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Südtiroler Ruf
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Pagina 9 di 12
Data: 01.10.1960
Descrizione fisica: 12
seiner Söhne bereite ten, sondern für den Egoismus und das Interesse anderer Völker und anderer Län der . . .“ Das also schrieb die Zeitung Degasperis aus dem „erlösten“ Trient. Der Londoner Gehelmvertrag wurde zwar erst im Herbst 1917 durch russische Veröffentlichungen bekannt. Im nationali stischen Lager aber war man sich seiner Sache jedoch von Anfang an so sicher ge wesen, daß man schon 1915 mit den Vor bereitungsarbeiten für die Annexion Süd- tdrols begonnen hatte. Cesare Battisti — für die Grenze

bei Salurn Im Jahre 1926 kündete Mussolini in einer Rede an, daß seine Regierung in Bo zen ein „Siegesdenkmal“ errichten wolle. Geplant war zunächst ein Monumentalbau zu Ehren des Trentiner Irredentdsten Ce sare Battisti. Dagegen legte jedoch die Witwe des Trentiner Sozialisten heftigsten Protest ein. Und so kam es, daß Mussolini das „Siegesdenkmal" in der jetzigen Aus führung aus den abgetragenen Bausteinen des Tiroler Kaiserjägerdenkmals errichten ließ. Die Gestalt Cesare Battistis

Redner von ihren ent gegengesetzten Plätzen auf und schrien sich wiederholt nur mehr folgende Worte entgegen: Mussolini: „Al Brennero." Battisti: „A Salomo.“ Mussolini: „Al Brennero.“ Battisti: „A Salorno." So ging es weiter, bis endlich Cesare Battisti als Partei- und Konferenzvorsit zendem die Geduld riß und er seinen „Popolo“-Redakteur Mussolini zur Ord nung rief mit den Worten? „Taci Mulo!“ (Halt den Mund, Esel!). Und so endete die Konferenz. Ausgerechnet Cesare Battisti wurde

und Schrift das Unrecht gebrand markt, das dem Lande Südtirol mit der Annexion durch Italien geschehen ist. Daß es gerade die Stimme der Witwe Cesare Battistis war, die sich für unser Land erhob, müßte an und für sich wohl manchen Italiener nachdenklich stimmen. Aber . . . für uns stellt das Eintreten Er nesta Battistis eine umso größere Befrie digung dar, als die Witwe mit ihren Ge dankengängen nur den Bestrebungen ihres Mannes gerecht wurde. Auch der Sohn Cesare Battistis, Gigi Battisti, Abgeordneter

, der an ihn erinnert, stellt eigentlich eine Anklage gegen Italien dar, denn Battisti wollte die Salurner Grenze. Im Frühjahr 1959 wurde auf das Mauso leum Cesare Battistis in Trient ein An schlag verübt. Böswillige nationalistische Kreise des Trentino versuchten, die Ver antwortung für diesen Anschlag dem Süd- tiroler Volk anzulasten. Die Leitung der SVP hat gegen eine solche unverschämte Verleumdung energisch protestiert. Das Programm Tolomeis im Jabre 1915 Tolomeis »0 Seiten langer programmati scher Artikel

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Volksbote
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Pagina 9 di 16
Data: 31.07.1986
Descrizione fisica: 16
Battisti - Held oder Verräter? Vor 70 Jahren hingerichtet / Für sein Italien gegen Österreich Am 12. Juli 1986 werden es 70 Jahre, seitdem Cesare Battisti im Hof des Castello del Buon Consiglio in Trient von einem österreichischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden ist. Bereits zu Beginn des heurigen Jahres haben die italienischen Presseorgane verschiedene Stellungnahmen zu dieser geschichtli chen Reminiszenz veröffentlicht. Die Ereignisse um Cesare Battisti vermögen

auch nach zwei Generationen und zwei furchtbaren Weltkriegen immer noch die Gemüter der Italiener wie der Tiroler zu erregen. Trotz der wohl gründlichsten Aufarbeitung durch Claus Gatterer vor rund 20 Jahren („Unter seinem Galgen stand Österreich, Cesare Battisti, Porträt eines Hochverräters, Wien 1967“) und der Publikation der Akten des Cesare-Battisti-Kongresses in Trient 1977 erscheint diese geschichtliche Gestalt in den Augen vieler immer noch einseitig entweder als der makellose Märtyrer

und Natiotialheld, der von allen bisherigen Regimen in Italien zu eigenen Gunsten nationalistisch ausgeschlachtet werden konnte, oder aber als der große Verräter des alten, geeinten Tirol und des Vielvölkerstaates Österreich, dem nie verziehen werden kann, weil angeblich die Zerreißung Tirols letztlich auf seine irredentislische und interventionistische Aktivität zurückzuführen sei. Wer war Cesare Battisti, und wie stellt sich seine politische Tat heute aus gebo tener historischer Distanz dar

? Nach dem er ein entscheidendes Stück Tiroler Geschichte „mitgeschrieben“ hat, der heutigen Generation jedoch nicht hin reichend bekannt ist, ist es wohl ange bracht, anläßlich des 70. Tages seiner Hinrichtung einige Überlegungen zu diesem Thema anzustellen. Wer war Cesare Battisti? Er wurde im Jahre 1875 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes in Trient geboren, besuchte dort das Gymnasium und inskribierte 1893 gleichzeitig an den Universitäten von Wien und Florenz Geographie, ln der Arno-Stadt machte er die erste

Bankrott begründet. Es wa ren Schulden da, und Battisti war ein schlechter Verwalter; sie waren aber si cher nicht der Grund für seine Flucht. Nach einigem Zögern haben die italie nischen Militärbehörden seinen freiwil ligen Eintritt in das italienische Heer angenommen. Er diente zunächst als einfacher Soldat, später — des dringend notwendigen höheren Soldes wegen — als Leutnant der Alpini im Regiment Vicenza vor allem an der Front zwischen Tonale und Stilfser Joch. Am 10. Juli 1916 wurde Cesare

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 12.05.2000
Descrizione fisica: 20
Fini Battisti ist ein Märtyrer Förden Präsidenten von Alleanza Nazionale Gianfranco Fini, der sieh lieute in Mori ini Trcntino be fand, ist Cesare Battisti, dom AN ein Karteilokal in Haslach gewid met hat, „ein Märtyrer der für Ita lien sein Lehen hingegeben hat”. Kini wäre glücklich, wenn auch an dere Karteien Battisti einen Sitz oder eine Sektion widmen würden, da er vor allem und abgesehen von der politischen Ausrichtung ein „Italiener" war. Kollektiwertrag der Journalisten

scheidung tekannt guten, erklärte der Biiigermeister heute. Freiheit für Battisti Der Historiker und, Politikwissenschaftler Günther Pallaver über die histoidsche Figur Cesare Battisti, den Missbrauch, den sowohl die Südtiroler wie auch Alleanza Nazionale mit ihm betreiben , und die Forderung, Battisti endlich aus dem Siegesdenkmal zu befreien. A ls der neofaschistische Movimento Sociale Italia- no (MSI) 1935 seine politi sche Häutung in Alleanza Nazio- nale (AN) beschloss, mussten für den Neuanfang

