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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 16
Data: 07.02.1909
Descrizione fisica: 16
! Das ist der Ausspruch Vieler, welche das Panorama besucht haben. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heller, Kinder ZO Heller. Abonnement für 8 Besuche 2 Kronen. prompte Anstellung ins Daus» versandt —= na<D Auswärts. — Telephon 381 Telephon 381 Berger — (begütigend): — Woaßt Klara, der Herr Vormund moant — Dr. Bern h.: Ihre Schwester weiß schon, was ick meine; ob sie meinen wohlgemeinten Rat befolgen will oder nicht, steht ganz bei ihr und ist augen blicklich nebensächlich

— Ich wollte nur im Vorbei gehen sagen, daß ich dafür einstehe, daß sich hier nicht wiederholen wird, was einst der Mutter meines Mün dels gelungen ist. — (Zu Klara): — Sie wissen jetzt, wie ich mich zur Sache verhalte und werden gut tun sich darnach zu richten. — (Zu Berger, indem er im Sparkassebuch blättert): — Um wieder ans die frühere Angelegenheit zurückzukommen — diese Spareinlage weißt ja nur einen Betrag von lO fl. 50 kr. aus? Wie wollen sie damit den Zins int Betrag von 30 fl. bezahlen? Erklären

sie mir das? Berger — (wieder unruhig werdend): — I Hab' halt g'ntoant, das da — und a bißt a Vorschuß, und — Dr. Beruh.: Ja; aber die Einlage ist doch gar nickt behoben worden? Berger — (mit einem gewissen Kapitaliftenstolz aufs Buch weisend): — Na — das net — das hab'n m'r itoch z' kriag'n. Dr. Beruh.: Und Vorschuß haben sie ja auch keinen bekommen? Sie ftriken doch wohl mit'? Berger: Freilich — was will man denn mach'ni? Es ist a rechts Elend, Herr Vormund. Dr. Beruh.: Natürlich! Die Gesetze

sind nach ihrer Meinung nur für die Besitzenden da?! — Kommen wir zum Schluß. — (Scharf): — Mit welchem Gelde haben sie den Zins bezahlt? Berger — (mit Mühe seine furchtbare Erregung verbergend, wirft er ab und zu einen Blick in den Alkoven): — Mit welchem Geld? Dr. B e r n h. — (kurz): — Ja! Berger: I Hab' mir's — im letzt'n Augenblick — ausg'lieh'n. Dr. Bern h.: Von wem? Berger: Bon an guat'n Freino'. Dr. Bernh.: Wie heißt er? Berger — (sich trotzig aufrichtend): — Warum woll'n f das wisst n? Dr. Beruh. — (streng

): — Antworten sie mir! Berger: Sie frag'n g.rad' io, als ob i auf der An klagebank sitzet. — Weil aber das net so ist, bin i ihnen auf so a Frag koan Antwort net schuldig. Dr. B e r n h. — (ungeduldig): — Vorwärts, vorwärts! Antworten! Berger - (mit Hilfe suchenden Blicken in den Al koven): — Herr Doktor — i Hab' ihnen nix in den Weg g'legt. Sie hab'n ihre Sach' kriagt — lass'n st miar mei' bißt Ruahi. Dr. Beruh!.: Antworten sie!— (Drohend): — Oder — Berger — (mit keuchendem Atem): — Was oder? — So laß

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 14
Data: 17.01.1909
Descrizione fisica: 14
— (mit dem Zinsbuch): — Der Herr Donner hat g'sagh t soll schau'n, ob der .Herr Berger schon z' Haus ist. Berger — (sucht seine Verlegenheit vor Anna zu verbergen): — I bin schon da und werd' glei' übri kemmen, geh nur, Franzl. Franzl: Ter Herr Donner laßt sag'n, baß der Herr Vormund — Berger: Ist schon recht, Franzl, i werd' glei' kem men. Franzl: Der Herr Donner hat g'sagt, sie soll'n den Zins in das Buach einileg'n, weil der Herr Vormund drauf wartet. Berger — (Annas Unruhe bemerkend, ängstlich und verwirrt

): — Ah so? — So, so — der Vormund wartet? — Ja, ja — ja freilich. — Reg' di' net aus, Anna — wenn's net anders ist — (plötzlich entschlossen): — Gib's Buach her — (nimmt's und legt den Zins hinein) — so — da hast — (gibt das Buch zurück) — verlier' nix. Franzl: Ter Herr Dontner hat g'sagt, sie soll'n sich im Buach unterschreiben. Berger: Das hat später Zeit — geah nur, Franzl. — (Franzl ab). A n n a — (ihn dankbar ansehend mit schwacher Stimme): — Karl! Berger: Wenn dir nur besser ist, das ist die Haupt fach. — Klara —'geha

, spring no' amal ummi zum Doktor und sag'^ i liwsset halt no' amal schön bitt'n. Anun: Laß, Karl — mir wird schon leichter. Berger: z^eh nur, Klara, geh! Man kann net wiss'n, vielleicht kann er dir do' no' a bessere Medizin verschreib'n — (Klara ab). 10. Szene. Anna: Armer Karl — von Mund abg'spart — und nix g'sagt. Berger: Sei nur schön ruhig; 'S Red'n kaunt' dir leicht sch ad' n. An n a: I werd' schon Acht geb'n — aber i muaß dir vielleicht zum letzt'mal — sag'n, wia gern i di' Hab. Berger: Schau

, Anna — A nna: Nur a paar — Wörtlu Berger: Anna sei g'scheid - Anna: I kann net ruhig sein, bis i dir net no' amal für alle deine Guatheit 'dankt Han: neben dir und deiner Bravheit — kimmt mir all's aus der Welt so kloan für — Berger: Tua ntt’ net so lob'n, Anna. A jeder Mensch hat a duukl's Winkerl da drin, wo er koan gearn einischau'n laßt, und i bin koau Ausnahm' net. Aber es freut mi', daß du's net hast seh'N müaß'u und a' g'wiß nia dernach fragest. Es ist net, weil i mi' vor dir schämet

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 16
Data: 28.02.1909
Descrizione fisica: 16
tKflriiubot 1842 i J ist bn«< beste Pilsner, das den WeltrufdeS Pilsner Bieres ^ t DW- begründete. "HW Z \ ’ä" Sigmund Ms, Innsbrudt \ » ♦ sicherer Quelle eben vernehmen, sollen die streikenden Zimmerleute sich bereits mit den Brotherren ge einigt und zum großen Teil die Arbeit wieder aus genommen haben". Max — (atemlos zurückkommend): — Die Klara ist ja gar net unten? Fr. Beruh.: Hast du das Buch dem Herrn Donner übergeben? Max: Ja, aber die Klara — Fr. Bern h.: Kommt der Berger? Max: Gleich

! Aber wo ist die Klara? — (Will in das Zimmer hineinsehen, wo sie abgegangen ist). Fr. Beruh.: Halt! Du hast in mein Zimmer nichts zu suchen. Max: Aber Mutter! Man kann doch — Fr. Bern h.: Man kann gar nichts. Geh' aus dein Zimmer und wart', bis ich dich ruf'. M ax: Aber net lange warten lassen. — (Geht bis zur Tür, kehrt wieder um, küßt seine Mutter herzlich und geht dann rasch ab). 6. Szene. Donner: Frau Bernhardt! Der Herr Berger war' da. Fr. B e r n h.: Lassen sie ihn nur herein. Donner: Sehr wohl! Ich erlaube

mir nur sie auf merksam zu machen, daß er noch rramhappeter ist, als das Madl — (ab). 7. Szene. Berger: Guat'n Abend, Hausfrau. Fr. B e r n h.: Gntschuld'g'n sie, daß ich sie Hab' rnf'n lass'n. B e r g e r — (sieht sich verlegen um): — I Hab' g'moant, ntei' Schwester war' da? Fr. Bernh.: Ich Hab' schon mit ihr g'sproch'n: aber " was sie wollen, wird net so g'schwind zu mach'n sein. Berger: I Hab' mir's eh 'denkt, daß nix draus wird >. Fr. B e r n h.: Wieso? Berger: I Hab' mir's halt 'denkt. Wenn amal' 's Unglück

auf unser oan losschlagt, nachher laßt net lugg (los) jo lang's no' was za derschlag'n gibt. I bin nur sroh, djaß bei mir nimmer viel ganz ist. Fr. Bern h.: Ich Hab' ihnen doch nichts getan? Berger: Ah na — sie net, sie — Fr. Bern l).: Warum hab'n sie sich dann gedacht, daß ich nicht tun werde, was sie wollen? Berger: I Hab' halt schon oft an mir und anderen erfahr'n, daß die reich'ir Leut' für unser kloan's Elend koan Verstand net hab'n. Fr. Beruh.: Das tun sie doch vielen Unrecht. Berger

