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Der Südtiroler
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Pagina 23 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
in einem Bauern hause bei Meran eine Hausdurchsuchung statt, wobei noch von früher her ein wenig Sacharin und einige alte österrei chische Zigaretten gefunden wurden. Die Carabinieri teilten dem Bauern mit, daß er hiefür Strafe zahlen müsse, wenn jedoch sein Sohn Spitzeldienste leisten wolle, so werde ihm die Strafe erlassen werden! Bäckerlehrling stiehlt 7000 Lire und ver ubelt sie rmt Carabinieri! Der Bäckerlehrling Siegfried March stahl einem Bauern in Gargazon 7000 Lire, die er binnen einem Mo nat

in Nachtlokalen verjubelte. Zu seinen Nachtfahrten lud er immer die Carabinieri von Lana ein und mittels eines Mietautos zogen sie stets als treue Begleiter mit ihm von einem Lokal ins andere. Man kann sich schwer vorstellen, daß die Carabinieri von der unrechtmäßigen Herkunft des Geldes nichts gewußt haben, denn das Geld wurde in näch ster Nähe von Lana gestohlen und de Carabinieri er hielten daher den Auftrag, nach dem Täter zu forschen, ferner ist es unter normalen Umstünden unmöglich, daß ein Lehrbub

jede Nacht zechen und eine ganze Tischrunde freihalten kann. Als das Geld zu Ende war und der Junge die Carabinieri nicht mehr einlud, wurde er von denselben Carabinieri, denen er einen ganzen Monat hindurch auf- getischt hatte, verhaftet. Bei der Verhaftung hatte der Kurzgeschichten aus dem s hi ii i—im 11 "THHT-mi i THirnnn- Junge nur mehr ein paar Lire. Er wurde zu drei Jahren Kerker verurteilt. Den Carabinieri ist nicht das Geringste vorgeworfen worden, sie walten wie zuvor ihres Amtes! Bergewalt'g

sich noch die Mühe, euch das Lied der Hei mat zu lehren, woher aber habt ihr die Melodie? Heidh, heida...? Habt das Lied wohl singen hören und gefühlt, daß es etwas Schönes ist, für die Heimat einzutreten und nun singt ihr, soviel ihr euch gemerkt habt. Kämpfer seid ihr, singt Kinder, singt! Heidi, heidi, heida, heida, heijuvalerallera... * .. Am Tage nach Sonnwend herrschte bei den Carabinieri große Erregung. Die Hüter des Gesetzes hatten sich ja am Vortage schön anführen las en, denn die Sonnwendfeucr brannten

trotz aller Nachstellungen. Sie hatten wohl eine Menge Burschen verhaftet, aber das nützte ihnen nun nichts und so ließen sie ihren Unmut an den armen Opfern ihrer gestrigen Tätigkeit aus. Aber schau, durchs Fenster- Haben sie etwas erspäht. Ein neues Opfer. Richtig. Ein Bursch mit Rucksack, schwer bepackt, obendrauf ein Seil, geht vorüber. Einer der Carabinieri stürzt hinaus, um ihn hereiuzurufen. Jetzt haben sie einen, denken sie. Er wird gefragt, wo er hingehe; zur Arbeit, ist die Antwort

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.01.1926
Descrizione fisica: 8
wie gesagt, kindliche Leute. Aber, Herr Zippel, von Kindern und Narren erfragt man allemal die Wahrheit. Uom Carat»inierikorrimandanten blutig geschlagen und auf die Straße geworfen. Am 12. November 1925 wurden in der Carabinieri- kanzlei in Vilnöß von unbekannten Tätern die Fenster ein geschlagen. Die Ursache dürfte die maßlose Erregung der Be völkerung gewesen sein, in welche dieselbe versetzt wurde durch die fortwährenden Hausdurchsuchungen, das Jnhaftnehmen und in Fesseln legen vieler

Gemeindeangehöriger. Am 13. No vember wurden von Seite des Carabinierikommandanten ein Dutzend Personen wähl- und ziellos verhaftet und gebunden nach Klausen geführt. Unter diesen befand sich auch Josef Profanier, Lamwwirt, welcher sich einige Zeit vorher geäußert haben soll, es wäre am besten, den Carabinieri die Fenster einzuwerfen, dann würden sie von den Schikanen der Haus durchsuchungen und Verhaftungen Abstand nehmen. Als sich die Verhafteten bereits acht Tage beim Bezirksgerichte in Klausen befanden

, sprach zu deren Gunsten beim dortigen Bezirksrichter der Gemeindevorsteher von Vilnöß vor und bat, die Leute zu verhören und die Unschuldigen nachhause gehen zu lassen. Tatsächlich wurden am gleichen Tage alle auf freien Fuß gesetzt. Das brachte nun den Carabinieri kommandanten sehr auf, so daß er glaubte, selbst nochmals Untersuchunqs- und Strafrichter spielen zu müssen. Am ersten Sonntag mittags nach der Enthaftung wurden alle Freige lassenen und noch verschiedene andere neuerlich in die Cara

- binierikaserne beordert und dort wieder verhört. Alle wurden nach dem Verhöre wieder entlassen, um um 3 Uhr nach mittags neuerdings verhört und nachhause geschickt zu werden. Josef Profanier, Lammwirt, wurde um 9 Uhr abends von den Carabinieri wieder geholt, also zum drittenmale an diesem Sonntag. Der Carabinierikommandant befahl den übrigen Carabinieri, das Zimmer zu verlassen. Hernach fragte er den Profanier, ob er die Fenster eingeworfen habe. Als Profanier dies wiederum verneinte, wurde

der Carabinierikommandant ganz rasend, stürzte sich auf ihn und hieb mit beiden Fäusten wie ein wildes Tier ein, bis dem Profanier das Blut aus Nase und Mund rann und er bewußtlos zusammenbrach. Hierauf wurde er auf die Straße geworfen, wo er bewußtlos liegen blieb. Nach einigen Stunden wurde er dann von zwei Carabinieri in die Kaserne zurückgebracht und gegen 2 Uhr früh von vier Carabinieri in seine Wohnung getragen und seiner Frau übergeben. Sein Zustand war derart, daß man gleich nach dem Arzte des Ortes sandte

