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Tiroler Sonntagsbote
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Pagina 3 di 8
Data: 06.06.1886
Descrizione fisica: 8
zu keinen Thätlich- keitrn kam. J. M. Eppan, 31. Mai. (Mord und plötz licher Tod.) Der 28 Jahre alte Bauernsohn Josef Berger von St. Pauls, ein braver ordent licher Bursche, hatte Jahre lang ein intimes Ver- bältniß mit der Tochter Elisabeth des reichen Guts besitzers Pardatscher. Doch mußte Berger als Soldat nach Bosnien einrücken und unterdessen fieng seine Braut ein Berhältniß mit einem Lehrer an, um dann, als dieser nach Meran versetzt wurde und Berger, (der in unentwegter Liebe an dem Mädchen hieng

) mittlerweile von Bosnien wieder heimkehrte, neuerdings mit diesem wie früher in Verkehr zu treten, so daß es schließlich doch den Anschein hatte, daß der treuliebende Bursche seine Braut zum Traualtar führen werde. Nun kamen aber fremde Einflüsse dazwischen und wie man erzählt, sei das Mädchen auch von den Eltern u. Verwandten aufgeredet worden, daß sie „mit so viel Geld- eine ganz andere Parthie machen könne u. s. w., kurz es kam so weit, daß am Samstag Elisabeth Pardatscher dem Berger in wie man sagt

augenblicklich. Berger ließ sich ruhig ins Gefängniß abführen und bejahte, als man ihn zur Leiche brachte, ebenso ruhig und fest die Frage, ob er die Elisabeth Pardatscher erschossen habe. (In Trient) hat der verstorbene Reichsraths- Abgeordnete Dr. Graf Simon Eiurletti — der letzte seines Namens — sein ganzes Vermögen von 150000 fl. zur Erbauung eines Knaben- Waisenhauses bestimmt. (Aus Welsberg) wird uns geschrieben: Zu Peter und Pauli veranstaltet der Männergesang- Verein von Bruneck hier im Saale

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 4
Data: 14.06.1888
Descrizione fisica: 4
Geräusch. Er begab O in das obere Stockwerk und fand dort einen Mgen unbekannten Mann, beschäftigt, einen erbro chenen Kasten zu durchsuchen. Der Bauer, froh den Diebstal verhindert zu haben, denn im Kasten befand Uch Schmuck im Werte von 300 fl, ließ den Ein- ittcher laufen. Die Thatsache kam aber doch zur Kenntnis der Behörde, und endlich war die Spur i>es Einbrechers gefunden. Der Verdacht lenkte sich M Ludwig Berger, genannt Seehäusler. Es mbe" Nachforschungen angesti " y.ab diese ergaben, § Säger

, als er im Jahre i887 eine vierjährige Jwe Kerkerstrafe verbüßt hatte, sich zu seiner Mer nach St. Johann i. T. begab, wo er sich '8 Mai beschäftigungslos aufhielt. Von Ende Mai .? ^lite August arbeitete Berger als Taglöhner M Färber Balthasar Seebacher. Im Juni machte zweitägigen Ausflug nach Kiefersfelden, P l etne Eltern vor Jahren das s. g. Seehäusl be- Wn. Mitte August trat Berger ohne jeoen Grund A Diensten Seebachers, tauchte am 16. August I Ulzburg auf, wo er sich etwa 5 Tage aufhielt

. m 29 und 30. August war Beger abermals in ^silden. Vom 8. bis 18. September war er i Ehostn an der ^bbs bei einem dort wohnen- ^^ukaner namens Harry Gydding als Pferde machen musste, um Bargeld zu holen. Am Schlüsse des Jahres 1837 kam Berger wieder zu seiner Mutter und durchstreifte die ersten Tage des Januar 1888 die Umgebung von Kufstein. Am 9. Januar kam er nach Ebbs, wurde dort von der Gendarmerie um seine Reisedokumente befragt, gab sich als Se bastian Ginsberger aus, und wurde in Haft ge nommen. Berger

verhielt sich anfangs vollständig leugnend. Er wurde photographiert, sein Bild an die verschie densten Orte hingesandt und auf diesem Wege fest- gestellt, dass er sich an den Tagen, an welchen an einem Ort ein Diebstal ausgeführt worden war, dort aufge halten habe. Nach und nach schritt Berger zu einem Bekenntnis, und heute gibt er zu: 1. zum Schaden der Geschwister Barbara und Martin Kurz zu Kiefersfelden in Baiern am 27. Juni v. I aus dem versperrten Hause Schmuckgegenstände im Werte von 45 Mark

