3.435 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/21_04_1889/TIRSO_1889_04_21_1_object_7911747.png
Pagina 1 di 8
Data: 21.04.1889
Descrizione fisica: 8
und ich möchte dringend wünschen, daß diese Lücke in Zukunft ausgefüllt werde. Welche Hoffnung knüpfte man in Rücksicht auf den Fremden- verkehr an die Eröffnung der Arlberg- Bah n. Dieselbe hat zwar den Fremdenver kehr im Innthal und in Vorarlberg gesteigert, aber in Verbindung mit den günstigen An schlüssen der Südbahn es erwirkt, daß der Verkehr nach Italien über den Brenner- nahezu aufgehört hat, weil Astes über den Gotthard fährt. Die Gotthard-Linie ist auf diese Weise durch die Arlbergbahn

in Innsbruck geht ein Local zug der Staatsbahn nach Oberinnthal ab. Derselbe wartet aber, obschon Loealzug, nicht auf den verspäteten Eilzug und der Reisende, der schon auf seinem Programm hatte, an irgend einer Station des Oberinn- thales oder des Oetzthales zu übernachten, muß in Innsbruck sitzen bleiben und auf den Abendzug warten. Von weit größerer Trag weite ist außerdem ein anderes Mißverhält- uiß. Nicht selten kommt es vor, daß der Tagesschnestzug der Staatsbahn die Ankunft des vom Brenner kommenden

Südbahnzuges nicht abwartet. Man denke sich nun die Lage einer Familie und insbesondere einer kranken Person, die von den süd ti ro l is ch en Kur orten die Nacht hindurch überden Brenner Bolks-Aberglaube. Der Aberglaube spielt heute wie ehedem leider eine bedeutende Rulle in beit breiten Schichten des Volkes, wozu eben auch immer wieder so mancherlei Schuudbüchlein wesentlich beitragen, wie sie in deutschen und österreichischen Städten zahlreich er scheinen, z. B. „DerMichaelsbrief", „Tenfelsspiegel

1
Giornali e riviste
Tiroler Sonntagsbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRSO/1889/18_08_1889/TIRSO_1889_08_18_3_object_7911849.png
Pagina 3 di 8
Data: 18.08.1889
Descrizione fisica: 8
und unter dem Donnern der Pöller der schöne Eisak-Wasserfall bengalisch beleuchtet. Am 18. ds. Mts. wird zur Feier des Geburts tages unseres Kaisers ein großes Feuerwerk ab gebrannt und der Wasserfall beleuchtet, während rings umher zahlreiche Höhenfener aufflammen werden. Das Posthans am Brenner, das nebenbei als historische Unterknnftsstätte Wolfgang Goethe's im September 1786 bekannt ist, bildet anch Heuer den Vereinignngspnnkt einer stattlichen Schaar von Touristen und Fremden, die sich der fleißigen, sorgsamen

ist in 20 Minuten zu erreichen nnd bietet, wenngleich etwas kleinlaut hinter anderen Bergseen sich haltend, für den Freund der Alpennatnr willkommene Abwechslung. Eine Wanderung nach Gries, Steinach und Matrei erschließt den ganzen Reiz des obersten Wippthales. Nicht minder lohnend ist der Gang nach dem Süden zu, den Wassern des jungen volldahinranschenden Eisak entlang. Schon die kleine Strecke nach dem Wolfen ist beachtenswerth; „Brenner Bad" wird des Bades wegen, das bedeutende Heilkraft in sich schließt

, gerne ausgesucht. Bald ist Gossensaß erreicht nnd damit der großartige Einblick in das tiefe, blauschimmernde, gletschergekrönte Pflerschthal. Wer seinen Stab noch weiter setzen will, kann sich in Sterzing mit seinem Kranze von Burgen nnd zerfallenen Ritterhöfen gütlich thun. Die Vollfrische der lauteren, urwüchsigen Alpennatnr bleibt aber allzeit über den Brenner Sattel selbst ausgegossen. (Zeichen der Zeit.) Im Jahre 1888 sind in Tirol nicht weniger als 162 Konkurse eröffnet worden, welche Zahl

