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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1934
Descrizione fisica: 8
sagte noch: ( „Wann wirst du wiederkommen?" j „Bald, ganz bald, Mutter," sagte ich, „Hab nur keine ; Angst. Es ist nichts." j Wieder fuhr der Schließer auf, aber er blieb doch still. ; „Weine nicht, Mutter," sagte ich. Und ich biß die Zähne , zusammen. „Laß doch, es wird alles gut werden, ganz bald." . „Glaubst du, glaubst du?" sagte sie. > Dann führten sie mich wieder in den Keller. j * Eine halbe Stunde später warteten die Carabinieri oben aus mich. Es war halb zehn Uhr abends. \ „Fatte presto

!" Der eine zog unter dem schwarzen Mantel die Hand schellen hervor. Ich streckte die Hände hin, die Schrauben zogen an, das , Schloß schnappte ein. Durch die Straßen führten sie mich zum Bahnhof. Ich ging dahin zwischen den beiden Carabinieri und sah nicht rechts noch links. Als mir, durch die Fesseln behindert, die Carabinieri in den Eisenbahnwagen halfen, wußte ich nicht, daß dort am Ende des Bahnsteigs in einer Ecke mein Vater stand und allem Zusehen mußte. Wenige Stunden später lag ich in dem dunklen

Gefäng nis der Carabinieri-Kaserne von Verona... Am folgenden Tage wurde ich in Verona nochmals vorgeführt, um die Unterschrift des Protokolls zu vollzie hen. Am Abend brachten mich die Carabinieri wiederum in Handschellen, in das Gefängnis von Verona. Drei Wochen, verbrachte ich in Einzelhaft, ohne jede Nachricht von daheim, ohne die Möglichkeit, meinen Angehö rigen Mitteilung machen zu können, wo ich mich befand und wie es mir ginge. Jeden Morgen um halb sechs schlug die Glocke an zum Aufstehen

an den Handschellen zusammengeschlossen im Gefangenenwagen, der zum Bahnhof rast. Uns gegenüber die Carabinieri. Wir sind sieben Ge fangene. Ich bin froh, mit Menschen reden zu können. Jeder erzählt seine Geschichte, kurz, in wenigen abgerissenen Worten. Ich habe besondere Bewachung von zwei Polizisten. Am Bahnhof von Verona fahren wir rückwärts ein, die Polizisten helfen uns sieben Gefangenen an der Kette, einem nach dem andern, vom Wagen. „Langsam, tut euch nicht weh, langsam!" Dann hängen mich die Carabinieri

von der Kette ab. „Addio!" rufen mir die andern nach. Droben steht der Zug nach dem Süden. Sie schieben mich in ein reserviertes Abteil... So beginne ich, Handfesseln an den Gelenken, meine Fahrt nach Rom. Die beiden Carabinieri sitzen mir gegenüber. Wir reden dann und wann ein Wort. Offensichtlich wissen sie um mei nen Fall. Vor der Tür sind die Gardinen vorgezogen. Manchmal reißt einer die Tür auf. „Riservato!" rufen die Carabinieri, noch ehe der andere vor den Handschellen zurückschreckt. In Bologna

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Der Südtiroler
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Pagina 23 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
in einem Bauern hause bei Meran eine Hausdurchsuchung statt, wobei noch von früher her ein wenig Sacharin und einige alte österrei chische Zigaretten gefunden wurden. Die Carabinieri teilten dem Bauern mit, daß er hiefür Strafe zahlen müsse, wenn jedoch sein Sohn Spitzeldienste leisten wolle, so werde ihm die Strafe erlassen werden! Bäckerlehrling stiehlt 7000 Lire und ver ubelt sie rmt Carabinieri! Der Bäckerlehrling Siegfried March stahl einem Bauern in Gargazon 7000 Lire, die er binnen einem Mo nat

in Nachtlokalen verjubelte. Zu seinen Nachtfahrten lud er immer die Carabinieri von Lana ein und mittels eines Mietautos zogen sie stets als treue Begleiter mit ihm von einem Lokal ins andere. Man kann sich schwer vorstellen, daß die Carabinieri von der unrechtmäßigen Herkunft des Geldes nichts gewußt haben, denn das Geld wurde in näch ster Nähe von Lana gestohlen und de Carabinieri er hielten daher den Auftrag, nach dem Täter zu forschen, ferner ist es unter normalen Umstünden unmöglich, daß ein Lehrbub

jede Nacht zechen und eine ganze Tischrunde freihalten kann. Als das Geld zu Ende war und der Junge die Carabinieri nicht mehr einlud, wurde er von denselben Carabinieri, denen er einen ganzen Monat hindurch auf- getischt hatte, verhaftet. Bei der Verhaftung hatte der Kurzgeschichten aus dem s hi ii i—im 11 "THHT-mi i THirnnn- Junge nur mehr ein paar Lire. Er wurde zu drei Jahren Kerker verurteilt. Den Carabinieri ist nicht das Geringste vorgeworfen worden, sie walten wie zuvor ihres Amtes! Bergewalt'g

sich noch die Mühe, euch das Lied der Hei mat zu lehren, woher aber habt ihr die Melodie? Heidh, heida...? Habt das Lied wohl singen hören und gefühlt, daß es etwas Schönes ist, für die Heimat einzutreten und nun singt ihr, soviel ihr euch gemerkt habt. Kämpfer seid ihr, singt Kinder, singt! Heidi, heidi, heida, heida, heijuvalerallera... * .. Am Tage nach Sonnwend herrschte bei den Carabinieri große Erregung. Die Hüter des Gesetzes hatten sich ja am Vortage schön anführen las en, denn die Sonnwendfeucr brannten

trotz aller Nachstellungen. Sie hatten wohl eine Menge Burschen verhaftet, aber das nützte ihnen nun nichts und so ließen sie ihren Unmut an den armen Opfern ihrer gestrigen Tätigkeit aus. Aber schau, durchs Fenster- Haben sie etwas erspäht. Ein neues Opfer. Richtig. Ein Bursch mit Rucksack, schwer bepackt, obendrauf ein Seil, geht vorüber. Einer der Carabinieri stürzt hinaus, um ihn hereiuzurufen. Jetzt haben sie einen, denken sie. Er wird gefragt, wo er hingehe; zur Arbeit, ist die Antwort

