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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 08.07.1905
Descrizione fisica: 8
und Boden, diese Grundlage aller rwnonulen Existenz, unter ein Recht gestellt werde, das seinen Gebrauch als Werk- und Wohnstätte befördert, das jeden Mißbrauch mit ihm ausschließt und das die Weilsteigerung, die er ohne die Arbeit des einzelnen erhält, möglichst dem Volksganzen Nichte macht. Grund und Boden muß als erstes und wichtigstes Erfordernis der Güter produktion allgemein zugänglich sein wie Luft, Licht und Wasser. Wer den Boden Hat, hat die Macht. Wer ihn nicht hat, der muß für das Recht

Besitzers, eine Folge seiner aus dem Grundstück durchgeführten Ver besserungen und Investitionen? Keineswegs! JeM Kind weiß heutzutage, daß städtischer Boden ohne jedes Zutun seiner Besitzer im Werte steigt, wenn die Stadt wächst. Die Arbeit her gesamten Bevölkerung und ihre Zunahme rufen dieses manchmal ganz exorbitante Steigen der städtischen Grundrente, welches die BodenresMmer Zuwachsrente be nennen, hervor. Der Wert des nackten Bodens in Charlottenburg (der Referent entnimmt dieses Beispiel

: eine Wertverminderung des Bodens ist, eine seltene Ausnahme, zuweilen durch lokale Ursachen be dingt und meist vorübergehender Natur. Deshalb ist es begreiflich, daß sich di- geschäftliche Speku lation des Handels mit städtischem Boden in der ausgedehntesten Weise bemächtigt hat. Geschäfte in Grund und Boden gehören eben zu den gewinnreichsten, sichersten und bequemsten, die es gibt. - Der berühmte Nationalökonom Professor Lujo Brentano sagt: „Woher kommt die Teue rung der Wohnungen, die sich in so steigendem Maße

fühlbar macht? Die Antwort lautet: Sie ist die Folge der wohlorganisierten Terrain- spekulation. Sie hat eine Stadt ökonomisch wie mit FestungSmauern umschlossen. Sie hat die Bevölkerung eines großen Teiles des Segens der Stadterweiterung beraubt. Nichts ist leichter, als in Boden zu spekulieren. Der billige Hypothekarbarkredit hat den Ankaus von Boden in hohem Maß erleichtert. Damit wurde die Nachfrage nach Boden gesteigert und die Bodenpreise wurden getrieben. Noch mehr aber wird die Nachfrage

nach Boden dadurch erhöht, daß der Erwerber gar nicht zu bauen genötigt ist; das einzige, was man von ihm verlangt, ist, daß er seine Hypothekarzinsen be zahle. Tut er das, so kann er ruhig zusehen; während er raucht, trinkt und schläft, während . Juli 1905. Jahrg. XVIII. er anderen Geschäften nachgeht und sich amüsiert sorgt die fortschreitende Bevölkernngszunabm/ daß der Boden, den er gekauft und oft nur zum Teil und manchmal nur zu einem reckt geringen Teile bezahlt hat, im Werte steiat

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 18.02.1896
Descrizione fisica: 10
Mlnge zu Ur. 14 der „Krwener Chronik' 1896. «iitttltti« md Erhalt««!, des K»«n«- Mks. 7)i- Agrardebatte des Tiroler Landtags 11 Kebruar wird auf lange Zeit hinaus ^!>-r Taqesordnung stehen. In dieser Sitzung Ä-ine Frage aufgestellt worden, die von der nicht mehr verschwinden wird, bis die w Antwort darauf die Anerkennung der maß- Kd-«K-°is°sich°-m'S--h-t' a.» «Wind und Boden ein Gut, das mit dem ' Mothekarcredit belastet werden darf?' Der Abg. Prof. Schöpfer hat auf diese -x^e M Antwort gegeben

: Nein! Er hat ge- Ä dass die hypothekarische Äerschuldbarkeit 2'Grund und Boden ganz nothwendig zur Verschuldung führe, die Ueberschulduug hin wieder den Ruin des Bauernstandes zur Folge babe Darum seine Forderung, dass die Hypo- tbck'r-Verschuldung des Bodens abgeschafft und der bäuerliche Credit auf eine andere Grundlage aetellt werde. Die Debatte über diesen Antrag war von hohem Interesse, und zwar aus folgenden Grün den' Zunächst war niemand imstande, die Be weisführung des Antragstellers

anzugreifen. Wohl hieß es wiederholt, eine solche Forderung sei un ausführbar. Prof. Schöpfer hat jedoch schon an fangs in seiner ersten Rede diesen Einwand ab geschnitten. Er stellte die Frage in den Vorder grund : „Ist es wahr, dass Grund und Boden mit der Hypothekar-Verschuldung sich nicht ver tragt?' Lautet die richtige Antwort darauf „Ja', dann muss die Forderung, dass der Boden vom Hypothekarcredit befreit werde, auch ausführbar sein. Es wäre denn die öffentliche Gesellschaft schon so zerrüttet

, dass der Weg zu einer Neu ordnung derselben nur über die Trümmer dieser Gesellschaft hinüberführe. Man blieb aber auch sonst die Antwort auf diesen Einwurf nicht schuldig. Besonders war es Abt Wildauer, der, und zwar gerade mit Berufung auf Dr. Grabmayr selber, die Ausführbarkeit des Schöpfer'schen Programmes zeigte. Grabmayr strebe ja auch eine Entschuldung von Grund und Boden an und hoffe dieses Ziel durch die von ihm an gegebenen Mittel zu erreichen. Man brauche

also nur auf dem einmal eingeschlagenen Wege immer weiter fortzuschreiten; man dürfe sich nicht begnügen, den Pfahl nur zur Hälfte herauszu ziehen, da sonst die eiternde Wunde, wenn auch langsamer, so doch gewiss den Tod nach sich ziehe. Sei einmal der Boden vom Hypothekar- credit thatsächlich befreit, so müsse man eben die Thür zumachen, bei der sich die Hypothekar schulden neuerdings eindrängen. Dieser Thor schluss sei gar nichts so Außerordentliches; wir haben ihn ja auch in den Fideicommissen, in jenen Adelsgütern