: Ja, ja — Ausnahmen gibt's schon hin und wieder — das kann schon sein —- aber im ganz'n — Fr. Bern h.: Ich will ihnen sagen, warum ich net gern' tu', was sie woll'n. Ich furcht', daß sie durch den Tod ihrer Frau einen voreiligen Beschluß gefaßt haben, der sie hinterher reuen könnt'. Berger: Hat ihnen um’ Schwester net g'sagt — ? Fr. B e r n h.: Ich weiß schon, Herr Berger, aber schauen sie, sie bringen sich da net schwerer fort, als wo anders, und für ihre Schwester wüßt' ich einen gut'n Post'n, wo sie vielleicht

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 16
Data: 31.01.1909
Descrizione fisica: 16
! wenn i nur die Kunst verftattd', so a greaßer's Papierl ausanattder z' blatt'ln und zwoa draus z'mach'n, das; man nix kennt; na — und von Denk'n zum Tuen ist's am End net viel weiter, als vom recht'n Fuaß zum Link'n. Berger: Stimmt! — Stimmt! — Wenn sich's g'rad' trifft, verlearnt man nix leichter als das Redlich sein. Donner: Bielleicht Hat's der Lump, der mein Fuf- z'ger g'fund'n hat, g'rad an dem Fnfz'ger verlearnt. Berger — (beim Wort Lump zusammenzuckend und mühsam seine Aufregung verbergend

): — nt uns; es g'rad' a Lump g'wes'n sein? Donner — (stutzt): — Na — wia denn net? Berger — (sucht unbefangen zu erscheinen): — I inoatt lei; — vielleicht hat der Finder g'moant, e>' g'heart an Reich'», dem er net abgang? Donner: Nutzt nix! es ist do' a Lumperei. Berger — (mit unterdrücktem Beben in der Stimme): — Vielleicht ist er g'rad' in Not g'wes'n hat'n ang'riss'n, und will ihn wieder durch'» Beichtvater z'ruckgeb'n, sobald er kann. Donner — (sichtlich betroffen, langsam): — Hm' An das Hab' i net denkt

. Berger —- (will den Eindruck wieder verwischen): I moan halt, man soll an Mensch'n nix Schlecht's net nachsag'n, bis man net ganz gewiß woaß, wia sich a Sach' zuatrag'n hat. Donner: Das war freilich ganz was anders; i nimm den Lump'n wieder z'rück. - (Nach einer Pause, in der er ein Geständnis zu erwarten schien): Hm! — Ja! -- Aber es wird mi' nix nutz'n - wenn, i net bald woaß, wxair i dran bin, werd' i halt do' müaß'n die Anzoag mach'». Berger — (mit hartem Trotz im Ton, gereizt): Zoag'n sie's halt

an! Donner: 's Gericht wird schon außerkriag'n, wer mein Fnfz'ger hat. Berger — (wie oben, kurz und heißer): — Kann schon sein. Donner — (von der Schuld überzeugt, Mitleid pi^ lend): — I werd' halt do' no' a bißl wert'» — viel leicht b'sinnt er sich, eh's z' spat ist. .'z. Szene. Klara: I Hab' in der Eil 's Kündigungsbüach'l vergess'n. Berger: Mb's her; i nimm's mit, weil, i g'rad' an Gang z' mach'» Han. Klara: Unterschrieb'» ist's schon, und die Guathab'ns Bestätigung, auf die i schon gestern so hart

g'wartet Hab', liegt im Büach'l drin. Berger — (ohne sich nach jemand umzusehen).: — Pfiat Gott derweil. Donner: Pfiat Gott, Herr Berger. — (Nachdem Berger ab ist): — Der Bruader ist recht nieder-

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Pagina 7 di 16
Data: 31.01.1909
Descrizione fisica: 16
nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Alle Rechte Vorbehalten. (> wenn's dem Berger net recht z'ammgang — nachcr sag'n m'r, es mar nix und lass'n mrs d' Arbeit für die Ervigkeit guet schreib'«? Regerl: Na, wenn d' moanst — von mir aus, i Hab' nix dageg'n. Susi: Sigst es Regerl, dös g'freit mi'; wenn's drauf ankommt, hast du 's Herz do' am recht'n Flöck, wiar a jed's urderrkliche Weaner Kind. Regerl: Na — i merd' vielleicht an Ausnahm' mach'n. Du, was moanst? wenn S il s i: Ah — da ist ja wieder der Herr Berger 2. Szene

. Berger: Es laßt mir koa Ruah net drauß'u. Susi: Das wird sich all's wieder geb'n. Gengell s' nur eini und schau'n sie s' an, wia s' friedlich da liegt, nachher lvird ihrren leichter. I Hab' schon viele auf'bett', aSber so sampfte Züg' Hab' i net g'schwind g'seh'n. Es ist g'rad', als ob sie uns guetmüatig auslach'n wollt', das; mir net versteh'« können, wia guet sie's hat. ?ta alsdainl, Regerl, iatz'n wer'n m'r halt wieder geh'u. Berger: I sag' Eilt halt deriveil recht vergelt's Gott. Susi

: Das war net aus — i musst net für was. Berger: ltnb übermorg'n tat i halt wieder bitt'n. Susi: Ist schon recht, Herr Berger. Komm Regerl. — (Gehen zum Eingang des Alkovens und sprengen ohne den geschlossenen Vorhang zurückzuschlagen — Weihwasser auf die Bahre, die unsichtbar bleibt). Susi: Herr, gib ihr die ewige Ruah. Regerl: Und las; sie ruh'n in Fried'il. Beide — (im Abgehen): — Bhüar Gott. Berger — (am Eingang des Alkovens): — Im Fried'«! ? — I Han dir ihn verdorb'll und woaß net, instar

i ihn herstell'n soll, vor du irr die g'lveihte Erd'n kimmst. — Wenn i gl ei' g'wüsst hält', lver's verlor'n hat, hält' i net g'laugn't. — Aber na — hätt' Intir a' nix mehr g'nutzt — er ist schon an- griff'n g'wesen. Sie Hätt'n mi' weckg'führt urrd und di' eiirgrab'n ohne meiner. — Herrgott nimm dö Schuld voll miar und las; uriar zur Straf luei' rechte Hand weckfaul'n — t will koa Muckser mach'n — 3. Szene. Klara — (geht zu Berger, legt liebevoll ihren Arm um ihn): — Geh' weg von da, Karl. — Mach

' dir was z' schaff'«, das; du bciit Load leichter, trägst. Berger: Mi' kann koan Arbeit mehr treast'n. Klara: Probier's nur, greif was au. .Hilf mir da die Abschnitz'ln durchklaub'n; der Touuer moaut, der Fufz'ger müasst da wo lieg'n? — (Geht zum Herd und sucht in einer davor liegenden Kiste herum). Berger: Las; geh'« — du find'st'n do' net.

