Eine Idylle Mts dem LirEscherr Landlehrerleberr. Pfarrer und Lehrer. Auf die unter diesem Schlagwort mit Bezug auf den §^19 des Preßgesetzes gebrachte Berichtigung erhalten wir folgende Erwiderung: Wenn Wilhelm Kerfchbaumer behauptet, daß er vom Pfarrer von Brenner nicht beeinflußt worden ist, dem Lehrer keine Wohnung zu geben, so steht das mit feiner dem Lehrer gegenüber ge machten Aussage in vollem Widerspruche; denn er sagte: „Man hat für dich deswegen keine Wohnung gehabt
, weil du den Mesnerdienft gekündet Haft." Es ist nicht wahrscheinlich, daß Michael Kersch- baumer dem Lehrer aus eigenem Antriebe keine Wohnung gegeben hat, nachdem der Lehrer mit diesem immer gut ausgekommen ist, so zwar, daß der Lehrer von diesem eine Jagdkarte über dessen eigenes Jagdgebiet erhalten hat. Gegen die Behauptung des Herrn Pfarrers von Brenner, es sei unrichtig, daß die Lehrer am Bren ner wegen der Mesnerei schikaniert werden und dies der Hauptgrund des mehrfachen Wechsels der Lehrer am Brenner
ist, sollen Tatsachen sprechen, die nur aus den Erfahrungen zweier Lehrer von Brenner gegriffen sind. Eines Tages erhielt der Lehrer vom Pfarrer den Auftrag, er solle den Mädchen das Ro deln unter den Knaben verbieten. Der Lehrer tat dies. Da fragte der Psarer eines Tages die Mäd chen, warum sie nicht mehr rodeln, worauf er die Antwort erhielt, der Lehrer habe es ihnen verboten. Der Pfarrer sagte nun: „Gehet nur rodeln, der Lehrer kann euch nichts machen." Einmal ließ der Pfarrer den Lehrer
nur aus den Er fahrungen zweier Lehrer gegriffen; von den übrigen neun Lehrern, die unter dem Pfarrer von Brenner standen, würde gewiß jeder manch schönes Liedchen über die Liebenswürdigkeit des Herrn Pfarrers von Brenner singen können. Es bleibt der Oesfentlichkeit überlassen, darüber zu urteilen, ob die wenigen angeführten Tatsachen aus Liebens würdigkeit oder Schikane des Herrn Pfarrers Hin weisen. Sicher ist nur, daß jeder Lehrer den Posten am Brenner des Pfarrers wegen verließ. Der Herr Pfarrer vom Brenner
angestellten, bei seinen Vorgesetzten, und dieser konnte froh sein, daß es mit einer scharfen Rüge abging und er nicht versetzt wurde. Wenn der Herr Pfarrer Isidor A l v e r a weiter behauptet, es sei unwahr, daß der Lehrer infolge seiner (des Pfarrers) Liebe zum Näcküten jeden Tag zweimal den weiten Weg von Brenner bis zum Brennersee laufen muß, so sei dazu bemerkt, daß es dem Pfarrer nur ein Wort gekostet hätte und der Lehrer hätte eine Wohnung im Orte bekommen. Es scheint aber nicht, daß der Pfarrer