zu Oberaudorf in Baiern aus dem versperrten Hause 93 M. und Schmuck im Werte von 54 M.; 5 zwischen den 15. und 17. November aus dem versperrten Hause des Bürgermeisters Höck zu Kiefers felden dem Sebastian Höck zwei Geldtaschen mit 62 M 10 Pf. und eine silberne Uhrkette im Werte von 10 M., dem Martin KloS eine Zilinderuhr fammt Kette per 15 M. und dem Johann Grodner eine schwarze Tuchjoppe im Werte von 5 M.; 6. am tiv.uiv.tiu vr^ut i KJ v^/tywwtinj V..V 1 - . - - öebtcnftet. Ende September kam Berger

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 20.12.1889
Descrizione fisica: 8
werden. Auf die Funde bei den Hausdurchsuchungen sei kein großes Gewicht zu legen, denn hier könne auch der Zufall mitgespielt haben. Bergers Briese datieren aus der Zeit, wo er noch in keinem Zu sammenhang mit den Gradinger und Durst stand. Die Umstände, welche aus den Aussagen Bergers für die Anklage sprechen, haben sich erwahrt, aber sie sprechen nicht für Münzverfälschung, vielmehr sind es Umstände, welche die Anklage auf Münzver fälschung hinzuführen nicht erwiesen. Von der Drohung, die gegen Berger gefallen

ist, kann Berger nicht bestimmt behaupten, dass sie von einem der Angeklagten gefallen ist. Die Chiffer- schristen, deren die Anklage erwähnt, haben durchaus harmlosen Charakter. Was Zeuge Wagner über das Schmelzen der Metalle erzählt, ist, wie er mit V. Durst gesprochen, hinfällig, denn mit dieser Me thode ließen sich Stücke, wie die produzierten Falsi fikate nicht Herstellen. Wenn die Angeklagten Gründe haben, ihr Thun und Treiben in der kritischen Zeit zu verheimlichen, so sind sie deswegen

noch nicht Falschmünzer. Die Anklage wider Hauser betreffend, sei der Umstand, dass die Wcinberger, obwol die Thüre zwischen Küche und Zimmer unverschlossen war, nichts gehört und nichts gesthen habe, wichtig. Hauser sagt, von Berger nie falsches Geld bekommen zu haben. Zieht man übrigens die Widersprüche in Betracht, die sich in Bergers Aussagen finden, so wird man denselben wenig Wert beimeffen können. Auch bei Michael Schwaiger fehlt der objektive That- bestand. Es fanden sich absolut keine Golofalsa

. Auch das Notizbuch kann kein Belastungswoment bilden. Er hat ein schwaches Gedächtnis, ist krank, und so kann er wol Notizen machen, wenn man ihm immer vorsagt und ihn ängstigt, er könne wegen des Verkehrs mit Berger Unannehmlichkeiten haben. Schwaiger ist ausgezeichnet beleumundet; Bergers Aussagen sind auch in diesem Falle sehr wertlos, wenn es sich um eine Anklage auf Münzverfälschung handelt. Goldstücke wurden absolut nirgends ge funden, obwol man Berg und Thal absuchte; warum soll sie denn gerade

der Schwaiger haben? Ausge geben hat er auch keine. Redner schließt mit einem warmen Appell an die Geschwornen, nicht eher schuldig zu sprechen, bevor sie nicht die feste Ueber- zeugung haben, dass die Angeklagten wirklich des schweren Verbrechens schuldig seien, dessen sie ange- klagt sind. Dr. W e i r a t h e r, Vertheidiger des Berger, spricht für den Freispruch desselben, wenn die Ge schwornen erkennen, dass die sechs andern Angeklagten nichts mit Falschmünzerei zu thun hatten. Denn, wo es keine Urheber

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 10
Data: 19.12.1889
Descrizione fisica: 10
Er gab auch zu, dass er die Goldmünze» in Henudorf bei Schwaiger in Gegenwart von anderen Leuten ge zählt habe, behauptet aber, dass Schwaiger von der Unechtheit der Goldmünzen keine Ahnung hatte, er vielmehr sich damals demselben gegenüber als einen Mann ausgegeben habe, der sein Vermögen auS Furcht vor einem Kriege oder einer Finauzkrife, statt iu Bank noten oder Sparcassen anzulegen, lieber in klingender Münze bei sich führe. Erst nach 5 Monate langem Zandern entschloss sich Berger

