7.329 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1902/12_01_1902/ZDB-3077611-9_1902_01_12_13_object_8416159.png
Pagina 13 di 16
Data: 12.01.1902
Descrizione fisica: 16
er um sich, er war ja im Hause jenes un holden Mädchens; wie, wenn sie nun noch einmal seine Schritte kreuzte? Aber nein, wieder, wie vor wenig Wochen iin Eisenbahncoupe war seine Furcht grundlos; diesmal staud die Gesuchte vor ihm, uni schon unter Dach und Fach geschafft, die Storchnester waren leer mid harrten der Wiederkehr ihrer gefiederten Bewohner, während mit heiserem Schrei die wilden Gänse gen Süden zogen. „Wo wohnt Frau Berger?" fragte er einen des Weges her- koimnenden Jungen. „Aa, im Herrenhaus, wo sonst?" gab

J n , 1 0v ihm noch kein herbstliches Gepräge zeigte. Da • Mete sich d:e Thür hinter ihm, und ein Schauer überrieselte derentwillen er die Reise von Meinau hierher gemacht: Frau Elli Berger. „O, Herr v. Ehrenfels, warum lassen Sie es nicht bei dem wort losen Abschied, warum führen Sie ein Wiedersehen herbei?" fragte sie schmerzlich. „Weil ich Sie liebe und ohne Sie nicht leben kann, und Sie zu fragen: Frau Elli, wollen Sie mein sein fürs Leben?" „O mein Gott, Sie sparen mir also die Beichte nicht? Ich soll Ihnen meine ganze Schuld

enthüllen, es ist das Ihre Rache?" „Beichte, Schuld, Rache? Frau Berger, ich verstehe Sie nicht. Sagen Sie mir, daß Sie mein sein wollen, — weiter will ich ja nichts." „Nein, Herr v. Ehrenfels, es kann und darf nicht sein." „Und warum nicht?" „Sie sollen alles erfahren, und dann, wenn Sie alles wissen, werden Sie Ihre Frage nicht erneuen, sondern gehen und vielleicht ein klein wenig Mitleid haben mit der Bethörten, die sich in kindischer Unerfahrenheit ihr Lebens glück verscherzte

1
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/11_03_1899/OBEWO_1899_03_11_3_object_8024124.png
Pagina 3 di 18
Data: 11.03.1899
Descrizione fisica: 18
ich einen Augenblick an um zu zuhorchen. Kein Laut war vernehmbar — todtenstill alles! Nur das Heulen und Aechzen der mit aller Kraft arbeitenden Maschine und das Brausen des Sturmes hallte durch die Nacht. Auf die Lokomotive selbst konnte ich nicht sehen, da mir die Tenderwände jene Aussicht versperrten. Was thun? War ich doch im Jrrthum? Während ich noch überlegte, sah ich jetzt aber ganz deutlich, daß wir eine Station durch fuhren. Nun war kein Irren mehr möglich Berger hatte wieder kein Signal gegeben

und auch den Zug nicht langsamer fahren lassen. Auf der Maschine war zweifellos etwas vorgefallen! Der eigenen Ge fahr vergessend, sprang ich auf's Trittbrett des Tenders und lief auf demselben weiter. Was für ein Annblick bot sich mir auf der Maschine. Von Berger und Piehl sah ich nichts. werden. Die Rechtsfolgen der versäumten Anmeldung , wurden schon bei Eröffnung des Grundbuches in : Völs bekannt gemacht und bestehen darin, daß allen jenen Personen gegenüber, welche auf Grund recht zeitiger Anmeldungen

und die Fortschrittspartei, konstituirten sich im Nov. 1881 in Zum Tode erschreckt, schwang ich mich auf. Hier, es war kein Zweifel, hatte ein Kampf stattgefunden — ein Stück lag hier, das andere dort. Ich be griff sofort alles — zunächst mußte ich jedoch für den Zug sorgen. Schnell schloß ich den Regulator und brachte den Zug nach Kurzem auf der Strecke zum Stillstände. Nun konnte ich nach dem Verbleib des Personals Umschau halten. Berger lag blutend auf den Kohlen im Tender, — von Piehl war nichts zu sehen. Nachdem