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Pagina 7 di 16
Data: 14.02.1909
Descrizione fisica: 16
zu entreißet:): — O daß ich sie nimmer loslassen, sie festhalten dürft' für immer. Klara — (mit leiser Stimme, ihrer selbst kaum mächtig): — Lassen sie mich — M a x: Aus Wiedersehen, Klara! Aus Wiedersehen! — (geht in freudig gehobener Stimmung rasch ab und begegnet an der Tür Berger): — Mein innigstes Beileid, Herr Berger. 9. Szene. Berger — (in ihm eine Quelle seines Unglücks sehend, unfreundlich): Beileid? Vom Hausherrn? —- Ja, ja! — Schlecht geaht's miar g'nnag; aber des- weg'n bin i da herin do' i:o

' der Herr! Max: Herr Berger, ich hoffe, daß sie sich bald über zeugen werden, daß ich's ehrlich meine. — (Rasch ab.) Berger — (die Tür hinter ihm unwirsch ins Schloß werfend): — Jetzt werd'n f' mi' glei' hab'n! Sie feilt schon hinter miar her wia Fleischhackerhnnt'. Klara — (fällt ihm laut schluchzend um beit Hals). Berger: Arme Schwester! — (Hält sie eine Weile stumm umfangen): — Verlass' mei' Weib net, wenn mir was g'schehet. — Wenn i wieder außer kimm — sie können miar nix beweis'n — mach'n

mir da Ord nung und geh'n. — Sei stad, Klara -- wo anders fang'n m'r in Ehr'n wieder von vorn an. Sei stad — sie kommen schon — misch' di' in nix drein. Putz' diar die Tränen weck — sie fein's net wert dich woanen za seh'n — Sie kommen — (schiebt sie zur Seite und stellt sich in trotziger Kampfstellung vor sie). 10. Szene. Dr. Bernh. — (hinter ihm ein Wachmann in Uni- form): — Der: Sachverhalt kennen sie; nehmen sie den Mann fest und führen sie ihn aufs Kommissariat. Berger — (zitternd): — Weg'n

was tu erb’ i eigent lich arretiert? Wachmann: Das werden sie schon erfahreit. Berger: Da drin liegt mei' todt's Weib! Reißts mi' net weck vor: ihr —- (bittend): — Laßt mi's in Ehr'n eingrab'n^ i lauf Enk net davon. Dr. Beruh.: Legen sie ein offenes Geständnis ab. uitb wir werden sehen, was sich machen läßt. Berger: I Hab' nix einz'g'steh'n. Dr. Bern h.: Herr Wachmann!

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Pagina 8 di 16
Data: 31.01.1909
Descrizione fisica: 16
in die Levante van Triest nach Klein-Asien Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 3D Heller, Kinder ZD Heiler. Abonnement für 8 Besuche’ 2 Kronen. en gros cn detail Kohlen-, Koks- und f>olz- Kandlung Innsbruck Niederlage und Bureau: Karlftr. 12 prompte Austeilung ins Daus, versandt ===== nach Auswärts. === Telepbon 381 Telephon 38t Klara (heftig erschrocken, hastig): — Du wirst do net damit 'n Zins 'zahlt hab'n?' Berger: Was schreist denn so auf? — Hast du ba miar

an Fufz'ger g'seh'n? Klara: Wo hast's Geld her g'habt? Berger — (kurz): — AuSg'lieh'n. Klara — (hastig): — Von wem? Berger: Bon an Polier. Klara — (aufatmend): — Mir fallt a Stoan vom Herz'n. Wia i aber nur so was Hab' denk'n können! — (sich abbittend an ihn schmiegend): — Nimm mir's net übel, Karl, daß i an Augenblick vegess'n Hab', wia heilig diar dein' Ehr' und — (nach dem Alkoven weisend) — ihr Fried'n ist. Berger — (sie von sich abwehrend, finster und ver legen): — So was darf man net vergleich'n

! Nix ist leichter verlor'n, als d' Ehr' — drum soll mau sich damit net prahl'n. Klara: So hast sonst nia g'reo't? Berger — (niedergeschlagen): — I bin a ito' nia so arm g'wes'n wia heunt. Klara: Karl, di' druckt sonst no' was, was i net woaß. — (Innig): — Sag' mir's, vertrau' miar's an. Jst's vieelleicht a Schuld? Berger: Du hast's troff'n. Klara: Was macht's aus? Sein's mehr als zehn Gulden? Berger: Dreißig. Klara: Das ist freilich viel. Zehne Hab' i in der Postsparrkassa. I geh' glei' übri

und hol s', und 's andere werd'n mir wohl miteinander auftreib'n. Sie soll an ord'ntlich's Begräbnis hab'n, das braucht di' net z' druck'n. Glei', bin i mit'n Geld da — (nimmt aus der Schublade der Nähmaschine ihr Postsparkassenbuch und eilt hinaus). Berger: Da rennt f um ihr'n letzt'n Notkreuzer und fragt net amal, zu was i's brauch! — Wenn: t 's ihr anvertrauet? — Na — < i Hab' koa Recht dazu. Was i alloan ang'fangt Hab', mnaß i a' alloan z' End' sühr'n. — Wenn du no lebest — „du" ver standst

mi'! 4. Szene. Donner — (tritt ein, schiebt den Vorhang ganz wenig zur Seite, sprengt Weihwasser auf die Bahre, geht dann aus Berger zu und drückt ihm stumm die Hand): — Nix für unguet, daß i mit'n Suech'n net g'wartet Hab', aber es ist net anders 'gangen, weil i g'schickt word'n bin. Berger: G'schickt? — Von wem? Donner: Vom hausherrlichen Vormund. — Sö kennen ihn ja eh, wia er ist. — Er hat g'rad' so daher g'red't, als ob i's Geld net verlor'n, sondern unterschlag'n hält'. Mit dem ist net z' spass'N

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Tiroler Wastl
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Pagina 9 di 28
Data: 20.12.1908
Descrizione fisica: 28
. "HW } ♦ ♦ Vertretung für Tirol und Vorarlberg: Sigmund Ms, Innsbrudi r Anna: Heunt rebt'ft aber gspasfig, Karl!? Berger: Sell wohl! Der Hamuar ist a Hauptfach, bsunders für nufer oan, und gar der Galg'n hamuar, der hat erst recht sei Berechtigung. Ist unser oans grad lei zan Schint'n da? Na, sag i! a jed's Pögerl reißt sein Schnabel auf und singt, wenn ihn 's Kröpft juckt. Drum brauchen wir Arbeiter, a' so a Gattung eing'sperrte Bögelen mit ausbrennte Aug'n a net 'ir Kopf häng'n z' laff'n. Sein mir lustig

! — Herrgott, wenn uns jetzt uma zehne in der Fruah wer da sitz'n und Kaffeetrink'n suchet, der möcht die Hand übern Kopf z'sammfchlag'n über so a Faulen zerei und Berschwendung, und derweil tian mir lei 's Fr nah stuck mit'n Mittageff'n z'ammfchmied'u, damit mir 's Maul net mehr strapazier'n als die Händ. Hast no a paar Eardäpfe'l, Klara, daß mir die Janf'n mit'n Nachtmahl besser z'sammder- schwoaß'n? Klara: Es ist schon noch a bißl was da. Berger: Nacher ist's eh recht. — Ja lvia! du trinkst ja nix

, Weiberl? Ist dir vielleicht wieder schlechter? Anna: Ah — beilei net! Wenn: i di' so lustig sieh, wird mir alleweil besser. I fühl nti' heunt so frei auf der Brust, daß i moan, i muaß die ganze Lllft auf amal einschluck'n. — (Hüstelt) — Aber mit'n Red'n wills no — net recht gehn. Berger: Macht nix! Red halt i a bißl mehr. Auf an Stiefl mehr oder weniger kintmts mir net an. wenn i schon amal drin bin. Anna: Möcht'st mi' net wieder zum Fenster übri- sahr'n? Berger: Wahl, wohl! Fahr m'r und zwar im Trab

. „D e n iv e n n d e r B e t t l e r a u f s R o ß k o m m t", sagt der Bauherr, „geht es alleweil im Trapp." Hio! Hotti! Oha! Soll i dir vielleicht a bißl 's Fenster aufmach'n? Klara: Aber, Karl! Der' Weib ist ja krank! Berger: Richtig! Dös hält' i bald vergess'n. Wenn man di' heunt so sainschaut, mörkt man faktisch net. daß dir was fahlt. Anna: Schaug i heutit wirklich, so guat aus? Berger: llud ob! Grad so liab und guat wia damals, als i di' mit'n Brautkranzl auf'n Kops da ba der Tür einerg'führt Han, und es da im Stüberl liacht und sunnig wordn

ist, daß mi's Glück völlig' blend'l hat. A n n a: Das war frechi a schiane Zeit! Berger. Ist jetzt a schian, und wird no viel schianer werdn! Morg'n geahl d' Arbeit wieder an. Herr schaft, da werd i vor Freid'n mit der Hackn in die Baam eiuiwix'n, daß die Schoat'n übern ganz'n Bauplatz fliag'n. Nachher gibts wieder Geld zu an Kraftfüppl für di', nun liab'S Weiberl, daß d' wieder bald auf d' Füaß kimmst. Anna: Dir muaß es no amal recht guat giahu, Karl. Berger: Uns — willst epper fag'n, uns! mir alloau net

