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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 15.11.1870
Descrizione fisica: 8
Creditpapiere zu ver fertigen, und übergab dem Gsell zum Zwecke der An fertigung 2 echte österreichische Staatsnoten d. 5 sl. und wie er sagte 3 NapoleonSd'or als Darangeld. Im Sommer 1863 begab sich Berger neuerdings nach Chur, um die Falsificate abzuholen, eS wurde ihm jedoch von Gsell bedeutet, daß bereirs ein Unbe kannter die Falsificate abgeholt habe und da Berger in dieser Mittheilung eine leere Ausflucht zu erkennen glauote, bestand er um so dringender aus der Verfer tigung der von ihm gewünschten

und dieselben, 26 Falsificate an Zahl, an Berger überließ. Dieser machte bei Gsell unter Aushändigung weiterer 6 Stücke StaatSnoten ä. 5fl. und eines Trinkgeldes eine neuerliche Bestellung, in dem er nach der Aussage des Gsell ein- bis zwei tausend zu benöthigen erklärte, und kehrte unterdessen nach Tirol zurück. Hier erfolgte die erste V-rauS- gabung am 25. Mai 1869 an den Bauernkuecht Jo hann Kofler, nachdem Berger demselben bereits am vorhergehenden Tage zur Erleichterung seines Schaf handels Unterstützung mittels

falschen Geldes ver sprochen hatte. Am besagten Tage übergab er dem selben auf dem Markte in Nals 12 der erwähnten Falsificate, von denen er später nur ein halbzerrisse- neS zurückerhalten haben will. Am darauf folgenden 1. Juni kehrte Berger im Wirthshause des Johann Frei zu Senate ein und als unler ihnen die Rede auf falsches Geld kam (nach -Bergers Behauptung hätte ihm Frei anvertraut, selbst einmal, jedoch vergebens behufs Erwerbung falscher Äanknotea in der Schweiz gewesen zu sein) bestellte

Berger den Frei auf den bevorstehenden Antonimarkt in Marling und verkaufte ihm daselbst am 14. Juni 13 solcher Falsificate. wofür als Kaufspreis 3 Napo leonSd'or bezahlt wurden. Die ihm noch verbleibenden 26 Stück dieser Gat tung wurden später an einem von Berger selbst be zeichneten Versteckorte mit andern späteren Falsificaten Vergraben aufgefunden, und wurden als mittels Pho tographie angefertigt erklärt. Am 23. September ging -Berger zum zweiten Ma»e in diesem Jahre nach Chur und erhielt

von Gsell an einem Abende in Pakete eingewickelt die bestellte größere Partie der von ihm durch Plattendruck erzeugten Falsificate von Fünfern und zwar, wie Gsell versicherte, in einer Anzahl von 900-1000 Stücken. Dieß war der letzte vonBerger bewerkstelligte Be zug von Falsificaten, für welche er im Ganzen an Entlohnung für Gsell, dessen Gattin und Gehilfen Z2 Napoleond'or und 8 Stück echter Staatsnoten zu 5 fl. verausgabt haben will. Am 18. Oktober traf Berger sodann den bereits genannten Johann

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 18.11.1870
Descrizione fisica: 8
und Tschabuschuiga vertheidige« die Regierung gegen die Angriffe Carlos Anersperg, ^Schmerling, Uuger n«d A«to« Auersperg, den Standpunkt des Ameademevts FalkeuhayaS accep-- «end. Das Amendement, wofär sich nur 10 Stim» me« «gebe«, wird abgelehnt, die Majoritats- adreffe ea dloe angenommen. Marge« Delegationswahle». Schlußverhandlung gegen Leopold Berger und Genossen wegen des Ver brechens der Mitschuld an dem Verbrechen der Cre- dilSpapier-Bersälschnng. (Schluß.) WaS den Johann Frei, Gastwirth in Senate

, der in diesem Processe eine größere Rolle spielt, betrifft, so gesteht derselbe, daß bei Gelegenheit, als er Ende Mai oder Anfangs Juni mit Berger in seinem Gast hause zusammenkam, anläßlich eines Gespräches über solche Falsisicate derselbe ihm erklärte, er wisse solche zu bekommen, und ihn in dieser Angelegenheit auf den nächsten Marlinger Markt bestellte. Ack 14 Juni übernahm er nun dortselbst von Berger 13 Stücke falsche fünfgüldige StaatSnoten. die auffallend blaß waren, gegen Bezahlung von 3 NapoleonSd'or

. und legte hievon 2 Stücke unter das Geld seines Weibes, welche die Gäste bediente, indem er dafür 2 Stücke echte herausnahm, ohne daß diese etwas merkte. Diese beiden Falsificate wurden, das eine an die Krämerin von TisenS. daS andere an Iah. Schweizer verausgabt, von denselben jedoch wieder zurückgebracht, als sie die Unechtheit erkannten; die übrigen 11 Stücke will Berger verbrannt haben. Am 17. October 1869, so gesteht Frei weiter«, kam er wieder mit Berger zusammen und forderte

30 Stücke bewerkstelliget zu haben, wofür er ihm 60—65 fl. ausbezahlte; kurze Z-it später sei er jedoch wegen der schlechten Beschaffenheit der Falsisicate vom Vertrage zurückgetreten. Frei erscheint somit bezüglich des ersten Geschäftes mit Berger als Theilnehmer und in Bezug auf den. zweiten Handel mit Adami als Mitschuldiger des Verbrechens der Theilnehmung an der CreditSpapier- Versälschnng; und auch muß imputirt werden, daß er mit Rücksicht auf die obwaltenden Verhältnisse die Ueberzeugung gewonnen