Sie gesdenkmal eine Bü ste, vor der sich seine Nachfolger jedes Jahr am 4. No vember verneigen. Battisti war das erste prominente Opfer des Faschismus, genauso, wie es heu te Gramsci oder Dante sind. Dabei hat die Familie Cesare Battistis, insbesondere seine Frau Ernestina, nie geschwiegen, als es darum ging, ihren Mann vor schlechter Gesellschaft zu schützen, selbst zu Zeiten, als Mussolini nichts anderes hätte tun müssen als seinen Daumen nach unten zu lichten. Der Streit von damals setzt sich heute fort

Nationalisten und Imperialisten zu machen. Aber seine persönlichen Erben, die auch seine politischen Testa mentsvollstrecker waren, haben bis heute immer wieder unter Be weis gestellt, dass Battisti eine ganz andere Idee von nationaler Befreiung hatte als der Faschis mus. Cesare Battisti braucht keine na tionale oder gar nationalistische Mütze. Battisti muss aus seiner Zeit heraus als Politiker gesehen und beurteilt werden, der mit den verschiedenen politischen Strö mungen von damals konfrontiert

, die sich gegen die politische Verein- nahmung der Postfa- " _ schisten nicht mehr wehren können. Was wundert es des- — halb, dass AN einen ih rer Kulturzirkel nach dem Österreicher und Sozialisten Cesare Bat- — tisti benennt Der 1916 wegen Hochverrats in Trient gehängte Batti sti war eigentlich der erste, den der Faschis mus für seine Zwecke missbrauchte. Obgleich / sie sich nicht recht ver standen hatten, als ^ Mussolini einige Zeit in Trient für die Sache des Sozialismus agitierte, errichtete ihm der Duce im Bozner

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Monats-Tandem
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Pagina 60 di 64
Data: 01.10.1983
Descrizione fisica: 64
e l’Alto A- dige. Per un quadro completo di tale questione, occorre conoscere anche il pensiero e l’opera di Cesare Battisti c della sua famiglia. Tale conoscenza è agevolata ora che è stato riordinato c catalogato il patri monio di documenti ed opere a stampa donati dalla famiglia Battisti al Museo Trentino del Risorgimento c della Lot ta per la Libertà. Tale patrimonio, costituito dall’Archi vio e dalla Biblioteca Battisti, rappre senta un tassello fondamentale per la ricostruzione della storia

La Biblioteca, con i suoi 3788 volumi ed opuscoli, è importante per com prendere la formazione scientifica, cul turale e politica di Cesare Battisti; l’c- meroteca raccoglie riviste, giornali, pubblicazioni varie del periodo 1890 — 1918. Come orientarsi? Per render agibile la consultazione, è appena stata pubbli cata, a cura del prof. Vincenzo Cali, la “Guida all’Archivio e alla Biblioteca Battisti,,. Essa contiene, oltre all’elen cazione del materiale dell’Archivio, della Biblioteca, dcll’emerotcca, l’elen

co delle opere donate ad altri istituti e l’indice alfabetico degli autori. Interessante la parte bibliografica: contientc, oltre alla bibliografia essen ziale degli scritti di Cesare Battisti, quella degli scritti di Ernesta, Gigino, Livia e Camillo Battisti, che trattano tra l’altro il tema dell’Autonomia c della Regione Trentino-Alto Adige. Non rimane che raccomandare il volu me a chi ritiene che nella storia, anche in quella del Sudtirolo, c’è sempre qualche angolo oscuro da illustrare, qualche

regionale del Trcntino-Sudtirolo, delle vicende ita liane del ’900, della storia europea nel periodo del primo conflitto mon diale. L’Archivio si presenta suddiviso (163 buste) in quattro “Fondi,, ordinati cronologicamente: Cesare, Ernesta (la moglie), Gigi e Livia (i figli); vanno ag giunti 316 documenti iconografici, sei schedari e un cassetto di carte geogra fiche. kommen: Margit wird ein Fresko in ei ner Berliner Frauenklinik malen und im Frühjahr eine Ausstellung im Frau enmuseum in Bonn

problema da approfondire. Buona consultazione! GUIDA ALL’ARCHIVIO E ALLA BIBLIOTECA BATTISTI a cura di Vincenzo Cali Editrice TEMI-TRENTO Settembre 1983 pag. 411 Leone Sticeotti filili Una miniera bibliografica

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Südtiroler Nachrichten
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Pagina 6 di 8
Data: 23.04.1967
Descrizione fisica: 8
er schienenes Cesare Battisti-Porträt „Unter seinem Galgen stand Österreich“ wie ein roter Faden. Die Worte von der „Loyalität auf Bewährung" einer nationalen Min derheit dem Staat gegenüber sind gerade heute für die Südtiroler aktueller denn jemals zuvor. Aus dem engen Blickwinkel ei nes zwar längst verstaubten, den noch von Zeit zu Zeit aber kräftig um sich spukenden nationalisti schen Geistes mag Cesare Battisti immer noch als „Hochverräter" gelten. Die „nationalistische Zika de" in Italien wird hingegen

fortfahren, die Gestalt des großen Trentiner Irredentisten als Mär tyrer und Wegbereiter des gro ßen (faschistischen) Italiens zu mißbrauchen. • Wer war Cesare Battisti, „der wohl klügste, geradlinigste aller Irredentisten", wirklich? Claus Gatterer, ein aus Sexten im Pustertal gebürtiger Siidtiroler, der seit Jahren zu den führenden Publizisten Österreichs zählt, gibt auf diese komplexe Frage eine ein fache, doch gut belegte Antwort: Der im Juli 1916 im Schnellver fahren und unter recht wenig

zugctellte Boden klar von jenem der deutschen Bevölke rung geschieden Ist." Und schon 1913 wandte er sich mit aller Schärfe gegen italienische Publi zisten, „die allzu leicht das Tren tino mit Tirol verwechseln und mit geringer Logik die Grenzen Italiens bis zum Brenner verschie ben möchten." Cesare Battisti, dessen Leben und Wirken Claus Gatterer mit feiner Feder plastisch und leben dig zu schildern gelang, beein flußte mit dieser Südtirol-Stel- lungnahmc die besten Geister des italienischen Sozialismus