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Pagina 4 di 14
Data: 17.01.1909
Descrizione fisica: 14
mit mei ner Liab do' sonnenhell gemacht, wie du mir mein ganzes Leb'n. Berger — (erschüttert und voll Innigkeit): — Anna! A nna: Absr i moan — es wird nimmer lang dauern. Berger: Net so red'n, Anna! Net so red'n — Anna: Denk' amal, es war so — vans muaß 's erste sein. Wenn i 's bin, werd' i 'n Herrgott bitt'n. daß er mei' Seel so lang da unt'n nur di' sein laßt, bis ntir miteinander aufi därf'n. — (Er legt sein Haupt schluchzend in ihren Schoß; sie legt ihm ihre Hände auf): ! — Karl, tiaber, liaber

Karl! — (Will sich zu ihm herabneigen, richtet sich aber plötzlich starr auf, stoßt einen gurgelnden Laut ans und sinkt entseelt zurück). Berger — , (in wahsinnigem Schrecken auffahrend und an ihr herumtastend, wie um das fliehende Leben zu halten): — Anna! — Anna! Jesses, Maria und Josef! — Was ist denn! — Anna! — Anna! —- Gib mir a Zoach'n! — Hearst Anna! — Das kann ja net sein! — Das kann ja net sein! Anna! — Anna! Anna! — (Fällt wehklagend über den Leichnam). 11. Szene. Klara

— (hinter ihr der Arzt): — Was ist denn g'scheh'n? — Anna! — Karl! Doktor — (nachdem er ihre Hand genommen): — Sie hat a usgerungen. Eine Herzlehmung hat ihrem Leben ein Ende gemacht. Der Herr im Himmel gebe ihrer Seele den Frieden. — (Die Geschwister! schluchzen laut aus): — Fassen sie sich! Es war ja vorauszusehen. Fassen sie sich, Herr Berger. Kön nen sie der viel gequälten die verdiente Ruhe. Fräu lein Klara — 12. Szene. Donner (tritt suchend durch die offen stehein gebliebene Tür, mehr für sich): — Da muaß

er wo lieg'n — (Erblickt die Gruppe): — Das Elend a' no' —! Herr Berger — Fränl'n Klara -- lass'n sie f in Fried'n ruahn. Sie hat's besser als wir.— Zupft den Doktor am Acrmel, halblaut): — Wiss n f net, Herr Doktor, ist da koa Fufz'ger g'fund'n wor'n? Wenn i net müaßt, möcht' i jetzt net frag'n. Doktor: Der Herr Donner fragt, ob da eine fünzig Guldennote g'sunden worden ist? — Hören sie, Herr Berger? Berger — (ohne anfzublicken, halblaut): — Na' Doktor: Wissen sie auch nichts, Fräulein Klara

? — (sie schüttelt verneinend das Haupt). Donner — (erschrocken): — Jesses! Wia werd' i denn den Fufz'ger ersetzen? Doktor: Hab'n denn sie ihn verloren? Donner: Freilich — vom Zinsgeld — (Berger fährt erschrocken auf und starrt Donner an, der über all am Boden sternmsucht). Doktor: Er wird sich ja noch finden.

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Pagina 8 di 16
Data: 10.01.1909
Descrizione fisica: 16
etc. Geöffnet von 10 Uhr vormittags bis 10 Uhr abends. Eintritt für Erwachsene 30 Heiler, Kinder ZO Heiler. Abonnement für 8 Besuche 2 Kronen. cn öi *06 en detail Kobien-, Koks- und fiolz- ßandlung Innsbruck Niederlage und Bureau: Karlftr. 12 prompte Anstellung ins Daus, Versandt ------------------- nach Auswärts. -------- Telephon 381 Telephon 381 0. Szene. Berger — (wirft den Hut mißmutig auf den Schrank): — Wieder nix! Klara — (erschrocken): — Was du net sagst?! Berger: Jetzt können wir 's Maul

am Nagel häng'n. wann m'r wöll'n. Klara: Ja, was ist denn g'scheh'n? Berger: Weil a paar Maurer am 1. Mai g'seiert Hab'n, sein f mit ip|it Spektakel entlass'n word'n, damit die ganze Branfch streikt und mir Zimmerleut no weniger Aussicht haben als sonst und nehmen müssen, was m'r kriag'n. Tie Bauherrn wiff'n ganz guat, daß mir nach'n hungrig'n Winter auf a Stückt Brot fliag'n wie die Katz auf d' Maus, und sie biat'n können, was sie wöllen; aber fo frech sein f' no' nia g'wes'n, drum darf a koaner

a Hack'n angreif'n, mag's geh'n wia's will. Klara: Karl! Tu wirst do' net feiern wöllen? Berger: Na, i werd ’it Schusterte spiet'n, wenn Leut mit a Stub'n voll hungrige Kinder net zua- greif'n können, wenn's net bei aller Schinterei raten weis verhungern wöll'n. Klara: Das ist freili was anders. Aber woaßt, Karl, heut ist der letzte Zinstag; vergiß net auf das Papier, das du beim Einziach'n unterschrieb'n hast. Der Donner ist schon zwoamal unrs Geld dag'wes'n. Berger: Und 's Weib krank

! Daß aber a all's auf oamal ,zommkimmt! Klara: Wenn wir net glei' zahl'», müaß'n m'r ausziach'n. Berger: Sie soll'n uns nur auf die Straß'n außi- schmeiß'n, wir werd'n net d' oanzig'n sein! — (In grimmig) : — Wenn das wirkli' g'fchiecht, bin i meiner Seel imstand und hilf mit a paar Häuser in d'Luft blas'n. K la r a — (erschrocken): — Karl! Berger: Nachher werd'n s' wohl eindeck'n müaß'n, wenn s' net mit unser oam nnter'm frei'n Himml sein wöll'n. Klara: I bitt' di', Karl, wenn di' wer so red'n hearet?! Berger

: Wenn mi' der Richtige hearet, war's scho' recht, das könnt vielleicht a großes Unglück ver- hüat'n. Das ift's ja g'rad, daß man uns net red'n laßt und net auf uns heart, fo lang's no' Zeit ist, sondern wartet, bis der Boden wackelt und a paar ins Unglück kemmen sein. Drum war's mir schon recht, wenn mi' der Richtige hearet. Klara: Hoff'n m'r, daß die Herrn an Einsicht kriag'n. Berger: Dö und ein Einsicht! Daß i net lach! Ta müaßt'n z' erst dem Elend nachgiahn und die überfüllt'n, stinkct'n Kellerlöcher aufsuach'n

