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Tiroler Grenzbote
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Pagina 8 di 12
Data: 04.12.1926
Descrizione fisica: 12
erst nach dem Tode beachtet wird. Berge. Von Fritz Müller, Partenkirchen. Berge sind die Akzente auf der Erde. Ohne sie wäre die Erde nur oberflächlich. Mit ihnen bekam sie Höhen und Tiefen und einen Rhythmus. Der mürrischste Berg in der Schweiz ist der Rigi. — Warum? — Lassen Sie sich jährlich vierzehn Zentner Käserinden und Vutterpapiere auf sich herumstreuen und sich vom Samstag auf Sonntag dreitausend Menschen auf den Rücken steigen...^ Berge sind Monarchen. Das revolutionäre Zwil lingspaar

Wasser und Kälte unterminiert sie und trägt sie Stück für Stück ab, ins Tal der Demo-, kratie. Die Berge überreden auch den Flachlandsmen schen zur Tiefe und zur Höhe. Berge wollen bezwungen sein, wie schöne Frauen, die uns überwältigen, bevor wir sie bezwingen. Berge sind den Menschen ähnlich: Am Fuße des Berges stand ein Hüttchen, sagt das Märchen. — In Wolken hat dieser Berg sein Haupt ge hüllt. — Des Berges Rücken klettern wir hinauf. Im H e r z des Berges trifft der Bergmann auf die Adern

. Auch in den Eigenschaften: Zornig können Berge sein und lieblich, majestätisch, alt und jung, — frühlingsgleich und launisch, wetterwindisch und vergrämt. Nur in einem gleichen sie sich nicht: Berge können schweigen. Oh, so wundervoll schweigen! Und Menschen... ? Doch wir wollten ja von Bergen reden. Dieser Berg soll ohne Mitleid sein? Und die Totenliste soll's beweisen? Ihr verkennt den Riesen. Er hat sie nur umarmt, und da ist den armen Men schen gleich der Atem ausgegangen. Wer die Berge lieb hat, kann kein ganz

schlechter Mensch sein. Die Berge haben ein doppeltes Gesicht: „Die treuen Felsen", sagt der eine, und sein Auge glänzt. „Die alten Etoana", sagt der andere und sein Atem keucht. Kommt so ein Grünling aus der Stadt zum erstenmal ins Hochgebirge und meint, schon in der ersten Stunde müsse sich die Schönheit des Gebirges enthüllen. „Ja, Schnecken!" sagt der biedere Gebirgler. „Hundert Liter schweiß muß man vergießen, eh' der erste Schleier fällt." Seine letzte Schönheit zeigt der Berg den Menschen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 13.07.1933
Descrizione fisica: 6
Gis umlagert. Ringsum ragen, goti schen Säulen gleich, die Stubaier Berge zum blauen Himmelsdom. Es ist halb 6 Uhr morgens. Unterm Kuß der Mor gensonne glüht die herrliche Alpenwelt. Die heilige Messe beginnt. Ein Salutschuß rollt durch die Berge. Der Heeresbergsührerkurs stellt den Sängerchor. 20 Offiziere und vier Tiroler Alpenjäger. Als Andächtige haben sich beigesellt die Bewirtschafter der Dresdener Hütte, einige Bergführer und eine Anzahl reichsdeut- scher Studenten. Ungemein feierlich

, die die Berge gefordert, aber auch als vaterländischer Hochgesang unter dem Ein druck des Ausschaues auf die Berge im Süden Tirols, wo die Heldenregimenter der alten kaiserlichen Armee dem Feinde getrotzt und geblutet. Nach der heiligen Wandlung steigt wie ein Gebet das Lied „Vom guten Kameraden" zum Himmel. Oesterreichischem Soldatenbrauche treu, wird die Feldmesse mit einer Strophe der Bundeshymne ge schlossen. Und wieder ein Salutschuß. Nach einer Viertelstunde ist der Heeresbergsührer kurs marschbereit

gemauert ist die bronzene Gedenktafel. Zuerst eine halbe Stunde Rast. Nun kommt der feierliche Augenblick der Weihe. In wehmutsvoller Erinnerung an die braven Kameraden ist der Blick aller auf die schaurige Felswand gerichtet, an der das Leben der beiden hoffnungsvollen Offi ziere zerschellte. Ringsum stehen als stumme Zeugen, in Sonnenglast getaucht, die stolzen Höhen der Alpenwelt, die Stu baier mit ihren Dreitausendern, die Oetztaler mit ihrer Königin, der Wildspitze, dahinter die Schweizer Berge

- aufgerichtet die sehnigen Ossiziere der Berge, schwarz gebräunt. „. , . Kann dir die Hand nicht geben , , , Bleib du im ewigen Leben Mein guter Kamerad!" Tönt es hin übers weite, sonnenübecflutete Glet- scherseld. Gilt es allen, die in den Bergen schlummern und in Gletscherspalten ihr kühles Grab gefunden und da drunten im Süden all den Tausenden, die mit ihrem Herzblut die Berge gerötet und getränkt. Es ist ein heiliger Moment, den wir nie in unserem Leben vergessen werden. Eine vaterländische Andachts