2
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/10_01_1890/INTA_1890_01_10_3_object_7787961.png
Pagina 3 di 6
Data: 10.01.1890
Descrizione fisica: 6
waren, alle auf die Ver- befferung der Brenner-Route abzielenden Bestrebungen der Kammer in München auch ihrerseits, im Interesse Tirols, zu unterstützen. Wir möchten nun aus diesem Anlasse und mit Rück sicht darauf, daß auf der römischen Conferenz möglicher weise eine Entscheidung in dieser wichtigen Angelegen heit gefaßt werden könnte, darauf aufmerksam machen, daß uns ras Interesse Tirols — und damit besonders auch das Innsbrucks, das in diesem Falle kein Sonder- Jnterresse ist — ja auch das Interesse Münchens

in den Vorschlägen der bayerischen Kammer nicht genügend gewahrt erscheint. So dankenswerth die immer wieder erneuten Bemühungen der Handels- und Gewerbe kammer in München zur Verbefferung der Brenner- Route auch sind, können wir doch die Meinung nicht unterdrücken, daß sich dieselben in falscher Richtung be wegen. Wie aus dem Sitzungsprotokolle der ober bayerischen Kammer vom 13. Nov v. Js. zu ersehen ist, handelt eS sich in diesen Vorschlägen vornehmlich um die Einstellung eines beschleunigten Nachtzuges

über den. Brenner, der um 10 Uhr 54 Min. Nachts von Ala abgehen und um 9 Uhr 43 Min. Morgens in München ankommen würde. Das wäre unläugbar eine erhebliche Verbefferung der Eilzugsverbindung Rom — München—Berlin. Nur schade, daß weder Tirol, noch München und damit auch die intereffirten Eisenbahnver waltungen keinen wesentlichen Vortheil daraus ziehen würden Nicht um die Einführung eines Nacht -Eilzuges kann es sich handeln, wenn die Brenner-Route ernstlich ge hoben werden soll, sondern um eine verbesserte Tages

, Fabrikanten, Gewerbetreibende rc. ihren Nutzen finden, bas würde auch nach Einführung dieses Nachteiliges die Brenner- Route meiden und der ihrer Bequemlichkeit in jeder Hinsicht mehr Rechnung tragenden Gotthrrdbahn treu bleiben. Der Mangel an Verkchr über den Brenner, der Ausfall in der Vermögens-Qualität der Reisenden liegt ferner auch uicht so sehr an der geringeren Zahl der Züge, sondern an den unbequemen Anschlüffen, an den Zeiten, zu w.lchen die Züge Verona verlassen, um Tirol zu passiren

Die Gotthardbahn hat in richtiger Erkenntniß der Wünsche des Publicums zwei Schnell züge bei Tag über ihre Linien geleitet; der eine ver läßt Mailand um 7 Uhr, der andere um 9 Uhr Früh, und die stärkere Benützung dieses letzteren ZugeS beweist, daß das Publicum zur Fahrt auf aussichtsreichen Ge birgsbahnen die späteren Tageszüge lieber benützt, als die Früh- und Nachtzüge. Warum wollen sich die Freunde der Brenner-Route in München diese Erfah rungen nicht zu eigen machen und Aehnliches anstreben? Dazu kommt

3
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1889/12_08_1889/INTA_1889_08_12_3_object_7786797.png
Pagina 3 di 4
Data: 12.08.1889
Descrizione fisica: 4
nicht jene Annehmlichkeiten bietet, welche man in dieser Jahreszeit zu hoffen sich berechtigt glaubt, der Humor ist gleichwol keineswegs allenthalben ein schlechter; er treibt vielmehr noch die heitersten Blüthen. Beim Posthause auf dem Brenner war für gestern eine Feierlichkeit anberaumt, welche unsere Be hauptung im vollsten Umfange bestätigt. Doch lassen wir, da es darüber alles wissenswerte sagt, zu mehrerer Erheiterung sprechen das hierüber aufgestellte „Fest- Programm zur Eröffnung der neuerbauten Eisack- Promenade

