erschienenen Delegierten zum heute stattfindenden ^chsparteitag der großdeutfchen Volkspartei. Der Vor- !-,mde, Rechtsanwalt Dr. Wimmer aus Salzburg Dielegierte aus fast allen Ländern sowie aus dem Menlande begrüßen. Der RerHeter Tirsls gedachte Der Traminer Prozetz. Uns allen, stehen noch die Ereignisse am Vorabende des Her»- Jesu» Festes in Tramin in Evinnarung. Da wurden eine Reihe meist jugendlicher Tiroiler von den Carabinieri verhaftet und nach Trient m die Gefängnisse geschleppt. Am 3. September
, Fackelzug statt, zu dessen Beginn 'einige Pöllerschüsfe krachten. Die Carabinieri verhafteten nun zwei der Pöllerschüt- zen,. Ms der Fackslzug zum Hauptplatz kam, wo auch die Cara- binievi ihre Station hatten, verlangten die Leute die Freilassung der Verhafteten. Die Menge blieb beinahe die ganze Nacht hin durch auf dem Platze, warf gegen die Cambimeri Steine unid sparte, auch mit Worten nicht. Das sei durch das Protokoll der Carabrnieri, einige der Angeklagten, einige Zeugen, bewiesen
legt weiter fest, daß die Angeklagten die ihnen unterschobene Tat in Abrede stellen. Sie stützt sich in der Hauptsache auf die Aussagen der Carabinieri. Auf die Frage des Vorsitzenden Guido Emmer, ob die Angeklagten seine Fra gen italienisch beantworten könnten, antworteten alle mit Nein. Infolgedessen wurde das Verhör in deutscher Sprache geführt. Sämtliche Angeklagten erklärten sich für nicht schuldig. Sie gaben an. daß sie, als der Tumult gegen die Carabiweri losbrach, sich auf dem Hauptplatze
befanden. Immer wieder betonten die Angeklagten ihre Unschuld und erklären, an den Vorfällen in kei ner Weise beteiligt getvesen zu sein. Sie wissen auch nichts dar über anzugeben, wer gegen die Carabinieri Stüne geworfen oder wer diese beschimpft habe. Der Verhör der AngcÄagten ergab in keiner Weise belastendes Material für sie. In der darauf fol genden Einvernahme der Zeugen ergab sich aus den Aussagen der Earabinieri ebenfalls, kein klares Bild, denn der Aussage des Hauptzeugen, des Brigadiers
der Carabinieri von Tramm, siebt die Aussage der Angeklagten gegenüber. Als einziger Belastungs zeuge trat Otto S trau di aus Tramm auf. Er sagt gegen Anton T h a l e r aus. daß dieser sich geäußert habe, er wundere sich, daß nicht geschossen winde. Während aber Thaler damit die Carabinieri meinte, war Strand i der Meinimg, es wären die Traminer damit gemeint. Es ist also die Aussage des größten Bclastungszeugsn aus ein Mißverständnis zurückzufühßen. In folgedessen wird Thaler entlassen. Darauf wurden die Cnt