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Der Südtiroler
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Pagina 24 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
wurde nach dem Grund des Fehlens befragt, er sagte offen, er bekomme später den Vorhang umsonst, denn für 150 Lire bekommt man schon zwei Vorhänge. Anordnung. Die Carabinieri und Finanzieri von Graun und Reschen suchten im vergangenen Mai fieberhaft nach einem gewissen Alois Stecher, Knecht in St. Valentin auf der Heide. Der Gesuchte war aber schon seit Wochen unter den Toten. Er verunglückte nämlich Ende März durch Sturz vom Getreideboden auf die Tenne. Der Todesfall wurde ordnungsgemäß innerhalb

24 Stund, der Gemeindeländer ge meldet. Für die 2000 Seelen zählende Gemeinde arbeiten vier Angestellte. Doch genügen scheints auch diese nicht, das Totenregister in Ordnung zu halten. M.ttlerweile wer den die in Graun bediensteten 30 bis 40 Carabinieri, eben- soviele Milizsoldaten, etwa 70 Finanzieri und sechs bis sieben Geheimpolizisten das Grab des Gesuchten wohl ge funden haben. Kultur? Zwischen Weißenknott — Trafoj und der Fran zenshöhe bauten die Oesterreicher ein schönes Unterkunfts haus

, er müsse diesen Knecht sofort entlassen, sonst werde er mit 500 Lire Strafe belegt. Der Grund dieses Vorgehens ist der, daß der Knecht nicht bei den Jungfaschisten eingetreten ist. Hausdurchsuchung. Am 20. Juli wurde im Hotel Rose in Sterzing von den Carabinieri eine Hausdurchsuchung nach kommunistischem Propagandamaterial durchgeführt. Die Carabinieri gaben an, daß einem Soldaten im Hotel ein kommunistischer Flugzettel an den Hut gesteckt worden war. Berwelfchung von Brixen. Durch Erlaß des Podesta

die beiden Diebe. Fast gleichzeitig kam der Sohn der Besitzerin vom Gasthaus nach Hause und wurden von den Organen zur Ausweisleistung verhalten. Beide Diebe haben die Gelegen heit benutzt und flüchteten. Es wurde nachgeschossen, jedoch ohne Erfolg. Ein Carabinieri nahm o ann die Verfolgung auf und hatte einen der Diebe auch erwischt, er war aber nicht imstande ihn zu halten. Der zweite Carabinieri hatte leichtere Arbeit. Er schrieb sich den Sohn des Besitzers, der natürlich nicht davon lief

, auf und sperrte ihn ein, um ihn erst um neun Uhr vormittags wieder frei zu lassen. Von den Die ben fehlt jede Spur. Der Hauptmann der Carabinieri soll den Ausspruch getan haben, daß er mit solchem Gesindel ge gen Einbrecher nichts ausrichten kann. Drohung bei einem Begräbnis- Mehrere Freunde des bei einem Autounglück bei Innsbruck am 18. Juli verstorbenen Sägewerksbesitzer, Hans Stoetter, hatten beschlossen, ihren toten Kameraden in Bergleranzug zu Grabe zu tragen. Die Faschisten hörten dies und ließen

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
wie gesagt, kindliche Leute. Aber, Herr Zippel, von Kindern und Narren erfragt man allemal die Wahrheit. Uom Carat»inierikorrimandanten blutig geschlagen und auf die Straße geworfen. Am 12. November 1925 wurden in der Carabinieri- kanzlei in Vilnöß von unbekannten Tätern die Fenster ein geschlagen. Die Ursache dürfte die maßlose Erregung der Be völkerung gewesen sein, in welche dieselbe versetzt wurde durch die fortwährenden Hausdurchsuchungen, das Jnhaftnehmen und in Fesseln legen vieler

Gemeindeangehöriger. Am 13. No vember wurden von Seite des Carabinierikommandanten ein Dutzend Personen wähl- und ziellos verhaftet und gebunden nach Klausen geführt. Unter diesen befand sich auch Josef Profanier, Lamwwirt, welcher sich einige Zeit vorher geäußert haben soll, es wäre am besten, den Carabinieri die Fenster einzuwerfen, dann würden sie von den Schikanen der Haus durchsuchungen und Verhaftungen Abstand nehmen. Als sich die Verhafteten bereits acht Tage beim Bezirksgerichte in Klausen befanden

, sprach zu deren Gunsten beim dortigen Bezirksrichter der Gemeindevorsteher von Vilnöß vor und bat, die Leute zu verhören und die Unschuldigen nachhause gehen zu lassen. Tatsächlich wurden am gleichen Tage alle auf freien Fuß gesetzt. Das brachte nun den Carabinieri kommandanten sehr auf, so daß er glaubte, selbst nochmals Untersuchunqs- und Strafrichter spielen zu müssen. Am ersten Sonntag mittags nach der Enthaftung wurden alle Freige lassenen und noch verschiedene andere neuerlich in die Cara

- binierikaserne beordert und dort wieder verhört. Alle wurden nach dem Verhöre wieder entlassen, um um 3 Uhr nach mittags neuerdings verhört und nachhause geschickt zu werden. Josef Profanier, Lammwirt, wurde um 9 Uhr abends von den Carabinieri wieder geholt, also zum drittenmale an diesem Sonntag. Der Carabinierikommandant befahl den übrigen Carabinieri, das Zimmer zu verlassen. Hernach fragte er den Profanier, ob er die Fenster eingeworfen habe. Als Profanier dies wiederum verneinte, wurde

der Carabinierikommandant ganz rasend, stürzte sich auf ihn und hieb mit beiden Fäusten wie ein wildes Tier ein, bis dem Profanier das Blut aus Nase und Mund rann und er bewußtlos zusammenbrach. Hierauf wurde er auf die Straße geworfen, wo er bewußtlos liegen blieb. Nach einigen Stunden wurde er dann von zwei Carabinieri in die Kaserne zurückgebracht und gegen 2 Uhr früh von vier Carabinieri in seine Wohnung getragen und seiner Frau übergeben. Sein Zustand war derart, daß man gleich nach dem Arzte des Ortes sandte