, das einen Toten vor dem Mißbrauch seiner Ideen und sei nes Wirkens schützt, ist nicht geschaffen worden. Sicher aber ist, daß nicht nur die Südtiroler, sondern vor allem auch die Italie ner von Cesare Battisti viel zu ler nen hätten. h.b. Claus Gatterer: „Unter seinem Galgen stand Österreich — Ce sare Battisti. Porträt eines „Hochverräters". Europa-Ver lag Wien - Frankfurt - Zürich. 134 Seiten. Lire 1840. Daß Zeitungen von Fall zu Fall unwissentlich eine fatsche Nachricht bringen können, ist be kannt. Niemand

sein kann und in ei nem gewissen Ausmaß stets Loyalität auf Bewährung Ist, so gilt dies erst recht für die Angehörigen nationaler mat, das Volk!“, sagte Battisti einmal. Eine so große und über legene Persönlichkeit konnte der schmachvolle Tod durch den Strang und das zynische Grinsen des Wiener Henkers Lang („ein triumphierender Ölgötze der be friedigten Gemütlichkeit“, hat ihn Kart Kraus genannt) nicht aus löschen. „Tch gehe meinem Schicksal ruhig und heiteren Mu tes entgegen“, schrieb er wenige Stunden

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Tiroler Wastl
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Pagina 13 di 16
Data: 08.08.1928
Descrizione fisica: 16
sie mir noch ms Ohr: „Liebling, ich bip so glücklich mit dir." Die goldene Hochzeit ist a(so wieder gesichert. Cesare Battisti. Gefangennahme und Hinrichtung vor zehn Jahren. Nach Erzählungen von Augenzeugen. Zu Beginn des italienischen Krieges verschwand der südtirolische sozialdemokratische Abgeordnete des österr. Reichsrates Cesare Battisti über die italienische Grenze und kämpfte im italienischen Heere gegen Oesterreich. Nach dem Vorstoß der österreichischen Truppen am Hochplateau der Sieben Gemeinden wurden

österreichische Soldaten von ita lienischen Gefangenen darauf aufmerksam gemacht, daß auch Cesare Battisti zu ihrem Truppenkörper zähle, als italie nischer Hauptmann gekleidet sei und sich in einem Heustadel versteckt halte, wo er leicht zu fangen sei. Tatsächlich wurde Battisti aufgegriffen, wies jedoch falsche Ausweispapiere vor und bestritt, Battistt zu sein. Er wurde jedoch leicht überwiesen und nach Trient geführt, wo sich die Nachricht von der Gefangennahme wie ein Lauffeuer verbreitete und eine große

Menschenmenge, zumeist Kaufleute und Ge werbetreibende, die Einlieserung erwattete. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell bei buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem

er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt, mit Stöcken und Schirmen geschlagen und beschimpft. Schimpfwötter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), figliol bei Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battistt bei seinen Kon nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfen

und die Menge fragte, was mit ihm geschehen solle. Die Menge schrje: Su la forca! Su la forca!" (Auf den Galgen! Auf den Galgen!) Und der Polizeibeamte erwiderte der Menge, daß ihr Wunsch in 24 Stunden erfüllt sein wird. Nach dem österr. Militärstrafgesetz mußte Battisti, der als österreichischer Reserveoffizier mit der Waffe in der Hand gegen das eigene Vaterland kämpfend gefangen genommen wurde, zum Tode durch den Strang verurteilt werden. Seine Ver teidigung, er sei italienischer Offizier

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.08.1931
Descrizione fisica: 8
von draußen. Wir wollen den Leutnant Nibjera gefangen setzen!" Ich sperre Mund und Nase auf. „Befehl wiederholen!" schreit Himmelmeier. Me Gefangennahme Baüistis. Vor kurzem brachte der „Popolo d'Jtalia" einen ausführ lichen Bericht über die „Kriegstragödie von Cesare Battisti", welchen ein gewisser Alfred Schutt aus Köln am Rhein verfaßt hat. In diesem Artikel wurde die Gefangennahme wie folgt geschildert: „Im Juli 19t 6 stand Battisti in seiner Eigenschaft als Leutnant und Kompagniekommandant

Gefangenen verlangte, als er aus dem Laufgraben in die Stellung bei der Kote 1801 kam, wo ich selbst stand, in gebrochenem Deutsch nach einem österreichi schen Offizier. Als er diesem vorgeführt wurde, meldete er nun, daß bei den auf dem Monte Corno zurückgebliebenen italienischen Verwundeten und Toten auch Cesare Battisti liege, der sich dort nieder geworfen habe, um der Ge fangennahme zu entgehen. Hierauf wurde ein Leutnant der 11. Kompagnie, der Cesare Battisti kannte, beauftragt, mit einer Patrouille

in das Gelände zu gehen, das feit der Wie derbesetzung des Monte Corno unter Maschinengewehrsperr feuer gehalten wurde, um nach Cesare Battisti zu suchen. Wir sahen nun, wie die Patrouille in das Gelände hinab ging und nach kurzer Zeit wurde das Zeichen heraufgegeben, daß der Gesuchte gefunden sei. Battisti wurde nun heraufgebracht und in das Abschnittskommando eingeliefert. Nach seinem Verhör erhielt ich den Befehl, ihn mit zwei Schutzen zum Regiments kommando nach Malga Keferle zu bringen. Als die Gefan

genen schon in Spino beim Brigadekommando waren, wurde festgestellt, daß sich bei der Abteilung auch der Ueberläufer Filzi befand. Von der Zivilbevölkerung von Trient erhielt die 11. Kom pagnie als Anerkennung für die Gefangennahme des Cesare Battisti in den nächsten Tagen außerordentlich reiche Zigaret tenspenden." Wien, I., Wipplingerstraße 21, an der „Hohen Brücke", ge wonnen. DieHauptziehungen 5. Klasse dauern 4 Wochen, vom 9. September bis 7. Oktober. — Niemand versäume, sich sofort Glückslose

den österreichischen Truppen gegen über. Es war den Führern des österreichisch-ungarischen Heeres bekannt, daß in den italienischen Reihen auch Welschtiroler wa ren und um diese herauszusmden, wurden alle italienischen Ge fangenen einem genauen Verhör unterzogen. So erhielt das Kom mando des österreichischen Heeres an der Tiroler Front auch Nach richt von der Anwesenheit des Oberleutnants Dr. Battisti und des Leutnants Dr. Filzi, welcher desertiert war, und genaue Angaben über den Sektor, in dem deren Kompagnie

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 01.07.2004
Descrizione fisica: 16
an die Richter und Staatsanwälte. Die Vertreter aller Richtervereini gungen lehnen das Gesetz in die ser Form ab. Der Prilsident der Richtervereinigung Edmondo Bruti Liberati sprach von einem Schlag gegen die Unabhängigkeit und die Autonomie der Justiz. Die Linksopposition hat das Gesetz geschlossen abgelehnt und hat angekündigt, im Semit den Kampf gegen die Reform fortzusetzen. Terrorismus Cesare Battisti kann ausgeliefert werden Tbotz heftiger Proteste der franzö sischen Linken hat ein Pariser

