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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1934
Descrizione fisica: 8
sagte noch: ( „Wann wirst du wiederkommen?" j „Bald, ganz bald, Mutter," sagte ich, „Hab nur keine ; Angst. Es ist nichts." j Wieder fuhr der Schließer auf, aber er blieb doch still. ; „Weine nicht, Mutter," sagte ich. Und ich biß die Zähne , zusammen. „Laß doch, es wird alles gut werden, ganz bald." . „Glaubst du, glaubst du?" sagte sie. > Dann führten sie mich wieder in den Keller. j * Eine halbe Stunde später warteten die Carabinieri oben aus mich. Es war halb zehn Uhr abends. \ „Fatte presto

!" Der eine zog unter dem schwarzen Mantel die Hand schellen hervor. Ich streckte die Hände hin, die Schrauben zogen an, das , Schloß schnappte ein. Durch die Straßen führten sie mich zum Bahnhof. Ich ging dahin zwischen den beiden Carabinieri und sah nicht rechts noch links. Als mir, durch die Fesseln behindert, die Carabinieri in den Eisenbahnwagen halfen, wußte ich nicht, daß dort am Ende des Bahnsteigs in einer Ecke mein Vater stand und allem Zusehen mußte. Wenige Stunden später lag ich in dem dunklen

Gefäng nis der Carabinieri-Kaserne von Verona... Am folgenden Tage wurde ich in Verona nochmals vorgeführt, um die Unterschrift des Protokolls zu vollzie hen. Am Abend brachten mich die Carabinieri wiederum in Handschellen, in das Gefängnis von Verona. Drei Wochen, verbrachte ich in Einzelhaft, ohne jede Nachricht von daheim, ohne die Möglichkeit, meinen Angehö rigen Mitteilung machen zu können, wo ich mich befand und wie es mir ginge. Jeden Morgen um halb sechs schlug die Glocke an zum Aufstehen

an den Handschellen zusammengeschlossen im Gefangenenwagen, der zum Bahnhof rast. Uns gegenüber die Carabinieri. Wir sind sieben Ge fangene. Ich bin froh, mit Menschen reden zu können. Jeder erzählt seine Geschichte, kurz, in wenigen abgerissenen Worten. Ich habe besondere Bewachung von zwei Polizisten. Am Bahnhof von Verona fahren wir rückwärts ein, die Polizisten helfen uns sieben Gefangenen an der Kette, einem nach dem andern, vom Wagen. „Langsam, tut euch nicht weh, langsam!" Dann hängen mich die Carabinieri

von der Kette ab. „Addio!" rufen mir die andern nach. Droben steht der Zug nach dem Süden. Sie schieben mich in ein reserviertes Abteil... So beginne ich, Handfesseln an den Gelenken, meine Fahrt nach Rom. Die beiden Carabinieri sitzen mir gegenüber. Wir reden dann und wann ein Wort. Offensichtlich wissen sie um mei nen Fall. Vor der Tür sind die Gardinen vorgezogen. Manchmal reißt einer die Tür auf. „Riservato!" rufen die Carabinieri, noch ehe der andere vor den Handschellen zurückschreckt. In Bologna

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Der Südtiroler
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Pagina 23 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
in einem Bauern hause bei Meran eine Hausdurchsuchung statt, wobei noch von früher her ein wenig Sacharin und einige alte österrei chische Zigaretten gefunden wurden. Die Carabinieri teilten dem Bauern mit, daß er hiefür Strafe zahlen müsse, wenn jedoch sein Sohn Spitzeldienste leisten wolle, so werde ihm die Strafe erlassen werden! Bäckerlehrling stiehlt 7000 Lire und ver ubelt sie rmt Carabinieri! Der Bäckerlehrling Siegfried March stahl einem Bauern in Gargazon 7000 Lire, die er binnen einem Mo nat

in Nachtlokalen verjubelte. Zu seinen Nachtfahrten lud er immer die Carabinieri von Lana ein und mittels eines Mietautos zogen sie stets als treue Begleiter mit ihm von einem Lokal ins andere. Man kann sich schwer vorstellen, daß die Carabinieri von der unrechtmäßigen Herkunft des Geldes nichts gewußt haben, denn das Geld wurde in näch ster Nähe von Lana gestohlen und de Carabinieri er hielten daher den Auftrag, nach dem Täter zu forschen, ferner ist es unter normalen Umstünden unmöglich, daß ein Lehrbub

jede Nacht zechen und eine ganze Tischrunde freihalten kann. Als das Geld zu Ende war und der Junge die Carabinieri nicht mehr einlud, wurde er von denselben Carabinieri, denen er einen ganzen Monat hindurch auf- getischt hatte, verhaftet. Bei der Verhaftung hatte der Kurzgeschichten aus dem s hi ii i—im 11 "THHT-mi i THirnnn- Junge nur mehr ein paar Lire. Er wurde zu drei Jahren Kerker verurteilt. Den Carabinieri ist nicht das Geringste vorgeworfen worden, sie walten wie zuvor ihres Amtes! Bergewalt'g

sich noch die Mühe, euch das Lied der Hei mat zu lehren, woher aber habt ihr die Melodie? Heidh, heida...? Habt das Lied wohl singen hören und gefühlt, daß es etwas Schönes ist, für die Heimat einzutreten und nun singt ihr, soviel ihr euch gemerkt habt. Kämpfer seid ihr, singt Kinder, singt! Heidi, heidi, heida, heida, heijuvalerallera... * .. Am Tage nach Sonnwend herrschte bei den Carabinieri große Erregung. Die Hüter des Gesetzes hatten sich ja am Vortage schön anführen las en, denn die Sonnwendfeucr brannten

trotz aller Nachstellungen. Sie hatten wohl eine Menge Burschen verhaftet, aber das nützte ihnen nun nichts und so ließen sie ihren Unmut an den armen Opfern ihrer gestrigen Tätigkeit aus. Aber schau, durchs Fenster- Haben sie etwas erspäht. Ein neues Opfer. Richtig. Ein Bursch mit Rucksack, schwer bepackt, obendrauf ein Seil, geht vorüber. Einer der Carabinieri stürzt hinaus, um ihn hereiuzurufen. Jetzt haben sie einen, denken sie. Er wird gefragt, wo er hingehe; zur Arbeit, ist die Antwort

