und über den das letzte Wort noch lange nicht gesprochen ist. Bon dem bekann ten, in München lebenden Professor Nißl ist leider nur ein älteres, aber sehr tief empfundenes Bildnis zu sehen. Der Katalog nennt das Bild „Studie", je länger man es aber betrachtet, desto lieber wird einem das Bild, das so viele Empfindungen auslöst. Bon Ma ler Ko e st er, Klausen, von dem auch der Deutsche Kaiser ein Bild erworben hat, sind virtuos gemalte „Enten im Grünen" und eine sehr ernste Studie von- den Äsern des Eisack zu sehen
für eine Madonna, und etn wohlge- iMgenes Bild des bekannten früheren Innsbrucker Professors W. ausgestellt worden. Bon Pro fessor Egger-Lienz sehen wir eine Studie zum Kreuzttäger und eine große Studie zu dem gleichen Bilde, aus welchen die Ansätze für das spätere monu mentale Malen des Meisters bereits vorempsuudeu werden können. Leider ist von Professor Egger ein späteres Bild nicht zu sehen, da der Künstler, wie wir erfahren, durch Krankheit verhindert war, die Aus stellung zu beschicken
. Durch das Entgegenkommen des Grafen Enzenberg ist jedoch ein frühes Bild, „Morgen sonne", des Meisters zur Ausstellung gekommen, das den Meisten nur aus Reproduktionen bekannt war. Die Egger-Verehrer, -Kenner u. -Sucher werden daher der Ausstellung ein besonderes Interesse entgegenbringen können. Vom Innsbrucker Maler Alb. Platin er wäre besonders hervorzuheben die getönte Kohlenzeich nung, Porträt eines Mönches, die an Wucht und Plastik zu dem besten gehört, was wir von dem Meister gesehen haben. Oesters bereits
besprochen und gerühmt wurde auch die Studie eines Bauern, während das Porträt des Ausstellers, besonders in seinem Hinter gründe die Luft vermissen läßt und auch der Fahnen träger einer besseren Zeichnung, größeren Plastik und reinerer Farbengebung bedarf. Von Anger er, der seit längerem in russischer Kriegsgefangenschaft sich befindet, einem auch in Mün chen 'bestgeschätzten Maler unserer Berge, sehen wir leider nur ein Bild, „Bergmahd", das besonders durch die farbig kühne Behandlung des Bergrückens
auf fällt. Von Fritz von Ebner, Innsbruck, sehen wir im Besitze des Ausstellers einen schon öfter mit Erfolg gezeigten römischen Bauer. Auch, das Bild der Sar- nerin wird viele Freunde finden. Dagegen ist das Selbstporträt, was Plastik und Hintergrund anbelängt, eine Zu flüchtige Arbeit. Sehr überrascht der junge Ma ler Hugo Atz wang er, nicht Paul Atzwanger, wie es irrtümlich im Kataloge heißt. Die Stilleben haben eine Farbenfrendigkeit und Leuchtkraft, daß man sie als Aquarell kaum vermuten nröchte