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Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 15.03.1944
Descrizione fisica: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 29.08.1890
Descrizione fisica: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.08.1903
Descrizione fisica: 8
der ..B. L.-A.', gerade jetzt zur Reisezeit unzähligemale gestellt und recht oft falsch beantwortet. Es ist gar nichts Seltenes, auf der Schneekoppe die Behauptung zu hören, daß man die Oder sieht, oder auf dem Brocken, daß man Berlin oder gar das Meer erkennen kann. Denken wir uns znnächst, daß wir uns in einer unbedingt klaren, durchsichtigen Luft auf dem Berge befinden und daß die Erde eine vollkommen glatte Kugel sei mit nur den, einzigen Berge, auf den, wir stehen, so würde offenbar die Aussicht

dessen können nicht bloß Lichtstrahlen, die vom Horizont ausgehe», zum Beobachter auf dem Berge gelangen, sondern auch solche, die noch von einem Stücke jenseits des Horizontes herkommen, und zwar bewirkt die Strahlenbrechung, daß man in Wirklichkeit noch etwa 6 v. H. der Strecke Berg-Horizont weiter sieht. Darnach ist es nun nicht schwer, die Aussichtsweite zu berechnen: indessen dürfte so mancher trotzdem keine Lust verspüren, seine schönen Ferienstunden damit zu verlieren, und deshalb soll ihn hier eine kleine

Aufstellung dieser Mühe entheben. Es beträgt die Aussichtsweite: bei einem Berge von lvv Metern Höhe 38 Klm. bei einein Berge von 200 Metern Höhe 34 Klm. bei einem Berge von 400 Metern Höhe 7K Klm. bei einein Berge von 600 Metern Höhe 93 Klm. bei einem Berge von 800 Metern Höhe 107 Klni. bei einem Berge von 1000 Metern Höhe 120 Klm. bei einem Berge von 3000 Metern Höhe 207 Klm. Um zwei Beispiele anzuführen, würde man vom 1142 Meter hohen Brocken 128 Kilometer und von der 1603 Meter hohen Schneekoppe 151

ist. Sodann stellen sich die nähergele- genen Berge in den Weg und verkürzen die Sicht- weite. Ferner ist es sehr wesentlich, ob man nach einer Stadt hinsieht, die rings von einem dunklen Untergrund umgeben ist. oder nach einem Berge, der sich vom hellen Himmel abhebt auch wird man einen Berg im Osten morgens, einen im Westen nachmittags besser sehen, weil er dann eine scharfe Silhouette auf dem von der Sonne beleuchteten Himmel zeigt. Aus gleichem Grunde wird die Fern sicht nach Süden meist eine bessere

sein, als nach Norden, wo ja nie die Sonne steht, wenigstens in unseren Breiten nicht. Während alle diese Ursachen zur Verkleinerung dieser Aussichtsweite zusammen wirken, wird sie wesentlich vergrößert, wenn man von einem Berge nach einem anderen Berge sieht, denn da addieren sich die Anssichtsweiten beide« Berge nahezu, vorausgesetzt, daß das zwischenlie- gende Terrain, besonders bei dem gemeinsamen Horizont, uicht zu hoch ist.

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 23.09.1937
Descrizione fisica: 6
die Far ben unzerstörbar sind. Die Erfindung des bunten Aluminiums ist einem deutschen Chemiker gelun gen. der als Emigrant in England lebt. heimliche Leben à Berge Drei Erlebnisse von Josef Friedrich Perkonig. da ein paar kleine Geschichten zu erzäh- mcht verschweigen möchte, es begibt sich m ihnen, und doch sind es Ereignisse, senken muß, denn aus allen leuchtet ehre nach, keine große Weisheit, die da > einem großen Glänze, sondern es aus ihnen ein sanftes Licht, das man lehen könnte, wäre

mir auch in diesem kleinen, scheinbar toten Bilde aus Gips. Ich bin glücklich, ich brauche nichts mehr. Ach, man muß sehr alt werden, bis man weiß, wie wenig mai» zum Glücke braucht.' Und da der alte Mann dieses gesprochen hatte, wandte er sich wieder ab und sah mit seinem müden, etwas tränenden Greisenauge hin zu dem Berge im Glasschrank. Ich aber beneidete ihn um die wunderbare Kraft seines Herzens und wünsch te in jenem Augenblick mir und allen meinen Mit menschen: „Könnten wir zuletzt

doch alle so wie dieser zerbrechliche alte Herr vor dem Bilde un seres Lebens stehen und uns begnügen mit einer letzten wunschlosen Erinnerung, mit der wir nichts bàuern, nichts herbeisehnen, in der wir nur at- n»n.' Es gibt einen Perg, der ist mein Feind, ich kann nichts anderes glauben, zìi merkwürdig ist sein Verhältnis zu mir. Ich bin ihm zugeneigt seit jungen Jahren, auch mich hat es, wie jenen alten Herrn zu seinem Berge, zu ihm gezogen in einer geheimnisvollen Weise, der ich keinen Namen zu geben vermag: er àr vergalt

das Relief ge gossen und bemalt werden. So weit bin ich nie ge kommen. Als es mir ein unstillbarer Hang ge bot. dem Berge, dem meine fast besessene Liebe galt, auf solche Weise nahe zu sein, da brachen mir Dutzende der feinen Sägen, es verbog sich das Holz, das sonst seine Form behält, die sorg fältig aufgeleimten Schichten brachen wieder ab, das Wachs trocknete über Nacht, daß der Berg voll von Rissen und Sprüngen war. Auch dieses Bild gelang mir also nicht. Da ließ ich endlich ab von dem Berge, und heu

Husen, Klauen und Krallen auf der nackten Erde und spürte sie ganz anders als die Leute durch die Fuß- und Stein böden. Aber man sollte einmal eine Magd oder einen Hirten fragen, die gerade barfuß waren, wenn sich der Geist in dem Berge regte, da wissen sie auch zu erzählen, wie sie auf der festen Erde mit einem Male unsicher wurden, und die Unru he der Tiere ist ihnen nicht fremd. Von dem Hutmacher Oremus ist in manchen Häusern noch immer eine merkwürdige Geschichte im Umlauf. Es gibt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.02.1934
Descrizione fisica: 8
Von meinen Bücher eil man mich gebeten hat, über meine Bücher selber ' y \ \ etwas zu erzählen, tue ich es gerne. Ich soll von Büchern sprechen! Sehen Sie! Da ist das erste, es heißt „Meine Berge' und „Berge im Schnee' das zweite. Ja, und es sind eigentlich zwei Bilderbücher, und sie hätten nur aus Bildern bestehen sollen, aber da habe ich mir doch gesagt, nur mit Bildern ist die Sache nicht zu machen, und weil ich so allerhand auf den Bergen erlebt habe, erzählte und schrieb

ich auch etwas zu den Bildern. Und es gibt so viel zu sagen, mein Gott, wie viele Leute, erfahrene und unerfahrene,, alte und junge, packen jeden Sommer ihren Rucksack und stiefeln hinauf auf die sonnigen Almen, die schneidigen Grate, gefährlichen Rinnen und brüchigen Felsen! Wie viele ziehen freudig aus zu schönen kühnen Taten und Erlebnissen! Und wie vielen sind die Berge steter Quell von Freuden, Freiheit und gesunder seelischer Entfaltung geworden! Ja, da mußte ich einfach schrei ben und erzählen