der Lokomotivführer, der eine Stichwunde in der Brust hatte, in ein Koupee gebracht worden war, leitete ich den Zug bis zur nächsten Station. — Seine Ver wundung war schwer aber nicht tödtlich; er genas nach einigen Monaten. Den Heizer Piehl fand man des anderen Tages schrecklich verstümmelt, auf der Strecke; er war unter die Räder des Zuges gerathen und eine Strecke weit mit geschleppt worden. Der Lokomotivführer Berger hat mir später den Hergang jener grausigen Fahrt erzählt: Er hatte Piehl einen Auftrag

gegeben, welchen dieser aber nicht zu hören schien oder absichtlich überhörte. Auf einen abermaligen Befehl, den er aber wieder nicht ansführte, sagte ihm Berger: „Wenn Sie nicht thun, was ich Ihnen sage, werde ich Anzeige erstatten und um Ab lösung auf der nächsten Station antragen". Hier über war Piehl in eine schreckliche Wuth gerathen, auf ihn losgesprungen und hatte versucht, ihn von der Maschine zu werfen; Berger hatte sich aber kräftig gewehrt und es sei ihm in der Todesangst auch fast gelungen

2
Giornali e riviste
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1896/11_03_1896/TST_1896_03_11_3_object_6285470.png
Pagina 3 di 4
Data: 11.03.1896
Descrizione fisica: 4
der k. k. Landesgerichtsrath v. Mo r, die Anklage vertrat der k. k. Staatsanwalt substitut Tschurtschenthaler und die Vertheidigung hatte Dr. Duregger übernommen. Auf der Anklagebank erscheint Georg Berger, 51 Jahre alt. ledig, Schweizer aus Waidring, ohne be stimmten Aufenthalt, daher auch Vagant, unter der An klage des Gewohnheitsdiebstahls, des Betruges, der Falschmeldung und der Landstreicherei. Berger hat innerhalb der letzten 20 Jahre 11 Abstrafungen, dar unter 7 wegen Diebstahl erlitten, und hat seit dem Jahre 1877

seine Lebenslage größtentheils in Unter- suchungs- oder Strafhaft, oder im Zwangsarbeitshause zugebracht. Seit Juni 1880 bis Ende November 1894 genoß Berger nur durch 6 Monate und 22 Tage die Freiheit, die er aber wieder zum Stehlen benützte, weshalb er von obiger Zeit 13 Jahre, 11 Monate und 2 Tage in Straf- und Zwangsarbertshäusern zubringen mußte. hat. Bei diesem Geständniffe bleibt Berger auch wäh rend der Hauptverhandlung, die keine wesentlichen neuen Momente mehr bietet. Die Geschworenen (Obmann Herr

Ferdinand Neßler, Kaufmann hier,) erklären Berger einstimmig im Sinne der Anklage schuldig und der Gerichtshof verurtheilt ihn zu 8 Jahren schweren und verschärften Kerkers. Kirchliche Mchrichteu. -s Zur Notiz über den Schematismus wäre weiters noch zu er» ähnen, daß Seite 222 noch eine Filiale der barmher.igen Schwestern vom hl. Kreuze im Josefinum zu Volders mit 8 Schwestern aufgeführt erscheint, obgleich dieselben schon Mitte Juli 1895 das Von Ende November 1894 bis März 1895 war Berger

n.,*,“»», o*»» anscheinend brav, gewiß ist es, auch nicht ; seit März s Institut verlassen haben. Desgleichen erschemt auch die 1895 aber hat er wieder 13 Dicbstahlssakta begangen mit einem Gesammtberrage von 192 fl. 75 kr. und 581 Mark 50 Pfennige. Am 17. März 1895 treffen wir Berger beim Bauern Nikolaus Gfin in Rökla, Ge meinde Frasdorf bei Rosenheim, wo er feit Anfangs März im Dienste stand. An diesem Tage, einem Sonn tage, bat er den Bauern, während alle anderen Be wohner in die Kirche gingen, zur Bwachnng

des Hauses zurückbleiben zu dürfen, was ihm auch gestattet wurde. Als die Hausbewohner von der Kirche zurückkamen, war Berger verschwunden, hatte aber, nachdem er eine Kammerthüre und mehrere Kästen gewaltsam erbrochen, verschiedene Kleidungsstücke, Schmuck u d Werthgegeri- stände im Gesammtwerthe von 160 Mark 50 Pfennige Mitgenommen. Die eigentliche Absicht des Berger war Wohl gewesen, 600 Mark zu entwenden, von denen derselbe wußte, daß sie der Bauer drei Tage zuvor für ein verkauftes Pferd eingenommen