Be rufungsgericht die Auslieferung des italienischen Exterroristen Cesare Battisti befürwortet. Die Richter folgten am Mittwoch dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Battisti ist wegen zweier Morde und der Beihilfe in zwei weiteren Fällen Ende der 70er Jahre in Ab wesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 49-Jährige lebt seit 1990 in Frankreich, wo er sich als Krimiautor einen Namen gemacht hat Linke Politiker und Intellektuelle kämpfen seit Monaten gegen Battistis Auslieferung, dem der damalige

der Splittergruppe „Be waffnete Proletarier für den Kom munismus,, auch in der Linken auf Unverständnis und Empörung. Der vom sozialistischen Bürger meister Bertrand Delanoë geleite te Stadtrat stellte Battisti im März unter den „Schutz der Stadt Paris“, auch PS-Chef FVançois Hollande solidarisierte sich mit Casare Battisti: Rekurs angekündigt ihm. Die bekannte Krimiautorin FVed Vargas veröffentlichte d;is Buch „Die Wahrheit über Cesare Battisti“. Unter den mehr als 20.000 Unterzeichnern einer Peti tion

sozialistische Staats präsident FVançois Mitterrand 1985 wie allen italienischen Linksextremisten der „bleiernen Zeit“, die der Gewalt abschwo ren, zugesichert hatte, unbehel ligt in Frankreich leben zu kön nen. „Gerechtigkeit nirgendwo“ und „Es ist eine Schande“ riefen seine Unterstützer am Mittwoch im Gerichtssaal und blockierten anschließend die Straße vor dem Justizpalast auf der Ile de la Cite. Gegen das Urteil kann Battisti vor den Kassationsgerichtshof ziehen. Das Auslieferungsdekret

muss von Premierminister Jean- Pierre Raffarin unterzeichnet werden und kann vor dem Staats rat angefochten werden. Justizmi nister Roberto Castelli nannte die Entscheidung „einen großen Sieg für die italienische Regierung und Premier Berlusconi“. Die Regie rung hatte 2003 einen neuen Aus lieferungsantrag gestellt, worauf Battisti im Februar für einen Mo nat in Haft genommen und nur unter Auflagen wieder auf freien Füß gesetzt wurde. In Italien stößt das Engagement der franzö sischen Linken für das ehemalige Mitglied

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Südtiroler Volkszeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 18.05.1979
Descrizione fisica: 10
, denn damit würde man die Möglichkeit eines Vergleiches zwischen dem Himalaya und dem Pincio zugeben" (auf diesen Vergleich folgte in der Kammer allgemeines Geläch ter). „Aber mit größerer Wahrscheinlich keit werden wir auf einem Platze in Bozen, gestiftet vom italienischen Volke auf den selben Fundamenten, auf denen sich das Denkmal des deutschen Sieges hätte erhe ben sollen (gemeint ist das Kaiserjäger denkmal), ein Denkmal für Cesare Battisti und die anderen Blutzeugen errichten, die mit ihrem Opferblut für Südtirol das letz

te Wort unserer Geschichte geschrieben haben." Der Spendenaufruf für das Siegesdenkmal Gleichzeitig kündigte der Duce eine öffentliche Sammlung zur Finanzierung des Cesare-Battisti-Denkmals an. Sein Auf ruf verhallte nicht ungehört. Parteiorgani sationen, Gemeinden, Vereine und Privat personen griffen in die Tasche, um ihren Obulus beizusteuem. Die Spenden flössen auch im Ausland, wie folgende Seite aus einem der vier Subskriptionsbücher zeigt (Siehe Abbildung N. 1). Die Sammlung erbrachte rund

di ufficiale del genio militare ... Nella mano sinistra detiene la carta geografica del Trentino, e con la de stra con il braccio curvo e con l’indice che segna la via al confine del Brennero." Die Sektion Arezzo der faschistischen Partei schickte dem Duce eine Skizze und schlug vor, Cesare Battisti in die Arme Dantes zu legen: „... Padre Dante, reggendo sulle sue braccia il corpo esangue di Cesare Battisti, dal torso nudo, dai piedi ferrati d’Alpino, Fortsetzung auf Seite 4 Aufruf der SVZ

Das Siegesdenkmal Geschichte und Bedeutung von Gerhard Mumelter Mussolini verkündet die Errichtung des Denkmals „L'erigendo monumento al martire Cesa re Battisti sarä monito perenne contro la tedesca rabbia". Mit dieser ganzseitigen Überschrift kommentierte das faschisti sche Wochenblatt GIOVINEZZA Mussoli nis Beschluß, in Bozen „dem Märtyrer Ce- sare Battisti" ein Denkmal zu errichten. Wenige Tage vorher, am 6. Februar 1926, hatte Mussolini in einer berühmt geworde nen Rede

war." In seiner von faschistischem Größenwahn gekennzeichneten antideutschen Rede de mentierte Mussolini die Gerüchte einer (von Tolomei geforderten) Entfernung des Bozner Waltherdenkmals und kündigte im selben Atemzug die Errichtung eines Ce- sare-Battisti-Denkmals an: „Es war eine Lüge, als man von einer Entfernung des Waltherdenkmals sprach, das auf einem Bozner Platz steht. Wir achten die Dicht kunst, auch wenn sie nicht hervorragend ist, aber wir können niemals einen Ver gleich Walthers mit Dante zulassen

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Südtiroler Nachrichten
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Pagina 4 di 4
Data: 15.06.1973
Descrizione fisica: 4
. CES ARE BA 77/577 Während in Italien die faschistischen Inschriften und Embleme nach dem Sturz des Faschismus beseitigt wurden, bildet auch in diesem Fall Süd tirol eine Ausnahme: insbesondere das vom Fa schismus errichtete protzige Siegesdenkmal in Bo zen ist gespickt mit Faschiobeilen; es trägt sogar noch heute eine unsere Volksgruppe beleidigende Inschrift. Und was vielleicht weniger bekannt ist: dort steht die Büste Cesare Battistis, jenes Cesare Battisti, der sich als Trentiner

für den Anschluß seiner Heimat an Italien, zuletzt als Freiwilliger im italienischen Heer, eingesetzt hat, gefangengenom men und in Trient gehängt wurde, jedoch gegen die Annexion Südtirols war. Mit der Aufstellung der Büste Cesare Battistis im faschistischen Sie gestempel hat der Faschismus das Andenken des Sozialisten Cesare Battisti schamlos mißbraucht. Im Wege von parlamentarischen Anfragen hat der Abg. Dietl im Frühjahr 1971 die italienische Re gierung um Beseitigung, dieser Mißstände ersucht. Dietls