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 01.12.1924
Descrizione fisica: 4
für eine Lieferung zu bestellen. Der Metz gergehilfe ging in seiner Arbeitskleidung aus der Fleischbank, mit dem bekannten Stahlstreicher umgehängt zum Bahnhof' Dort wurde er nun vom Carabinieri-Maresciallo und von jenem Carabiniere, von dem wir erst jüngst aus Lappach we gen der bekannten Gottesdienststörung zu berichten hatten, angehalten, in den Warteraum gebracht und dort gefesselt. Auf Mosers Frage, was er verbrochen habe, wurde ihm der Stahlstreicher abgenommen — also erschien diesen Sicherheits organen

ins Gefängnis gebracht. Die Einlieferung machte unter den Scharen der Augenzeugen umso größeres Aufsehen, da aus der persönlichen Leitung der Einlieferung eines Gefesselten durch den Carabinieri-Maresciallo von Sand wie von selbst sich die Frage aufdrängte, welche schwere Untat der Verhaftete wohl begangen haben mochte. Vom Gefängniswärter verlangte dann der Maresciallo, daß er den Verhafteten in Einzelhaft setze, so gefährlich war also der Metzgergehilfe, obwohl ihm der Streicher bereits abge nommen

war! Am nächsten Tage, also heute Montag, wurde Moser vom Richter Dr. Franchi zur Verhandlung vorgerufen. Beim Durchlesen der umfangreichen Carabinieri-Anzeige gab der Richter wiederholt offenkundige Zeichen des Erstaunens und setzte sodann den Delinquenten allsogleich frei, da er keinen Anhaltspunkt für irgend eine Beanständung des Verhafteten fand. Er folgte dem Metzgerburschen das Instrument, das den genannten Carabiniere zu einer so hochnotpeinlichen Ver haftung, Fesselung und aufsehenerregenden

, welches durch sein bisheriges Auftreten schon genügend Beweise dafür gegeben hat, daß es seine Macht keineswegs immer im Sinne der strengen Gesetzesbe stimmungen über die persönliche Freiheit zu gebrauchen weiß? Ja, wir können auch behaupten, daß aus den bisherigen Taten und noch mehr nach den Worten dieses Carabinieri- Maresciallo von Sand eine direkte Abneigung gegen die Bevölkerung seines Bezirkes spricht, wo doch gerade sein Amt eine Summe von Takt und Vorsicht zu dessen gewissenhaften Verwaltung unbedingt nötig

hat. Und deshalb erlauben wir uns zum Schluß die Frage, ob die Vorgesetzten Behörden es nicht doch für besser fänden, die Tätigkeit dieses Mannes auf einen anderen, für ihn besser geeigneten Platz zu verlegen, weil sein Auftreten das Ansehen der Carabinieri nur zu schä digen geeignet ist, was weder im Interesse des Dienstes liegt, noch von guter Wirkung auf die Bevölkerung sein kann, welche achtungsvoll auf die ihren Dienst objektiv verrichtenden Carabinieri blickt, wofür unwiderlegbare Beweise in der Tat

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 16
Data: 01.05.1937
Descrizione fisica: 16
. Als ein Sohn des Straßenarbeiters Josef Thöni bei Be hebung eines Geldbetrages im Steueramte sich mit seinem oeurschen Familiennamen unterschrieb, wurde er desdalb scharf gerügt, weil er sich hätte mit „Toni" fertigen sollen. Ungebührliche Verhaftung. Oberhalb der Burg Rafen- stein bei Bozen waren zwei Bauernburschen mit Holzar beiten beschäftigt. Plötzlich erschienen zwei Carabinieri und behaupteten, sie hätten von Jenesien mit dem Fernglas wahrgenommen, wie die beiden Burschen in den Sand ein Hakenkreuz

, so daß er in häusliche Pflege gegeben werden mußte. Der ältere wurde gefesselt nach Bozen geliefert. Weiße Strümpfe erregen noch immer Aergrrnis. In Neumarkt wurde in den letzten Tagen neuerlich ein deut sches Mädchen aus einer Bürgerfamilie wegen des Tragens weißer Strümpfe beanstandet. In Truden wird der Gebrauch der Muttersprache nicht geduldet. Ein Carabinieri ging in Truden in ein Geschäft und hörte dort, wie zwei Einheimische in der deutschen Mut tersprache verkehrten. Das bedienende Fräulein wurde dar

auf hin vom Carabinieri befragt, ob sie noch immer nicht wisse, daß man in den Geschäften die Käufer italienisch be dienen müsse. Er erhielt 'darauf keine Antwort. Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl gestorben. In Gries starb am 30. April d. I. im Alter von 73 Jah ren Altbürgermeister Josef Mumelter-Möckl., dessen An denken bei allen Schichten der Bevölkerung von Gries kn hohem Ansehen gehalten wird. Seine drei Söhne fielen im Weltkriege und diesen Schicksalsschlag hat Alt bürgermeister Mumelter nie zu -überwinden

wurde sie zu den Carabinieri vcnge- laden und ihr jede weitere Unterrichtstätigkeit untersagt. Als Begründung wurde angeführt, daß sie den Professoren des Gymnasiums die zu einem solchen Unterrichte berufen sind, das Brot wegnehme. Einige d?r Professoren wären nämlich nichts anderes als arme Studenten, die sich mit der Erteilung von Privatstunden ihren Lebensunterhalt suchen müßten. Die Tätigkeit der E. R. A. Eine oberflächliche Zühlungz, welche in Südtirol über die von der E. R. A. (Ente per

vom 15. auf 16. April wurde in Toblach der Mussolinibaum von unbekannten Tätern abgeschnitten. Die Carabinieri luden verschiedene Personen in die Kaserne zur Einvernahme, da sich aber deren Unschuld bald herausstellte, konnten die Einvernommenen wieder nach Hause gehen. Italienische Iugenderzieher. Am 1. April erschien in St. Lorenzen ein neuer Schullehrer, der uns bereits bekannte Signor Spezi. Die erste Schulstunde erteilte Herr Spezi in Faschistenuniform. Er begann seine Tätigkeit mit einer Wer bung