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
wie gesagt, kindliche Leute. Aber, Herr Zippel, von Kindern und Narren erfragt man allemal die Wahrheit. Uom Carat»inierikorrimandanten blutig geschlagen und auf die Straße geworfen. Am 12. November 1925 wurden in der Carabinieri- kanzlei in Vilnöß von unbekannten Tätern die Fenster ein geschlagen. Die Ursache dürfte die maßlose Erregung der Be völkerung gewesen sein, in welche dieselbe versetzt wurde durch die fortwährenden Hausdurchsuchungen, das Jnhaftnehmen und in Fesseln legen vieler

Gemeindeangehöriger. Am 13. No vember wurden von Seite des Carabinierikommandanten ein Dutzend Personen wähl- und ziellos verhaftet und gebunden nach Klausen geführt. Unter diesen befand sich auch Josef Profanier, Lamwwirt, welcher sich einige Zeit vorher geäußert haben soll, es wäre am besten, den Carabinieri die Fenster einzuwerfen, dann würden sie von den Schikanen der Haus durchsuchungen und Verhaftungen Abstand nehmen. Als sich die Verhafteten bereits acht Tage beim Bezirksgerichte in Klausen befanden

, sprach zu deren Gunsten beim dortigen Bezirksrichter der Gemeindevorsteher von Vilnöß vor und bat, die Leute zu verhören und die Unschuldigen nachhause gehen zu lassen. Tatsächlich wurden am gleichen Tage alle auf freien Fuß gesetzt. Das brachte nun den Carabinieri kommandanten sehr auf, so daß er glaubte, selbst nochmals Untersuchunqs- und Strafrichter spielen zu müssen. Am ersten Sonntag mittags nach der Enthaftung wurden alle Freige lassenen und noch verschiedene andere neuerlich in die Cara

- binierikaserne beordert und dort wieder verhört. Alle wurden nach dem Verhöre wieder entlassen, um um 3 Uhr nach mittags neuerdings verhört und nachhause geschickt zu werden. Josef Profanier, Lammwirt, wurde um 9 Uhr abends von den Carabinieri wieder geholt, also zum drittenmale an diesem Sonntag. Der Carabinierikommandant befahl den übrigen Carabinieri, das Zimmer zu verlassen. Hernach fragte er den Profanier, ob er die Fenster eingeworfen habe. Als Profanier dies wiederum verneinte, wurde

der Carabinierikommandant ganz rasend, stürzte sich auf ihn und hieb mit beiden Fäusten wie ein wildes Tier ein, bis dem Profanier das Blut aus Nase und Mund rann und er bewußtlos zusammenbrach. Hierauf wurde er auf die Straße geworfen, wo er bewußtlos liegen blieb. Nach einigen Stunden wurde er dann von zwei Carabinieri in die Kaserne zurückgebracht und gegen 2 Uhr früh von vier Carabinieri in seine Wohnung getragen und seiner Frau übergeben. Sein Zustand war derart, daß man gleich nach dem Arzte des Ortes sandte

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 16
Data: 01.05.1937
Descrizione fisica: 16
. Als ein Sohn des Straßenarbeiters Josef Thöni bei Be hebung eines Geldbetrages im Steueramte sich mit seinem oeurschen Familiennamen unterschrieb, wurde er desdalb scharf gerügt, weil er sich hätte mit „Toni" fertigen sollen. Ungebührliche Verhaftung. Oberhalb der Burg Rafen- stein bei Bozen waren zwei Bauernburschen mit Holzar beiten beschäftigt. Plötzlich erschienen zwei Carabinieri und behaupteten, sie hätten von Jenesien mit dem Fernglas wahrgenommen, wie die beiden Burschen in den Sand ein Hakenkreuz

, so daß er in häusliche Pflege gegeben werden mußte. Der ältere wurde gefesselt nach Bozen geliefert. Weiße Strümpfe erregen noch immer Aergrrnis. In Neumarkt wurde in den letzten Tagen neuerlich ein deut sches Mädchen aus einer Bürgerfamilie wegen des Tragens weißer Strümpfe beanstandet. In Truden wird der Gebrauch der Muttersprache nicht geduldet. Ein Carabinieri ging in Truden in ein Geschäft und hörte dort, wie zwei Einheimische in der deutschen Mut tersprache verkehrten. Das bedienende Fräulein wurde dar

auf hin vom Carabinieri befragt, ob sie noch immer nicht wisse, daß man in den Geschäften die Käufer italienisch be dienen müsse. Er erhielt 'darauf keine Antwort. Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl gestorben. In Gries starb am 30. April d. I. im Alter von 73 Jah ren Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl., dessen An denken bei allen Schichten der Bevölkerung von Gries kn hohem Ansehen gehalten wird. Seine drei Söhne fielen im Weltkriege und diesen Schicksalsschlag hat Alt bürgermeister Mumelter nie zu -überwinden

wurde sie zu den Carabinieri vcnge- laden und ihr jede weitere Unterrichtstätigkeit untersagt. Als Begründung wurde angeführt, daß sie den Professoren des Gymnasiums die zu einem solchen Unterrichte berufen sind, das Brot wegnehme. Einige d?r Professoren wären nämlich nichts anderes als arme Studenten, die sich mit der Erteilung von Privatstunden ihren Lebensunterhalt suchen müßten. Die Tätigkeit der E. R. A. Eine oberflächliche Zühlungz, welche in Südtirol über die von der E. R. A. (Ente per

vom 15. auf 16. April wurde in Toblach der Mussolinibaum von unbekannten Tätern abgeschnitten. Die Carabinieri luden verschiedene Personen in die Kaserne zur Einvernahme, da sich aber deren Unschuld bald herausstellte, konnten die Einvernommenen wieder nach Hause gehen. Italienische Iugenderzieher. Am 1. April erschien in St. Lorenzen ein neuer Schullehrer, der uns bereits bekannte Signor Spezi. Die erste Schulstunde erteilte Herr Spezi in Faschistenuniform. Er begann seine Tätigkeit mit einer Wer bung