, es handle sich um eine die Vervielfältigung erleichternde FabricationSart. In Bezug auf Joseph Pilser ist durch sein mit allen Erhebungen übereinstimmendes Geständniß fest- gestellt, daß derselbe am 24. October 1369 nach Sana gekommen sei, weil er auf dem am folgenden Tage stattfindenden Marlinger Markte eine Kuh kaufen wollte. Er kehrte beim TheiSwirthe ein und es traf ihn zufällig mit Leopold Berger in einem Zimmer zu übernachten. Berger leitete ein Gespräch ein und kam schließlich auf falsche

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 15.01.1868
Descrizione fisica: 4
. Er bat demnach den Grafen Menabrea, in seinen Bemühungen, ein neueS Cabinet zu bilden, fortzufahren, und ermächtigte ihn, sich aller durch daS Kritik für die SanntagLblätter und legte sie dcr Censur vor. Der Censor strich das erste Mal den Ansän z, daS zweite Mal die Mitte und endlich den Schluß und der Aussatz blieb ungedruckt. In einem Kaffeehause auf dem Wildpretmarkte traf sich das junge literarische Wien der Vierziger-Jahre, Berger war ein Mittelpunkt dieser Gesellschaft. DaS Johr 1848 führte

ihn in die politische Arena. Er ging nach Frankfurt und erwarb sich dort, wo er der äußersten Linken angehörte, mit Fröbel, Gritzner, Moritz Hartmann, Kolatschek einen guten Ruf. Damals sprach Berger den Satz auS, daß ihm die Freiheit mehr werth sei, als die Nationalität, was manchem Fanatiker der Nation nicht angenehm ge wesen sein mag, Berger's Grundsatz aber geblieben ist. Schon damals schrieb Aalisch in seinen „Shra- pnellS', daß Berger, wiewohl ein Wiener, doch nichts von der Wiener Gemüthlichkeit

habe. Ich bin mit diesem Satze bei der Charakteristik deS Mannes angelangt, dessen öffentliches Wirken ge kannt und berühmt ist. Wie Berger den Director Richter vertrat ülü> wie er zum Behufe dieser Ver theidigung Wochen und Monate früher förmlichen Unterricht in der Weberei nahm, ist sattsam bekannt, seitdem plaidirte er im Prozeß Brunner-Kuranda und utwickelte dabei eine Fülle theologischer Gelehrsam- Statut gebotenen Mittel bedienen zu können, d. h. er stellte es dem Minister vollkommen frei, wenn er dies für nothwendig

', „Opi- nion Nationale', „Temps', „France', „Avenir Na tional', „Journal de Paris', „Union', „Siecle', keit. Seit sechs Jahren endlich sitzt er im Landtage und im Reichsrathe und der Weg hat ihn auf die Ministerban! geführt. Es ist wahr, Berger hat nichts von der Wiener Gemüthlichkeit, er ist im Gegentheile kalt, schroff, oft bis zum Exceß; ihn für eine Sache oder für eine Person zu iuteressiren, ist oft eiue herkulische Aufgabe. Allein diese Schroffheit ist nichts Angelerntes und keine üble

zu sprechen, todtenbleich, ging er in Begleitung seiner Freunde heim uud sah, was wan ihm anthat. Erst ein Thränenstrom und dann ein Strom von Blut, das war Alles, waS der Angegriffene der- Schandthat eines nichtswürdigen, irregeleiteten Pöbel«: entgegenzusetzen hatte. Und was hatte Dr. Berger verbrochen, wofür er büßeu sollte? Herr Franz „Jnteret Public' und „Glaneur' wegen Veröffent lichung uuerlauvter Kawl^erherichte au daS Zucht- polizei^elicht^ verwiesen ! wurden. In Betreff der Jonruaie iMoque

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Handels-, Geschäfts-, Verkehrs- und Intelligenzblatt
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Pagina 2 di 2
Data: 08.05.1868
Descrizione fisica: 2
hineintrage, wahrend sein hinkender Be, gleiter einige Schritte hinter ihm ging und leuchtete. Beide gingen in den Poststall hinein, dessen Thüre offen blieb. Al« Gehülfe beim Transporte de' Gärbergesellen Rauchegger in den Poststall zu Mittewald wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf de« 25. Nov. d. I. von AnraS über AbfalterSbach auf die Straße nach Mittewald ge kommen, als eS 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitten auf der Straße

einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen getroffen, welcher ausgestreckt auf dem Boven lag, während ein an« derer mit einer brennenden Laterne in der Hand neben ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- unv hergezerrt und ihm zugesprochen habe, auf zustehen. Der Wanderbündel jenes Menschen lag oberhalb des Ko pfes desselben am Boden. Auf Berger« Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwiedert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, ^ weder gehen noch stehen könne und ganz zerschunven

u«d zerfalle» sei. Eerger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blu tig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe fei betrun ken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tragen, und nachdem sie ihn dort niedergelegt hätten, seien sie beide mitsammen aus dem Stalle gegangen; hierauf begaben fie sich ein zweitesmal in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Men schen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desselben hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann

mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmal? in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das PysthauS be gebt», welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bün del de« Gärbergesellen zu entwenden und daS Weit» zu suchen. Ber ger versichert, ihm weder Geld noch das Wanderbuch genommen zu haben; letzteres habe er 5V oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf er Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt

Todtschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle >4 Tage unv Anton Berger, Vagant, 42 Jahre alt, angeblich ans Mainz gebürtig, wegen Verbrechen de« DiebstahleS unv des Be truges , wie auch wegen Übertretung des Betruges und Uebertretung der Falschmeldung zu 3 Jahren schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage zu verurtheilen. Dr. Würzer hält für seinen Clienten Brugnaller ein glänzende« Plaidoyer, worin er nachzuweisen sucht, daß derselbe den Mord nicht begangen

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Pagina 3 di 6
Data: 21.04.1868
Descrizione fisica: 6
wurde der Vagant Anton Berger eruirt. Derselbe erzählt, er sei in der Nacht vom 24. auf den 25. Nov. v. I. von Anras über Abfaltersbach auf die Straße nach Mittewald gekommen, als es 12 Uhr schlug. Beim PostHause habe er fast mitte» auf der Straße einen Fuhrwagen und neben demselben einen Menschen ge troffen. welcher ausgestreckt auf dem Boden lag, wäh rend ein anderer mit einer brennenden Laterne in der Hand neden ihm gestanden, ihn beim Rocke hin- und hergezerrt und ihm zugesprochen

habe, auszustehen. Der Wauderbüudel jenes Menschen lag oberhalb des Kopfes desselben am Boden.' Auf BergerS Frage, was er da mache, habe ihm der Fuhrmann erwidert, daß dieser Mensch einen Rausch habe, wie eine Kanone, weder gehen noch ste hen könne und ganz zerschuuden und zerfallen sei. Berger trat näher, und da er sah, daß dieser Mensch im Gesichte blutig sei und besinnungslos daliege, glaubte er auch, derselbe sei betrunken. Darauf habe er geholfen, den Rauchegger in den Poststall zu tra gen, und nachdem

sie ihn dort niedergelegt hatten, seien sie beide mitsammen auS dem Stalle gegangen; hieraus begaben sie sich ein zweitesmäl in den Stall, indem Berger den Wanderbündel jenes Menschen hinübertrug und ihn zur Kopfseite desjelbeu hinlegte, wobei ihm der Fuhrmann mit der Laterne geleuchtet habe. Nach Angabe , des Berger sei der Fuhrmann zum drittenmale in den Stall hinuntergegangen und habe sich dann in das Posthaus begeben, welchen Moment er, nämlich Berger, benutzt habe, den Bündel des Gärbergesellen zu entwenden

und das Weite zu suchen. Berger versichert, ihm weder Geld noch das Wauder- buch genommen zu haben; letzteres habe er öl) oder 60 Schritte vom PostHause entfernt auf der Straße liegend gefunden. Berger, der noch anderer Diebstähle und Verbrechen beschuldigt ist, wurde am 24. Nov. Morgens im Gast, Hause „zum Fisch' von der Gendarmerie arretirt und im Besitze gestohlener Effecten gefunden. Der Karreuzieher Jacob Brugualler gibt jedoch an, Rauchegger habe im Wirthshause sieben oder acht Gläschen Branntwein

man bei ihm in Mittewald nur 4 kr. ö. W. vorfand. Die Staatsbehörde beantragt, Jacob Brugnaller, Geschirrhändler aus St. Georgen, 49 Jahre alt/ we gen Verbrechens des- meuchlerischen Raubmordes; eventuell wegen des Verbrechens des räuberischen Todschlages zu lebenslänglichem schwerem Kerker nebst einem Fasttage alle 14 Tage und Anton Berger, Va- gaut, 42 Jahre alt, angeblich aus Mainz gebürtig, wegen Verbrechen des Diebstahls und des Betruges, wie auch wegen Übertretung des Betruges und Ueder- tretung

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 15.01.1868
Descrizione fisica: 4
Be- Dr. I. N. Berger. Um einen Conflikt mit mir selbst über den Vor rang der Portefeuille-Miuister zu vermeiden, beginne ich mit dem Minister ohne Portefeuille. Auf ihn wie aus die Mehrzahl seiner College« paßt daS Wort, daS jüngst der Abgeordnete Kuranda zu einem der Minister sagte: „Wir sind alle Proletarier. Du hast als Concipient mühsam zwei Gulden durch häusliche juristische Nebenbeschäftigung dir erworben; der An dere gab Lectionen um drei Gulden für den Monat, aber zerrissene Stiefel und einen schleißigen

Rock tru gen wir Alle.' — Berger ist zu Proßnitz in Mähren geboren; das „Vaterland' glaubte einmal dem Wie», ner Abgeordneten einen fürchterlichen Streich zu spie- lda, indem eS andeutete, daß er von jüdischer Her kunft sei. Ich will daS schreckliche Geheimniß ent hüllen und sagen: Dr. Berger ist der . Sohn einer in christlicher Ehe gebornen Tochter einer convertirten jüdischen Mutter. Die Großmutter Berger'S mütter licher Seite war also eine getaufte Jüdin. Sein Vater und seiue väterlichen

Vorfahren ^gehören--einer alten, in Niederösterreich ehemals zahlreich verbreite ten christlichen Familie deutscher Abkunft au. . Als armer Waisenknabe stieß man ihn da und dort hin. Von einem Professor der Mathematik im 3. Artillerieregiment erhielt Berger di» Grundlage feiner später unter Littrow fortgesetzten mathematischen Studien. Der Knabe ertrug den Druck und das Elend und absolvirte das Untergymnasium und in Olmütz das Obergy.nnasium. In ^dieser Stadt war er im Hause des verstorbenen

