zehn Jahre find seit der auf Grund des Waffenstillstandes erfolgten Besetzung Südtirols vergangen. Die Annahme der Vertragsbedingun gen der Entente erfolgte unter schwerstem äuße ren Druck am 5. September 1928 durch die provisorische Nationalversammlung in Wien, und die österr. Parteien gelobten dem wider Recht und Willen losgerissenen Südtirol die Treue. Aber auch die Parteien des Deutschen Reiches haben in einer gemeinsamen Entschließung

aus Anlaß der großen Südtiroler Debatte vom 9. Februar 1926 das Recht der Sorge sür die -kulturelle Lage des Deutschtums außerhalb der Reichsgrenzen aus drücklich in Anspruch genommen. Es ist heute Pflicht jedes Deutschen, wo immer er lebt, dieses Treugelöbnis zu erneuern und sich das zehnjährige Schicksal Südtirols zu ver gegenwärtigen, den heimtückischen Prozeß seeli scher und materieller Enteignung seiner Bewoh ner. Die italienische Regierung ist bemüht, die bodenständigen deutschen Kleinbauern

der Unterdrückten zu erobern: der Verwal tungsbeamte Umberto Ricci, der als Präfekt nach Bozen gesetzt wurde, mußte zurückgezogen wer den. Auch der fanatische Heißsporn und Deut schenhasser Giarratana, der als politischer Partei sekretär nach Bozen kam, um den Provinzsekretär Lsvoni zu ersetzen, verstand es nicht, sich zu be währen. Keiner hatte die Gabe, bei der deutschen Bevölkerung ein Echo für den neuen Staat zu er wecken. Dieser fortwährende Wechsel in der Füh rung hat starke symptomatische Bedeutung

: er ist ein erfreulicher Beweis für die zähe Konsequenz, mit der die Südtiroler allen fascistischen Be mühungen zum Trotz an ihrer Heimat festhalten. Das ist der große moralische Gewinn auch des vergangenen Jahres. Formell freilich hat die Jtalienisierung Süd tirols Fortschritte gemacht. Auf dem Gebiet des öffentlichen Erziehungswesens sind die letzten pri vaten Mittelschulen gefallen und auch noch die letzten deutschen Schulklassen — es waren noch einige 30 — der Jtalienisierung preisgegeben. Mit besonderem Nachdruck

und Zwangsmitteln, allerdings mit bezweifelbarem Erfolg, wurde im letzten Jahre der Versuch unternommen, die Kin der auch außerhalb der Schule für die fascistisch- italienische Erziehung zu gewinnen. Mittel zum Zweck dafür sind die Jugendverbände der „Ballila" und für die Schulentlassenen die „Dopo- lavoro-Organifation" und die vormilitärischen Kurse. Alle mit persönlichem Opfermut unter nommenen Versuche, die Jugend im geheimen deutsch zu erziehen, ihnen deutschen Unterricht zu geben, werden rücksichtslos

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.09.1926
Descrizione fisica: 4
wir dieselbe nun in ihrem vollen Umfange. — Schriftltg. Die Vergewaltigung der Deutschen in Südtirol und die Forderungen der Menschlichkeit. t.Vorbemerkungen. Italien hat durch den Vertrag von Versailles ein Stück Landes zugewiesen erhalten, das seit mehr als 1000 Jahren ausschließlich von Deutschen besiedelt war und zum Deutschen Reich gehörte. Die Urkunden in den Archiven der Klöster, die Taufbücher in den Pfarreien der Gemeinden, die Grabsteine aus den Fried höfen der Dorfkirchen geben ein unwiderlegliches Zeug nis

für den weit zurückreichenden Zusammenhang die ses Gebietes mit dem deutschen Sprachgebiet. Als 1919 die Zuweisung erfolgte, wetteiferten die italienischen Staatsmänner Tittoni, Luzatti, Fürst Eo- lonna, Giolitti, Bonomi in ihren Versprechungen, die deutsche Kultur des geraubten Gebietes nicht nur nicht zu zerstören, sondern mit allen Mitteln zu pflegen. Solche Versprechen waren den Römern einst heilig. Das liegt weit, sehr weit zurück. Bereits 1929 be gann die Erinnerung daran unter den italienischen

wird, wo sie zuerst gehört werden sollte. Die armen deutschen Süd tiroler können nicht mehr grausamer behandelt werden. Das einzige, ivas ihnen noch bevorstehen kann, ist, daß auch in den Kirchen das Wort Gottes nicht mehr in deutscher Sprache verkündet werden darf. Alles andere ist ihnen bereits geraubt. Einer Jtalophobie entspringt unsere Anklage der gegenwärtigen italienischen Regierung in keiner Weise, wie die faschistischen Zeitungen es ihren Lesern Vor täuschen wollen. Kein Land der Welt war mehr das Land

der Liebe und der Sehnsucht für das deutsche Volk als gerade Italien, das alljährlich von hundert tausend Deutschen besucht wurde. Am allerwenigsten gehöre ich 'zu den Jtalophoben, da, ich in meinem langen Leben viele Wanderungen durch dieses Land machte und von der Gentilezza des unverbildeten Tei les der italienischen Bevölkerung mein Herz gewinnen ließ. Wenn ich mich hier zum Träger der Stimme der Menschlichkeit mache, so kann ich dreierlei Dinge an führen, die mich von jedem Vorwurf der Jtalophobie

befreien: 1. Ich bin, solange ich Mitglied des deutschen Reichstags war, für das Recht der nationalen Minder- heiten auf ihre zwei heiligsten Güter, nämlich der Mutter sprache und der Religion, auch in Deutschland öffent lich eingetreten, nicht bloß aus der Erkenntnis heraus, daß man solche Minderheiten nicht durch Brutalität, zu deutschen Bürgern macht, sondern vor allem des halb, weil ich es als im höchsten Grade unmoralisch empfinde, jemand seiner heiligsten Güter zu berauben. 2. Ich habe im Jahre

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.10.1924
Descrizione fisica: 4
wird. Lumpenpack. ® Interessantes aus Kurtatsch. München, den 20. September 1924. Es sind kürzlich in angesehenen Tagesblättern Deutsch lands. Österreichs und der Schweiz Artikel über unseren deutschen Süden jenseits des Brenners erschienen, die endlich ein erwachendes Verstehen und Mitgefühl für die Leiden unserer dortigen Stammesbrüder verraten, ein Mitgefühl, das sicher schon von allem Anfang an vorhanden war, aber von 1 den Sorgen im eigenen Hause und wohl auch aus politischen Gründen zurückgehalten wurde

. Schon daß man in unserer / Presse so offen über die wahren Verhältnisse in Südtirol zu schreiben wagt, weckt in der Brust jedes aufrechten Deutschen, jedes Alpenfreundes ein befreiendes Gefühl, eine Vorahnung besserer Zeiten. Ich selbst bin ein begeisterter Freund der Berge und besuche — unterbrochen durch die Kriegs- und ersten Nach kriegsjahre — seit fast zwei Jahrzehnten unser schönes Südtirol im Kranze seiner Gletscher, im Zauber seiner Dolo miten. Das selten schöne Land

ist auch unter der Fremdherr schaft „unser Südtirol", der südlichste Gau im großen deut schen Vaterlande geblieben und da wir sehen, daß die Süd tiroler so tapfer und zäh um ihre Muttersprache und ihr Volkstum kämpfen, wollen wir sie darin helfend unterstützen, so oft und so gut wir können. Man hat in Rom und Trient nie Verständnis für die Behandlung der deutschen Minderheit gehabt, aber was an diesem geknechteten Volke seit Beginn der Faschistenherrschaft von der italienischen Regierung gesündigt wurde, gereicht

