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Tiroler Wastl
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Pagina 13 di 16
Data: 08.08.1928
Descrizione fisica: 16
sie mir noch ms Ohr: „Liebling, ich bip so glücklich mit dir." Die goldene Hochzeit ist a(so wieder gesichert. Cesare Battisti. Gefangennahme und Hinrichtung vor zehn Jahren. Nach Erzählungen von Augenzeugen. Zu Beginn des italienischen Krieges verschwand der südtirolische sozialdemokratische Abgeordnete des österr. Reichsrates Cesare Battisti über die italienische Grenze und kämpfte im italienischen Heere gegen Oesterreich. Nach dem Vorstoß der österreichischen Truppen am Hochplateau der Sieben Gemeinden wurden

österreichische Soldaten von ita lienischen Gefangenen darauf aufmerksam gemacht, daß auch Cesare Battisti zu ihrem Truppenkörper zähle, als italie nischer Hauptmann gekleidet sei und sich in einem Heustadel versteckt halte, wo er leicht zu fangen sei. Tatsächlich wurde Battisti aufgegriffen, wies jedoch falsche Ausweispapiere vor und bestritt, Battistt zu sein. Er wurde jedoch leicht überwiesen und nach Trient geführt, wo sich die Nachricht von der Gefangennahme wie ein Lauffeuer verbreitete und eine große

Menschenmenge, zumeist Kaufleute und Ge werbetreibende, die Einlieserung erwattete. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell bei buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem

er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt, mit Stöcken und Schirmen geschlagen und beschimpft. Schimpfwötter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), figliol bei Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battistt bei seinen Kon nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfen

und die Menge fragte, was mit ihm geschehen solle. Die Menge schrje: Su la forca! Su la forca!" (Auf den Galgen! Auf den Galgen!) Und der Polizeibeamte erwiderte der Menge, daß ihr Wunsch in 24 Stunden erfüllt sein wird. Nach dem österr. Militärstrafgesetz mußte Battisti, der als österreichischer Reserveoffizier mit der Waffe in der Hand gegen das eigene Vaterland kämpfend gefangen genommen wurde, zum Tode durch den Strang verurteilt werden. Seine Ver teidigung, er sei italienischer Offizier

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.02.1926
Descrizione fisica: 8
retten, sondern mit dem allgeminen Preisniveau auch das Produktions kostenniveau sowohl der Industrie als auch der Landwirt schaft bedeutend erhöhen und dadurch die allgemeine Krise, die unsere ganze Volkswirtschaft erfaßt hat, eupfindlich ver schärfen. BerümLet die „Botts-Zeitung" Politische RuMcho«. Battisti war grgen eine Satteren Zeutsch- lAtiros. Bekanntlich hat Mussolini in feiner provokanten letzten Kammerrede angekündigt, daß Cesare Battisti in Bozen ein Denkmal errichtet

werden wird. Wie diese „Ehrung", die vielmehr einer Beschmutzung des Andenkens und der laute ren Ideen Battistis gleichkommt, eigentlich zu bewerten ist, geht aus einer objektiven Würdigung der Bestrebungen un seres Trienter Genossen hervor. Dr. Cesare Battisti, der seine philosophischen Studien an der Innsbrucker Universität absolviert hatte, war Her ausgeber des sozialistischen „Pvpolo" und Abgeordneter der Stadt Trient im Reichsrat. Bei den Landtagswahlen im Jahve 1914 wurde Genosse Battisti nach einer Stichwahl

Freunden Battistis in Oesterreich Kopfschütteln auslöste. Als nämlich im Jahre 1916 die österreichischen Armeen über die Vergebenen von Lavarone und Folgaria vor rückten, fiel ihnen im Juli auf dem Monte Corno unter anderen ein italienischer Alpinihauptmann in die Hände, der durch Denunziation eines „gefühlvollen" österreichischen Unteroffiziers — der Lump hat sich später seiner Tat noch gerühmt — als Cesare Battisti erkannt wurde. Das Stand gericht verurteilte ihn zum Tode. Am 13. Juli 1916 wurde

gegen den nationalliberalen Kandidaten von Trient in den Tiroler Landtag entsendet, wo er bekanntlich mit Genossen Abram. der bet der Hauptwahl in'Innsbruck II als Sieger hervorgegangen war, die sozialdemokratische Opposition be stritt. Genosse Battisti war nach der Schilderung seiner po litischen Freunde ein Überzeugung streu r Sozialist und In ternationalist. Jeder radikale Nationalismus, jeder Chau vinismus, jeder Imperialismus waren ihm fremd. Als ita lienischer Südtiroler stand ihm aber die italienische Sozial

demokratie begreiflicherweise näher, als irgendeine andere. Mit seinen andersnationalen österreichischen Genossen be gegnete er sich in den Fragen, in denen auch sie internatio nale Lösungen im Interesse des nationalen Friedens such ten. Ein Schüler Mazzinis, der doch eine alle Volksgenossen (und nur diese) umfassende italienische Republik genau so gefordert hatte, wie ihm eine deutsche, eine angelsächsische und eine rusiifche Republik erwünscht gewesen wäre, sah auch Battisti die Zunkunft unseres