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 22.01.1897
Descrizione fisica: 8
durch geführt werden? (Vom Landtagsabgeordneten Dr. Aemilian Schöpfer.) Obwohl-über unser Thema noch manche Vorfragen zu erledigen wären, so muss doch einmal die obige, gewiss allgemein interessierende Frage gestellt und beantwortet werden. Ich zer lege sie in zwei andere, von denen die eine heute, die andere in der nächsten Nummer der „Chronik' beantwortet werden soll. — Die erste dieser zwei Fragen lautet: 1. Wenn Grund und Boden schuldenfrei ist, ist es dann in der Praxis aus führbar, dass er gesetzlich

als unverschuldbar er klärt wird? Kann der Bauernstand bestehen und -seine Aufgabe in der Gesellschaft erfüllen, wird wohl nicht die übrige Gesellschaft Schaden leiden, wenn Grund und Boden hypothekarisch als un verschuldbar gilt? 2. Nachdem der Grundbesitz bereits, und zwar sehr stark verschuldet ist, steht da noch ein Weg offen, die Hypothekarschulden ohne Ver letzung der Gerechtigkeit und ohne sonstigen Schaden der Gesellschaft zu beseitigen, den Grundbesitz schuldenfrei zu machen? I. Ist, die nene

, dann trägt das Gut schon wegen des Wegfalles so- vieler Hypothekarzinsen dem Besitzer Jahr für Jahr viel mehr ein^Jn Tirol würde die jährliche Mehreinnahme 'der Landwirtschaft schon aus diesem Grunde wohl 6 di» 8 Millio nen Gulden betragen, dann in ganz Cislei- thanien vielleicht 10t) Millionen Gntden. , Gewiss, die Landwirtschaft würde rentabel; und diese neue Rentabilität würde durch eine andere Folge der Unverschuldbarkeit noch be deutend gesteigert. Gegenwärtig ist Grund und Boden weitaus zum größten

Theile mit Schulden belastet, die ganz und gar unproduktiv sind, also vom Boden und der darauf verwendeten Arbeit nur zehren, ohne zu befruchten. Und eben wegen des Druckes dieser unproduktiven Schulden kommt der Landwirt so schwer und oft gar nicht mehr in die Lage, Capital in die Wirtschaft selber hineinzustecken und dort, sei es im Betrieb, sei es in der Melioration, fruchtbringend anzulegen. Dies ist ein Hauptgrund dafür, dass die Cultur und die Ertragsfähigkeit des Bodens

und damit auch die Gütererträgnisse immer mehr zurückgehen. Ist hingegen der Boden schuldenfrei, dann wird auch das Capital frei, das in Verbindung mit der Arbeit dem Boden eine jetzt vielleicht unge ahnte Rentabilität verleihen würde. Dann würden wieder fruchtbare Aecker entstehen, wo seit Jahr zehnten Wiesen sind; es würden Wiesen entstehen, wo jetzt vielleicht nur Moos ist; es würden Schutzbauten aufgeführt, wo das ungestüme Ele ment dem Landmann so viel Sorge, Kummer und Schaden bereitet; es würden die Viehzucht

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Pagina 1 di 10
Data: 18.10.1889
Descrizione fisica: 10
Rechtsordnung Mschtk, war er selbst dem Volke geläufig, jetzt ist er so gar Staatslenkern unverständlich. Dieser Satz lautet: ber Grund und Boden gehört in erster Linie ^.ganzen Gesellschaft und erst in zweiter unn gehört er dem Besitzer; man drückt wese Meit auch aus: Die Gesellschaft hat das ^ereigenthum über Grund und Boden. Das kA Alich sonderbar, wenigstens in den Ohren der Wz ^ und aller derer, die vo»u Geist des Kapitalis- volkswirtschaftlichen Liberalismus mehr oder ' °er angekränkelt

sind, und das kann auch den Besten passieren. Und dennoch ist es so; denn für >N eck ist der Grund und Boden da? Ist er ZK?,,! deshalb gegeben, damit der Einzelne ihn zn AM-t Zwecken benützen, oder vielleicht gar durch desselben sich bereichern kaun, wie der moderne ) ^kzl. Nr. 32 der „Brixener Chronik.' Kapitalismus lehrt? Mit Nichten; sondern der Grund und Boden ist da für die Gesammtheit der Menschen, als das Mittel für ihre Ernährung; seine Bestim mung — sagt die mehr wissenschaftliche Sprache — ist die nationale Ernährung

. Der Bestand der Ge sellschaft ist denn doch wichtiger als die sinnlose Bereiche rung eines Einzelnen. Wie wird es aber einmal mit der Gesellschaft aussehen, wenn wenige Einzelne die Nahrungs kraft der Erde ausschließlich für sich selbst in Beschlag nehmen, ja durch fortgesetzte Ausbeutung diese Kraft viel leicht noch zerstören? Die Gesellschaft wird verkümmern, die Ausbeuter selbst aber werden ersticken. — Es ist dar um ein soziales Grundgesetz, daß der Grund und Boden zuerst für die Gesammtheit

da ist, und erst in Unterordnung darunter sür den Einzelnen; und in diesem Sinne behaupten wir: Die Gesellschaft hat das Obereigenthum über Grund und Boden. Dieses Gesetz hat auch Gott nach der Erschaffung des ersten Menschenpaares angedentet, indem er demselben die Erde übergab mit den Worten: „Wachset und vermehret euch und erfüllet die Erde und unterwerfet sie euch . . . siehe, ich habe euch alle Pflanzen gegeben, damit sie euch zur Speise seien'; nach der Süudfluth fügte er hinzu: „Alles Lebende

soll euch zur Nahrung dienen.' Damit ist dem Menschengeschlechte die Erde übergeben, da mit ihre Erzeugnisse demselben als Lebensmittel dienen. Was folgt nun aus diesem Obereigenthum der Ge sellschaft? Daraus folgt: Die Gesellschaft hat das Recht und auch die Pflicht Sorge zu tragen, daß mit dem Grund und Boden dasjenige geschehe, was nothwendig ist, damit er der oben dargelegten nationalen Bestimmung ent spreche. Dazu ist aber vor Allem nothwendig, daß der Grund und Boden unter einzelne Menschen in einer ge wissen