, seinen deutschen Charakter, seine Seele zu rauben. Wenn man am Brenner die „von Gott gewollte ewige Grenze" Italiens überschreitet, fällt der Fortschritt der äuße ren Verwälschung gegenüber dem Vorjahre schon beim Betreten der ersten Ortschaften in die Augen. In Brennerbad, Gossen laß, Sterzing, Brixen, Klausen usw. sehen wir heuer nicht nur an allen öffentlichen Gebäuden der staatlichen und Ge meindeämter, sondern auch an den Bankgeschäften, Gasthöfen, Kaffees, Konditoreien, kurz in allen jenen Betrieben

, in den Gemeinden der Carabinieri- oder Finanzieri- kommandant, mag er auch nur ein Maresciallo oder Brigadier tont Range eines Unteroffiziers sein, mit dem grenzenlosen Eigendünkel des „Siegers" nach eigenem Gutdünken, eigener Auffassung und Auslegung, mit einer Eigenmacht, für die uns Bürgern eines Rechtsstaates das Verständnis fehlt und gegen deren Auswüchse es regelmäßig keine Abhilfe gibt. Dabei ist Land mit einem Netz von Spitzeln überzogen und blüht leider auch unter den Deutschen die Angeberei

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 4
Data: 01.02.1926
Descrizione fisica: 4
bette 4, Folge 3 Innsbruck, 1. Februar 1926 Gemeinden des Etschtales zwischen Bozen und Meran und in den deutschen Randgemeinden sind diesem Gesetze entgegen bereits sämtliche Volksschulklassen italienisiert.) Für diese deutsch gewesenen und nun italienisierten Schulklassen bestimmte das Gentlie'sche Gesetz: „In jenen Gemeinden, in welchen gewöhnlich eine andere Sprache gesprochen wird, ist dieser Unterrichtsgegenstand in Anhangstunden zu erteilen. Der Unterricht aus der zweiten Sprache

ist für jene Schüler obligatorisch, deren Eltern oder Inhaber der väterlichen Gewalt sie zu Beginn des Schuljahres einschreiben ließen." Die Italiener taten schon bisher das Möglichste, um diese Gesetzesbestimmung zu sabotieren. So war es verboten, bei diesem in den Anhangstunden erteilten Deutschunterricht eine deutsche Fibel zu benützen, ebenso war der Gebrauch der deutschen Lettern verpönt usw. Nun hat das kgl. Dekretgesetz die Bestimmungen über die deutschen Anhangstunden in aller Form aufgehoben

und damit den letzten Rest eines deutschen Unterrichtes aus den Südtiroler Schulen verbannt. Man erinnert sich da unwillkürlich an die Versiche rungen, die im November 1918 der Kommandant der Be satzungsarmee und erster Militärgouverneur General Pccori- Geraldi ehrenwörtlich im Namen der Regierung, Heer und Volk Italiens verkündete: „Italien, die große, einige und geeinigte Nation, in welcher volle Freiheit des Gedankens und des Wortes herrscht, will den Mitbürgern der anderen Sprache die Erhaltung der eigenen

denskonferenzen, die alle hervorhoben, daß den Südtirvlern kein Buchstabe ihrtt Rechte und Freiheiten genommen würde. Und in Wirklichkeit? Was man den Deutschen in Südtirol verweigert, ge währt man den Afrikanern in der Cyrenaika und Tripolitanien. Die vollständige Atalianistevnrrg dev Glementav- schnlen. Ein kgl. Dekret vom 17. Jänner bestimmt, daß in denjenigen Elementarschulen der neuen Provinzen, die noch nicht voll ständig italianisiert sind, kein Schüler in eine höhere Klasse versetzt

werden kann, wenn er nicht ein Examen in der italienischen Sprache besteht. Zu diesem Zwecke müssen wenig stens fünf Unterrichtsstunden in italienischer Sprache wöchent lich innerhalb des normalen Stundenplanes erteilt werden. Da» deutsche Ualerunser — etwa» Furchtbares. In einem Orte des Ahrntales weigerten sich die Kinder, bei der italienischen Lehrerin, das Vaterunser italienisch zu beten. Sobald die Lehrerin in ihrer Sprache anfing, ant worteten die Kinder mit dem deutschen Gebet. Bestürzt lief die Lehrerin zum Pfarrer. „Herr

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
und keine Minderung ihres Wohlstandes eintrete. Wir wissen, daß wir an unseren Staatsbürgern auf den Bergen und am Meere wertvolle Mitarbeiter für den Fort schritt der Nation besitzen." (1. Dchember.) Exzellenz Luzzatti erklärte als Berichterstatter in der römischen Kammer: „Es muß für die Regierung und für das Par lament eine Ehrenpflicht sein, den Deutschen, die nur wegen der absoluten Notwendigkeit der Grenz verteidigung angegliedert wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen. Sie müssen sich frei

Partei 3993 Stimmen, Italiener keine Kandidaten aufgestellt. Rechtsverwahrung der deutschen Abgeordneten bei ihrem Eintritte in die römische Kammer gegen die Vorenthaltung und Verletzung des Selbstbestimmungs rechtes. (7. Juli.) ■ Ministerpräsident Bonomi in der römischen Kammer: „Ich erachte es als dringende Notwendigkeit, ! den Einrichtungen der administrativen Selbstverwal tung in den neuen Provinzen eine konkrete Form zu geben, wobei uns die Vertreter der betreffendem Gebiete durch ihre Mitarbeit

unterstützen werden." (10. Juli.) Die „Lex Corbina" (Schulgesetz) verfügt, daß „die Kinder italienischer Eltern auch italienische Schulen zu besuchen hätten. Als italienisch würden jene Familien angesehen, welche sich vorwiegend der italienischen Umgangssprache bedienen." (28. Aug.) Auf Grund dieses Gesetzes werden zunächst in den Gemeinden des Unterlandes Kinder aus den deutschen Klassen ohne Zustimmung, ja gegen den Willen der Eltern in neuerrichtete italienische versetzt. 1922 . Glänzender Sieg

des Deutschen Verbandes bei den administrativen Wahlen: Mit Ausnahme der Gemeinde Pfatten (550 Einwohner), erlangen die Italiener in keiner einzigen Gemeinde die Mehr heit; auch die Minderheitssitze (ein Fünftel) nur dort, wo ihnen die Deutschen im Kompromißswege diese. Mandate anboten. Den Einwohnern des Bezirkes Bozen wird unter sagt, ihre Kinder in andere als die in den Wohnge- meinden befindlichen Schulen zu senden. (22. N?v.) j Die Deutschen Südtirols erheben erneut die For- '> derung