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Pagina 11 di 20
Data: 01.06.1937
Descrizione fisica: 20
würde, welche die Jtalianisierung der Bevölkerung erleichtert. Das deutsche Lied ist dem Podesta ein besonderes Aergernis; als letzthin einige Burschen ein Berglied sangen, schrie er aus seinem Fenster: Hier sei man in Italien und da werde nur italienisch gesungen, was die Burschen allerdings nicht ab hielt, das Berglied weiterzusingen. Holzmann-Böllan von einem Carabinieri erschossen. Holzmann, Schmied in Völlan bei Lana, war vier Jahre bei der Fremdenlegion und deshalb französischer Untertan. Er soll eine Pension von 150

um sich, ohne jemanden zu verletzen und zog sich schließlich in seine Wohnung zu rück. Die Sache wurde aber den Carabinieri gemeldet und ein Brigadier mit zwei Mann nach Völlan geschickt. Da sich die drei Carabinieri nicht ins Haus des Holzmann hinein wagten, machten sie großen Lärm und schrien, Holzmann solle hercuuskommen. Dieser, im Glauben, es seien die Burschen von Tisens, mit denen er zuvor gerauft hatte, trat mit dem Revolver in der einen und dem Küchenmesser in der anderen Hand aus. dem Hause und wurde

sofort mit „Hände hoch" empfangen. Da es aber bereits ganz finster war, konnte Holzmann die Carabinieri nicht erkennen, die etwas abseits standen. Und schon krachte der Schuß aus dem Gewehr des Brigadiers. Holzmann stieß einen Schrei aus und brach tot zusammen. Die Schußwunde war derart groß, daß die Völlaner Bauern der Ansicht sind, der Brigadier habe ein Dum-Dum-Geschoß verwendet. Auch in Lana Trachtenjagd. Kürzlich kamen fünf Bauern- burschen in Tracht mit der Tram in Lana an. Beim Aus- steigen

wurden sie vom Marefciallo der Carabinieri ange halten und die Namen aller ausgeschrieben. Es wurde ihnen nahegelegt, sich nicht nochmals in der Tracht in Lana sehen zu lassen. Bei der Marienprozession wurden die Träger der Heiligenstandbilder, die in Burggräflertracht gekommen waren, ausgeschrieben. Auch beim Begräbnis der Schusters- gattin Weiß wurden die Träger des Sarges, die in Tracht gekommen waren, ausgeschrieben. Organisierte Ueberfälle aus Deutsche. In der letzten Zeit mehren sich die Fälle

, die Vorbereitungen für diese Selbsthilfe zu verbieten! Verhaftung. In Kortsch im Vintschgau hörten die Bewoh ner in der Stadt am 1. Mai eine Schießerei und darauf etliche Schreie. Als sie Nachschau halten wollten, wurden sie von den Carabinieri gezwungen, sofort wieder nach Hause, zu gehen. Erst tags darauf erfuhr man näheres: Johann Pöhli, genannt Mini Hans, 33 Jahre alt und Anton Matzohl, genannt Waaler Toni, etwa 39 Jahre alt. beide ledig, saßen im Gasthause Oberegelsbacher bis 11 Uhr nachts beisammen

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1924
Descrizione fisica: 4
a. d. Thinm Gewaltherrschaft eines Carabintert-Krigadiers. Bozen, 7. Mai 1924. Eine der sinnlosesten Neuerungen in Südtirol nach k Besetzung ist die Einführung zahlreicher neuer Carabinieri Posten. Gemeinden, welche früher nie einen Gendarmerieposte hatten, wo auch wirklich keiner nötig war, haben jetzt 4 bi- 5 Carabinieri. Daß diese Herren wirklich gar kein Betätigungs feld haben, ist begreiflich, denn die Bevölkerung ist so ruh» wie vor dem Kriege. Was soll da die fünffache Anzahl vor Gendarmen

? Nur die Macht zu schaden ist diesen Carabinieri Unteroffizieren in die Hand gegeben. Wenn sich ein solch Hüter des Gesetzes auch in gar keiner Weise mit der Br völkerung verständigen kann, so kann er doch die Behörde: ganz nach Willkür informieren und die Behörde, die vo: unserer Bevölkerung ebensoviel weiß und versteht wie ei: Pfundererbauer von den Sizilianern und Sardiniern, ist tat sächlich vollständig angewiesen auf die Informationen dich Unteroffiziere. So kommt einem Unteroffizier der Carabinier

Bozner Familie: sogar ihre Sommerfrischhäuser haben, seufzt unter dem Druck eines äußerst rohen Brigadiers und niemand wagt es, ihr entgegen zu treten. ^ Unter seiner rohen Gemütsanlage seufzen sogar sei«, untergebenen Carabinieri. Völs hatte früher einen Gendar merieposten und hatte auch wirklich keinen nötig. Von Kastö ruth aus machte früher ein Gendarm seine Pslichtgänge auc nach Völs und das genügte vollständig. Heute sind in W drei bis fünf Carabinieri und ihr Brigadier jagt sie in nu$ losester

gelassen, sondern in eine bequemere Lage gebralt hatte. Welch eine Barbarei! v Man erzählt sich auch, daß ein paar Carabinieri gen an Sonntagen zur Messe gingen, aber der Brigadier gestalt es nicht. Die Geistlichkeit von Völs scheint es nicht wag« zu dürfen, für diese primären Rechte jedes Menschen einz» treten, weil sie sonst wohl auch die böswillige GegnerW dieses rohen Hüters des Gesetzes fürchten müßte. Seine Willkürherrschaft dehnt der Brigadier selbstw stündlich auf die Bevölkerung