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
Cesare DaMsli. Gefangennahme und Hinrichtung vor zehn Jahren. Nach Erzählungen von Augenzeugen. Zu Beginn des italienischen Krieges verschwand der südtirolische sozialdemokratische Abgeordnete des österr. Reichsrates Cesare Battisti über die italienische Grenze und kämpfte im italienischen Heere gegen Oesterreich. Nach dem Vorstoß der österreichischen Truppen am Hochplateau der Sieben Gemeinden wurden österreichische Soldaten von ita lienischen Gefangenen darauf aufmerksam gemacht

, daß auch Cesare Battisti zu ihrem Truppenkörper zähle, als italie nischer Hauptmann gekleidet sei und sich in einem Heustadel versteckt halte, wo er löscht zu fangen sei. Tatsächlich wurde Battisti aufgegrisfen, wies jedoch falsche Ausweispapiere vor und bestritt, Battisti zu sein. Er wurde jedoch leicht überwiesen und nach Trient geführt, wo sich die Nachricht von der Gefangennahme wie ein Lauffeuer verbreitete und eine große Menschenmenge, zumeist Kaufleute und Ge werbetreibende, die Einlieferung erwartete

Battistis um den Betrag von einer Krone. Die Nachfrage nach diesem Talisman war aber derart groß, daß, wie man erzählte, mehrere Stricke verbraucht worden waren. So ist Battisti als Verräter seines Landes für das Jtalienertum gestorbep, verraten von seinen eigenen italie nischen Kriegskameraden, beschimpft und verleumdet von seinen konnationalen Trientinern. Und wenn im Innern des Denkmales in Bozen in einem Medaillon Cesare Battisti mit dem Stricke um den Hals verewigt ist, so entspricht

. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell del buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt

, mit Stöcken und Schirmen geschlagen und beschimpft. Schimpfwörter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), sigliol del Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battisti bei seinen Kon- nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfen glaubte, sichtlich erschüttert, es war dies wohl die größte Enttäuschung sei

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 14.12.1924
Descrizione fisica: 8
? Fränze mit Italien vereint. So verwirklicht sich der schöne Traum der Italiener, für welchen Guglielmo Oberdank (!) und viele andere Helden gelitten hatten und gestorben waren. Unsere Märtyrer: „Wahrend des großen Krieges kämpften viele Italiener, welche noch unter österreichi scher Herrschaft standen, für die Befreiung ihres Landes. Vor allen anderen zeichneten sich besonders folgende Helden aus: die Trentiner Cesare Battisti, Damiano Chiesa und Fabio Filzi, der Dalmatiner Francesco Rismondo

und der Jstrianer Nazario Sauro: alle fünf wurden von den Oesterreicheru gefangen genommen und gehängt". Cesare Battisti (mit Bild). Endlich beschloß Italien, Oesterreich den Krieg zu erklären... Cesare Battisti war jedoch zu stolz, um vor dem Feinde zu fliehen. Er zog die Marter und den Tod der Feigheit vor, und wehrte sich, bis ihn die Feinde gefangen nahmen. Ein Verräter erkannte ihn. Cesare Battisti wurde gebunden nach Trento geführt, wo er im Schlosse eingekerkert wurde. Am nächsten Tage verurteilte

(!) der Heimat Cesare Batti- stis (!!). Die bedeutendsten Städte dieses Landes sind: Trento an dem Flusse Adige und Bolzano am Jsarco. (Das heißt man dann deutsches Lesebuch.) Es sind schöne gewerbstätige Orte." Lesestück 108. Heimat und Vaterland. „Dieses große, schöne Land mit seinen 40,000.000 Einwohnern ist unser Vaterland Italien: wir lieben es von ganzem Her zen und fühlen uns stolz, ihm anzugehören." Losestück 109. Die T r i c o l o r e. „Die gvün-weiß-rote Fahne ist das Sinnbild unseres Vaterlandes

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.01.1925
Descrizione fisica: 4
- mondo und der Jstrianer Nazario Sauro. Alle fünf wurden von den Österreichern gefangengenommen und gehängt." „Cesare Battisti (mit Bild)." „Endlich beschloß Italien, Österreich den Krieg zu er klären. . . . Cesare Battisti war jedoch zu stolz, um vor dem Feinde zu fliehen. Er zog die Marter und den Tod der Feigheit vor, und wehrte sich, bis ihn die Feinde ge< fangen nahmen. Ein Verräter erkannte ihn. Cesare Battisti wurde gebunden nach Trento geführt, wo er im Schlosse eingekerkert wurde