3
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1902/15_03_1902/OBEWO_1902_03_15_9_object_8026370.png
Pagina 9 di 16
Data: 15.03.1902
Descrizione fisica: 16
Egger vom Dbergabichlbauer Georg Berger in Schwendt 200 fl. Um Schuld zu tilgen, führte der Angeklagte folgendes Manöver auf. Er ging mit seinem vertrauten Knechte Hollwarth am 25. April vorigen Jahres zu Georg Berger, er vorgab, er wolle ihm sein „Hoamatle" abkaufeu. Sie ^iichtigren dasselbe und verlangte Berger 6000 fl. Doch sollte Mer, bevor dieser Handel gemacht würde, ihm zuerst die fl. zurückgeben. Diese gab er ihm zwar nicht, jedoch so 29 Schnaps, daß der 70 jährige Berger binnen einer halben

^untze total berauscht war. In dieser Zeit nun, behauptet der Angeklagte, habe er dem Berger die 200 fl. zurückgegeben, und r? auch der Kauf des Berger'schen Gutes um 4000 fl. abge- ^°ssen, ja sogar eine Kaufsabrede darüber angefertigt worden, tu wacher er fürsorglicher Weise Tinte und Papier mit sich Fracht hatte. Berger war an seinem Tische eingeschlafen, und a 3 er am Morgen von seinem Rausch aufwachte, fand er drei i Zehnerbanknoten vor sich liegen. Er dachte sich sofort, dies sollen die 200

fl. sein, die er am Abend von Egger so ein dringlich gefordert hatte. Weil ihm diese drei Zehner aber für 200 fl. etwas zu wenig schienen so ging er zum alten Egger, und dort erst erffuhr er die Neuigkeit, er habe heute nachts sein Hoamatle um 4000 fl. verkauft, dafür 30 fl. Drangeld erhalten und die Schuld vom 30. Jänner sei ihm bezahlt worden. Berger, der von allem nichts wußte, war nicht einverstanden. Es folgte die Klage auf Vertragsanerke-nung seitens Egger, und da legte nun bei der Tagsatzung am 31. Mai 1901

der Knecht Höllwarth vor dem k. k. Bezirksgericht Kitzbühel unter Eid das Zeugniß ab, daß der Kauf und die Bezahlung der 200 fl. in der von Egger angegebenen Weise erfolgt sei. Der beschwindelte Berger wurde dadurch, daß er den übel beleumundeten Höllwarth als Zeugen auf der Klägerseite er blickte. so eingeschüchtert, daß ihm vor dem weiteren Prozefsiren „graus e" und er auf einen Vergleich gegen 200 fl. Reugeld einging. Damit war die Zivilrechtssache erledigt und hätte Egger die 200 fl. Schuld

4
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1895/06_04_1895/OBEWO_1895_04_06_2_object_8021772.png
Pagina 2 di 10
Data: 06.04.1895
Descrizione fisica: 10
jetzt als Militärlehrer und Schrift steller in Prag. Das in Rede stehende Volksstück entstand bereits vor zwei Jahren, wurde jedoch im „goldenen" Prag mit Berufung auf den dort herr schenden Ausnahmszustand nicht zur Aufführung zu gelassen, was mich sehr wundert, da es nichts Auf reizendes enthält. Es ist im Stile der Modernen gehalten und spielt in Wien. Der brave Zimmermann Karl Berger hat infolge des Streiks keinen Ver dienst und zu Hause ein todtkrankes, geliebtes Weib. Da kommt der ebenso gutmüthige als komische