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Der Südtiroler
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Pagina 11 di 20
Data: 01.06.1937
Descrizione fisica: 20
würde, welche die Jtalianisierung der Bevölkerung erleichtert. Das deutsche Lied ist dem Podesta ein besonderes Aergernis; als letzthin einige Burschen ein Berglied sangen, schrie er aus seinem Fenster: Hier sei man in Italien und da werde nur italienisch gesungen, was die Burschen allerdings nicht ab hielt, das Berglied weiterzusingen. Holzmann-Böllan von einem Carabinieri erschossen. Holzmann, Schmied in Völlan bei Lana, war vier Jahre bei der Fremdenlegion und deshalb französischer Untertan. Er soll eine Pension von 150

um sich, ohne jemanden zu verletzen und zog sich schließlich in seine Wohnung zu rück. Die Sache wurde aber den Carabinieri gemeldet und ein Brigadier mit zwei Mann nach Völlan geschickt. Da sich die drei Carabinieri nicht ins Haus des Holzmann hinein wagten, machten sie großen Lärm und schrien, Holzmann solle hercuuskommen. Dieser, im Glauben, es seien die Burschen von Tisens, mit denen er zuvor gerauft hatte, trat mit dem Revolver in der einen und dem Küchenmesser in der anderen Hand aus. dem Hause und wurde

sofort mit „Hände hoch" empfangen. Da es aber bereits ganz finster war, konnte Holzmann die Carabinieri nicht erkennen, die etwas abseits standen. Und schon krachte der Schuß aus dem Gewehr des Brigadiers. Holzmann stieß einen Schrei aus und brach tot zusammen. Die Schußwunde war derart groß, daß die Völlaner Bauern der Ansicht sind, der Brigadier habe ein Dum-Dum-Geschoß verwendet. Auch in Lana Trachtenjagd. Kürzlich kamen fünf Bauern- burschen in Tracht mit der Tram in Lana an. Beim Aus- steigen

wurden sie vom Marefciallo der Carabinieri ange halten und die Namen aller ausgeschrieben. Es wurde ihnen nahegelegt, sich nicht nochmals in der Tracht in Lana sehen zu lassen. Bei der Marienprozession wurden die Träger der Heiligenstandbilder, die in Burggräflertracht gekommen waren, ausgeschrieben. Auch beim Begräbnis der Schusters- gattin Weiß wurden die Träger des Sarges, die in Tracht gekommen waren, ausgeschrieben. Organisierte Ueberfälle aus Deutsche. In der letzten Zeit mehren sich die Fälle

, die Vorbereitungen für diese Selbsthilfe zu verbieten! Verhaftung. In Kortsch im Vintschgau hörten die Bewoh ner in der Stadt am 1. Mai eine Schießerei und darauf etliche Schreie. Als sie Nachschau halten wollten, wurden sie von den Carabinieri gezwungen, sofort wieder nach Hause, zu gehen. Erst tags darauf erfuhr man näheres: Johann Pöhli, genannt Mini Hans, 33 Jahre alt und Anton Matzohl, genannt Waaler Toni, etwa 39 Jahre alt. beide ledig, saßen im Gasthause Oberegelsbacher bis 11 Uhr nachts beisammen

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Der Südtiroler
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Pagina 68 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
Lieder sangen, wurden von den Carabinieri angezeigt und zu einer Geldstrafe von je 100 Lire verurteilt. Solche Maß nahmen werfen ein merkwürdiges Licht auf die in italieni schen Zeitungen immer wieder betonte Achtung vor der deutschen Kultur. Balillazwang. Um dem Lehrpersonal die Einschreibung der Kinder in die Balilla zu erleichtern, erschien auf der Gemeindetafel von Salurn ein Anschlag, worin den Eltern zur Kenntnis gebracht wurde, daß die Einschreibung der Kinder in die Balilla Pflicht

darauf wurde ich von einem Carabinieri zum Mareseiallo gerufen. Dieser begann: „Was hast du heute beim Friseur gesagt?" „Gute Nacht in deutscher Sprache" antwortete ich. Der Mareseiallo fing an zu schreiben. „Du hast aber noch etwas gesagt", fragte er weiter. „Ich habe nichts Unrechtes gesagt", gab ich zur Antwort. „Du hast die italienische Nation und die vormilitärischen Kurse be schimpft". Ich verneinte, das getan zu haben. — Nach diesem Verhör ließ er mich von einem Carabinieri in den Arrest

führen. Andere vier Carabinieri kamen hinterher und nahmen mir Schuhe und Rock ab, wo icy dann 16 Stunden in Kälte, ohne Decken, nur mit Hemd und Hose bekleidet, verharren mußte. Halb erfroren, mit den Zähnen klappernd, lag ich auf der Pritsche. Nach einiger Zeit brachte man mir zwei Decken, in denen natürlich allerhand Ungeziefer steckte. Endlich am nächsten Tag um 12 Uhr ließ man mich heraus. Ich wurde wieder zum Mareseiallo geführt und das Verhör begann von neuem. „Sag mir doch, was du gestern

. Junge Deutsche geohrfeigt. In Montan wurde auf dem Sportplätze eine Ballfangstange von unbekannten Tätern abgesägt. Die Carabinieri verdächtigten natürlich Deutsche der Tat und luden mehrere Burschen, die nicht bei den Faschisten sind, vor. Zwei davon wurden bei diesem An lasse geohrfeigt, obschon keinerlei Handhabe für die Tat gegeben war. Widerstand gegen die Eintragung zur Balilla. In Montan wurden die Kinder erneut ausgefordert, der Balilla beizutreten. Die Eltern werden andauernd er mahnt

auch mit der Hakenkreuzfahne geschmückt. Da kam nun der Preside des Gymnasiums, der Vertreter des pol. Sekretärs ist, und befahl die Einziehung der deutschen Fahne. Das geschah sofort und die Frau ging zum Carabinieri-Kom- mando, ob dies Gebot zu Recht bestehe. Sie erhielt die Auskunft, daß die Sicherheitsbehörde gegen die Doppel- beflaggung im vorliegenden Falle nichts einzuwenden habe. Kulturträger. In Neustift bei Brixen fand am 23. Ok tober 1937, wie überall in Italien, eine nationale, faschi stische Feier statt