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 01.02.1937
Descrizione fisica: 8
Die neue Musikkapelle von Lana. In Lana wurde wieder eine Musikkapelle unter der Leitung des früheren Ob mannes Franz Knall und unter der musikalischen Leitung des ehem. Lehrers von Tscherms, Mühlberger, zusammen- gestellt. Das Tragen der Bürggräflertracht oder der Schüt zenuniform wurde der neuen Kapelle nicht gestattet. Neue Earabinierikassrne in Lana. Von gut unterrichteter Seite erfährt man, daß in Lana eine zweite Carabinieri-^ kaserne errichtet werden wird; Lana, das unter Oesterreich

drei Gendarmen für den Sicherheitsdienst Hütte und damit leicht das Auslangen fand, wird dann zwei Maresciallos, zwei Brigadiere und 16 Mann Carabinieri erhalten. Eine Schule pachtet Obstwiesen. Die Bauern von Lana können mit Stolz auf die Entwicklung ihres Obstbaues blicken. Nur die italienischen Lehrer scheinen anderer Mei* nung zu sein, denn sie sagen den Kindern immer wieder, daß ihre Väter erblich belastete Säufer und verblödete Menschen seien, die Höchstens das Obstklauben, das Ver kaufen

erscheinen. So erzwang er, daß sich verschiedene Parteimitglieder die Uniform anschafften,, um dieser Geschäftsschädigung zu entgehen. Man kann es nie recht machen. Die Carabinieri von Schlanders hatten den Josef Blaas, Bauer in Schlanders, wiederholt aufgefordert, seine vor dem Hofe befindliche nur wenige Meter breite und kaum zwei Meter hohe Mauer, die abgebröckelt war, im Interesse des Dorfbildes wieder aufzubauen. Als der Bauer dem Auftag nachkam, erhielt er von der Gemeinde eine Strafe von 50 Lire

, weil er ohne die gemeindeamtliche Baubewilligung die Wiederherstellungs arbeit durchgeführt hatte. Die Berufung auf den Auftrag der Carabinieri wurde nicht gelten gelassen. Der neue Liktorenbrunnen von Schlanders. Bekanntlich wurde der prächtige alte Dorfbrunnen von Schlanders, der sich in das Dorfbild ausgezeichnet einfügte, entfernt und ein Liktorenbrunnen, bar jeden Stilgefühls, an dessen Stelle errichtet. Dieser Brunnen scheint den Ansässigen ein Dorn im Auge zu sein, denn schon zweimal brachte die „Alpen zeitung" Aufsätze

auch aus dem Rück wege einige Märsche. In Tschengls rückte die Kapelle na türlich stets mit klingendem Spiele ein. Zur Ueberraschung des Kapellmeisters erschienen einige Tage nach der Feier zwei Carabinieri und forderten ihn auf, in die Laserka serne zu kommen. Dort begann ein langwieriges Verhör und nach einer protokollarischen Aufnahme wurde ver Ka pellmeister entlassen. Die Kapelle erhielt aber eine Strafe von 360 Lire wegen „unerlaubten Ausrückens". Man über gab, da die Kapelle kein Vermögen besaß

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Alpenland
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Pagina 6 di 8
Data: 22.05.1921
Descrizione fisica: 8
war bezaubernd. Unwillkürlich fiel mir Goethes Beschreibung seiner Brenner-Reise ein: „Zu lieblich für Worte;" wie sollte ich es versuchen, das zu schildern, was der Feder eines Goethe nicht möglich war? — Aber selbst von der lieblichsten Aussicht konnten wir uns nicht ganz gefangen nehmen lasten, da wir in unangenehmer Erwartung einer Durchsuchung nach Geld und Papieren seitens Carabinieri und Zollinspektoren waren. Aus unserem Hangen und Ban gen wurden wir durch das Erscheinen zweier großer Cara binieri

geristen, mit grimmigen, schwarzen Schnurrbärten, und mit mächtigen aufgekrämpelten Hüten. Ein Blick auf meinen Erlaubnisschein von General Roffi genügte ihnen und sie zogen sich ebenso feierlich zurück, als sie gekommen waren. Sascha wollte wisten, warum die Carabinieri Italiens sich außerdem, warum sie dazu verdammt seien, aus immerdar du „incroyablen" Hüte aus der napoleonischeu Zeit zu tra gen, die alle übrigen Länder langst in ihre Museen und Thea tergarderoben verwiesen hätten. Zum Glück braucht

. Jetzt hatten wir, ohne weitere Belästigung, die Station NUW — LMs, WL LM.M SM steigen; aber die an den Ausgängen aufpostierten Carabinieri verwehrten uns den Durchgang. Ich erklärte, daß unsere Fahrkarten nur bis „Brenner" liefen, und daß wir deshalb hier heraus müßten; aber umsonst! Wir müßten erst die Zoll inspektoren abwarten. „Wenn sie aber nicht kommen, bis der Zug weitergeht?" ' „Sie werden kommen. Parzienza!" Endlich tauchten sie auf; erst zwei, dan wieder zwei. Nach einem kurzen Blick auf unsere Rucksäcke begnügten

sie sich, ein paar Kreidezeichen daraus zu machen, ohne sie zu öffnen. Die zweiten Zwei besahen nur die Kreidezeichen. Es war günstig für uns, daß sie einander auf den Fersen folgten; denn die Kreidestriche waren so schwach, daß sie nur für einige Minuten sichtbar blieben^ Wieder wollten wir jetzt ausstei gen. — Nein, das ist verboten!" wandten die Carabinieri ein. „Was aber, wenn uns nun der Zug bis zur nächsten Station nimmt?" — „Da können wir nicht Helsen. Das Aus steigen hier ist verboten

." „Aber was soll mit unseren Fahrrädern werden? sie sind doch nur bis hieher aufgegeben?" „Das macht nichts. Niemand kann hier aussteigen." Ich überwand diese Schwierigkeit, indem ich einfach auf der andern Seite des Zuges" ausstieg, es Sascha überlassend, den Carabinieri auf gut Spanisch Vorstellungen zu machen. Sascha behauptete nämlich. Spanisch sei dasselbe wie Italie nisch und italienische Carabinieri müssen ihr Spanisch ver stehen. In dem Güterwagen, wo unsere Räder waren, befand sich ein italienischer Zollinspektor