Anfragen waren für die Regierung Jedoch peinlich: sie zog es deshalb vor, darauf nicht zu antworten. Dafür erhielt Dietl anfangs April 1971 von Frau Livia Battisti, Tochter des Cesare Battisti, einen Brief folgenden Inhaltes: «Ich danke Ihnen herzlich, sehr geehrter Herr Abgeordneter, für die Übermittlung der Texte Ihrer parlamentarischen Anfragen, die Sie an die Regierung bezüglich der faschistischen In schriften und Embleme gerichtet haben: In schriften und Embleme, die schändlicherweise in der Stadt

Bozen noch immer erhalten ge blieben sind. Es hat mich gefreut, daß auch aus dem Munde eines angesehenen Südtiroler Volksvertreters dem Andenken Cesare Battistis Gerechtigkeit gezollt wurde. Mit der Aufstellung seiner Büste im Bozner «Siegesdenkmal» sollte der Eindruck erweckt werden, als wäre er ein rücksichtsloser Nationalist. Er war es nicht, wohl aber stand er für die Zusammenarbeit der Völker und für die bürgerliche Freiheit aller ein.» Die SVP hatte unlängst in der Regierungskommis sion

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Dolomiten
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Pagina 21 di 28
Data: 12.07.1986
Descrizione fisica: 28
Battisti - Held oder Verräter? Vor 7Ó Jahren hingerichtet / Für sein Italien gegen Österreich Am 12. Juli 1986 loerden es 70 Jahre, seitdem Cesare Battisti im Hof des Castello del Buon Consiglio in Trient von einem Österreichischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet worden ist. Bereits zu Beginn des heurigen Jahres haben die italienischen Presseorgane verschiedene Stellungnahmen zu dieser geschichtli chen Reminiszenz veröffentlicht. Die Ereignisse um Cesare Battisti vermögen

auch nach zwei Generationen und zwei furchtbaren Weltkriegen immer noch die Gemüter der Italiener wie der Tiroler zu erregen. Trotz der wohl gründlichsten Aufarbeitung durch Claus Gatterer vor rund 20 Jahren („Unter seinem Galgen stand Österreich, Cesare Battisti, Porträt eines Hochverräters, Wien 1967") und der Publikation der Akten des Cesare-Battisti-Kongresses in Trient 1977 erscheint diese geschichtliche Gestalt in den Augen vieler immer noch einseitig entweder als der makellose Märtyrer

K und Nationalheld, der von allen bisherigen Regimen in Italien zu eigenen Gunsten nationalistisch ausgeschlachtet werden konnte, oder aber als der große Verräter des alten, geeinten Tirol und des Vielvölkerstaates Österreich, dem nie verziehen werden kann, weil angeblich die Zerreißung Tirols letztlich auf seine irredentistische und interventionistische Aktivität zurückzuführen sei. Wer war Cesare Battisti, und wie stellt sich seihe politische Tat heute aus gebo tener historischer Distanz dar

? Nach dem er ein entscheidendes StückTiroter Geschichte „mitgeschrieben" hat, der heutigen Generation jedoch nicht hin reichend bekannt ist, ist es wohl ange bracht, anläßlich des 70. Tages seiner Hinrichtung einige Oberlegungen zu diesem Thema anzustellen. Wer war Cesare Battisti? Er wurde im Jahre 187S als Sohn eines wohlhabenden Kaufmannes in Trient geboren, besuchtedort das Gymnasium und inskribierte 1893 gleichzeitig an den Universitäten. von Wien und Florenz Geographie. In der Arno-Stadt machte er die erste

begründet Es wa ren Schulden da, und Battisti war ein schlechter Verwalter; sie waren aber si cher nicht der Grund für seine Flucht. Nach einigem Zögern haben die italie nischen Militärbehörden seinen freiwil ligen Eintritt in das italienische Heer angenommen. Er diente zunächst als einfacher Soldat, später—des dringend notwendigen höheren Soldes wegen — als Leutnant'der Alpini.im Regiment Vicenza vor allem ah der Front zwischen Tonale und Stilfser Joch. Am 10. Juli 1916 wurde Cesare Battisti zugleich

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Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 25.02.1926
Descrizione fisica: 8
retten, sondern mit dem allgeminen Preisniveau auch das Produktions kostenniveau sowohl der Industrie als auch der Landwirt schaft bedeutend erhöhen und dadurch die allgemeine Krise, die unsere ganze Volkswirtschaft erfaßt hat, eupfindlich ver schärfen. BerümLet die „Botts-Zeitung" Politische RuMcho«. Battisti war grgen eine Satteren Zeutsch- lAtiros. Bekanntlich hat Mussolini in feiner provokanten letzten Kammerrede angekündigt, daß Cesare Battisti in Bozen ein Denkmal errichtet

werden wird. Wie diese „Ehrung", die vielmehr einer Beschmutzung des Andenkens und der laute ren Ideen Battistis gleichkommt, eigentlich zu bewerten ist, geht aus einer objektiven Würdigung der Bestrebungen un seres Trienter Genossen hervor. Dr. Cesare Battisti, der seine philosophischen Studien an der Innsbrucker Universität absolviert hatte, war Her ausgeber des sozialistischen „Pvpolo" und Abgeordneter der Stadt Trient im Reichsrat. Bei den Landtagswahlen im Jahve 1914 wurde Genosse Battisti nach einer Stichwahl

Freunden Battistis in Oesterreich Kopfschütteln auslöste. Als nämlich im Jahre 1916 die österreichischen Armeen über die Vergebenen von Lavarone und Folgaria vor rückten, fiel ihnen im Juli auf dem Monte Corno unter anderen ein italienischer Alpinihauptmann in die Hände, der durch Denunziation eines „gefühlvollen" österreichischen Unteroffiziers — der Lump hat sich später seiner Tat noch gerühmt — als Cesare Battisti erkannt wurde. Das Stand gericht verurteilte ihn zum Tode. Am 13. Juli 1916 wurde

gegen den nationalliberalen Kandidaten von Trient in den Tiroler Landtag entsendet, wo er bekanntlich mit Genossen Abram. der bet der Hauptwahl in'Innsbruck II als Sieger hervorgegangen war, die sozialdemokratische Opposition be stritt. Genosse Battisti war nach der Schilderung seiner po litischen Freunde ein Überzeugung streu r Sozialist und In ternationalist. Jeder radikale Nationalismus, jeder Chau vinismus, jeder Imperialismus waren ihm fremd. Als ita lienischer Südtiroler stand ihm aber die italienische Sozial

demokratie begreiflicherweise näher, als irgendeine andere. Mit seinen andersnationalen österreichischen Genossen be gegnete er sich in den Fragen, in denen auch sie internatio nale Lösungen im Interesse des nationalen Friedens such ten. Ein Schüler Mazzinis, der doch eine alle Volksgenossen (und nur diese) umfassende italienische Republik genau so gefordert hatte, wie ihm eine deutsche, eine angelsächsische und eine rusiifche Republik erwünscht gewesen wäre, sah auch Battisti die Zunkunft unseres