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 15.11.1924
Descrizione fisica: 4
bis nach dem Gottesdienste aufzuschieben. Das Sicherheitsorgan ließ aber, trotzdem der Wortwechsel die Störung des Gottesdienstes noch vermehrte, nicht ab und zerrte den Mann solange, daß dieser, namens Paul Reichegger, es vorzog. dem öffentlichen Skandale ein Ende zu bereiten, und dem Carabiniere zu folgen. Draußen wollte der Carabinieri dem Reichegger Fesseln an- legen, was ihm aber, ungeachtet der Schläge und Hiebe ge genüber dem sich unschuldig wissenden Reichegger, schwer gelang, und in Anwesenheit

selbst im Brandfalle eine Ausrückung und Hilfeleistung amtlich verbot, wenn nicht vorher die Anmeldung bei ihm und seine Bewilligung zur Ausrückung eingeholt worden sei. Nun aber sehen wir in dem eben dargesteüten Falle die traurige Folge, um nicht zu sagen, die Früchte einer systematischen Schulung öffentlicher Organe zu kleinlicher Verfolgung und Provokation. Es scheint uns auch ganz unglaublich, oaß die Gemeinde überdies noch verpflichtet sein soll, das Nachtquartier dieser Carabinieri-Patrouille zu bestreiten

. Ohrfeigen. Der Keller als Arrest. Es ist auch nichts anderes zu erwarten, nachdem der Maresciallo selbst es als größte Heldentat betrachtete, Bürger von Sand auf der Straße oder in Gasthäusern mit Ohrfeigen zu traktieren und zu schlagen. Dieser Fall steht leider nicht vereinzelt da, ja es wurden zu Ende der heurigen Saison sogar zwei Gasthofbesitzer wegen Rechnungsdifferenzen mit ihren Gästen vom Carabinieri-Maresciallo, der sich in ganz ungesetzlicher Weise in diese Angelegenheit einmengte, schwer

in deutscher Sprache abverlangten und auch einge reichten protokollarischen Aussagen nicht etwa in Sand liegen geblieben, sondern zur Kenntnis der Oberbehörde gekommen sind. Der kedrohte Bürgermeister. Kpitzellnm Aber wir wollen wieder zu den Übergriffen der Cara binieri zurückkehren und müssen auch des Falles Erwähnung tun, der eine direkte Bedrohung des Gemeindevorstehers von Reischach durch einen Carabinieri-Maresciallo enthielt, als dieser Erhebungen, die dem SicherheitSorgane obliegen, aus zuführen

. Das war Grund genug, daß der dortige Carabinieri-Maresciallo drei Mitglieder dieses Werkes, zugleich angesehene Bürger der Gemeinde St. Vigil, verhaftete und gefesselt der kgl. Prätur vorführte. Dort wurde der Maresciallo freilich sofort eines Besseren be lehrt und die Verhafteten wurden auf freien Fuß gesetzt. Doch das genügte dem Hüter des Gesetzes nicht, er verhaftete die Drei nochmals und sperrte sie auf eigene Faust durch mehr als 20 Tage in der Carabinierikaserne ein. Das Kind am Totenketl) der Vater

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Alpenland
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Pagina 6 di 8
Data: 22.05.1921
Descrizione fisica: 8
war bezaubernd. Unwillkürlich fiel mir Goethes Beschreibung seiner Brenner-Reise ein: „Zu lieblich für Worte;" wie sollte ich es versuchen, das zu schildern, was der Feder eines Goethe nicht möglich war? — Aber selbst von der lieblichsten Aussicht konnten wir uns nicht ganz gefangen nehmen lasten, da wir in unangenehmer Erwartung einer Durchsuchung nach Geld und Papieren seitens Carabinieri und Zollinspektoren waren. Aus unserem Hangen und Ban gen wurden wir durch das Erscheinen zweier großer Cara binieri

geristen, mit grimmigen, schwarzen Schnurrbärten, und mit mächtigen aufgekrämpelten Hüten. Ein Blick auf meinen Erlaubnisschein von General Roffi genügte ihnen und sie zogen sich ebenso feierlich zurück, als sie gekommen waren. Sascha wollte wisten, warum die Carabinieri Italiens sich außerdem, warum sie dazu verdammt seien, aus immerdar du „incroyablen" Hüte aus der napoleonischeu Zeit zu tra gen, die alle übrigen Länder langst in ihre Museen und Thea tergarderoben verwiesen hätten. Zum Glück braucht

. Jetzt hatten wir, ohne weitere Belästigung, die Station NUW — LMs, WL LM.M SM steigen; aber die an den Ausgängen aufpostierten Carabinieri verwehrten uns den Durchgang. Ich erklärte, daß unsere Fahrkarten nur bis „Brenner" liefen, und daß wir deshalb hier heraus müßten; aber umsonst! Wir müßten erst die Zoll inspektoren abwarten. „Wenn sie aber nicht kommen, bis der Zug weitergeht?" ' „Sie werden kommen. Parzienza!" Endlich tauchten sie auf; erst zwei, dan wieder zwei. Nach einem kurzen Blick auf unsere Rucksäcke begnügten

sie sich, ein paar Kreidezeichen daraus zu machen, ohne sie zu öffnen. Die zweiten Zwei besahen nur die Kreidezeichen. Es war günstig für uns, daß sie einander auf den Fersen folgten; denn die Kreidestriche waren so schwach, daß sie nur für einige Minuten sichtbar blieben^ Wieder wollten wir jetzt ausstei gen. — Nein, das ist verboten!" wandten die Carabinieri ein. „Was aber, wenn uns nun der Zug bis zur nächsten Station nimmt?" — „Da können wir nicht Helsen. Das Aus steigen hier ist verboten