Fürsterzbischofs Chotek und erzog dort den derzeitigen Gouverneur der Bo den-Creditanstalt Grafen Otto Chotek, der ihn heute noch fleißig besucht. In dieses HauS kam als Freund des Zöglings auch Fürst LichnowSki, der damals gleichfalls in Olmütz studirte , der später mit Berger zusammen in der Paulskirche faß und eine Stunde, bevor er den schrecklichen Tod starb, vor Berqer'S Fenster vorüberging und fröhlich hinauf grüßte. Die Leidensgeschichte Berger'S beginnt indessen erst mit seinem Doctorate

. Ein wißbegieriger, hochbegab ter AdvocaturSconcipient zu sein, vas war ja unter Metternich ein Unglück und eine Gefahr zugleich; woher sollte der Concipient die Bücher nehmen, au» denen er etwas Neues lernen konnte? Berger, wel cher der Wissenschaft stets näher stand als dem Ge werbe, sah die ihm besonders zusagende Literatur Deutschlands mit den sieben Siegeln der österreichischen Censur belegt und unzugänglich. In Oesterreich durfte höchstens Schilling gelehrt werden, Leibnitz war nur tolerirt, Hegel verböte

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Tiroler Stimmen
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Pagina 1 di 4
Data: 30.12.1868
Descrizione fisica: 4
. en, (Gezeichnet von der „Morgenpost/j Besuchen wir die Werkstätte des Ministeriums, so tritt uns zuerst Herr Dr. Berger entgegen. Minister ohne Portefeuille, dünkt er sich der mächtigste der Minister, der Rauher Oesterreichs zu sein und ist es vielleicht bis zu einem gewissen Grade. Die Lor-' beern, die er in der Wehrgesetzdebatte gesammelt, laffen ihn nicht m. schlafen. Ein paffendes Terrain für seinen Ehrgeiz hat er in der czechischen Frage gefunden. Dr. Berger ging hier ganz selbstständig

behalten können. Um fich jedoch den Rücken zu decken und um von I der Verantwortlichkeit eines Fiaskos bewahrt zu bleiben, zog es Dr. Berger vor, bei Zeiten dem Reichskanzler Mittheilungen zu machen. Ob Dr. Berger in der Zukunft größere Erfolge erzielen wird als bisher, ist zu bezweifeln. Jedenfalls hat seine Hinneigung zu den Czechen et-vas Ueberraschendes. Denn er selbst erzählt mit besonderer Vorliebe folgenden Witz. Ein czechischer Abgeordneter hätte ihm einmal gesagt, er sei ja selbst ein Czeche

, da er in der Nähe von Kremster geboren. Darauf habe er (Dr. Berger) repli- cirt: „In meinem elterlichen Hause sprach nur eine Person cze- chisch, und das war die Dienstmagd." — Der Minister des Innern, Dr. GiSkra, fühlt sich bereits von Dr. Berger in den Schatten gestellt. Cr war, wie Keiner dazu berufen, der Führer des Mini steriums zu sein. Es ist wohl nicht die Eifersucht seiner Kollegen allein, woran er scheiterte. Dr. Giskra hat als Volkstribun seine Kräste erschöpft und nun fehlt ihm als Minister

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 15.01.1868
Descrizione fisica: 4
Verbrechen. An Berger's nihilistischen» Ruft ist zum großen Theile sein beißender Wtz schuld,-der, mit Ausnahme seiner zwei Kinder, nichts, auch das eigene „Ich' nicht verschont. Die Zahl der Berger'schen Witze, von denen der „Figaro' gar viele consumirt hat, ist Legion; sie verschonen, wie gesagt, die besten Freunde nicht, ja man kann sicher sein, daß so oft ein. schnei diger Scherz über eine» College» oder Freund circu- lirt, Dr. Berger der Autorschaft nicht ferne ist. Er charakterisirt Menschen

, denn sie sterbe heule (10. d.) Scherz gemacht, so ist das in der Regel Dr. Berger, dem mit Erfolg nur Graf Kinsky Concnrrenz macht. Herr Schindler versucht sich darin vergebens. Der Witz verläßt den Wiener Abgeordneten keinen Mo ment, er verfügt darüber in jeder Situation. Gelegentlich des ersten JnristentageS kam Berger vor den Prinzen Karl von Preußen; dieser freute sich, daß er ehemalige College« vor sich sehe. Er sei dem Juristen wohl gewogen, obgleich er jetzt den W affen- rock trage. Darauf replicirte

Berger schlagfertig!, es wäre zu wünschen, daß das Recht in Deutschland überhaupt gewappnet einhergehe. Ich will schließen, denn das Materials schwillt mir unter der Hand allzumächtig, an. Nur wenige Worte noch über Berger's Krankheit. Wer sich der scharfen Stimme des Dr. Berger erinnert, über die er noch vor idrei Jahren verfügt hatte, ist gewiß erschreckt k über ihren jetzigen matten Klang. Vielleicht sind die Ursachen dieser Erscheinung der früher erzählte» Be gebenheit nicht ganz ferne. Indessen

