ne dumpfen Lärm, hörten das Prasseln des Feuers und nun sahen sie auch Rauch. „Es brennt in Eurem Haus, Gretel,' rief Ronan atemlos, „dein Pater ist in Gefahr.' Und da bogen sie um den Waldrand, da lag das Häus chen des Webers und gierig leckten die Flammen an dem Dachstuhl, während schreiend und jammernd die Leute um herstanden. „Wo ist Trautmann?' „Der Berger-Heinrich holt ihn, er ist ' Ein ohrenzerreißendes Krachen, ein Aufschrei der Menge, und wilder lohte die Glut auf: der Dachstuhl ist eingestürzt
— —Aber wo waren die beiden Männer? Langsam, halbbetäubt, mit Ruß bedeckt und blutigem Antlitz arbeitete sich Heinrich Berger aus dem Schutt heraus und wies stumm, bitter weinend auf die rauchenden Balken. „Da liegt er ' Ronan verstand alles; er wollte Gretel fortziehen, ehe man die Trümmer entfernte, aber sie riß sich mit übermenschlicher Ge walt los und stürzte vorwärts: „Mein Vater, mein Vater?' Das Gewitter war vorüber, die Gewalt des Feuers gebrochen —- dort am Boden kniete das unglückliche Spitzengretel und wühlte
mit ihren blutenden Händen im Schutt nach dem Vater. Sie sagte kein Wort, sie vergoß keine Träne — und endlich hatte man den Toten befreit. Er lag friedlich vor ihr, als schliefe zr, nur die Schläfen zeigten ein Loch, welches der stürzende Balken geschlagen. Es blieb still, die Anwesenden entblößten ihre Häupter und das verwaiste Mädchen umarmte lautlos den Toten. „Arme Gretel,' sprach feierlich der Hauptmann zu Hein rich Berger, „nun ist ue an Ihre Liebs und Treue gewiesen.' „So lange ich lebe
er seinen Wirt, der behaglich, die Pfeife im Munde, vor der Haustür stand. „O ja, Herr Hauptmaun,' nickte er munter, „nnd sogar einen braven, ordentlichen Menschen, den jedermann hochschätzt.' „Nun, und wie heißt er und wo wohnt er?' „Heinrich Berger heißt er und wohnt — hm, na, ich will mal zu ihm rüber schicken, daß er herkommt.' „Ach, Herr Wirt, das ist aber liebens würdig von Ihnen,' rief Herr von Ronan erfreut, „da könnte ja gleich, morgen- die Partie unternommen werden.' „Ja — bei gutem Wetter
—' „Hm, mir kommt's auch auf einen Gewit- tersturm nicht an; das muß man im Gebirge eben mitnehmen.' „Bei Gewitter führt der Heinrich Berger nicht,' schüttelte der Wirt geheimnisvoll den Kopf, „aber fra gen Sie ihn nicht da nach, da liegt bei ihm der Hase im Pfeffer.' HeinrichBerger kam, (Mit Text.) er fah fast ebenso alt und vergrämt auswie Ronau, man erkannte auf den ersten Blick, daß dieser Mann einst unter dem wuchtigen Geschick fast zusammengebrochen war. „Ja, Herr,' nickte er gutmütig, „bei schönem Wetter