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 10 di 24
Data: 27.11.1908
Descrizione fisica: 24
, als Berger in schlimmer Ahnung seinen Kaffee schlürfte, brachte ihm der Portier einen Brief. Schon an dem Kuvert sah er, wer der Absender war. Er öffnete es mit zitternden Händen und las: „Mein lieber Neffe! . Ich mußte, um einige Geschäftsangelegenheiten zu ordnen, nach Wien zurückkehren. Natürlich wollte ich mir auch dein neues Stück ansehen. Ich bedauere sehr, daß du meine Person für würdig erachtet hast, die Aufmerksamkeit des Publikums zu erregen. So verrrückt, wie du mich schilderst

zahlst. Dein Stück wird morgen die hundertste Aufführung erleben; ich ziehe also von der Summe, die ich dir zu hinterlassen gedachte, 100.000 Kronen ab. Außerdem behalte ich mir vor, dich bei jeder weiteren Aufführung mit 1000 Kronen zu strafen. Mit herzlichen Grüßen deine dich liebende Tante Martha." Kaum hatte Berger diese Epistel gelesen, als er aus seinem Zimmer stürzte, in einen Wagen sprang und zu seiner Tante fuhr. Pyramidales Pech! — Tante Martha war bereits mit dem Schnellzuge nach Italien

zurückgereist! Da Berger nun die bittere Pille von 100.000 Kronen Abzug hinunterwürgen mußte, so blieb ihm nichts weiter übrig, als sich in Zukunft zu sichern. Er begab sich daher unverzüglich zu dem Direktor des Theaters und bat ihn, das Stück nicht mehr aufzu führen. Dieser aber weigerte sich standhaft; er hatte endlich einmal ein erfolgreiches Stück und wollte es auch nun ausnutzen. „Tante Martha" setzte infolgedessen ihren Triumphzug fort und man erreichte das zweite Hundert. An diesem Tage traf Berger

auf der Straße einen berühmten Kollegen, der ihn auf das lebhafteste beglückwünschte: „Ha, junger Mann, das ist ein Erfolg! Zweihundert Auf führungen! Sie verdienen ja ein Vermögen!" „Sagen Sie lieber, ich verliere eins!" murmelte der glückliche Autor und erzählte seine Leidensgeschichte. Endlich kam der Tag, wo „Tante Martha" nicht mehr zog und das Stück wurde abgesetzt. Berger stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Einige Wochen später erhielt er folgenden Brief: „Von den 300.000 Kronen

, die ich dir zu hinterlassen gedachte, habe ich bis jetzt für 210 Vorstellungen 210.000 Kronen abgezogen. Mit vielen Grüßen Tante Martha." - Berger zerknitterte wie wütend den Brief der alten Jungfer und verwünschte wieder einmal in sehr energischen Ausdrücken seine Sucht, Theaterstücke zu schreiben. Ein Jahr verging. Die Zeit heilte die Wunden ein wenig, denn Berger bekam ja bei dem Tode der Tante immerhin noch 90.000 Kronen; das war nicht zu verachten. Er hatte sich schon in das Unvermeidliche gefügt

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Tiroler Wastl
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Pagina 10 di 16
Data: 10.01.1909
Descrizione fisica: 16
Um zahlreichen Zuspruch bittet Obiger. NB. Ebenso wird ein P. T. Publikum aufmerksam gemacht, das; sämtlicher Zustreif von jeder Art übernammen u. billigst berechnet wird Berger — (sieht sie erst forschend an, dann ruhig): — Wenn's a an andern Grund hätt', brauch' i do' um di' köa Sorg net z' hab'n. Klara — (eifrig sich am Herd zu schaffen machend^- — Gr ist besser als seinesgleichen. Berger: Woaßt dös g'wiß? Klara: I Hab' von ihm no' nix Schlechtes g'seh'n Berger: Er wird do' net mit der Tür ins Haus fall'u

! Klara: R^d'n m'r net von oan, der net da ist. Berger: Red'st ja du für ihn? Klara: Weil i ihn besser kenn' als du. Berger — (halb für sich, finster): Wenn's so ist, brauchet i mir weniger Sirup'l z' mach'n. — (Steckt die Faust mit der Note in die Hosentasche) Klara: Was sagst? Berger: Nix! G'warnt bist — mehr braucht's net. (man hört eilten schwachen Hilferuf): — Jesses d'Anna! — (Stürzt hinaus nnd trägt Anna herein auf den Fahrstuhl): — A Medizin! A Medizin! Klara: Da ist's Rezept! Spring

in die Apetegg'n übri. Be r g e r — (alle Taschen durchwühlend): — A Kloan- geld! G'schwiud! Geschwind! Klara: I Hab' köan's mehr. Berger — (um die Note in die Tasche greifend): - Hilf, was helfen kann. — (Stürzt hinaus) 7. Szene. K lara (sprengt Anna mit Wasser, sie fährt er schrocken auf, utacht eine ablvehrendc Bewegung tntb bleibt dann regungslos liegen): — Hab' nur ko au Angst — der Karl bringt glei' die Medizin. Das ist nur so alt Anfall von Schwäche, wia der Doktor g'sagt hat — Hab' nur ko an Angst net

mach'it — schluck's abi, schluck's abi, wenn's a' a bißl brennt. — Gelt, es ist dir besser? A ll n a: Schwindlig — ist m'r. Berger: Das ist lei 's Bluat, das macht weiter ltix — das wird sich glei' wieder geb'u (Fortsetzung folgt.)

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Pagina 8 di 16
Data: 14.02.1909
Descrizione fisica: 16
Berger: Um nt ei' arm's Weib will'n — tuan s' miar das net an! Dr. Bernh. — (gibt den Wachmann einen Wink Berger abzuführen). Berger — (in qualvoller Verzweiflung): — Jesses, Maria und Josef! Reit'n f mi’ net ins Unglück! — (zum äußersten entschlossen): — Gott verzeih' miar die Sünd! Aber weil sie schon antal die Ruah der Todt'n g'stört hab'n — (ergreift den Vorhang, der vor dem Alkoven hängt und reißt ihn mit einem kräftigen Ruck herunter, so daß Plötzlich die anfge- bahrte Leiche sichtbar

wird): — da — schau'n sie s' an! — Woll'n s' mi' no' arretier'n? Dr. Beruh.: Das Gesetz kennt kein Mitleid. Berger — (da er sieht, daß altes vergebens ist, in Wut ausbrkchend): — Was?! Das Gesetz! ? — Du getraust di' no' aufs Gesetz z' b'ruas'n? Tu Hafts mit dein Vertrag selber umgang'n, elendiger Leut schinder! Du willst uns geg'n 's G'setz von heut ans morgen auf d' Straß'n werf'n und hast noch die Frechheit dich aufs Recht z' b'ruas'n? Schämst di' net, Luntp schlechter! Ueberleg' diar's, was du tuast

! Wenn i weg'n Unehrlichkeit nur an oanzige Stund sitz'n muaß — nachher ist miar's gleich, wenn zwoan- zig Jahr draus werd'n! Aber du sollst miar's z'erst büaß'n, Hunt, miserabler! Wachman: Im Namen des Gesetzes Berger — (in wahnsinniger Verzweiflung wütend aus den Schrank loßstürzend, wo seine Axt liegt): — Ah! Klara — (stürzt sich auf ihn und vertritt ihm den Weg): — Karl! Karl! 11. Szene. Max — (kommt hereingestürmt): — Was geht hier vor? Was suchen sie hier, Herr Wachmann? W a ch m a n n: Der Herr Doktor

hat mich ersucht hier den Zimmermann Berger wegen Fundverheimli chung zu verhaften. Max: Ter Herr ist nur mein Vormund. Der Haus- herr bin ich! Ohne Haftbefehl lasse ich aus meinem Hause niemand abführen, so lang kein erwiesenes Verbrechen vorliegt. Dr. Bern h.: Herr Mündel, sie vergessen ihre Min derjährigkeit — Max: Wenn sie mein bestes Recht auf Grund eines gemeinen Verdachtes verletzen lassen wollen, werde ich es mir selber wahren. Was sie mir und meiner Mutter angetan haben, will ich vergessen

; aber die Ehre des Bruders meiner Braut lass' ich nicht verum glimpsen. W a ch m a n n: Ter junge Herr ist im Recht. Ich bitte sich's ein andermal reiflich zu überlegen, wenn sie die Intervention der Wache anrufen. — (Ab.) Dr. Bern h. — (tut Abgehen): — So werd' ich mich selbst aufs Kommissariat begeben. Max — (ihm nachrufend): — Tun sie, was sie nicht lassen können. — lZu Klara und Berger): — Seien sie außer Sorge; meine Mutter und ich — wir werden sie zu schützen wissen. — (Rasch ab.) Berger — (schwankt