, welche lange Jahre hindurch von Italien getrennt waren, wieder mit demselben vereinigt. Die beiden Länder waren: Venezia Giulia und Venezia Tridentina. Die Venezia Tridentina. Diese Region bildet ein einziges Land. Der Präsekt desselben hat seinen Sitz in Trento (!), der Heimat Cesare Battistis (!!). Die be deutendsten Städte dieses Landes sind: Trento an dem Flusse Adige und Bolzano am Jsarco. (Das heißt man deutsches Lesebuch mit so einem Kauderwälsch.) Es sind schöne, gewerbstätige Orte." Lesestück 108

mit Italien vereint. So verwirklicht sich der schöne Traum der Italiener, für welchen Guglielmo Ob erd an (der Meuchelmörder!) und viele andere Helden gelitten hatten und gestorben waren." „Unsere Märtyrer." „Während des großen Krieges kämpften viele Italiener welche noch unter österreichischer Herrschaft standen, für die Befreiung ihres Landes. (!) Vor allem anderen zeichneten sich besonders folgende Helden aus: Die Trientiner Cesare Battifti, Damiano Chiesa und Fabio Filzi, der Dalmatiner Francesco Ris

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Tiroler Wastl
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Pagina 14 di 16
Data: 08.08.1928
Descrizione fisica: 16
gestorben, verraten von seinen eigenen italie nischen Kriegskameraden, beschimpft und verleumdet von seinen konnationalen Trientinern. Und wenn im Innern des Denkmales in Bozen in einem Medaillon Cesare Battisti mit dem Stricke um den Hals verewigt ist, so entspricht diese italienische. Geschmacklosigkeit jenen widerlichen Szenen, die sich beim Verrat, der Einlieferung und Hinrichtung Battistis abgespielt haben, sie entspricht dem Charakter jener, die unter dem Rufe „Sn la forca!" die Hinrichtung

siglio vollzogen wurde. Zur Justifizierung hatten sich die Vertreter der Behörden außer einer großen Zahl von Mili tärpersonen eingefunden, während die bodenständige Be völkerung Trients ferngehalten wurde. Um vier Uhr nachmittags marschierte im Kastellhof eine Kriegskompagnie Infanterie unter dem Kommando eines Hauptmannes auf und bildete um die zwei aufgerichteten Richtpflöcke, .von denen der eine für Battisti. der zweite für den gleichzeitig gefangen genommenen Ueberläufer

die Delinquenten, Battisti mit auf dem Rücken gefesselten Händen und in Sträflingskle,idung, hinter ihm ging der Profoß im Range eines Feldwebels, eskortiert von zwei Soldaten mit aufgepflanztem Bajonett. Dann kamen hinterher mehrere Offiziere und Auditore, sowie ein Militärgeistlicher, dessen Beistand Battisti ab gelehnt hatte, und den Schluß dieser geheimnisvollen Pro zession bildete eine Abteilung Infanterie. Das Karree öffnet sich und die beiden dem Tode Ver fallenen werden zu ihren Richtpflöcken geführt

, während der Oberstleutnant dem Hauptnrann das Kommando für die Exekution übergibt. Hierauf verliest der Oberleutnant- Auditor mit bewegter Stimme das Todesurteil und über gibt zunächst Battisti dem Scharfrichter zur Vollstreckung des Urteils. Battisti steht hoch aufgerichtet und streicht mit langem, sehnsuchtsvollem Blick im Kreis über die Berge von Trient, als wolle er Abschied nehmen und ruft mit lauter Stimme: „Evviva Jtalia!" „Evviva Trento italiano!" (Es lebe Italien! Es lebe das italienische Trient

!) In diesem Augenblick stürzen sich die beiden Henkers knechte auf Battisti und heben ihn zum Richtpflock in die Höhe. Hinter diesem steht der Scharfrichter Lang, der dem Verurteilten die Schlinge um den Hals legt, worauf die beiden Henkersknechte, Battistis Körper nach unten ziehen. Plötz lich reißt der Sttick und der bewußtlose Körper Battistis fällt herunter. Er wird von den beiden Henkersknechten aufgefangen und in die Höhe, gehoben, worauf ihn Scharf richter Lang neuerdings ejne Schlinge um den Hals legte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 8
Data: 12.07.1919
Descrizione fisica: 8
, Frau Zoi Greinz, Professor Dr. v. Hauber- risser, Professor Leo Putz, Professor Matth. Schmid, Dr. v. Toppeiner. (Aus Südtirol) kommen Nachrichten, daß durch öffentlichen Anschlag der Bevölkerung von Bozen die Einverleibung Deutschsüdtirols an Italien bis zum Brenner bekannt gegeben worden ist. An amtlicher Stelle bei der Tiroler Landesregierung ist noch keine Bestätigung hievon eingetroffen. (Cesare Battisti als Zeuge für das deutsche Südtirol.) Wir lesen in der neuesten Nummer der Wiener