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Pagina 3 di 4
Data: 01.12.1924
Descrizione fisica: 4
für eine Lieferung zu bestellen. Der Metz gergehilfe ging in seiner Arbeitskleidung aus der Fleischbank, mit dem bekannten Stahlstreicher umgehängt zum Bahnhof' Dort wurde er nun vom Carabinieri-Maresciallo und von jenem Carabiniere, von dem wir erst jüngst aus Lappach we gen der bekannten Gottesdienststörung zu berichten hatten, angehalten, in den Warteraum gebracht und dort gefesselt. Auf Mosers Frage, was er verbrochen habe, wurde ihm der Stahlstreicher abgenommen — also erschien diesen Sicherheits organen

ins Gefängnis gebracht. Die Einlieferung machte unter den Scharen der Augenzeugen umso größeres Aufsehen, da aus der persönlichen Leitung der Einlieferung eines Gefesselten durch den Carabinieri-Maresciallo von Sand wie von selbst sich die Frage aufdrängte, welche schwere Untat der Verhaftete wohl begangen haben mochte. Vom Gefängniswärter verlangte dann der Maresciallo, daß er den Verhafteten in Einzelhaft setze, so gefährlich war also der Metzgergehilfe, obwohl ihm der Streicher bereits abge nommen

war! Am nächsten Tage, also heute Montag, wurde Moser vom Richter Dr. Franchi zur Verhandlung vorgerufen. Beim Durchlesen der umfangreichen Carabinieri-Anzeige gab der Richter wiederholt offenkundige Zeichen des Erstaunens und setzte sodann den Delinquenten allsogleich frei, da er keinen Anhaltspunkt für irgend eine Beanständung des Verhafteten fand. Er folgte dem Metzgerburschen das Instrument, das den genannten Carabiniere zu einer so hochnotpeinlichen Ver haftung, Fesselung und aufsehenerregenden

, welches durch sein bisheriges Auftreten schon genügend Beweise dafür gegeben hat, daß es seine Macht keineswegs immer im Sinne der strengen Gesetzesbe stimmungen über die persönliche Freiheit zu gebrauchen weiß? Ja, wir können auch behaupten, daß aus den bisherigen Taten und noch mehr nach den Worten dieses Carabinieri- Maresciallo von Sand eine direkte Abneigung gegen die Bevölkerung seines Bezirkes spricht, wo doch gerade sein Amt eine Summe von Takt und Vorsicht zu dessen gewissenhaften Verwaltung unbedingt nötig

hat. Und deshalb erlauben wir uns zum Schluß die Frage, ob die Vorgesetzten Behörden es nicht doch für besser fänden, die Tätigkeit dieses Mannes auf einen anderen, für ihn besser geeigneten Platz zu verlegen, weil sein Auftreten das Ansehen der Carabinieri nur zu schä digen geeignet ist, was weder im Interesse des Dienstes liegt, noch von guter Wirkung auf die Bevölkerung sein kann, welche achtungsvoll auf die ihren Dienst objektiv verrichtenden Carabinieri blickt, wofür unwiderlegbare Beweise in der Tat

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Pagina 3 di 16
Data: 01.05.1937
Descrizione fisica: 16
. Als ein Sohn des Straßenarbeiters Josef Thöni bei Be hebung eines Geldbetrages im Steueramte sich mit seinem oeurschen Familiennamen unterschrieb, wurde er desdalb scharf gerügt, weil er sich hätte mit „Toni" fertigen sollen. Ungebührliche Verhaftung. Oberhalb der Burg Rafen- stein bei Bozen waren zwei Bauernburschen mit Holzar beiten beschäftigt. Plötzlich erschienen zwei Carabinieri und behaupteten, sie hätten von Jenesien mit dem Fernglas wahrgenommen, wie die beiden Burschen in den Sand ein Hakenkreuz

, so daß er in häusliche Pflege gegeben werden mußte. Der ältere wurde gefesselt nach Bozen geliefert. Weiße Strümpfe erregen noch immer Aergrrnis. In Neumarkt wurde in den letzten Tagen neuerlich ein deut sches Mädchen aus einer Bürgerfamilie wegen des Tragens weißer Strümpfe beanstandet. In Truden wird der Gebrauch der Muttersprache nicht geduldet. Ein Carabinieri ging in Truden in ein Geschäft und hörte dort, wie zwei Einheimische in der deutschen Mut tersprache verkehrten. Das bedienende Fräulein wurde dar

auf hin vom Carabinieri befragt, ob sie noch immer nicht wisse, daß man in den Geschäften die Käufer italienisch be dienen müsse. Er erhielt 'darauf keine Antwort. Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl gestorben. In Gries starb am 30. April d. I. im Alter von 73 Jah ren Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl., dessen An denken bei allen Schichten der Bevölkerung von Gries kn hohem Ansehen gehalten wird. Seine drei Söhne fielen im Weltkriege und diesen Schicksalsschlag hat Alt bürgermeister Mumelter nie zu -überwinden

wurde sie zu den Carabinieri vcnge- laden und ihr jede weitere Unterrichtstätigkeit untersagt. Als Begründung wurde angeführt, daß sie den Professoren des Gymnasiums die zu einem solchen Unterrichte berufen sind, das Brot wegnehme. Einige d?r Professoren wären nämlich nichts anderes als arme Studenten, die sich mit der Erteilung von Privatstunden ihren Lebensunterhalt suchen müßten. Die Tätigkeit der E. R. A. Eine oberflächliche Zühlungz, welche in Südtirol über die von der E. R. A. (Ente per

vom 15. auf 16. April wurde in Toblach der Mussolinibaum von unbekannten Tätern abgeschnitten. Die Carabinieri luden verschiedene Personen in die Kaserne zur Einvernahme, da sich aber deren Unschuld bald herausstellte, konnten die Einvernommenen wieder nach Hause gehen. Italienische Iugenderzieher. Am 1. April erschien in St. Lorenzen ein neuer Schullehrer, der uns bereits bekannte Signor Spezi. Die erste Schulstunde erteilte Herr Spezi in Faschistenuniform. Er begann seine Tätigkeit mit einer Wer bung

