ÜOfotmfctt - Nr. 52 Ein isolierter Psychopath Rätselhafte Zettel - „Hinrichtung gesucht“ Riffian (mü)-Nach wie vor suchen die Carabinieri nach einem Motiv für die Morde in Meran und Sinich, für die aller Wahrscheinlichkeit nach Ferdinand Gamper (38) verantwort lich ist. Gamper, ein geistig abnormer Einzelgänger, tötete allem Anschein nach aus purer Lust am Töten. Für sich selbst könnte er ethnische Gründe zum Vorwand genommen haben. Der Kriminologe Francesco Bruno schließt
mit einem Stein beschwert lag ne ben der Leiche des gestrigen Mordopfers Tullio Melchiori ' ein aus einem Notizblock ge rissenes Blatt, auf dem stand: „Ich bin ein übersiedelter Ita liener oder Nazi. Ich bin ver antwortlich für Kin- der-Mord.“ Nicht zuletzt dies weist darauf hin, daß Gamper geistig schwer gestört sein mußte. Auch andere Schriften kamen zum Vorschein, die ei ne deutlichere Sprache spre chen: Schon am Mittwoch sol len Carabinieri im Rahmen der Suche nach Spuren des Täters bei Müllcontainem
wie ein Serienmörder verhielt, für diesen Killertyp jedoch zuviel Spuren hinter ließ. In Wahrheit habe er die Eigenarten eines Massenmör ders an den Tag gelegt, der die Fahnder zu sich lockt, um sich töten zu lassen. Mordschauplätze in Meran Gestern tötete Ferdinand Gamper (39) den 58jährigen Tullio Melchiori. Vom Carabinieri- Unteroffizier Guerrino Botte (54) in seinem Stadel aufgestöbert, tötet er auch ihn mit einem Kopfschuß. Nach einem Großeinsatz und einem heftigen Feuergefecht (rund 100 Schüsse wurden
, wo er wohnte. Als der 54jährige Guerrino Botte, Unteroffizier der Carabinieri, sich Gampers Behausung näherte, schoß dieser ihm direkt ins Gesicht und verletzte ihn tödlich. Wenig später - die Ordnungshüter hatten zurückgeschossen und den Stadel umstellt - richtete sich der Mörder offiziellen Angaben zufolge selbst. Er schoß sich mit einem abgesägten Karabiner Kalibers .22 Magnum in den Mund. Noch gestern abend wurde die Waffe in Rom untersucht - es ist dieselbe, die auch bei den vier anderen Morden
, daß Melchiori seinen Mörder mit der Waffe gesehen hatte, und daß Gamper des wegen schoß. „Um Punkt 10.10 Uhr wur den wir von der Notrufzentrale verständigt, und um 10.18 Uhr waren wir vor Ort“, sagte ge stern Massimo Mennitti, Chef der Meraner Carabinieri. Weil der Körper des Erschossenen noch warm gewesen sei, „wuß ten wir, daß der Mörder in der Nähe sein muß“, so Mennitti. Er selbst sei als erster zum Haus der Melchioris gerannt, Guerrino Botte dagegen zum danebenliegenden Stadel, den Ferdinand Gamper