. Nun gibt es noch Vorbereitungen, um Viehverluste auf der Alm vorzubeugen. Dazu gehört in erster Linie die Nauschbrandschutzimpfung. Der Rauschbrand, der haupt sächlich auf gewissen Hochalmen, aber auch auf Talweiden und ausnahmsweise sogar bei Stallhaltung vorkommt, wird durch die sogenannten Rauschbrandbazillen hervor gerufen, deren Sporen sich im Boden der verseuchten Weiden lange Zeit lebend erhalten. Besonders scheint das an feuchten, sumpfigen Stellen der Fall zu sein. Nach Dr. Unzeitig
. 9. Die böse Dasselfliege. Eine besondere Plage für die Weidetiere bildet die Dasselfliege, auch Viesfliege genannt. Sie legt, besonders während der heißen Tage, auf die Weiderinder ihre Eier ab, und zwar bis 500 Stück pro Fliege. Daraus entstehen dann Larven, die sich in die Haut einbohren, allmählich durch den Tierkörper wandern, gegen das Frühjahr in der Rücken- und Lendenpartie erscheinen und dort Beulen Her vorrufen. Ist die Larve ausgewachsen, bohrt sie sich durch die Haut und fällt zu Boden
. Wenn diese Larven oder Engerlinge auf der Weide ausfallen und sich im Boden verkriechen können, um sich zu verpuppen, so entsteht nach drei bis vier Wochen wieder eine neue Fliege, die dann ebenfalls auf die Weidetiere ihre Eier ablegt. Um das zu verhindern, sollen die Tiere rechtzeitig abgedasselt, d. h. die sogenannten Engerlinge vernichtet werden. Da der Schaden durch die Dasselfliege immer mehr zunimmt, wurde — wie auch in anderen Ländern — eine Bundes verordnung erlassen, nach der alle Tiere vor dem Weide
und umfassende Vorbereitung sichert einen guten Weideerfolg und erfüllt die Hoffnung, die der Gebirgsbauer jedes Frühjahr in das Almjahr setzt. „Saure" und „süße" Böden. Der Säuregehalt spielt bei den Kulturböden eine sehr große Rolle. Saurer Boden besteht aus Sand, Ton, Kalk teilen und Humus. Er stellt sich meistens, wenn er nicht Sumpf ist, als fester, schlissiger, undurchlässiger und schwer abtrocknender Boden dar. Man erkennt sauren Boden weiter an den auf ihm wild wachsenden Pflanzen- dazu gehören
Schachtelhalm, Knöteriche, Kratzdisteln, Bitter kraut, Binsen, Hahnenfuß, Klappertopf usw. Heu von solchen sauren Wiesen, Rauhfutter von solchen Böden frißt das Vieh gar nicht oder mit Widerwillen, auch hat dieses Futter nur geringen Nährwert. Tiefe Lage, Undurchlässig keit, Ertraglosigkeit, späte Entwicklung der darauf wach senden Pflanzen sind die äußeren Kennzeichen des sauren Bodens. Die in solchen Böden sich bildende Humussäure, die in Wasser gelöst, den Boden durchsetzt, wird von den Pflanzen