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Pagina 2 di 8
Data: 23.10.1900
Descrizione fisica: 8
patriotisch als jede andere conservative Partei. In dieser Beziehung ist ein Unterschied nicht zu finden und lässt sich trotz vielfachen Bemühens auch nicht constatieren. Worin also liegt wohl die Differenz? Antwort: In den wirtschaftlichen Gegensätzen. Die Conservativen der einen Richtung stehen in wirtschaftlicher Hinsicht vielfach auf liberalem und kapitalistischem Boden, die anderen nicht. Das ist des Pudels Kern und das der springende Punkt. Das immerwährende Hin- und Herschwanken der Partei und gar

. Der Stier entgleitet der Piea und bohrt sein Horn tief in den Leib des armen Pferdes; dann nimmt er einen neuen wüthenden Anlauf und tödtet das Pferd vollends, inde» er es sammt dem Reiter hoch emporhebt, dass beide zu Boden stürzen. Ein rasender Beifalls sturm belobt den Stier, dem der unter dem verendeten Pferde liegende Torero nun rettungs- los verfallen scheint. Doch schon schwirren von allen Seiten, ihre Mäntel hoch schwingend, die Capoteros herbei und befreien den Pieador von seinem Feinde

und Boden verbunden während durch die Verschuldung eine Trennuna stattfindet zwischen Besitzer und Besitz. Es n»aa sein, dass durch Zerkleinerung des Grundbesitzes die Bewirtschaftung erschwert wird; weil aber der ganze Ertrag immerhin dem Besitzer zufällt ist dieser viel mehr in der Lage und wird viel mehr angespornt, durch erhöhte Thätigkeit, durch Ein setzung seiner eigenen Arbeit den Boden zu ver bessern und den Ertrag des Bodens zu steigern. Die Verschuldung bewirkt aber das Gegentheils sie lässt

dem Besitzer den ganzen Ertrag nW zukommen und trägt dadurch bei, dass der Boden schlechter bewirtschaftet wird und von feiner Er tragsfähigkeit einbüßt. Es hat darum hervorragende, etwa gar nicht stürmische, sondern ganz nüchtern denkende Wirt- schaftspolitiker gegeben, die offen erklärt haben, ihnen erscheine die freie Theilbarkeit des Bodens, vorausgesetzt, dass derselbe nicht auch dazu immer mehr verschuldet wird, eigentlich gar nicht so ge fährlich; dies wird den Herrn Abgeordneten Bauer

des Hypothekarcredites folgenden Satz zu verlesen: „Auch die freie Theilbarkeit wird nun ohne jeden Schaden aufrecht erhalten werden . . . ., da diese Theilung zur Ueberschuldung nicht führen kann, so ist sie allermindestens weniger bedenklich als beim System der unbeschränkten Verschuld- barkeit. In Gegenden, wo neben der Landwirtschaft gewerblicher Nebenverdienst erlangt werden kann, wo Boden und Klima den intensiven arbeits wirtschaftlichen Handelspflanzenbau begünstigen, ist freie Theilbarkeit ein Segen

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Pagina 4 di 8
Data: 15.10.1908
Descrizione fisica: 8
Sie, daß ein solcher Radikalis mus unfruchtbar sei? Wer will, daß die Boden verschuldung beseitigt wird, muß die Wurzel da für beseitigen und wer das tut, ist radikal. Mein Standpunkt erscheint mir vollständig als der gesunden Vernunft und als der Natur entsprechend, während ich bei den heute ange wandten Grundsätzen verschiedene logische Un richtigkeiten finde. Dies ist zum Beispiel die Behandlung der Grundsteuer seitens des Staates. Der Eigentümer muß sie zahlen, gleichgültig, ob er verschuldet ist oder nicht, und es wäre

. Ist Bargeld (z. B. 50.000 Kr.) da oder dergleichen, so ist die Sache außerordentlich ein fach, da bekommt, wenn fünf Kinder da sind, einfach jedes seine 10000 Kronen. Aber diese Art und Weise der Aufteilung wird nach der Auf fassung des römischen Rechtes auch auf Grund und Boden übertragen und dieses als Kapital betrachtet, woraus eine beständige Teilung des Grundbesitzes resultiert. Wo daher das römische Recht gilt — ich weise auf Frankreich — tritt daher eine unglaubliche Güterzerstückelung

ein, die jetzt wieder zum Massenankauf von Grund und Boden durch die Kapitalisten geführt hat. Bei uns ist infolge des Höferechtes und alter Gewohnheit dies zum Teil unterblieben. Nach mserem Hoserecht darsn.cht geteilt werde», aber der Anerbe muß die Anteile seiner Miterbm als Schu dm ausnehmen ; er hat also, wenn er einen vollständig schnldensreien Hos, der Kr, b0 000 wert ist, übernimmt und vier Geschwister 'bat zugleich eine Schuld von Kr. 40.000 und das wäre also eine bevorzugte Stellung als Kauvt- erbe! Das ist eine Last

selbst und aus Dutzenden von Gründen erfolgen. Hiebei wird die Meliorations hypothekarschuld bevorzugt. Das Schulden bedürfnis ist überall, nicht bloß beim Grundbesitz ; nur ist bei dem letzteren das eigene, daß mit der Schuld Grund und Boden belegt werden und dann im Gegensatze zu anderen Schulden der eigentliche dem Eigentümer entzogen wird. Wo Bodenverschuldungen gefordert, wird Kredit gefordert. Früher hat das Gesetz sich auf den falschen Grundsatz aufgebaut: Kredit be fruchte den Boden. Nicht Kredit

, sondern Kapital befruchte den Boden. Die Verdrehung dieses Satzes hat sehr viel Unheil angerichtet. Man hat das Kapital hineingeliehen und geglaubt, durch die gesteigerte Ertrags fähigkeit werde der Grundbesitz seine blauen Wunder zeigen, und lange hat es gedauert, bis man darauf gekommen ist, daß die Verschuldung hauptsächlich herkommt von der Besitzteilung. Auch das ist mit in Berechnung zu ziehen, daß die Zahl der Kauflustigen sich erhöhte, während das Angebot gleich blieb, was eine enorme Preis steigerung