, Größe und Schönheits empfinden auf den Menschen aus, und wenn es hundertmal von Tun neln durchbohrt und von Aeroplanen überflogen worden ist. Es bildet die Führereigenschaften im ganz allgemeinen Sinne aus, und es lehrt Freundschaft den Kameraden und Kameradschaft den Männern! Und im Gefühl der großen Gemeinsamkeit aller Menschen, die die Berge lieben, ehren und umkämpfen, schrieb ich das Buch „Meine Berge' für jeden, der sie kennt und an sie zurückdenkt in den Stunden des Flachlandes und der Stadt

. Weil aber ein Leben voll Arbeit und Kämpfen aller Art meinen Weg begleitet, schrieb ich im Laufe von zwei Jahren „Kameraden der Berge'. Meinen Kameraden, den lebenden und toten, ist es auch ge widmet. Immer tut mir das Herz so ein bischen weh, immer zittert in meiner Seele Schmerz und Sehnsucht, wenn ich an die grünen Almwiesen der Heimat unten im schönen Südtirol denke, wenn ich einen Bach durchs Tal rauschen höre, wenn ich die leuchtenden Burgen Südtirols vor mir auftauchen, und vor allem, wenn ich die wilden

Zinnen der fliehenden,: harten Felsgrate oder die gigantischen Pfeiler der großen Dolomitenberge zunr Himmel flammen sehe! Eine Jugend am Fuße dieser leuchtenden Niesen verlebt haben zu dürfen, wägt wohl alle Armut des väterlichen Geldbeutels, alle Kargheit und Knappheit des Lebens auf! Die „Kamera den der Berge' schrieb ich mir von der Seele, von der blutenden Seele des Sehnsüchtigen,, der in der Ferne an die Heimat, an die deutsche denkt. Denn nicht nur die Schönheit der dortigen Landschaft

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Alpenzeitung
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Pagina 5 di 12
Data: 05.02.1933
Descrizione fisica: 12
und im allgemeinen über die ses Reich lieber schweigt, feine'.Gefühle eifer süchtig hütet und nur selten jemanden in disse Schakkammer freudiger und erchütternder Er lebnisse hineinblicken/ läßt, über Helsen, Glet scher und Alpinisten. Nur so im allgemeinen. Warum er eigentlich in „die Berge geht, was ihn mehr anzieht, der-Fels oder der Gletscher, wann er die Berge schöner-findet, im Sommer öder, im Winter, wie er über die verschiedenen Alpinisten denkt, mit. denen er bei seinen Berg fahrten zusammenkommt

, was eigentlich im Begriffe „Reiz der Gefahr' enthalten ist. wie er iibìr. d)e ^vielerwähnten und inLaienkreisen ànig vèmandenen Grade , denkt und- eine Menge anderes Zeug, was sich bei einem sol chen Gespräch ergibt, ohne daß man auf die einzelnen Punkte des Arguments ^direkt.zu steuert und darüber eine'klar und scharf um grenzte Antwort und Definierung zu erhalten trachtet. , Ich frage ihn: „Warum gehst du eigentlich in die Berge hinauf? Im Sommer,: wenn du- einen freien Sonntag hast und dich ausruhen

könntest, wäre es wohl angenehmer, . ln den Lido oder nach Monticolo zu 'gehen und ein wenig hevlmzuplantschen. Da gibt es Be wegung. Luft. Kühle. Wasser und Sonne. Was verlangst du noch mehr? Oder was bieten, dir die Berge ayderes? Du kommst am Montag mit zerschlagenen Knochen und steifen Beinen heim. Du mußt vielleicht Kilometer und Kilo- -meter auf staubiger Landstraße zurücklegen, die Geröllhalden oder Schneeflächen .werden auch nicht das Angenehmste sein zu überwinden und dann beginnt die Gefahr

am Abend nach Haus? kehren und deinen Freunden davon erzählen, vielleicht durch deine Phantasie noch ein wenig dazutun lassen, und was. braucht es weiteres, um ein Held der Berge zu sein? Wàm hantierst. du mit Eispickel, Seil, Mauerhaken und Hammer herum, plagst und schindest dich, um schließlich'ein paar, hun dert Meter Wand zu überwinden und froh zu sein, wenn du mit allen Gliedern und den fünf Sinnen den Einstlog wieder erreichst? Mein Freuyd meinte, daß alles. ! was ich vorgebracht habe, wohl

. Die Berge ver stehen. ist wieder etwas anderes. Es wird da mit viel renomie'rt, es wird damit? gefühlsmäßig und oftmals auch technisch — wie wir uns aus drücken —^aufgeschnitten, esz-mag auch sein, daß der eine oder andere, die eine oder andere' das Klettern und die Gletscherwanderungen als unerläßlichen Bestandteil der Vollkommenheit ihrer Persönlichkeit betrachtet, es mögen Eigen»- Hüntel und Prahlerei dabei sein, krankhafte Emoiionshascherei und bis zur Lächerlichkeit getriebener Kult

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Dolomiten
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Pagina 5 di 6
Data: 05.08.1940
Descrizione fisica: 6
zu den Rufen der Männer hinüber, die fernab den Brand bekämpften. Sic arbeiteten schon lange. Martin schlief nur ein bihchen, dann half er ihnen. Berge Don Fritz Mülle r-Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen be kam sie Höben und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lasten Sie jährlich vier zehn Zentner Käserinden und Dutterpapiere auf sick herumstreuen und stch vom Samstag auf den Sonntag

dreitausend Menschen auf den Rücken steigen... Berge sind Monarchen. Dag revolutionäre Zwillingspaar Waster und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab. in's Tal der Demokratie. Die Berge überreden auch den Flachlands- mcnschen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuß des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Mär chen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt gehüllt

. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. — Im Herz des Berges trifft der Berg mann auf die Adern. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung. — frühlingsgleich und launisch, wettcr- windisch und und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sick nickt: Berge können schweigen. Oh. so wundervoll schweigen. Und Menschen...? Doch wir wollte» sa von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er bat

sie nur umarmt und da ist den armen Menschen gleich der Atem ausgegangen. Wer di« Berge lieb hat. kann kein ganz schlechter Mensch fein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen', sagt der eine, und sein Äuge glänzt. „Die alten Stoana'. sagt der andere, und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal in's Hochgebirg und meint, schon in der ersten Stunde müste sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „2a. Schnecken!' sagt der biedere Gebirger. „Hundert Liter Schwein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 11 di 20
Data: 31.03.1923
Descrizione fisica: 20
. Zaim die Zehner, die Elfer, die Zwölfer- ziscke. Mg: die Große. !Ind dann klangen alle zusammen, ein »reusendes Jauchzen, als od Felder. Wald zgZ, Berge meinandertönten. Auferstehung! Iis Peterl tanz:c ü: die iiirche. Die Glok- >«n sangen so jubelnd, daß er nichl langsam Hniten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechte sfreude au Die Köchin schnitt Geweihtes ad. Ein Ziicsendrum. Holte bunte Eier aus dem 5c a ftn, legte dem Peterl einen ganzen Teller seil. Peterl hau? in der Kirche

. Ein solches Paradies ist Südtirol. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus steht der Ararar und der Hima laja ist noch höher. Aber die Dolomiten sind etwas Einziges in der Weil. Die Zacken und Linken, das Gewirr und G^woge der Spit zen und Stufen, das Gelürme und Gerlüste: wild und mild steht es iiki Sounenglanz. dua ler Tannenwald zu Füßen. Es ist ein Aus druck der deutschen Seele, die wohl das Fonneinsache und das ruhig Erhabene er saßt. aber vor Mzuregelmäßigeni. starr Gesetzmäßigem fich schent, Raum

Pracht Hai in Ken Dolomiten ihr Reich. In diese Wildnis der Eisferner find früner tausend nm tausend Deutsche aus NorS und Süd gezogen, Hähensehn'uch: im Herzen: sie dachten mit Auw» Renk: „Die Sehnsucht toll uns treu begleiten bis in den Firiiensonncnschein. wir fühlen alle Seligkeiten, einsam ein freier Mensch 511 'ein.' Bis an den Fuß der Gletscher ha: deutsche Liebe zu den Bergen und deutsche Zähigkeit die Häu'er vorgeschoben, daß man drin wohne und den Berge» naher iei. Dorr wollte der Deutsche

. In solche Bergeswunder stellt er seinen Momsalvatsch und Parzwal und sucht mit ihm tren und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert sich, daß dein Tiroler Süd land so viel Dichter entsprossen? Die Berge müssen den Südtiroler ?u:n Dichter machen: in wessen Brust nur ein Funte des Talents glimmt, da muß sie leicht entfacht werden: Stosf liegt auf der Straße zu Berg und zu Tal, erschüttert und erhoben nur» er auf Schritt und Tritt. Slimninugvkräite wirt'.'ln immer auf. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter

und Äötter. er machts in die Berg dMiam nach. Wie die Berge will er. gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappnet, sestgewurzei!. nekn. immobiles siciil patriae nionies. wie es am Berg Jsel in einer Jnsryrifr sieht. Die Berge können auch das Maß der Men schen werden, Sie unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Kind der Berge. Aus seinen Bergen strömt unversiegbare iirakt. Hochlcm5sa?em. Was zagt ihr. Mens^.entiuder? Penraut auf die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Säu len der Erde, wir sind die Säulen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 26.07.1893
Descrizione fisica: 8
, wenn er dem elektrischen Funken ruft und ihn als Boten durch die Abgründe des Meeres und über Berge und Ebene sendet, wenn er dem Dampfe befiehlt, ihn mit Blitzesschnelle über Wasser und Land zu bringen. Ist in dem Menschen nicht gleichsam ein Funke seines Schöpfers, wenn er das Licht hervorruft und es hinstellt, die Finsterniß der Nacht durch die Straßen unserer Städte zu erleuchten und die weiten Säle und Paläste mit seinem Glänze zu schmücken? — Die liebevollste Mutter aber, die Kirche, welche das alles sieht

seiner Hände ihn fortriß (UM. Jas EeltenKiim m OöermtMgait resp, im Geri'M M«. - (Fortsetzung.) 6- Celtische Namen der Berge und Anhöhen. ^ Bezug auf die Benennungen der Berge und 'Höhen begegnen wir etwas größere Schwierigkeiten, ' s wir bisher gehabt haben. In früheren Zeiten war 'och kein so reges Interesse zur Besteigung der Berge wurden auch die Berge in Bezug auf Holzung und eidenei nicht in so hohem Grade ausgebeutet. Dennoch ' er reichte die Benützung dieser Berge auch bei den elten bis zu unseren

können wir diese Namen nur selten ^ ''blich nachweisen, sondern müssen sie ebenfalls bloß aus dem Volksmunde erheben oder uns mit den Angaben aus den Karten oder den Beschreibungen begnügen. Wohl haben viele Berge ihre Benennung von der Gestaltung; bei vielen aber vermissen wir dieß. Um nun auch diese Namen deuten zu können, müssen wir einen neuen Weg einschlagen und auf demselben jene Forschungen ergänzen. Bekanntlich glaubten die Celten an die Unsterblichkeit der Seele. Sie ließen nach dem Tode des Menschen

dort in den Höhen selig in der Anschauung der strahlenden Sonne, deren Cultus sie schon auf der Erde betrieben, über die Lüfte und Wolken hin und finden auf den höchsten Spitzen der Berge in glänzenden Palästen Ruhe und Seligkeit; sie bringen aber auch den Erdeubewohnern mannigfaltiges Glück und Segen. Die heidnischen Celten haben diese der Uroffenbarung entnommenen Anschauungen nach ihrer Ansicht ausgebildet. Nachdem bei denselben das Christenthum Wurzel gesaßt und diese Anschauungen nach der Offenbarungslehre

finden wir nun einen erwünschten Anhaltspunkt für die Benennungen unserer Berge und Spitzen, sofern diese Benennungen aus der Gestalt dieser Berge nicht erklärt werden können. Je- nachdem die Erdenbewohner sich in diesen Bergen und Spitzen den Aufenthalt der guten oder bösen Geister, der Vornehmen oder der Gemeinen, der Männer oder Frauen dachten, gaben sie denselben auch den entspre chenden Nainen. Aus diesen Anschauungen tragen viele unserer Bergspitzen ihren Namen, während ein anderer Theil