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Pagina 11 di 20
Data: 01.06.1937
Descrizione fisica: 20
würde, welche die Jtalianisierung der Bevölkerung erleichtert. Das deutsche Lied ist dem Podesta ein besonderes Aergernis; als letzthin einige Burschen ein Berglied sangen, schrie er aus seinem Fenster: Hier sei man in Italien und da werde nur italienisch gesungen, was die Burschen allerdings nicht ab hielt, das Berglied weiterzusingen. Holzmann-Böllan von einem Carabinieri erschossen. Holzmann, Schmied in Völlan bei Lana, war vier Jahre bei der Fremdenlegion und deshalb französischer Untertan. Er soll eine Pension von 150

um sich, ohne jemanden zu verletzen und zog sich schließlich in seine Wohnung zu rück. Die Sache wurde aber den Carabinieri gemeldet und ein Brigadier mit zwei Mann nach Völlan geschickt. Da sich die drei Carabinieri nicht ins Haus des Holzmann hinein wagten, machten sie großen Lärm und schrien, Holzmann solle hercuuskommen. Dieser, im Glauben, es seien die Burschen von Tisens, mit denen er zuvor gerauft hatte, trat mit dem Revolver in der einen und dem Küchenmesser in der anderen Hand aus. dem Hause und wurde

sofort mit „Hände hoch" empfangen. Da es aber bereits ganz finster war, konnte Holzmann die Carabinieri nicht erkennen, die etwas abseits standen. Und schon krachte der Schuß aus dem Gewehr des Brigadiers. Holzmann stieß einen Schrei aus und brach tot zusammen. Die Schußwunde war derart groß, daß die Völlaner Bauern der Ansicht sind, der Brigadier habe ein Dum-Dum-Geschoß verwendet. Auch in Lana Trachtenjagd. Kürzlich kamen fünf Bauern- burschen in Tracht mit der Tram in Lana an. Beim Aus- steigen

wurden sie vom Marefciallo der Carabinieri ange halten und die Namen aller ausgeschrieben. Es wurde ihnen nahegelegt, sich nicht nochmals in der Tracht in Lana sehen zu lassen. Bei der Marienprozession wurden die Träger der Heiligenstandbilder, die in Burggräflertracht gekommen waren, ausgeschrieben. Auch beim Begräbnis der Schusters- gattin Weiß wurden die Träger des Sarges, die in Tracht gekommen waren, ausgeschrieben. Organisierte Ueberfälle aus Deutsche. In der letzten Zeit mehren sich die Fälle

, die Vorbereitungen für diese Selbsthilfe zu verbieten! Verhaftung. In Kortsch im Vintschgau hörten die Bewoh ner in der Stadt am 1. Mai eine Schießerei und darauf etliche Schreie. Als sie Nachschau halten wollten, wurden sie von den Carabinieri gezwungen, sofort wieder nach Hause, zu gehen. Erst tags darauf erfuhr man näheres: Johann Pöhli, genannt Mini Hans, 33 Jahre alt und Anton Matzohl, genannt Waaler Toni, etwa 39 Jahre alt. beide ledig, saßen im Gasthause Oberegelsbacher bis 11 Uhr nachts beisammen

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Pagina 68 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
Lieder sangen, wurden von den Carabinieri angezeigt und zu einer Geldstrafe von je 100 Lire verurteilt. Solche Maß nahmen werfen ein merkwürdiges Licht auf die in italieni schen Zeitungen immer wieder betonte Achtung vor der deutschen Kultur. Balillazwang. Um dem Lehrpersonal die Einschreibung der Kinder in die Balilla zu erleichtern, erschien auf der Gemeindetafel von Salurn ein Anschlag, worin den Eltern zur Kenntnis gebracht wurde, daß die Einschreibung der Kinder in die Balilla Pflicht

darauf wurde ich von einem Carabinieri zum Mareseiallo gerufen. Dieser begann: „Was hast du heute beim Friseur gesagt?" „Gute Nacht in deutscher Sprache" antwortete ich. Der Mareseiallo fing an zu schreiben. „Du hast aber noch etwas gesagt", fragte er weiter. „Ich habe nichts Unrechtes gesagt", gab ich zur Antwort. „Du hast die italienische Nation und die vormilitärischen Kurse be schimpft". Ich verneinte, das getan zu haben. — Nach diesem Verhör ließ er mich von einem Carabinieri in den Arrest

führen. Andere vier Carabinieri kamen hinterher und nahmen mir Schuhe und Rock ab, wo icy dann 16 Stunden in Kälte, ohne Decken, nur mit Hemd und Hose bekleidet, verharren mußte. Halb erfroren, mit den Zähnen klappernd, lag ich auf der Pritsche. Nach einiger Zeit brachte man mir zwei Decken, in denen natürlich allerhand Ungeziefer steckte. Endlich am nächsten Tag um 12 Uhr ließ man mich heraus. Ich wurde wieder zum Mareseiallo geführt und das Verhör begann von neuem. „Sag mir doch, was du gestern

. Junge Deutsche geohrfeigt. In Montan wurde auf dem Sportplätze eine Ballfangstange von unbekannten Tätern abgesägt. Die Carabinieri verdächtigten natürlich Deutsche der Tat und luden mehrere Burschen, die nicht bei den Faschisten sind, vor. Zwei davon wurden bei diesem An lasse geohrfeigt, obschon keinerlei Handhabe für die Tat gegeben war. Widerstand gegen die Eintragung zur Balilla. In Montan wurden die Kinder erneut ausgefordert, der Balilla beizutreten. Die Eltern werden andauernd er mahnt

auch mit der Hakenkreuzfahne geschmückt. Da kam nun der Preside des Gymnasiums, der Vertreter des pol. Sekretärs ist, und befahl die Einziehung der deutschen Fahne. Das geschah sofort und die Frau ging zum Carabinieri-Kom- mando, ob dies Gebot zu Recht bestehe. Sie erhielt die Auskunft, daß die Sicherheitsbehörde gegen die Doppel- beflaggung im vorliegenden Falle nichts einzuwenden habe. Kulturträger. In Neustift bei Brixen fand am 23. Ok tober 1937, wie überall in Italien, eine nationale, faschi stische Feier statt