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Pagina 4 di 6
Data: 30.01.1900
Descrizione fisica: 6
nicht schwer, das Obst zu ent sprechenden Preisen zu verkaufen. . 3. Welches sind die Grundbedingungen für < M erfolgreichen Obstbau? . Der Erfolg in der Obstcultur ist von dem Zusammentreffen verschiedener Factoren abhängig, und zwar kommen hauptsächlich in Betracht: s) der Boden und die Lage, beziehungsweise die Auswahl der für die einzelnen Boden arten und Lagen passenden Obstarten und Obstsorten; d) entsprechende Pflanzung und Pflege der ge pflanzten Obstbäume. In einem gute.», nährstoffreichen, tief

gründigen, lockeren oder nicht zu schweren, nicht trockenen oder aber bewässerbaren Boden gedeihen wohl alle unsere Obstsorten. Solche günstige Bodenverhältnisse finden sich aber verhältnismäßig selten vor. Von Natur aus trockene Böden mit durchlassendem Untergrund können gute Obst böden sein, wenn sie bewässert werden können. Im Untergrund feuchte Böden entsprechen zumeist noch für flachwurzelnde Obstbäume, wie z. B. für Apfelbäume, Zwetschken. Steinige, aber ziemlich, tiefe, im Obergrund trockene

Böden entsprechen für tiefwurzelnde Gewächse, die imstande sind, das Wasser aus der Tiefe zu beschaffen, z. B. Birn-, Kastanien-, Kirschbäume. Unfruchtbare, trockene, steinige Böden von ge- ringerTiefe eignen sich für Obstbau wenig, ebenso flachgrundige Böden mit festem Untergrund. Böden mit kaltem Untergrund können unter Umständen durch besondere Pflanzmethoden — auf Hügel oder Erdrücken — noch für Flach- wurzler verwendet werden. Vielfach ist der Boden in dem hügeligen Gelände

aber auch in der Ebene sehr wechselnd; in diesem Falle ist es vorzuziehen, auf eine gleich mäßige Anlage zu verzichten und nur jene Stelle zu bepflanzen, wo die Obstbäume sicher fort kommen können. Je besser der Boden ist, umso schneller entwickelt sich der Baum, und umso sicherer und früher beginnt er zu tragen. Großfrüchtige Feinobstsorten verlangen guten Boden und feinere späte Birnsorten dazu auch ein gutes Klima und gute Lage. In Bezug auf die Höhenlage sei bemerkt, dass man Obstbäume überall

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Pagina 1 di 8
Data: 04.04.1901
Descrizione fisica: 8
den bäuerlichen Besitz die römisch- *) Die. erste Frage, die der Landesausschuss an die landwirtschaftlichen Bezirksgenossenschasten richtete, lautet: „Ob und inwiefern« die freie hypothekarische Verschuld- barrelt von Grnnd und Boden auf die Verschuldung des selben von Einfluss ist?» rechtlicheeapitalistischeRechtsauff'.ssungvorherrscht, und wie wenig die, ich möchte sagen, natur rechtliche Auffassung sich noch Boden gewonnen hat; ich möchte wohl, versucht sein zu sagen: so lange wird man letztere

.'lt von Grund und Boden die Schuld trage. Beweis : „dass das gegenwärtig bestehende Missverhältnis schon vor Jahrzehnten' — richtiger hätte Herr Referent wohl gesagt: schon vor Jahrhunderten — „hätte Platz greifen müssen, da diese Verschuldungs freiheit schon seit unvordenklichen Zeiten besteht. Und doch hat der Bauer auch bet uns bessere Zeiten gekannt!' Nun zunächst eine Bemerkung in prin cipieller Hinsicht. Es ist klar, dass nicht die Hypothek den Bauer zugrunderichtet, sondern die Schuld die Zinsen

, sondern erst eine, wenn auch sehr wich tige Folge des Grundprinc'ps, sozusagen eine Handhabe desselben. Das Grundprincip ist eben nichts anderes als die römisch-rechtliche Gestaltung des Grundiigenthums, die sich praktisch in den Schlagworten ausprägt: „Freitheilbarkeit' (in Tirol beschränkt), „Freiveräußerlichkeit' und „Freiverschnldbarkeit' von Grund und Boden. Dadurch ist der Grund und Boden seiner nationalen Aufgabe, die darin besteht, dem Grund boden der Gesellschaft, dem Bauernstande, die materielle

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Pagina 2 di 8
Data: 12.09.1893
Descrizione fisica: 8
, selbst in jüngster Schichte, habe im Volke noch einen Boden.' 2. Trotz alledem ist die „Vereinigte deutsche Linke' heute die erste Regierungs partei im Hause.' 3. „GrafTaasfehat bis heute stets die eine Partei gegen die andere ausgespielt' (also auch die liberale gegen die katholisch-conservative Partei). «Nicht würdig ist dieses Spiel mit Volksvertretern und mit Volksinteressen, und schäd lich ist es für das Vaterland.' Aber wenn dieses Ziel für jede Partei unwürdig ist, so ist es dies für die katholische

Partei vielmals mehr als sür die anderen, weil sie noch einen Boden im Volke hat, die liberale (nach den Worten Ebenhochs) aber keinen; „weil die katho lischen Abgeordneten nichts anderes ins Parlament geschickt hat, als das ehrenvolle Vertrauen des Volkes, das zu rechtfertigen sie (wie Dr. Ebenhoch sagt) jederzeit nach bestem Wissen und Gewissen bestrebt sind', während die liberale Partei eine kleine Jnteressentengruppe vertritt und dem Gelde oder dergleichen ihren Bestand verdankt; weil endlich

und von einem unwürdigen Spiel mit Volksvertretern und Volksinteressen zu reden. Wenn serners die liberale Partei wirklich allen Boden im Volke verloren hat und sie nur durch die Künste der Regierung festgehalten und gebraucht wird, damit die conservative Partei nicht zu mächtig werde, dann scheint es doch sehr gewagt zu sagen, dass der Hohenwartclub dazu nothwendig sei und ausgewendet werden müsse, um in einem Abhängigkeitsverhältnis von der oder schlecht. Erst seit der Occupation sind einige Kirchen gebaut worden

es eine — Staubwolke. Die Weibs personen zogen ihre Schuhe an, hoben das Tuch vom Boden auf und schüttelten es aus, die Männer reinigten ihre Kleider, und das alles sonderte soviel Erdenstaub ab, dass man seine Geruchsorgane versorgen musste. Dem Menschenstrome in der Hauptstraße folgend wanderte ich zum Hotel zurück. Es war Mittagszeit. Aber je näher ich dem Narenta-Hotel kam, desto größer wurde die Ansammlung von Türken und Türkinnen. An einem Platze, den ich überschreiten musste, standen sie dicht gedrängt