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Pagina 9 di 16
Data: 10.01.1909
Descrizione fisica: 16
£ ^ ist t>nc< beste Pilsner, da«< dcn Weltruf des Pilsner Bieres^ begründete. "DW ^ — - ♦ ♦ ♦ ♦ ♦ J Vertretung fiir Xirol ♦ und Vorarlberg: nachher w ird sich's weisen, das; der net unpatriotisch ist, der sich getraut die Wahrheit z' sag'u. Klara: I bitt' di', Narl, misch di' in nix net drein. Berger: Tu moanst i joll ini' zur voll'n Schüss'l setz'n und zuaschau'n, wia die andern ausdeck'n und sich die Händ verbrennen? Das war m'r schon deinetweg'n net recht, wenn sich unser Bater int Grab umdrahn müaßet. Klara

: Das ist schon all's recht, Karl, aber woastl der Toktor ist dag'wes'n — Berger — (rasch : — Was sagt er? Klara: Tärsst nel erschreck'« — es kann ja no besser werd'n — aber man kann hall nel wiss'n — mir müaßn aus all's g'saßt sein, hat er g'sagt. Berger — (sinkt wre gebrochen aus einen Stuhl)- Jesses Maria' Klara: Stark sein Karl! Vielleicht ist's no net so arg — a Toktor wo atz oft a net all's. - Sei stark, Karl, daß sie nix merkt. Druck's obi. Du hast getan, was möglich gewesen ist; das ist auch a Trost

Trag 's Schwerste wia a rechter Mann. Berger — (klagend): — Das ist z' viel! Das ist z' viel! Klara - (eindringlich): — Nimm die zamm, Karl. Wenn sie was merket, war's aus. I geah g'schwind um an Arm voll Holz zum Nachleg'n, das; sie glei' was Warmes hat, wenn s' aus kimmt. I Hab' schon a paar Kaffeekerndln für sie aus die Seiln g'ramt, drum ist er in der Früah so schwach gwes'n. Last nur nix merk'n, daß nel alles ist, wie's sein soll. I kimm glei wieder und nachher Ws idir spintisieren

, was z' mach'n ist — (Ab). Berger: Jesses, Jesses! Wenn i nur die Gfchrifl net unterschriebet hält'. A Bröck'l Brot find't man aber 'n Zins, 'n Zins! — Mit'n kranken Weib aus die Strast'n — wenn nur dös net war - nur dös net! (Steht auf und geht nervös durchs Zimmer, da erblickt er plötzlich die von Donner verlorene Geldnole): —Was liegt denn da? — heftig erfchrok- ken): — Jesses — a' Fünfz'ger! Wenn der miar g'hearet! Klara! — (Unterdrückt den Ruf zur Hälfte): — Unsinn! Wie kam sie zan an Fünfziger

nahbei): — langsam, langsam — da kirnm i aus au Weg, den i no net gangen bin. — (Klara kommt mit dem Holz zurück: Berger rafft die Geldnöte schnell vom Tisch und ver birgt sie in seiner Faust): - Wem g'heart dö Zigarett'n da? Klara: Vielleicht hat's der Herr Bernhardt. liegen lass'«. Berger — (zuckt merkwürdig zusammen und athmet wie erleichtert auf, für sich): — Stimmt. Klara: Er war da nach der Anna z' frag'«.

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Pagina 7 di 16
Data: 07.02.1909
Descrizione fisica: 16
nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Alle Rechte Vorbehalten. 7 halt geschwind int Hof drauf;'n nachschau'n. Tr. B e r n h.: Tmt sie das, und zwar fofori Donnert — (erinnert sich erst jetzt seiner amtlichen Stellung): Sehr wohl, Herr Doktor! In dieser Ubikation hier i st nichts zu f i n- d e n; e s k a n n n u r im .Hof l i e g e n — (stramm ab). Tr. Bern h.: Was meinen sie, Berger — wird er's tut Hof finden? Berger — (fängt an unmerklich zu zittern): — I möcht's ihm wünsch'n, Herr Doktor — ja — Dr. Beruh.: Das glaub

' ich ihnen! — Sagen sie mir, wie konunt es, das; fie erst im letzten Augenblick in die Lage kamen ihrer Zahlungspflicht nachzu- kommen? Berger — (wird merklich unruhiger): — I hab's halt a' net gar dick, .Herr Bormund — und da lasst man halt 's Zahl'n bis auf'n letzt'n Abdruck: 's ist freilich a Dummheit — ja — aber miar ist halt heut' so viel Unglück auf oamal z'sammkemmeu Tr. B e r n h.: Donner sagte mir, kurz bevor sie das Geld schickten, das; fie in großer Bedrängnis seien und ich von unserem Privatvertrag

, den ich selbst verständlich nur im Interesse meines Mündels mit ihnen eingegangen bin, keinen Gebrauch machen möge? Berger: Freilich — freilich — bedrängt war i schon, Herr Vormund — recht bedrängt — Dr. Beruh.: Wie kommt es also, das; sie im letzten Augenblick doch bezahlen konnten? Berger — (immer unruhiger, stotternd): — Wiss'n )', Herr Bormund — i Hab' 'halt g'moant — morg'n gang d' Arbeit wieder an, und — da Hab' t miar an Vorschuß nehmen woll'n, und — (plötzlich sich erinnernd, sicherer): a bisst was Terspartes

hat man do' a', gelt Klara? — Geah, zoag dein Herrn Vormund 's Sparkassabüch'l Klara - (in einem wenig sreundlichen Ton): — Da ist's, Herr Doktor. Dr Bern h. — (fixiert sie, indem er ihr das Buch abnimmt): — So — das ist also ihre Schwester? Berger (freudig aufatmend auf diese Ablenkung eingehend): Ja! Herr Vormund! ja — das ist mei' Schwester — sell wohl — halt recht zu miar ist a brav's Mad'l, da fahlt sich umadum uir recht brav und fleißig. I sollt's vor ihr eigentlich net fag'n, weg'n der Hoffahrt

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Pagina 7 di 16
Data: 21.02.1909
Descrizione fisica: 16
, ungarisch, deutsch Nur diplomierte Lehrer der betreffenden Nationalität. Pro spekte und Probelektion gratis. Keinerlei Verbindung mit anderen Lehrern oder Instituten. Uebersetzungsbureau für alle Sprachen. junges Mädchen, iSSS Singt sopran und alt, ist im Besitze einer Prirn- Zither. K. R. 19. Not kennt kein Gebot. Ein Vottsstnck in 3 Akten von Rudolf Christof Jenny M o t t o : Richtet nicht, aus daß ihr nicht gerichtet werdet. Alle Rechte Vorbehalten. 8 Bonner: Niemand amderer als der Berger. Fr. Bernh

. — (ungläubig, als ob sie sich verhört hätte): — Wer sag'n f ? Donner: Der Zimmermann Berger. Fr. Bern h.: Ter Berger! ? Was ihnen net eil» fällt?! Donner: Nutzt nix; es ist do' so. Cr hat'n g'fund'n und zum Zinszahl'n Herg'nommen — Fr. B e r n h. — (entschieden): — Das glaub' i net. Donner: Guat für ihn, wenn s' recht hab'n. Fr. Bernh.: Können sie's beschwör'»? Donner: Das g'rad net. Schwören nt hoch so an eigene Sach'. Fr. Bernh.: Dann soll'n sie's auch net sag'n. Wenn man so was net g'wiß weißt, darf

man niemand so schwer beschuldigen. Donner — (etwas verletzt): — Frau Bernhardt — i hab's ihnen net g'sagt, um den armen Berger d' Ehr' abz'scheid'n, sondern deshalb, weil ihn der Herr Bormund auf Grund verdächtiger Umständ' arre tier'» lass'n will. — )Er ist g'rad um an Polizeimann 'gangen und das soll'n sie verhüat'n, Frau Bern hardt. So a Straf' bracht 'n Berger um, denn t wo aß g'wiß, daß er's nur leihweis b'halt'n hat. Raimund Bacher Innsbruck, Andreas Roferftrafee ltr. 17 Herren- n. Damenschneider

aus der Haut fahr', wenn sie miar a schon nach und nach umadum z' weit wird. Fr. Bern h. — (ihm die Hand darreichend): — San m'r wied'r guat, Donner. Donner — (zögernd sie gleich anzunehmen): — Sie hab'n mi' zwar heut' beinah' beleidingt, aber — (ergreift plötzlich ihre Hand und küßt sie): — man kann ihnen net recht feind sein. Fr. Bern h. — (ihm die Hand rasch entziehend): — Was fallt ihnen denn ein? Donner: I bett'l halt a bißl für 'n Berger, weil i ihn früher so schwarz ang'strich'n hau. Fr. Bernh