am 11. August 1889 nachmittag 4 Uhr. 3 Uhr : Festgeläute aller Kirchen-,! Zimmer-, Tisch- und Kuhglocken; Beflaggung sämmtkicher Villen und Häuser. 3»/, Uhr: Sämmtliche Festtheilnehmer, Vereine und Korporationen versammeln sich auf dem Bahn hofsperron auf dem Brenner. Empfang der Depu tationen und Festgäste aus Konstantinopel, Regens burg, Temesvar, Venedig und Wolfenbüttel. 4 Uhr Festzug: Ein Herr Old mit dem Stadt - banner. Ein Trompeterchor zu Pferde auf weißen zweihörnigen Apfelschimmeln. Die Mitglieder

der Alpenvereins-Sektierer mit schwarzgelben Bergstöcken. 24 Festjungfrauen mit blonden Zöpfen verschiedene Berge tragend. Ein Trompeterchor in griechischem Kostüm, gestellt vom Musikverein „Disharmonie" aus Brennerwolf. Die Magistratsdepntationen aus dem Benna- und Grieskergthal. Die drei Mitglieder des Brenner VerschönerungSvereins paarweise. Sämmt liche Bergfexe in ihren Nationaltrachten. Ein Musik- Chor aus Kamerun. 24 Festjüngltnge die Embleme der Viehzucht tragend. Festwagen mit Schinken, Würsten

und gebratenen Hühnern. 24 der schönsten frischgewaschenen Sennerinnen mit ihren Burschen Alpenkontretänze ausführend. Der Singchor des Brenner Hostheaters Gesänge ausbreitend. Ein Trompeter-Chor auf Stephanien reitend. Die In genieure und Techniker des Eisackweges in geschmückten Wagen. Deputationen des Brenner literarischen Vereins, des Brenner Kasinos, des AlterthumSvereinS und des Vereins für Hebung sittlicher Bildung durch Herstellung einer Kegelbahn. — Die Brenner Feuer wehr. Auf dem Plateau angekommen

bilden sämmtliche Festtheilnehmer und Gaste aus den Kreisstädten einen langen Kreis. Hierauf hält der Vorstand der Brenner Molkereianstalt die Festrede. — Enthüllung der Ruhebänke unter 2000 Kanonenschüssen. — Weitere Festreden sämmtlicher Theilnehmer. Kalte und lauwarme Buffetts stehen den ver- ehrlichen Gästen bei verschiedenen Tischlermeistern in Innsbruck und Meran zur Verfügung. Bei einbrechender Dunkelheit bengalische Beleuchtung des Etsackfalles mittelst elektrischer Unschlittkerzen

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1889/13_08_1889/INTA_1889_08_13_3_object_7785419.png
Pagina 3 di 4
Data: 13.08.1889
Descrizione fisica: 4
, der Humor ist gleichwol keineswegs allenthalben ein schlechter; er treibt vielmehr noch die heitersten Blüthen, Beim Posthause auf dem Brenner war für letzten Sonntag eine Feierlichkeit anberaumt, welche unsere Be hauptung im vollsten Umfange bestätigt. Doch lassen wir, da es darüber alles wissenswerte sagt, zu mehrerer Erheiterung sprechen das hierüber aufgestellte „Fest- Pro g r a m m zur Eröffnung der neuerbauten Eisack- Promenade am 11. August 1889 nachmittag 4 Uhr. 3 Uhr: Festgeläute aller Kirchen

-, Zimmer-, Tisch- und Kuhglocken; Beflaggung sämmtlicher Villen und Häuser. 3*/, Uhr: Sämmtliche Festtheilnehmer, Vereine und Korporationen versammeln sich auf dem Bahn- hosperron auf dem Brenner. Empfang der Depu tationen und Festgäste aus Konstantinopel, Regens- burg, Temesvar, Venedig und Wolfenbüttel. 4 Uhr Festzug: Ein Herr Olo mit dem Stadt banner. Ein Trompeterchor zu Pferde auf weißen zweihörnigen Apfelschimmeln. Die Mitglieder der Alpenvereins-Sektierer mit schwarzgelben Bergstöcken

. 24 Festjungfrauen mit blonden Zöpfen verschiedene Berge tragend. Ein Trompeterchor in griechischem Kostüm, gestellt vom Musikverein „Disharmonie" aus Brennerwolf. Die Magistratsdeputationen aus dem Benna- und Griesbergthal. Die drei Mitglieder des Brenner-Verschönerungsvereins paarweise. Sämmt liche Bergfexe in ihren Nationaltrachten. Ein Musik- Chor aus Kamerun. 24 Festjünglinge die Embleme der Viehzucht tragend. Festwagen mit Schinken, Würsten und gebratenen Hühnern. 24 der schönsten frischgewafchenen

