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Alpenland
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Pagina 3 di 8
Data: 08.09.1920
Descrizione fisica: 8
erschienenen Delegierten zum heute stattfindenden ^chsparteitag der großdeutfchen Volkspartei. Der Vor- !-,mde, Rechtsanwalt Dr. Wimmer aus Salzburg Dielegierte aus fast allen Ländern sowie aus dem Menlande begrüßen. Der RerHeter Tirsls gedachte Der Traminer Prozetz. Uns allen, stehen noch die Ereignisse am Vorabende des Her»- Jesu» Festes in Tramin in Evinnarung. Da wurden eine Reihe meist jugendlicher Tiroiler von den Carabinieri verhaftet und nach Trient m die Gefängnisse geschleppt. Am 3. September

, Fackelzug statt, zu dessen Beginn 'einige Pöllerschüsfe krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschüt- zen,. Ms der Fackslzug zum Hauptplatz kam, wo auch die Cara- binievi ihre Station hatten, verlangten die Leute die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hin durch auf dem Platze, warf gegen die Cambimeri Steine unid sparte, auch mit Worten nicht. Das sei durch das Protokoll der Carabrnieri, einige der Angeklagten, einige Zeugen, bewiesen

legt weiter fest, daß die Angeklagten die ihnen unterschobene Tat in Abrede stellen. Sie stützt sich in der Hauptsache auf die Aussagen der Carabinieri. Auf die Frage des Vorsitzenden Guido Emmer, ob die Angeklagten seine Fra gen italienisch beantworten könnten, antworteten alle mit Nein. Infolgedessen wurde das Verhör in deutscher Sprache geführt. Sämtliche Angeklagten erklärten sich für nicht schuldig. Sie gaben an. daß sie, als der Tumult gegen die Carabiweri losbrach, sich auf dem Hauptplatze

befanden. Immer wieder betonten die Angeklagten ihre Unschuld und erklären, an den Vorfällen in kei ner Weise beteiligt getvesen zu sein. Sie wissen auch nichts dar über anzugeben, wer gegen die Carabinieri Stüne geworfen oder wer diese beschimpft habe. Der Verhör der AngcÄagten ergab in keiner Weise belastendes Material für sie. In der darauf fol genden Einvernahme der Zeugen ergab sich aus den Aussagen der Earabinieri ebenfalls, kein klares Bild, denn der Aussage des Hauptzeugen, des Brigadiers

der Carabinieri von Tramm, siebt die Aussage der Angeklagten gegenüber. Als einziger Belastungs zeuge trat Otto S trau di aus Tramm auf. Er sagt gegen Anton T h a l e r aus. daß dieser sich geäußert habe, er wundere sich, daß nicht geschossen winde. Während aber Thaler damit die Carabinieri meinte, war Strand i der Meinimg, es wären die Traminer damit gemeint. Es ist also die Aussage des größten Bclastungszeugsn aus ein Mißverständnis zurückzufühßen. In folgedessen wird Thaler entlassen. Darauf wurden die Cnt

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Alpenland
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Pagina 1 di 18
Data: 19.06.1920
Descrizione fisica: 18
Carabinieri glaubt das Bap- nett und das Gewehr nur dazu zu haben, um sich unter seinem Schutze gegenüber wehrlosen Bürgern als Eroberer, in d es Wortes schlimmster Bedeutung ge bärden zu können. Alle die Vorfälle der letztvergangenen Wochen zei gen und beweisen, daß es tatsächlich so ist. Zuerst wurden Versammlungen verboten, dann kam die Ver haftung der Brixner Turner, die Fronleichnamspro zession gab einen neuerlichen Anlaß für Herrn Cre- daros gefährliche Regierungstätigkeit und am letzten Sonntag

erreichten die Gewalttaten und Willkürakte anläßlich der Herz Iesu-Prozession ihren bisherigen Höhepunkt. Das Mittragen von Kirchensahnen wurde dom Freimaurer Credaro verboten. Männer und Bur schen, die die Böller bedienten» wurden verhaftet, in Bozen standen vor der Pfarrkirche Maschinengewehre und in Tramin nahmen Carabinieri die Gewehre fertig und drohten auf die Bevölkerung zu schießen, weil diese die Freilassung schuldlos Verhafteter fordertet Fm Passeiertale wollten Carabinieri unser Tiroler Hei

, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Wiederaufbau abgehen soll, den das Königreich ebenso notwendig hat wie Deutschland. Draußen im Reich ist! man bereit» in die gebotene Hand einzuschlagen. Aber diese Be--' reitwilligkeit wird ertötet werden, wenn die Drangsa lierung der Deutschsüdtiroler nicht ein Ende findet. Denn es sind Deutsche, die da unten wohnen, es ist uralter deutscher Boden, das schönste Stück deutscher! Erde, auf dem Carabinieri über Herrn Credaros Ge-« heiß, ihre Gewehre gegen die erbgesess

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Alpenländer-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 27.06.1920
Descrizione fisica: 16
leser, lebt noch das alte Tirol, wo das Glaubens licht noch in den Herzen glüht, wo die Not der Zeit da^ ftühere innige Verhältnis zwischen Volk und Bundesherrn nicht zu trüben vermochte. — Leider wußten die Welschen nichts Gescheiteres zu tun, als auf jedem Zaunstecken einen Carabinieri aufzupflanzen mit dem Auftrag, den Leuten die Festfreude ein bischen zu verderben, oder wenn möglich, ganz zu zerstören Von Trient aus erging das Verbot zu bollern und Fahnen in den Tiroler Farben auszuhängen

und Ziehharmonika durch die Straßen, hinter ihnen die Soldaten des stolzesten Heeres der Welt. Man kann sich die Gaudi der Burschen und Zuschauer kaum vorstellen. In Tramin wurden drei Männer wegen Böllerschießen am Vorabend verhaftet und im Magistratsgebäude in Gewahr sam gehalten. Eine Menge von 2000 Leuten sam melte sich davor an und verlangte stürmisch die Freigabe. Die tapfern Carabinieri stürzten mit aufgepflanztem Gewehr aus der Wachstube heraus und stellten sich vor die Menge mit „Gewehr fer tig

". Im Nu flogen Steine auf ihre Köpfe, wes halb sie eiligst ihr Heil in der Flucht suchten. TagS darauf erhielten die Carabinieri Verstärkung, be kamen Schneid und verhafteten zahlreiche Personen, die am Vorabende beim Steinigen dabei gewesen. Ein Spitzel hatte den Welschen Angaben gemacht. Als nun dieser Spitzel auf seinem Rad daherkam, nahmen ihn die Burschen in ihre Behandlung und bläuten ihn tüchtig durch. Die Carabinieri eilten pflichtgemäß zu Hilfe, es entwickelte sich eine regel rechte Balgerei

, die damit endete, daß die vier Ca rabinieri überwunden am Boden lagen und auch der Oberleutnant, der mit dem Revolver einschrei- len wollte, nach Abnahme des Instrumentes zu den vier dazugelegt wurde. 31 Verhaftungen sollen vorgenommen worden sein. In Branzoll trug man beim Umgang, wie immer, eine alte, grüne Fahne. Als ein Carabinieri sie hopp nehmen wollte, kom mandierten gleich ein Dutzend Männer: Die geht mit? Das hat gewirkt. Abends gabs daselbst eine arge Schießerei. Den Anfang hiezu machte ein Leutnant

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 29.03.1919
Descrizione fisica: 8
Orten, ist jetzt, wo die Entscheidung naht, aufs Höchste gestiegen. Gleichen Schritt damit halt die Nervosität, die in den italienischen Mi- l i t ä r k r e i s e n um sich greift. In Bozen machte bereits am letzten Freitag und Samstag (21. und 22.) abends bei den übliche« Spaziergängen unter den Lauben die beiderseitige ! Spannung sich Lust und es kam zu vielfachen Zusam» ■ menstößen zwischen jungen Leuten, welche rot-weiß- : rote oder schwarz-rot-goldene Abzeichen trugen und , den Carabinieri