. (10. Jännersts Die deutschen Aufschriften werden im Unterlande verboten. (23. April.) f Schulzeugnisse dürfen nur mehr in italienischer Sprache ausgestellt werden. (9. April.) Das deutsche Unterland wird vom Bezirke Bozen losgetrennt und dem italienischen Bezirke Cavalese angegliedert. (Februar.) ; Verlautbarung der neuerfundenen italienischen Ortsnamen. (27. April.) Aufklärende Vorträge über die neuen Steuer gesetze werden verboten. (26. Juni.) Beschlagnahme und Enteignung des sozialdemo kratischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.03.1919
Descrizione fisica: 8
. X 9.—, halbjährlich K 18.—. Zun» Abholen in Inns- druck monatlich K 2.89. RnSnrärts durch die Kolporteure «.durch die Post für Oester- re ich.Ungarn: monatl. K 3.30, viertelt. K 9.90. Halbjahr!. K 19.80. Etn,«l-N«mmer 20 k Nr. 64 Fnnsbrukk« Dienstag, den 18. Mrz 1818 27. Fahrg. : Die Kundgebung für Volkseinheit. Ein einiges Tirol im einige« Deutschland. Gestern' hak Ke Bevölkerung Innsbrucks in einer Kundgebung voll Wucht und Kraft gegen di« Annexion be3 deutschen Südtirols durch Italien protestiert

und für die Deutschen im be setzten Gebiet unseres Landes das volle, freie Selbstbestimmungsvecht gefordert. Massen, ein großer Teil der Einwohner unserer Stadt, füll ten den weiten Platz zwischen der Hofburg, dem Stadttheater und dsn Stadtsaalgebäude, und unter dem ungeheuren Menschenhaufen traten, 'sozusagen als Rückgrat und weisungsgebendrr Faktor, die Anhänger der sozialdemokratischen Partei kräftigst hervor. Während die Anhänger der bürgerlichen Parteien einzeln und verloren, wie sie in diesen weltenbewegenden

und die Sill- se ausgefüllt. Ms diese Massen auf dem Platz mirückten, begann sich der weite Raum zu füllen. Unsere Genossen führten im Zuge mehrere Standarten mit, die mit bündiger Kürze auf- tzeigtm, daß sich das arbeitende Volk nicht mit 'einer bloßen Demonstration für das Selbst- bestimmungsrecht begnügen, die auch ein selb- 'standiges Tirol zum Endzweck haben kann. Das Arbeitende Volk dieses Landes will die Vereini- gwng aller Deutschen in eine große, einige Volks republik. Keine neuen Duodezstaaten

. Die Verständigung mit Italien ist nach un serer tiefinnersten Ueberzeugung nicht allein der beste, sondern auch der allein gangbare Weg zur Rettung des deutschen SLdtirols. Und wol len die Imperialisten, die heute in Italien den Ton angeben, diesen Weg nicht beschreiten, be harren sie auf Eroberungen — das italienische Volk aber, das fern« Imperialisten ebenso über winden wird, wie das deutsche Volk seine alten Machthaber stürzte, wird in die dargebotene Hand einschlagen. Das deutsche Südtirol

wird dann eintreten in die Deutsche Volksrepublik. Unsere Genossen haben daher gestern die For derungen und Bekenntnisse auf ihre Standarten geschrieben: Rettung des deutschen Siidtirols durch Ver ständigung mit Italien! Vereinigung aller Deutschen in eine freie Volksrepublik! Separatismus ist die Fortsetzung des Hun- Wir kämpfen für die Brüder jenseits des Brenners, aber die Separation von den übrigen Deutschen, der „selbständige Staat" Tirol ist nicht das Mittel, die bedrohten Deutsch-Süd- tiroler zu retten

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Der Südtiroler
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Pagina 54 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
4 11 Süd 1 iroler fieimal w Dezember 1937 Folge 12 Gedenken an Südtirol Möge dieser Tag auch in anderen deutschen Gauen ein Tag des Gedenkens jener Treuen und Tapferen sein, die ihrem unverdienten harten Schicksal trotzen und sich be haupten, selbst wenn ihnen Mutlosigkeit das Herz be schweren möchte, ob der letzten Frage: Warum? Wohin führt unser Weg? Iung-Wien, 17. Dezember 1937. Gedenken an Südtirol- Ein Tag im Jahre ist dem öffentlichen Gedenken an das deutsche Land jenseits des Brenners

geweihtz, an dem die gesamte Öffentlichkeit, unser ganzes heutiges Tirol in Trauer und Treue, die unabhängig von allem zeitlichen und politischen Wandel bleiben, Südtirols und seiner deutschen Bewohner, unserer Brüder gedenkt, mit denen uns Blut Abkunft, Sprache, Heimat und Kultur untrennbar verbinden. Zeitgeschichte Men, Nr. 17. Südtirol. 250.000 Deutsche. Die Zerreißung Tirols durch die gewaltsame Brenner grenze, die das unglückliche Land in drei Teile zertrennte: Südtirol, Osttirol, Nordtirol

. Das abgetrennte Südtirol mißt über 14.000 Quadratkilometer, das heutige Nord- und Ositirol nur mehr 12.650 Quadratkilometer. Die Berichte über die Lage in Südtirol zeigen ganz eindeutig, daß leider in keiner Weise eine Besserung eingetreten ist; die deutsche Sprache wird bekämpft, deutsche Kleider und Sitten werden verboten. In tausenderlei Maßnahmen wird die Absicht der langsamen Abtötung des Deutschtums deutlich. Grenzland, Zeitschrift des Deutschen Schulvereines Südmark, Graz, Dezember 1937. Südtirol

bedeuten. Vielleicht wird auch Italien dadurch ein wenig angeregt, nachzudenken, ob seine Entnationalisierungspolitik südlich des Brenners auf die Dauer das Richtige sei. Sie beruht doch im wesentlichen auf dem Grundgedanken, durch unerbittliche Härte binnen kür zester Zeit das deutsche Volkselement zu beseitigen und damit die gesamte europäische Welt für alle Fälle vor eine vollendete Tatsache zu stellen. Die Zähigkeit der deutschen Südtiroler ist aber doch erheblich größer, als Italien

sie eingeschätzt hat und der Entdeutschungsvorgang.dauert da her viel länger, als man sichs gedacht hätte. Italien könnte den Folgen dadurch Vorbeugen, daß es den deutschen Süd tirolern wenigstens dieselben Rechte einräumt, die es den abessinischen Mohammedanern gewährt. Es ist betrüblich, dies sagen zu müssen und beschämend für das Europa des zwanzigsten Jahrhunderts, daß man für einen Teil der Be. wohner eines seiner Großstaaten den Zustand eines unter worfenen Kolonialvolces als erstrebenswertes Jdial