Sennerinnen mit ihren Burschen Alpenkontretänze ausführend. Der Singchor des Brenner Hoftheaters Gesänge ausbreitend. Ein Trompeter-Chor auf Elephanten reitend. Die In genieure uud Techniker des Eisackweges in geschmückten Wagen. Deputationen des Brenner literarischen Vereins, des Brenner-Kasinos, des Alterthumsvereins und des Vereins für Hebung sittlicher Bildung durch Herstellung einer Kegelbahn. — Die Brenner Feuer wehr. Auf dem Plateau angekommen bilden sämmtliche Festtheilnehmer und Gäste

aus den Kreisstädten einen langen Kreis. Hierauf hält der Vorstand der Brenner Molke^eianstalt die Festreve. — Enthüllung der Ruhebänke unter 2000 Kanonenschüssen. — Weitere Festreden sämmtlicher Theilnehmer. Kalte und lauwarme Buffets stehen den ver- ehrlichen Gästen bei verschiedenen Tischlermeistern in Innsbruck und Meran zur Verfügung. Bei einbrechender Dunkelheit bengalische Beleuchtung des Eisackfalles mittelst elektrischer Unschlittkerzen. Aus dem Plateau Festball und Diner. Das trockene Couvert

11
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1888/07_03_1888/INTA_1888_03_07_1_object_7784435.png
Pagina 1 di 4
Data: 07.03.1888
Descrizione fisica: 4
, welche den mittleren und kleineren land wirtschaftlichen Brennereien von 50 Hektoliter Maischraum abwärts gewährt war. Die vom muen Gesetze für diese Brennereien angenommene gesetzliche Gradausbeute von Alkohol ist nun heute tatsächlich um das doppelte überschritten, so dass die galizischen landwirtschaftlichen Brenner durchschnittlich nur den halben Nominalsatz der Steuer bezahlen, und außer dem genießen sie selbst von der Steuer als land wirtschaftliche Brennereien noch einen Nachlass von 10 bis 20 Perzent

. Trotz dieser großen Begünstigungen blüht aber das landwirtschaftliche Brennereigewerbe dennoch nicht; namentlich die kleineren Brennereien gehen von Jahr zu Jahr zurück, und manche müssen bei den ge drückten Preisen des Spiritus den Gewinn aus der Schlempe sich als den einzigen Ertrag ihres Ge schäftes anrechncn. Die Lage dieser Brenner wird nun durch das neue Gesetz wesentlich verändert. Die Maischraumsteuer soll wegfallen und ihnen die volle Steuer vorgeschrieben werden geradeso wie den großen

Gesetz die Form einer Konsumsteuer, so dass die Steuer dem Produzenten nur zur Kon- trvle vorgeschrieben, thatsächlich aber vom Käufer des Spiritus, d. i. in diesem Falle gewöhnlich der Großhändler, entrichtet wird. Die Brenner fürchten, dass es dem Großhändler gelingen werde, einen Theil der Steuer auf sie zurückzuwälzen, .was umso leichter geschehen kann, als der doppelte Steuersatz ohnedies eine Verschiebung der Preisverhältnisse mit sich bringen wird. Im Interesse der Brenner aller dings sowo

betragen werde und daher auch Spiritus zum zweiten Steuersatz, zu 45 fl. nämlich, werde erzeugt werden müssen, so dass der Einfluss dieses Steuersatzes auf den zum ersten Steuersatz erzeugten Spiritus zur Geltung kommen wird. Diese Geltung äußert sich in Deutschland ungefähr in folgender Weise. Der Spiritus wird vom Großhändler unversteuert dem Brenner abge nommen. Auf dem Spiritus des zweiten Steuer satzes haftet eine in Deutschland um 20 Mark, in Oesterreich um 10 fl. höhere Gebühr

als auf dem Spiritus des ersten Satzes. Die Händler werden daher am Spiritus der ersten Kategorie einen um diese Differenz größeren Betrag im Preise gewinnen, so dass der Brenner für den unter die niedrige Steuerklasse fallenden Spiritus thatsächlich, ohne dass er selbst eine Steuer gezahlt hätte, ein Aufgeld in der Höhe der Differenz der beiden Sätze erhält. Dieses Aufgeld ist zwar in Deutschland nicht gleich der vollen Differenz der 20 Mark, weil vermöge der Ucberproduktion und noch wehr vermöge der im letzten