, welche diese Farben herunterrisien. ! Ein förmliches Verbot des Abzeichentragens war noch ! nicht kundgemacht und es gab sogar Carabilueri-Offi- ! ziere, die dazu rieten, den Leuten ihre Abzeichen zu ! belassen. Die Carabinieri, welche einschritten, gingen übrigens noch relativ maßvoll vor. Die Entrüstung j der Bevölkerung wurde aber durch das Verhalten der ' übrigen italienischen Soldaten herausge- fordert,ckie zum Teil ganz sinnlosherumschlu» gen. am Freitag harmlose Spaziergänger von rück, wärts anfielen

und zu Boden warfen, ihnen Fußtritt, versetzten usw., sodatz die Carabinieri die Angegriffe. nen schützten und die Soldaten fernzuhalten jucken ! mußten. Die Soldaten nahmen bei dieser Gelegenheit selbst gegen ihre eigenen Offiziere, wenn diese abzu wehren trachteten, vielfach eine drohende Haltung ein. ; Am Samstag abends wurde den Soldaten daher das ! Betreten der Lauben ganz verboten und ! Carabinieri sorgten für die Einhaltung des Verbotes. > Für Sonntag, 23. ds., vormittags 11 Uhr, hatte ! die soeben

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Alpenland
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Pagina 3 di 10
Data: 28.06.1920
Descrizione fisica: 10
Deutsch-Südtirol. Die Wahrheit. Der »Popolo d'Jtalia" stellt fest, daß falsche Berichte über die Herz-Jrsu-Fxier in Cüotirol, insbesondere unrichtige Nachrichten über das Auftreten der Carabinieri und namentlich über den Ver such, den St. Leonhardern die Fahne der Sandwirtes zu entreißen, die Ursache der Einstellung unseres Blattes für Italien waren. Es ist vom «Popolo" nicht zu verlangen, daß er etwas anderes schreibt, als die Militärmission in Innsbruck angibt. aber wir mochten

und Schmiede. Meisters Mössing zu verhaften, rückten vier Carabinieri am frühen Morgen aus. um ihn. wenn möglich, im Schlafe zu überraschen. Der Bursche war aber schon munter und floh zum Nachbarn. Darauf ' befahl der Carabinieri-Unteroffizier seinen Leuten zu schießen und „gut zu treffen"! Tatsächlich wurde die Weisung befolgt und auf den jungen Burschen geschossen — allerdings ohne ihn zu treffen. Da er entkam, wurde den Eltern gedroht, s i e zu ver haften und abzutransportieren, wenn sich der Sohn nichr

bis Mittag stelle. Es mußte der Bürgermeister an hohevcr Stelle einschreiten, um zu verhindern, daß diese Drohung wahr gemacht werde! Ein geradezu pathologischer Fall ereignete sich kn Graun: Dort wollte die Feuerwehr ein« Ueöung abhalt n. Kaum ertönte das gewohnte Hornfipnal, als die Carabinieri herbei-eilten und die Probe untersagten! Warum — das kann kein Mensch sagen. Lb die Heime, die die Steigerabteilung trägt, zu sehr an ein kriege, ri'ches Aufgebot erinnert, ob die Carabinieri die Innsbrucker

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1920
Descrizione fisica: 8
politischen Verbotes wie in vielen anderen Orten ein Fackelzug unter gleichzeitigem Pöllern veran staltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine, gegen das Tor der Kaserne, um es zu demoliern, und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine, Schweinehunde' u. dgl. Diese Tatsachen

bestätigt daS von den Carabinieri auf genommene Protokoll, die Angaben der Carabinieri, der Beschuldigten und der Zeugen und ein Protokoll der Deutschen Volkspartei, beziehungsweise der Ge meinde Tramin, in dem es wörtlich heißt: „Als der Kommandant die Menge aufforderte, sich zu zerstreuen, Widrigens er schießen lasse, erreichte die Ausregung ihren Höhepunkt. Dieses Vorgehen, das von der Menge als Provokation aufgefaßt wurde, reizte die Leute derart, daß es zu Tätlichkeiten kam. Steine flogen

gegen die Carabinieri; die Demon stration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit au und abermals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — AuS dem ganzen Zusammen hange erhellt, daß die Demonstration überaus ernst war und wen» ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Cara binieri zu danken. Die Angeklagten leugueu die ihnen zur Last gelegten Tatsachen; fie gestehen nur zu, bis spät abends auf dem Platze gewesen zu sein und gestehen damit indirekt der Aufforderung