, um über den Parteien zu stehen, und um diese zu bewahren, braucht sie die liberale Partei. Nur wenn der Hohenwartclub die volle Selbständigkeit einnimmt, so dass er sich nicht zum Ausspielen herbei lässt, dann und nur dann ist die liberale Partei der Regierung nutzlos, und erst wenn sie ihr nutzlos ist, ist es wahrscheinlich, dass sie sie fallen lassen wird. Das alles ergibt sich, wenn es wahr ist, dass, wie Dr. Ebenhoch sagt, die liberale Partei wirklich allen Boden im Volke verloren hat, und wenn es wahr

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Pagina 2 di 8
Data: 17.03.1893
Descrizione fisica: 8
Lasten tragen. Das ist auch dem Bauer selbst wohl bekannt, und er trägt seine Lasten auch darum leichter, weil er tief im Boden wurzelt und mit demselben verwachsen ist, während was über ihm aufgebaut ist, jedem Sturme sofort zum Opfer fallen kann' (wie z. B. die Reichthümer Roth schilds, die bei jedem Krach siegreich hervorgehen). Man hat einen Spruch, und der lautet: „Jeder Vergleich hinkt', d. h., wenn man einen Vergleich gebraucht, so ist nur etwas in zwei Dingen ähnlich

, es würde z. B. dem Staate gar nicht schaden, wenn es keinen Rothschild gäbe und das Geld in anderen Händen wäre, allenfalls in denen des Finanzministers, aber es ist doch ein sonderbares Steuergesetz, dass der große Reichthum weniger Lasten tragen soll als der arme, verschuldete, zum Aufkrachen dro hende Bauernstand, und zwar darum, weil der Bauernstand viel wichtiger ist als jeder andere Stand; noch sonderbarer aber ist der Ausspruch, dass der Bauernstand „diese Lasten darum leichter trage, weil fer tief im Boden

wurzelt und mit demselben sozusagen verwachsen ist'. Ob denn die reichen Rentenbesitzer und die Groß- capitalisten und die Großbankiers nicht doch noch leichter Steuern zahlen würden? Aber freilich, dem Bauern, der tief im Boden wurzelt und mit ihm „sozusagen' verwachsen ist, kann man's leichter nehmen. Grund nnö Boden laufen nicht davon, familiäres Verhältnis zwischen Meister und Gesellen herausbilden? Das ist kaum, möglich! Dagegen sollten aber die Katholischen Gesellenvereine ein Schutzmittel

hat in seiner Rede (die wir noch öfters ausnützen werden) sehr zutreffend erklärt, warum man immer den Bauernstand her nimmt. „Die offenkundige, vor aller Welt sicht bare Betriebsart und Betriebsweise der Land wirtschaft war es ja in erster Linie und jederzeit, die den Grundbesitz zu den beliebtesten und be quemsten Steuerobjecten gemacht hat. Dazu kam der ruhige conservative Sinn des Besitzers, der auch die schwersten Lasten willig ertragen hat. Dazu kommt die geradezu krankhafte Liebe für Grund und Boden

Religion mehr geben, natür lich auch keine Kirchen und keine Priester, auch keine Kaiser und Könige, auch keine Geldfürsten, sondern alles soll gemeinsam sein u. s. w., kurzum Freiheit von all dem, was jetzt besteht und Geltung hat. Dieser Freiheitsdrang ist in feinerer und gröberer Qualität überall hingedrungen, wo dem Handwerk der goldene Boden durchlöchert worden ist, auch nach Tirol und in die Stadt mit dem weißen Thurm am Eisack. Ist's mög lich? Freiheit von dem, was man früher ge meinsam geglaubt

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Pagina 1 di 8
Data: 11.12.1896
Descrizione fisica: 8
Weöaction und Administration der „Drirener Chronik'. Die hypothekarische Unverschnidbarkeit von Grund und Koden. Ankwork auf: »Die verleumdeke Hypothek' des Herrn Dr. v. Grabmayr. (Vom Landtagsabgeordneten ProfessorDr. Aem. Schöpfer.) III. Dr. v. Grabmayr und das Nakurrechk. In meiner Landtagsrede habe ich den Grund satz aufgestellt: „Was das Natürrecht von Grumd und Boden verlangt, das muss als Ziel unserer Bestrebungen gelten.' Mit anderen Worten: „Was in Bezug auf Grund und Boden das Naturrecht

verlangt, das soll auch die staatliche Gesetzgebung ver langen; diese Gesetzgebung soll über Grund' und Boden eben das als Recht erklären, was bereits im Naturrecht ausgesprochen ist.' Dies ist eigentlich der oberste Grundsatz, von detn ich ausgegangen bin, um die Unverschuldbarkeit des Grundeigenthums zu beweisen. Aber auch hier stoße ich bei Herrn Dr. v. Grabmayr auf ener gischen Widerspruch. Er hält mir entgegen: 1. Es gibt kein Naturrecht, und 2. insbesondere gibt es kein Naturrecht über Grund

und Boden. Wir führen seine eigenen Worte an. Vom Naturrecht überhaupt schreibt er: „Einen solchen Beweis (dafür nämlich, dass man die wirtschaftliche Freiheit des einzelnen durch die gesetz liche Unverschuldbarkeit beschränken müsse) sucht man ver geblich in der christlichsocialen Kritik des Hypothekarrechtes. Wir begegnen da vor allem der Berufung auf die natur rechtliche Stellung von Grund und Boden. „Was das Naturrecht von Grund und Boden verlangt, das muss als Ziel unserer Bestre bungen gelten