Wochenschrift „Der Friede": Die Italiener sind jetzt geneigt zu tun, als gehörte das deutsche Südtirol irgendwie zum Trentino. Ein Zeuge, der der italienischen Nation unverdächtig sein muß, hat das Gegenteil behauptet: Cesare Battisti. Es gibt einen „Führer durch das Trentino", den Cesare Battisti verfaßt und im Aufträge des Fremden verkehrsvereines in Trient verlegt hat. Die elfte Auflage der deutschen Uebersetzung ist im Jahre 1913 erschienen. Dieses kleine Buch behandelt nur die rein italienischen

Gebiete des damaligen Kronlandes Tirol; der Flächeninhalt des Trentinos wird mit 6330 18 Quadratkilometer angegeben; Battisti berechnet, daß die Grenze seines Landes gegen „Tirol, den deutschen Landesteil, dem es gegen seinen Willen und trotz der fortwährenden Proteste angegliedert wurde", 136 Kilo meter mißt; das Gebiet liegt nach ihm zwischen dem Meridianen 10° 27' und 11° 50' östlich von Greenwich und den Parallelkreisen 45° 40' und 46° 32'. Das alles beweist, daß der große Führer der Süd tiroler

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.04.1923
Descrizione fisica: 8
wurden aus einem versperrten Hühnerstall sieben Hennen gestohlen. Eine Cesare BattifiL-Schule in Bozen. Der „Tiroler veröffentlicht folgende Meldung: Rom, 20. April. Durch ein gestern erschienenes könig liches Dekret wird verfügt, daß sich öie Bozner techni sche Schule nach Cesare Battisti benenne. Das erwähnte Blatt schreibt dazu: Der frühere Bozner Regierungskommissär Guerriero hat seinerzeit, um die Gefühle der Deutschen nicht zu verletzen, anläßlich der Straßenumbenennung in Bozen

es zu verhindern ge- wußr, daß erne Straße, wie es manche nationale Heiß sporne gewünscht hatten, nach Cesare Battisti benannt .werde. Heute hat mau dieses Verständnis und diese «chonung der Gefühle der deutschen Bevölkerung nicht mehr. Beweis dessen ist die obige Verfügung. Es sei bei dreser Gelegenheit noch daran erinnert, daß Cesare Bat- •Jf 1 betont Hat, daß Salurn öie Sprachgrenze barum auch darob einigermaßen verwunder- uch, day man nun eine Schule oberhalb dieser seiner Sprachgrenze nach eben

diesem Cesare Battisti benennt. Tragisches Ende eines Boxkampfes. Aus Kiel wird berichtet: Die Boxkämpfe, die hier am Samstag stattsan- öen, nahmen ein schlimmes Ende. Im Schlußkampfe stellten sich Bungaröy (Australien), angeblich Sparringpartner von Hans Breitensträter, und Ditt- mann gegenüber. In der zehnten und letzten Runde wurde Bungaröy durch Magen- oder Kinnschlag zu Boden gebracht und gab gleich darauf seinen Geist auf! Die Leiche wurde zwecks gerichtsärztlicher Untersuchung und Feststellung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 16
Data: 14.07.1928
Descrizione fisica: 16
, weil sie wollen mußten, daß er siege, weil sein Sieg ihnen noch immer zuträglicher ist als Wuttes Rache, als die wahre Darlegung seines meteorartigen Aufstieges und die des Zusammenbruches der Zentral- und der Stei rerbank. Wäre der Schaden, den er verübt, um einige Dutzend Millionen Schilling geringer gewesen, als er in Von Cesare Battisti gilt auch das. Dichterworr: „Von der Parteien Gunst und Haß entstellt, schwankt das Eharakterbild in der Geschichte". Während man ihn in Ita lien als nationalen Heros feiert

, als Märtyrer Straßen. Plätze nach ihm benennt, in Marmor und Bronze ihn ver ewigt. alle Schulhefte kitschig damit schmückt, nennt ihn das deutsche nationale Bürgertum glattweg einen Verräter und verunglimpft ihn gar als Betrüger und Defraudant, wie dies gerade neuestens geschah. Und Battisti war doch keines von beiden, wollte es auch nicht sein: nicht nationaler He ros und auch nicht Verräter und Betrüger. Die Enthüllung Hes Bozner „Siegesdenkmals", gerade am Jahrestage der Hinrichtung Battistis