Haus meister Donner mit dem Buche, um den Miethzins einzutreiben, denn der Vormund des jungen Haus besitzers ist gar streng. Dem Hausmeister fällt unbe merkt ein Fünfziger aus dem Buche, Berger ffndet ihn und steckt ihn zu sich, meinend, der junge Hausherr habe ihn verloren, der seiner Schwester Klara den Hof macht. Da stirbt sein Weib. müssen derartige Kundgebungen gerade in unserem Vater lande eine Schranke erfahren, die darin ! liegt, daß der eigene Dtaatsgedanke auch nicht vorübergehend

habe. Berger hat aber in der Noth die Miethe beglichen; jetzt befällt ihn eine furchtbare Gewissensqual, da er den wahren Ver lustträger kennt. Der Vormund erscheint und will wissen, woher Berger das Geld genommen habe, da er etliche Stunden vorher noch zahlungsunfähig ge wesen. Die Geschichte droht sehr tragisch zu werden. Im Anblicke der Leiche des theuren Weibes ver greift sich der verzweifelte Zimmermann am Vor munde, dieser holt einen Polizisten — höchst peinlich! Doch im richtigen Augenblicke

erscheint der verliebte junge Hausherr und wendet die Geschichte zum Besseren, die nun stets freundlicher sich gestaltet. Die wohlthätige Mutter des jungen Bernhardt läßt Klara, die Angebetete ihres unmündigen Sohnes, und dann auch den Bruder derselben holen. Sie kennt sich gleich in der Sache aus, legt den Fünf ziger heimlich ins Zinsbuch, nimmt Berger als „ehrlichen Mann" ins Geschäft und verlobt ihren Max mit dem braven Mädchen, das schon mit dem Bruder zur Heimkehr nach Tirol entschlossen

mit seinem militärischen Raportstil. Max fand in Herrn B. Held einen guten Darsteller; die Rolle des verliebten Jungen, der ein bischen Deus ex machina spielt, ist auch dankbar. Gut war ferner Frau Regerl (Frln. Walla), die resche Kaffeeschwester. Von Herrn Wilhelm Popp, der den Berger gab und die Regie führte, war es schön, daß er das Stück eines Freundes zu seiner Einnahme wählte; er fand brausenden Beifall. Auch der Dichter wurde gerufen und fre kindlichst begrüßt. Das Stück hat also einen vollen Erfolg errungen

5
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/08_12_1900/TIPOS_1900_12_08_13_object_7988928.png
Pagina 13 di 20
Data: 08.12.1900
Descrizione fisica: 20
; die Sonne, deren Strahlen /iv sich erst spät durch die dichten sie verhüllenden Wolken Bahn gebrochen, leuchtete nun freundlich und helle, die Luft war von jener wohligen Warme, wie sie nur den Herbsttagen eigen ist, und der Himmel, erst noch in einförmiges, düsteres Grau gehüllt, erglänzte nun im sanften Lichtblau. Der warme Sonnenschein hatte auch das alte Fräuletn Lisbeth Berger aus ihrem Hause in das kleine Vorgärtchen ge lockt. Und ein freundlicher Anblick war es, der sich hier ihren müden Augen

würde, als sie deren rastloses Ringen und Jagen nach Gewinn und Reichthum begreifen konnte. Deshalb war Lisbeth Berger aber doch keine engherzige, alte Jungfer geworden, die nur für ihr liebes Ich sorgte im Gegentheile, sie wirkte für Andere, ohne für sich auch nur einen Dank zu beanspruchen. Ans ihrem ein samen Hanfe kam so manche Liebesgabe zur Linderung von fremder Roth und manchen Genuß versagte sich Lisbeth, um | den Armen beizustehen. Sie hatte, als sie nach dem Tode ihrer Eltern allein lind

mit Thürinchen, Erkern und Spitzbogensenstern und allem möglichen stilvollen und stillosen Zierrath, sondern schlicht iind einfach, mit hölzernen, grünen Jalousien, iind die Einrichtung im Jnnerii entsprach dem Aeußeren. Lisbeth's Vater, Hofrath Berger, hatte mit Frau und Tochter hier immer den Sommer verbracht, denn Hietzing war ein dantals von den Wienern sehr besuchter Landaufelithalt. Zu der Zeit konnte mau noch nicht so leicht weiter reisen wie jetzt, und die Städter waren zufrieden