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Pagina 9 di 10
Data: 18.10.1889
Descrizione fisica: 10
wenigstens eine halbe Viertelstunde hinter ihren Feldern Halt gemacht habe. Und wirklich verblieb er auch dießmal bei seiner löblichen Gewohn heit — Es ist etwas Seltsames mit dem Wachsen eines Ferners. Mit Krachen und Getöß zieht er vorwärts, wühlt den Boden auf, nimmt die Steine wie auf seinen Rücken, verwüstet den Boden und läßt überall seine Spuren zurück. Von den Türken geht der Spruch: „Wo der Türke seinen Fuß hingesetzt hat, da steht kein Grashalm >»ehr'. Wo der Ferner

einmal gewesen ist, da ist das Leben er starrt. Der Boden ist unfruchtbar, öd und verwüstet. Solche Stellen, wo der Ferner einmal gewesen ist und sich wieder, seine Verwüstung zurücklassend, zurückgezogen hat, nennt man „Moränen'. — Der Ferner gieng damals rasch voran. Seine „Fahrgeschwindigkeit' be zeichnete man in folgender Weise. Wenn man, hieß es, an das Fernereis einen Stock anlehnt, so wird man mit dem Anzünden einer Pfeife nicht fertig, bis der Ferner den Stock umgeworfen. Viele haben damals das Experiment gemacht

. Der Stock lag früher M Boden, als sie mit dem Anzünden fertig waren. Der Ferner hat also im Jahre 1846 den Rofenbach über schritten und so abgesperrt, daß kein Tropfen Wasser mehr durch kommen konnte. 1^/z Jahre war dieser Thalriegel geschlossen und das Wasser der Fernerache staute sich rückwärts aus zu einem gnßm, stundenlangen See, dessen Ausbrechen nicht geringe Furcht mislößte. Begreiflich, daß man sich auch auswärts für die Ange legenheit interessierte. Schon im vorigen Jahrhundert rieth

. Von dort toste das wilde Element weiter hinaus nach „Sölden', wo es gleichfalls von der nicht unbeträchtlichen Thalebene allen guten Boden und den Humus wegschwemmte. Daß man heutzutage von der Verwüstung nicht viel mehr sieht, ist der erstaunlichen Arbeitsamkeit der dortigen Bewohner zuzuschreiben. In ein Paar Jahren hatten dieselben den ganzen, über eine Stunde langen Thalboden wieder mit neuer Erde aufgefüllt; in „Sölden' nahm das Wasser auch ein Haus mit sich woran sich folgende heitere Geschichte knüpft

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Pagina 1 di 8
Data: 30.03.1897
Descrizione fisica: 8
als Hypothekardarlehen auf Grund und Boden fruchtbringend anzulegen. Der Herr Corre- spondent gesteht in seiner jüngsten Zuschrift an die,N. T. St.', dass zu den ältesten Zeiten die ersten Jahrhunderte nicht gehören, „da es damals noch kein geschriebenes eorxus Huris cmomei gegeben' habe. Nun wohl, die Entstehung des eorxus Huris LMoniei fällt bekanntlich in die Mitte des 12. Jahrhunderts; mehr als das erste Jahrtausend gehört demnach schon nicht mehr zu den „ältesten Zeiten' des Herrn Korre spondenten. Ich möchte

ihn aber noch weiter bitten, auch nur eine einzige Stelle aus dem eoi-xus Huris eWvniei anzuführen, ich wieder hole: nur eine einzige Stelle, welche die Anlage kirchlicher Gelder als verzinsliche Hypothekardarlehen auf Grund und Boden vor schreibt oder auch nur empfiehlt. Er mag das eorpus Ms oauomei dabei im weitesten Sinne des Hortes nehmen, also die Extravagantensammlung mit eingeschlossen. Da das letzte Actenstück, welches in das kirchliche Rechtsbuch aufgenommen wurde, vom Jahre 1483 datiert ist, fo wären

damit die „ältesten Zeiten' schon auf die letzten uns zunächst liegenden vier Jahrhunderte zusammengeschrumpft. Ich könnte nun ruhig noch weiter gehen und an den Herrn Correspondenten die obige Bitte bezüglich der folgenden Jahrhunderte stellen. Aber das Gesagte genügt schon zum Beweise der Unrichtig keit der Behauptung, die Kirche habe „seit den ältesten Zeiten fort und fort' die Anlage kirch licher Gelder als verzinsliche Hypothekardarlehen auf Grund und Boden gewollt. In seiner jüngsten Zuschrift beruft

ausgeben? Man müsste sich, wollte man das thun, nicht nur auf den Boden der Praktiker überhaupt, sondern auf den Boden jener Praktiker stellen, die mit grüßtet Zähigkeit an jedem Paragraphen, an den sie einmal ge wöhnt sind, festhalten und es sogleich als ein, Attentat auf das canonische Recht ansehen, kenn man an diesen Paragraphen und Gewohnheiten etwas ändern will. Glaubt denn der Herr Korre spondent wirklich, dass er z. B. alle die Bischöfe, Prälaten und Priester, welche aus guten Gründen

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 20.01.1893
Descrizione fisica: 10
wird. Im Februar verwende man Chilisalpeter, welcher gleichfalls obenaufgestreut, aber nicht untergegraben wird, weil der Regen nie genügend den Baumwurzeln zuführt. Man streue denselben deshalb auch auf die Wege, soweit sie unter Baumkronen oder neben Cordonbäumchen herziehen. Von diesen Stoffen wird verabfolgt: Bei einem starken Obstbaum: vou obiger Mischung 1 Kg., von Chilisalpeter 1 Kg. Bei schwächeren Bäumen nach Verhältnis weniger, in feuchtem Boden von Chilisalpeter etwa nur die Hälfte

, so ist der Chilisalpeter dringend nöthig. (Ein billiger Wetterprophet), dessen Ruf als solcher wenig bekannt ist, ist der Blutegel. Er ist ein weit sicherer Wetteranzeiger als alle Barometer, die doch nur den Druck der Luft ver künden. Bei heiterem Wetter liegt der Blutegel ruhig und aufgerollt auf dem Boden des Gefäßes oder schwimmt gleichmäßig mit ruhiger Bewegung durch das Wasser. Steht Regen bevor, so kriecht er an den Rand des Gefäßes und bleibt dort, bis das Wetter beständig geworden ist. Vor dem Eintritt

eines Gewitters oder Sturmes wird er unruhig, er hebt sich von dem Boden und macht, in dem Wasser schwimmend, rasche und unregel mäßige Kreise, sich auf verschiedene Weise biegend. Dasselbe bedemet es auch, wenn er mehrere Tage aus dem Wasser bleibt und ängstliche, krampf hafte Bewegungen macht. Bei Frost liegt er wie bei klarem Sommerwetter auf dem Boden, bei Schneegestöber hält er sich wie bei Regen oben am Rande des Glases auf. Das Glas, dessen man sich zur Aufbewahrung des Blutegels be dient