, ist nichts als eine der üblichen faschi stischen Geschmacklosigkeiten. Wenn Battisti während des Krieges nach Italien flüchtete, so tat er dies gewiß nicht 1 in der Absicht, ein paar kleine Gläubiger an seiner Zeitung „Popolo" hineinzulegen, er desertierte auch nicht, so wie .manche andere aus Feigheit, sondern nur um beizutragen, Bas morsche überalterte Staatsgefüge Oesterreich-Ungarn, das zu einer lästig empfundenen Zwangsjacke für viele na tionale Minderheiten geworden, niederzuringen. Zweifach: als Vertreter

als italienischer Alpini- hauptmann gefangengenommen, man traf ihn im Graben mit der Pistole rn der Hand, vermutlich durch die mächtige Artilleriewirkung handlungsunfähig gemacht. Er wchrte sich nicht, als man ihn mit anderen aus der Deckung holte. Es war ein Alpinioffizier wie viele andere, niemand erkannte ihn vorerst. Battisti wmck>e mit anderen Gefangenen nach Calliano gebracht, wo man die Gefangenen sammelte. Dort, im Etschtale, vollzog sich dann sein-Geschick. Ein anderer ita- Wirklichkeit ist, dann hätte

ihre Kraft nicht nur in politischen Dingen erschöp fen, auch auf wirtschaftlichem Gebiet müßten sie die Macht erobern. lienifcher Gefangener, der sich von feiner Aeußerung offen bar Vorteile für sich erwartete, machte aus die Person des großen Alipini-Hauptmanns aufmerksam, und als der Name Battisti fiel, wurde man aufmerksam. An Ort und Stelle, durch Offiziers-Erhebungen, durch Gegenüberstellung von Einheimischen wurde die Richtigkeit der Person festgestellt, Battisti selbst legitimierte

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.03.1926
Descrizione fisica: 8
Denkmales für die gefallenen Kaiserjjäger in Bozen ein solches für den österreichischen Hochverräter und Deser teur Cesare Battisti errichtet werde; für diesen Zweck hat der übereifrige Zwangsbürgermeister de Steffanini- Bozen aus Geldern der deutschen Stadt den Betrag von '100.000 Lire gespendet, gegen welchen Beschluß, allerdings nicht weniger als 350 mutige Männer Bozens den Rekurs an den Landesverwaltungsäusschutz eingebracht haben. Die italienischen Blätter verösfenllichen die Liste

die Bedeutung Cesare Battisti den Kindern mitge teilt hatte. Bemerkenswert ist die Stellungnahme des Sohnes Battistis, der sich gegen eine Errichtung des Denk mals in Bozen ausspricht, das nicht als „Banner für einen Imperialismus gegen einen anderen Imperialis mus dienen dürfe." Da Mussolini jin seinen Reden Sätze geprägt hat, die ungemein krasse Unkenntnis der Geschichte des Landes Tirol feststellen lassen, haben die Historiker der philosophi schen Fakultät Innsbruck eine Kundgebung erlassen

heit mit einem Stande Von 24.000 Mann .angegeben. Diese Ziffer bildet eine ungeheure Uebertreibung, da die lGo- samtmannschasten der Südtiroler Feuerwehren nicht ein mal 8000 Mann, viel weniger 24.000 Mann betragen In den Schulen wird derzeit für den „Kriegshelden" Cesare Battisti eifrigft gesammelt, doch mit wenig be friedigendem Ergebnisse. Die nationale Not auf dem Ge biete des öffentlichen und privaten Unterrichtes geht nach wie vor weiter. Die Boykottbewegung, die in Deutschland seit

der Unter zeichner und der frühere Bürgermeister von BoAen, Dr. Julius Perathoner, der als einer der ersten auf dem Sterbebette den Rekurs Unterzeichnete, mutz sich' dafür von einer italienischen Zeitung sagen lassen, datz er *,m diesen Tagen im Begriffe stehe, die Rechnung seiner SHr- den vor Gott abzulegen." Es versteht sich, datz sowohl die deutsche Beamtenschaft genau so wie bei der Dollarspenbe, Mr das Battisti-Denkmal herangezogen wird und wurde in den Schulen dafüjr gesammelt, nachdem man durch An schlag

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.07.1926
Descrizione fisica: 8
werden dürfe. Nachdem nuu die Mehrheit der Professoren der italienischen Sprache nicht oder nicht genügend mächtig ist, sind sie der Ent lassung schonungslos preisgegeben. Das Schicksal der übrigen Bozner Schulen ist zwar bisher noch nicht bestimmt, doch ist nach den bisherigen Jtalianisierungsbestrebungen zu befürchten, daß auch st das gleiche Los trifft. Peter Mayr — Cesare Battisti. Auf der Bozner „Tuchbleiche"«, wo am 12. Juli der Grundstein zum Denkmal des „italienischen Sie ges" gelegt wurde