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.08.1928
Descrizione fisica: 8
Cesare DaMsli. Gefangennahme und Hinrichtung vor zehn Jahren. Nach Erzählungen von Augenzeugen. Zu Beginn des italienischen Krieges verschwand der südtirolische sozialdemokratische Abgeordnete des österr. Reichsrates Cesare Battisti über die italienische Grenze und kämpfte im italienischen Heere gegen Oesterreich. Nach dem Vorstoß der österreichischen Truppen am Hochplateau der Sieben Gemeinden wurden österreichische Soldaten von ita lienischen Gefangenen darauf aufmerksam gemacht

, daß auch Cesare Battisti zu ihrem Truppenkörper zähle, als italie nischer Hauptmann gekleidet sei und sich in einem Heustadel versteckt halte, wo er löscht zu fangen sei. Tatsächlich wurde Battisti aufgegrisfen, wies jedoch falsche Ausweispapiere vor und bestritt, Battisti zu sein. Er wurde jedoch leicht überwiesen und nach Trient geführt, wo sich die Nachricht von der Gefangennahme wie ein Lauffeuer verbreitete und eine große Menschenmenge, zumeist Kaufleute und Ge werbetreibende, die Einlieferung erwartete

Battistis um den Betrag von einer Krone. Die Nachfrage nach diesem Talisman war aber derart groß, daß, wie man erzählte, mehrere Stricke verbraucht worden waren. So ist Battisti als Verräter seines Landes für das Jtalienertum gestorbep, verraten von seinen eigenen italie nischen Kriegskameraden, beschimpft und verleumdet von seinen konnationalen Trientinern. Und wenn im Innern des Denkmales in Bozen in einem Medaillon Cesare Battisti mit dem Stricke um den Hals verewigt ist, so entspricht

. Nach seiner An kunft am Südbahnhofe wurde Battisti auf einen kleinen Leiterwagen gesetzt und unter Bedeckung im Schritt zum Castell del buon Consiglio geführt, dem alten Sitze der Fürstbischöfe von Trient, der zur Kaserne umgewandelt worden war. Was sich bei der Ueberführung abspielte, spottet jeder Beschreibung. Battisti, der jetzt als italienischer Held gefeiert wird, wurde von seinen Konnationalen, als er, nachdem er von seinen Kriegskameraden verraten worden, ein wehrloser Gefangener war, angespuckt

, mit Stöcken und Schirmen geschlagen und beschimpft. Schimpfwörter wie Caragna porca (Schweinehund), Mascalzone, Tradittore, Marinolo, Briccone (Verräter, Gauner, Schuft), sigliol del Cane (Sohn eines Hundes) und andere verrieten die Sympathien, deren sich damals Battisti bei seinen Kon- nationalen erfreute. Die Weiber benahmen sich wie Me gären, ein Bild des Ekels. Battisti war über diesen Empfang der Leute, für die er zu kämpfen glaubte, sichtlich erschüttert, es war dies wohl die größte Enttäuschung sei

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Volksbote
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Pagina 13 di 20
Data: 19.12.1974
Descrizione fisica: 20
Förderung - landwirt schaftliche Ausbildung - landwirtschaft liches Versuchswesen - Genossenschafts register. Cesare-Battisti-Straße 23, Tele phon 40-1-88 (im Plan Nr. 13): Forst amt - Ämter für Jagd und Fischerei. Freiheitsstraße 58/1, Tel. 31-0-42 oder 31-2-35 (im Plan Nr. 15): Pflanzen schutzamt. Michael-Pacher-Straße 13, Te lephon 30-5-69 (im Plan Nr. 17): Forst domänenverwaltung. Landesrat für Sozial- und Gesund heitswesen, Waltraud Gebert-Deeg: Land haus, Bau I, Crispistraße 3, Tel

. 26-2-22 (im Plan Nr. 1): Spitalfürsorge, Ge sundheitsfürsorge, Fürsorge für Geistes und Körperbehinderte, Fürsorge für Min derjährige, Schulausspeisung. Leonardo- da-Vinci-Straße 20/I/II, Tel. 37-2-97 und 31-5-27 (im Plan Nr. 6): Gesundheits pflege, Schulärztliche Betreuung, Teile der Ämter für Spitalfürsorge; Teile der Ämter für Geistes- und Körperbehin derte. Landesrat für Umweltschutz u. Trans portwesen, Dr.-Ing. Giorgio Pasquali: Cesare-Battisti-Straße 21, Tel. 48-4-00 (am Plan Nr. 12): Landschaftsschutz

, Umweltschutz. Cesare-Battisti-Straße 23, Tel. 40-1-88 (im Plan Nr. 13): Trans portwesen, Bergbau. Landesrat für Finanzen, Vermögen, Handel und Sport, Rag. Valentino Pa squalin: Landhaus, Bau II, Crispistraße 6, Tel. 26-2-22 (im Plan Nr. 2): Rech nungsamt, ükonomat, Handel, Beiträge für die Sporttätigkeit der italienischen Volksgruppe. Freiheitsstraße 66, Tele phon 31-5-47 und 31-5-48 (im Plan Nr. 16): Vermögensamt. Landhaus, Bau III, Crispistraße 8, Tel. 26-2-22 (im Plan Nr. 3): Ämter für öffentliche

der deutschen Volksgruppe (wird ab 1. Jänner 1975 in die Dantestraße 11 verlegt). Marconi- straße 3/1II, Tel. 45-5-17 (im Plan Nr. 8): Landesdenkmalamt. Schlernstraße 1/ IV (Haus der Kultur „Walther von der Vogelweide“), Tel. 25-8-07 (im Plan Nr. 4): Bildungsplanung (wird ab 1. Jänner 1975 in das Landhaus, Bau III, verlegt). Ersatzlandesrat für Wildbachverbau ung, Wasser- und Energiewirtschaft Sepp Mayr: Cesare-Battisti-Straße 23, Tele phon 40-1-88 (im Plan Nr. 13): Ämter für Wildbachverbauung. Cesare

. 26-2-22 (im Plan Nr. 3): Li zenzamt. Landesrat für Wirtschaftsprogrammie- rung, Raümoi'dil.iifig“'Afnd'' 'gefördSrieft: Wohnbau, Dr. Alfons Benedikter: Cesa- re-Battisti-Straße 21, Tel. 46-6-00 (im Plan Nr. 12): Wirtschaftsprogrammie rung, Raumordnung, Ortsplanung. Men delstraße 24/1, Tel. 48-4-00 (im Plan Nr. 14): Amt für geförderten Wohnbau. Landesrat für Landwirtschaft und Forstwesen, Dr. Joachim Dalsass: Horaz- straße 4D, Tel. 45-7-00 (im Plan Nr. 11): Landwirtschaftsinspektorat - land wirtschaftliche