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 15 di 20
Data: 31.03.1923
Descrizione fisica: 20
die Mehner, die Elfer, die Zwölfer- Me, Mtzl Sie Große. Und dann klangen alle zusammen, em dreusendes Jauchzen, als od Felder, Wald in Berge ineinandertöruen. Äuserstehung! Zis Peterl tänzle in die Kircl)e. Die Glok- !m iarigen so jubelnd, daß er nicht langsam schreiten konnte. Wer nach der Kirche, da ging erst die rechie Zltude an Z>ie Köchin schnirr Geweihtes ab. Em Zicsendrum. Holte bunte Eier aus dem Ka- Ni, legte dem Peterl einen ganzen Teller UÜ. Peleri haue in der Kirche steißig geb««l. Äß daher

und Fallbrücke. Diese ist aufgezogen, nur um schweres Gold, das bei uns rar, will sie sich senken. — Gerade der Wiener, die Men- säM in der Ebene erlräumen sich das Para dies in einem erhaben schönen Gebirgsland, in einem, das unter der Majestät der Berges häupter, unter SchneefelZern und Felsen zacken, „ewig'biauen Himmel drüber ge- wölbi, auch die mannigfache süße und duf tende Fülle der südlichen Sonne ausbreitet. Ein solches Paradies ist Südüral. Die Schweiz hat hohe, herrliche Berge, im Kaukasus stehr

und sehnend den heiligen Gral. Wer wundert 'ich. Las; dem Tiroler Süd- laird so viel Dichter emsprosszn? Die Berit-? müssen den Südnroler >«n Dichter machen^ in wesien Brust mir ein Funke d.'s Taie-tts glimm:, da muß sie leicht enisacht iveroen: Stosf liegt aus der Slrcuze zu Burg und zu Tal. erschüttert und erhoben ivird er auf Schritt und Triu, S^nmungslrärie ',vir>><n immer aus. Die Berge geben dem Land den äußeren Charakter: sie müssen wohl unbeding: auch alles Denken und Arbeiten neeimlniien

: sie stehen allem, was da lebt, zu Häupten. sie schauen ins Dorr und auf die Slroßrn im Tai: alles lieg: im Banntreis der Berge: ma:: kann ihnen nichr eurri:nen, man mi>!z an ihren himmelrcgendcn Gewaile» sein Tun und Denken messen, sie sind Mahner und können Führer werden in ein H-.ichl.'.nd des Geistes, des Charnnors, -i, >,^1 ,>5ar! Zchön- Herr: A Tiroler, der laßt ii „öl biegen mia a weidene Rueui am Bach, Föst steh: er bei Srurm und Wörier. er machts 'N di>.- Berg dolwain nmli. Wie die Berge

will er, gegen alle Wirr nisse des Lebens gewappner. 'estgewur-elr. steh», immobiles sicur pcnriae »innres, niie es am Berg Isel in einer Inschrisr stehr Die Berge können auch das Maß der Meu schen werden, die unter ihnen wohnen. Tirol ist ein Äind der Berge. Aus seinen Berken strömt unversiegbare Kruft, Hochlanosarem. Was;agl ihr. Menschenkinder? Vertrau: aus die Berge! Sie sprechen: „Wir sind die Siin len der Erde, wir sind die Säulen eures schicks, wir rrogen jedem Sturm, muchi es uns nach!' lind das Alpenglühen

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Dolomiten
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Pagina 1 di 16
Data: 21.02.1931
Descrizione fisica: 16
, die Glöcklein Wissen nab tttogut fö fern uttb ßüxrn. Hoch liegt der Schnee, wie eine weiße Mauer türmt er sich rechts und links der Straße. Der Schlitten gleitet dahin wie eine Barke auf weichen Wellen. Die Sonne sinkt hinter dem Nuovolau hinab. Die Berge ringsum sammeln letzte Glut und letzte Wonne. Über die Schneefelder hinauf zu den Lagazuoi, zurück über Tra i Sassi, hinüber bis Giau irren die letzten Strahlen wie verlorene Töne eines schönen Liedes,' das verklang. Der Schlitten saust. Kalt weht

die eisige Winterluft um die Ohren. Nie sah ich die Berge so schön und feier lich. Wie ein Riesengotteswunder strahlt und prunkt der Sorapis, ganz Glut und Feuer. Zum Greifen nahe ist die Wand der Tofana di Razes. Eine Flamme, die zum Himmel loht,.nein, so glüht kein Feuer, so gleißt kein Purpur — so wie diese Riesen wand leuchten eben nur unsere Heimat berge. . Durch den Wald unter den Linque Torri ziehen die Schatten höhenwärts, tastend über den weißen Schnee, hastend durch die Zweige zu den Wipfeln

. Wie der Schlitten dahinstürmt! Durch die flammen den, lohenden Berge geht ein stolzer Sang, in heimliches Lied, das nur der versteht unö hört, der die Heimat kennt und liebt. Im Schlitten vor mir klingendes Lachen. Ich allein! Liebstes Lächeln ist mir das Lächeln meiner Heimat, liebste Zwiesprache mir die Stimme der Berge. Der Schnee knirscht, der Schlitten saust, die Berge glüben. Wie ein Lied die Skala stürmt, so fiebern die Farben auf und nieder. Als wolle der Himmel unsere Heimat mit einer schweren

, goldenen Krone krönen, so strömt das lautere Gold über die Felsen. Schlittenfahrt im Dolomitenwinter! Es ist wie ein Gleiten und Schweben in lockendsten Träumen, in die feierlich die Berge ragen, die Farben sprühen. Der Schlitten eilt wie das Leben, schnell wie die Iuaend, unaufhaltsam wie die Leiden schaft. Über dem Wald der bleiche Ring des weißglühenden Gerölls im weiß... Mantel, über dem sammetweicheu Schnee die Glut wellen des Abendrotes. Am geheimnisvoll sten ist es am Cristallo. Nirgend sah

ich es so dunkelrot, so fein rosa, so purpurn und brennend. Der Schlitten eist talzu, die Gipfel steigen. Ich weiß nun, warum man die Berge nicht vergessen kann. Menschen kann man vergessen, aber die Berge nicht. Es ist der Zauber, der ihnen Gewalt gLt Aber