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1935
Descrizione fisica: 8
, der Körper schmerzte infolge der Schläge. Dann endlich banden die Ca- rabinieri den Ritsch los und sperrten ihn wieder ins Ge fängnis. Hiebei fiel der starke Mann in Ohnmacht und litt furchtbare Schmerzen. Als sich Ritsch vor der Konfinierungs kommission Trient wegen dieser Behandlung beschwerte, sagte der Vorsitzende: „Es ist ganz unmöglich, daß könig liche Carabinieri so etwas tun". Ritsch solle diese Beschwerde ja nicht wiederholen, es sei eine freche Lüge. Ritsch wurde dann zu einem Jahre Verbannung

und frugen, was es gäbe. Ein Schweizer, der auch am Tische saß, meinte, daß es merkwürdig sei, daß hier die Soldaten so aufgeregt wären. Für diese Aeußerung wurde er von den Soldaten verhaftet und gewaltsam fortgezogen. Nun sagte der Milizler zum Major, daß hier noch einer säße (Rizzi), der auch mitkommen müßte. Man warf Rizzi vor, er habe gesagt, daß es gut sei, wenn die Italiener alle nach Abessi nien kämen. Beide, der Schweizer und Rizzi, wurden zu den Carabinieri gebracht, während die Soldaten

dort über die Angelegenheit nach ihrem Gutdünken berichteten. Es wurden nun die Personaldaten aufgenommen und eine Personsdurchsuchung gemacht. Dabei fanden die Carabinieri in den Taschen des Rizzi einen nationalsozialistischen Opfer schilling. Wütend schimpfte ein Carabinieri auf Hitler und versuchte, dem Rizzi den Opferschilling in den Mund zu stecken, konnte es aber nicht, weil dieser, die Zähne fest aufeinandergebissen hatte. Dabei wurde die Oberlippe des Krüppels verletzt. Rizzi wurde sodann bei den Ohren ge nommen

Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlein. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dunkeln Spiegel der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, aller lei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte wieder ausstand, wurde die Frage wiederholt. Rizzi ant wortete nicht mehr darauf. Dann wurde der Schweizer in die Zelle Rizzis gebracht und dieser erhielt vom Carabinieri einen Stoß, daß er der Länge nach hinfiel. Nächsten Mor gen wurde

und was die verhungerte Südtiroler Legion in Deutschland treibe. Nochmals schimpfte er über Hitler und schlug mit der Faust auf den Opferschilling. Dabei drohte er Rizzi mit Verbannung im Wiederholungsfälle. Die Pro tokolle umfaßten sechs Maschinenseiten! Weder Rizzi noch der Schweizer hatten irgend einen Anlaß zum Einschreiten gegeben. Bei Lutlach wurde Friedrich Kaiser aus Täufers von der Grenzmiliz mit einem Jagdgewehre betroffen; da er das Gewehr bei den Carabinieri nicht angemeldet und auch keine Lizenz

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
zugenrittelt werden. Auch ist vorauszusehen, daß e? signor Bettarini nicht bei oiesem einen Erlaß bewenden läßt. Wehe dem, der nicht italienisch kann! Eine prächtige Illustration dazu, wie Südtiroler, die nicht italienisch sprechen oder verstehen, den Behörden ausge liefert sind, bildet folgender Vorfall. In Deutschnofen kam es Ende August zu einer Streite rei zwischen Carabinieris und einem Burschen, auf den die Carabinieri eifersüchtig waren. Bei dieser Schlägerei er hielt der Bursche eine sechs

bis zur Verhandlung in Freiheit gesetzt wurden. Bei der Verhandlung stellte sich dann heraus, oah der Maresciallo der Carabinieri in seiner Anzeige verschiedene Unrichtigkeiten behauptet hatte. Er stellte in Abrede daß die Wunde am Kinn von der Rauferei herrührte, weil sich sonst wohl Blutspuren am Tatorte gefunden haben müßten. Das sei aber nicht der Fall gewesen. Weiters hatte er für jeden der Beschuldigten ein Protokoll verfaßt, daß die Deutschen nach Verlesung durch den Dolmetsch unterfertigten. Der amt liche

Dolmetsch hatte aber den Deutschen den Inhalt zum Teil verschwiegen, so daß sie Angaben unterfertigten, die der Wahrheit nicht entsprachen. So hatte der verletzte Bursche ausdrücklich bestätigt, daß ihm der Carabinieri nichts zu Leide getan habe, die anderen drei hatten wieder unter schrieben, daß der Verletzte betrunken gewesen wäre und mußten dann all dies bei Gericht widerrufen, da der Dol metsch diese Angaben nicht übersetzt gehabt hatte. Als man drei Monate nichts von der Verhandlung hörte, wurde

eine Gegenklage erstattet, damit die dreimonatige Frist nicht verfalle und sich die Carabinieri so der Verantwortung entzögen. Nun kam ein Staatsanwalt nach Deutschnofen und leitete ein Zeugenverhör eia. Von 14 Zeugen verlangten acht die Zulassung eines ihr Vertrauen genießenden Dolmetsch auf eigene Kosten. Sie hatten zum amtlichen Dolmetsch jedes Vertrauen verloren. Dieses Begehren wurde aber abgewie sen, worauf die acht Zeugen sich weigerten,, ihre Unter schrift unter das Protokoll zu setzen. Darauf

heimgekehrten Soldaten müssen nun ihre Uniform sofort zurücksenden. Podesta, der Gemeindeholz stiehlt. In Algund waltet nun ein neuer Podesta seines Amtes. Sein Vorgänger wurde versetzt, weil der Maresciallo der Carabinieri die Anzeige erstattete, daß der Amtsbürgermei ster, der Sekretär, alle Lehrpersonen und der Postmeister aus denr Gemeindewald unentgeltlich Holz bezogen und so ihre Befugnisse überschritten hatten. Die Schule als unsittliche Anstalt. In Partschins zeigte der italienische Lehrer den Schul