- stunde österreichischer Offiziere, kriegsgedientec und jugendfroher Soldaten des Vaterlandes. Und . über allem liegt etwas von der Unendlichkeit und Ewigkeit des Allmächtigen, des Herrn der Heerscharen, dessen Namen benedeien die Wunderwelten ringsum im feier lichen Schweigen der Berge und Firnen. Es folgt der Aufstieg aus die Spitze des Zuckerhütls (3511 Meter). Kurzer Halt und inniges Gedenken an der Stelle, wo die verunglückten Kameraden einst zum letztenmal in die Berge gejauchzt und ins junge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 20
Data: 11.04.1929
Descrizione fisica: 20
enthält und zeigt. -Wir wollen -den Tiroler Geist -aufleben lassen. Das Zeichen -des Kreuzes schmückt die Höhen unserer Berge. Aus -der -höchsten Höhe -d-es Großglockners in Osttirol haben Bauern aus -d-em Kalfertal lein Kreuz -aufgevichtet. Der erste Gruß der Sonne am Morgen gilt -dem Kreuz Christi -auf lb-er Höhe der Berge. Ihr letzter -Gruß beim Scheiden -gilt -dem Kreuz Christi. Aber auf vielen Höhen -unserer Berge ist das Kreuz Christi -d-as Zeichen -unserer 'Erlösung, in -dem die Sünden

-d-er Menschen hinweggen-ommen werd-en. Das Kreuz Christi, es leuchtet immer Msberum. Manch mal wird es verhüllt -von d-en Stürmen und Gewittern, aber -dann leuchtet es umso glänzender und umso -Heller. Das Kreuz Christi ist -das Sinnbild des Tiroler Glaubens, -der zum Himmel weist, wi-e -die Berge zum Himmel ragen, un-d -der -fest und -unerschütterlich fein soll, wie -die -Berges- riefen es sind-. Auf den Hängen -d-er Berge -schreibt d-er Tiroler -das Bekenntnis seines Glaubens zu -unserem Hei land

auf F e l -d und Wiese. An manchen Stellen ist das Kreuz der Weg weiser. Es gibt -einen -Kreuzweg des Löbens. Das Kreuz zeigt -den Weg der Gebote Gottes. Wer diesen Weg ver- Klaviere, Harmoniums Gegründet in allen Preislagen omo Teilzahlungen Leihanstalt Klavier-Niederlage Johann GroD S. A. RelD Innsbruck, Marin Tberesienstui, LSI 6840 Telephon Nr. 2303/11 läßt, ist in Gefahr, abzustürzen und in Sittenlosigkeit und Verderben zu geraten; ein Absturz, der schrecklicher ist als der Absturz -von einem hohen -Berge

. Und wie einer, der der Gegend unkundig ist, einen Führer -braucht, wenn er ü-ber >die Berge -gehen will, so brauchen die jungen Menschen einen Führer auf dem -Löbensweg. Laßt euch -die Führung gefallen. Sie ist zu eurem Segen, sie zeigt euch den rechten Weg. Das -Kreuz ist zu s-chen auf Feld und Wiesen. Es segnet alle Arbeit, 'die auf den Feldern geschieht. Es ist ein alter Spruch: Me Felsen- bürg, -die Gott uns gab, beschirmen unsere Waffen. Felsenburg wird das Land Tirol gen-cmnt. Das will sagen, es ist ein Land

-en werden. Verlorene Heimat! Was ist es, -ein Land zu -verlieren, -das durch Jahrhunderte in der mühevollsten Arbeit -gepflegt worden ist und -dem -der Bauer feit Jahrzehnten -und Jahrhunderten -d-en Lebens unterhalt -abgerungen h-at! Mühevolle Arbeit! Je höher bie Berge zum Himmel ragen, desto -gewaltiger sausen -die Schn-eelaw-inen zum Verderben vieler Ortschaften und Häuser hernieder, je höher -d-i-e Berge zum Himmel ragen, ums-o gewaltiger sind -di-e Murbrüche. Me Fels-enburg, [Weltes ! 3osef Weltes SveziMesW

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 18.02.1917
Descrizione fisica: 4
hinter der feindlichen Front ausgiebig mit Bomben. An der Somme flogen mehrere Munitionslager, in die Luft. Knall und Erd erschütterung waren bis St. Quentin wahrnehmbar. Der Krieg an unserer Tiroler Front. Ei» reichsdeutsches Urteil. Z« Dresdner Volksölatt" lesen wir: Es gM kein Neuland in den Alpen mehr. Das hat der Krieg bewirkt. Und wenn der Krieg vorüber, wenn unzählige Scharen zum heiligen Lande Tirol wallfahren, zu ben Stätten, f» der Standschütze mit der Losung „Andreas Hofer" die heimischen Berge

sie, die ikapferen Kämpfer»? gegen die Berge und gegen den Feind, im durchfrorenen Mantel, lamn von einer Zeltbahn gegen den eisigen Sturm geschützt, ohne Ablösung, nur die Pfeife in den frostklappernden Zähnen, und spähen in die Wunderwelt der Berge, durch die die Nebel branden und sich zu grotesken Formen ballen, nach dem Feinde. Me Nächte hier oben sind schaurig. Erst wenn die Berge zu glühen beginnen, wenn die Sonne neu erwacht, taut der Mensch auf und beginnt von neuem zu leben. Vieh viel schwerer

züngeln Flammen empört Das ist das St. Elms» Feuer! Wer's nie gekannt, der lernt es rn den Bergen kennen. Von Zeit zu Zeit bellt zwischn das fast nie aus setzende Dröhnen der schweren Geschütze das Knattern der Alpinisalven. Es ist eine Spezialität dieser Kern truppe der Italiener, in Salven zu schießen. Mer sie schießen schlecht, meist zu hoch, eine Beobachtung, die zu Beginn oes Krieges auch bei den Franzosen gemacht wurde. Im Kleinkrieg der Berge fügt das Feuer der feind lichen Infanterie uns wenig