. kann ein gewöhnliches Schoppenglas oder ein Fläfchschen von weißem Glase sein. Nachdem man auf den Boden eine Schicht Flusssand ge bracht, fülle man es zu drei Viertel mit Wasser und setzt den Egel hinein. Es wird mit Lein wand zugebunden oder bedeckt. Das Wasser wird nicht erneuert, sondern nur zuweilen das ver dunstete nachgefüllt. Dieses nützliche Thier sollte iu keinem Haushalte fehlen. (Ist der Frosch im Getreide nützlich oder schädlich ?) Der Frosch hat vielfach den Ruf eines Getreidezerstörers. Dies ist ganz

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Pagina 1 di 8
Data: 27.06.1893
Descrizione fisica: 8
oder gegenüber den nationalen Tendenzen, welche die Monarchie noch mehr zu zerreißen trachten, und man thut vielleicht dem Flugblatt der „Reichspost' doch etwas unrecht, wenn man unter „der wirksamen Stärkung der Centralgewalt' einsachhin eine Ver werfung der Länderautonomie, ein Aufgeben der berechtigten autonomistischen Bestrebungen versteht, zumal doch der Zusatz beigefügt ist: „unter Achtung der bestehenden Landesautonomie.' Aber die „Reichspost' stellt sich auf den Boden der gegebenen österreichischen

aus der Revolution herausgebildet; sie war und ist auch noch in ihrem innersten Wesen katholikenfeindlich, so dass Re publikaner und Kirchenfeind bis in die letzte Zeit noch gleichbedeutend war, ebenso wie monarchisch und .religionstreu. Und ^dennoch hat Papst Leo XIII.' verlangt, dass die Katholiken sich auf den Boden der bestehenden Verfassung stellen, das doch sehr berechtigte Streben, ihre monarchische Gesinnung zur Anerkennung und Geltung zu bringen, den gegenwärtigen Bedürf nissen opfern. Es hat ungeheure

Mühe gekostet und manchen verdienten Parlamentarier, der nicht unter dem verhassten Titel republikanisch gewählt werden und nicht seine ganze Vergangenheit ver leugnen wollte, in das Privatleben zurückgedrängt. Was will es dem. gegenüber heißen: in Oesterreich sich auf den Boden der bestehenden centralistischen Verfassung stellen! Thatsächlich benützen doch alle katholischen Politiker die gegen wärtige Staatsverfassung, um ihre Bestrebungen zu verfechten und die autonomistischen Rechte zu behaupten

. Auch das.ist ein „Stellungnehmen auf dem Boden der gegebenen österreichischen Reichs verfassung', gewiss nicht weniger, als wenn uuu jemand erklärt: er nehme auf dem Boden der gegebenen Staatsverfassung Stellung und kämpft nun in hervorragender Weise sür die Rechte des christlichen Volkes. . ' ^ Es ist gewiss gut, wenn von einem Theile der katholischen Partei der Länderautonomie große Aufmerksamkeit zugewendet wird, aber man kann es bei dem Umschwünge der Verhältnisse doch Jenitleton. Eine Reise mch Sosmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 05.11.1907
Descrizione fisica: 8
sein. In tollen Sprüngen umkreiste er den Lagerraum und vor einem mächtigen Holzstoß, hinter dem der verwilderte und ver kommene Erbsohn des Hauses, der Lindhammer toni, am Boden kauerte, machte er Halt. .Vroni, Vroni, schaff Licht zur Stell!' Lindhammer rief eS mit schallender Stimme über den weiten Hosraum. „Wir haben einen, der einbrechen wollte und verscheucht worden ist und wollen uns den Burschen ein bißl von der Näh' anschau'n. Halt sest, TyraS, halt sest!' Doch der Hund verweigerte plötzlich

dm Gehorsam, legte sich quer aus den Boden hin und schaute von dem Stromer zu seinem Herrn, von seinem Herrn zum Stromer aus. „Was fehlt denn dem HundSvieh!' Lind hammer rief eS unwirsch und langte nach dem noch immer reglos am Boden liegenden Toni. Doch der schnellte mit einem katzenarUgen Sprung in die Höhe, ergriff eines der frei umherliegenden Holzscheite und schlug auf seine Angreiser ein. Ein wuchtiger Hieb streckte Franz zu Boden und eben holte er zu einem weiteren Schlage gegen seinen Bruder

der Verwüstung und Verrohung bekannt genug vorkam. Ein schwerer Atemzug hob sewe Brust. Die Laterne schwankte in seinen zitternden Händen unsicher auf und nieder. „Der Toni?' wie ein Aschzen ent rang sich der Name avs seinem Mund. Die Laterne schlug klirrend am Boden auf. „Der Toni, wie er leibt und lebt, gelt, da schaust, Wendel?' Die zügellose Natur des Vagabunden kam zum Durchbruch; mit roher Gewalt stieß er Vroni zur Seite. „Mach, daß du sortkimmft, du keckes Weibs bild ! Zu dem, was wir miteinander

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 5
Data: 25.10.1910
Descrizione fisica: 5
Gefahr ins Auge faßt. Lange Jahre hat es ge braucht, bis der Entwurf eines solchen Gesetzes Tatsache werden sollte. Schon 1879 hat Freiherr von Vogelsang in seiner Schrift „Die Grundbelastung und -Ent lastung' auf die Notwendigkeit der Boden entschuldung hingewiesen. Seither ist diese Forde rung immer wieder erhoben worden. Mit der berühmten Anfrage des Grafen Hohenwart vom 4. Dezember des Jahres 1879, die Rettung der Landwirtschaft betreffend, zog die Agrarfrage in das Parlament

ein. Nur zum geringsten Teile gingen die Programmpunkte der damaligen Re gierung in Erfüllung, da der liberale Macht einfluß damals überragend war und die Vertreter der bäuerlichen Interessen, die zumeist auf christ lichem Boden stehen, zu schwach waren. Wieder holt wurde versucht, eine großzügige Agrarreform ins Werk zu setzen, namentlich aber wurde auf ein Entschuldungsgesetz hingewiesen. In dieser Richtung zielten die Vorschläge vom 19. September und 10. Oktober 1881 und vom 9. April 1884 im Landtag in Salzburg

von Rentengütern vorgelegt; derselbe kam aber nie zur Annahme. In den verschiedensten Körper schaften wurde die Frage diskutiert. Wir erwähnen nur die berühmten Referate Hattingbergers vom Jahre 1903, Grabmayrs vom Jahre 1900, Dr. Schoepfers im Jahre 1906. Auch der Juristentag (1904) befaßte sich mit dieser Frage. Am 27. November 1902 wurde im Parlament ein eigener Unterausschuß im landwirtschaftlichen Ausschuß eingesetzt, dem die Beratung der Boden- entschuldunysfrage oblag und der konkrete An träge