, die wiederholt italienisch und deutsch gegeben wurde, sich zu entfernen, nicht gefolgt zu haben. Ja, einige leugnen sogar ihre Anwesenheit, werden aber durch die Aussagen der Carabinieri, der Zeugen und der Mitangeklagten Lügen gestraft. Die Anklageschrift stellt sodann die Schulv der einzelnen Angeklagten fest. Hie^uf werden die Angeklagten vernommen. Der Erstangeklagte Josef Rabanser erklärt sich als unschuldig, weiß von nichts, warf keine Steine und stieß keine Beschimpfung aus. Auch hörte

er nicht die Aufforderung deö Brigadiers, den Platz zu verlassen; schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatte, sich nach Hause zu begeben. Der zweite Angeklagte Oktavian Paizzoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich! Nieder mit Italien!' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri ausgestoßen oder von andern gehört zu haben, wohl aber sah er Steine

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Alpenland
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Pagina 3 di 12
Data: 24.06.1920
Descrizione fisica: 12
besonderen Ein druck machen werden, wenn sie sieht, wohin die italienische Kultur, das „Cinquecento", geraten ist. Fünf Verhaftete vom Herz Jesu-Sonntage, deren Schuld losigkeit sich so klar erwies, daß sogar die italienischen Be hörden sich einer eiligen Amtshandlung befleißigen mußten, sind zwar sreigelassen worden, was sie aber auszustehen hatten, erinnert an mittelalterliche oder asiatische Zustände. Der eine der Verhafteten erhielt von einem Carabinieri- ossizier ohne jede Veranlassung Ohrfeigen

. Und bei einer derartigen Behandlung verlangen die Her ren in Trient, daß sich ein seit Jahrhunderten freies, ruhm reiches und selbstbewußtes Volk willig unter ihr Joch beuge, das man ihm wider alles Recht auferlegt hat und das täg lich unerträglicher wird? Der Versuch, zwischen Brenner und Salurn ein kontinentales Irland zu schassen, dürste sich schwerlich lohnen! Sonderbare Rechtsanschauung. Aus Sankt Ulrich in Grö- en wird dem „Tiroler" berichtet: Wie wir hören, wird das Ver alten des von den hiesigen Carabinieri

und herauSzufordern, um fte dann von den Carabinieri verhaften zu lassen. ES rst darum auch begreiflich, daß die Bevölkerung gegen dre Spitzel erne große Wut hat. Hätte das Zivilkommissariat nicht das Verbot heraus gegeben und hätten sich die Carabinieri am genannten Tage nicht blicken lassen, wäre es zu keiner Ausschreitung gekommen und alles in schönster Ordnung verlaufen, denn das muh auch etn Herr Po sting er wissen, dätz wir hier in Südtirol keine Krawallmacher sind, wie man sie im Trentino findet

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 05.09.1920
Descrizione fisica: 16
Wolfensberger, ? « Katharina Witwe Speiser, alle von Tramin, und die Carabinieri: Blasius Cavavaglia, Peter Vacca. Alois Ciampanti und Otto Strand!. Der Präsident fragte die Angeklagten, ob sie italienisch verstehen: sie antworteten im Chore: „Nein!' Der Verteidiger bestä tigte, daß die Angeklagten nur einige we nige italienische Worte verstehen und das Verhör wurde somit deutsch durchgeführt. Die Anklage lautet auf das Verbre chen der öffentlichen Gewalttätigkeit und führt mz?: Am Vorabende des Herz Jesu

- Festes wurde trotz des politischen Verbotes ^Vie in vielen anderen Orten ein Fackelzug ^unter gleichzeitigem Böllern veranstaltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine gegen das Tor der Kaserne, um es zu demolieren und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine

, daß es zu Tätlich keiten kam. Steine flogen gegen die Ca rabinieri: die Demonstration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit an und aber mals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — - Aus dem ganzen Zusammenhange - erhellt, daß die Demon stration überaus ernst war und wenn ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Carabinieri zu danken. Die Angeklagten leugnen die ihnen zur Last gelegten Tatsachen: sie ge- stehen nur zu, bis spät abends auf dÄn Platze

und stieß keine Be schimpfungen aus. Auch hörte er nicht die Aufforderung des Brigadiers, den Platz zu oerlassen: schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatten, sich nach Hause zu begeben. , Der zweite Angeklagte Oktavian P aiz- zoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich, nieder mit Italien' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri

, bei der St. Iakobskirche Böller geschossen, worauf die Carabinieri zwei Personen verhafteten. Nun ereigneten sich vor unserer Kaserne ,die bekannten Vor gänge. Sieben- oder achtmal forderte ich die Menge zum Verlassen des Platzes auf. aber immer umsonst. Trotz des bedrohli chen Steinhagels machten die Carabinieri keinen Waffengebrauch.' Am Schlüsse seiner Aussage bezeichnet der Brigadier die einzelnen Angeklagten als Täter. Die Carabinieri Ciampanti und Vacca des Postens von Tramin erzählen die Entwicklung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 13.03.1920
Descrizione fisica: 8
, wird so ein Vor spiel der Freiheit verspürt haben, derselben Frei heit, welche die Erlöser der Hochetsch dem Volke stets mit überschwänglichen Worten preisen. — Anm. d. Red.: Es handelt sich hier um einen verzeihlichen Fehler, nachdem man nicht von den kgl. Carabinieri verlangen darf, daß sie deutsch lesen können, wenn sie manchmal nicht einmal italienisch lesen können; dennoch taugen diese Wiedervergeltungen nicht, die Sozialdemokraten sowohl in Hoche'tsch als auch im Trentino aus zurotten. Gen. Unterkircher

soll sich nur trösten; er ist nicht der einzige, der von den Carabinieri (Benemerita) Verfolgten. Einer unserer Genos sen aus Trient, der eine Reise über den Brenner unternahm, batte als Reisebegleiter im selben Wagenabteil zwei Polizeikommissäre, einen Po lizei- und einen Finanzwachmann (selbstredend nur zufällig). Die italienische Regierung hat, wie es scheint, viel Geld zur Verfügung, um die Bolschewiken zu überivachen. Soweit das Trient- ner Blatt. (Gen. Unterkircher sollte Bücher nach Bozen bringen

wird um keinen Sozialdemo kraten weniger werden, das mögen sich die Her ren merken. Der Sozialdemokrat hat sich vom alten reaktionären Oesterreich nicht vorschreiben lasten, was er liest, und wird es sich noch weniger von Italien vorschreiben lasten. Die Carabinieri haben wohl ein „Recht", die Bücher zu zensurie ren, aber noch dazu den Ueb^rbringer, der die Bücher freiwillig dem Zollrevident zur Einsicht und Verzollung vorlegte, zu verbasim und ein zusperren, das zeigt, welches System in Italien herrscht

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Pagina 3 di 14
Data: 10.07.1920
Descrizione fisica: 14
als) Oberhaupt ihres Gemeinwesens. Das schreiend« Un recht aber an Bürgermeister Gemaßmer und an so! vielen anderen nackensteifen Deutschsüdtirolern wird iw das Schuldbuch der Unterdrückung eingetragen —- bis zum Tage, an dem Bilanz gemacht wird! ! * Was sich Carabinieri erlaube«. Aus Algund schreibt matt dem „Tiroler": Am 24. Juni waren aus Algund der bekannte Fahnenschwinger Wolf sowie weitere 16 Parteien vor daS Zivil- kommisfariat geladen, weil einerseits Wolf seine Kunst am 6. Juni! nach der Prozession

ohne die Carabinieri in Grätsch gemacht. Am 4. Juli war Konzerts der Algunder Musikkapelle in Forst. Zu diesem Konzerte waren! auch die beiden Fahnenschwinger Wolf und Hölzl geladen. Wie! nun Wolf mit der eingerollten Fahne sich zum Konzerte nach Forsts begab, begegnete er bei der Forsterbrücke drei Carabinieri des Po-! stens Grätsch sowie deren Dolmetsch, einem alten österreichischenj Gendarmerrewachtmeister i. P. Diese konfiszierten nun frischweg! die vom Zivilkommissariat Meran als selbstverständlich erlaubt