, Krieg staten unermeßlich kühne, Kriegsopfer unermeßlich viele schwere- Sie sollten finden hier verdiente Ehre. Und Neu-Jtalien will hier bau'n Dem Landsverrat ein prunkend Zeichen, Cesare Battisti soll hier schaun. Wie Treubruch über Blut'(und Leichen Der Herrschsucht Roms bis an den eis'gen Brenner Ten Weg gebahnt, nicht freiheitsstolze Männer, Was seid ihr doch ein ungleich! Paar, Ob Märtyrer auch, beide preisen, Battisti, der ein Verräter war. Und Mayr, ein deutscher Mann von Eisen. Und ehret

, das auch mit einer Büste Cesare Battistis versehen wird, wurde am 20. Februar ,1810 der Tiroler Freiheitskämpfer und Held der Wahrheit Peter Mayr, der Wirt an der Mahr, von den Fran zosen erschossen. Am Kirchplatz steht ein schlichter Stein Für Peter Mayr, den Freiheitshelden, Ter ganz Tiroler wollte sein, Bon dem die schlichten Worte melden, Daß Leben, , Freiheit, er um Lüge Nicht kaufen wollte, ob es ihn erschlüge. Dort, wo er fiel, an \ der Talferbrück', Steht eine traurige Ruine, D er Kaiserj ag er Stolz und Glück

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1926
Descrizione fisica: 8
des ,-größeren Italien" ist nachzutragen, daß über Auftrag Mussolinis die Enthüllung am 4. November ds. I. unter großen Feiere lichkeiten stattfinden wird. Das Denkmal muß so groß (3) werden, daß es von allen umliegenden Tälern aus sicht bar ist. Ein Teil der Geldmittel, die durch die Subskription gesammelt wurden, soll für italienische „Schulstipendien" in Südtirol verlveudet werden, die nach Cesare Battisti benannt werden sollen. IM 19151 . b * * v ; ' Bekanntlich wurde die „Quote" für das Cesare Bat tisti

te auch in christlich sozialen Kreisen, in denen er viel verkehrte, für die Gründung einer antiitalienischchr Zeitung Stimmung zu machen. Dr. Guem war früher auch Mitarbeiter des „Landsmann" und Schriftleiter des Wochenblattes „Pustertaler Bote". Das Denkmal des „italienischen Sieges" in Bozen. Wie in deu andern Orten des „erlösten" SWtirol, wurde auch in Brixen für das Battisti-Denkmal in Bo zen gesammelt. Vor allem suchte man die Geschäftsleute, Wirte und alle Angestellten zur Beitragsleistung heranzu ziehen

. In den Schulen mußten deutsche Lehrer auffordern, für den Verräter Battisti etwas herzugeben. Am italie nischen Gymnasium-Lyzeum mußte in jeder Klasse ge spendet werden. Dabei zeigte sich die sechste Klasse be sonders schwierig, indem die 20 Schüler sich solidarisch wei gerten, für Battisti beizusteuern. Der Direktor selbst mußte mehrmals in's Mittel treten. Er sagte u. a., die Studenten sollten geben ohne zu denken, wofür sie es geben. Um die Belästigung los zu werden, leitete man endlich in der Klasse

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Alpenländer-Bote
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Pagina 12 di 14
Data: 14.03.1926
Descrizione fisica: 14
näm lich in den Spulbottich und erstickte jedenfalls darin, da sie nicht schnell Hilfe erhielt und sich selbst nicht mehr heraushelfen konnte. Die Verunglückte ist Mut ter von sechs Kindern, wovon das jüngste erst vier Wochen alt ist. ee&iSroftr NachErn. Bozen, 5. März. (Gewaltmaßregeln g e- gen Bozener Bürger.) Der faschistische Präfek turskommissär von Bozen, welcher aus den Mitteln der deutschen Stadt für das Cesare-Battisti-Denkmal 100.000 Cfre gespendet hat, hat sowohl

", ob die Be teiligten am Rekurse mitschuldig seien. Der deutsche Katechet Julius Posch, der sich geweigert hatte, auf eine Sammelliste für das Cesare-Battisti-Denkmal sei nen Namen zu setzen, wurde zwei Tage darauf aus der Schule entfernt. An seine Stelle tritt ein fanati scher italienischer Kaplan namens Paisani, von dem die deutschen Kinder nun die Religion der Liebe ler nen sollen. Bozen, 8. März. (Verschiedenes.) Der ehe malige Bürgermeister von Bozen, Dr. Julius Pera- thoner, liegt seit einigen Tagen schwer