, sondern die Fenster des (Areola Niliwrs be fanden. Als vor dem französischen Seminar zwei schwache EUlosionen ertönten, bemächtigte sich des Zuges eine Panik. Obwohl die Fenster reihen des Semmars hermetisch verschlossen waren, hieß es doch, aus den Fenstern sei geschossen worden. Der Polizeikommissär selbst erklärte den Antiklerikalen, indem er auf die Brandflecke am Boden zeigte, daß Buben Frösche hatten explo dieren lassen. Befriedigt waren die Ferrer-Ver- ehrer von dieser Aufklärung

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 10
Data: 27.11.1896
Descrizione fisica: 10
Chronik'. Die hypothekarische Unverschuldbarlteit von Grund und Soden. Antwort auf: „Die verleumdete Hypothek' des Herrn Dr. v. Grabmayr. Vom Landtagsabgeordneten Professor Ir. Aenr. Schöpfer.) II. Dr. v. Grsbnrayrs Widerlsgungsmekhode. .Da Herr Dr. v. Grabmayr sich die Auf gäbe gestellt hat, meinen Beweis für die Un- verschuldbarkeit von Grund und Boden zu wider legen, so ist es gewiss nicht zwecklos, denselben nach seinen Hauptpunkten in Erinnerung zu rufen. Ich habe ihn in der mehrerwähnten

Landtags rede' in folgende Worte zusammengefasst: „Grund und Boden kommt durch die moderne hypothekarrechtliche Belastung in eine Verbindung mit dem Gelde, die sich mit der Natur des Bodens nicht verträgt, und zwar deshalb nicht verträgt, weil er von vornherein venachtheiligt ist, und weil dieser Nachtheil früher oder später zum Ruin des damit verbundenen Standes führen muss.' Dem fügte ich die Worte bei: „Der Beweis, wenn er als richtig anerkannt wird, entscheidet allein die ganze Frage

, und ich bin darauf gespannt zu erfahren, wo die Schwäche, bei welchem Punkte der Fehler des Beweises liegt.' Im einzelnen habe ich sodann dargethan, dafsdie moder neHypothekar- belastung der Natur von Grund und Boden widerspricht. Sie stellt nämlich an diesen zwei Forderungen, die er für die Dauer nicht befriedigen kann, die Forderung nach einem bestimmten Zins und nach Rück zahlung des Capitals. Die erste dieser Forderungen (nur über diese glaubte ich mich eingehender verbreiten zu sollen) ist hauptsächlich

deshalb mit der Natur von Grund und Boden unvereinbar, weil ihre Höhe unabhängig ist von der Höhe des Bodenerträgnisses, durch das sie befriedigt werden soll. Diese schon in sich unnatürliche Belastung des Bodens wird durch die Freiheit der Verschuldung noch mehr gesteigert. Die freie Verschuldbarkeit nämlich führt zu beständiger V er m eh rung der Hypothekarschulden einerseits und bringt die Erhöhung des Zinsfußes -andererseits mit sich. Dadurch bewirkt sie eine immer mehr steigende Belastung

des Bodens^ die eben deshalb früher oder später zur Ueberlastung oder Ueber schuldung führen muss. „Grund und Boden ist überschuldet', heißt über soviel: Der Bauernstand geht dein Ruin entgegen, die hypothekarische Verschuldbarkeit des Bodens führt also zum Ruin des Bauern standes. Dieser Stand muss jedoch erhalten bleiben; damit dies' geschehe, ist demnach die hypothekarische Verschuldbarkeit des Bodens ab zuschaffen. Möge sich der Leser durch die Trockenheit dieser Darlegung nicht erschrecken lasten

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Der Burggräfler
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Pagina 6 di 13
Data: 30.08.1890
Descrizione fisica: 13
der Salinenmufik für die Mit- glieder. Schulleitung. Gbrrgqmuastum in Uovrreto. Baron Malfatti, Bürgermeister von Roverrto, macht lekannt, daß laut eines Miuisterialtelegramm's )aS Obergymnasium im Schuljahre 1891/92 wieder hergestellt wird. LunörvirtHfchuftliches. Ueber Anlage van Hecken. Es ist dies gewiß ein vielbesprochener Artitel. Da jedoch die beste Pslanzzeit für Laubholz auf trockenem Boden wieder heranrückt, der Herbst, nehme ich Beranlaffung, lieber Leser, Dich auf eine Hecken- psianze aufmerksam

zu machen, die es ihrer guten Eigenschaften wegen verdien!, von Jedem ange pflanzt zu werden. Wer über einen trockenen, mageren, sandigen Garten oder eine Fläche Land verfügt und dieses gerne umfriedigt und ei..ge- zäunt wünscht, pflanze, bevor er an andere Ein friedigungen Geld wegwirft, d»n schwedischen Box dorn. Diese einzig in ihrer Art dastehende Hcckenpflanze ist besonders für leichten und leichte sten Boden geeignet, da derselbe fast in jedem Boden fortkommt, rasch wächst, undurcho.mglich dichte Hecken bildet

Pflege, Anspruchslosigkeit und Sch»ell- wüchsigkeit das Gegentheil des Weiß- oder Hage dorns. Ersterer wächst rasch, gedeiht gut bei wenig Pflege auf schlechtem Boden und hat von Sturm, Frost, Raupen u. s. w. wie gesagt nicht zu leiden; Letzterer dagegen verlangt vor allen Dingen kräftigen, lockern, lehmigen Boden, wuchst meist nur spärlich, sriert sehr ost zurück und sieht manchmal im Sommer wie ein großes Raupennest aus, die mit Vorliebe die Blüten deffelben fressen und den Zaun völlig zu Grunde

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