, Wenns untergeordnete Wachorgane sich so über das Urteil ihrer Vorgesetzten! Behörde hinwegsetzen können! Hoffentlich wird daS Zivilkommiffa»! riat die Carabinieri entsprechend aufklären, die konfiszierte Fahn«' zurückstellen zu lassen und verhindern, daß sich solch« Konfliktsfalle! wiederholen. Daß dieselben der Bevölkerung auf die Nerven gehen! müssen, wird jedermann verständlich finden müssen! Im Laufe des gestrigen TageS hat sich die Gemeindevorstehung Algund als Eigen tümerin der konfiszierten

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Pagina 3 di 12
Data: 22.06.1920
Descrizione fisica: 12
sind und daß wir sie ablehnen. Im alten Oester reich — das wir übrigens nicht im mindesten loben wollen — hat es niemals einen König Gendarm gegeben, obgleich der Gendarm im alten Oesterreich eine Verkörperung der Gesetzlichkeit, über unh über gewistenhast und pünktlich, auch alles eher als rohe Willkür. Wie aber herrscht König Cavabiniere oder wie herrschen die vielen Könige Carabinieri? Dem Himmel sei es geklagt, sie herrschen gar übel, sie herrschen so, wie es weder sie noch diejenigen, die sie hergesandt verantworten

> Machthaber vergessen, daß sie in einem widerrechtlich angegüederteu Lande herrschen, in einem Gebiete, in welchem die Kultur höher! steht und die Gesetze geachtet wurden. Allerdings nur bis Ende 1919. denn damals begann sich das Land mit Eindringlingen zu! füllen, die Rückschritt statt Fortschritt im Banner führten. >- Die sogenannten Gesetzesvollzreher. die Carabinieri, überschreiten willkürlich ihre Machtbefugnisse, vielleicht aufgehetzt tmrch j«re Leute in Trient, die scheinbar ohne höhere Vorgesetzte

misflietzt. EinRegie- rungSshstem, daS auf einer Seite skandalöse Freigebigkeit zeigt»mitö; auf der anderen Seite die Flüche der Bedürftigen wachruft. 'Mn' Regierungssystem, das entweder die Mafia und Kamorva in der) Verwaltung nicht sieht oder erträgt oder sie frischweg will. Ern! Regierungssystem, das Bernunstgründen gar nicht zugänglich -ist.-, ^ und das den Carabinieri gestattet, den Angreifer unbehelligt zuIas-! sen und den Angegriffenen am Halse zu fassen." , 1 Die vielen willkürlichen Verhaftungen

, die die Empörung-de« Bevölkerung zum Höchstmaß steigerten veranlatzten den . Verband zur Stellungnahme. Hierüber liegt folgende.BeiPändl--, gung vor: 4 „Bereits am Montag vormittags erschien eine AborÄrW^ÄeSj deutschen Verban-des beim Herrn Zivilkommissär Posthinger iu Bo-j zen und erheb energischen Protest gegen die verschiedenen! ArrS-i fchreitungen des Militärs und der Carabinieri anläßlich der Füeri des Herz-Jesu-Festes und forderten die Freilassung der widerrechk^ lich Verhafteten. Diese Konferenzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 17.06.1920
Descrizione fisica: 12
den von Carabinieri untersagt. Wenn man sie georderte, den Befehl ihrer vorgesetzten Be hörde vorzuzeigen, waren sie außerstande es zu !un. Lon vielen Seiten wird berichtet, daß die Mer des Gesetzes bei solchen Gelegenheiten ti::n einfach erklärten: „Wir sind Carabinieri und können tun, was wir wollen.' Wenn es mt der Rechtssicherheit soweit bestellt ist. dann braucht man sich freilich über gar nichts mehr zu wundern, als dsrüber, daß dieses System überhaupt möglich ist. Die BeHürden haben — davon