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 8
Data: 01.09.1931
Descrizione fisica: 8
zu gehorchen, zu dienen der Sache des Fa schismus, die die Sache des siegreichen Italiens ist." Ein ; Kommentar ist überflüssig! Es ist nur zu staunen, daß es die faschistische Presse wagt, wie der „Osservatore" meldet, diese Schwurformel als gleichwertig zu bezeichnen mit der alten von 1926 und die Stellungnahme kirchlicher Kreise dagegen als Haarspaltereien abzutun. Me die deutschen Kinder Cesare Battisti sehen lernen. Wir haben in der letzten Folge über die GesangennahM Cesare Battistis geschrieben

aus: Die Trientiner Cesare Battisti, Damiano - Chiesa und Fabio Filzt, der Dalmatiner Francesco Ris- j mondo und der Jstrianer Nazario Sauro. Alle fünf ; wurden von den Oesterreichern gesangengenommen und s gehängt." „Cesare Battisti (mit Bild)." „Endlich beschloß Italien, Oesterreich den Krieg zu erklären. ... Cesare Battisti war jedoch zu stolz, um vor dem Feinde zu fliehen. Er zog die Marter und den Tod der Feigheit vor, und wehrte sich, bis ihn die Feinde ge fangen nahmen. Ein Verräter erkannte ihn. Cesare

und mitgeteilt, daß ein italie nischer Gefangener den Oesterreichern zur Kenntnis brachte, daß sich Battisti in der Stellung tot stelle, worauf die Oesterreicher die Gefangennahme durchführen konnten. In den italienischen Lesebüchern lernen die Südtiwler Kinder folgendes: „Unsere M ä r t y r e r." „Während des großen Krieges kämpften viele Jtalie- - ner, welche noch unter österreichischer Herrschaft standen, j für die Befreiung ihres Landes(!). Vor allen andern zeichneten sich besonders folgende j Helden

Battisti wurde gebunden nach Trient geführt, wo er im Schlosse eingekerkert wurde. Am nächsten Morgen ver urteilte ihn das österreichische Kriegsgericht zum Tode (etwas Selbstverständliches, da er als Oesterreicher zum Feinde übergegangen war. Die Red.) Bevor er gehängt wurde, führte man ihn zum Spotte auf einem Wagen, der von einem Maulesel gezogen wurde, durch Me Straßen Trients und auch an seinem Hause vorbei (Ge schichtsfälschung). Er starb wie ein Held. Sein letzter Ruf war: „Heil Italien

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Der Fortschritt
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Pagina 1 di 2
Data: 09.03.1967
Descrizione fisica: 2
, die Witwe des hingerichteten : Sozialisten und Patrioten Cesare Battisti, an den -damaligen Präsidenten der Trentiner Regionalregierung, den DC-Mann Tullic Odorizzi. Ernestina Battisti, selbst eine überzeugte Sozia listin, wiederholte jene Argumente, welche seit jeher die führeu den italienischen Sozialisten zum Südtirolproblem geäußert hatten und die ihre Einstellung auch in dieser Frage an den Prinzipien des Risorgimento und des Sozialismus ausgerichtet hatten. Das offizielle Italien

gewesen wäre...Hur die Realisierung dieser Autonomie...wird die Proteste der Südtiroler gegen den Staat zum Schweigen bringen und den daraus sich ergebenden Ärger beenden. Italien könnte auf diese Weise einen Teil seiner Schuld von 1918 tilgen...Dem Akt höherer Generosität Österreichs, das auf Südtirol verzichtet hat, könnte von Seiten Italiens der viel geringere Verzicht auf die (Doppel) Region entsprechen - ein würdiger, ein nützlicher Schritt." Diese Worte schrieb im Jahre -1956 Ernestina Battisti

und seine konservativen Regierungen haben leider die mahnenden ’Worte eines Salvemini, eines Turati, eines Bissolati, einer Ernestina Battisti weder beachtet noch befolgt. Gerade jetzt waren diese Worte mehr als je zu beherzigen, doch e3 scheint, daß selbst die italienischen Sozialisten von heute diese Grundsätze vergessen und verleugnen...Bestätigt sich vielleicht auch an ihnen die schmerzliche Erkenntnis Salveminis, der. 1956 schrieb: "Die. Erfahrungen von dreiundachtzig- Jahren haben mich ge_ lehrt, daß es nutzlos

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 14.05.2004
Descrizione fisica: 16
Battisti aus? Ein Pariser Berufungsgericht hat am Mittwoch über die Auslie ferung des italienischen Exterro risten Cesare Battisti beraten, der wegen zwei Morden und der Beihilfe in zwei weiteren Fällen Ende der 70er Jahre in Abwesen heit zu lebenslanger Haft verur teilt worden ist Der 49-Jährige lebt seit 1990 in Frankreich, wo er sich als Krimiautor einen Namen gemacht hat Die französische Linke kämpft seit Monaten gegen seine Auslie ferung. Der sozialistische Staats präsident Frangois Mitterrand

», auch PS-Chef Frangois Hollande solidarisierte sich mit ihm. Die bekannte Kri miautorin Fred Vargas veröffent lichte das Buch «Die Wahrheit über Cesare Battisti». Unter den mehr als 20.000 Unterzeichnern einer Petition gegen die Ausliefe rung sind die Kommunistenche- fin Marie Georges Buffet und der ehemalige Umweltminister Yves Cochet von den Grünen. Sie werfen der konservativen französischen Regierung Wort bruch vor und kritisieren die italienische Justiz. Der Schuld spruch für Battisti sei

hatte 1985 allen italienischen Linksextremisten der «bleiernen Zeit», die der Gewalt abschwo ren, zugesichert, unbehelligt in Frankreich leben zu können. In Italien stößt das Engagement von linken Politikern und Intel lektuellen für das ehemalige Mit glied der Splittergruppe «Be waffnete Proletarier für den Kommunismus» vielerorts auf Unverständnis und Empörung. Der vom sozialistischen Bürger meister Bertrand Delanoe gelei tete Stadtrat stellte Battisti im März unter den «Schutz der Stadt von Paris

vor allem wegen Aussagen von Kronzeu gen zustande gekommen, die sich damit mildere Strafen er hofft hätten. Zudem argumen tieren sie, ein französisches Ge richt habe bereits 1991 gegen eine Auslieferung entschieden. Die italienische Regierung hat te 2003 einen neuen Antrag ge stellt, worauf Battisti im Febru ar für einen Monat in Haft ge nommen und nur unter Aufla gen wieder auf freien Fuß ge setzt wurde. Der konservative Justizminister Dominique Per- ben erklärte im März: «Jeder muss verstehen, dass

wir in ei nem Rechtsstaat und einem eu ropäischen Rechtsraum leben.» Das Urteil gegen Battisti in Ita lien ist rechtskräftig. TELEGRAMM BESUCH: Der neue spani sche Ministerpräsident José Luis Zapatero ist gestern zu seinem ersten Besuch in Ita lien eingetroffen, wo er von Ministerpräsident Silvio Berlusconi empfangen wur de. Beide Politiker unterstri chen die freundschaftlichen Beziehungen zwischen bei den Ländern, die der Regie rungswechsel in Spanien nicht ändern werde. Zapate ro hat Berlusconi versichert