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 08.02.1923
Descrizione fisica: 12
rück wärts auf den bequemen Sitzen des Wagens Platz nehmen, der Arzt schwang sich zu dem Kutscher auf den Bock, munter wieherten die Gäule — ein Schnalzen in der Peitsche — und fort ging es leicht und, flink über das troffliche Sträßchen. .durchs, Tal, hinein. Die Berge glänzten, zwei Schneekuppen standen Me ungeheure Glührosen über dem hellgrü nen Waldkamm, jubelnd stiegen die Lerchen in den Himmel und sanken trillernd wieder zur Erde, die beiden Fräulein im Wagen lachten und schäkerten wie Kinder

Wiesenpfad und schritten eine Zett- lang rüstig aus. . Je höher sie kamen, desto weiter tat sich die Alpenwelt-auseinander, de sto riesenhafter und höher wuchsen die Berge in den Himmel. „Fräulein Zilli, die Berge steigen mit uns, sie werden immer größer!' rief die Wienerin entzückt; „ich hatte keine Ahnung, daß sie so schwindelnd hoch wären.' Im -Westen tauchten die Schneefelder der und Ciskolosse der Oetztaler und Stubaier Ferner auf, im Süden ragten die Türme und Burgen der Dolomiten fast trotzig

, fo habe ich es Mr nicht vor- geftelltl' rief sie; „ich habe mir wohl immer gesagt, daß die Alpen mächtig, imposant sein werden, aber diese erschütternde Majestät hätte ich mir nicht träumen lassen. O die Alpen! O die Alpen! Umarmen — küssen möchte ich sie!' Immer mußte Fräulein Zilli Halt machen, sie die wechselnden Bilder betrachten lassen und ihr, soweit sie im Stande war, die Namen der Berge nennen. So geschah es, daß sie nur langsam vorwärts kamen; und doch hatte die Sonne schon den Mittagsogen überschrit ten. Plötzlich hörten

sich lm Gras nieder. Da sagte die Wienerin: „Aber hier ist es merkwürdig. Der blaue Himmel und die Wolken lassen sich ganz zu uns herunter, man kann sie fast angreifen.' „Und eine Rul-e ist hier wie In der andern Welt' bemerkte Fräulein Zillj. „Ja, ja,' sprach lächlnd der Doktor, „Das Ist der Sonntag in den Bergen. In den Ber gen herrscht immer diese wunderbare Sonn- tagsstille, weil die Berge eben durchs ganze Jahr Festtag haben, ©efjt nur, wie andacht versunken sie dastehrn, Md doch glänzt ihr Gesicht

. Da aber die Schatten der Berge immer län ger wurden, exmahnte der' Doktor ernstlich, es sei höchste Zeit» an den Abstieg zu denken. Nun widerstrebte sie nicht mehr, sondern nahm willig den Arm, den ihr das Doktor« mädchen anbot, um sie den stallen HMg hin unter. zu führen. Als st« , drunten den be quemen Pfad über die Hochmatten heraus- wonLetten, sagte die Menettnnrü kindlicher Innigkeit: ,Lprr Doktor, düs war heute der schönste Tag meines Lebttis. An diesen unvergeß lichen Gsirdtücken werde ich rnttn Leben lang

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 29.06.1921
Descrizione fisica: 8
und vielfach zum Schrecken der wahren Italiener selbst uns Deutschen, die wir gerade diese Blätter am meisten zu Gesicht bekommen, ein Zerrbild italienischen Gedankenlebens vorführen. Am meisten hierin tun sich jene Blätter und ihre Gönner hervor, die ihre allerjüngste Zu gehörigkeit zur Mutter Italia recht marktschreierisch „Berge M MenMii.' Unter obigem Titel hat der bestbekannte Schrift steller Heinrich Federer den modernen Büchermarkt unt einem spannenden, hochinteressanten Roman beschenkt

. Das prächtige Buch mit dem etwas ^gefaßten Vorwurf amüsiert uns nicht über oie Berge im Haushalt der Natur, auch nicht in Mem Verhältnis oder Einfluß auf den Menschen. Symbolik der Berge in ihrer Beständigkeit, oestigkeit, Geradheit wird höchstens gelegentlich berührt. Es soll vielmehr dargestellt werden die Ohnmacht des Menschen und der menschlichen ^echnik gegenüber der Uebergewalt der Berge: ^ Berge wollen Ruhe haben vor der wchnllntzigen menschlichen Kultur, sie wollen sich ^ Fesseln schlagen

, nicht in Schienen legen !>en. Die fveien Berge sträuben sich mit der Naturkraft, auf ihrem Rücken die Dampf- 'v Kraftwagen mit der reichen, übersatten, ge- ugweilten, jedem neuen Pläsier nachhastenden zum Gipfel zu tragen, auf ihren alt- lass ' Häuptern Hexensabbate feiern zu die s Sechtem Grimm schütteln sie ab, was ^ ^unst der Ingenieure ihnen aufdrängen wollte ^ ^ssen sich eben nicht vergewaltigen. In 5-^^unde mit,den wild entfesselten Elementen aus^l, ^ „Weigete' und schütten chren Eingeweiden Batterien

und literarischen Studien seit 1893 als Kaplan in Ionswil (Kanton St. Gallen), resignierte 19W und lebt seither als Schriftsteller in Zürich. Wer etwas Ur- und Eigenwüchsiges, etwas Originelles und Packendes haben will, der greise nach Federers Werken, vornehmlich nach : „Jungfer Therese', „Sisto e nesto', „Berge und Menschen.' Der Verfasser ist ein gewiegter Kenner der mensch lichen Psyche, ein seiner Zeichner der Charaktere. In ihm treffen wir einen innigen und sinnigen Beobachter der Natur

' Berge aus „Berge und Menschen' die naturwahre Schilderung einer Bergbesteigung vor zuführen; es möge zugleich eine Stichprobe sein zu Federers Darstellungsweise. „Beim Felsenklettern schupft der Tod einen schon mit der ganzen Hand. Ich meine die Felsen- wände mit den spärlichen und spöttischen Hand haben der Natur, einer Wurzel oder einem zer mürbten Loch, dann die Steinrippen, die einem die Haut zerfetzen, die Schutthalden, die wie Lawinen beim unvorsichtigen Hüsteln eines Men schen schon

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 02.08.1941
Descrizione fisica: 4
Samstag, den 2. August 1941-XIX Äipenziellurlg' Seite 3 Aus Bolzano Staàt und Lonà i.« Brocken. In Tunneln, die durch Felsen llever den UMUÄWg führen. Pflegen sie laut zu schreien.. zu Zar>, zu mit Bergen Wer in den Bergen aufgewachsen ist, yer die Berge in ihrer Unnahbarkeit Mit, wer das Glück hatte, daß sie ihm àe Geheimnisse offenbarten, der wird jic mit Ehrfurcht befrachten. Sie sind für il,,, nicht die gewaltigen Kulissen der 'icililì'. nur geschaffen, um dahinter das Weltgeschehen