, was ihm aber nicht gelingen wird. Es müßt einer viel Schaufeln haben, wollt' er die Wahrheit begraben. Brixen. 8. März. (Unfreiwillige Samm lung für das Battifti-Denkmal.) Wie in den andern Orten des „erlösten" Südtirol wurde auch in Brixen für das Battifti-Denkmal in Bozen gesam melt. Vor allem suchte man die Geschäftsleute, Wirte und alle Angestellten zur Beitragsleistung heranzu- ziehen. In den Schulen mußten deutsche Lehrer auf- sordern, für den Verräter Battisti etwas herzugeben. Am italienischen Gymnasium-Lyzeum

mußte in jeder Klasse gespendet werden. Dabei zeigte sich ote sechste Klasse besonders schwierig, indem die 20 Schüler sich solidarisch weigerten, für Battisti beizusteuern. Der Direktor selbst mußte mehrmals ins Mittel treten. Er sagte u. a., die Studenten sollten geben, ohne zu den- ken, wofür sie es geben. Um die Belästigung los zu werden, leitete man endlich in der Klasse die befoh lene Sammlung ein, als deren Ergebnis dem Direk tor eine ganze Lira in lauter Fünf-Centefimi-Münzen überreicht

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.03.1926
Descrizione fisica: 8
in Deiner Gegenwart im Namen aller Brüder Italiens am Morgen des. 12. Juli im Aufträge aller Trentiner im Castell genau an der Stelle, wo Cesare Battisti aufgehängt wnrdi, entnehmen werden. Umarmungen." Die Industriellen aus Ferrara haben Mussolini un entgeltlich Pen Marmor zur Herstellung des Denkmalch zur Verfügung gestellt. Weiters ist geplant, dast am Tage der Grundstein legung, das ist am 12. Juli d. I., sich die Turn- unL 1 Sportvereine Italiens zu einer Olympiade in Bozen ver sammeln sollen. Geplant

war; erst in der letzten Zeit, »als der „Landsmann" und die „Bozner Nach richten" eingestellt werden mußten, wurde die „Meraner Zeitung" als einziges Tagblatt Südtirols mehr gelesen. Es wird in Südtirol niemand diesem Blatte Tränen nach weinen, das bekanntlich mit dem Erscheinen der „'Alpen zeitung" seine Tätigkeit einstellt. Das Battisti-Denkmal in Bozen. Also Bozen wird nun jenseits der Talfer, wo wäh rend des• Krieges die Quadern für ein Kaiserjägerdenk mal aufeinander gefügt wurden

, bis der Zusammenbruch die Vollendung des Denkmales verhindert hat, mit B a t - tisti beehrt werden. Es kann nicht verschwiegen werden, daß man unter den deutschen Südtirolern, welche nach eigener Wahl nie und nimmer den Anschluß an Italien gesucht hätten, durch die Ankündigung Mussolinis im ersten Momente einfach baff war. Man fragte sich, womit die armen Süjdtiroler Deutschen den neuen Fußtritt dieses Gewaltmenschen verdient haben, da er in der gleichen Rede, in der er von der Errichtung eines Battisti-Denk- mals

in Bozen sprach, den Südtirolern doch auch das Zeug nis nicht versagen konnte, dast sie sich nicht 'widersetzlich verhalten. Aber bei näherer Betrachtung der Medaille kann man an der ^Maßregel" Mussolinis, den Deut schen Südtirols.Battisti in Marmor vor Augen zu stellen, auch einen eigenartigen Witz der Geschichte erblicken. Mag Mussolini zwar etwas anderes beabsichtigt haben, so kann ein Battisti-Denkmal für die von den Volkesbrüdern po litisch gewlaltsaim getrennten Südtiroler nur den einen Sinn

eines Battisti-Denkmales in Bozen von den Italienern aufgefaßt wird, darüber gewähren uns einige Aeusterungen Aufschluß. So haben die Eltern des mit Battisti'zugleich Hingerichteten Fabio Filzi an Musso lini ein Schreiben gerichtet, worin sie ihm danken,- „dast er den italienischen Märtyrern an jener Stelle ein Denk mal setzen lasse, wo die deutsche Anmaßung ein Denk mal ihres Sieges bauen wollte." Aehnlich sagt der Prä sident der nationalistischen Vereinigung „Nastro Az. zurro", er spendiere namens