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Dolomiten
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Pagina 3 di 20
Data: 02.09.1967
Descrizione fisica: 20
■'"M ■V . . V«. »iS _« !-• . i ! *.,^V .£: teastag/'Sormi a g, 2./3. September 1967 — Nr. 199 ttolomitcn „Unter seinem Galgen stand Österreich" Zu Claus Gatterers Buch über Cesare Battisti — „Porträt eines Hochverräters” Ivn Wiener Europa-Verlag ist vor kurzem in der Reihe „Europäische Perspektiven“ ein Buch des Journalisten Claus Gatterer über Cesare Bat tisti unter dem Titel: „Unter seinem Galgen stand Oesterreich“ (Cesare Battisti — Porträt eines Hochverräters’ — 134 Seiten) erschienen

. Bis zum Ende des zweiten Weltkrieges waren namhafte Ver treter dieser Gesellschaft an der Ar beit, um wie früher bei Südtirol, italienische Ansprüche auf große Teile der Schweiz, Oesterreichs und Jugoslawiens „wissenschaftlich“ glaubhaft zu machen. Dies ist also das wahre Gesicht der Dante-Ge sellschaft! Ihr Programm und ihre Tätigkeit steht daher im krassesten Gegensatz zu den Idealen, für die Cesare Battisti gekämpft hat. Man vergleiche nur etwa das, was C. Bat tisti in einem Leitartikel geschrieben

tokoll aus der Gerichtsverhandlung in Trient, in welcher Cesare Battisti ganz offen ausgesprochen hat, was er als Hauptlebensziel betrachtete und verfolgte: die Lostrennung Welsch tirols von Oesterreich und dessen Anschluß an Italien. Darin (man vgl. obenstehende Photokopie) heißt es: „Ich behaupte, Italienischer Staats bürger zu se ln, da ich zum Offizier im .italienischen Heer ernannt wor den bin. Ich muß aber zugeben, daß ich aus dem österreichischen Staats- verbande nicht entlassen worden

, in des sie die nationalen Helden dar anderen Völker mit Schimpf be deckt. Der Sozialismus will, daß man — auf jeden Geist des Hasses ver zichtend — das Gute und Schöne überall dort nimmt, wo es zu finden ist, in Oesterreich wie in Frank reich, in England wie in Amerika.“ Irredenfist oder Autonomisti Gatterer schneidet die Frage an, ob Cesare Battisti seit jeher Irre dentist gewesen, oder ob er aus einem überzeugten Autonomistcn erst später zu einem Irredentislcn geworden sei. Anhand zahlreicher italienischer Quellen

über alle strategisch bedeu tenden Ziele Südtirols und des Tren tinos anfertigte und über seinen Freund, den Apotheker Ugo Rella aus Strigno nach Rom weiterleiten ließ' (man vgl. nebenstehende Photo kopien). Darüber berichtet sehr aus führlich Livio Fiorio in „Cesare Bat tisti informatore" (1935). Dies sind alles Tatsachen, die im Buche des gebürtigen Südtirolers Gatterer verschwiegen werden, eben so daß Battisti in fast alien größeren Städten Italiens auf öffentlichen Ver sammlungen für den Kriegscintrltt Italiens

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Dolomiten
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Pagina 3 di 20
Data: 19.10.1957
Descrizione fisica: 20
Sajnstag. den 19. Oktober 1957 Nr. 241 .Dolomiten' Seite 3 Die Witwe Cesaie Battislis mahnt noch einmal : Italien tat Unrecht an Südtirol Am 7. Oktober wurde in Trient Frau Ernesta Battisti, die Witwe des italienischen Nationalheros Cesare Battisti, zur letzten Ruhe bestattet. Alles was im Trentino Rang und Namen hat, war zum Begräbnis erschie nen. Die höchsten Behörden des Staates, der Region und der Gemeinde gaben der im Aller von 86 Jahren Verschiedenen das letzte Ge leite. Patriotische

Vereine und Verbände marschierten an der Grabstätte auf. In Lei chenreden wurden die Verdienste der Ver storbenen gepriesen. Man fand für das Leben Ernesta Battisti und Wirken der Frau Battisti viel schöne Worte. Nur den hervorstechendsten Zug ihrer politischen Einstellung überging man leicht begreiflicher Weise mit etwas verlegenem Schwelgen. Aber gerade weil man davon in Trient nichts erwähnen wollte, halten wir cs für mehr als recht und billig, daß eine .Süd tiroler Zeitung der Witwe Cesare

würde. Daß es gerade die Stimme der Witwe Cesare Battistis war, die sich für unser Land erhob, müßte an und für sich wohl manchen Italie ner nachdenklich stimmen. Aber... Für uns stellt das Eintreten Ernesta Battistis eine umso größere Befriedigung dar, als die Witwe mit ihren Gedankengängen nur den Bestre bungen ihres Mannes gerecht wurde. Cesare Battisti zählte zur Zeit des ersten Weltkrie ges bekanntlich zu den glühendsten Vor kämpfern des Anschlusses des Trentino an Italien und er opferte diesem Kampfe

auch sein Leben. Cesare Battisti hat sich immer gegen eine Ueberantwortung des deutschen Südtirol an Italien ausgesprochen, bis er nach seinem Ucbertritt nach Italien, unmittelbar nach Kriegsausbruch im Jahre 1915 — wohl notgedrungen — der sich damals in Italien herrschenden Auffassung anschloß, daß Ita lien die Brennergrenze fordern sollte. Mit innerer Uebcrzougung hat er cs aber auch damals nicht getan. Bevor wir in zwei Streiflichtern die Ge danken der Frau Battisti zu Südtirol wieder geben, möchten

wir auch noch daran erinnert haben, daß der Sohn Cesare Battistis, Gigi Battisti, Abgeordneter der italienischen Ver fassunggebenden Nationalversammlung, ein erklärter Gegner einer gemeinsa men Autonomie Südtirols mit dem Trentino gewesen ist. Dieser seiner Mei nung wollte er auch in einer bereits verfaß ten großen Rede vor dem Parlament Aus druck verleihen, als er 1947 einem tragischen Unglück zum Opfer fiel. Die Italiener sollten mit dem Herauf- besehwören der Manen Cesare Battistis also etwas vorsichtig

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