. Aus dies hin suchte Berger anfangs April den Simon Gradinger in Ampfelwang auf, eröffnete ihm seine und Schwaigers Absicht und erhielt als Musterstück von Falsifikaten solche von » 1 fl., 2 fl. und 20 Mark und 2V Frcö., die er sofort Schwaiger überbrachte. Dieser war darüber so entzückt, dass er anöries: „von diesen möchte ich gleich einen ganzen Metzen', woraus dann Berger brieflich die Bestellung bei Gradinger machte, wobei er verabredetermaßen dem Briese die Form einer Holz bestellung gab und anstatt

der gewünschten Gcldforten anscheinend verschiedene Holzsorten, wie Psosten, Latten, Schindeln :c. bestellt wurden. Am verabredeten Tage will sich Berger von Heun- dors zur Bahnstation Neumarkt begeben habe», wohin ihll Schwaiger und ein Sohn desselben und mehrere Burschen begleiteten. In der Station Timelkamin sei er von Simon Gradinger erwartet worden, der mit ihm nach Ampfelwang gieng und den Koffer trug. Am nächsten Tage habe er Ampselwan.a mit dem in den Handkoffer verpackten Geldsorten (800 Geldstücken

und 1.000 Silbergnlden) verlassen und habe der älteste Sohn Gradingerö, Nupert, ihm den schweren Koffer bis Timelkamin getragen. Beide fuhren bis Nemnarkt, wo Berger mit dein Koffer den Zug verließ, während Nupert Gradinger nach Salzburg weiterfuhr. Berger kam mit dem Koffer noch am selben Tage in die Wieseninühle nach Henndorf, wo Berger das mitge brachte Geld in Gegenwart von Leuten zählte und sortierte. Am Abende will er sodann dem Michael Schwaiger in dessen Schlaskammer die mitgebrachten 800

Goldstücke anSgefolgt haben, woraus dieser aus die mitgebrachten 2 Wechsel » 1000 fl. seine Unter schrift setzte und ihm den Betrag von 100 fl. bar übergab, welche zwei Wechsel Berger sohiu am nächsten Tage sammt den 100 fl. dem Nupert Gradinger, der in Salzburg verabredetermaßen im Gasthause zum KrebS aus ihn wartete, einhändigte. Berger gibt weiter an, noch eine weitere Bestellung Schwaigers Ende Mai 1888 an Simon Gradinger gerichtet zu haben und zwar ebenfalls in der Form einer Holz- bestelluug

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 1 di 12
Data: 29.11.1891
Descrizione fisica: 12
oder auf dem Billard als draußen in Wald und Flur. Da trat ein jun ger Mann herein und vertheilte mit seiner Gestalt die Rauchwolken, die vor ihm hin und her ausein anderwichen. „Guten Tag, Herr Berger! Einen Schwarzen?" rief ihm die Kellnerin zu. Er nickte und ging auf jenen Sessel los, auf welchem der weiche Hut lag. Es schien Berger's gewöhnlicher Sitz zu sein. Er nahm den Hut, nach welchem so fort der Eigenthümer griff, und den dieser nur mit Hilfe der Kellnerin unterzubringen wußte; so ver legen

hatte ihn die Entfernung seines Hutes von einem wahrscheinlich sehr unpaffendcn Platze ge macht. Berger war über die erste Jugend hinaus. Er schlug sich durch Sprachunterricht durch und Niemand konnte begreifen, warum er, der doch gewiß Studien gemacht habe, in einer so schwankende» Lebensstellung sich befinde. Man kannte ihn als ausgezeichneten Lehrer — sein Inneres aber blieb Jedem verschlossen, i Wer ihn ffdock in seiner Einsamkeit bätte belauschen ■ I rönnen, der hätte vnllelcht ven Schlüssel seines Wesens

allein, allein auch in seinem Her zen, ohne Freude der Jugend und ohne Freude der Theilnahwe. Der eigenthümliche Gast in seiner Nähe, den er heute zum erstenmal sah, hatte für einen Augenblick seine Aufmerksamkeit gefesselt. Denn die Augen dieses Bäuerleins sahen gar so erschrocken drein, als Berger dessen Hut vom Sessel entfernte. Forschend und gleichsam fragend blickten eine Zeitlang diese Augen in die Bergers, der aber sofort in eine Zei tung sich vertiefte. Beim Lesen hatte Berger das Gefühl