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.04.1926
Descrizione fisica: 8
wird, wenn die ' deutsche Nation dem gegen die Südtiroler gerichteten Ver- > solgungswillen Italiens das klare Bekenntnis zu den Un terdrückten entgegensetzt. Ein Denkmal des „italienischen Sieges" in Bozen. ! Wie die blühende Phantasie Mussolinis das Battisti- monument ausstatten will. ,,L'Information della Stampa" berichtet: Wie wir Ms verläßlicher Quelle erfahren, hat Mussolini die Absicht, dem Denkmal, welches die italienische Ration in Bozen zu Ehren Cesare Battistis errichten will, einen größeren sym bolischen

Charakter zu verleihen. Auf dem Sockel, den die j Desterreicher errichteten, um ihren zweifelhaften (!) Sieg M verherrlichen, wird sich ein hohes Relief, darstellend den Sieg Italiens und das Martyrium des großen Helden (Battisti) erheben. Liktorenbündel und Schwerter werden das Monument vervollständigen. Eine gewaltige Kanone, deren Mündung gegen die Grenze gerichtet ist, wird am Piedestal zu stehen kommen. Diese Entwürfe sind bereits dem Bildhauer Canoni zur Ausführung übergeben. Wie es scheint

, hat der Einspruch des jungen Battisti bewirkt, daß Mussolini seinen eigenen, in der Kammer vorgetragenen Plänen einen gewiffen Dreh gegeben hat, um das ursprünglich projektierte Battistimonument zu einem Denkmal des „italienischen Sieges" zu machen. iMP : ' * Offiziell wird verlautbart, der Ministerpräsident habe angeordnet, daß das Denkmal in Bozen, das von den Beiträgen des ganzen Landes errichtet werden soll, den Siegern Italiens gewidmet sei und daß darauf auch für die Trientiner Battisti, Chiesa und Finzi

oder nicht. Man kam zu diesem Entschluß von der Ansicht ausgehend, daß der einzige Platz für das Denkmal des großen Märtyrers nur Trient sein kann!" (Der Künstler wird wohl so viel Geschmack besitzen, um auf die Verwendung der Vattisti- statue zu verzichten. D. Red.) Ein tapferer Feldkurak. Bekanntlich haben die italienischen Faschisten die un- erhörre Schamlosigkeit aufgebracht, auch bei den Deutsch- Südtirolern Geld zu sammeln, um im Talferpark zu Bozen für den österreichischen Hochverräter Battisti ein Denkmal

zu errichten. Die Sammler kamen nun auch in den Pfarr- hof von Bozen zum Stadtkooperator Julius Posch, der im Kriege Feldkaplan war und dem das traurige Amt oblag, den Verräter Battisti auf seinem letzten Gange in Trient zu begleiten. Kooperator Posch sagte den Samm lern ganz ungeniert seine Meinung über diese unglaubliche und unerhörte Schamlosigkeit und verweigerte jegliche Spende auch mit der Begründung, daß ein unbußfertiger Verbrecher kein Denkmal verdiene. Battisti hat nämlich jede Tröstung

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Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
Seite 4, Nr. 15. Innsbruck, 1. August 1928. Zu Beginn des italienischen Krieges verschwand der südtirolische sozialdemokratische Abgeordnete des österr. Reichsrates Cesare Battisti über die italienische Grenze und kämpfte im italienischen Heere gegen Oesterreich. Nach dem Vorstoß der österreichischen Truppen am Hochplateau der Sieben Gemeinden wurden österreichische Soldaten von ita lienischen Gefangenen darauf aufmerksam gemacht, daß auch Cesare Battisti zu ihrem Truppenkörper zähle

nach diesem Talisman war aber derart groß, daß, wie man erzählte, mehrere Stricke verbraucht worden waren. So ist Battisti als Verräter seines Landes für das Jtalienettum gestorbep, verraten von seinen eigenen italie nischen Kriegskameraden, beschimpft und verleumdet von seinen konnationalen Trientinern. Und wenn im Innern des Denkmales in Bozen in einem Medaillon Cesare Battisti mit dem Stricke um den Hals verewigt ist, so entspricht diese italienische Geschmacklosigkeit jenen widerlichen Szenen, die sich beim

, als italie nischer Hauptmann gekleidet sei und sich in einem Heustadel versteckt halte, wo er leicht zu fangen sei. Tatsächlich wurde Battisti aufgegriffen, wies jedoch falsche Ausweispapiere vor und bestritt, Battisti zu sein. Er wurde jedoch leicht überwiesen und nach Trient geführt, wo sich die Nachricht von der Gefangennahme wie ein Lauffeuer verbreitete und eine große Menschenmenge, zumeist Kausleute und Ge werbetreibende, die Einlieferung erwartete. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde

Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell del buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt, mit Stöcken und Schirmen geschlagen

und beschimpft. Schimpfwörter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), figliol del Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battisti bei seinen Kon nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfw glaubte, sichtlich erschüttert, es war dies wohl die größte Enttäuschung sei nes Lebens. Als der Zug beim großen Tor

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