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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1924
Descrizione fisica: 4
a. d. Thinm Gewaltherrschaft eines Carabintert-Krigadiers. Bozen, 7. Mai 1924. Eine der sinnlosesten Neuerungen in Südtirol nach k Besetzung ist die Einführung zahlreicher neuer Carabinieri Posten. Gemeinden, welche früher nie einen Gendarmerieposte hatten, wo auch wirklich keiner nötig war, haben jetzt 4 bi- 5 Carabinieri. Daß diese Herren wirklich gar kein Betätigungs feld haben, ist begreiflich, denn die Bevölkerung ist so ruh» wie vor dem Kriege. Was soll da die fünffache Anzahl vor Gendarmen

? Nur die Macht zu schaden ist diesen Carabinieri Unteroffizieren in die Hand gegeben. Wenn sich ein solch Hüter des Gesetzes auch in gar keiner Weise mit der Br völkerung verständigen kann, so kann er doch die Behörde: ganz nach Willkür informieren und die Behörde, die vo: unserer Bevölkerung ebensoviel weiß und versteht wie ei: Pfundererbauer von den Sizilianern und Sardiniern, ist tat sächlich vollständig angewiesen auf die Informationen dich Unteroffiziere. So kommt einem Unteroffizier der Carabinier

Bozner Familie: sogar ihre Sommerfrischhäuser haben, seufzt unter dem Druck eines äußerst rohen Brigadiers und niemand wagt es, ihr entgegen zu treten. ^ Unter seiner rohen Gemütsanlage seufzen sogar sei«, untergebenen Carabinieri. Völs hatte früher einen Gendar merieposten und hatte auch wirklich keinen nötig. Von Kastö ruth aus machte früher ein Gendarm seine Pslichtgänge auc nach Völs und das genügte vollständig. Heute sind in W drei bis fünf Carabinieri und ihr Brigadier jagt sie in nu$ losester

gelassen, sondern in eine bequemere Lage gebralt hatte. Welch eine Barbarei! v Man erzählt sich auch, daß ein paar Carabinieri gen an Sonntagen zur Messe gingen, aber der Brigadier gestalt es nicht. Die Geistlichkeit von Völs scheint es nicht wag« zu dürfen, für diese primären Rechte jedes Menschen einz» treten, weil sie sonst wohl auch die böswillige GegnerW dieses rohen Hüters des Gesetzes fürchten müßte. Seine Willkürherrschaft dehnt der Brigadier selbstw stündlich auf die Bevölkerung

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Pagina 2 di 4
Data: 15.11.1924
Descrizione fisica: 4
bis nach dem Gottesdienste aufzuschieben. Das Sicherheitsorgan ließ aber, trotzdem der Wortwechsel die Störung des Gottesdienstes noch vermehrte, nicht ab und zerrte den Mann solange, daß dieser, namens Paul Reichegger, es vorzog. dem öffentlichen Skandale ein Ende zu bereiten, und dem Carabiniere zu folgen. Draußen wollte der Carabinieri dem Reichegger Fesseln an- legen, was ihm aber, ungeachtet der Schläge und Hiebe ge genüber dem sich unschuldig wissenden Reichegger, schwer gelang, und in Anwesenheit

selbst im Brandfalle eine Ausrückung und Hilfeleistung amtlich verbot, wenn nicht vorher die Anmeldung bei ihm und seine Bewilligung zur Ausrückung eingeholt worden sei. Nun aber sehen wir in dem eben dargesteüten Falle die traurige Folge, um nicht zu sagen, die Früchte einer systematischen Schulung öffentlicher Organe zu kleinlicher Verfolgung und Provokation. Es scheint uns auch ganz unglaublich, oaß die Gemeinde überdies noch verpflichtet sein soll, das Nachtquartier dieser Carabinieri-Patrouille zu bestreiten

. Ohrfeigen. Der Keller als Arrest. Es ist auch nichts anderes zu erwarten, nachdem der Maresciallo selbst es als größte Heldentat betrachtete, Bürger von Sand auf der Straße oder in Gasthäusern mit Ohrfeigen zu traktieren und zu schlagen. Dieser Fall steht leider nicht vereinzelt da, ja es wurden zu Ende der heurigen Saison sogar zwei Gasthofbesitzer wegen Rechnungsdifferenzen mit ihren Gästen vom Carabinieri-Maresciallo, der sich in ganz ungesetzlicher Weise in diese Angelegenheit einmengte, schwer

in deutscher Sprache abverlangten und auch einge reichten protokollarischen Aussagen nicht etwa in Sand liegen geblieben, sondern zur Kenntnis der Oberbehörde gekommen sind. Der kedrohte Bürgermeister. Kpitzellnm Aber wir wollen wieder zu den Übergriffen der Cara binieri zurückkehren und müssen auch des Falles Erwähnung tun, der eine direkte Bedrohung des Gemeindevorstehers von Reischach durch einen Carabinieri-Maresciallo enthielt, als dieser Erhebungen, die dem SicherheitSorgane obliegen, aus zuführen

. Das war Grund genug, daß der dortige Carabinieri-Maresciallo drei Mitglieder dieses Werkes, zugleich angesehene Bürger der Gemeinde St. Vigil, verhaftete und gefesselt der kgl. Prätur vorführte. Dort wurde der Maresciallo freilich sofort eines Besseren be lehrt und die Verhafteten wurden auf freien Fuß gesetzt. Doch das genügte dem Hüter des Gesetzes nicht, er verhaftete die Drei nochmals und sperrte sie auf eigene Faust durch mehr als 20 Tage in der Carabinierikaserne ein. Das Kind am Totenketl) der Vater