." „Aber was soll mit unseren Fahrrädern werden? sie sind doch nur bis hieher aufgegeben?" „Das macht nichts. Niemand kann hier aussteigen." Ich überwand diese Schwierigkeit, indem ich einfach auf der andern Seite des Zuges" ausstieg, es Sascha überlassend, den Carabinieri auf gut Spanisch Vorstellungen zu machen. Sascha behauptete nämlich. Spanisch sei dasselbe wie Italie nisch und italienische Carabinieri müssen ihr Spanisch ver stehen. In dem Güterwagen, wo unsere Räder waren, befand sich ein italienischer Zollinspektor

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Alpenland
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Pagina 1 di 18
Data: 19.06.1920
Descrizione fisica: 18
Carabinieri glaubt das Bap- nett und das Gewehr nur dazu zu haben, um sich unter seinem Schutze gegenüber wehrlosen Bürgern als Eroberer, in d es Wortes schlimmster Bedeutung ge bärden zu können. Alle die Vorfälle der letztvergangenen Wochen zei gen und beweisen, daß es tatsächlich so ist. Zuerst wurden Versammlungen verboten, dann kam die Ver haftung der Brixner Turner, die Fronleichnamspro zession gab einen neuerlichen Anlaß für Herrn Cre- daros gefährliche Regierungstätigkeit und am letzten Sonntag

erreichten die Gewalttaten und Willkürakte anläßlich der Herz Iesu-Prozession ihren bisherigen Höhepunkt. Das Mittragen von Kirchensahnen wurde dom Freimaurer Credaro verboten. Männer und Bur schen, die die Böller bedienten» wurden verhaftet, in Bozen standen vor der Pfarrkirche Maschinengewehre und in Tramin nahmen Carabinieri die Gewehre fertig und drohten auf die Bevölkerung zu schießen, weil diese die Freilassung schuldlos Verhafteter fordertet Fm Passeiertale wollten Carabinieri unser Tiroler Hei

, die die Grundlage für den wirtschaftlichen Wiederaufbau abgehen soll, den das Königreich ebenso notwendig hat wie Deutschland. Draußen im Reich ist! man bereit» in die gebotene Hand einzuschlagen. Aber diese Be--' reitwilligkeit wird ertötet werden, wenn die Drangsa lierung der Deutschsüdtiroler nicht ein Ende findet. Denn es sind Deutsche, die da unten wohnen, es ist uralter deutscher Boden, das schönste Stück deutscher! Erde, auf dem Carabinieri über Herrn Credaros Ge-« heiß, ihre Gewehre gegen die erbgesess

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 03.03.1924
Descrizione fisica: 4
nichts übrig, als den Walther platz auf Umwegen zu umgehen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Als es hell geworden und der Platz wieder frei war, fand man das Waltherdenkmal grün-weiß-rot beschmiert und auch an manchen Häusern der Umrahmung ähnliche Farben- klexe: Eine Rotte junger Burschen. Faschisten, hatten den Platz abgesperrt, um ungestört „nationale Arbeit" verrichten zu können (wieso gerade diesmal die Carabinieri-Pärchen nicht patroullierten, die sonst Tag und Nacht am Walther platz promenieren, blieb

, sonst würde das auf ihre Kosten von amtswegen veranlaßt werden. „Ja. aber", sagten die Zitierten, „da soll die hohe Regierung doch lieber dafür Sorge tragen, daß solche Schweinereien nicht Vorkommen" — doch prompt folgte die Ausrede auf die „Unverantwortlichen" — „und die Carabinieri, wozu sind denn die dann eigentlich da?" — das zu untersuchen sei nicht ihre Sache (sie dürfen nur kräftig Steuern zahlen). „Ich ermahne Sie nochmals, sorgen Sie dafür, daß quella porckeria verschwindet". Ein paar Nächte später hielt

vor dem Waltherdenkmale ein harmloser deutscher Nachtschwärmer inne, „ein ganzer Hascher", wie man hierzulande zu sagen pflegt. Er schwärmte nicht lange im Gedanken an den deuschen Minnesänger, da fühlte er sich plötzlich von rauhen Händen gefaßt und mit Rippenstößen davongezerrt. Richtung Polizeiwachstube. Warum, was. wieso, konnte auch er nicht erfahren, denn die Carabinieri verstehen nur welsch, er nur deutsch. Im Verhör mit einem Dolmetsch klärte sich die Sache dann auf: er habe versuchen

zugewiesen werden. Die Aldeiner haben keine Lust, ihre Kinder in die einklassige wälsche Schule zu schicken, weil sie dort nichts lernen und es gibt in Italien auch kein Gesetz, womit man sie dazu zwin gen könnte. Aber noi siamo ! vincitori sogt der Cav. Bolio. Unterpräfekt von Bozen, mit Vorliebe. Carabinieri ai» Folterknechte. In einem Orte des Pustertals wurde ein blutjunger Bauernbursche unter dem Verdachte. 2.000 Lire gestohlen zu haben, von den Carabinieri verhaftet. Diese wollten absolut

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 03.05.1929
Descrizione fisica: 8
schwer ver- wnnöeteu. Der Milizsoldat Mes na blieb unverletzt, und er fuhr Mt mit seinem Rad nach Sand im Tauferertal, um die dortigen Carabinieri zu Holen. Mittlerweile hatten öle Schüsse auch einige Bewohner von Steinhaus l,erbeigelockt, die die Verwundeten sofort in ein nahes Asthaus brachten. Gleich von Anfang zeigte es sich, daß der Zustand der Verletzten sehr ernst war und daß jede Hoffnung auf Rettung aufgegeben werden mutzte. Tatsächlich verschied der Lehrer Ceschini auch ,Äon

nach einer Stunde, ohne daß er das Bewutztsein zuvor wiedererlangt hätte. Auch der Carabinieribrigadier Palla starb nach einigen Stunden. Weniger bedenklich hingegen erschien der Zustand des verletzten Carabinieri soldaten, so daß man ihn in das Krankenhaus nach Bri- xen brachte, wo er jedoch am Dienstag abends ebenfalls den Verletzungen erlegen ist. Die Beisetzung der Opfer. Die Leichen des Carabinieri-Brigadiers Palla und des Lehrers C e s ch in i wurden am Mittwoch in Stein- ba ns eingesegnet

sich mit aller -Schleunigkeit, die der schwerwiegende Fall erforderte, an die Nachforschungen, deren Leitung in den Händen des Vizequästors Gue-lli und -des Carabinieri- kapitäns De F i n i s -lag, die sich noch in der Sonntags - nacht aus den Schauplatz der blutigen Tat begeben Hatten. Wie das Komumque der Stesani Agentur mitte ilt, wurde ein gewisser Hofer Georg verhaftet, gegen den schw e r- wiegende Berdachtsgründe v-orliegen. M/wrlMWMU Die Innsbrucker Hofkirche als Fümatelier. Abt Schnler von Willen als Mitwirkender