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
8 April 1937 Folge 4 „6 ü b 11 r o l e r Keimal" Nach 2 Jahren Gefangenschaft wird er frei gelassen, weil er nun doch dem Tode verfallen ist. Noldin siecht dahin! Mit jedem Tage wird sein Zustand schlimmer. Einige Tage vor Weihnachten 1929 stirbt er. Bei seiner Beerdigung: Kein deutsches Wort! Kein deutsches Lied! Keine deutschen Farben! Kein Kranz! Streng verboten! Mit Wehmut lesen wir auf der letzten Seite des wahr lich starken Buches: Unser Noldin ist tot. Nun kennen wir Deutschlands Grenze

genommen wurden! Das urdeutsche Land jenseits des Brenners wird vollständig entrechtet und entnationalisiert. Es gibt weder deutsche Schulen noch deut schen Unterricht, so daß die Heranwachsende Jugend all mählich den Sinn und Gebrauch der eigenen Muttersprache verliert. Ortschaften und Familiennamen werden italiani- siert, selbst auf den Grabsteinen werden die deutschen Namen ausgelöscht. Und wer eine staatliche Anstellung bekommen will, muß seinen deutschen Namen aufgeben. Die halbwilden Abessinier

die Organisation von kulturellen und wirtschaftlichen Vereinigungen, sowie die Herausgabe von Zeitungen und unpolitischen Büchern. Wir freuen uns über diesen Fortschritt eines großen Staates in der Haltung der Minderheiten Frage außerordentlich und hoffen, daß das befreundete Italien auch der nächststärksten Minderheit, den Deutschen in Südtirol, das gleiche Entgegenkommen zeigen wird." „Österreichische Korrespondenz für Volksbeutche Arbeit, Wien". „Der Kampf der Nachbarstaaten

also vorwärts mit der Verwischung des Landes. Die Verblödung der Heranwachsenden Jugend besorgt die italie nische Schule mit letzter Gründlichkeit und hofft damit dem System willenlose Werkzeuge für die Zukunft zu erzeugen... Es geht Hier um nichts anderes, als Bodenraub um jeden Preis. Das ist der Dank für die zuvorkommende Haltung des Deutschen Reiches und Oesterreichs in den schweren Ta gen Italiens im Abessinienkonflikt. „Deutsche Stimmen, Preßburg, 20. März 1937. Inzwischen ist, nachdem zwischen Meran

und Burgstall durch Enteignung deutschen Grundbesitzes ein breiter, be- völkerungs- und wirtschaftspolitischer Keil durch Ansiedlung italienischer Bauern aus Oberitalien und- bei Sinnich das neue Arbeiterdorf Borgata Vittoria in das Etschtal ein gesprengt worden, der Hauptstoß auf das Gebiet der deut schen Hauptstadt Südtirols, auf Bozen, abgedreht worden. Ziel und Zweck dieser Pläne gehen klar und eindeutig aus dem vor kurzem erschienenen Buche Paolo Drigos „Claustria Provinciae" hervor. „Deutsche Arbeit

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.07.1926
Descrizione fisica: 8
und die Fremden gastfreundlich ausgenommen wurden.) „Gior- itflle d'Jtalia" bedauert schließlich, daß die vorgenannte Erklärung Münz nicht genügt habe und daß er die folgenden Erwägungen anstellt: „Es gibt in Südtirol etwas weniger als 260.000 Teutsche. Solange Südtirol unter österreichischer Herr schaft stand, haben die Italiener in Trient und Rovereto -u keinem Zeitpunkte eine derartige Behandlung erfahren, Hie sie heute den Deutschen beispielsweise in Bozen und Meran, um nur die wichtigsten Städte

er in den trüben Gewässern der ihm so ans Herz gewachsenen deutschen Zeitungen gefischt hat." Dies ist eine bewußte Entstellung der Tatsachen: Bekanntlich sind die drei ersten Volksschulklassen in ganz Adtirol rein italienisch, auch der früher in Aühang- iuitben gepflogene "deutsche Unterricht ist längst aus geschaltet. 'In gleicher Weise werden dem Privatunter- :ichte in deutscher Sprache die allergrößten Schwierig-, leiten bereitet, selbst wenn es sich nur um einen Unter licht außerhalb der Schulstunden

handelt. Die Lehr kräfte werden mit allen Mitteln Verfolgt. Was die Ent schließung der deutschen Lehrerschaft betrifft, so wurden tiefe gezwungen, einen von italienischer Seite ver-? ichten Protest zu unterfertigen; würde die deutsche Lehrerschaft die Unterschrift dieser Entschließung ver-, loeigert haben, so wäre 'ihre unverzügliche Entlassung! He notwendige und natürliche Folge gewesen. Dies alles i heute längst bekannt und dürfte auch dem iwlie- ilischen Verfasser der Polemik nicht unbekannt

Vom Frühjahre 1926 hingewiesen, in denen festgestellt wird; „Die Deutschen Südtirols sind seit mehr als 13 Jahrhunderten in ihrem Lande bodenständig. Sie sind hier zu geschlossener Ansiedlung gelangt, lange bevor eine italienische Nation jm späteren Sinne entstanden ist. Die Tatsache, der vor ändert-, halb Jahrtausenden erloschenen römischen Herr-, schast über Deutschsüdtirol, gibt dem im 19. Jahr-i Hunderte entstandenen italienischen Nationalstaate! keinerlei geschichtliches Anrecht auf dieses Land

. Die deutschen Ansprüche auf den Boden Deutschsüd- tirols und auf eine gerechte Behandlung seiner Bevölkerung gründen sich vor allem auf das Recht, daß vielhundertjährige deutsche Arbeit gegeben hat. Ist doch erst durch deutsche Bauern der größte Teil des Bodens Deutschsüdtirols dem Ausbau erschlossen worden, sind doch hier blühende deutsche Städte und Märkte erstanden und anerkannte Hjöjchstlei^ stungen deutscher Kultur erreicht worden. Natur, Wirtschaft und Kultur sind die gleichen nördlich und südlich

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Pagina 4 di 6
Data: 15.07.1925
Descrizione fisica: 6
in der Heranwachsenden Generation durch die italienische Schule die Kulturgemeinschaft mit dem großen deutschen Muttervolke, mit anderen Worten den Kindern von heute die deutsche Seele zu rauben. Mögen dann die Deut schen des Landes auch noch in hundert Jahren deutsch reden, die deutsche Denkungsart und Gesittung, das deutsche Volks bewußtsein wird ihnen, wenn die geplante Assimilierung ge lingt, verloren gegangen sein und in Südtirol wird ein Häuflein Analphabeten wohnen, mit denen die Italiener

Walthers von der Vogelweide aus Bozen und Andreas Hofers aus Meran verschwinde und daß im Herzen Tirols die Bildsäule eines anderen Platz mache: Tolomeis! Die Debrncknng der Sudtiroler Deutschen im Lichte der großen Politik. Unter diesem Titel schreiben die „Pressenachrichten des Kulturamtes des Verbandes der Deutschen in Großrumänien": Glänzend haben es die deutschen Minderheiten wohl nirgends; trotzdem bestehen in der Behandlung durch das staatsführende Volk so große Unterschiede

, daß wir von einer Skala sprechen können, die sich von hellem Grau bis ins tiefste Schwarz stufenweise fortsetzt. Obenan, am hellen Ende der Skala stehen die beiden baltischen Staaten Estland und Lettland; zutiefst im dunkelsten Schwarz steht die Be handlung der Südtiroler Deutschen durch die Italiener. Selbst für uns Deutsche in Rumänien, die wir ja durch Regierungs verordnungen auch nicht gerade verwöhnt werden, hat die schamlose, brutale Unterdrückung, der die Südtiroler ausge setzt sind, etwas Unglaubhaftes