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Pagina 6 di 8
Data: 01.02.1937
Descrizione fisica: 8
Die neue Musikkapelle von Lana. In Lana wurde wieder eine Musikkapelle unter der Leitung des früheren Ob mannes Franz Knall und unter der musikalischen Leitung des ehem. Lehrers von Tscherms, Mühlberger, zusammen- gestellt. Das Tragen der Bürggräflertracht oder der Schüt zenuniform wurde der neuen Kapelle nicht gestattet. Neue Earabinierikassrne in Lana. Von gut unterrichteter Seite erfährt man, daß in Lana eine zweite Carabinieri-^ kaserne errichtet werden wird; Lana, das unter Oesterreich

drei Gendarmen für den Sicherheitsdienst Hütte und damit leicht das Auslangen fand, wird dann zwei Maresciallos, zwei Brigadiere und 16 Mann Carabinieri erhalten. Eine Schule pachtet Obstwiesen. Die Bauern von Lana können mit Stolz auf die Entwicklung ihres Obstbaues blicken. Nur die italienischen Lehrer scheinen anderer Mei* nung zu sein, denn sie sagen den Kindern immer wieder, daß ihre Väter erblich belastete Säufer und verblödete Menschen seien, die Höchstens das Obstklauben, das Ver kaufen

erscheinen. So erzwang er, daß sich verschiedene Parteimitglieder die Uniform anschafften,, um dieser Geschäftsschädigung zu entgehen. Man kann es nie recht machen. Die Carabinieri von Schlanders hatten den Josef Blaas, Bauer in Schlanders, wiederholt aufgefordert, seine vor dem Hofe befindliche nur wenige Meter breite und kaum zwei Meter hohe Mauer, die abgebröckelt war, im Interesse des Dorfbildes wieder aufzubauen. Als der Bauer dem Auftag nachkam, erhielt er von der Gemeinde eine Strafe von 50 Lire

, weil er ohne die gemeindeamtliche Baubewilligung die Wiederherstellungs arbeit durchgeführt hatte. Die Berufung auf den Auftrag der Carabinieri wurde nicht gelten gelassen. Der neue Liktorenbrunnen von Schlanders. Bekanntlich wurde der prächtige alte Dorfbrunnen von Schlanders, der sich in das Dorfbild ausgezeichnet einfügte, entfernt und ein Liktorenbrunnen, bar jeden Stilgefühls, an dessen Stelle errichtet. Dieser Brunnen scheint den Ansässigen ein Dorn im Auge zu sein, denn schon zweimal brachte die „Alpen zeitung" Aufsätze

auch aus dem Rück wege einige Märsche. In Tschengls rückte die Kapelle na türlich stets mit klingendem Spiele ein. Zur Ueberraschung des Kapellmeisters erschienen einige Tage nach der Feier zwei Carabinieri und forderten ihn auf, in die Laserka serne zu kommen. Dort begann ein langwieriges Verhör und nach einer protokollarischen Aufnahme wurde ver Ka pellmeister entlassen. Die Kapelle erhielt aber eine Strafe von 360 Lire wegen „unerlaubten Ausrückens". Man über gab, da die Kapelle kein Vermögen besaß

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 4 di 14
Data: 08.11.1924
Descrizione fisica: 14
in der Kirche. Tie Deutschen haben nur mehr das Recht zu verzweifeln. Wie man -aus Stein haus erfährt, wurde auch der dortige Lehrer Rudolf Kaps plötzlich seines Dienstes enthoben — auch in diesem Fall ein tüchtiger Lehrer, aber Deutscher." •— Das sind nur einige Pro ben. So geht es Tag um Tag. La pp ach. (Was sich ein Carabinieri alles erlauben kann.) Sonntag den 19. Ott. kam während des vormittägigen Gottesdienstes ein Carabinieri mit dem Gewehr auf der Schulter in die Kirche und suchte den Paul

bleiben wolle und nachher zur Verfügung stehe. Ter Carabinieri redete dann so laut, daß er, ttotz des Predigers, in der ganzen Kirche gehört wurde und schließlich zog und zerrte er den Reichegger an den Klei dern und drohte ihn zu verhaften. Die Leute erschraken gewaltig und richteten ihre Blicke und ihre Aufmerksamkeit der Empore zu, wo ern regelrechter Tumult sich zu bilden drohte. Um der allgemeinen Störung in der vollbe setzten Kirche ein Ende zu bereiten, ging Paul Reichegger mit dem Hüter

der öffentlichen Ord nung a'us der Kirche und dort erwartete hhn ein zweiter Carabinieri. Nach einigem Hin- und Herreden, wobei aber die Carabinieri durchaus nicht beleidigt wurden, wurde Reichegger mit dem Gewehrkolben und mit der Schließkette bedroht und mit der Kette auch tatsächlich ge schlagen. Schließlich suchten die hier statio nierten Finanziert zu vermitteln, worauf dann Reichegger endlich freigelassen wurde. Sein Verbrechen bestand darin, daß er als Feuer wehrkommandant eine bereits Mündlich

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Alpenland
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Pagina 6 di 8
Data: 22.05.1921
Descrizione fisica: 8
war bezaubernd. Unwillkürlich fiel mir Goethes Beschreibung seiner Brenner-Reise ein: „Zu lieblich für Worte;" wie sollte ich es versuchen, das zu schildern, was der Feder eines Goethe nicht möglich war? — Aber selbst von der lieblichsten Aussicht konnten wir uns nicht ganz gefangen nehmen lasten, da wir in unangenehmer Erwartung einer Durchsuchung nach Geld und Papieren seitens Carabinieri und Zollinspektoren waren. Aus unserem Hangen und Ban gen wurden wir durch das Erscheinen zweier großer Cara binieri

geristen, mit grimmigen, schwarzen Schnurrbärten, und mit mächtigen aufgekrämpelten Hüten. Ein Blick auf meinen Erlaubnisschein von General Roffi genügte ihnen und sie zogen sich ebenso feierlich zurück, als sie gekommen waren. Sascha wollte wisten, warum die Carabinieri Italiens sich außerdem, warum sie dazu verdammt seien, aus immerdar du „incroyablen" Hüte aus der napoleonischeu Zeit zu tra gen, die alle übrigen Länder langst in ihre Museen und Thea tergarderoben verwiesen hätten. Zum Glück braucht