, ihren Sohn und ihre Schwägerin zu ver giften. Als die Carabinieri ins Haus kamen, um die des Giftmordes verdächtige Frau zu verhaften, flüch tete sie und sprang aus dem Fenster ihrer Wohnung in die Tiefe. Mit einer Rippenverletzung wurde die Frau ins Spital überführt. Nähere Umstände über das Ver brechen sind noch nicht bekannt geworden. Sfstter?ifi&* Hess 3&s&en&fti*fo*$tt»e*ci«t für 3S39& 3$ovarI&crgBt üroma und Billigkeit von c OETKER VANILLIN-ZUCKERjstUNERREICHT Grotzfeuer in gudikarien. Siebzehn

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 11.11.1925
Descrizione fisica: 4
. Die Verhaftungen sind überaus zahlreich. Die Blätter erzählen, der angebliche Attentäter Zaniboni habe vor zwei Monaten, als er sich in Buia (Friaul) aufhielt, einen anonymen Brief er halten, worin es hieß: Die Faschisten seien zur Kenntnis gekommen, daß er einen Anschlag gegen das Leben Mussolinis plane. Er möge sich vor einem solchen Beginnen wohl hüten. Zaniboni übergab den Brief den Carabinieri mit dem Er suchen, die Absender des Briefes ausfindig zu machen. Natürlich ohne Erfolg. Diese Episode

Weinschänke zu einer Unterhaltung bei Gesang und Klavierspiel. Dies scheint nun irgendeinem um den Bestand des Kö nigreiches besonders Besorgten verdächtig vorge kommen zu sein, worauf er allsogleich Carabinieri und Faschistenmiliz verständigte. Abends schlichen sich gegen 60 Carabinieri und Faschisten mit Offi zieren an das Haus, in der die gefährliche Zu sammenkunft stattfand, besetzten alle Eingänge und gingen dann mit entsicherten Revolvern jns Haus hinein, um das Verschwörernest zu suchen

. Die strategisch vorbereitete Ueberraschung gelang denn auch. Die in ihren Gesängen und Klaviervorträgen unterbrochene Gesellschaft war wirklich vollkom men überrascht — überrascht nämlich darüber, daß allen Anwesenden mit vorgehaltenen Revolvern und einem so zahlreichen Aufgebot der Mannschaft die Verhaftung angekündigt wurde. Im ganzen Hause wurde eine genaue Untersuchung vorgenom men, bei der die Carabinieri sogar soweit gingen, das Klavier, aus dem gerade noch gespielt worden war, zu untersuchen

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
zugenrittelt werden. Auch ist vorauszusehen, daß e? signor Bettarini nicht bei oiesem einen Erlaß bewenden läßt. Wehe dem, der nicht italienisch kann! Eine prächtige Illustration dazu, wie Südtiroler, die nicht italienisch sprechen oder verstehen, den Behörden ausge liefert sind, bildet folgender Vorfall. In Deutschnofen kam es Ende August zu einer Streite rei zwischen Carabinieris und einem Burschen, auf den die Carabinieri eifersüchtig waren. Bei dieser Schlägerei er hielt der Bursche eine sechs

bis zur Verhandlung in Freiheit gesetzt wurden. Bei der Verhandlung stellte sich dann heraus, oah der Maresciallo der Carabinieri in seiner Anzeige verschiedene Unrichtigkeiten behauptet hatte. Er stellte in Abrede daß die Wunde am Kinn von der Rauferei herrührte, weil sich sonst wohl Blutspuren am Tatorte gefunden haben müßten. Das sei aber nicht der Fall gewesen. Weiters hatte er für jeden der Beschuldigten ein Protokoll verfaßt, daß die Deutschen nach Verlesung durch den Dolmetsch unterfertigten. Der amt liche

Dolmetsch hatte aber den Deutschen den Inhalt zum Teil verschwiegen, so daß sie Angaben unterfertigten, die der Wahrheit nicht entsprachen. So hatte der verletzte Bursche ausdrücklich bestätigt, daß ihm der Carabinieri nichts zu Leide getan habe, die anderen drei hatten wieder unter schrieben, daß der Verletzte betrunken gewesen wäre und mußten dann all dies bei Gericht widerrufen, da der Dol metsch diese Angaben nicht übersetzt gehabt hatte. Als man drei Monate nichts von der Verhandlung hörte, wurde

eine Gegenklage erstattet, damit die dreimonatige Frist nicht verfalle und sich die Carabinieri so der Verantwortung entzögen. Nun kam ein Staatsanwalt nach Deutschnofen und leitete ein Zeugenverhör eia. Von 14 Zeugen verlangten acht die Zulassung eines ihr Vertrauen genießenden Dolmetsch auf eigene Kosten. Sie hatten zum amtlichen Dolmetsch jedes Vertrauen verloren. Dieses Begehren wurde aber abgewie sen, worauf die acht Zeugen sich weigerten,, ihre Unter schrift unter das Protokoll zu setzen. Darauf

heimgekehrten Soldaten müssen nun ihre Uniform sofort zurücksenden. Podesta, der Gemeindeholz stiehlt. In Algund waltet nun ein neuer Podesta seines Amtes. Sein Vorgänger wurde versetzt, weil der Maresciallo der Carabinieri die Anzeige erstattete, daß der Amtsbürgermei ster, der Sekretär, alle Lehrpersonen und der Postmeister aus denr Gemeindewald unentgeltlich Holz bezogen und so ihre Befugnisse überschritten hatten. Die Schule als unsittliche Anstalt. In Partschins zeigte der italienische Lehrer den Schul