, als ein kleiner Bestandteil aufzugehen, in man chen Fällen vielleicht auch unterzugehen. Wie jede Gefahr das Wesen des MeN' schen über sich selbst hinaus hebt, so auch die Gefahr in den Bergen, die Ausdauer die Mühe ja auch die Angst, die in kri- tischen Augenblicken sich einstellt. Dies ist inneres Erleben und nicht Theater. Des halb sind die großen Bergsteiger und die innige Freunde der Berge schweigsam. Nur dort, wo sie gleichgestimmte Ge müter finden, sprechen sie, aber eher von den Leistungen

jener, die sie größer hal ten als sie selbst sind und von jenen, von jenen, von denen sie wissen, daß sie mit der Bergwelt enger verbunden sind, als sie selbst. ^ Andere schen die Berge wieder in einem anderen Lichte. Es gibt eine Anzahl von Menschen, die es sich zum Gesetz gemacht haben, Bergs von unten anzuschauen. Das finde ich lehr verwerflich, und diese Ansicht stelle ich gleich voraus, damit mir später keine Klagen kommen. Aber sonst finde ich, kann man sich Mr das Bergsteigen schon seine Gedan ken

machen. Unsere frommen Altvordern /aà, daß Berge natürliche Grenzen seien, welche die' Götter den übermütigen Zielen der Menschen gesetzt hätten. Daran ist etwas sehr Wahres, aber wir — du lieber Himmel! — keine Ehrfurcht hat das Menschengeschlecht von heute! Da gibt es zum Beispiel die vieloer- sprochene Nordwand. Schon das Worr „Nord' hat so etwas Distanziertes und Drohendes, es ist gerade dazu geschaffen, allen Uebermütigen einen heilsamen Re spekt einzuflößen. Aber ausgerechnet da rum scheinen

seine besonderen Gründe dafür gehabt. Manchmal glückt es dann auch, daß er vor Entrüstung bebt und mit großen Brocken schmeißt, aber da; nimmt man ihm dann gewaltig übel. Auch auf den Almen bin ich in letzter Zeit nicht gut zu sprechen, denn ich be stehe nicht gerne Auge in Auge mit stößigen Stieren. Der berühmte Kuh reigen ist für den Kenner nur ein War- nungsgeläut, und nur heurige Hasen laufen in kindlicher Freude auf eine grasende Herde zu. Ja — Berge sind ungeheuer aufregend und anstrengend, wie eine Frau

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 236 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
verglichen sie die Dichter und seit den ältesten Zeiten, wie bei allen Völkern, sehen wir die Berge aufs engste mit dem Gottesglauben verknüpft. Das Älte Testament läßt sogar Jehovah selbst einen Berg als Altar für das ihm zu bringende Opfer be stimmen. Denn, als der Herr den Glauben Abrahams auf die Probe stellen will, heißt er ihn seinen einzigen Sohn Isaak nehmen und auf einem Berge zum Brandopfer bringen. Ebenso empfängt Moses auf dem Berge Sinai unter Donner und Blitz die Tafeln der zwölf Gesetze

und im Anblick des gelobten Landes beschließt er sein Leben auf dem Berge Nebo. Auch in der Geschichte des Heilands spielen die Berge eine bedeutsame Rolle. Auf einem Berge widersteht er dem bösen Versucher, auf einem Berge hält er seine herrlichste Predigt und auf dem Oelberg durchkämpft er die schwerste Stunde seines Erdenwallens. Die Berge verbinden gleichsam die Erde mit dem Himmel, und so war es ganz natür lich, daß die Menschheit, sobald sie ihre anfäng liche Scheu überwunden, sie als Abbilder

und Stätten des Erhabenen und Reinen betrachtete, auf denen die Natur selbst ihre Gottesdienste zu feiern schien. Auf diese Weise sind die Berge bei allen Völkern und in allen Religionen zu Kultusstätten des Glaubens geworden. Es kann uns daher nicht wundern, daß die fast allen Erdenbewohnern gemeinsamen Sagen vom Paradiese sich ebenfalls mit der Bergwelt.verknüpfen. Den Jndiern erschien das Paradies als Weltberg, der so hoch in die Wolken ragte, Verden.) kein menschlicher Gedanke erreichen konnte

, und auf dem Helikon ließen sie die Musen wohnen. Auch in Palästina waren die Berge Tabor und Karmel der Gottheit ge weiht und selbst in Tirol finden wir heute noch Anklänge an die alte Menschheitssage vom Paradiese. So ist Laurins Rosengarten in den Dolomiten, der altdeutsche „wunigarto', offen bar ein von Zwergen behütetes Paradies, und auf den unersteiglichen Felsen des Mattenberges in Oberwallis sollte es der Sage nach einen Ort geben, wo die seltsamsten und wunder barsten Tiere in paradiesischer Eintracht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 09.05.1922
Descrizione fisica: 8
Wein! Eine alte Oesterreicherin und herzensgute, rechte Tiro- lerin ist das Müttcrlein im Alter geblieben, wenn auch der Fremdling das Land genom men, und voll Einfalt und tiesfrommen Sin nes plaudert es von alter Zeit voll Mitleid und Rührung lauscht es meinen Worten. Die neue Zeit und das neue Oesterreich kann das Mütterlein nicht loben und verstehen! Lang« noch stehe ich vor der Hütte, die sonnverbrannt und rebenumrankt am Berge l> hnt — und sinne von dieser friedlich sonni gen Plauderstunde

und starre in die Berge hinein — doch am Horizont tritt immer röter ein Bild hervor, im Abendrot da» Alpen- gllih'n! Rosengarten und Dolomiten funkeln im Feuer und blinken so rot, als glühten all« Pocken und Wände, als blitzten Spitzen und Schroseo im Rosengarten, als würde König Lourin. mit seinen! Schwerte in der Sonne » ble«dc?it> d««h d?c Berge schlagen. Was mein Auge zuvor noch nie gesehen und was im Donaularid ein Traum nur bleibt, der Rosengarten und Alpenglühn sind der Berge im Süden reichste

Schönheit u. Phan tasie — nicht satt will sich mein Auge sehen, nicht erlahmen mein bewundernder Blick: Geist und Herz tauchen unter im Felsenson- nenmeer. Doch ach. die Sonne taucht hinter die Ber ge irn Westen — mein Auge ist gebsendet und immer noch frmkeln die Berge im Alpenglühn und der Rosengarten im Geiste vor mir, bis tiefe Nacht über die Berge gezogen und die Lichter der Stadt am Eisack zum Heimweg mahnen — es war ein ganzer Sonnentag! Meran, das liebliche Städtchen im Burg- grafenland

lauschte ich seinen herzigen Liedern und Versen, die er noch gesungen. beo?r er nach Süden, nach Mailand pilgern muhte- Ja. so schön das Land von Südiirsl, I»I lieblich die Städte, die Berge so nah und d'! Reben so viel und das Volk so edel und mer deutsch! Ich grüße dich, deutsches Lüdtiro!, aus österreichischer Heimat in treuem Gedenk» sonniger Stunden im FrühlingsenvacheN- Südtirol, bleibe deutsch und streite für deine kostbarsten und schönsten Güter!