, Erschreckendes. So offen, so gemein wie das faschistische Italien betreibt kein anderer Staat seine allen Recht- und Ehrbegriffen hohnsprechende, kulturschändende Gewaltpolitik gegen die eigenen Landeskinder. Ueber die Empörung hinaus, die nicht nur jeden Deutschen, sondern jeden anständigen Menschen angesichts dieser hem mungslosen Brutalität ergreifen muß — zahlreiche Zeugnisse neutraler Beobachter liegen dafür vor — haben wir uns die Frage nach den tieferen Gründen für diese unmenschliche Behandlung

vorzulegen — zum besseren Verständnis der ganzen Schwere des Problems Die Unterdrückung der Südtiroler Deutschen erscheint auf den ersten Blick umso erstaunlicher, als Italien — sowohl das offizielle, als auch das wirkliche — an sich nicht deutsch feindliche Gesinnung hegt. Das wird von jedem in Italien Reisenden bestätigt und auch aus der Presse ist zu ersehen, daß die feindlichen Gefühle Italiens sich viel mehr gegcn Frankreich, als gegen Deutschland richten. Noch jüngst, bei der Wahl Hindenburgs

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.01.1927
Descrizione fisica: 4
manchmal nicht genug staunen, wie unorientiert selbst gut geleitete Blätter großen und größeren For mates in dieser Frage sind. Was hat sich denn er eignet, daß man vielfach einen solchjen Optimismus hinsichtlich der vergewaltigten deutschen Minderheit in Italien, der Südtiroler Deutschen, hat? Ist vielleicht die deutsche Unterrichtssprache in der Südtiroler -Volks schule wieder eingeführt worden? Oder die deutsche Amtssprache? Oder Erleichterungen im Vereins- und Versammlungswesen? Im Pressewesen

? Hat man den Gemeinden wieder freigewählte Bürgermeister gegeben oder deutsche Sekretäre? Die deutschen Ortsnamen wie der eingeführt? Die vielen Svndergesetze, die zu un- gunsten der Südtiroler vom Faschismus erlassen wor den sind, aufgehoben?? Nichts von alledem! Nur die Provinz! Bozen hat man mit andern 16 Provinzen neugeschaffen, und diese Geste allein schon hat in der deutschen Presse ge nügt, unr von Erleichterungen zu faseln, von denen in Südtirol bisher nichts vermerkt werden konnte. Wie war dock

, die er sich aber nicht sehr v'el kosten lassen wollte. Daher der Versuch des Abschlusses eines Freundschaftsvertrages mit Deutschland, und als dies bekanntlich nicht gelang, der Sch iedsv ertrag ohne Politische Klauseln. Um aber die politische Atmosphäre in Deutsch land günstiger für Italien zu stimmen, brauchte man irgend eine Geste, aus Der die Deutschen die Aende- rung des Kurses ersehen sollten, ohne daß an eine solche Kursänderung von seiten des Faschismus gedacht tvar. Denn es hieße ja geradezu das faschistische Pro

gramm ausgeben, das die weitestgehende Entnationali sierung der Südtiroler, oder sprechen wir faschistisch, „Angleichung und Absorbierung" fordert. Und nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Faschi smus wird doch kein Politiker glauben, daß den Italienern, dm faschistischen Italienern von heute, mit der Annäherung an die Südtiroler Deutschen ernst ist? Muß man denn immer lvieder an den Ausspruch Mussolinis „D a s Gebiet m u ß i t a l i e n i s ch w e r- den" erinnern? Und an die Forderungen

Tolomeis, die als Staatsprogramm erklärt worden sind? Doch kehren wir zu den Ereignissen zurück: es ivurde eine Provinz Bozen geschaffen. Unsere erste Frage wird sein: ist das Gebiet Ken- Ach mit dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet? Mit Deutfch-Südtirol, seit vielen Hunderten von Jahren be- güfflich geographisch festgelegt? Und man wird staunen, wenn wir sagen nmssen: nicht einmal das hat Italien gemacht, daß es das in Südtirol...? gesamte DeutsckpSüdtirol in einer deutschen Provinz- vereinigte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 29.03.1924
Descrizione fisica: 16
national überhitzten Stimmung in Italien sind die Hoffnungen der Südtiroler, Anwalt schaft und Verständnis für ihre Rechts und Bedürfnisse zu finden, nie sehr groß gewesen. Das letzte Jahr hat ihnen besonders üble Er fahrungen mit den neuen Herren in Trient und Rom beschert. Wir erinnern uns an die Ve.gewaltigung der deutschen Schulen, an die Sprachenverordnungen, an das Verbot des Namens Tirol, an die vielen Ausweisungen, an die vielen Amtsenthebungen, an die Be handlung der Pensionsfrage

, an die schamlose, ungerechte Mißachtung der Rechte der Kriegs- anleihebesttzer an den Staat, an die italienischen Steuerschikanen usw. Schweres Leid hatte Südtirol zu bestshen und wird es noch zu dulden haben; denn allein, in zahlenmäßiger Unterlegenheit müssen die Deutschen Südtirols jedes bischen Recht selbst verteidigen, jede wirt schaftliche Berücksichtigung gegenüber zwar nicht immer feindlichen, aber zumindest gewöhnlich verständnislosen (mitunter auch unfähigen) ita lienischen Behörden erkämpfen

und Widerrecht lichkeiten abwehren. Hierin sind eben die Deutschen Südtirols trotz so vieler Beteuerungen seitens der italienischen Regierung, trotz mancher aus dem Friedensvertrage, aus den Völker bundsatzungen usw. für die nationalen Minder heiten scheinbar gesicherten Rechte auf sich selbst gestellt. Daher haben die K a m m e r w a h l e n für die Südtiroler, wenn sie auch eine geringfü gige Vertretung für sich zu erringen vermögen, äußerst große Bedeutung. Bisher haben mit bewundernswerter Aufopferung

nach bestem Wissen und Können 4 Abgeordnete des „Deutschen Verbandes" die Deutschen Südtirols in Rom vertreten. Diesmal — die Abände- rung des Wahlrechts bringt es mit sich — haben die Südtiroler 3 Wahlwerber des „Deut schen Verbandes" (Dr. Tinzl, Baron Sternbach, Mumelter). Von einer anderen deutschen Liste in Südtirol kann man nicht sprechen, da die Sozialdemokraten mit ihren Genossen in Trient in den Wahlkampf marschieren, nur einen deutschen Wahlwerber präsentieren und zudem in Südtirol keinerlei

Bedeutung besitzen. Die Wogen des Wahlkampfes gehen in Südtirol srhr hoch. Keine Wählerversammlung des Deutschen Verbandes verläuft ohne faszi stische Einwirkung. So war am 16. März in Sand i. T. eine Wählerversammlung, deren Verlauf das richtige Licht auf die Zu stände wirst, unter denen Südtirol heute zu leiden hat. Der deutsche Kandidat Baron Strrnbach hielt damals seine Wahlrede. Faszi sten waren zur Versammlung gekommen, unter brachen einfach den Redner, indem sie mit er- hobenen Fäusten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 18.02.1914
Descrizione fisica: 8
Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine dreispaltige Zeile -rr'der deren Raum 12 b; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Scholle und Schule. Zum Heile unseres Volkstumes bricht sich nach und nach der Gedanke Bahn, daß für die Sicherung des Deutschtums vor allem die Erhaltung zweier wichtiger Dinge nötig ist: die der heimischen Scholle und der deutschen Schule. Wenn der heimische Boden

den Stempel des Deutsch tums verliert, das ist, wenn Fremde sich in größerer Zahl in die deutsche Siedelung mengen und bis zur Ueberzahl drängen, geht vom deutschen Besitzstände nicht nur jener Grund verloren, welchen die Zugereisten und Erben an sich bringen, sondern es verändert 'sich das ganze Wesen der Gemeinde. Durch die fremdvölkische Nachbarschaft fühlt mancher Deutsche sich bedrängt oder verbittert und hie und da räumt er wohl gar den Platz und vertauscht die Heimat, die ihm, sei es er trägnislos