vom Feind in Trümmer und Asche gelegt worden. Auch die Wälder sind verödet und abge brannt^ und was das Feuer nicht zerstört, fällt die Axt, um das Holz für die Unterstände zu besorgen. Bis zu den höchsten Bergspitzen führen heutig Kunst straßen, wie sie der Mpenverein nicht besser anlegen konnte, und Drahtseilbahnen, die früher nicht gebaut werden durften, haben die steilsten Berge bezwungen. Hoch im Bereich der Gemsen haust seit fast zwei Zähren der Krieger und schürft Schützengräben in den harten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 06.06.1915
Descrizione fisica: 20
Bote". Da um kir chen Mntertnntal) Telefon: BaumNrchen Rr. i. Nr. 83 Das heiligste Herz Zefu und Untere Liebe Frau. Das Losungswort Tirols vom Jahre 1809 dem Heimatland empfohlen von Weihbischof Dr. Sigmund Wa i tz. In der Nähe von Brixen ist auf einem hohen Berge ein Wallfahrtskirchlein, ein Mutter- MtKsheiligtum, viel besucht uird viel verehrt, Kr e i n b ü h l wird es genannt. Dort sieht man weit hinaus, ringsum bis an die Grenzen des Landes, über bie Mendel'in der Bozener Gegend hinweg

zur Brenta- Gruppe mit der Kaiser Franz Josef-Spitze zum großen Ferner, Ada me l l o beim Tonale-Paß, zur König s- spitze und zum O r t l e r im Vinschgau beim Stilsser-Joch. weiter wandernd mit dem Blick die Stubaierferner und davor den Tribu- l a u n, rechts davon den Habicht und das Kirchdach und die Berge bei Innsbruck. Dann schließt sich eine mächtige Reihe gewaltiger Berge an, von Schrofen und Fernern eine un geheure Menge, vorn H o ch f e i l e r an bis zuin Großglockner, der ins Kärntnerland

und ins Salzburgische hineinschaut. Wo aber die welsche Grenze gegen Sonnenaufgang näher lrerankommt, stehen die Dolomiten, wetter harte Gestalten, die nicht wanken und weichen und zugleich zum Himmel weisen, wie Wächter des Landes. Das die Berge, zwischen ihnen lieb liche Gefilde, schöne, fruchtbare Täler, das »Land", wie die Bauern dort sagen, vom Reben- land bis hinaus zu den mühsam bearbeiteten Aeckern und Feldern der Bergbauern, alles bei sammen. Schön ist das Land, das Heimat land Tirol in seinen Bergen

und Tälern, doch schöner das Volk in seiner Glaubens- lreu e und Frömmigkeit. Zu Füßen liegt Brixen, die Bischofsstadt, weiter drunten Klausen mit Säben, dem ersten Vischofsitz von Deutschtirol. Da ist der Ursprung unseres Glaubens und Mittelpunkt des religiösen Le bens von Tirol. Von da aus hat einst St. Kassian den Glauben verbreitet, bis er der Schmuck unserer Berge wurde, und von den höch sten Höhen zum Himmel ragt das Zeichen des Glaubens und des Vertrauens und der Liebe, ^eil der Heiland

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.03.1918
Descrizione fisica: 12
Krankheit heißt Heimwehe, und wer sie nicht probiert hat, der soll kein Wortlein da von reden, denn er hat keine Ahnung,- wie fürch terlich ihre Gewalt ist. Zum Unglück traf es sich auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in Saoinien, wo er hinkommandiert war, drei Berge semer Heimat erschauen konnte: den senn- kogel, den Großwolkner und das Note Manul. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Ltückleiu von ihren schultern, aber es waren doch leib haftig der sennkogel, der Großwolkner und das Rote Manul

Wässerchen durchstrahlt, un- scymiegte sich ein braunes, trauliches Häus- w"n eng an den Bannwald, es war zum Malen schön und darinnen saß ein Vater mit tiefgefurch teu treuen Zügen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundqütiges Gesicht hat und das beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das iah der sunge Krieger von seinem Standort cus. sondern nur das Oberste von den 3 Bergen: aber wenn er die Gipfel der drei Berge auschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele

, als ob er es wirklich mit Augen sehen würde, sa noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Manul schrien: „Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!" — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgegen und riet: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!" Aber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Ta drüben schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und du Alm

, denn Bannwald, das Haus unter oem W ld. die zwer alten lieben Leutchen sichst auch nnnmer. dein Lebtag nimmer." — „Mein Gott", sahnte der Seppl. „es geht nicht." Er bat seine Vorgesetzten um Urlaube natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er* dielt er keinen. Ta starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Tienst, rührte ke-n Essen an. überhörte, was die Kameraden sprachen und ging elend herum. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse ibm das Herz

abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön *r — komm', komm', sonst gibt's nimmer ein ' Wiederjeh'n!" Er wehrte sich mit allen Kräften. — ' doch die Berge übten eine förmliche Gewalt aus. das furchtbare Heimwehe störte feine klaren Ge danken, und eines Abends war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. — Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war. ging hinter ihm ein mächtiges Lärmen und Schießen los. da kriegte er es noch eiliger

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.08.1946
Descrizione fisica: 8
Sepp Armerkofler zum Gedenken (Gedanken zum 31. Todestag Sepp Innerkoflers.) Friede liegt in den Berg:n. Nur der Wind und der Sturz eines fernen Falles gehen einsam — der tiefe Atem der Welt — hin und wieder. Wer möchte glauben, heute nach mehr als 30 Jahren, daß diese-Berge einmal im Dröhnen der Geschütze standen, daß kein Stein und kein armes Büschchen Gras da ist — vom Fischleintal bis zum Paternsattel und weiter —, das nicht vom Kampf jener Helden zu erzählen wüßte, die vier Jahre lang

hier gesiegt, geblutet und gestorben, damit ihre Heimat lebe. Fern ist das Tal, aus dem sie gekommen; Greise und Knaben; Bauern, denen die Gefahr der Hei- mat Sensen und Rechen, die heiligen Waffen des Friedens, aus der Hand genommen hat. Sie haben sich am Fuß der Berge, dort wo der Wald den Wiesenpfad verschlingt, nochmals umgewandt, ha ben zurückgeschaut auf ihre Höfe, ihre Äcker und Felder. Und segneten sie. Und dachten im Weitergehn, daß es so sein müsse, damit die Heimat lebe! — Es war ein schwerer