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 03.08.1935
Descrizione fisica: 6
der Zeit um Ber ge und Gletscher gewoben hatte, endgültig abge lehnt wurde und man furchtlos Gipfel um Gipfel bestieg, um die herrliche Aussicht zu genießen. — Heute freilich ist an Stelle des reinen Genusses von Alpenwanderungen vielfach die Gipfelstürme- rei getreten: so ist es auch nicht zum Verwundern, wenn die Berge jahrein, jahraus bedeutend mehr Opfer fordern als es eigentlich nötig wäre: denn mit Menschen, die des Kletterns unkundig oder hierin nur wenig erfahren,. aus Prahlerei und Großtuerei

jungfräuliche Felswände abtatzen, bis meist das vorauszusehende Ende ihnen den jähen Tod' bereitet, spassen die Berge nicht. — Ist das Gebiet der Dolomiten so ausgestattet mit Kletter partien jeden Schwierigkeitsgrades, sind die Gipfel dieses Gebirgsstockes besonders reich an pracht voller Aussicht, so sind sie auch meist mit nicht allzu großer Mühe oder mittelmäßigen Klettereien zu erreichen; wer, um in das letzte Stockwerk eines Hauses zu gelangen, über die Dachrinne empor gaukelt, obwohl er weiß

abwand ten... ein wunderbares Gemisch von wilder Na tur und mühsamem Anbau o?irieten überall die Hand de? Menschen, selbst an Stellen, wohin sie nach aller Berechnung nie zu dringen vermocht hätte. Dicht neben einer Höhle siieß man auf Häu ser... auf schroffen Felswänden herrliche Obst bäume und in Abgründen Aecker'. In freien und einfachen, doch höchst wirkungs- >ollen Worten kennzeichnet Otto Rogu ette die lllpen im Gedichte: „Hirtenknabe': ähnlich aus: es ist in „Ritter Haralds Die Berge ragen

silberhell, Der Himmel ist so blau, Ich weiß auf dieser ganzen Welt Mir keine liebere Schau. Nikolaus Lenau (1802—1860) schaut die Alpen mit Freude, so daß seine sonst tiestraurigen Wei fen verstummen und im Wiedersehen der Berge Fröhlichkeit atmen: Alpen! Alpen! Unvergeßlich seid Meinem Herzen ihr in allen Tagen . . . Frischen Mut zu jedem Kampf und Leid Hab ich talwärts von der Höh' getragen. Ein andrer, mit Lenau geistig verwandter Dichter, drückt feine Gefühle Lord Byron (1788-1824), Brautfahrt

starb Der herrliche Frühling. Daran reiht sich würdig ein anderes Dichtèv wort, das von Herman Gilm (1812—1864) stammt: Ihr Berge seid der Heimat hohe Dichter; Die Poesie zog hin nach jenen Firnen, Im Tal ist 's Nacht, doch Gottes ew'ge Lichter Verklären eure sieggekrönten Stirnen. Ein eindrucksvolles Bild eines Hochgewitters gibt uns L. von Morayn im Gedichte: „Alpen sturm': Meilenbreit das Schneegefieder Stürzt er von den Höhen nieder, Ein erzürnter Riesenaar, Schlägt den Gletschern in die Flanken

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1921
Descrizione fisica: 8
gleichsam vor der Nase, zum Greifen nahe haben — ich meine unsere Gebirgsbewohner im engeren Sinne, unsere Bauern. Bei ihnen finden wir auch heute noch das geringste Inter esse für eine ideale alpine Betätigung, das geringste Verständnis für die Nattir, d. h. wenigstens in einem höheren, ästheti scheren Sinne. Keinen Schritt umsonst! — das ist die Losung unseres Bergbauers. Niemals geht er zwecklos in die Berge: er betritt die Region des unwirtlichen Felses, die Region des ewigen Eises

nur, um eine versprengte Gats aus dem Geschrillt herabzuholen, um irgendwo in einer Schlucht drinnen eine Quelle zu fangen, um zu wildem oder um als Bergführer ein schönes Stück Geld nach Hause zu bringen. Ihm sind die Berge von jeher etwas Feindliches gewesen, weil er mff der harten Arbeit seiner Hände dem herben Fels jeden Zoll urbaren un^ nutzbaren Bodens obringen muß, weil er Tag und Nacht zittern und fürchten muß, daß eine Mur oder ein- Lahn mit einem Schlag fein Lebensmerk vemichte. Jbm das innere Bedürfnis

, ln der Gebirgswelt Erholung und Er hebung zu suchen und zu finden: dazu ist er viel zu abhängig von seinen Bergen, dazu sind ihm die Berge viel zu viel Wirk- lichkeit, dazu fehlt ihm die idealisierende Distanz den Bergen gegenüber. Nein — die Eroberung und Erschließung der Hochgebirgs- weit und damit die Erobemng jenes Teiles unserer Heimat, wo die Natur am unberührtesten und schönsten geblieben, ist ist von uns Städtern ausgegangen, von uns Städiern, welchen die Uebersätrigung mit Zivilisation

, notwendig eine Jugend, welche sich begeistert an die schwierigsten Aufgaben surhtlos eranwagtl Heute fürchten wir die Berge nicht mehr, führen keinen Kampf mehr mit ihnen«: denn wir kennen sie. Und aus dieser Kenntnis, aus dem vertrauten Umgang mit ihnen ist uns jene Liebe zu ihnen erwachsen, die uns so treu und fest an sie. durch sie an unsre Heimat kettet. Im Sommer und im Winter gehören die Berge uns. Der schneidigste Felsgrat, die glatteste Wand liegen heute bezwun gen da. bezwungen durch den Mut