15
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1891/05_06_1891/INTA_1891_06_05_3_object_7790888.png
Pagina 3 di 6
Data: 05.06.1891
Descrizione fisica: 6
Spenden.) Der Kaiser hat der Ge- meiode Hinterhornbach zur Kirchenrestaurirung eine Un terstützung von 80 fl. und den Abbrändlern von Barco zur Linderung ihrer Noth 300 fl gespendet. (Kreimer und Gotthard.) Die Münchener „Allgem. Zig." entnimmt einer Zuschrift, welche die alte Klage über die ungünstigen Eisenbahnverbindungen über den Brenner behandelt, Folgendes: „Es ist eine Thatsache, daß Tirol, das Hinterland von Bayern, sowie München gerade die Reisenden vornehmster Beschaffenheit seit Er öffnung

der Gotthard-Bahn an diese abgeben mußte. Leider sind das auch gerade jene Reisende, die für unsere Künstler, sowie für unser Kunstgewerbe von der größten Bedeutung find. Der Verkehr über den Brenner nach München, hat nicht zu-, sondern abgenommen, und haben dies jene Unternehmungen, die mit Fremden in Berüh rung kommen, längst bemerkt. Vielfach wird die Mei- uung gehegt, daß die Arlberg-Bahn diese Claffe von Reisenden abziehe, doch muß der aufmerksame Beobachter bemerken, daß das nicht der Fall

ist, da der Personen verkehr über den Arlberg außer der Hochsaison gar kein bedeutender ist. Die Hauptschulv an dem verhältniß- mäßig ganz ungenügenden Verkehr über den Brenner, bezw München, liegt an den schlechten Zugsverbiodungen, Man kann von Verona nach Tirol und München nur mit einem Schnellzuge gelangen und dieser verläßt Verona zu einer Zeit, zu der gewiß keine Familie over Reisender seine Bequemlichkeit zu verlassen gewillt ist, der nicht absolut dazu gezwungen wäre. Denn um 2 Uhr oder 4 Uhr Früh

aufzustehen, dürfte gewiß Nie mand als Erholung oder Bequemlichkeit gelten lassen Außer diesem Schnellzuge um 4 Uhr Früh und einem eine Stunde später abgehenden Postzuge verkehren nur Züge mit mehr als mäßiger Geschwindigkeit, die zu benutzen Niemanden einfallen wird, der über die Mittel verfügt, die bequeme, wenn auch weitere Route über den Gotthard zu wählen. Dazu kommt noch, daß über den Brenner selbst bei dem Rom-Berlin-Schnellzug keine Schlafwagen verkehren. Es existirt auch kein Zug über den Brenner

Resulbate zur Folge haben. Wer die mit allem Raffinement und Luxus reich auSgestatteten Gott harb-Züge gesehen hat, wird sich nicht wundern, daß ver Bemittelte unter diN bestehenden Verhältnissen lieber einen Umweg, verbunden mit mehr Kosten, wählt, als sich der vorerwähnten Unannehmlichkeit auSzusetzen und in Folge stets zu geringer Wagenzahl die überfüllten Brenner-Züge zu benützen. Außerdem hat die Süd bahn-Gesellschaft auf ihren Linien Waggons, die man, gelinde gesagt, zu den alten rechnen