Frühling, bet: Frühling 1915. Der Feind stand an den Grenzen. Die Dör fer waren leer. Frauen, Mädchen und Kinder ar beiteten auf den Feldern: mähten, rechten, schnit ten die ersten Garben — und segneten stumm ihre Männer, die dort oben im Feuer standen, von wo Stunde um Stunde das ferne Grollen kam. Und sie dachten, ob die Arbeit auch noch so schwer war, daß es so sein müsse, damit die Hei mat lebe. Die Berge aber standen hoch und hehr wie im mer über dem Dunkel der Wälder. Auch Ströme Blutes hätten

während eines Menschenalters mußten die alten Glocken zu einem ganz und gar gegenteiligen Zweck irrste" Dorf verlassen! Möge der liebe Herrgott dem neuen Geläuts ein besseres Schicksal bescheiden! Roman Nachdruck verboten Alle Rechte, insbesondere I. Der Hof Zur Zeit als die dunklen Bewohner aus dem Süden in die nördlich wilden Berge Rätiens drangen, hauste das trutzige, kühne Bergvolk der Breonen und Genaunen in den Hochtälern. Ein grausiger Kampf wütete Zwei Geschlechter lang im abgelegenen Berg land. Aber die Söldner

in die Wildnis von Smu- ren geflohen. Gebrandschatzt waren die fruchtbaren Stätten des Tales. Vernichtet war die alte Siedlung der Genaunen bei Trunnis. Dafür hatten die Römer bei Muron hoch über dem Tal ein Kastell gebaut, von dem sie Tal und Stratze und Bewohner überwachten und im Zaum hielten. Der Genauner Fürst aber trutzte allen Feinden in einsamer Bergwildnis. Er widerstand allen Gefahren. Der römische Soldat fürch tete die Berge, die er schrecklich und ab-, scheulich fand. So geschah es, datz

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Der Oberländer
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Pagina 3 di 12
Data: 29.03.1929
Descrizione fisica: 12
Isidor und Notburga, den Altar auch noch schmücken. Das ist so recht das Zeichen, das den Tiroler Geist enthält und zeigt. Wir wollen den Tiroler Geist aufleben lassen. Das Zeichen des Kreuzes schmückt die Höhen unserer Berge. Auf der höchsten Höhe des Großglockners in Osttirol haben Bauern aus dem Kalsertale ein Kreuz aufgerichtet. Der erste Gruß der Sonne am Morgen gilt dem Kreuz Christi auf den Höhen der Berge. Ihr letzter Gruß beim Scheiden gilt dem Kreuz Christi. Aber auf vielen Höhen unserer

Berge ist das Kreuz Christi das Zeichen unserer Erlösung, ihren erschlagenen Kindern. Aber Allah ist groß, und der Wille derjenigen, welche die Nachfolger seines Propheten sind, ist heilig." Der junge Kalif stand betroffen, ein eigenartiges Kältegefühl durchschauerte ihn. Da sah der Zwerg mitleidig zu ihm auf.. „Einen Hund kannst Du nicht leiden sehen, aber hunderttausend Menschen willstduzuTode martern und das beste Weib der Welt willst Du verstoßen." Iussuff starrte wie in weite Ferne. Jetzt sah

er brennende und stürzende Häuser, fliehende schrei ende Menschen. Ströme von Blut und Berge von Leichen, er hörte das Brüllen vor Angst und das Röcheln der Sterbenden. Der Kalif war bleich vor Entsetzen, aber seine Augen blickten stetiger und zielbewußter mit jeder Sekunde; endlich leuchteten sie mit warmen Glanz. Draußen sang die Nachtigall. „Ich ernenne Dich zu meinem Tischgenossen, Zekie, du bist kein Sklave mehr, sondern mein Freund und Ratgeber." Nach diesen Worten rief er einen Sklaven

zog ihn zu Fatme. Den Feldzug gen Basra bestellte er ab. in dem die Sünden der Menschen hinweggenom men werden. Das Kreuz Christi, es leuchtet immer wiederum. Manchmal wird es verhüllt von den Stürmen und Gewittern, aber dann leuchtet es um so glänzender und heller. Das Kreuz Christi ist das Sinnbild des Tiroler Glaubens, der fest fein soll, wie die Berge, die zu Himmel ragen und von dem Kreuz Christi geschmückt werden. Auf den Hängen der Berge schreibt das Tirol auf das Bekenntnis seines Glaubens

einen Kreuzweg des Lebens und es zeigt den Weg der Gebote Gottes. Wer diesen Weg verläßt, ist in Gefahr, abzustürzen und in Sittenlosigkeit und Verderben zu versinken, der schrecklicher ist, als der Absturz von einem hohen Berge. Und wie einer, der der Gegend unkundig ist, einen Führer braucht, so brauchen die jungen Menschen einen Führer auf den Lebensweg. Laßt euch die Führung gefallen. Sie ist zu eurem Segen, sie zeigt euch den rechten Weg. Das Kreuz ist zu sehen auf Feld und Wiesen. Es segnet alle Arbeit

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Gardasee-Post
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Pagina 6 di 12
Data: 30.05.1908
Descrizione fisica: 12
am Horizonte, halb im Dunste verschwommen, Berge auftauchten und nach einer weiteren Stunde beschwerlicher Fahrt Bassano, unser Mittagsziel, die Straße schloß, ln die erst beste „Osteria“ fielen wir ein. Und fielen rein, bin summender Mückenschwarm lei stete sich auf uns einen solch erbitterten Überfall, als wenn an der Wirtsfamilie nichts mehr zu nagen und zu beißen gewesen wäre. Durchnäßt von Schweiß, ließen wir uns auf eine der schmierigen Bänke nieder, legten Tücher um die Stirne und den Hals