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Pagina 3 di 10
Data: 01.12.1936
Descrizione fisica: 10
, ohne daß die Eintragung im Schulkinderverzeichnis durchgeführt worden wäre. Ein junger Bursche in Kurtatsch wurde zwei mal zu den Carabinieri in die Kaserne geladen,, weil er den Jungfaschisten nicht beitreten wollte. Da seine Antwort auch in der Kaserne negativ war,, erhielt er schließlich ein paar Ohrfeigen. Aus Kozen und Umgebung Strafen wegen Ausnützung des Fremdenverkehres. Der Fremdenverkehr brachte den Deutschnofnern, wie den meisten Dörfern Südtirols, eine neue Einnahmsquelle: durch Vermieten

von Sommerwohnungen halfen sich die Bauern über die Geldnot hinweg. In Deutschnofen aber hat der Carabinieri-Kommandant alle jene zur Anzeige gebracht, die,, obwohl mit rechtmäßiger Vermietlizenz versehen, Fremde ausgenommen haben. Die Lizenz wurde den Hausbesitzern um 70 Lire(!!) von der Gemeinde ausgestellt, meist mit der Bemerkung, daß nun alles in Ordnung, sei. Rach Ab reise der Sommergäste erhielten die Bauern aber der Reihe nach Strafmandate in der Höhe von 200 bis 300 Lire! In Deutschnofen, Eggen

an einem National feiertage die Trikolore aushängen sollen, fertigte die Or gane aber mit der Bemerkung ab, er wisse nicht, wo der Dekan die Fahne aufzubewahren pflege. Nun durchsuchten die Carabinieri den ganzen Widum, bis sie die Fahne fanden und sie hissen konnten. Aber der Brigadier er stattete gegen den Kooperator die Anzeige und noch am, gleichen Tage kam ein Tenente der Carabinieri aus Bo zen nach Deutschnofen, um den Fall zu erheben und darüber ein Protokoll aufzunehmen. Nach Ablauf von 3 Monaten wurde

eingestellt. Immerhin will man, was hier mißlang, auf andere Weise durchführen: Quirain soll eine welsche Kirche erhalten. Sie soll ziemlich entlegen, in der Au erstellt werden, um dann von dem dort zuwachsenden Häuserkomplex erreicht zu werden. Neben der Carabinieri- kaserne, gleich jenseits der „Geierbruggn" (Drususbrücke) ist übrigens eine kleine Kirche erstanden. Die damit ver-j bundenen Absichten der Italiener sind vorläufig unbekannt.. Der Bauer ist vogelfrei. Zufolge Gesetzes vom 24. Feb ruar 1936

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
, innerlich den beißenden Scherz macht: so hoch liegt der D . . . in Ita lien! Aber ist damit viel gewonnen? Wenn auf der andern Seite sogar das Herz?2esu-Lied als irridentistischer Gesang bezeichnet wird? Wenn in einer Berggemeinde, wo die Glocken weihe stattfinden soll, die Carabinieri erschei nen, die Glocken besichtigen und daraufhin das Fest verbieten, weil auf diesen Glocken in deutschen Worten der Vers zu lesen ist: „Hilf uns all in diesem Jammertal!"? Klein scheinen diese Dinge, aber daneben gibt

es große und schwere. Da sind im Herbst 1925 in einem Wirtshaus bei Bozen 30 junge Leute beisammen gewesen. Die Zusammenkunft wurde bekannt. Die Carabinieri zogen mit einer Armee auf und alle wurden verhaftet. Dreizehn Monate hat man die Leute im Kerker behalten. In Verona wurden sie dann samt und sonders frei gesprochen. Namenloses Leid hat während der Haftzeit die Familien erfaßt. Einer dieser Leute war ein Familien vater. Seine Frau hatte in der Zwischenzeit die ganze Last der Erhaltung der Familie

zu tragen: da sie ein Kind erwartete, fiel es ihr schwer genug. Als das Ereignis endlich kommen sollte, wollte es das Unglück, daß eins der Kleinen Kinder plötzlich krank wurde und starb, in den Tagen der Niederkunft der Mutter. Der Vater, ohne jeden Grund im Gefängnis, bittet, doch am Begräbnis des Kin des teilnehmen zu dürfen. Er bekommt den Bescheid, man wolle ihm die Gnade gewähren, jedoch müsse er im Leichenzug zwischen zwei Carabinieri (!) gehen. Der Vater zog es vor, unter diesen Umständen lieber

. Ja, als beispielsweise in Jnnichen mehrere Familien sich zusammentaten, um ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder beaufsichtigen zu lassen, trieben die Carabinieri die Kinder auseinander und mißhandelten die beaufsich tigende Frau und führten sie mrhaftet nach Welsberg. Erbarmungslos wird selbst der Kantpf geführt gegen den häuslichen Unterricht, gegen den Privatunterricht. Die Geschichte des Kampfes gegen diesen häuslichen Unterricht ist etwas Einzigartiges in der Geschichte un seres Jahrhunderts und der Mut

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.11.1934
Descrizione fisica: 8
getrieben wurde. Neue Musikkapelle in Bozen. Bei den Festlichkeiten am 28. Oktober wirkte zum ersten Male die neugeschaffene 48 Mann starke Musikkapelle der Carabinieri-Legion Bozen mit. Siegesfeier in Bozen. Am 4. November wurde auch in Bozen der sagenhafte Sieg von Vittorio Veneto gefeiert. Um 8 Uhr betzab sich der neue Parteisekretär Dr. Tallarigo mit den Mitgliedern des Direktoriums zum Divisionär General Promis, um ihm den Gruß der Schwarzhemden zu über- bringen.' Vor 9 Uhr begann das vom Propste

von Terlan, promovierte am 5. ds. M. in Bologna zum Doktor der Pharmazie. Seelsorgerchbschied. Der Pfarrer von Tils, Valentin Ast- ner, sah sich kürzlich, genötigt, nach 35jähriger Tätigkeit als Seelsorger von Tils sich in den Ruhestand zurückzuzie hen. Der Pfarrer begab sich nach. St. Jakob im Ahrntale, tzio er seinen Lebensabend verbringen will. Kommandowechsel bei den Boznern Carabinieri. Der Kom mandant der Carabinieri von Bozen, Oberst Ferrari, wurde nach Alessandria versetzt. Sein Nachfolger

um seine ihm im Krankenhaus zu Sondrio angebotene Assistenzarz- tensstelle zu übernehmen. An seine Stelle kommt Dr. Cesare Gottardi, der schon Heuer im Sommer interimistisch den Ge- meindearzt vertreten hatte. Versetzung. Der Carabinieri-Maresciallo von Sterzing, Sante Cesare Barbara, hat Sterzing verlassen, um einen an deren Kolonialdienst in Lybien anzutreten. Er war in Ster zing nicht unbeliebt. Doktorat eines Sportlers. Willy Holzner, Sohn des Ho teliers in Oberbozen hat am Polytechnikum in Turin promo viert. Holzner

kam dabei bestimmt auf ihre Rechnung, es ist interessant, daß im kleinen Städtchen Schlanders vier Wirte Karl heißen. Trauungen. Bozen: Ignaz Obkircher mit Regina Flecker, Karl Fischnaller mit Karolina Ciresa, Isidor Franzmelli, Pensionist mit Albina Ghezzi. — Glurns: Siegfried Tscholl mit Valerie Riha. — Klausen: Matteo Sabelli, Appun- tato der Carabinieri mit Mathilde Sprenger, Kaufmanns tochter aus Klausen(!). — Brixen: Michael Madlener mit Antonie Unterkircher, Josef Flunger, Plasellbauer