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Pagina 7 di 16
Data: 07.03.1909
Descrizione fisica: 16
, Schneidermeister Not kennt kein Gebot. Ein Volksstück in 3 Akten von Rudolf Christof Jenny M o t t o : Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet. Alle Rechte Vorbehalten. Berger — (in schwerem Kampf mit sich selbst): — Tuan st mi' net in Berfnachnng führ'n! — I bin heut' nimmer recht beinander. — I kann ihnen net all's so auseinander setz'n, wia i gearn möcht'; i kann ihnen nur so viel sag'n — daß»i amal was 'tan Hab', z' weg'n dem sie mi' net anstell'n täten, wenn sie's wüßt'n — (aufatmend

): — So! Und jetzt lass'n s' mi' geh'n. Fr. Beruh.: Was sie früher amal getan hab'n, das müass'n st schon amal mit unser'n liab'n Herrgott selber abmach'n, das geht mi' nix an. Für mich sind sie derweil noch der Ehrenmann, als den ich sie kennen gelernt Hab'. Berger — (die Sätze unter Stöhnen stoßweise her vorkeuchend): — Frau Bernhardt — unehrlich Hab' t nia 'denkt, bin's nia g'wes'n — net a Stund' — aber — 's Weib ist im Sterb'n g'wes'n — koa Me dizin ist da g'wes'n — koa Geld — und auf d' Straß'n hab'u st mi' setz'u

', jetzt weiß ich's; hier meine Hand. Wir bleiben beisammen. Berger — (umfaßt ihre Haud und fällt ihr schluch zend zu Füßen): — Den andern fag'u! Den andern sag'n! Fr. Beruh.: Ah na! Das ist gar net notwenig. Das müss'n sie schon für sich b'halten und es allein tragen, so schwer 's ihnen auch fall'» mag. Wenn mir amal alle hinter den Wolken oben z'samm- kommen, nachher können wir drüber leichter disku- rieren. llitb gibt uns wer Uirrecht, dann frag'n wir den großen Menschenfreund selber, ob wir sein' Spruch

: „Richtet nicht, auf daß ihr nicht gerichtet werdet" recht verstand'n und ausg'führt hab'n. — Stehn s' auf und lass'n st ihnen nix merk'n; ich werd' den Max frag'n ob er einverstand'N ist. (Während Berger sich zu fassen sucht, geht sie zur Tür und ruft): — Max, komm heraus! 8. Szene. Fr. Ber n h.: Damit der Herr Berger bei uns bleibt, Hab' ich ihn als Magazinsausseher zu uns ins Ge schäft g'nommen. Ist dir's recht? Max: Ob mir's recht ist? — (Berger die Hand rei chend): — Ich hoff', daß wir noch gute

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 8
Data: 23.11.1910
Descrizione fisica: 8
Sr. Hochgeboren Herrn Oberst Baron t). Sternbach u Auslöschschießen. Ehrenscheibe: 1. Schmid Ant , 2 Lusen- berger, 3. Berger, 4. Höbt, 5. Markt, <Häckl). (Die ein geklammerten Schützen erhielten Separatbeste.) 6. Kalten- hauser, 7. Tavonaro, 8. Jäger, 9. Fehringer, 10. Wälder, II Schröck, (Schroll Georg), >2. Riedl, (sock), 13. Gasser, (Schrott), 14. Freisinger, (Streber), 15. Zöttl, 16. Wör- gartner, 17. Jos. Schroll, 18. Wach, 19. Schmid Math., 2". Sthr. Separat Ehrenbeste: 1. Lusenberger, 2. Mühl- berger

, 3. Sailer, 4. Sock. Haupt-Scheibe: 1. Simet, (Schroll Georg), 2 Riedl, 3. Böhm, 4. Nigler, 5. Gratz, 6. Hild. 7 Wälder, (Häckl), 8. Schmid Anton, 9. Schmid Math., (Streber», 10 Lusenberger (Schrott), 11. Baron v. Sternbach, (Sock), 12. Berger, 13. Mühlberger, 14. Treichl, 15. Gasser, 16. Rederlechner, 17. Markl, 18. Wörgartner, 19. Schroll Joses, 2». Jäger. Schlecker-Scheibe: I. Lusen berger, 2 Wälder, 3. Wörgötter, 4. Schroll Josef, (Häckl), 5. Wörgartner, (Schrott), 6. Markt, 7. Fehringer, (Streber

), 8. Jäger, (Sock), 9. Graß, 0. Berger, I I. Riedl, 12. Böhm, 13. Rederlechner, 14. Nigler, 15. Simet, 16. Kreidl, 17. N. Schmid, 18. Hild, 19 Wach, 20. Hecht. Serienbeste: 1. Schmid Anton, 2. Wälder, (Sock), 3. Riedl, (Scbrolt), 4. Gratz, (Häckl), 5. Jäger, 6. Lusenberger. 7. Markt, 8. Rederlechner, 9. Berger, 10. Gasser. Stvanbrecha- Scheibe: 1. Markl, (Schroll Georg), 2. Simet. 3. Gratz, 4. Hild, 5. Jäger, 6. Wälder, 7. Schmid Math, 8. Tavonaro, 9. Schmid Anton, 10. Lusenberger, 11. Wörgartner

, 12 Rederlechner. 13. Wach, (Schrott), 14. Sappl, 15. Mühlberger, 16. Berger lSock), 17. Fehringer, (Häckl), >8. Riedl, 19. Böhm. Jungschützenbeste: 1. Treichl, 2. Sappl, 3. Gasser. Schleckjchuß Prämien: I. Wälder, 2. Sock, 3. Gratz, 4. Markl, 5. Rederlechner, 6. Schmid Anton, 7. Nigler. 8. Streber, 9. Sailer, 10. Schroll. 11. Jäger, 12.. Treichl, 13. Schrott, 14. Gasser, 15. Riedl Schmarzschuß-Prämien: 1 Wälder, 2. Gratz, (Sock). 3. Markt. 4. Schmid Anton, 5. Rederlechner. Stoanbrecha- moasta-Best Nigler Karl

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 11 di 16
Data: 29.03.1903
Descrizione fisica: 16
, die Maschinen standen still, kein Schornstein rauchte, die Arbeiter feierten. Fast nur düstere Gesichter sah man im Dorf, standen doch die Einwohner desselben beinahe sämmtlich in Lohn und Brot bei dem Besitzer aller jener Fabriken, und nun wurde nicht ge arbeitet, die Geldmittel gingen zu Ende, Schmalhans war Küchen meister geworden, und gar vielköpfig waren die einzelnen Familien. Seit drei Wochen schon war es so still. Damals hatte der Führer der Arbeiter des Ortes, Karl Berger, vor versammeltem Volk

auch nicht. So kam es zur Arbeitseinstellung. Freilich, den Fabrikanten traf diese schwer. Er hatte gerade jetzt große Lieferungen auszuführen, und wenn er die dafür ver einbarten Termine nicht innehielt, so mußte er, ganz abgesehen von hohen Konventionalstrafen, bedeutende Summen verlieren. Aber er gab doch nicht nach. Er erklärte die Forderungen der Arbeiter für maßlos; sie seien durch Karl Berger, der alle Anlage hätte, der böse Geist des Dorfes zu werden, aufgestachelt worden. Und auf dieser Ansicht beharrte

er auch dann, als es zu tumul- tuarischen Scenen vor seinem Hause kam, auch dann, als ein Stein hagel gegen die Fenster seiner Wohnung flog, auch dann, als Karl Berger in jäher Leidenschaft den Arm zum Schlage gegen ihn erhob. In diesem Augenblick war mit lautem Schreckensruf Wegelings junge Frau Anna zwischen die beiden erregten Männer gestürzt, und schwer und wuchtig hatte Bergers Faust ihr Haupt getroffen. Einen Moment herrschte lautlose Stille. Dann führte Wege, ling, ohne nur ein Wort zu sprechen, seine blutende