! Nur. Gelaaaati! Gelaaaaati! Wir lachten und sprangen zugleich hinüber. Das war ein erfrischendes Mahl, das wir vier- oder fünfmal wiederholten, so oft eben ein Ge- latimann die Birraria passierte. Einen Freudenruf konnten wir nicht unter drücken, als auf der Weiterfahrt, nur ein paar hundert Meter von Bassano entfernt, plötzlich mauerartig die Berge aus der Tief ebene in schroffem Wechsel aufstiegen. Berge! Berge und Täler sollten wir wieder sehen! Nur der kann uns nachfühlen, der gleich uns einige Tage

nur eine endlose grüne Ebene rings um sich sah. Auf einer Holzbrücke überquerten wir die rauschende Brenta, seit vielen Stunden der erste Fluß, der von Wald und Tal erzählte. Im Nu war die drückende Decke, welche die Monotonie der Tiefebene über die Ge danken gebreitet hatte, abgeschüttelt und mit jubelndem Herzen bogen wir, von kräf tigem Rückenwind unterstützt, in das lieb liche Brentatal ein. Vor einer Stunde noch von Kastanien und Maulbeerbäumen umgeben, grüßten uns jetzt hohe, wolkengekrönte Berge. Rasch

in den zweiten Stock führte, wo wir staunend ein peinlich sauberes, mit zwei duftenden Betten ausgestattetes Zimmer vorfanden. Da konnte ein gesunder Schlaf selbstver ständlich nicht ausbleiben. Sonntag, 4. August. Mit dem Morgen grauen setzten wir die Fahrt durch das reizends Val Sugana fort. Ohne die Schnee berge des Brenners zu besitzen, übertrifft es meines Erachtens doch diesen Paß an Schönheiten weit. Über der Bergwand zur Linken lag ein rosiger Schimmer wie ein

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Tiroler Wastl
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Pagina 6 di 16
Data: 19.10.1927
Descrizione fisica: 16
dazu, um die letzteren ein bißchen vergessen zu können. An der Universität trinkt Innsbruck in vollen Zügen die Wissen schaft; aus dem tiefen Glase schlürft es dann fröhliche Laune. Die Berge, welche das Tal als Ehrenwachen umstehen, sind sehr Hoch, ungefähr 3000 Meter. Vor allem verdienen genannt zu werden: der Solstein, das Brandjoch, die Frau Hitt und der Hohe Sattel; auf der entgegengesetzten Seite stehen der Patscherkofel, die Nockspitze und die Waldrast spitze, drei Riesen, die sich auf die Fußspitzen stellen

, um mit der schönen Stadt Innsbruck zu liebäugeln. Und an einem der genannten Berge, an die Frau Hstt nämlich, knüpft sich auch eine Sage." Es folgt dann eine Variation der Frau Hittsage, in der behauptet wird, daß es dem Riesenkönigspaar, dem Herrn und der Frau Hitt gelungen war, ohne Wissen des Noah, der Sintflut zu entrinnen und sich im Jnntal anzusiedeln. Daran anknüpfend heißt es: „Das Jnntal war also in der ersten Epoche nach der Welterschaffung so reizend, daß zwei Riesen, die vor der Sintflut doch gewiß

, die Gruppen der reizend zerstreuten Häuser, der Fluß, dieses große blaue Band, das so festttäglich hinabwallt, die lauschigen Alleen und Parke, und dann jene Wiesen, worauf die Natur, w'e auf einer Riesenpalette, sich in den mannigfaltigsten Misch ungen des Grüns versucht zu haben scheint. Ueberall fließen hier die Farben heiter ineinander, und die Teile stimmen anmutig zusammen, und ringsum als Rahmen die Berge, von denen ein jeder für die guten Innsbrucker ein altbekanntes Gesicht

hat und eine Geschichte — diese steilen Berge mit seinen wunderlichen Formen und jener Oeff- nung dazwischen, die einen weiten Ausblick gewährt. Wenn du ihren mächtigen Bau betrachtest, so vergleichst du sie wohl mit Athleten, die uns ihre tausendjährigen Schrunden und Wunden zeigen; und betrachtest du ihre kahlen Scheitel, so bist du versucht, sie für unsterbliche Greise zu halten, die da herabschauen auf ein Geschlecht von Jünglingen, welche sich herumtummeln in einer frühlingsfröhlichen Stadt. Innsbruck

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 8
Data: 25.03.1931
Descrizione fisica: 8
bißchen weit von Aufbauarbeit entfernt. Wenn es so weiter geht, wird man wohl auch bald in Innsbruck Typen aus der Leopold- und Josefstadl haben, die wohl schlecht in die Berge passen. Es wäre demnach höchste Zeit, daß wir uns mit anderen Dingen als mit Spazierfahrten nach dem sagenhaften Paraguay befassen, und da wäre wohl eine ganz schöne Aufgabe, einmal zu sehen, daß wir nicht jährlich für fast 40,000.000 Schilling (1928 waren es 39,827.000 Schilling) für importierte Eier hinauswerfen müssen