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.06.1865
Descrizione fisica: 4
der Wirksamkeit des Reichsrathes zur Zeit, als der Reichsrath nicht ver sammelt ist, getroffen werden müssen, beschränkt ist; in fernerer Erwägung, daß es dermal nicht zeit gemäß erscheint, die Aenderung der Verfassung in Berathung zu ziehen, wird über den vom Abg. Dr. Berger und Genossen gestellten Antrag aus Erläute rung des §.13 des Grundgesetzes über die Reichs- vertretung und die aus diesen: Anlasse vom Ausschusse gestellten weiteren Anträge zur Tagesordnung über gegangen.' Als Redner

gegen, die Ausschußanträge sind ein getragen: Brolich, Haßlwanter, Kromer, Ryger. Für dieselben : Pratobevera, Maser, Tschabuschnigg, Tinti, Brinz, Toman, Sadil. Abg. Brolich. Er sei weit entfernt, für den §.13 selbst das Wort zu ergreifen; seine Absicht gehe nur dahin, dem Hause zu zeigen, daß die Ausschuß anträge nicht zu dem gewünschten Ziele führen und der von dem Ausschusse, betretene Weg ein ganz ver fehlter sei. Redner findet schon zwischen den: Antrage Berger und dessen Begründung durch den Antrag steller

keinen logischen Zusammenhang, denn während Abg. Berger in der von der Regierung vorgenommenen Anwendung des §. 13 die Möglichkeit der Aufhebung der Verfassung erblicke, stelle er doch nur den Antrag einfach auf Erläuterung dieses Paragraphes. Er müsse sich wundern, daß Abg. Berger, wenn er von seiner: Ausführungen innerlich überzeugt gewesen sei, nicht eine gänzliche Beseitigung des §. 13 beantragt habe. Für die wenigen Worte des §. 13 genüge entweder das beantragte Gesetz, um den §.13 un schädlich

zu machen, dann seien tie Resolutionen über flüssig; genüge das Gesetz aber nicht, so sei dasselbe unbedingt abznlehnel:. Redner geht nun, lbie er sagt, in eine gewissen hafte Prüfung ein, ob der gegen die Regierung er hobene Vorwnrf unrichtiger 'Auslegung des §. 13 begründet sei, und stellt schließlich den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung eventuell auf Zuweisung der Ausschußanträge an einer: neuer: 'Ausschuß die beiden Anträge erlanger: aber keine hinreichende Unter stützung. Berichterstatter Dr. Berger

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.12.1867
Descrizione fisica: 4
. Auf der Ministerbaak: Beust, Lecke. Nach Verifizirung des Protokolls der letzte» Sitzung theilt der Präsident die Anläufe mit. DaS Herren haus zeigt die Annahme der Verfassungsgesetze an- Dieselben sind der Regierung zur Erwirkimg der kaiserlichen Sanktion übermittelt worden. ES wird zur Debatte über die Resolutionen zu dem StaatSschuldengesetze geschritten. Abg. Dr. Berger nimmt daS Wort, um sich gegen die vom Abg. Perger gestern eingebrachte Resolution auSzusprechen. Die Beschlußfassung über die beiden Punkte

. daS - Haus Der die - vom Abg.. Perger. beautragt^Mesolution zur Ta gesordnung. über.'.^ : (Dieses.Antrag ^wird ,. vom ganzen HanseMterftStzt.)--? - n,' . u, I- -uiDrl) BanhanS empfiehlt ^de».,'Aytrag.. des Berger. ' ^^ Dr. Perger kou statirt, d aß in dem Antrage des Dr. Berger dasselbe gesagt wird, wie in der von ihm beantragten Resolution, nur daß diese klar aus drückt, was der Antrag auf motivirten Uebergang zur Tagesordnung verblümt sagt. Redner überläßt eS. dem Hause zu wählen, ob die Verwahrung

, daß keine neuen Lasten übernommen werden, klar oder verhM auSzusprechen sei, und bittet die Herren Ab geordneten, „nach ihrem Innern- zu stimme«. Wolfrum erklärt, daß er beabsichtigt habe, ebenfalls eine Resolution einzubringen, daß er jedoch nach der Darlegung des Herrn Berger von seinem Vorhaben wieder abstehe. Abg. Skene, Referent der Minorität, nimmt hier auf das Wort. Nach acht Monaten angestrengter Thätigkeit habe der ReichSrath dem Lande durch die Annahme der vorliegenden Finanzgesetze schwere La sten

ich, ist er e» nicht nur der Regierung, sondern auch dem Hause schuldig. Beweise zu bringe». Ich erwähne noch, daß im Ausschüsse auch davon die Rede gewesen ist, daß ohne Wissen der Regierung etwas geschehene Ich werde jede Mittheilung darüber dankbar annehmen, aber ich glaube, die Regierung kann auch erwarten, daß man ihren Worte» glaubt, so lange man von keiner, Seite Gegenbeweise verbring». (Bravo.) E» wird nun zur Abstimmung geschritten. Der Antrag de» Dr. I. N. Berger auf Uebergang zur Tagesordnung über die von Dr. Perger

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 02.10.1863
Descrizione fisica: 4
a) zur Behütung der Uebelslände bei den konzessionirten Eisenbahn-Unternehmungen; b) wie in Zukunft das Eisenbahn-Konzessionswesen zu gestalten sei. Er hofft man werde die Bedenken des §. 10 nicht von maß gebender Seite hervorkehren. Der Antrag Berger s wird unterstützt. Der Staats mini st er nimmt das Wort. Er erinnert an die lebhafte Begeisterung, mit welcher vor einer Anzahl Jahren an den Bau von Eisenbahnen gegangen worden und wie da die Regierung sich der herrschenden Stimmung, Eisenbahnen

der Staatsverwaltung sei; so sehr die Regierung bei den Verträgen selbst die Kompetenz des hohen Hauses pflichtgemäß anerkenne, so sei die Ausführung, der Exekutive, Sache der Staatsverwal tung, und auch hier wieder könnten Konflikte entstehen, die nach Möglichkeit zu vermeiden sind. Ein großer Unterschied sei zwischen dem Antrage des Dr. Stamm und des Dr. Berger. Der Antrag des letztern sei ein selbständiger und gebe dem Antrage des Dr. Stamm eine bessere Richtung, eine, wie er bekennen müsse, weit zweckmäßigere