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.05.1935
Descrizione fisica: 8
auf der Strecke von Kastelvuth nach Seis Hakenkreuze gemalt. Die meisten aber wurden im Dorfe Kastelruth selbst und dort am Gemeindehaus angebracht. Das hatte zur Folge, daß am Sonntag vor mittags eine Menge von Verhaftungen, teilä aus dem Bett heraus von Seiten der Carabinieri und Faschisten vorgenommen wurden. Es wurden verhaftet: Franz Mayregger, Besitzer des Gasthofes Lamm, Emil und Alois Silbernagl, Söhne des Wolfwirtes; Alois Trocken Bäckermeistersohn und Schrott, Pächter von der bekannten

Seelausschwaige auf dep Sei fer Alpe; der Hausdiener vhn Excellenz Ibsen in Seis, ein gewisser Seebacher; Tanzfehper Pitterschatscher; Kran kenkassenbeamter Fritz Köstle^; zwei Söhne des Bäcker meisters Burgauner; ein Sohn des Tischlermeisters Vin zenz Karbon und noch andere, im ganzen 31 Perfomn. Alle wurden bis auf die sieben Erstgenannten, am gleichen Tag nach 10 Uhr abends in Freiheit gesetzt. Es ist be zeichnend für die Gesinnung der italienischen Sicherheits hörden, daß der Carabinieri-Tenente

Dr. Fontana, welcher dieses Amt in Kastelruth 10 Jahre inne hatte, erklärte offen dem Carabinieri-Tenente, daß diese Sachen kein Kastelrut- her gemacht habe, dazu kenne er die Bevölkerung zu gut. Auffallend war, daß die öffentliche Beleuchtung weder in Kastelruth, noch in Seis in jener Nacht funktioniere und erstere nur vom Gemeindehaus Kastelruth ausgeschal tet werden kann. Die Hakenkreuze auf dem Dopolavoro, auf den Türen der Gemeind ekanzleien wurden erwiesener- maßen erst nach Tagwerden

, zwischen de« ersten und zwei ten Messe, am Sonntag angebracht. Dies alles gibt zu denken und berechtigt die Annahme der Bevölkerung, daß die Faschisten selbst es gewesen sind, welche die, H akenk reuze angebracht haben. Am Montag, um 7 Uhr abends wurden die sieben Ernst genannten unter der Führung des Carabinieri-Tenente und des Mareseiallo, sowie unter weiterer Bedeckung von vier Carabinierf nach Bozen in das Gefängnis überführt. Fast das halbe Dorf hatte sich eingefunden um Abschied zu nehmen. Unter Weinen

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 6
Data: 15.12.1927
Descrizione fisica: 6
Lehrbüchern. Tie Katecheten nmffen nunmehr ohne jeg lichen Behelf Religionsunterricht erteilen. In Tiers haben die Carabinieri von Bliunau den Schulkindern, welche in Gruppen beisammen stehen, das Deutschsprechen verboten. In Villnöß stattete der dortige stellvertretende Cara- binieribrigadier in den Unterrichtspausen der 1. Klasse wiederholt der italienischen Lehrerin seinen Besuch ab. Der unzufriedene Giarratana. In der „Provincia di Bolzano" erhebt Giarratana heftige Klage

im Pustertale. In St. Jakob im Ahrntale nahnren Finauzieri im Pfarrhofe, loähreno sich der Pfarrer selbst in der Schule befand, eine Hausdurchsuchung vor, die ergebnislos Ver lief. Als sie den Pfarrhof verließen, gaben sie der Widuinssch-afserin gegenüber ihrem Unmute Ausdruck, dH der Pfarrer nur deutsche Bücher besitze und seine Predigten stenographisch verfasse, die daher nicht lesbar seien. In Vintl erhielt der Pfarrer gleichfalls Besuche von den Carabinieri, welche an ihn die Frage richteten

, in welcher Sprache er die kirchlichen Matriken führe, worauf der Pfarrer zur Antwort gab, dH sie deutsch geführt würden. Die Carabinieri scheinen von behördlicher Seite den Auftrag erhalte:: zu haben, diesbezüglich in den Pfarrämtern des Pustertales zunächst Nachforschungeil zu pflegen. Es bedarf hicb.i wohl keiner besöudereu Erwähnung, daß es sich in diesem Falle gleichfalls um einen gänzlich ungerechtfertigten Uebergriff einzelner Unteeo> gane handelt. Bekanntlich ist in Italien die Trennung von Kirche