. Hanns Kogler ein Dichter der Berge. Von Franz Mar W ö ß. Erst in den letzten Jahrhunderten, als sich die Menschen mehr denn früher in engen Stadtmauern trostlos zusam mengepfercht fühlten, drang auch die Dichtung mehr in das tiefste Wesen dieser rätselvollen. Naturmomente ein. (Der große italienische Lyriker Petrarca soll ja zum ersten Male die Ersteigung eines Berges mit solchen Gefühlen umdichtet ! haben, wie wir sie empfinden.) Daß gerade Tirols Künstler ' der gesunden Kraft der Heimatberge

und sich hemmungslos freuen, kann in seinen Rhythmen der Natur zujauchzen, wie ihm ihr heißes Lied in die Seele redet. Es ist die unbekümmerte Sicherheit des freien Sohnes der Berge, die uns aus dem „Prolog" so sicher und gewaltig anspricht. Frei wie die fessellos großen Berge fühlt er sich, und freudig dankt er dem Gotte, dessen Antlitz er so übermächtig aus der Natur heraus las. Nicht jedem wird Koglers Kunst das geben, was echte Kunst schenken soll. Ich sehe in diesen Gedichten nur die verheißungsvollen Anfänge

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Alpenländer-Bote
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Pagina 5 di 16
Data: 21.11.1915
Descrizione fisica: 16
und kommt nicht zum Ernst, Und jetzt soll's zu spät sein? Nein, nein, Hans, du mußt dich frei ma- chm. du bist unentbehrlich auf deinem Hof." «Hunderte sind unentbehrlicher als ich und rnn Freiwerden ist keine Rede. Früher, da der Krieg in tceiter Ferne Vtxxt, bin ich nicht ungern M Hause gelllieben; aber jetzt gelll's aufs Le bendige, jetzt handelt es sich um unser liebes, ein ziges Heimatland, um unsere schönen, ewigen ' Berge, da kann mich nichts mehr halten. Wenn's noch so leiäst ginge, ich möcht

. Wie ich das erstemal wieder unsere Berge gesehen Hab', da Hab' ich geweint vor Lust und Seligkeit; wie ^ner armen Seel' ist mir gewesen, die in den Himmel kommt, grad umarmen und küssen hätt ich die Berge mögen. — Auch jetzt noch steig' ich alle Jahr',, sobald der Winter vorüber ist, auf die Hohe Alm hinauf und sck-au' mir das Land neuerdings an in der Länge und in der Breite, so weit meine Augen reichen. Und jedem Berg, den ich kenn, jauchz' ich zu und tu ihn hundert mal grüßen wie einen lieben Freund, der lange

!" Aber nein, nein, da hin wird's nicht kommen, solange noch Männer in Tirol leben und solange noch ein Tropfen Tiroler Blut durch unsere Adern rollt." Die Frau zog den Mund etwas krumm und sagte leichtfertig: „Das sind alles Einbildungen, Hans. Ein Land, eine Heimat kann nicht verloren werden. Berge und Täler und das Heimatland bleiben sich aleich, mögen sie auch den Herrn wechseln." „Nella, Nella," schrie er entsetzt, „was redest da? Ebenso gut könntest sagen: „Ter Freinberger Hof bleibt

." „Nicht lauert junge Buben und alte Männer sind bei den Standschützen. Und daß wir ganz verlassen sind, ist auch nicht ivahr. Wir haben die stärksten Helfer, welche es geben kann —- Gott im Himmel und unsere liebe Frau. Je hintertücki scher und treuloser uns der Welsche angreift, desto sicherer ist uns die Hilfe von oben. Do schau' hinaus, Nella, wie sich der blaue Himmel um unsere Berge hermnziehi. So breitet die Himmels königin ihren Schutzmantel über ganz Tirol. Wir kämpfen unter dem Schutzmante! unserer

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 10 di 12
Data: 21.10.1933
Descrizione fisica: 12
ihre ersten Strahlen auf die Kämme der Berge. Das Rauschen der ein samen Wälder gleicht brausenden Orgeltönen zur Morgen andacht auf dem gewaltigen Altar der Schöpfung. Still und verträumt liegen noch Innsbruck, Hall und die grünen Dör fer am Inn. Bald steht der ganze herrliche Bergkranz in Flammen. Von hellem Gold umsponnen liegen sie da die Bergriesen, Sinnbilder der Beständigkeit im ewigen Wandel der Zeiten. Mehr und mehr flutet Wärme von den reinen Höhen in die kühlen Täler. In Sonne getaucht liegt

das Land vor uns. Berge und Schluchten, Wälder und Wiesen, Fluß und Seen, alles heilige, frische Natur. Ergreifendes Geläute, die großen, ernsten Glocken der Stadtkirchen, die hellen der Dör fer, die zittrigen der Bergkirchlein: sie alle rufen zum immer erneuten, hohen Opferdienste. In seiner Erdscholle verwur zelt, in gewaltiger Natur und Einsamkeit kniet das Volk vor seinem Herrgott. Glückliche Menschen, die dann — Sonne und Feierstimmung im Herzen — zur Höhe steigen! Sonntag in Tirol. In festtägiger

Ruhe, fast leer, liegt sie da die schöne Stadt am Inn. Die herb duftenden Wälder, die Berge, die Seen sind erfüllt von Jubel. Alles schöpft neue Kraft aus dem erfrischenden Born der Alpennatur. Herrliches Land, alte Kultur, ruhmerfiillte Geschichte; bie deres, friedliebendes Volk voll Frohsinn und vornehmer Ei genart: das ist Tirol, das ehrwürdige Tirol im schönen Oesterreich! Zufriedenheit Von Maria Fuchs, Innsbruck Mittagsonne liegt über den paar Menschen, die auf dem Bauplatz Rast halten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 25.03.1948
Descrizione fisica: 10
Am Tage der Auferstehung ■ ■■■ , - - ^ Eine Ostererzählung aus den Bergen . " . "=== U nd ist es wirklich so weit gekommen, daß du zu Ostern auf die Skihütte gehen willst . . Der junge Hochparegger Bauer schaute ganz ruhig und abweisend beim niedern Stubenfenster hinaus, als hätte er die mahnenden Worte seines Vaters gar nicht gehört. Er schaute hinaus in die Weite, auf die Berge im blendenden Weiß der ! Frühjahrssonne — aber er gab seinem Vater keine Antwort. Den alten Vater packte der Zorn

bei uns. bleib am Hof! Der Vater meines ja nicht so " Aber der ganze Trutz seiner jungen Jahre zwang ihm seinen Weg aus. Wie Hammerschlage wuchteten die Worte seines Vaters. Und anderer- f feite winkte ihm und lockte ihn das neue Leben der Freiheit, das Leben, wonach er sich schon lange heimlich gesehnt! Und es leuchtete umvi- I derstehlich ein liebes, junges Gesicht — seine I Sportfreundin, mit der ihn die Berge verban- ! den . . . Bei diesem Bilde war ihm der letzte Zweifel k geschwunden