, daß die Augen des Nachbarn auf ihn ge richtet waren. Auf einmal sprach der Mann ihn an. Aber Berger konnte ihn nicht sofort verstehen. Endlich gelang es ihm: „Ich habe Btloer da, wollen Sie ste anschauen?" Es klang so leise, so demüthig. Ja! Recht gerne! Aber", fügte Berger hinzu, „ich sage ihnen sofort, daß ich nichts kaufen werde." \ Berger wollte dem Manne keine Hoffnung machen, denn seinem guten Herzen kam es immer o schwer an, abzuschlagen, und dieser Nothwendigkeil wollte er Vorbeugen. Jener nahm

nun mit den un- geschicktesten Bewegungen, die man sich vorstellen kann, aus einem yelben Strobpayiere drei Bilder heraus uno zeigte sie Berger. Es waren in Oel ge malte Landfchaftsbilder von mäßiger Größe. Eines klebte fast noch farbenfeucht. Ein Wasserfall, eine Teufelswand aus irgend einer Gebirgswelt der Erde, eine Waldgegend and Böhmen — kurz, die gewöhn lichen romantischen Motive einer älteren Zeit oder dcS Dilettantenthums! Berger, dessen Inneres nur in dem Gebiete der Kunst sich heimatsselig fand, be trachtete

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 17.12.1889
Descrizione fisica: 6
gebührt als Vorstand das Haupt verdienst, den Verein „Liederkranz" wieder durch einen kräftigen Ruck nach vorwärts gebracht und neue Kunstbcgeisterung und allseitigen Anschluss er zielt zu haben, zu welchem erfreulichen Fortschritte wir dem Vereine auch für die Zukunft den besten Erfolg wünschen. F. R. Aus dem Schwurgerichtssaale. Innsbruck, 13. Dezember. (Fortsetzung) Eines schönen Tages erscheint Berger bei Gra- dinger, um Geld zu fassen. Er nimmt 800 Gold stücke und 1000 Silbergulden in Empfang

, verpackt sie in einen Handkoffer und reist ab. Der älteste Sohn des Gradinger, Rupert, trägt ihm den Koffer bis zur Station Timmelkam. In Neumarkt steigt Berger aus und begibt sich mit dem Koffer in die Wiesenmühle des Schwaiger nach Henndorf. Am Abend will er diesem die mitgebrachten 800 Gold stücke ausgc folgt und dafür von Schwaiger 100 fl. bar und die Unterschrift auf die zwei Wechsel von je 1000 fl. erhalten haben. Bargeld und Wechsel übergibt Berger am nächsten Tage dem in Salzburg

auf ihn wartenden Rupert Gradinger. Schwaiger bestreitet alle diese Angaben als total erlogen; er habe nie auch nur geahnt, dass Berger mit Falsch münzern in Verbindung stehe. Bei der Hausdurch suchung, die man bei Schwaiger vornahm, fand man auch tatsächlich kein einziges Stück der erwähnten Geldsorten, dagegen ein falsches 20 kr.-Stück. Dem gegenüber behauptet nun die Anklage, dass Schwaiger von der Verhaftung Bergers an genug Zeit hatte, die in seinem Besitz befindlichen Geldfalsifikate in Sicherheit

zu bringen. Gravierend ist weiter für Schwaiger, dass man bei ihm ein Notizbuch fand, welches mehrere Setten mit vorbereiteten Antworten auf eine eventuelle Beschuldigung des Einverständ nisses mit Berger enthielt. Diese Ausschreibungen, sagt Schwaiger, habe er sich gemacht, um sein schwaches Gedächtnis zu unterstützen; als man Berger verhaftete, habe man ihn von allen Seiten geängstigt, „es könne ihm auch schlecht gehen", weil Berger in seinem Hause verkehrte. Wie Schwaiger verhalten

sich auch die Gradinger, Vater und Sohn, den An gaben Bergers gegenüber leugnend. Sie wollen den ganzen Berger gar nicht kennen. Die beiden Durst kennen ihn auch nicht. Es ist aber erwiesen, dass Berger bei Gradinger war, die ihn in Apfelwang für einen „Vetter" ausgaben; ja es gieng sogar die Rede von einer Verbindung Bergers mit der Tochter Gusti des Gradinger. Die Gusti will den Berger auch nicht kennen; auf dem Gerichtstische liegen aber zwei Briefe von ihr an Berger, die man unter dessen Effekten fand, in deren

