in den Bereinigten Staaten. Präsident Wilson hat sich jüngst mit scharfen Worten gegen die Bürger der Vereinigten Staa ten gewendet, die die amerikanischen Interessen „fremden Sympathien" aufopsern wollten und mit denen die Natioir abrechnen müsse. Nach allgemei- ner Auffassung hat er damit nicht diejenigen seiner Landsleute gemeint, die Amerika in den Dienst eng lischer Interessen stellen wollen, sondern die Deutsch- Amerikaner, denen ihr natürliches Heimatsgesühl verbietet, amerikanische und englische
Interessen als völlig identisch zu betrachten. Die Drohung des Präsidenten rechtfertigt es wohl, einen Blick aus die Verbreitung der Deutsch- Amerikaner zu werfen. Nach dem letzter: Zensus waren von den zirka 92 Millionen Einwohnern der Union rund 82 Millionen oder 88,9 Proz. Weiße, und von den Weißen sind 3214 Millionen oder 39,5 Proz. fremdgebürtig oder stammen von fremd gebürtigen Eltern ab. Nicht weniger als 8,7 Milli onen Personen oder 27,2 Proz., also mehr als ein Vierte! dieser fremdgebürtigen
Bevölkerung, ist deutschen Stammes, und wenn man von ihnen 430.000 abzieht, die aus Verbindungen Deutscher mit Angehörigen anderer Völker stainmen, so blei ben noch 8,3 Millionen Personen Reichsdeutscher oder deutsch-amerikanischer Abkunft, das ist 25,7 Proz. der gesamten weißen Bevölkerung fremden Stammes, also immer noch mehr als ein Viertel. hergesehen und als strafbar erklärt hat, abgesehen von dem subjektiven Moment der Gewinnabsicht. Wenn diese Zentrale zu dem geltenden Höchstpreis nicht abgeben
schen beträgt dann noch 100.000 mehr, nämlich 8.8 Millionerr oder 27,3 Proz. der fremdgebürtigen. Stärker vertreten sind nur die Engländer einschließ lich der Kelten, deren Zahl 10 Millionen oder 31,1 Proz. beträgt. Als drittgrößte Gruppe kommen dann die Italiener 2,2 Millionen Köpfen oder 6,7 Proz. der fremdgebürtigen Bevölkerung. Bon den Deutsch-Amerikanern stammen 7,7 Mil lionen oder 87,6 Proz. aus dem Dutschen Reiche, 276.000 oder 3,1 Proz. aus Oesterreich, 246.000 oder 2.8 Proz. aus Rußland
, 263.000 oder 3 Proz. aus der Schweiz urrd 99.400 oder 1,1 Proz aus Ungarn. In den einzelnen Teilen der Vereinigter: Staa ten sind die Deutsch-Amerikaner recht ungleich ver treten. Im Staate Neuyork finden wir die meisten, nämlich iy 3 Million oder 14,9 Proz. der Weißen Bevölkerung, an zweiter Stelle folgt der Staat Il linois mit 982.000 oder 17,8 Proz. der üveißen Be völkerung, dann kommen Wisconsin mit 759.000 (32.7 Proz. der weißen Bevölkerung), Ohio mit 723.000 Deutschen (15,6 Proz.), Pennsylvanien