Richtung, welche geeignet sei, Konflikte mit den Gerichten auszuschließen, indem dem Ausschusse eine mehr legislatorische Mission übertragen werde. Wohl nur aus freundlicher Cour- toisie habe Dr. Berger seinen Antrag als einen, den Ausschußantrag ergänzenden, bezeichnet. Derselbe sei ein selbständiger Antrag und der Redner lenkt die volle Aufmerksamkeit des Hauses demselben zu. Mende beantragt, daß die Anträge Bergers und Steffens nochmals an den Ausschuß gewiesen werden. Dieser Antrag

wird mit 58 gegen 48 Stimmen an genommen. Die Sitzung wird unterbrochen. Der Ausschuß zieht sich zurück, um zu erklären, ob er sogleich weiter referiren oder die Sache auf eine nächste Sitzung ver> schieben solle. Bei Wiederaufnahme der Sitzung erklärt sich die Berichterstattung für den Antrag Berger's, der fast einstimmig angenommen wird. Der Antrag des Dr. Berger lautet wörtlich: „Es werde ein Ausschuß von neun Mitgliedern aus dem ganzen Hause gewählt, welcher nach den von- ihm gepflogenen Erhebungen Anträge

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1863
Descrizione fisica: 8
geschlossen und es oft vorkommen kann, daß Mitglieder abwesend und deshalb der Ausschuß nicht beschlußfähig ist. Er bean trage, daß statt 2/z gesagt werde: „mehr als die Hälfte,' wie in der Regierungsvorlage (wird unterstützt.) Berger spricht für den Ausschußantrag. Er glaube, das Haus werde nur solche Mitglieder in den Aus« schuß wählen, welche nebst der Fähigkeit auch den guten Willen haben und stets anwesend sein werden. Brosche für Herbst. Dir Erfahrung während der letzten Session hat gelehrt

, daß trotz bestem Willen Ausschußmitglieder verhindert sein können, wodurch die Ausschüsse die Beschlußfähigkeit verloren. Demel erklärt sich sür Berger, warnt das Haus einen Beschluß zu fassen, bevor nicht ausgesprochen, ob der Ausschuß die Prärogative hat, welche ihm die Regierungsvorlage gibt. Herbst: Es sei oft vorgekommen, daß ein fehlen, des Mitglied Beschlußunfähigkeit herbeiführte, wodurch die Arbeiten auf Wochen unterbrochen waren. Bei der Abstimmung des Z. 4 nach dem Ausschuß antrage angenommen

. Dr. Berger: Er habe gestern von den Vortheilen einer Pnncipiendebatte gesprochen. Erst tn neuerer Zeit haben sich Mittermayer und Robert von Mohl für dieselbe ausgesprochen. Er stelle daher das Amendement, nach Z. 4 Folgendes alS Z, 5 einzu schalten: „DaS Haus kann zunächst beschließen, daß der Ausschuß vorerst seinen Bericht bloS über die in dem' Gesetzentwurf ausgeführten und im Gesetze aus zuführenden Grundsätze zu erstatten habe. Auf die Berathung deS Ausschusses hierüber findet

ist, wenn eS ihm nothwendig scheint, eine Borfrage an das Hau» zu stellen, welche zur Debatte gelangt. (Redner schließt unter Beifall.) Bei der.Abstimmung wird der Antrag Berger mit allen gegen 5 Stimmen abgelehnt. Gegen Z. S spricht Baron Ingram. Ihm scheine es für die Ausschußarbeiten hinderlich, wenn jeder Mitglied deS Hauses daS Recht haben soll, im Aus schuß zu jeder Zeit Amendements einzubringen, weß- halb er sich für die Regierungsvorlage erkläre, welche bestimmt, daß bei erster Lesung jeder Abgeordnete

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 30.06.1863
Descrizione fisica: 8
verständige Politik daS Tronflgiren. Unter lebhaftem Beifall schließt Dr. Berger seine Rede.— Kuranda wendet flet» speciell zur polnischen Frage. <Lr billigt den Entschluß der Regierung mit allen Traditionen zu brechen, doch müsse er betonen, daß der Friede, den man.so nothwendig brauche, so lange als möglich zu erHalten sei. Oesterreich habe gegenwärtig keinen ^ißwollenderen,Gegner alS Rußland. So lange dieses sein Augenmerk auf die Türkei gerichtet habe, müsse eS der Feind Oesterreichs