, sei es verekelt geworden ist, mit einer neuen; weit häufiger begegnen wir dem furchtbaren Schaden des Verschmelzens: der deutsche Einwohner schließt Freundschaft mit den Zugesiedelten, Mischehen erblühm daraus und das Unkraut der Rassenlosigkeit wuchert in die Höhe. Also nimmt die Vorherrschaft des Fremden schnell ihren Zug und als letztes Nebel entsteht nun bald die fremde Schule. Daraus aber erwächst erst recht Unheil auf Unheil für das deutsche Volk. Die deutschen Kinder

, die eine fremdsprachige Schule be suchen müffen, verlieren leicht alles Gefühl für ihre eigene Muttersprache, sie verbrüdern sich mit den Volks fremden. nehmen deren Sitten an, leben ahnungslos als dem Deutschtume Verlorene dahin, sie, deren stetes Glück das Bewußtsein ihrer edlen Abstammung sein sollte. Entsprechend dem Anpassungsvermögen des Deutschen, seiner zu hohen Achtung vor allem, was fremd ist und der geringen Einschätzung seines eigenen Volkswertes gehen auch diejenigen, welche in gemischt sprachigen

Schulen erzogen werden, dem deutschen Volke verloren. Darum ist unseren gefährdeten Ländern das Wich tigste : deutsche Schulen; Schulen, wo unsere Kinder die Schätze unserer wunderherrlichen Sprache voll auf nehmen können, wo ihnen von den Tugenden und Schicksalen der Ihren gesprochen wird, wo sie von den Reizen ihrer deutschen Heimat, wie der deutschen Kunst, des deutschen Geistes erfahren. Deutschbewußt, d. h. stolz auf sein deutsches Blut, kann nur der sein, welcher darin unterrichtet

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 20
die Sridtiroler Frage im Na- tionOlrate zur Sprache. Nationalrat Dr. Kolb hielt eine erschütternde Anklagerede gegen Italien, wobei er ausführte: „Trotz aller Bemühungen war es nach dem Kriege nicht zu erreichen, den Deutfch^Südtirolern den Weg unter Fremdherrschaft zu ersparen. Aber eines hat die deutschen Südtiroler aufrecht erhalten: das waren die Garantien und die 'feierlichen Versprechungen, die ihnen vor aller Welt gegeben wurden, baß sie in ihrem kultu- rellen Leben nicht geschädigt

noch etwas gelten sollen. D i e s e V e r s p r e ch u n g e n s i n d ins Gegen- teil verkehrt w o r d e n. Es wird das auch gar nicht verheimlicht. Heute steht Italien auf einem ganz anderen Minderheitenstandpunkt. Italien hat heute den Standpunkt «bezogen, es sei ein nationaler Staat mit über 40 Millionen Einwohnern. Die eine Million Anders- sprachiger, Deutsche und Slawen, existiere juristisch für Italien nicht. Im Gegenteil ist darauf zu verweisen, daß der italienische Staat, der den Deutschen Südtirols

und auch die Redner in der italienischen Kammer bezogen sich darauf, obwohl auch gegen diese Beweisführung mit sehr triftigen Gründen, -leider ohne Erfolg angekämpft worden ist. Heute -hat Italien -diesen Standpunkt verlassen. Wir stellen das mit tiefem Bedauern fest. Italien steht aus dem Standpunkt, nicht die strategische Sicherheit ist die Aufgabe allein, sondern die Deutschen S ü d t i r o l s h a b e n kein Recht auf eine eigene natio nale Existenz. Sie feien erst in den letzten fünfzig Jahren

über den Brenner emgewaNdert oder -sie seien Reste früherer barbarischer Einfälle. Die Ungeheuerlichkeit einer solchen Behauptung zu widerlegen, halte ich für überflüssig. Ich möchte nur darauf verweisen, daß die Deutschen Südtirols zu geschlossenen Ansiedlungen schon gelangt sind, bevor es eine italienische Ra- t i o n g e g e b e n h a t. Wir sehen, daß die feierlichen Versprechungen nicht eingchalten werden. Sie wurden ins Gegenteil verkehrt. Ich muß das beweisen. Ich lasse nur die Tatsachen sprechen

ist dem deutschen Volk Düdtirols die Wahrung der vorhandenen Selbstverwaltung garantiert worden. Sie bestehen heute nicht mehr. Die Selbstverwaltung des Landes ist überhaupt me in die Wirklichkeit umgesetzt worden. Die G e m e i n d e a u t o n o m i e ist vollständig zugrunde gerichtet. Die Südtiroler haben keine freigewählten Gemeindevertretungen mehr. Ueber jede Gemeinde ist ein A m 1 s >b ü r g e r m e i st e r gesetzt, der mit seinem Sekretär die Gemeinde -ohne Kenntnis der Gemeindeverhältnisse

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 06.05.1919
Descrizione fisica: 8
ten Sagen begrüßt und alles getan, um die edlen Grundsätze des Präsidenten in die Herzen der Dolksmafsen zu verankern. Auch heute steht die sozialdemokratische Partei in Tirol wie überall unverrückbar fest auf dem ^Boden des Rechts- und Verständi- gungs friede ns; sie vertritt in diesen Ta gen des Elends und der Erniedrigung die des deutschen Volkes ganz gleichen Prinzipien wie m der vom Hurra-Geschrei erfüllten Zeit, als die militärische Lage den Mittelmächten den Sieg zu verheißen schien

: Die sozialdemokrati sche Partei tritt ein für das Selbstbestimmungs recht aller Völker und fordert für das deutsche Volk das natürliche Recht, alle seine Teile in einer freien Volksrepublik vereinigen zu können, die ihren Daseinszweck in der Hebung der so zialen Lage des arbeitenden Volkes, in der För derung des Wohlstandes für alle erblickt und mit den Weltmachtplänen der früheren deutschen im perialistischen Machthaber restlos bricht. Die sozialdemokratische Partei erhebt daher in den Lagen, wo Wilson

seine Grundsätze preis zugeben scheint und das deutsche Südtirol dem italienifdjen Imperialismus zu opfern sich an schickt, den nachdrücklichsten Protest gegen die Abtrennung dieses rein deutschen Gebietes von den deutschen Mutterlanden und erklärt: Eine Vergewaltigung von Deutsch- S ü d t i r o l muß in den Massen des deutschen Volkes Zweifel an Recht und Gerechtigkeit Her vorrufen und sie mit Erbitterung erfül- len. Diese Erbitterung aber verschüttet die Mög lichkeit einer Versöhnung zwischen den Deutschen

und Italienern; sie muß zwischen die sen beiden Kulturnationen eine dauernde Feindschaft und in dem vergewaltigten deutschen Südtirol eine deutsche Jrredenta Hervorrufen, die ungeahnte Folgen nach sich ziehen kann. Im Bewußtsein, daß der blutgetränkten Erde der dauernde Friede nur gegeben werden kann, wenn kein Volk das andere vergewaltigt und in tiefster Sorge um das Schicksal der deutschen Volksgenoffen in den schönen Tälern jenseits des Brenners, richtete die sozialdemokratische Par tei Tirols

durch ihre Fraktion in der Tiroler Landesversammlung den Ruf an die Pariser Friedenskonferenz und an die Machthaber Jta- Vergewaltigt die deutschen Südtiroler nicht; verwehrt es ihnen nicht, sich mit allen übrigen Deutschen Oesterreichs in einem Staatsver- bande zu bleiben und sich mit diesen dem deut schen Mutterlande anzuschließen und die deut sche Volksrepublik zu einem sich selbst genüg samen, das Wohl des Volksganzen fördern den, kein anderes Volk bedrohenden Freistaat auszugestalten. Mit Bewunderung