Dich nicht." „Na, die Frau von dem Berger, dem schlechten Kerl, der all das Unheil angestiftet hat, ist vom Typhus befallen worden. Und nun fürchten sich die andern Weiber, zu ihr zu gehen, weil der Doktor gesagt hat, die Krankheit sei furchtbar ansteckend. Da sitzt denn jetzt der Karl Berger bei der todtkranken Frau mit den zwei kleinen Würmern, seinen Kindern, und rauft sich die Haare, weil er so ungeschickt sei zur Krankenpflege und nichts davon verstände. Und dann flucht er und schimpft er wieder lästerlich

, weil sie so furchtsam wären, und dann herzt und küßt er wie ein Wilder seine Kinder und schreit laut, wenn ihnen nur um Gotteswillen die Mutter nicht stürbe! Man könnte Mitleid haben mit dem Manne, so rasend geberdet er sich. Aber wissen Sie, gnädige Frau, er ist doch ein schlechter Kerl." „Andere Leute", fällt Frau Anna ruhig ein, „sind über diesen Punkt nicht Deiner Ansicht." Marie ist entrüstet. „Na ja," ruft sie, „ich weiß schon, ich weiß schon! Sie sind viel zu gut für diese Welt. Hat Sie der Berger

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Tiroler Wastl
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Pagina 8 di 28
Data: 20.12.1908
Descrizione fisica: 28
. Prompte Aufteilung ins Daus» werfandt ----------------- nacd Auswärts. ===== Telepbon 381 Telephon 381 Anna — (mit schwacher Stimme): — Wohl, wohl! I rnoan wohl! Wenn i nur a bißl mehr Luft kriaget — Berger: 's Red'n strengt di' halt noch an, gelt, du arw's Hascherl! Aber wach d'r nix draus, das wird sich schon wieder geb'n, w-enn's Frühjahr recht angeht und die Sunn- warm scheint. Woaßt, die Sunn ist a Hauptfach für an Kranken; dö ziacht alles aus'n Leib außer, was net eini g'heart. — werkwürdig

, daß es heuer gar net recht warm werd'n will. Es ist g'rad, als ob sich's Wötter a' geg'n uns verschwor'n hält. Aber wacht nix! Alles wuaß amal an End hab'n. Der Winter uitd's Elend wuaß nachgeb'n. Der Herrgott schlaft net, er ist lei a bißl eing'notzt, und da halt':: halt unser-'e Feind derweil a bißl Kirchtag. Klara — (den Kaffee auftragend): — Kowwt's Kaffee trink'n. Berger: Und wia g'schwind a no! Das Lackt Kaffee ist seit acht Tag eh' 's oanzige, was! i smir, srcili nur als wei oagener Holzknecht

, verdient han. Kimm Weiberl, radln wir mit Extrapost zur Kaffeesupp'n. Hio! — .(Fährt Anita im Lehnstuhl zum Tisch) — Hio! Hotti! Oha! Bin i net a lustiger Postillon? Anna: I moan's und oaner, mit den i alleweil gnat g'fahr'n bin; lang wird's freili nimmer dauern. Berger: Geah, geah — red' net aso! Schau, wia die Sunn die Wolk'n zerriss'n hat und völlig wia zuin Trost ban Fenster einerblinzelt, als ob's uns zu versteh'n geb'n ivollt: Der liabe Herrgott ist wieder aufg'wacht, jetzt kinnnt für Enk

der lange Kirchtag „Summer", auf den ös a so lang gwartet habts. Hab i liret recht, Klara? Klara: Du hast ja alleweil recht. Berger — (launig): — Goldschwester! Schad, daß i di' net versetz'n kann. Klara: Brauch'n kannt'n m'r's. 5dent ist der dritte Mai, der letzte Zinstag. Anna — (erschrocken): — Jesses, der Zins, meiner Seel! Berger — (mit einem raschen, verweisenden Blick ans Klara): — Bist a rechter Patsch! — (Mit erkün stelter Laune): — Tuast grad, als wia wenn wir nix z' kriag'n hätt'n. Morgen

soll der Bau wieder los geh'n, nachher gibts Geld wie Heu! Mach dir koane Sorg'n, Anna! Hab'n wir nix, geh'n wir halt a bißl borgen — Sakra! Der Kaffee hat a Kraft und an Gschmachn! Wia hast denn dös ang'siellt mit die sieben Kaffeekerdln? Klara: Mir seit: no lang ner so arm, wia mir aus- schau' n. Berger — (aus den Ton freudig eingehend): — No, natürlich! Nur auffi aufs Roß! — (Das Hochdeutsch seines Bauherrn nach ahmend): — ,,S pare n Spa ren!" sagt der Bauherr, „damit ihr in schlech- ten Zeiten

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Tiroler Post
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Pagina 7 di 20
Data: 04.05.1906
Descrizione fisica: 20
die irrtümlichen Bemerkungen brachten, ver öffentlichen würden. Hochachtungsvoll Heinrich Pohlschröder, k. u k. Hosbuchhändler." Wieder ein alldeutscher Sittenrichter. Der alldeutsche Abg. Rudolf Berger, dessen teutonisches Stttengefühl furchtbar unter dem Eindruck der „enthüllten Liguori-Moral" sich ausbäumte, ist unter die Ehebrecher gegangen. Für Herrn Rudolf Berger waren Priestertum und sexuelle Verirrung unzertrenn bare Begriffe, das hat er in frechen Reden unzähligemale dargetan. Ein Tugendbold gleich

Wolf, Tschan, Herzog, lud er vor den Richterstuhl seiner Sittlichkeit alle die „Röm- linge", Priester und Laien, um schreckliches Ge richt über sie zu halten. Und dieser Sitten richter und Moralgaukler sitzt nun entlarvt als Wüstling da. Ein Skandalprozeß schlimmster Sorte, der den Abg. Rudolf Berger als kri minelles Individuum gerichtsordnungsmäßig dartut, ihn des E h e b ru ch es und der Falsch meldung schuldig zeigt, hat den Lebens gang eines „durch Reinheit zur Einheit" Ge langten drastisch

illustriert. Vor einem Senat des Wiener Landesgerichtes fand kürzlich eine Ehescheidungsverhandlung statt, durch die der Abg. Rudolf Berger stark in Mitleidenschaft gezogen erscheint. Der in Wien ansässige Metallwarenfabrikant Hans Kolbinger strengte gegen seine am 6. Oktober 1905 mit seinem Kinde geflohene Gattin Emma Kolbinger die Scheidungsklage an. Kolbinger wies durch einen Fremdenzettel des Hotel Pitter in Salzburg und durch eine Note des dortigen Bürgermeisteramtes, welches die PersonS

- beschreibung einer Frau enthielt, nach, daß Abgeordneter Berger am 19. Novem ber 1905 mit der Emma Kolbinger gemein schaftlich in dem genannten Hotel wohnte und daß Berger diese Frau als seine Schwester polizeilich gemeldet hatte. Die Zeugin Rosa Wessely schilderte unter Eid eine Szene zwischen der Emma Kolbinger und dem Abg. Rudolf Berger, welche sie zur Zeit, als sie noch im Dienste der Ehe leute Kolbinger stand, durch das Schlüsselloch beobachtet

hatte, die auS SittlichkeitSrückfichten nicht wiedergegeben werden kann. Die Zeugin Barbara Weiß, Hausbesitzerin in Salmanns- dorf, gab an. daß ihr einmal das vierundein- halbjährige Söhnchen der Eheleute Kolbinger sagte, daß der „Rudi-Onkel" (damit meinte das Kind den Abg. Berger) die „Mama" im mer küffe. Abg. Berger, sagte diese Zeugin weiter, sei immer in die Villa gekommen, wenn Kolbinger in seiner Fabrik in Wien war. Wenn Berger und Frau Kolbinger in der Villa waren, wurden stets die Fenster und Jalou sien geschloffen. Ost sei Abg. Berger

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