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 10
Data: 01.12.1936
Descrizione fisica: 10
, ohne daß die Eintragung im Schulkinderverzeichnis durchgeführt worden wäre. Ein junger Bursche in Kurtatsch wurde zwei mal zu den Carabinieri in die Kaserne geladen,, weil er den Jungfaschisten nicht beitreten wollte. Da seine Antwort auch in der Kaserne negativ war,, erhielt er schließlich ein paar Ohrfeigen. Aus Kozen und Umgebung Strafen wegen Ausnützung des Fremdenverkehres. Der Fremdenverkehr brachte den Deutschnofnern, wie den meisten Dörfern Südtirols, eine neue Einnahmsquelle: durch Vermieten

von Sommerwohnungen halfen sich die Bauern über die Geldnot hinweg. In Deutschnofen aber hat der Carabinieri-Kommandant alle jene zur Anzeige gebracht, die,, obwohl mit rechtmäßiger Vermietlizenz versehen, Fremde ausgenommen haben. Die Lizenz wurde den Hausbesitzern um 70 Lire(!!) von der Gemeinde ausgestellt, meist mit der Bemerkung, daß nun alles in Ordnung, sei. Rach Ab reise der Sommergäste erhielten die Bauern aber der Reihe nach Strafmandate in der Höhe von 200 bis 300 Lire! In Deutschnofen, Eggen

an einem National feiertage die Trikolore aushängen sollen, fertigte die Or gane aber mit der Bemerkung ab, er wisse nicht, wo der Dekan die Fahne aufzubewahren pflege. Nun durchsuchten die Carabinieri den ganzen Widum, bis sie die Fahne fanden und sie hissen konnten. Aber der Brigadier er stattete gegen den Kooperator die Anzeige und noch am, gleichen Tage kam ein Tenente der Carabinieri aus Bo zen nach Deutschnofen, um den Fall zu erheben und darüber ein Protokoll aufzunehmen. Nach Ablauf von 3 Monaten wurde

eingestellt. Immerhin will man, was hier mißlang, auf andere Weise durchführen: Quirain soll eine welsche Kirche erhalten. Sie soll ziemlich entlegen, in der Au erstellt werden, um dann von dem dort zuwachsenden Häuserkomplex erreicht zu werden. Neben der Carabinieri- kaserne, gleich jenseits der „Geierbruggn" (Drususbrücke) ist übrigens eine kleine Kirche erstanden. Die damit ver-j bundenen Absichten der Italiener sind vorläufig unbekannt.. Der Bauer ist vogelfrei. Zufolge Gesetzes vom 24. Feb ruar 1936

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.04.1921
Descrizione fisica: 8
und selbe schließen, wobei ihn die tödliche Kugel traf. Das Trachtenfest war damit gestört und der Zug löste sich aus. Nach dieser ersten Probe ließen jedoch die Faszisten von ihren Gewalttätigkeiten nicht ab. Sa räumten sie unter anderem das Cafe Kuffeth und terrorisierten die Stadt, bis sie von Carabinieri — man wußte wirklich nicht, ob es sich um ein Ehrengeleite oder um einen regel rechten Abschnb handle, eher schien einem das erster'e — zum Bahnhof gebracht wurden, wo sie in einen Zug einstiegen

, aus welchem sie dann noch Revolverschüsse gegen das herumstehende Volk abgaben. Im ganzen gab es einige vierzig mehr oder weniger schwer Verletzte. Es ist wirk lich ein Wunder, daß nicht ein viel größeres Un glück geschehen ist. Die bodenständige Bevölkerung Südtirols, welche unwillkürlich das Gefühl und den augen scheinlichen Eindruck hatte, daß weder das aus- gebotene Militär, noch die Carabinieri — den Bozner Wachleuten war nahegelegt worden, nicht in Uniform zu erscheinen — sich der Pflicht für die Aufrechterhaltung

auszuhalten. Ein Redner hat anläßlich der Pro testkundgebung, welche Montag nachmittags am Vtehmarktplatze in Bozen stattsand, ganz richtig gesagt, daß man auch aus Bozen noch die Fas zisten mit nassen Felzen hätte davonjagen kön nen. Derselbe Redner erzählte, daß ein 73jähri- ger Greis unter den Augen der Carabinieri miß handelt worden sei und erhob gegen den ersten Staatsanwalt in Bozen Dr. Gilli, die ungeheure Anklage, daß Individuen, welche Sprengmittel mit sich trugen, dem Staatsanwalt übergeben

schließlich an das „hochzivilisierte deutsche Volk" die eindringliche Mahnung, die Ruhe zu bewah ren und sicherte eine strenge Untersuchung und gerechte Ahndung der vorgekommenen Verbre chen zu. Es war dies die erste Kundmachung eines italienischen Regierungssunktionärs, welche nur in deutscher Sprache erschien und auch im deutschen Bozen gedruckt war. Na türlich gab diese Kundgebung des Generalkom missärs der Bevölkerung allenthalben zu sehr bis sigen Bemerkungen Anlaß. Des Abends hatten Carabinieri

