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Autore:
Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Luogo:
Stuttgart
Editore:
Engelhorn
Descrizione fisica:
430 S. : zahlr. Ill.
Lingua:
Deutsch
Commenti:
In Fraktur
Soggetto:
g.Italien ; f.Reisebericht
Segnatura:
IV 1.255
ID interno:
218519
, am Strande neben des einsamen Fischers Hütte wächst es toll nnb wild ans dem Boden nnd ergeht sich in bizarren Forme». Da hält die Wache der silbergraue Oinctng, die indische Feige, deren stachelbesehte handgroße Blätter sich im Hochsommer mit des Volkes Lieblingsfrncht füllen, da thront wie eines Seekonigs stolzer Massen- nnd Bannerträger der kühne Stamm der Agave; da weht nnd flüstert im Meerwind das hohe, biegsame Schilf. Auch die schirmgesormte Pinie finden wir dort, den wilden Oelbaum
, die immergrüne Eiche, den Erdbeerbanm und die biencndurchsnmmte blühende Myrthe und Erica; während dem kränterreichen Boden schon im zweiten Wiutermonat die Anemonen, die Croens cmd zahlreiche Liliengetvächse entsprießen. Wer durch dieser Pflanzen großes Reich wandelt, fühlt sich ohne Unterlaß umweht von Wolken gewiirzigen Duftes, der von Blättern nnb Bliithen anfsteigt. Und nie schwindet dies Reich, mag es aiicl; noch so oft in seine» Erscheinungen wechseln. Für kurze Zeit vielleicht stockt sein Leben
, aber nicht im Winter, sondern unter der Svmmer- mitte erdspaltender Gluth. Es stockt nur; denn kam» sendet die erste Herbstwolke den ersehnten Regenschauer, so beginnt auf's Sleue das frische Keimen und Leben, und »venu in nordischer Heimath der frühe Schnee gefallen, schießt hier das junge Grün ans nur erfrischtem Boden. Das ist das Land, das nicht schroff und hart von dem Meere begränzt wird, sondern das ruhig wie znm wonnigen Bade zu seinen Fluthen hinabsteigt. Wie an einem grünen Bande hängen die im Duft