? Pollerschießen — aus ein mal stcuitsg-sährlich. obwohl anläßlich einer hxhzeit in Brcmzskl die Carabinieri selbst ver legten, das; gesellen werde. Freilich galt es düiimls nicht ein kirchliches Fest zu feiern, son- 5?rn die Verheiratung eines Mailänders zu vkiichönen. Die rot-weißen Fahnen sind auch !!.ia:5?.i'fährl!ch. Wer hat etwas dagegen ge !qt. wenn die Trentiner seinerzeit bei jeder Etlecienheit demonstratio ihre Landesfarben ü-brauchien? Platzmusiken wurden verboten. Verbot, Verbot und nochmals Verbot

geschrie ben: Am Samstag, den 12. Juni, 1U Uhr vormit tags, wurden der Bürgermeister, der Pfarrer, der Cemeindeverir alter, der Obmann der Tiroler Volkspartei-Ort5gruppe, der Kapellmeister und der ehemalige Sch-itzenhauptmaun in die Kanzlei der Carabinieri vorgeladen. Es wurde ihnen ein Schreiben vorgelegt, über dessen Herkunft der Bri gadiers keine Ausliärung geben wollte: auf Erund dieses Schreibens ordnete er an, daß mit Ausnah me der P-'vzeijion keinerlei Veranstaltung am Herz Jesu-Sonntag

auf dem Nathauspl.?tze sein Ende fand, blieb die Menge beisammen, de monstrierte vor der im Nathause untergebrachten Wa.i'stulie der Carabinieri. indem unter starker Erregung die Freigabe der Verhafteten gefordert wurde. Es mochten ungefähr 2t)tX1 Mann beisam men gewesen sein Da begingen die Carabinieri die Unklugheil mit aufgepslanzteem Bajonett die Wachstube zu oerlassen und davor mit Gewehr fertig Aufstellung zu nehmen. Als der Komman dant nun die Menge aufsuri)erte. sich augenblicklich zu zerstreuen

, widrigenfa'.ls das Feuer eröffnet würde, erreichte die Erregung der Menge ihren Höhepunkt, Lie allgemeine Erbitterung über die ses unwillkürlich als Herausforderung ausgefaßte Vorgehen der Carabinieri kam mit elementarer Gewalt zum Durchbruch Es flZ^en Steine gegen die Carabiniuri, die sich aus Las hin wieder in ihre Wachstube zurückzogen und die Eingangstüre ab riegelten. Mittlerweile wurden zwei Männer von der Menge beauftragt, wegen der Freilassung der Gefangenen mit den Carabinieri zu unterhandeln

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Pagina 3 di 12
Data: 25.06.1920
Descrizione fisica: 12
, so dass die Behörden in der Herz-Jefu-Feier eher eine politische De monstration als eine kirchliche Feier vermuten mutzte. Deswegen seien auch energische Vorkehrungen dagegen getroffen worden. Das Verbot des Böllerschießens und des Gebrauches von Fahnen sei bereits früher erfolgt. Bezüglich der Carabinieri gab der Herr Generalkommissär zu, daß ihn in letzter Lrnie für das Vor- gehen derselben die Verantwortung treffe, erklärte aber, datz jeder Carabiniere im Rahmen der ihm erteilten Weisungen

zurückzuführen sei, daß unter der damaligen Militärdiktatur eben kein freies Wort ge stattet war. weder irt Zeitungen noch mündlich; datz aber die der zeitige Haltung der Bevölkerung leicht begreiflich sei, wenn man von Tag zu Tag sehe, wie die. schönen Versprechungen, die in Rom ge geben wurden, in der Provinz aufgefaßt und durchgeführt werden. Dem Herrn Generalkommissär gegenüber wurde auch betont, daß in Fällen, wo Abstrafungen von Carabinieri auf vorgebrachte Be schwerden hin erfolgen

, solche auch bykanntgegeben werden sollen, damit nicht ein Gefühl der Recht- und Schutzlosigkeit geweckt werde. Exz. Credaro erklärte schließlich, nachdem die Audienz von 10 bis 1 Uhr gewährt hatte, er werde die ihm soeben überreichten, wie alle übrigen einzeln und ausführlich darzustellenden Beschwerden bezüglich des Vorgehens der Carabinieri genau überprüfen und der entsprechenden Erledigung zuführen. In Betreff der Gnt- hatftung der Eingekerkerten wurde Dr. Reut Nicolussi ersucht, sich unverzüglich

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