Politik nicht ausschlagen. — Der von Dr. Prazük erhobenen Competenzbedenken gedenkt Redner nur kurz) weil diese Frage in dem Hause bereits erledigt sei; daS Zurückkommen auf diese Frage sei eben nur die Wahrung eineS Stand punktes, ohne daß irgend eine Auesictt vorhanden ist, die Anschauung deS Hauseö zu modificiren. — ES wird zur Spccialdebatte geschritten. Alinea l, 2, 3, 4 werden ohne Debatte angenommen. Zu Alinea 5 und 6 spricht Dn Mühlfeld; er wendet sich nament lich gegen Prazük und Berger

des siebenbürgischen Land tages die Frage der Bescheinig des Reichsraths werde erledigt sein, gelangen werden zum Zwecke der Vorbe- räthung und dabei offenbar voraussetzt, daß sobald die Aufforderung der Beschickung des Reichsraths im sieben bürgischen Landtage erledigt sein wird, sei es in der einen oder andern Weise, der Reichsrath ohne weiter? zur Thätigkeit deS Gesammtreichsrathes berufen And verpflichtet sein wird. Die formelle Wahrheit wäre von einem Redner der Linken (Berger), die materielle

auch vollzogen, daß die Gewählten die Wahl nicht annah men, hätten sie mit ihrem Lande abzumachen. Mit der Frage der Competenz stehe dieS aber in keinem Zusammenhange. Redner wendet sich hierauf gegen Dr. Berger und gegen dessen Behauptung, daß, so lange die SS Plätze der Ungarn leer wären, mögen auch die Abgeordneten CroatienS und Slavoniens an wesend sein, der Reichsrath doch nicht der Gesammt- reichsrath sei. Der Redner habe einen Vers des grei sen Dichters an den greisen Feldmarschall citirt, er glaube

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 21.11.1864
Descrizione fisica: 4
. Wird abgelehnt. Es werden hieraus die eingelaufenen Zuschrifteil verlesen. Brosche hat sein Mandat niedergelegt, Riccabona und Rost horn befinden sich im Vergleichsverfahren. Bentkowskq ist gestorben. Rogawski ist vom Kriegsgerichte in Krakan vom Verbrechen des Hochverraths abinstaa- tii» freigesprochen. Abgeordneter Berger beantragt, den hieraus bezüglichen Akt einem aus den Abtheilun gen zu wählenden Ausschusse behuss der Berichterstat tung an das h. .Haus zu überweisen. (Wird unter stützt.) Präsident

erklärt, er werde dem Abg. Berger in einer der nächsten Sitzungen das Wort zur Begrün dung geben. Die Staatsschuldeu-Coutrolscommission legt mittelst einer Zuschrift ihren Jahresbericht vor. Zur Verlesung gelangt ein vom Abg. Abt Wilhelm Eder überreichter, mit 38 Unterschristen versehener Dringlichkeitsantrag, dahin gehend : 1. Die Thronrede Sr. Majestät des Kaisers in einer Adresse zu beant worten; 2. die möglichst beschleunigte Vorlage dersel ben zur Berathung und Schlußfassung des Hauses

von 166 Stimmenden Giskra 156, Brinz 136, Zimmermann 136, Herbst 129, Berger 127, Gras Potocti 116, Pratodevera 93, Tinti 92, Knziemaki äv, Hagenauer 83 Stimmen. Bei der Nachwahl erhielt Ryger 92, und die hieraus stattgefunden? engere Wahl zwischen Mühlfeld und Moga entschied zu Gunsten des Letzteren mit 8S Stimmen. ! Der Präsident schlägt hierauf vor, daß die Abthei lungen sich constitniren und die Wahl' der Verificato- ren und des Petitionsausschusses vornehmen mögen. Wird angenommen. Schluß

zum Obmann, Abgeord. Kerer zum Obmann- Stellvertreter und die Abg. Jsseczesknl nnd Haßmann zn Schriftführern gewählt. Der gestern von Dr. Berger gestellte Antrag, betreffend die Aburtheilung Rogawski's, ist in Druck gelegt und ans die Pulte der Abgeordneten vertheilt worden. Präsident kündigt an, daß ihin gestern von« Abg. Schindler nnd Genossen eine Interpellation überreicht worden sei. Sie wird verlesen, betrifft die verzögerte Vorlage eines Ministerverantwortlichkeits-Gesetzes und schließt

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 16.01.1868
Descrizione fisica: 4
, um „an der Spitze der Völker zu marschigen' und sich in hundert Sachen, die Frankreich gar nichts angehen, zu meng-n! von Kremsier aufgelöst wurde, ging Brestl nach z Frankfurt zu seinem Freunde Berger und verlebte z mit diesem dort zwei Mona!e und reiste dann An fangs April nach Gmunden. Der Monat April deS Jahres 1849 war ausnehmend schön. .Brestl ver weilte den ganzen Monat daselbst zu seiner Stärkung und verzehrte die letzten wenigen Gulden, die er noch besaß. Im wunderschönen Monat Mai, da alle Knospen

und redigirte die „Salzburger Zeitung'. Aber wem ließ die Bach-Kempen'sche Wirthschaft Ruhe, wenn sie wußte, daß nur ein liberales Faserchen in ihm saß? Brestl mußte fort von Salzburg und kam nach Wien. Im Jahre 1855 wurde die Creditanstalt gegrün det. Die Freunde Brestl's riethen ihm, um eine I Stelle anzusuchen. Er reichte ein, in Erledigung! seines Gesuches offerirte man ihm eine Anstellung - z mit 600 fl. sage sechshundert Gulden und nicht mehr, j Brestl kam zu Berger uud weinte, weinte bitterlich