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 8
Data: 20.12.1889
Descrizione fisica: 8
wurde, und dass man sogar von einer bevorstehenden Verbindung desselben mit einer Tochter GradingerS sprach. Berger behauptet auch, dass thatsächlich die 15 Jahre alteTochter, Gusti, sich in ihn verliebt habe, und es wird diese Behauptung durch zwei von ihr an Berger gerichtete, in den Acten erliegende Briefe erhärtet. Auguste Gradinger stellt aber, trotzdem diese Briefe durch Handschriftenvergleich .als von ihrer Hand geschrieben, constatiert sind, jede Bekanntschaft mit Berger in Abrede

. Die Hausdurch suchung förderte zwei Briefe zutage, von denen einer aus Schladming datiert und mit Ludwig Berger un terzeichnet ist, worin er mit Gradinger ein Rendezvous in Salzburg verabredet, während der zweite aus Nen- kirchen datiert und mit „Schwarz' unterfertigt ist, aber ebenfalls nach seiner eigenen Angabe von Berger herrührt, in welchem er für Schwaiger eine zweite Be stellung auf Falsificate machte, die nicht mehr effec- tuiert wurde und wobei verabredeterniaßen ein anderes Datum

und die vereinbarten Holzsorten anstatt der gewünschten Geldsorten in Anwendung kamen. Trotz dem leugnen beide Gradinger ansS hartnäckigste nnd behaupten, dass ihnen dieser Berger gänzlich unbekannt sei. Dagegen führt die Anklage weiter ein in der Frohnfeste zu Rattenberg zwischen den beiden Gradin ger stattgehabtes Zwiegespräch an. In der Nacht vom 8. auf den 9. März d. I. gegen 10 Uhr hörte näm lich der in einer Zelle des ersten Stockes unterge brachte Häftling Kaspar Angerer von Kramsach, dass ein ini obern

Stockwerke untergebrachter Häftling sich bemühte, sich mit einem Häftling des Parterres in link knvck und Pfeifen dessen Aufmerksamkeit erregen wollte. Hiedurch neugierig gemacht, begab sich Augerer znm Fenster sei ner Zelle, und konnte nun deutlich die von oben kom mende Frage hören: „Hast du den Berger gesehen?', der daun auf die Bejahung dieser Frage die Weisung folgte: „Du darfst im Verhöre nur sagen, du wusstest nicht, was in dem Koffer war, den du getragen, — sonst pafS auf!' worauf von unten

die Antwort zu rücktönte: „Ich habe nichts anderes geredet, habe im mer gesagt, ich kenne den Berger nicht!' Gegen 3 Uhr morgens wollte der im obern Stockwerke un tergebrachte Häftling die Eonversation abermals er öffnen, wurde jedoch von unten aufmerksam gemacht, dass man ihn höre, worauf alles verstummte. In der obern Zelle war danialS Simon und in der Parterre« Zelle Rupert Gradinger untergebracht. Auf Borhalt dieses Umstandes nun geben Beide theilweise zu, den Berger zu kennen, bemühten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 11 di 14
Data: 21.12.1889
Descrizione fisica: 14
GxträBeilage zu „Bote für Tirol und B Aus dem Gerichtssaale. Innsbruck, 13.'bis 16. Deceniber. (Schluss.! Berger gab von diesen Personen anch ziemlich ge naue Beschreibungen, wodurch es gelungen ist, wenig stens zwei derselben, die ebenfalls angeklagten Brüder Vincenz und Rudolph Durst, zu ermitteln, während bezüglich der beiden anderen keine geniigeudenAnhaltS- puiiktc zur Feststellung ihrer Persönlichkeiten gefunden werden konnten. Verger erkennt die Brnver Durst auch sofort

aus ihm vorgewiesenen Photographie» und später bei der Consronlierung mit aller Bestimmtheit als diejenigen, die er damals in der Nenmiihle ge sehen hatte. Die Brüder Durst geben auch die Mög lichkeit eineö solchen ZusaiumcntrcsfenS mit Berger in der Neumühle zu, stellen jedoch entschieden in Abrede, etwas von dem Zwecke der Anwesenheit Bergers in Ler Neumiihle gewusöt zu habe», und leugnen jede Betheiligung an den in Frage stehenden Münzver- fälschungeu. Die bei Vincenz Durst in ScheibelwieS, sowie bei Rudolph