6
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/26_08_1899/OBEWO_1899_08_26_3_object_8024454.png
Pagina 3 di 10
Data: 26.08.1899
Descrizione fisica: 10
die mäch tigen Humpen, stoßt an aus das Wohl Flora's, der Königin ihres Geschlechtes! Sie soll leben hoch!" „Hoch! Hoch! Hoch!" scholl es im Chore, wo rauf die Stenographin schelmisch zu singen anhub: „Es leben die Schwarzen, die Blonden, die Braunen. Sie leben alle hoch! „In aller Welt, Ihr elenden Notenquetscher," , schrie Mohring jetzt dem unermüdlichen Kammbläser ! zu, „haltet doch mal ein mit Euerem vermaledeiten | Gedudel! Berger!" dies galt dem Hausmann — j „sind Sie noch nicht fertig

? Ich habe einen höllischen Kater — her mit dem rettenden Haifisch, oder ich zwicke Ihnen jedes Barthaar einzeln aus." Berger brachte lachend den kunstreich entgräteten Meeresbürger, auf den der Buchhalter sich mit Gewerbefragett. v. I>er Kausterhandei. Der Hausierhandel ist eine Erscheinung, die bei den heutigen Verkehrsverhältnissen eigentlich nicht mehr zeitgemäß erachtet werden kann. Er ist mehr eine Schädigung, als ein Nutzen für das Gewerbe und es ist daher erklärlich, daß man ihn einzu schränken sucht

schleunigst Tisch, Stühle und Gläser bei Seite, worauf sich die Sünder allgemach still an ihre Plätze schlichen. „Wo ist denn Herr Kolbe?" fragte Herr Donat scharf — er meinte den Kanzleivorstehcr. „Noch nicht da," antwortete kleinlaut der Diener. „Noch nicht? Kommt er immer so spät?" „N—, nein," erwiderte Berger mit einer Stimme, die deutlich das Gegentheil besagte. Da faßte sich Mohring, der nunmehr glücklich die Gräte hinuntergewürgt hatte, ein Herz, trat vor und sagte: „Sie wollen entschuldigen, Herr

Donat, heute ist mein Geburtstag und da —" „Und da mußten Sie ihn mit allen Kameraden dadurch begehen, daß um halb neun Uhr noch niemand hier war, wie?" „Entschuldigen Sie, ich hatte mich gestern etwas verspätet." „Das glaube ich wohl. Und Sie Teller?" „Ich habe verschlafen, Herr Donat." „Sie, Berger?" „Meine Uhr ist stehen geblieben " „Genug." rief Herr Donat entrüstet. „Ich kenne das. Von nun an werde ich —" Kliingtingling! Er unterbrach sich und trat an den Fernsprecher. „Hier Donat," rief

10
Giornali e riviste
Innsbrucker Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/InnsbNach/1902/10_03_1902/InnsbNach_1902_03_10_9_object_7262269.png
Pagina 9 di 12
Data: 10.03.1902
Descrizione fisica: 12
hatte Advocat Dr. Joh. Schumacher, die für Egger Advocat Dr. Wenin übernommen. Am 30.Jän. 1901 kam Georg Egger^un. zu Georg Berger, dem Besitzer eines Gutes in Kössen; diesem gab er vor, dass er zehn Kühe, die er in Wien be¬ sitze, laut eines eingelaufenen Tetegrammes nicht verkaufen könne, daher Geld zu Futter benöthige und verlangte zu diesem Zwecke von Berger ein Darlehen von 400 L. Dieser schenkte den An¬ gaben Eggers Glauben und folgte

ihm das Geld unter der Bedingung aus, das Darlehen in 8 bis 14 Tagen zurückzuzahlen. Trotz wiederholter Mah¬ nung geschah dies aber nicht. Am 25. April 1901 kam Egger ^uu. in Gesell¬ schaft seines Complicen Höllwarth abermals zu Berger und fragte, ob Bergers Hof nicht verkäuf¬ lich sei. Berger verlangte hiefür 12.000 L und zeigte den Beiden das ganze Anwesen sammt Wiesen und Aeckern. Nachdem dies geschehen war, ver¬ suchten die Beiden den alten

gebrechlichen Berger mittels Brautwein zu berauschen, was ihnen in kurzer Zeit auch in dem Maße gelang, dass der Greis in völlige Bewusstlosigkeit verfiel. Borger weiß nur noch, dass er auf seiner Forderung von 12.000 L Weiler beharrte und Egger juu. auffor¬ derte, ihm das schuldige Geld im Betrage von 400 L ehestens zu restituieren. Berger gibt weiter an, dass er am Tische eingeschlafen sei und am nächsten Morgen, als er, an derselben Stelle