17
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1882/13_06_1882/MEZ_1882_06_13_5_object_633485.png
Pagina 5 di 8
Data: 13.06.1882
Descrizione fisica: 8
Dir auf Dein G'sicht, wenn Du nur sons g'sund bist.' Handel und Ber?ehr. (Brenner und GÄtthard.) In Nachstehendem geben wir eine Tabelle der Entfernung der wichtigsten deutschen Städte, sowie von Amsterdam und Charleroi nach Trieft und Genua via Brenner und Gotthard. Au» derselben ist ersichtlich, daß die Distanzen auf der Route nach Genua nur die «estlich der Linie Bremen-Frankfurt gelegenen Stationen via, Brenner um mehr als 20 Percent größer sind als via Gotthard, so daß diese Linie die west liche Grenze

der Konkurrenz der Brenner-Bahn bildet. Auf der Triester Route bildet hingegen Berlin-Leipzig die östliche Grenze der Gotthard-Coucurrenz. Die Genueser Route via. Gotthard ist aber bis Leipzig. Berlin und der verdienten Millionen und aber Millionen sich etwa entschlossen haben, den Opfern der türkischen Bahnen selbst auch «in Opfer zu bringen und die lange Jahre rück» äadige» Zinsen und Amortisationen einzulösen. Davon t gar keine Rede. Die großen Verdienste der Herren Entrepreneure und LoSemittenten bleiben

gegeuüöer der Triester flüchte», die iu unserer Gegend eine gute Ernte I Route und bietet selbst vi» Brenner noch allerwärtS eine versprechen, scheint der Sturm nicht sonderlich IklelneMarge.ES ist somit ledigllH denr schwierigen geschadet zu haben. Verschiede«». *(Ein »Professor des Diebstahl«.») Noch hat «S — so schreibt ein Bleuer Blatt — die österreichische Kaiserstadt nicht so weit ge bucht, «m. wie beispielsweise London, eigene, mit schelleubehaugeneu Gliederpuppe« und anderen »Lehrmitteln

fertiakeit beweadeu, fouderu verbaud damit als Proben alS Taschendiebe an den belebteste« Stellen Terrain zu'danknn wen» die Triester Route gegenüberder genuesischen mit ihre» hoch bemessenen Tarifen concurrenz» fähig bleibt. Die Distanzen betrage» l» Kilometern: ««»»» Trieft vl» ?l» Sotthard Brenner Sstthard Brenner . 131t »SSI ,760 14S1 . 1161 1217 1SS4 12SS . 1270 133Ü ISSS 1400 . 1420 1S0S 1S11 1020 , ISS0 1S0S 177S ISIS . 1320 1K72 1714 1«S0 . 1043 I2S» 1447 ISIS . S43 1117 1250 I^lL . 100S 12SS

18
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1889/24_05_1889/BTV_1889_05_24_2_object_2929492.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.05.1889
Descrizione fisica: 8
verschwieg sie der Hirte, der dann nach seinem Tode unter dem heute noch wohlbekannten Namen „Patteriolmanu' im feurigen Zustande ost gesehen wurde, wie er die Rinde jammernd hinaufschleppte, dann oben wie bei dem Fall der Kuh, jauchzte und dies in einer Nacht oft wiederholte. Der alte Brannt weinbrenner, der keine Furcht kannte, schaute von seiner Hütte aus ihm manche Nacht stundenlang zu. Einmal trug eS sich zu, dass der unerschrockene Schnaps brenner den Jauchzer erwiderte. Das Echo

desselben war noch nicht in den Bergen verklungen und schon stand der feurige Patteriolmaun vor dem Brenner und sprach zornig: „Wenn du noch einmal mich wegen meines Leidens verspottest, so reiße ich dich in Stücke.' „Oho!' sagte der Enzianbrenner, „so bös hab ichs nicht gemeint» übrigens geh mit deiner Drohung nur zu den s-ennerinnen hinüber, diese werden große Furcht haben, der alte Brenner aber nicht, der geweihte Sachen genug bei sich trägt, die ihn zusammen halten und nicht in Stücke zerreißen lassen; doch geh

mit mir in die Hütte und erzähle mir dein Verschulden, wenn eS anders möglich ist, so erlöse ich dich aus deiner Qual, koste eS was es wolle.' „Wenn eS auch kein Mittel gibt mich zu erlösen', sagte der Patteriolmann ruhiger, „so thut es mir doch im Herzen wohl, einmal einen mitleidigen, furchtlosen Menschen zu treffen', und gieng mit dem Brenner in die Hütte, nachdem er zuvor noch sein Feuer scheinbar abgestreift hatte. Im Lause deS Sommers wiederholte der Hirte seine Besuche bei dem Enzianbrenner noch öfter