denen Reparaturen zu erwerben suchte. Er ist bereits öfter wegeu gewinnsüchtigen Handlungen abgestraft und hat 5n der Strafanstalt zu Silben den Simon Gra dinger sowohl als auch den Ludwig Berger kennen gelernt. Allseitig wird seine Geschicklichkeit im Re parieren von Metallgegenständeu, Lothen :c. hervor gehoben, und Zeuge Joseph Weidringer, Hasnermeister in Anlpselwang, gibt au, dass Vincenz Dnrst im Jahre 1887 bei ihm anfragte, ob er ihn« nicht Schmelz- Feuilleton. Der Liebe Loh». Eine Erzählung

zwischen Will und seiner Mutter sort. Was sür Reisen wir für ihn auscachtcn! Welche Abenteuer John Hunts- die Erhebungen bestätigt erscheinen, weshalb er in chllen Paukten einen Schuldspruch erwartet. Dr. Mar'preiter, Vertheidiger sSiiMtllcher Angeklagte» außer Berger, bekämpft in eiiiständiger Rede die An klage in vlltn PUlikttn; trütz der ' eiUgihMdsttk'Er hebungen und Nachforschungen sei es nicht gelungen, auch nur ein einziges Geldstück, von denen äußer Berger niemand etwas weiß, zu Gerichtshänden zu bekommen. Er gibt

einen Freifprnch. Dr. Weira ter, Bertheidiger für Berger, erwartet bei dem Inhalte der Fragen, die d^n Berger als Theilnehmer und Vermittler der Fälschungen erklären, sür den Fall, als die Geschwornen die anderen Angeklagten freisprechen, ebenfalls einen Freifpruch BergerS, weil, wenn kein Urheber eines Verbrechen« da ist, auch keiu Theilnehmer und Vermittler da sein kann. Nach eingehender Replik und Duplik seitens des StaatöanwaltcS uud der Vertheidiger gibt der Vorsitzende ein umfassendes Refnmo, worauf

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 14.12.1889
Descrizione fisica: 8
schuldig gesprochen. Der Gerichtshof verurtheilt denselben zu 13 Monaten Kerkers. Innsbruck, 13. Dezember. Heute begann unter dem Vorsitze des LandeSge- richtöraths v. Mor die Hauptverhandlung wider 1. Berger Ludwig, 53 Jahre alt, led., Müller aus Salzburg; 2. Schwaiger Michael, 63 Jahre alt, verehl., Müller aus Henndorf, Salzburg; 3. Gradinger Simon, 62Jahre alt, Witwer, Müller aus Ampfelwang in Oberösterreich; 4. Gradinger Rupert, 23 Jahre alt, led., Müllergeselle, Sohn des Vorigen; 5. Durst Vinzenz

Gehöften einfand, ein Glas Milch oder Honig begehrte und dann mit Falsifikaten bezahlte. Die Fahndung nach diesem Manne führte am 23. Juni 1888 zu dessen Verhaftung in der Person des Er stangeklagten. Bei Berger wurden damals 9 falsche Guldenstücke und ' ein falsches Zweiguldenstück gefunden. Die gepflo genen Erhebungen ergaben, dass in folgenden Orten falsche Münzen (im Ganzen 34 Gulden, 9 Zwan ziger und 1 Zehnkreuzerstück) ausgegeben wurden: Salzburg, Zell a. See, Frankenburg, Kitzbühel, Sper

- teneorf, Hopfgarten, Kirchberg, Feichten Häring, Lauterbach, Itter, Lcogwang, Sonnberg, Raitenberg, Ischl, Brixlegg, Mondsee, Golling, Attnang, Thier see, Waltendorf, Vöklabruck, Neukirchen, Saalfelden, Torren, Weißenbach (bei Golling), Hof und Westen dorf. Berger gesteht, auf einer Tour von Salzburg über Zell a.S., Kitzbühel-Hopfgarten Falsifikate ver ausgabt zu haben, stellt jedoch in Abrede, dies auch in Moudsee, Ischl, Leogang, Vöklabruck und Golling gethan zu haben Dort in der Stadt Salzburg