, ein guter Alpinist sein heißt: vorsichtig sein und seine Touren mit Ausschluß aller subjektven und objektiven Gefährdungen zu absolvieren, heißt sich selbst kennen und die Berge kennen, heißt: jahrelange Erfahrung in den Bergen ge wonnen haben. Nie kann man die Grenze des Egoismus bester erkennen, als in den Augenblicken der Gefahr. Wenn zwei Klet terer sich durch die freie Wand emporarbeiten, Schritt um Schritt, Seillänge um Seillänge, und das schwache Seil tvn? einzige ist, was den Gefährten

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Dolomiten
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Pagina 2 di 8
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 8
ui d flimmernd wie Feuer. Die Nacht auf der Tof rna vor sechs Jahren! Vielleicht etwas vom Reizend sten, was mir die Berge schenkten an stolzem Erleben. Im heftigsten Schneegestöber stiegen wir ab nach Cortina. Daran muß ich jetzt denken und nicht aus Prahlerei gebe ich niese Crinerung preis, nein, in den Bergen gibt es tausendmal Abenteuer und jeder erlebt viele, wenn er die Berge lieb hat und erzählt sic gerne, nur weil sie so schön waren. Zur Rechten jetzt die Cinquc Torri, die Crooa da Lago und der feine

Schlucht drunten tost der Ansiei. Die Straße wird wieder einsamer, die Berge find nicht mehr so hoch, drängen sich ich« rrmner mehr zusammen m» »- schließen das Tal wie ein Tor. Man glaubt I am Ende aller Möglichkeiten zu fein, da öffnet • sich nach Nordost und dann nach Nord eine Straße gegen S. Stefano. Wir fahren der jungen Piave entlang, die in tiefer Schlucht drunten ganz zahm ihre blaßblauen Eewäster über den weißen Kies nach Süden trägt. So zahm wird sie nicht immer sein, das beweist

die gewaltige Schlucht, die tunnelartig sich hier Bahn bricht. Die Felsen gestatten nur der Straße einen Durchgang, den auch nur Gewalt und Technik erzwungen hat. Bis S. Stefano ist nichts Besonderes mehr z» sehen, nur die Berge, Schluchten und Abgründe zeigen ihre Wildheit. S. Stefano ist ein ziemlich großes Dorf, einsam wohl, aber ganz modern heraus geputzt. Die Straße wendet sich nun nach Nordwesten und wir kommen den Sextner Bergen wieder näher. Sie steigt in weitgcschwungener Schleife nach Candide

. Es beginnt der Wald, der von« Kreuzberg niederwogt, weit und dicht, aber nicht so einsam und unmittelbar bergüberragt. Schon grüßen die Vusterer Berge herüber, das Pfannhorn das Rudlhorn, der Elfer wächst auf einmal fo gewaltig in den Himmel hinein, dahinter irrlichrert die Sonne in den Wolken herum. Ganz draußen eine weiße Fläche in schwarzem Gewölk, die Zillertaler Gletscher. Nahe unter uns liegst Sesto. Die Sonne streift die weißen Häuser und der Elser wirst seinen Schatten über das Fischleintal

. Wir schauen uns das Kirchlein St. Josef im Moos an und sehe» ganz gut ein, daß die muskel- starken Cherubime hierher passen, scheinen sie ja in ihrer Macht und Kraft aus den Dolo miten geschnitten. Sesto hat von der Natur viele Schönheiten mitbekommen und durch seine Reize als Dolomitenbergdorf ist es bekannt in der Welt und besucht von aller Welt Kinder. Bei der Abfahrt glühen die Berge schon im Abendrot und die Wolken flattern wie vom Mast gerissene, rote Fahnen von den Spitzen. Den ganzen Tag hindurch

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 19.02.1931
Descrizione fisica: 12
, aber diese waren so ermüdet, daß sie käst zusammenbrachen. Nur das Roß des Paliorka hielt noch aus, und darum rieten ihm die beiden Deutschen, ihnen voraus zu reiten, um den Hafen von Saloniki zu er- reichen und Gl Nemirs Einschiffung zu verhindern. Milowan nickte. „Ick will es versuchen', sagte er. „Aber ah habe keine große Hoff- nung mehr! Seit ich die schwarzen Berge verlassen habe, ist das Glück von mir ge- wichen, und wir haben nicht den kleinsten Porteil errungen. Nicht die Fingerspitze haben wir von Marikka

Gassen, in denen es von Hunden und Iudenkindern wimmelte, kamen Leo und Heinz zum Quai und zum „Blutturm', und als Leo fragte, warum der Komli-Kuli dielen Namen führe, er widerte Heinz: „Weil er vom Blute ermor deter Christen trieft. Um das Blut zu ver- bergen, hat man ihn weiß übertüncht. Aber das Blut schreit trotzdem um Rachel' Dem Quai folgend, gelangten endlich die zwei Reiter zum Hafen. Da draußen blaute das Meer, weiße Wolken zogen über die Berge Thessaliens, heiteres Leben lag

auf den spielenden Wellen — aber die Pracht des Abends ver mochte die beiden in dieser Stunde nicht zu fesseln. Sie zitterten für das gefangene Mädchen, sie fürchteten, der Stern der Czernagora, der so hell in den heimischen Bergen gestrahlt hatte, möchte erblassen, sie erschraken bei dem Gedanken, daß die Perle der schwarzen Berge hier im blauen Meere für immer versinken könnte... Leo von Haaen und Heinz Bücher spran- gen von den Pferden und zogen die müden Tiere am Zügel hinter sich her. Der Quai-- mauer

war. „Dort — dort ist Marikka!' rief er und drückte dem Montenegriner das Fernglas in die Hand. Milowans Hände zitterten. „Wo?' Ich sehe sie nicht!...' Leo brachte das Glas in die rechte Rich. tung, und da sah auch Milowan die ge- knickte Gestalt. „Sie ist'sl' rief er und stieß einen gellenden Schrei aus der bis zum Schiffe zu dringen schien: den Adlerschrei der schwarzen Berge! In die Gestalt am Schiffsbord kam plötz- lich Leben. Sie schnellte empor, hob die Hand und riß den Schleier weg. Ein blasses Gesicht erschien

, zwei angstvolle Augen starrten hinüber zum Ufer... „Marikka!' rief Milowan. „Ich bin es — Milowan Paliorka! — Ich folge dir, meine weiße Taube!'... Eine weiße Hand erhob sich grüßend, sehnsuchtsvoll, flehend, dann riß El Nemir das Christenmädchen mit beiden Armen von der Brüstung weg — und im nächsten Augenblick war der Stern der Czernagora, die Perle der schwarzen Berge, verschwun- den. — Milowan stieß einen gräßlichen Schrei qjgg mtb halste mst hrennenden Augen hem Schiffe

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