. Jetzt hatten wir, ohne weitere Belästigung, die Station NUW — LMs, WL LM.M SM steigen; aber die an den Ausgängen aufpostierten Carabinieri verwehrten uns den Durchgang. Ich erklärte, daß unsere Fahrkarten nur bis „Brenner" liefen, und daß wir deshalb hier heraus müßten; aber umsonst! Wir müßten erst die Zoll inspektoren abwarten. „Wenn sie aber nicht kommen, bis der Zug weitergeht?" ' „Sie werden kommen. Parzienza!" Endlich tauchten sie auf; erst zwei, dan wieder zwei. Nach einem kurzen Blick auf unsere Rucksäcke begnügten

sie sich, ein paar Kreidezeichen daraus zu machen, ohne sie zu öffnen. Die zweiten Zwei besahen nur die Kreidezeichen. Es war günstig für uns, daß sie einander auf den Fersen folgten; denn die Kreidestriche waren so schwach, daß sie nur für einige Minuten sichtbar blieben^ Wieder wollten wir jetzt ausstei gen. — Nein, das ist verboten!" wandten die Carabinieri ein. „Was aber, wenn uns nun der Zug bis zur nächsten Station nimmt?" — „Da können wir nicht Helsen. Das Aus steigen hier ist verboten

." „Aber was soll mit unseren Fahrrädern werden? sie sind doch nur bis hieher aufgegeben?" „Das macht nichts. Niemand kann hier aussteigen." Ich überwand diese Schwierigkeit, indem ich einfach auf der andern Seite des Zuges" ausstieg, es Sascha überlassend, den Carabinieri auf gut Spanisch Vorstellungen zu machen. Sascha behauptete nämlich. Spanisch sei dasselbe wie Italie nisch und italienische Carabinieri müssen ihr Spanisch ver stehen. In dem Güterwagen, wo unsere Räder waren, befand sich ein italienischer Zollinspektor

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Alpenland
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Pagina 3 di 8
Data: 08.09.1920
Descrizione fisica: 8
erschienenen Delegierten zum heute stattfindenden ^chsparteitag der großdeutfchen Volkspartei. Der Vor- !-,mde, Rechtsanwalt Dr. Wimmer aus Salzburg Dielegierte aus fast allen Ländern sowie aus dem Menlande begrüßen. Der RerHeter Tirsls gedachte Der Traminer Prozetz. Uns allen, stehen noch die Ereignisse am Vorabende des Her»- Jesu» Festes in Tramin in Evinnarung. Da wurden eine Reihe meist jugendlicher Tiroiler von den Carabinieri verhaftet und nach Trient m die Gefängnisse geschleppt. Am 3. September

, Fackelzug statt, zu dessen Beginn 'einige Pöllerschüsfe krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschüt- zen,. Ms der Fackslzug zum Hauptplatz kam, wo auch die Cara- binievi ihre Station hatten, verlangten die Leute die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hin durch auf dem Platze, warf gegen die Cambimeri Steine unid sparte, auch mit Worten nicht. Das sei durch das Protokoll der Carabrnieri, einige der Angeklagten, einige Zeugen, bewiesen

legt weiter fest, daß die Angeklagten die ihnen unterschobene Tat in Abrede stellen. Sie stützt sich in der Hauptsache auf die Aussagen der Carabinieri. Auf die Frage des Vorsitzenden Guido Emmer, ob die Angeklagten seine Fra gen italienisch beantworten könnten, antworteten alle mit Nein. Infolgedessen wurde das Verhör in deutscher Sprache geführt. Sämtliche Angeklagten erklärten sich für nicht schuldig. Sie gaben an. daß sie, als der Tumult gegen die Carabiweri losbrach, sich auf dem Hauptplatze

befanden. Immer wieder betonten die Angeklagten ihre Unschuld und erklären, an den Vorfällen in kei ner Weise beteiligt getvesen zu sein. Sie wissen auch nichts dar über anzugeben, wer gegen die Carabinieri Stüne geworfen oder wer diese beschimpft habe. Der Verhör der AngcÄagten ergab in keiner Weise belastendes Material für sie. In der darauf fol genden Einvernahme der Zeugen ergab sich aus den Aussagen der Earabinieri ebenfalls, kein klares Bild, denn der Aussage des Hauptzeugen, des Brigadiers

der Carabinieri von Tramm, siebt die Aussage der Angeklagten gegenüber. Als einziger Belastungs zeuge trat Otto S trau di aus Tramm auf. Er sagt gegen Anton T h a l e r aus. daß dieser sich geäußert habe, er wundere sich, daß nicht geschossen winde. Während aber Thaler damit die Carabinieri meinte, war Strand i der Meinimg, es wären die Traminer damit gemeint. Es ist also die Aussage des größten Bclastungszeugsn aus ein Mißverständnis zurückzufühßen. In folgedessen wird Thaler entlassen. Darauf wurden die Cnt

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 15.07.1924
Descrizione fisica: 4
Rahmen der Minderhcitenpolitik auch offen die Ver antwortung für diese Politik übernimmt — erlassen wird. Melsche Schweinereien. Der gleiche Reisende kam Anfangs Juni 1924 nach ?. e töce§ Gadertale wo er seit Jahren schon im Gasthaus Bwgerle übernachtet. Im Amtslokale der Post traf er stets Men Carabinieri an. Er fragte die Frau Wirtin: „Ist das 2 ü d t i r o l der Liebhaber vom Postfräulein?" und erfuhr dabei folgendes: „Vergangenes Jahr war das Postfräulein Gegenstand der Verehrung des dortigen

Carabinieri-Brigadiers. Als dieser aber dabei nicht erreichte, was er vom Fräulein wollte, be gannen ganz unglaubliche Sekaturen, sowohl gegen die Wirts leute als auch gegen den Bruder des Postfräuleins, den dortigen Nagelewirt, dem das Gasthaus durch volle drei Monate gesperrt wurde. In das Festlokal beim „Zingerle" wurde ein Carabinieri beordert, der den ganzen Tag durch viele Monate hindurch die Amtshandlungen des Postfräuleins wegen politischer Unverläßlichkeit zu überwachen hat. Außerdem sitztder