. Es wollte keine Osterstimmung mehr aufkommen . . . Und der einsame Bergwanderer stapfte mit weiten Schritten durch den Hochwald hinauf zu den freien Höhen der Berge. Zuerst umfing ihn bedrückend der Ernst des Hochwaldes. Schwarz hoben sich die schmalen Fichten gegen den dunkel blauen Himmel. Die Ski rauschten schwer unter dem niederen Geäst. Manchmal flog kreischend ein schwarzer Vogel auf und verschwand wie ein Schatten. So dunkel und schwer wie der Wald, so war auch dem einsamen Berggeher zumute. Das Erlebnis bedrückte

mit ihr! Sie war sein Freund! Sie war der Bergkamerad! Nun spurte er sich durch einen Steilhang hoch, der im Gegenlicht der Sonne wie Silber er glänzte. Bald stand er dann am höchsten Joch und schaute hinaus in die Berge. Die ganze Welt schien noch im Winterkleid zu schlummern und das Bergdorf drunten im Tal schmiegte sich ver träumt in das Weiß des Schnees. Blau ringelte sich der Rauch über den Dächern. Von Zeit zu Zeit hörte man das Läuten einer Glocke. Sie er innerten an Ostern, an Karsamstag. Der Täg ist lang

, von Silber überzogen! Warum kommt sie denn nicht? Spätestens bis drei Uhr Bis sechs Uhr wollte er noch warten! Warum kommt sie denn nicht? Mit kalten Fingern griff die Unsicherheit an seinen Hals. Angestrengt schaute er immer wie der zum Wald hinunter, aber sie kam nicht. Vom Tal her klangen die Osterglocken, von allen Dörflein läuteten sie zur Auferstehung. Gleichzei tig sank die Sonne in majestätischer Pracht. Die graue Dämmerung zitterte über Iöcher und Berge. Nur die höchsten Berge glühten

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Gardasee-Post
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Pagina 5 di 12
Data: 22.10.1910
Descrizione fisica: 12
, können sie mich nicht dauernd festhalten. Tiroler Architektur ist Abglanz seiner alpinen, beide sind ein Stück. Ein einziger Tiroler Bauernhof, gestellt in Tiroler Lutt und Tiroler Berge, ist für mich so viel, daß ich mich noch einmal umdrehe, muß ich von ihm gehen. Komme ich in den Schwarzwald, den Harz, und wo ich einst träumte, kann ich wohl wieder wie dama's warm werden, empfinden eine Welt des Schönen, aber sie ist mehr Vogelsang im Vergleich zur Tiroler Symphonie mit ihrem berauschenden Feuergeiste

, ihrer in die letzte Faser dringenden Majestät. Ein Dalmatien, Albaniens Berge, die Länder der Adria fesseln mich; aber es fehlt dann die Seele, ich rufe nach den grünen Wäldern und Wiesen und Bergen Tirols mit dem Weiß und Rot und dem Juchzer und dem Gurgeln des Gletschers. Und last not least: dem Bauer. Der Tiroler Bauer ist etwas für sich. Wir mögen ihn selbssüchtig nennen, egoistisch durch und durch, aber er ist ursprünglich, Kraft. Wo jeder Handgriff Arbeit ist, Gefahr jede Tagschicht, wird Selbstsucht

entschuldbar, Naturgesetz. Was ihn ausmacht in Gestalt und Blick, Sprache, Tracht und Sitte, Freiheits- und Vaterlands- sinn, was ihn ziert und charakterisiert — es ist Fleisch vom Fleisch, ein Stück seiner Berge, seiner Väter und Urväter Lieben und Hassen. Da ist schon der Bauer Kärntens nicht, was er ist. Der Tiroler Bauer ist so stark, charakterbildend, daß ich den sehen möchte, der zu ihm kommt und mit ihm lebt und welchen er nicht selber stark und schön machen würde. In Tirol ist schon der Stein

als Voraussetzung natürlichen Menschen glückes. Ich wurde nicht Bergfex, aber ich lernte verstehen, wie der Unbeweibte ein Anrecht darauf «fühlt; Berge ziehen an. Aber ich wurde Bergsteiger als Menschen freund, der das Herz der Jugend für die Berge schlagend macht, für Stein und Blume und was ihr Reich ist; der dem Bauer, Hirt und Jäger sein Tal erschließt, ihnen Weg und Steg anlegt, ihren Winkel zur Sommerfrische macht für die eigene wirtschaftlich-geistige Hebung. Ich lernte mit dem Volke sprechen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 16.05.1924
Descrizione fisica: 20
, Bruno: Sonntag, 18. Venantius M.; Montag 19. Petrus Cölestinus; Dienstag) 20. Bernhardia; Mittwoch, 2t. Felix v. Kantal: Donnerstag, 22. Julia. Rita; Freitag. 38. Desiderius, Johann Rossi. fremdenverkebr si Es ist tarn bald wieder die Zeit da, wo zahlreiche Fremde ins Land kommen, um in der reinen Lust un serer Berge ihre Gesundheit zu starken und ihren Geist zu erfrischen. In bäuerlichen Kreisen denkt man über dm Wert des Fremdenverkehres noch immer sehr ver schieden. Während die große Mehrzahl