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 20.01.1928
Descrizione fisica: 16
, innerlich den beißenden Scherz macht: so hoch liegt der D . . . in Ita lien! Aber ist damit viel gewonnen? Wenn auf der andern Seite sogar das Herz?2esu-Lied als irridentistischer Gesang bezeichnet wird? Wenn in einer Berggemeinde, wo die Glocken weihe stattfinden soll, die Carabinieri erschei nen, die Glocken besichtigen und daraufhin das Fest verbieten, weil auf diesen Glocken in deutschen Worten der Vers zu lesen ist: „Hilf uns all in diesem Jammertal!"? Klein scheinen diese Dinge, aber daneben gibt

es große und schwere. Da sind im Herbst 1925 in einem Wirtshaus bei Bozen 30 junge Leute beisammen gewesen. Die Zusammenkunft wurde bekannt. Die Carabinieri zogen mit einer Armee auf und alle wurden verhaftet. Dreizehn Monate hat man die Leute im Kerker behalten. In Verona wurden sie dann samt und sonders frei gesprochen. Namenloses Leid hat während der Haftzeit die Familien erfaßt. Einer dieser Leute war ein Familien vater. Seine Frau hatte in der Zwischenzeit die ganze Last der Erhaltung der Familie

zu tragen: da sie ein Kind erwartete, fiel es ihr schwer genug. Als das Ereignis endlich kommen sollte, wollte es das Unglück, daß eins der Kleinen Kinder plötzlich krank wurde und starb, in den Tagen der Niederkunft der Mutter. Der Vater, ohne jeden Grund im Gefängnis, bittet, doch am Begräbnis des Kin des teilnehmen zu dürfen. Er bekommt den Bescheid, man wolle ihm die Gnade gewähren, jedoch müsse er im Leichenzug zwischen zwei Carabinieri (!) gehen. Der Vater zog es vor, unter diesen Umständen lieber

. Ja, als beispielsweise in Jnnichen mehrere Familien sich zusammentaten, um ihre noch nicht schulpflichtigen Kinder beaufsichtigen zu lassen, trieben die Carabinieri die Kinder auseinander und mißhandelten die beaufsich tigende Frau und führten sie mrhaftet nach Welsberg. Erbarmungslos wird selbst der Kantpf geführt gegen den häuslichen Unterricht, gegen den Privatunterricht. Die Geschichte des Kampfes gegen diesen häuslichen Unterricht ist etwas Einzigartiges in der Geschichte un seres Jahrhunderts und der Mut

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 29.03.1919
Descrizione fisica: 8
Orten, ist jetzt, wo die Entscheidung naht, aufs Höchste gestiegen. Gleichen Schritt damit halt die Nervosität, die in den italienischen Mi- l i t ä r k r e i s e n um sich greift. In Bozen machte bereits am letzten Freitag und Samstag (21. und 22.) abends bei den übliche« Spaziergängen unter den Lauben die beiderseitige ! Spannung sich Lust und es kam zu vielfachen Zusam» ■ menstößen zwischen jungen Leuten, welche rot-weiß- : rote oder schwarz-rot-goldene Abzeichen trugen und , den Carabinieri

, welche diese Farben herunterrisien. ! Ein förmliches Verbot des Abzeichentragens war noch ! nicht kundgemacht und es gab sogar Carabilueri-Offi- ! ziere, die dazu rieten, den Leuten ihre Abzeichen zu ! belassen. Die Carabinieri, welche einschritten, gingen übrigens noch relativ maßvoll vor. Die Entrüstung j der Bevölkerung wurde aber durch das Verhalten der ' übrigen italienischen Soldaten herausge- fordert,ckie zum Teil ganz sinnlosherumschlu» gen. am Freitag harmlose Spaziergänger von rück, wärts anfielen

und zu Boden warfen, ihnen Fußtritt, versetzten usw., sodatz die Carabinieri die Angegriffe. nen schützten und die Soldaten fernzuhalten jucken ! mußten. Die Soldaten nahmen bei dieser Gelegenheit selbst gegen ihre eigenen Offiziere, wenn diese abzu wehren trachteten, vielfach eine drohende Haltung ein. ; Am Samstag abends wurde den Soldaten daher das ! Betreten der Lauben ganz verboten und ! Carabinieri sorgten für die Einhaltung des Verbotes. > Für Sonntag, 23. ds., vormittags 11 Uhr, hatte ! die soeben

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 11.04.1926
Descrizione fisica: 6
, die auch vor dem harmlosesten Reisenden nicht jsli macht. Erst vor nicht langer Zeit wurde ein öeut- W Reisender, als er den Brenner überschritt, von Misten ge ohrfeigt und von Carabinieri gefes- lrlt ins Gefängnis abgeftthrt, — bloß weil er eine lettische Zeitung bei sich hatte, deren Einfuhr nach Men verboten war, was dem Reisenden gar nicht be- itutt sein konnte. Besonders kratz mutet indessen der ericht eines deutschen Schriftstellers an, den eser am 20. März im „Hannoverschen Anzei- veröffentlichte. Lem Bericht seien

in blauer Farbe, teil- »eise in den italrenlschen Farben der Trikolore. Die Mischen Herren und Damen nahmen nichtsahnend die Milder, wie sie ihnen angeboten wurden, an. Auch hier Micken sie auf das schärfste bewacht. Am anderen Tage wurden die Teilnehmer der Tour m Vernehmung vorgelaöen. Der in Klausen iicttonicrte Kommandant der Carabinieri war eigens nach Volkenstein herausgestiegen, begleitet von — drei Ten ö a r m e n und einem Dolmetscher. Außerdem fand ^ eine Zahl von Schwarzhemden Mussolinis

" gesprochen. Das genügte. „Kaum hatte ich" — so berichtet der Schriftsteller im „Hannoverschen Anzeiger" — „meine Worte beendet, so standen auch schon zwei finstere Carabinieri im Dreispitz hinter mir nnd forderten wich anf, heransznkommen. Sofort mnrde das AbsHiedssest abgebrochen. Alles mnßte schlafen gehen. Die Faschisten, die bei meinem peinlichen Ver hör zugegen waren, erklärten nämlich, für ihre Leute nicht wehr garantieren zu können — die in dessen alle sanft schliefe«. Dabei wurde

der Brenner für mich — bereits gesperrt sei! Tatsächlich war auch schon in Bosen in den Hotels nach mir geforscht worden! Nun blieb mir nur der entgegengesetzte Weg — nach dem Süden! In einem rasch aufgenommenen Auto fuhr ich südwärts. Die Lauben Neurnarkts lagen im Schlaf. Da wir Wasser nehmen mußten, traten Carabinieri an den Wagen. Ich grüße: „Bon soir, meffieurs!" und höre die Gegen frage: „Un Francese?" — Ader Chauffeur bejaht und die Fahrt wird fre i ge ge ü en." „Wenn ich ihn kennte

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