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 14
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 14
Eine Million Mensehen hat nicht existiert für einen Xerxes und nicht für einen Tamerlan, aber ich meine, daß für eine hochstehende Nation eine Mil lion Menschen juristisch existieren könnte. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts). Im Gegenteil ist darauf zu verweisen, daß der italienische Staat, der den Deutschen Südtirols jeden Minder- heitsfchutz verweigert, scharf darauf bedacht ist, daß dort, wo italienische Minderheiten sind, wie im asri- kanischen Tunis, die Rechte

angekämpst worden ist. Heute hat Italien diesen Standpunkt ver lassen. Wir stellen das mit tiefem Bedauern fest. Italien steht auf dem Standpunkt, nicht die strate gische Sicherheit ist die Ausgabe allein, sondern die Deutschen Südtirols haben kein Recht auf eine eigene nationale Existenz. Sie seien erst in den letzten 50 Jahren über den Bren ner eingewandert oder sie seien Reste früherer barbari scher Einfälle. Die Ungeheuerlichkeit einer solchen Be hauptung zu widerlegen, halte ich für überflüssig

. Ich möchte nur darauf verweisen, daß die Deutschen Süd tirols zu geschloffenen Ansiedlungen schon gelangt sind, bevor es eine italienische Nation ge geben hat. Vor 1300 Jahren waren die Deutschen schon dort. Sie bildeten eine geschloffene Volksmaffe und die Grenze gegenüber den Italienern ist damals schon mit gewissen Schwankungen so festgelegt wor den, wie sie heute besteht. Der ganze Urkundenbestand Südtirols widerlegt die Behauptung, daß das Deutsch tum Südtirols nicht älter sei, als 50 Jahre

, ebenso für vier italienische Theateraufsührungen. Die Gemeindekaffen sind vollständig der Willkür des Podesta ausgeliesert und es müssen sogar verschiedene Ausflüge, die in der Gemeinde von Bekannten des Podesta gemacht wer den, honoriert werden. Die Gemeinden sehen sich zur Verzweiflung getrieben. Die deutschen Vereine wurden größtenteils aufgelöst, nicht nur die politischen, sondern ganz harmlose. Die Feuerwehren wurden we gen Staatsgeführlichkeit aufgelöst. Die Sektionen des Deutschen

des deutschen kulturellen Lebens sind diese Hilfsmittel eines Kul turvolkes zerstört worden. Die Verfammlungstätigkeit wurde in Südtirol unmög lich gemacht. Die Abgeordneten der Deutschen, die heute nur mehr eine fiktive Rolle innehaben, können sich mit ihren Wählern nicht in Verbindung setzen. Es ist Tatsache, daß sogar die Versuche mit Gemeindever- tretern und Gemeindevorstehern sich zu besprechen, da zu geführt haben, daß gegen die Abgeordneten ein Strafantrag gestellt wurde. Ten Wirten

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
hohnsprechender Eingriff in die persönliche Freiheit des einzelnen!" Besonders kräftig geißelt die „T ägliche R u n d - s ch a u", Berlin, diesen Raub Italiens an dem Deutschi- tum Südtirols wie folgt: „Das ganze deutsche Volk ist sich mit einem nicht unbeträchtlichen Teil der zivilisierten Welt darüber einig, daß die gewaltsame Verwelschung des deutschen Südtirols eine Kulturschande ist. Wir haben schon vor Monaten darauf hingewiesen, daß die Faschisten auch mit allen Mitteln danach trachten

, die deutschen Familiennamen ebenso auszurotten, wie sie dies mit den Orts- und Häusnamen getan haben. Damals zeterten italienische Blätter über die „deutsche Lügenhaftigkeit". Nun aber steht es schwarz aus weiß im Amtsblatt, daß die deutschen Familiennamen weichen müssen, um auch! auf diese Weise äußerlich dem Deutschtum Abbruch zu tun. „Die Faschisten werden aber mit der Vertilgung der deutschen Namen das Deutschtum nicht ausrotten können. Wenn sie aus Südtirol auch ein Alto Adige, aus Bozen ein Bolzano

, aus Meran ein Merano, aus Koltern ein Caldrano gemacht haben, so weiß poch die ganze Welt, daß Südtirol deutsch ist. Ebenso werden wir uns auch all die guten deutschen Name>n merken, die jetzt verwelscht werden. Die Namens dekrete werden neuerliche Ruhmesblätter in der Ge schichte des Faschismus sein." Italianifierung des Religions unterrichtes an den Südtiroler Volksschulen. Nachdem die deutsche Muttersprache als Unter richtssprache in den Elementargegenständen seit dem Schuljahr 1(923

/24 fortschreitend ausgetilgt worden ist, geht es jetzt an den Religionsunterricht. In den Volksschulen trifft es Heuer bereits den 4. Jahrgang, daß nur mehr die italienische Sprachje als Unterrichts sprache allein gilt, die bloß zweiklassigen Landschjulen sind ab Heuer ganz verwelscht. Bisher war wenigstens noch der Religionsunterricht mit Ausnahme der Schu len im Unterland von Leifers bis Salurn am linken Etschufer und von Tramin bis Kurtinig am rechten Etschufer in der deutschen Muttersprache der Kinder

die Kinder noch nicht genügend italienisch verstehen, in deutscher Sprache gegeben wer den könne. Jetzt scheint man der Ansicht zu sein, daß die deutschen Kinder bereits genügend italienisch können, und der Präfekt in Trient hat auch schon aus Vorkehrungen gedrängt, um den „Zwiespalt" in der Schule zu beheben, daß der Unterricht in der Religion auf Deutsch und nur der übrige Unterricht auf J-a- lienisch erfolgt. Als Frucht des Drängens des Prä fekten ersehen wir nachstehenden Erlaß an die Schul leitungen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1928
Descrizione fisica: 8
Der Faschismus gegen die Religion -er Tiroler. Südtirol ruft nach einer päpstlichen Visitation. Im gegenwärtigen Augenblicke, da die faschistische Unterdrückungspolitik auch Religion und Kirche unter die Knechtschaft der Staatsonmipotenz bringen will, richten Klerus und Volk von Südtirol seine Blicke nach dem päpst lichen Rom. Dies umsomehr, als die Diözese Brixen schon über ein halbes Jahr verwaist ist und der Fürstbischof von Trient, dem der größte Teil des deutschen Sprach