Carabinieri stundenlang in der Küche und niemand hat den Mut, ihn hinauszuschaffen, umsomehr, als der Wirt ein zuständiger Oesterreicher ist. Den Berichten solcher Carabinieri wird von der Behörde nur allzuwillig geglaubt und jede Ge legenheit, der deutschen Bevölkerung zu schaden, wird auch von dieser mit Vergnügen wahrgenommen. In der gleichen Woche einige Tage später mußte der Reisende wieder im Gasthaus übernachten. Er traf im Spei sezimmer zwei Carabinieribrigadiere, den von Abtei und St. Martin

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
Lortzing. Ht der flnlah noch ko Klein, gehetzt wird immer! So könnte man ausrusen, wenn man den ellen langen Artikel in den „Jnitsbr. Nachrichten" liest in welchem von drei Bozner Herren erzählt wird, welche üu Grenzgebiete am Gardasee von zwei Carabinieri angehalten und zur Ausweisleistung auf die Wachstube gebracht, von wo sie er stnach 1V 2 ständigem Verfahren wieder freigelassen wurden. Angenommen, daß sich alles wirklich wie geschildert verhalten hat, der Be richt kömmt ja nur von einer Partei

, so könnte höchstens ein Mißgriff der zwei Wachleute getadelt werden, wobei aber auch zugegeben werden muß, daß solche Fehler auch unseren und anderen Grenzwächtern passieren, ohne daß deshalb ein solcher Lärm geschlagen wird. Tie „Jnnsbr. Nachr." knüpfen aber an diesem ganz und gar nnbedeutenvem Vorfälle folgenden Komentar: „Man fragt sich nun angesichts dieses gesetzwi drigen, frechen und ganz unentschuldbaren Vorgehens der königl. Carabinieri das allirten Nachbarstaates; wie wären denn die massenhaft

arbeitsuchenden ita lienischen Reichsangehörige!: in Oesterreich nach dem Grundsätze der Gegenseitigkeit zu behandeln?" Also nach der bekannten Verhetzungsmetode dieses Blattes sollte man Iden armen Teufeln, welche in Oester reich Arbeit suchen, einfach einen Tritt geben, und zwar deshalb, weil zwei Carabinieri angeblich einen Fehlgriff begangen haben. Wissen denn die „Jnnsbr. Nachr." nicht, daß man die italienischen Arbeiter nicht wegen ihrer schönen Augen anstellt, sondern deshalb, weil sie zumeist

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Alpenland
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Pagina 1 di 18
Data: 19.06.1920
Descrizione fisica: 18
Carabinieri glaubt das Bap- nett und das Gewehr nur dazu zu haben, um sich unter seinem Schutze gegenüber wehrlosen Bürgern als Eroberer, in d es Wortes schlimmster Bedeutung ge bärden zu können. Alle die Vorfälle der letztvergangenen Wochen zei gen und beweisen, daß es tatsächlich so ist. Zuerst wurden Versammlungen verboten, dann kam die Ver haftung der Brixner Turner, die Fronleichnamspro zession gab einen neuerlichen Anlaß für Herrn Cre- daros gefährliche Regierungstätigkeit und am letzten Sonntag

erreichten die Gewalttaten und Willkürakte anläßlich der Herz Iesu-Prozession ihren bisherigen Höhepunkt. Das Mittragen von Kirchensahnen wurde dom Freimaurer Credaro verboten. Männer und Bur schen, die die Böller bedienten» wurden verhaftet, in Bozen standen vor der Pfarrkirche Maschinengewehre und in Tramin nahmen Carabinieri die Gewehre fertig und drohten auf die Bevölkerung zu schießen, weil diese die Freilassung schuldlos Verhafteter fordertet Fm Passeiertale wollten Carabinieri unser Tiroler Hei

, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Wiederaufbau abgehen soll, den das Königreich ebenso notwendig hat wie Deutschland. Draußen im Reich ist! man bereit» in die gebotene Hand einzuschlagen. Aber diese Be--' reitwilligkeit wird ertötet werden, wenn die Drangsa lierung der Deutschsüdtiroler nicht ein Ende findet. Denn es sind Deutsche, die da unten wohnen, es ist uralter deutscher Boden, das schönste Stück deutscher! Erde, auf dem Carabinieri über Herrn Credaros Ge-« heiß, ihre Gewehre gegen die erbgesess

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 25.11.1928
Descrizione fisica: 16
, sie wäre von Frau Maria Hopfgartner angegriffen worden. Noch am gleichen Tage um die Mittagszeit erschienen zwei Carabinieri, ein Finanzier!, der wel sche Lehrer vom nahen Lappach und unser Gemeinde sekretär im Hause der Familie Hopfgartner und nah men die vielbeschäftigte Mutter mit, die dazu noch ein halbjähriges Kind zu versorgen hat. Da zufällig weder der Vater, noch sonst jemand zu Hause war, blieb der Mutter nichts anderes übrig, als das kleine Kind zum Verhör im Gemeindegasthaus mitzunehmen

. Dort angelangt, wurde sie auf die inständige Bitte au f Freigabe von den Sicherheitsorganen und Begleitern auf die gemeinste Art verspottet und ausgelacht, nicht aber freigelassen. Am Nachmittag ging es mit der armen Frau zum weiteren Verhör der' Carabinieri- Station Sand i. Täufers zu. Dabei spielte sich eine Szene ab, von der man wirklich lernen muß, die Wel schen zu hassen. Die Carabinieri ließen sich nämlich mit Fuhrwerk herausführen und die arme Mutter mit ihrem frierenden Kinde auf dem Arm mußte

hin ten nach gehen. Mit Recht empörte sich bei der An kunft in Täufers dessen Bevölkerung, ja, es gab dort einen ziemlichen Auflauf. Ueber Nacht mußte die ver zagte Frau in der Carabinieri-Station bleiben, wo bei ihr am Abend sogar das Kind weggenommen wurde. Auch während der Nacht durfte die schlaflose Mutter nicht hin zu ihrem naheliegenden Kinde und konnte nur dessen Weinen zuhören. Nicht nur jede Mutter, sondern jeder vernünftig denkende Mensch wird sich von einem solchen Mutterleid eine Vorstel

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