und erzählte ihm alles von dieser und jener Welt: Die Kuh wurde ihm beim Gerichte Gottes für 15 fl. angeschlagen, von denen er jährlich an Ort und Stelle einen Groschen abbüßen konnte, er litt aber schon im letzten Drittel dieser Zeit. Eines Abends goss der alte Brenner Kugeln (denn er jagte auch Murmelthiere), als der Patteriolmann auf Be such kam, da sagte dieser: „Nun will ich dir einmal zeigen, wie große Hitze ich leide', nahm ein Bleistück in die Hand, drückte sie zu und sogleich floss

das ge schmolzene Blei zwischen den Fingern heraus- In der Nacht, in welcher der Brenner in der Frühe heim zog, war auch der Patteriolmann zum Abschied gekom men und sagte ihm, dass er in diesem Winter sterben werde und dass sie nach 50 Jahren im Himmel zu- sammen kommen werden, denn dies war noch der Rest der LeibenSzeit des Patteriolmännchens. Der alte Brenner starb wirklich im selben Winter und die Sage lässt' den Patteriolmann noch seine Zeit fort leiden. Auf der kleinen Galtalpe Gallzigg, östlich vom Arl

19
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1890/14_06_1890/INTA_1890_06_14_1_object_7787503.png
Pagina 1 di 6
Data: 14.06.1890
Descrizione fisica: 6
sein, nicht blos für uns, sondern beispielsweise auch für die oberbayerische Handels- und Gewerbekammer, welche sich um die Verbesserung der Brenner«Route so eifrig bemüht hat und noch bemüht. Sollte Herr v. Wittek jedoch die auf der römischen Sommerfahrplan-Conferenz erzielte Beschleunigung des Nachteilzuges über den Brenner, resp. dessen Wiedereinführung im Sinne gehabt haben, so hat die Regierung wenig Ursache, sich auf diese Förderung der Interessen Tirols so gewaltig viel zu Gute zu thun. Wir haben erst

vor Kurzem an dieser Stelle (Nr. 89 des „Tir. Tagbl." Fremden- Zeitung) eine Eingabe der Münchener Handelskammer an die General - Direction der bayerischen Staats eisenbahnen mitgetheilt, in welcher die sehr mäßige Genugthuung über diese Verbesserung amtlich zum Ausdrucke kommt, obwohl München doch noch eher einen Vortbeil daraus zieht, als Tirol, das so gut wie gar keinen hat, wenigstens nicht, soweit es den Fremdenverkehr über den Brenner angeht. In dieser Eingabe wird aber auch hervorgehoben

- thuuug erfüllen, wenn Sectionschef Wittek andere, echte Errungenschaften gemeint haben sollte; so lange diese jedoch nicht das Licht des Tages erblickt haben, und in allen Berichten und Protokollen ist bisher keine Spur davon zu entdecken — so lange muß es uns erlaubt sein, daran zu zweifeln." Diese Zweifel sind heute behoben; eS war wirklich eine Ueberraschung, welche uns das Jnslebentreten der Sommer-Fahrordnung für die Brenner-Route gebracht hat. und sie wird uns vollkommen klar gemacht

die zweite Schnellzugsverbindung zwischen Deutsch- lau d und Italien über den Brenner (München ab 8 Uhr 35 Min. Abends, Rom an 6 Uhr 10 Min. Früh aufgehört. Ob diese Zugsverbindung später wieder hergefiellt werden wird, hängt von dem Ergebniß der z.Z. noch schwebenden Verhandlungen zwischen den betheiligten Bahnver waltungen ab." So sieht also die „Verbesserung" des Brenner«Verkehrs aus, durch welche die Wünsche des Landes Tirol befriedigt sein sollen. Statt eines zweiten Tageseilzuges

eine Verschlechterung des einen schon bestehenden Nachteilzuges, die zur Einstellung dieses Zuges als Eilzug auf den deutschen Anschluß« strecken führen mußte. Wir glauben diesen seltsamen „Erfolg" aller vereinigten Bemühungen zur Ver besserung der Brenner-Route nicht besser illustriren zu können, als durch die trockene Wiedergabe der auf der Gotthard-Route durch die Gotthard- und Italienische (Adriatische) Eisenbahn-Gesellschaft für den heurigen Sommer im Eilzugs-Verkehre ge schaffenen Neuerungen. Ein neuer

20