sitzend, von seiner Wirtschäfterin geweckt worden war, vor sich auf dem Tische drei Zehnernoten, in der Tasche - aber nur Kleingeld vorfand. Da er sich über den ganzen Vorgana, insbesondere über die Zehngulden¬ noten nicht Rechenschaft geben konnte, begab sich Berger zum Vater des Georg Egger juu., um von diesem Aufklärung zu erhalten. Zu seinem Er¬ staunen erfuhr er hier, dass er in der lehtverflosfenen Nacht sein Anwesen an Georg Egger

juu. verkauft habe und dass der Käufer bereits nach Kitzbühel gegangen sei, um die versachmäßige Kaufsurkunde zu errichten. Da Berger, der vom angeblichen Kaufgeschäfte nichts wusste, sich weigerte, einen offenbar erschwindelten Vertrag einzuhalten, wurde er am 13. Mai 1901 beim k. k. Bezirksgerichte Kitzbühel von Georg Egger juu. unter Beistand- schaft des Vaters und gesetzlichen Vertreters Georg Egger sei,., vertreten durch Dr. Traunsteiner

11
Giornali e riviste
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/20_10_1900/TIPOS_1900_10_20_2_object_7988771.png
Pagina 2 di 14
Data: 20.10.1900
Descrizione fisica: 14
" lautet, und die mit ihnen zum Kampfe gegen die Religion aus wirtschaftlichen Gründen verbündeten Radicalnationalen in Tirol. Wer seine Hoffnungen auf endliche Verbesserung der wirtschaftlichen Lage zu Grabe tragen will, der wähle als Todtengräber die Candi^aten dieser sogenannten „freisinnigen" Parteien! Dem mo bilen Großcapital, dem Judenthum und den Umsturzparteien wird er damit die größte Freude bereiten. Bauernfänger. Ein sonderbarer Kauz, Paradebauer Scham berger, geht jetzt im Lande

um. Ein Mann, der sehr viel von der Errettung der Bauern redet, Zeter und Mordio über die bisherigen Vertreter des Bauernstandes schreit und ein großes Wesen aus seinem Programme macht, das er feierlich als das von ihm endeckte Heil mittel für die Wunden des Bauernstandes aus preist, um nebenbei für seinen Schutzgott Schö nerer Propaganda zu machen. Es wäre wirklich an dem wirtschaftlichen Programm, das Schuee- berger predigt, nicht viel auszusetzen, im Gegen- theil, dasselbe wäre sogar

, Niederösterreich, Obersteier mark und wahrscheinlich auch in Kärnten, wer den Bauernbündler gegen christlichsociale Can- didaten auftreten ; in Tirol bereiten die radical nationalen Los von Rom-Bündler durch Scham berger den Boden vor. Es wird dem Volke leicht werden zu unterscheiden, ob es die An hänger einer Partei wählen will, die bisher nichts als Versprechungen gemacht, im Parlamente und außerhalb desselben jedoch immer gehetzt und die Arbeit verhindert hat, oder jenen, dessen Par tei seit langem

14
Giornali e riviste
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INTA/1902/08_03_1902/INTA_1902_03_08_5_object_7813326.png
Pagina 5 di 8
Data: 08.03.1902
Descrizione fisica: 8
e r, für den zweiten W e n i n. Die Anklage vertrat Staatsan- maltSubstitut Dr. R a mp o l d. ^ Die sehr umfangreiche Anklageschrift legt dom Sebastian H ö l lw a r th zur Last, lderselbe habe ^ vor dem k. k. Bezirksgerichte Kitzbühel am ?l. MaN901 in der Rechtssache des Georg Egger M. in Schweüdt gegen Georg Berger in Kös lin unter Eid, b) am 22. Juni 1901 'in der Rechts- !?^.des Georg Egger sen. in Schwendt gegen ytftian Brandt 'in Kössen unbeeidet ein fal- ?Es Zeugniß vor Gericht äbgelegt, wodurch im ävlle

a) Georg Berger an seinem Eigenthum i'wr? . . dulden übersteigenden und im Falle .'OEhristian Braüdl an seinem Eigenthum einen ""0 Gulden übersteigeUden Schäden erleiden sollte. Weiters führt die Anklageschrift aus, Georg Egger jun. habe die beiden obigen fälschen Aussagen vorsätzlich veranlaßt, und sich weiters auch bei Josef Winkler in Schwendt um ein falsches Zeugniß beiwobben. Es würde zu weit führen, in alle Einzelheiten der Verhandlung einzugehen, die einen tiefen Ein blick in das verzwickte