. Um den Religionsunterricht in der Muttersprache. Unbeugsamer Widerstand des deutschen Klerus. Das jüngst erlassene Verbot des deutschen Religions unterrichtes, das für die Mehrzahl der Kinder des oberen Vintschgaues schon im kommenden Herbst verwirklicht wer den soll, hat in der ganzen Bevölkerung tiefste Empörung hervvrgerusen. Der Klerus des deutschen Dekanates Mals steht in gleicher Weise wie jener der ganzen übrigen Diözese Brixen einmütig zum Volke und hat den förmlichen Beschluß gefaßt, sich durch kein wie immer

geartetes Verbot, durch keine Drohung und Maßregelung von der Erteilung des Religionsunterrichtes in der Muttersprache abbringen zu lassen. In der Nachbardiözese Trient ist es, Gott sei Dank, nicht anders. Das ist um so erfreulicher, als die dortige Kurie, .und auch Fürstbischof Endricci, dessen schwächliches Zurückweichen vor den faschistischen Forderungen schon bis her Stück um Stück der kirchlichen Rechte preisgegeben hat, alle Mittel versucht, den deutschen Klerus auch in der Frage

des Religionsunterrichtes der faschistischen Staatsallmacht gefügig zu machen. In einer am 16. Feber in Bozen abge haltenen Konferenz der deutschen Dekane der Diözese Trient, an der auch Fürstbischof Endricci teilnahm, haben die 10 deutschen Dekane dem Fürstbischof gegenüber die einmütige Erklärung abgegeben, daß der Auftrag, den Religionsunterricht in italienischer Sprache zu erteilen, von der gesamten Geistlichkeit des Diözesananteiles ausnahms los abgelehnt werde. Die Dekane ersuchten den Fürstbischof, diesen Standpunkt der deutschen

Geistlichkeit zur Kenntnis des Vatikans zu bringen, und diesen um Intervention zu bitten, damit der Religionsunterricht für die Kinder sämtlicher Volksschuljahrgänge gesichert werde. Verbrennung von deutschen Religtsnsbüchern. Das Schulamt in Trient hat bekanntlich an der Jahreswende 1927/28 den Gebrauch deutscher Religions- bücher auch für jene Schulen, in denen es vorläufig noch gestattet ist, deutschen Religionsunterricht zu erteilen, ver boten. Die italienischen Laienlehrer haben nun den strengen

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
seiner Leute gerade mit der Gefcchr gewachsen ist, die ihrem deutschen Heimatboden durch das Vordringen der fremden, französisch - italienisch en Truppen damals gedroht hat. Bäuerlicher Heimat- fsinn nnd deutscher Volkstumsgedanten erscheinen da in engster Verbindung- wie es ja auch ihrer beider Entstehung entspricht. Lavis galt damals noch wie in den vorhergehenden Jahrhunderten auch in politischem Sinne als die Scheide zwischen dem deutschen Etschviertel Tirols und den Vierteln Welsche Konfinen.und Stift

. Die Ge richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnj, Neumarkt, Kastelruch, Villanders, Gusidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet, er möge bei Ny- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen Deutsch-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie- -rische Regierung paßten,. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz Ähnliche, swie jene, die 1919 gegen di/e .Zuteilung Deutsch

zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klau sen, unter bayrischen Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien «inverleibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun,, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches

Vaterland und über den so auffallenden Kontrast in dem Karakter, den Sitten und Gebräuchen der Deutschen und Jta iener ganH hinwegsetzen wollte, so sind doch die der vorerwähnten Demarkation entgegenstehen den, noch größeren Hindernisse wirklich unverkennbar, denn a) sämtliche vorne genannten Gerichte liegen diesseits jener südlichen Gebirgskette, welche das deutsche vom welschen Tirol scheidet..., folgsam ist die dasige Gegend Nicht im mindesten geeignet, einen Teil Italiens zu bilden

, Ja es ist weltkundig, oatz nicht nur das Eisacktal, sondern selbst alle Gegenden an der Etsch bis zur Brücke bei Lavis schon seit Jahrhunderten zum deutschen Tyrol gerechnet würden. b) Herrscht in den gesagten Gerichten durchaus die deutsche Sprache und obschon in dem Thale Gröden und in dem Gerichte Wolkenstein eine sowohl von der deutschen als italienischen ganz abweichenden (nämlich die ladmische) Sprache gesprochen wird, so werden doch daselbst alle Gerichtsgeschäfte in deutscher Sprache verhandelt, mithin

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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 1 di 8
Data: 16.05.1886
Descrizione fisica: 8
£5 1 fl. 70 kr., vierteliahrlich 85 kr. Für'S Ausland: ganzjährlich 10 Francs. Postversendung 30 kr. Telegramm-Adresse: Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaction des Sonntags-Boten in Bozen". — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Aus deutscher Wacht! Wenn: man in letzter Zeit die deutschen und italienischen Tiroler Zeitungen gelesen hat, so möchte man fast glauben, ganz Italienisch-Tirol sei plötzlich rebellisch gewor den und die italienischen Tirolesi seien auf dem besten

Wege, die in Welschtirol leben den Deutschen sammt Geistlichen und Lehrern bis auf die •— Schulbänke mit Haut und Haar zu verschlingen. Soweit sind wir nun aber gerade noch nicht. Die ganze Hetze hat einstweilen im eigentlichen Volke noch lange nicht Wurzel geschlagen, sondern sie ist bis jetzt lediglich das Werk der nationalen Agitatoren, aber die Bewegung gewinnt um so mehr an Bedeutung, als sie eben in die breiten Schichten des Volkes hineingetragen wird. Mit fieberhafter Eile arbeitet

der italienisch-tirolische Schulverein „Pro patria“ an der Gründung von Orts gruppen, deren er nun schon über ein halbes Dutzend besitzt und deren Thätlgkeit in erster Lime gegen die deutschen Schulen in Trient und den deutschen Gemeinden Welschtirols sowie gegen deren Beschützer, den „deutschen Schulverein" gerichtet sind. In erster Linie merkwürdig erscheinen dann bei diesen Ortsgruppen-Gründungen die von Haß gegen das Deutschthum triefen den Reden der Ägitationsapostel, von denen z. B. Dr. Donati

in — man möchte sagen — „sachlicher Weise" den Kriegsplan gegen uns deutsche Süd tiroler, während andere Hetzredner sich wieder mehr aufs bloße Schimpfen verlegten, so daß man sich nur wundern muß, daß die Versammlungen nach solchen Angriffen auf die deutschen Landesbehörden nicht aufge löst, und daß die Zeitungen „Raccoglitore,“ „Voce“ rc. mit den Berichten darüber nicht konfiszirt wurden. Doch wir sind die Letzten, welche etwa nach dem Polizeistock rufen, wohl aber versäumen wir nicht, die Deut schen

in Südtirol dringend aufmerksam zu machen auf die drohende Gefahr und sie zur Abwehr aufzurufen, so lange noch kein Posten verloren ist. Bis jetzt haben sich die feindlichen Agitatoren auf die Ausbrei tung ihrer Hauptmacht, des Vereines „Pro patria“ in Welschtirol selbst verlegt, nicht lange aber dürfte, es dauern, so werden sie nach der Anweisung des Herrn Donati auf deutsches Gebiet herüber greifen und etwa in Bozen und anderen deutschen Orten ihre Filialen zu gründen versuchen. Alledem gegenüber wären

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