über die Demüthigung, die mau ihm anthue. Da trat Berger zu ihm uud sagte zu ihm: „Lieber Freund! die Demüthigung hast du schon erfahren. Nimm die 600 Gulden. Ich wette meinen Kopf, daß du in einem Jahre das Doppelte hast.' Brestl befolgte mit blutendem Herzen zwar den Rath seines bewährten Freundes. Er, der große Gelehrte und gewesene Universitätsprofessor, der einstige Volkstribun erhielt 690 fl. uud alle Buchhalter und Commis aus den verschiedenen WechSlerläden, die sich einer einflußreicheren Protection

zu erfreuen hatten, wurden ihm vorgezogen. Die Prophezeihung Berger's erfüllte sich, Brestl hatte mit dem Beginne deS nächsten Jah res 1200, dann 1800 fl. und ward Sccretär und Directors-Stellvertreter bei der Creditanstalt. Aus seinem Kopfe stammt der Gedanke deS Lotterie-Anle- henS; er arbeitete auch den ganzen Plan für Richter aus, während Berger das Formular besorgte. Wie derholt entstanden Vacanzen in der Directivn, Brestl drängte sich nicht vor, sondern blieb bescheiden zurück und ward

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 16.06.1864
Descrizione fisica: 4
eine Commission, begehend aus dem Scctionsches v. Hye, Hofrath Hikisch. Pro» fessor Glaser, Dr. Berger. Dr. v. Mublseld und Ober. StaatSanwalt v. Waser, um die Abänderungen deS Strafgesetzes zu berathen. Sie hat bisher drei Si tzungen gehalten, die gewöhnlich von 9 Uhr Vormit tags bis gegen 2 Uhr Nachmittags dauern. Wie man hört, wird nicht beabsichtigt, ein ganz neues Straf gesetz dem Reichsrath vorzulegen, um der Gefahr vor- j zubeugen, daß dasselbe etwa durch Mißliebigkeit eines oder deS ander» ParagrapheS

des Kaisers Don Peoro von Brasilien heiraihen, und dadurch der Erbe des brasilianischen Thrones werden würde, ernsthafte Gestalt annimmt. — Die im Schoße deS Justizministeriums lagende Kommission zur Berathung deS neuen Straigcseyent- wurfcS. bestehcnv ans den Herren: Dr. v. Mühlseld, Dr. Berger. Dr. v. Waser, Professor Wahlberg. Scc- tioiiSch»f v. Hye, Ober Staats an walte Kagerbauer und Lienbacher. Ober-LanvcSgerichtsrath Krenn und Hof rath H-kisch, hat bisher drei Sitzungen gehalten. Die erste Sitzung

wuroe mit der Debatte darüber ausge füllt, ob man ven von Hye vorgelegten Strafgesetz- entivurf oder ven gleichfalls von ihm vorgelegte» Ent wurf einer größeren Novelle zum Strafgesetz, welche sich mit Aenderung des Straf« nsystemS und den da durch nöthig werdenden Aenderungen der rechtlichen Folgen und einzelnen Delikte beschäftigt, oder endlich, wie Dr. Berger wollte, eine kleinere, lediglich die Te- licte unv rechtlichen Folgen in vuS Auge fassende No velle berathen solle. Gegen die Berathung ves

. Die ersten Paragraph? der Novelle, welche vo» ver Todesstrafe handeln, entfielen, nachdem Berger und MüHlHld, gel ten» gemacht hatten, da» man für das künftige Straf gesetz von ver Todesstrafe Umgang nehmen wolle, unv eS sich somit nicht empfehle, dieselbe in der Novelle, welche freilich nur vorüber^eheiive Geltung habe, neuer lich zu sanciinniren. Bezüglich ver strafbaren Hand lungen wurde vie Dreitheilung in Verbrechen, Ver gehen unv Übertretungen aufgegeben. die Ziveithet- lung in Verbrechen

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Pagina 1 di 8
Data: 14.11.1868
Descrizione fisica: 8
, die nun die Ministerfauteuils - einnehmen, große Neigung zu der persönlichen Reglererei zeigten. Der Minister vr. Berger fertigte diese Beschuldigung nachdrücklich als „leichtsinnige Phrasen' ab. Der Abg. Skene, erstaunt, daß noch Jemand gröber zu sein vermöge, denn er selbst, forderte den Präsidenten auf, ihn gegen solche Behandlung deS Ministers in Schutze« nehmen. Da der Präsident sich dazu nicht veranlaßt sah, sagte Skene, als er dem vr. Berger im Korridor deS Hauses begegnete: da er vom Prä sidium keine Satisfaktion

habe erlangen können, bleibe ihm nichts übrig, als sie sich selbst zu fordern. Der Minister entgegnete da rauf, indem er sich zum Fortgehen wendete: „Vr. Berger ist stets bereit, für das einzustehen, waS er gesprochen hat.- Man meint jedoch, daß Skene, trotz seiner rauflustigen Natur, diesmal, als klug berechnender Mann/ von der Pistolen-Satisfaktion qbstchen wiro, 'da er hierbei zu sehr im Nachtheil ist, denn, fein Körper bietet in der Breite mindestens das Dreifache, in der Höhe bei nahe ein doppelt

so großes Ziel, als. der des vr^ Berger dar. ' Das Wiener „N. Frdbl.' bringt wiederholt die Mittheilung daß von der Familie Ebergeuyi in Hc/He>des Selbstmordes dex Horvath in Kladno Schritte wegen Revision des Prozesses beab sichtigt seien. '' . ' ' - In der Sitzung des ungarischen Unterhauses vom Montag geriethen die Deakisten und die Linke wegen der Titelfrage hart aneinander. Ghyczy beantragte, die Thätigkeit der Delegationen Fe uilleto n. Aus der Tiefe. Novelle von F. Hilarius. - ' (Fortsetzung

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