ist wie die Schweiz ein ausgesprochenes Frem- denverkehrslcmd. Ein tiefimrerliches Bedürfnis zieht wie eine geheimnisvolle Gewalt die Flachländer in ihren Urlaubstagen in unsere Berge, um dort Erfrischung, Ruhe nnd Erholung zu suchen. Vor dem Kriege sind im Laus eines Jahres ungefähr ebenso viele erholmrg- suchende Fremde ins Land gekommen, als das Land einheimische Bewohner hatte. Durch den Fremdenver kehr wurde also die Bevölkerung zeitweilig verdoppelt. Nach dem Kriege fehlen zwar genauere Schätzungen

strömt auch durch den Fremdeni/nkehr auswärtiges Kapital in unsere Berge. Dadurch werden wir alljährlich wenigstens einigermaßen wieder in den Stand gesetzt, vom Auslande das zu kaufen, was uns im Lande fehlt. In solcher Weise korrigiert sich unsere Handelsbilanz. Es wäre ein großer Jrrtiun, wenn man meinen würde, daß durch den Fremdenverkehr bloß etliche Wirte, nicht aber auch die Masse der Bauern einen Nutzen hat. Richtig ist bei dieser Ansicht bloß, daß die Freiw- den unmittelbar hauptsächlich

am allerrvenigsten unsere streng katholischen Ueberzeugrmgen zu verbergen. Gegenteil, die Fremden kommen gerade deswegen so> gerne in unser Land, well sie in Tirol nicht bloß zahl reiche Naturschönheiten und himmelragende Berge p sehen hoffen, sondern auch das kräftige Tiroler Voll m seiner urwüchsigen Eigenart und tiefen Religiösität be obachten wollen. Es gibt kamn etwas so Abgeschmacktes? und Widerliches, wie einen Tiroler, der sich den Fremden gegenüber seines Tirolertums, sowie der Vätersitte

- heiten unseres Landes und die reinen Lüfte unserer Berge genießen will, ist uns herzlich willkommen, aber er soll Uns in Miseren heiligsten Ueberzeugungen in Ruhe lassen oder er wird die verdiente Abfuhr über sich ergehen lassen müssen. Tirol ist ein Land des Fremdenverkehres und wird als solches alljährlich durch Hunderttausende von Frem den besucht. Als Fremdenland könnte Tirol eine groß- artige Mission erfüllen. Tirol gilt im Ausland als ein

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 11 di 14
Data: 20.07.1934
Descrizione fisica: 14
„Schön ist der Bergtod" - schöner ist das Leben! (Alpenfreunden ins Stammbuch.) Welch gottvolle Genüsse, welch edles Emp finden gewähren uns die Berge. Die Kämpfe des Lebens zerfallen in Friede und Freiheit in ihrer Gegenwart. Auf den Bergen wohnt hie Lust „über allen Gipfeln ist Nuh", wir ijnö auf den Bergen Menschen in beseligen der Festtagsstimmung. Näher der Allmacht, nichts ist auf den ewigen Bergen gewöhnlich oder alltäglich,- schöner ist das Morgenrot, das die ausgehende Sonne

mit goldener Glut über die Firnen gießt, schöner ist der Tag, in des sen Himmelsbläue sich Zinnen und Zacken tauchen, schöner ist das Blumenparadies, das auf grünen Matten, selbst auf steilsten Hän gen unser Auge schaut. Höher schlagen un sere Pulse in neugeschöpfter Lebenstraft, rü stiger schreiten wir dahin im Genüsse mär chenhafter Schönheit und in der Nacht er quickt uns ein Schlaf, „der den verwickelten Faden der Sorge entwirrt". Zauberhaft schön sind die Berge, ist die hehre Alpenwell — zu schön

als dem Llnbedachten und Leichtfertigen in den Ber gen. „Und der Mensch versuche die Götter nicht" . . . Sind auch die Berge unsere wohl wollendsten, lebensbeglückenösten Freunde — habet dennoch Acht, wie ihr sie nehmt, wie ihr euch ihnen ergebt. Trotzt nicht hochmütig dem tiefen Ernst ihrer Macht? Nicht allzuoft lassen sich die Gewaltigen der Alpenregion ein Ei« gudaSdenkmal in Rutzlaad. Man weih ja längst, daß der Bolschewis mus teuflische Züge har. Mehr und mehr werden sie nun auch nach außenhin erkenn bar

freunde und Alpinisten sein, denen der Tod in den Bergen begegnete, wenn jeder Iln- glücksfall dem Leichtsinne, der Sorglosigkeit, der Llnachtsamkeit und Unbesonnenheit zuge messen würde — doch sehr viele, die alljähr lich ein Opfer ihrer Bergfreude werden, tra gen eigene Schuld vorab im Vergessen ihrer menschlichen Schwäche und Unzulänglichkeit in der Bezwingung des schon von den Alt meistern der Alpinik erkannten „Düsterblickes der Berge". Sie unterschätzen die Schwierig keiten und Gefahren

dann . . . Auffunkenö in einer Ewigkeitssekunde zuckt das schöne Leben vorüber, schrill ausklingend im letzten ersterbenden Gruß an seine Lieben — in einem heißen Schrei nach der Mut ter . . . Ein Gesetzesverächter unseres Nei- ches, raunen Gnomen und Kobolde — ein Gefallener der Berge, erschauert die Wetter tanne — mit des Geschickes Mächten . . . grollt der Eisbach — stahlhart poltert ein „dies irae" aus den Schlünden. Steine rieseln nach . . . Schollen auf ein jähes Grab — vielleicht fern der Heimat. Ein paar

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