Wesen eines Bauernpro- cesses gewährte. Wie breispurig sich dieselbe hin zog, geht schon daraus hervor, daß nicht weniger als zwölf Zeugen vernommen wurden, nämlich: Georg Berger, Bauer zu Obergabichl in Kössen, Nothbuega Augustin, frühere Wirthschafterin bei Berger, Christian Brandt, Hasenauer in Kös- j sen, Franz Feix, Gendarmeriepostenführer in i Küssen, Georg Hacker, Hölzknecht in Kössen, Ge- richtsadjunct Joas in Kitzbühel, Heinrich Bod- mann, Maurer in Kirchdorf, Georg Baslberger, Beisitzer

zu Berger, diesmal in Begleitung H ö l l w a r t h s, und fragte, ob Bergers Hofe nicht verkäuflich sei. Berger ver langte hiefür 12 000 K und zeigte den Beiden das ganze Anwesen sammt Wiesen und Aeckern. Egger tractirte bei dieser Gelegenheit den hochbe tagten Berger mit Branntwein, so daß dieser bald bis zur völligen Bewußtlosigkeit berauscht wurde. Berger weiß nur noch bestimmt, daß er bei seiner Forderung per 12 000 K stehen geblie ben sei uüd von Egger fun. jenes Darlehen von 400 K zurückforderte

. und Höllwarth unterschrieben war. Da Berger den Handel für Null und nichtig er klärte, wurde er geklagt, es kam zur Verhandlung und nach dieser zu einem Vergleich, nach welchem Berger 100 G'u'löen Reugeld zu zahlen hat. Höll warth bestätigte bei jener Verhandlung Alles, auch den Umstand, daß Egger jun. in der bewuß ten Nacht das ganze Darlehen von 400 K zurück zahlte, doch stehen seine diesbezüglichen Aussagen mit jenen der Wirthschafterin Augustin in direc- tem Widerspruch. Während sich der Fall Berger

15
Giornali e riviste
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1899/11_03_1899/OBEWO_1899_03_11_2_object_8024123.png
Pagina 2 di 18
Data: 11.03.1899
Descrizione fisica: 18
zu einseitige, wenn auch gut gemeinte Verfügungen der Veterinärorgane vom höheren Verwaltungsstandpunkte aus, der auch die anderen wirthschaftlichen Interessen nicht unbe- rücksichigt läßt, eine Korrektur erfahren werden. Auf der zweiten Station von hier, wo wir zwei Minuten Aufenthalt hatten, wurde mir vom Lokomotiv führer Berger gemeldet, daß sein Heizer plötzlich krank geworden sei und seinen Dienst wohl nicht zu Ende verrichten könne; ich möchte doch bei der nächsten Station Ersatz

für denselben schaffen lassen. Ich besorgte das pünktlich auf der nächsten Station, wo wir so gegen 12 Uhr ankamen, wurde der erkrankte Heizer abgelöst. Ein Heizer namens Piehl, der auf die von mir abgegebene Depesche schnell zum Dienst beordert war, nahm nun dessen Stelle ein. Als ich Piehl sah, ahnte ich sofort Unheil. Ich wußte, daß derselbe vor einigen Tagen vom Lokomotiv führer Berger eines groben dienstlichen Vergehens wegen angezeigt und von der Behörde in Geldstrafe genommen war, zudem wußte ich, daß Piehl

, der ein roher rauflustiger und rachsüchtiger Mensch war, zu anderen geäußert hatte, er werde dem Berger gele gentlich 'mal diesen Streich vergelten. Bei diesen Gedanken kam mir aucb die Gewißheit, daß es zu nichts Gutem führen würde, wenn die beiden Menschen zusammen auf der Maschine seien. Das Beste wäre es wohl, so sagte ich mir, wir nehmen den Piehl gar nicht mit. Aber das war leichter gesagt als gethan. Einen anderen Heizer zu requiriren, würde zu lange gedauert haben — und womit

19