, die drei Trentiner Heiligen, Cesare Bw- tisti, Filzi und Chiesa zu küssen. Von einem in ummtv- barer Nähe des Schulhauses wohnenden Bürger, oe wiederholt Llugenzeuge der im Schnlhause herrsc^nee skandalösen Zustände ist, wird berichtet, daß die kerung über das unsittliche Verhalten der italieny^ Lehrerinnen äußerst aufgebracht ist. So ist es nneoer- holt vorgekmmnen, daß sie in Amvesenheit der Kinder va Faschisten geküßt wurden. Der Besuch von Faschismen u Carabinieri im Schnlhause dauert zirweilen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 13.03.1920
Descrizione fisica: 8
, wird so ein Vor spiel der Freiheit verspürt haben, derselben Frei heit, welche die Erlöser der Hochetsch dem Volke stets mit überschwänglichen Worten preisen. — Anm. d. Red.: Es handelt sich hier um einen verzeihlichen Fehler, nachdem man nicht von den kgl. Carabinieri verlangen darf, daß sie deutsch lesen können, wenn sie manchmal nicht einmal italienisch lesen können; dennoch taugen diese Wiedervergeltungen nicht, die Sozialdemokraten sowohl in Hoche'tsch als auch im Trentino aus zurotten. Gen. Unterkircher

soll sich nur trösten; er ist nicht der einzige, der von den Carabinieri (Benemerita) Verfolgten. Einer unserer Genos sen aus Trient, der eine Reise über den Brenner unternahm, batte als Reisebegleiter im selben Wagenabteil zwei Polizeikommissäre, einen Po lizei- und einen Finanzwachmann (selbstredend nur zufällig). Die italienische Regierung hat, wie es scheint, viel Geld zur Verfügung, um die Bolschewiken zu überivachen. Soweit das Trient- ner Blatt. (Gen. Unterkircher sollte Bücher nach Bozen bringen

wird um keinen Sozialdemo kraten weniger werden, das mögen sich die Her ren merken. Der Sozialdemokrat hat sich vom alten reaktionären Oesterreich nicht vorschreiben lasten, was er liest, und wird es sich noch weniger von Italien vorschreiben lasten. Die Carabinieri haben wohl ein „Recht", die Bücher zu zensurie ren, aber noch dazu den Ueb^rbringer, der die Bücher freiwillig dem Zollrevident zur Einsicht und Verzollung vorlegte, zu verbasim und ein zusperren, das zeigt, welches System in Italien herrscht

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.11.1935
Descrizione fisica: 8
. 29. bis 30. zwei Brüder Tartarotti, Frangart, Neapel, Gefängnis. 31. Tasch Anton, Bruneck, Student, San Severino Lu cano (Pot.), 1 Jahr. 32. Verdorfer, Meran, Angestellter, Mailand, Gefängnis. 33. Weithaler Luis, Meran, Bankbeamter, Mailand, Ge fängnis. Absalterer Karl, Tischler in Mühlen im Tauserertal, bekam kürzlich Besuch von den Carabinieri, welche verlang ten, daß er vor seinem Hause ein ganz bestimmtes Brett entferne. Dahinter fanden sie dann eine Konfiniertenliste u. a. Absalterer wurde verhaftet

und sitzt im Bozner Gefängnis. A m o r t Siegfried, Gastwirt in Altrei, 59 Jahre alt, wur de am 19. März 1935 in Primiero verhaftet, weil er dort im Wirtshaus halb im Scherz einige landesübliche Bemer kungen gemacht haben soll (z. B. „Jetzt wird ja dann doch alles anders"), und ins Gefängnis nach Trient gebracht. Zehn Tage lang wußten seine Angehörigen (Frau und drei Söhne) nichts von ihm, obwohl sie fünf Hausdurchsuchungen nacheinander mitmachen mußten. Die Carabinieri sagten

in seiner amtlichen Eigenschaft den Deutschen Marlings so manchen Schaden zufügte und nicht geachtet war. Die Verhaftung kann nur als Racheakt des Carabinieri Marschalls aufgefaßt werden, der auf Menz schlecht zu sprechen ist, weil sich dieser der Bevölkerungs Marlings oft angenommen und deren Interes sen gegenüber den Behörden ve.'treten hatte. Im vergangenen Sommer war von frevlerischer Hand der Stadel des Menzen anwesens angezündet worden und brannte völlig nieder; der vermutliche Täter befindet sich heute

noch auf freiem Fuße, da die Behörden gegen ihn, einen bekannten Spitzel, nicht Vorgehen wollten, obwohl hiezu genug Veranlassung gewesen wäre. Auch dieser Anlaß hatte zur Spannung zwi schen Menz und dem Carabinieri Marschall beigetragen. Das verweigerte Hochamt am Staatsfeiertag. Pfarrer Perkmann von Algund wurde am 26. Oktober vom faschistischen Parteisekretär von Algund aufgefocdert, am 28. (Montag) einen feierlichen Gottesdienst aus Anlaß des Staatsfeiertages abzuhalten. Da die Gottesdienstordnung

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Alpenland
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Pagina 3 di 14
Data: 10.07.1920
Descrizione fisica: 14
als) Oberhaupt ihres Gemeinwesens. Das schreiend« Un recht aber an Bürgermeister Gemaßmer und an so! vielen anderen nackensteifen Deutschsüdtirolern wird iw das Schuldbuch der Unterdrückung eingetragen —- bis zum Tage, an dem Bilanz gemacht wird! ! * Was sich Carabinieri erlaube«. Aus Algund schreibt matt dem „Tiroler": Am 24. Juni waren aus Algund der bekannte Fahnenschwinger Wolf sowie weitere 16 Parteien vor daS Zivil- kommisfariat geladen, weil einerseits Wolf seine Kunst am 6. Juni! nach der Prozession

ohne die Carabinieri in Grätsch gemacht. Am 4. Juli war Konzerts der Algunder Musikkapelle in Forst. Zu diesem Konzerte waren! auch die beiden Fahnenschwinger Wolf und Hölzl geladen. Wie! nun Wolf mit der eingerollten Fahne sich zum Konzerte nach Forsts begab, begegnete er bei der Forsterbrücke drei Carabinieri des Po-! stens Grätsch sowie deren Dolmetsch, einem alten österreichischenj Gendarmerrewachtmeister i. P. Diese konfiszierten nun frischweg! die vom Zivilkommissariat Meran als selbstverständlich erlaubt

, Wenns untergeordnete Wachorgane sich so über das Urteil ihrer Vorgesetzten! Behörde hinwegsetzen können! Hoffentlich wird daS Zivilkommiffa»! riat die Carabinieri entsprechend aufklären, die konfiszierte Fahn«' zurückstellen zu lassen und verhindern, daß sich solch« Konfliktsfalle! wiederholen. Daß dieselben der Bevölkerung auf die Nerven gehen! müssen, wird jedermann verständlich finden müssen! Im Laufe des gestrigen TageS hat sich die Gemeindevorstehung Algund als Eigen tümerin der konfiszierten

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