habe sein Compllce Josef Hauser falsche Münzen veraus gabt. Dagegen ist konstatiert, dass Berger thatfäch- lich in Ischl, Mondsee rc. war, und dass er auch derjenige war, der dort Falsifikate auSgab. Einzelne falsche Münzen sind, ohne erkannt zu werden, weiter gegeben worden und erst nach Monaten in Orten, in die Berger vielleicht nicht kam, als falsch erkannt worden. Sämmtliche zu Händen des Gerichts gebrachten Münzen sind indes so gleichartig beschaffen, dass kein Zweifel obwalten kann, dass

alle aus derselben Quelle stammen. Das k. k. Haupt münzamt in Wien und jenes in Kremnitz erklären die Falsifikate als eine Legierung von Zinn un Antimon; sie sind in höchst gelungener Weise ge gossen, nur fehlt die Rundprägung des kaiserlichen Wahlspruches. Sie sind an Gewicht geringer als die echten, haben eine grauliche Farbe, die jedoch durch Reiben entfernt werden kann. Bald nach der Verhaftung gestand Berger, dass auf der Bahnhof- Restauration in Brixlegg ein Koffer von ihm liege, in dem noch falsches Geld liege

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 13.10.1888
Descrizione fisica: 12
♦ Beilage zn Nr. 83 des „Äneggräsier' Schönheit gegen Schönheit. Novelle von E. Marion. I«) — (Nachdruck vertaten.! Berger entgegnetc ernst: „Ich hoffte und erwartete auch eine Zeit lang Anderes, ober das ist lange vorüber und ich bin zur Einsicht gekommen, daß erstens Amalie mich nicht liebt, und zweitens, daß wir eigentlich schlecht zu einander passen würden. Es ist viel besser so und ich grctalire vom Herzen.' „Aber Sie zürnen doch meiner Schwester nicht, uns allen nicht, lieber Berger

?' Sie 'blieb stehen und suchte ihm in's Gesicht zu sehen. Berger, ihre Absicht merkend, kehrte ffich zu ihr herum und blickte freundlich zu ihr nieder.. „Welche Ursache hätte ich, Fräulein Amalie zu zürnen oder gar Ihnen, gnädige Frau! Ist es nicht vielmehr ein Glück zu nennen, daß wir davor bewahrt wurden, uns für'» ganze Leben zu binden, nachdem wir doch nicht für einander passen.' „Ich muß gestehen, lieber Berger, daß ich mich Ihnen gegenüber tief beschämt -fühle. Das ungeheuere Opfer

, welches Sie -für Leonhard, und dadurch -auch für mich und uns alle bringen, schien mir nur einigermasien .annehmbar durch den Gedan ken, daß Sie jja auch zur Familie gehören, nun aber — u „Nun sollen Sie es einem Fremden danken, dieses Opfer, das dünkt Wnen wohl zu schwer, gnädige Frau?' meinte Berger nicht ohne einen leise»'. Anflug von SarLlsmus. Louise brach in Thränen uus. „Sie spotten meiner', rief sie, „daß mir nun auch der Dank Zu schwer werden will, nachdem ich ohnehin sonst gar nichts für meinen Gatten gethan

habe in dieser schreck lichen Zeit — aber — kann ich denn da für, daß ich so und nicht anders bin? Ach Gott, wie habe ich Barbara beneidet, um ihren Muth und um ihre Gelassenheit, sie ist um so, so viel besser als wir alle, und sehen Sie, Berger, eine solche Frau, wie Babette, möchte ich Jhuen wünschen; nur schade, daß das Mädchen ss wenig hübsch ist.' Um die Mundwinkel des Doktors zuckte es eigenthümlich, er antwortete jedoch nicht sogleich, sonder» als sie schon ganz nahe dem Hause waren, meinte er gelassen

ihre Gesinnungen im gegenwärtigen Augenblicke sind, aber einst haben Sie Amalie doch geliebt —' „Gewiß habe ich sie geliebt, ich suche das gar nicht abzuleugnen oder zu be schönigen, aber ich werde mich doch nicht um eine Frau zu Tode kränken, die mich nicht liebt, oder, noch weniger werde ich ihr das auf kleinliche Weise nachtragen, was ja doch nicht ihre Schuld ist, dem Herzen läßt sich nicht gebieten.' „Aber was wird Ihr Vater sagen, lieber Berger.' „Was er sagt? Nun, Sie werden es ja bald erfahren, Louise

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